Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GoldDott
Hühnertraum
10.04.2012, 19:10
Ist GoldDott Geenfreies Futter und kann man das als Hauptfutter verwenden ohne Zufütterung (Ausnahme Gritt) ?
Ich weis, Anfängerfragen nerven. ;)
Danke aber schonmal im Voraus.
Chickenlu
10.04.2012, 20:27
Hallo Hühnertraum!
Zu "Gen-Soja" kann ich leider nichts genaues sagen. Aber es gibt von GoldDott auf jeden Fall sowohl ein Alleinfutter für Legehennen und das sogenannte Hennenmehl (auch als Pellets) welches man 2:1 mit Zentrakorn mischen muss.
Liebe Grüße
chickenlu
hallo,
ich füttere zetrakorn als alleinfutter. habe immer was im körnerspender. dazu bekommen sie ein paarmal in der woche noch eingeweichtes schrot und küchenreste wie obst- und gemüseschalen. ich denke, dass es ihnen gut geht damit. kenne auch mehrere die das füttern. sind alle zufrieden damit.
Mariechen
10.04.2012, 21:57
Ist GoldDott Geenfreies Futter und kann man das als Hauptfutter verwenden ohne Zufütterung (Ausnahme Gritt) ?
.
Von GoldDott gibt es unterschiedliche Futtersorten, je nach Anwendung. Ob es genverändertes Soja enthält, muß auf dem Sack draufstehen. Aber nimm eine Lupe mit. Es steht nicht groß auf dem Sack, sondern auf dem Beipackzettel oben dran geheftet, und es handelt sich um ein kleines Sternchen bei der Angabe "Sojaschrot dampferhitzt *)" und unter dem * findest du dann den Hinweis auf GVO (Gensoja). So mogeln sich die Futterhersteller so halb um diese wichtige Deklaration herum, die so klein gehalten ist, daß sie die meisten Leute entweder nicht sehen oder ohne Brille nicht entziffern können.
Laß dich auf keinen Fall von den toll klingenden Produktnamen beeinflussen. Die haben mit dem Inhalt fast nichts zu tun.
HellaWahnsinn
10.04.2012, 22:42
Guten Abend,
wollte gerade ein Thema über Golddott eröffnen und hab -Gott sei Dank- noch rechtzeitig gesehen, dass es schon einen aktuellen Thread gibt.
Mein Problem ist aber ein anderes.... :(
Wir haben unsere Hühner ( 3 Araucaner-Mixe, 2 Marans, 1 Sussex ) seit ca 4 Wochen. Sie sind noch sehr jung und legen bis auf das Älteste ( Sussex) noch nicht.
Der Züchter hatte uns Futter mitgegeben.. eben dieses Golddott Eiervollkorn.
Als das aus war, waren wir bei der Genossenschaft und haben uns beraten lassen und die rieten uns zu einer speziellen Körnermischung für Legehennen.
Das wurde aber nur mit langen Zähnen angenommen >:(
Am Sonntag waren wir wieder beim Züchter, weil der Stall für die Wachteln fertig war. Er gab uns erneut Golddott für die Wachteln mit.
Unsere Hühner laufen tagsüber frei in unserem Wald umher und wuseln natürlich auch um den Wachtelstall rum, und als die raus hatten, dass die Wachteln besagtes Futter bekommen, war die Aufregung groß... sie hackten am Wachtelstall rum um an dieses Futter zu kommen ( Gott sei Dank sind unsere Wachteln tiefenentspannt :laugh )
Habe dann den Hühner 2 Hände voll hingeworfen und dass sie sich nicht geprügelt haben, war alles .. die stürzten sich drauf, als wenn es Würmer gibt :o
Was mach ich denn nun.... ich habe viele Beiträge im Forum gelesen, dass andere Hühner die Körner picken, aber das Mehl liegenlassen... bei meinen ist es anders???? Die WOLLEN dieses Futter....
Sie bekommen zusätzlich zwischendurch Salat und Nudeln, Reis, Obst, Gemüse und im Wald wachsen zig Kräuter wie Gundermann, Giersch, Bärlauch usw.
Ich möchte, dass es ihnen gut geht... ist es okay, wenn ich dieses Futter zufüttere, weil sie es so sehr lieben?
Danke fürs lesen und über Antworten würde ich mich freuen!
Liebe Grüße
Hella
Wontolla
10.04.2012, 22:46
Golddot habe ich letztes Jahr bezogen und an die Spatzen verfüttert. Es war nicht frei von gentechnisch veränderten Organismen.
