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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glucke steht täglich für 3-4 Stunden am Stück auf - trotzdem Bruterfolg?



Saly
18.04.2012, 10:10
Hallo,

seit 4 Tagen sitzt eine meiner Zwerg-Wyandotten-Mädels auf ihren Eiern. Sie hat ein separates Ställchen und ein 2qm-Gehege für sich allein - sie sieht und hört die anderen Hühner zwar, kann aber nicht gestört werden. Es ist unsere erste Brut, wir sind also völlig unerfahren - das Huhn genauso wie ihr Mensch ;)

Jeden Morgen steht sie auf, um zu koten, ordentlich Futter und Wasser aufzunehmen, sich die Beine zu vertreten und auch ein Staubbad zu nehmen. So weit ist alles in Ordnung ... aber meine Klementine dehnt ihre "Nest-Pause" auf 3-4 Stunden aus! Sie geht erst um die Mittagszeit alleine wieder aufs Nest zurück und bleibt dort dann bis zum nächsten Morgen. Den Vormittag über schlendert sie, diese niedlichen Gluck-Laute von sich gebend und völlig entspannt, in ihrem kleinen Gehege rum.

Heute ist nun also der 4. Tag, an dem die Eier total ausgekühlt sind. Kann sich da überhaupt ein Küken entwickeln, wenn nur ca. 20 Stunden pro Tag für Wärme gesorgt ist und zwischendrin eine so lange Auskühlphase kommt?

Editiert: Eben ist sie wieder auf ihr Nest zurückgegangen - heute waren es "nur" 2 Stunden Nestpause.

eierdieb65
18.04.2012, 10:45
Ich fürchte sie sitzt noch nicht fest.Eventuell zu früh gefreut und Eier gegeben?

Schade
Willi

Weyz
18.04.2012, 11:45
Naja, warte halt mal ab. In einer Woche kannst Du ja mal die Lampe anwerfen und nachsehen, ob es was wird. Zur Not gibst Du ihr halt noch mal ein paar frische Eier, wenn sie nicht mehr so viel herumwandert. Ich hatte aber auch eine, die immer wieder aufgestanden und herumgewandert ist. Nach 14 Tagen (das andere mal noch etwas später) ist sie dann ganz aufgestanden. Sie ist dann noch einmal gewandert - und zwar in den Kochtopf. :eat

Mariechen
18.04.2012, 11:55
@ Saly, eine solche Glucke ist nicht gerade eine zuverlässige Brüterin. Wie Weyz empfohlen hat, schiere mal die Eier und ansonsten würde ich sie ebenfalls dem Kochtopf zuführen. Teure Bruteier kann man ihr nicht anvertrauen.

Wenn du eine zuverlässige Glucke hast, die alles gut macht, dann kannst du die immer wieder (jedes Jahr) für die Nachzucht einspannen.

eierdieb65
18.04.2012, 12:20
Hallo Mariechen
Hab ich echt gelesen"bei Nachzucht entspannen"?
Ich glaub nicht dran

LG
Willi

UPS tatsächlich verlesen hieß wohl einspannen

Murmeltier
18.04.2012, 12:57
Es gibt keine gute Glucken, die man jedes Jahr einspannen kann. Die gleiche Henne kann ein Mal fest sitzen und lange Küken führen, bei nächsten Brut kann sdas chon anders aussehen. Alles von Hormonspiegel abhängich und der kann sich ändern.
Weil Mariechen erst ein Naturbrut mit 4 Küken gehabt hat, weiss die es noch nicht.

Saly
18.04.2012, 13:43
Danke euch!

Na, dann werde ich in ein paar Tagen mal schieren und schauen, ob sich was entwickelt hat.
Der Kochtopf droht der bisher etwas unzuverlässigen Brüterin deshalb aber nicht ;)

Laura
18.04.2012, 14:39
Hallo Saly,
eigentlich kommen die richtigen Bruteier erst zum Einsatz, wenn die Glucke fest sitzt. Ein Ausgang von 30min reicht ihnen dann. Sie schlendern in dieser Zeit auch nicht herum, sondern haben richtig Streß ihre Angelegenheiten zu erledigen. Ich hatte aber auch schon Glucken, die waren nur von Nachmittags bis am anderen Morgen seßhaft, den Tag verbrachten sie lieber draußen. Eine Woche Zeit bekamen sie dafür, dann saßen sie entweder richtig oder sie wurden entgluckt.
Gruß, Laura

eierdieb65
18.04.2012, 14:56
Das ist die lange Version meines Beitrags. ( #2)

LG
Willi

Saly
18.04.2012, 17:49
Danke noch mal!

Klementine hat heute am Nachmittag wieder über zwei Stunden außerhalb des Nests verbracht. Ich gehe deshalb davon aus, dass sie das Brüten ganz abbrechen wird. Schade :(

Aber zwei andere (erfahrene) Hühnerhalter hier im Ort haben berichtet, dass auch bei ihnen jeweils ein Huhn die Brut abgebrochen hat. Sie meinten übereinstimmend, dass die derzeit ungewöhnlich kalte Witterung (incl. Nachtfrost) dafür verantwortlich sei. Kann das wirklich sein? Viele Hühner glucken doch auch im Februar schon und brüten trotz Nachtfrösten treu und brav ihre Küken aus.