Golddot habe ich letztes Jahr bezogen und an die Spatzen verfüttert. Es war nicht frei von gentechnisch veränderten Organismen.
von handelsüblichen Futter kann man nicht erwarten das es Genfrei ist ! - "Wontolla Du bist doch sonst so flink im Kopf " Was hast Du erwartet ?
Chickenlu
11.04.2012, 12:41
@hella:
was heisst spezielle Koernermischung fuer Legehennen? Sind das Pellets? Oder reines Getreide?
@halla:
Nur durch Zentrakorn und Gemueseschalen wird der Proteinbedarf aber nicht gedeckt. Was fuer Schort fuetterst Du zu?
ich weiß nicht was das für eins ist, mein onkel mischt das immer für seine hennen selber. ich frag mal nach was er da alles rein macht.
@Wontolla: das wusste ich nicht, welches Futter würdest du empfehlen? ohne werbung zu machen!?
Mariechen
11.04.2012, 13:03
@ Halla, wenn du erst mal im nächsten Landmarkt, Raiffeisen etc. nachschaust, welche Futtersorten in deiner Region angeboten werden, dann kann man was empfehlen. Oder willst du das per Spedition kommen lassen? Oder per Post etwa?
Wontolla
11.04.2012, 13:46
@Mariechen
Golddott kommt von Raiffeisen in der dortigen Region. Hat mit unserem Raiffeisen nichts gemein.
Ich würde Futter von Reudink empfehlen Das gibt es im Norden überall. Hier im Süden noch nicht verbreitet.
@Mariechen
Golddott kommt von Raiffeisen in der dortigen Region. Hat mit unserem Raiffeisen nichts gemein.
Ich würde Futter von Reudink empfehlen Das gibt es im Norden überall. Hier im Süden noch nicht verbreitet.
...allerdings sollte man entweder im Lotto gewonnen haben oder entsprechendes "Kleingeld" über haben.
Reudink BioFutter liegt knapp beim dreifachen! von "normalem" Golddott Körnermisch.
Mariechen
11.04.2012, 16:52
...allerdings sollte man entweder im Lotto gewonnen haben oder entsprechendes "Kleingeld" über haben.
Reudink BioFutter liegt knapp beim dreifachen! von "normalem" Golddott Körnermisch.
Ohne daß ich jetzt speziell GoldDott und Reudink vergleichen möchte: grundsätzlich muß man sich doch auch fragen, warum kann hier das konventionelle Futter zu einem Drittel des Preises verkauft werden im Vergleich zu einem Biofutter? Das liegt z.B. an dem spottbilligen Gensoja mit all den Auswirkungen die der Anbau und Import einer genveränderten Sojabohne mit sich bringt, wie die übrigen Zutaten auch. Andererseits liegt es auch daran, daß konventionelles Hühnerfutter zu riesigen Mengen produziert wird und in die Massenställe wandert um Milliarden von Eiern zu produzieren.
Man muß aber nicht im Lotto gewonnen haben, um seine Hühner natürlich und umweltverträglich zu füttern. Eine Körnermischung, die in der Region produziert wurde, sowie ein (Bio?)-Ergänzungsfutter oder einfach eine selber gemachte Mischung tun's auch, und ist wahrscheinlich billiger und vielleicht sogar gesünder.
Ohne daß ich jetzt speziell GoldDott und Reudink vergleichen möchte: grundsätzlich muß man sich doch auch fragen, warum kann hier das konventionelle Futter zu einem Drittel des Preises verkauft werden im Vergleich zu einem Biofutter? Das liegt z.B. an dem spottbilligen Gensoja mit all den Auswirkungen die der Anbau und Import einer genveränderten Sojabohne mit sich bringt, wie die übrigen Zutaten auch. Andererseits liegt es auch daran, daß konventionelles Hühnerfutter zu riesigen Mengen produziert wird und in die Massenställe wandert um Milliarden von Eiern zu produzieren.
Man muß aber nicht im Lotto gewonnen haben, um seine Hühner natürlich und umweltverträglich zu füttern. Eine Körnermischung, die in der Region produziert wurde, sowie ein (Bio?)-Ergänzungsfutter oder einfach eine selber gemachte Mischung tun's auch, und ist wahrscheinlich billiger und vielleicht sogar gesünder.
Das Biofutter das dreifache kostet ist absoluter Schwachsinn, das versuchen nur einige Hersteller oder Händler so überteuert an den besorgten Öko-Hühnerhalter zu bringen.
Fragt doch einen Biobauern der auch eigene Hühner hat und deren Eier bzw. Fleisch vermarktet, der kann mit sicherheit über seinen Futterlieferanten auch abgepackte gebinde für euch mitbestellen. Ich selber fahre alle 6 Wochen zum Futterhersteller und kaufe Legehennen Alleinfutter für 0.60 € das Kg und Bio Mastfutter für 0,66 €/Kg ich und anscheinend auch die Hühner sind mit dem Futter voll zufrieden und bei dem geringen Mehrpreis hole ich kein Legehennenfutter in der Mühle, da ist leider immer mehr drin als ich und die Hühner brauchen (Zusatzstoffe) .
Alles Biofutter was deutlich teurer ist( 1€/Kg und aufwärts) finde ich einfach nur Wucher und Betrug und keines Falles gerechtfertigt.
Heutzutage ist es halt so, daß überall schwarze Scharfe das Maximum an Profit machen wollen und das funktioniert halt bei Bio --- Biofutter recht gut.
Mariechen
11.04.2012, 17:25
Alles Biofutter was deutlich teurer ist( 1€/Kg und aufwärts) finde ich einfach nur Wucher und Betrug und keines Falles gerechtfertigt.
Heutzutage ist es halt so, daß überall schwarze Scharfe das Maximum an Profit machen wollen und das funktioniert halt bei Bio --- Biofutter recht gut.
Ohne konkrete Zahlen, ohne Inhaltsstoffe mag ich da kein endgültiges Urteil fällen. Das ist ohne irgendwelche konkreten Angaben doch Spekulation.
Auf jeden Fall wissen die konventionellen Futterhersteller auch ganz gut wie sie sich bereichern. Das würde ich auf keinen Fall den Bio-Herstellern in die Schuhe schieben. Im konventionellen Hühnerfutter werden die Abfallprodukte*) aus der Lebensmittelindustrie verarbeitet und daraus ein auch nicht gerade billiges Produkt gemacht. Und wie viele kriminelle Pfuscher haben diese ganzen Dioxin, PCB-und sonstige Skandale im Tierfutter verursacht, indem sie Altfette und Schmieröl und weiß der Geier was ins Futter mischten?
Beispiele für Abfallprodukte (man kann auch sagen, Nebenprodukte) aus der Lebensmittelindustrie: Sojaextraktionsschrot, Melasse, Weizenkleie, Fette. Diese werden dann mit gentechnisch (biotechnisch) erzeugten Vitaminen, sowie Farbstoffen, Konservierungs- und Geschmacksstoffen aufgepäppt und Pellets draus gepreßt.
Eine abwechslungsreiche Körnermischung und Grünfutter aus dem großzügigen Auslauf sowie Futtererbsen etc. ist da in jedem Fall wesentlich natürlicher und qualitativ hochwertiger.
[QUOTE=Mariechen;742841]Ohne konkrete Zahlen, ohne Inhaltsstoffe mag ich da kein endgültiges Urteil fällen. Das ist ohne irgendwelche konkreten Angaben doch Spekulation.
Was glaubst Du wieviel der Biobauer, der z.B 200 Legehennen hat für sein Legehennenfutter bezahlt ? --- über 1€ oder eher 0,55 € ?
[Eine abwechslungsreiche Körnermischung und Grünfutter aus dem großzügigen Auslauf sowie Futtererbsen etc. ist da in jedem Fall wesentlich natürlicher und qualitativ hochwertiger]
Futtererbsen habe ich auch versucht, nur leider fressen das meine Hühner nicht, egal in welcher Form.
Hühnertraum
11.04.2012, 17:42
Aus den Berichten von euch über GoldDott kann ich also schließen das es NICHT Genfrei ist ? Dann werd ich mich mal woanders umschauen. Danke für die Info ;)
Mariechen
11.04.2012, 18:02
Aus den Berichten von euch über GoldDott kann ich also schließen das es NICHT Genfrei ist ? Dann werd ich mich mal woanders umschauen. Danke für die Info ;)
Okay, aber warum fragst du nicht den Futterhandel konkret nach der Zusammensetzung?
Zweitens, bei den Infoseiten hier bei huehner-info.de gibt es viele Infos über Fütterung von Hennen.
Mariechen
11.04.2012, 18:04
Was glaubst Du wieviel der Biobauer, der z.B 200 Legehennen hat für sein Legehennenfutter bezahlt ? --- über 1€ oder eher 0,55 € ?
................
Torti, ich kenne zwei Biohöfe die Legehennen halten, und alle beide produzieren ihr Futter hauptsächlich selber: Weizen und Futtererbsen. Das ist am billigsten. Da braucht man keine MwSt., nichts herumtransportieren, nichts abfüllen. Es geht vom Feld auf den Kipper und von dort direkt in das Futtersilo zu Hause.
[Torti, ich kenne zwei Biohöfe die Legehennen halten, und alle beide produzieren ihr Futter hauptsächlich selber: Weizen und Futtererbsen. Das ist am billigsten. Da braucht man keine MwSt., nichts herumtransportieren, nichts abfüllen. Es geht vom Feld auf den Kipper und von dort direkt in das Futtersilo zu Hause.[/QUOTE]
Ein ausgewogenes Legehennenfutter kann man aber nicht mit Weizen und Futtererbsen herstellen.
Wontolla
11.04.2012, 18:20
Ein ausgewogenes Legehennenfutter kann man aber nicht mit Weizen und Futtererbsen herstellen.
und Eltertierfutter erst recht nicht.
Mariechen
11.04.2012, 18:39
Deswegen hatte ich ja geschrieben "hauptsächlich". Weizen ist Hauptbestandteil jedes Legehennenfutters.
Das füttere ich und bin voll zufrieden damit. Die Küken bekommen das Geflügelmastfutter des gleichen Herstellers und wachsen und gedeien wunderbar Das Mastfutter hat 18,5 % Rohproteine und hat alles was die kleinen brauchen.
71277
Mariechen
11.04.2012, 19:31
Das ist genfreies Bioland Legehennenfutter, gehobenes Niveau.
ui.....
ich glaub ich frage meinen onkel, ob er nicht auch das futter mischen kann. wäre sicher genfrei, denn er baut selber an. aber nur in maßen.
GoldDott
29.06.2022, 21:24
Hallo Mariechen, ich spreche hier nicht das Wort für die Umweltzerstörung in Südamerika durch Soja. Aber um eines klar zu stellen: Sojaschrot wird nicht angebaut. Aus der Sojabohne wird in erster Linie das Sojaöl gewonnen, für die menschliche Ernährung, als Grundlage für Kosmetika etc. Was dann noch von der Sojabohne übrig bleibt, wird geschrotet und ist Sojaextraktionsschrot. Soll das auf den Müll? Es ist eine sehr gute Komponente für Schweine- und Geflügelfutter. Aber wenn man den Anbau der Sojabohne stoppen will, ist der Hebel nicht die Futtermittelindustrie, sondern die Firmen, die das Sojaöl für ihre Produkte nutzen.
wolfswinkel7
29.06.2022, 22:21
Wolfgang es müsste den Menschen noch viel mehr vor Augen geführt werden, dass viele Komponenten die in Futtertrögen landen nur Nebenprodukte bzw Abfallprodukte sind, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind!
Aber das machen leider die Medien und Co nicht mit!
Keiner möchte sich von Weizenkleie in Massen ernähren, oder von Triticale oder Rapsextraktionsschrot.
Leider aber ein sehr fest gefahrenes Thema.
GoldDott
29.06.2022, 22:31
Hast eine PN
Hallo Wolfgang,
der Faden ist von 2012 und Mariechen war 2018 zum letzten mal im Forum unterwegs. Sie wird Deinen post also wahrscheinlich nicht lesen. ;)
GoldDott
29.06.2022, 22:49
Hallo Lisa, danke für die Info. Die Zusammenhänge gelten allerdings noch immer :-)
Find aber gut das der Thread wieder hochgeholt wurde.
Ich will nämlich bei uns in der nähe(Raiffeisenmarkt), ein paar Kilo des Alleinfutters holen.
Mittlerweile haben sich bei mir Jersey Giants (4 Monate) und ein paar Reichshühner eingefunden (3,5 Monate)
Nun stehe ich vor der Frage welches Futter ich denen anbieten kann.
Jetzt überlege ich wegen dem Eiervollkorn oder doch etwas anderes :(
Hallo Mariechen, ich spreche hier nicht das Wort für die Umweltzerstörung in Südamerika durch Soja. Aber um eines klar zu stellen: Sojaschrot wird nicht angebaut. Aus der Sojabohne wird in erster Linie das Sojaöl gewonnen, für die menschliche Ernährung, als Grundlage für Kosmetika etc. Was dann noch von der Sojabohne übrig bleibt, wird geschrotet und ist Sojaextraktionsschrot. Soll das auf den Müll? Es ist eine sehr gute Komponente für Schweine- und Geflügelfutter. Aber wenn man den Anbau der Sojabohne stoppen will, ist der Hebel nicht die Futtermittelindustrie, sondern die Firmen, die das Sojaöl für ihre Produkte nutzen.
Interessant. Hast du dafür eine Quellenangabe?
Da wäre ich auch gespannt. Die Tropenstiftung behauptet:
"1/3 aller landwirtschaftlichen Flächen weltweit werden für den Anbau von Tierfutter verwendet.
Zu den größten Abnehmern von Soja zählt die Europäische Union (EU). Das importierte Soja wird beinahe vollständig in der Tierfuttermittelindustrie verwendet.
Innerhalb der EU war Deutschland 2017 mit knapp 5,5 Millionen Tonnen Sojaschrotäquivalenten der größte Importeur, fast die Hälfte des weltweit exportierten Soja kommt aus Brasilien (45 Prozent).
2015 lag der durchschnittliche Fleischverzehr pro Kopf in der EU bei 59 kg pro Jahr! Für die Produktion dieser 59 kg Fleisch werden neben weiteren Futtermitteln 41,6 kg Soja verfüttert."
Bestimmt ist der Privathuhnhalter da nur ein kleiner Teil. Aber eben doch Teil des problematischen großen Ganzen.
Link:
https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/soja-und-fleischkonsum/#:~:text=1%2F3%20aller%20landwirtschaftlichen%20Fl %C3%A4chen%20weltweit%20werden%20f%C3%BCr%20den,So ja%20wird%20beinahe%20vollst%C3%A4ndig%20in%20der% 20Tierfuttermittelindustrie%20verwendet.
Interessant. Hast du dafür eine Quellenangabe?
Für den Einstieg: https://de.wikipedia.org/wiki/Sojabohne https://de.wikipedia.org/wiki/Sojaschrot https://de.wikipedia.org/wiki/Soja%C3%B6l
Im ersten Artikel, unter Nachhaltigkeit, findet sich der Satz "80% der weltweiten Sojaernte dienen als Futtermittel für Tiere, also zur Produktion von Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Nur 2–5 % der weltweiten Sojaernte werden vom Menschen direkt konsumiert"
80%? Warum? Tja... weil etwa 80% der Sojabohne als Extraktionsschrot zurückbleiben :roll der bis auf wenige Ausnahmen nunmal nicht vom Menschen verzehrt wird. Was mit den 20% Sojaöl passiert, wird im Kapitel Nachhaltigkeit verschwiegen. Man braucht halt trotzdem die ganze Bohne um das Öl herauszuholen!
Und das ist ziemlich viel, als #2 in der weltweiten Ölproduktion, nach Palmöl und vor Rapsöl. Man bedenke: "Vor allem in den USA ist Sojaöl das am meisten verwendete Pflanzenöl in der Küche – 80 % der Margarineproduktion und mehr als 75 % der Gesamtnutzung pflanzlicher Fette und Öle in den USA stellt Sojaöl dar."
Niemand macht irgendwem den Vorwurf dass andere Extraktionsschrote oder Presskuchen nicht vom Menschen verzehrt werden, somit 50-80% der Ernte von Ölfrucht X in die Tierfütterung, Dünger oder in die energetische Verwertung gehen. Wäre es nun besser den Sojaextraktionsschrot zu verfeuern? Ich bin kein Fan vom Sojaanbau in Südamerika, aber was die da unten an Mist verzapfen (Bolsonaro vor allem), finde ich mehr als schwierig allein der europäischen Tierhaltung anzulasten...
Danke. Mich würde halt interessieren, ob das ganze Soja da unten nun definitiv wegen des Öls angebaut wird (das hab ich tatsächlich vorher noch nie gehört) und Schrot nur ein Nebenprodukt ist oder eher andersrum oder beides gleichwertig wichtig als Einnahmequelle ist.
Will hier niemandem auf die Füße treten.
Europäischer Soja ist wahrscheinlich wegen der Kosten und geringen Verfügbarkeit noch nicht zu machen, wenn man damit sein Geld verdienen muss?
"Anlasten" würde ich "den Mist da unten" in Europa eher dem mündigen Verbraucher und der Politik. Die sehe ich beide als Auslöser, der die Landwirte dazu zwingt, billig zu produzieren.
Nachtrag: hab grad mal in den Kühlschrank geguckt. Da steht wenn "Sojaprotein" bei den Zutaten. Sojaöl steht da nirgends. Ist Sojaprotein Sojaschrot?
In den Preis für Soja fliessen halt die zwei Verwertungen ein. Da kann man schlecht sagen es wird des Öls ODER des Schrots wegen angebaut, weil immer beides drinsteckt - und nach beidem ist die Nachfrage gross... eigentlich eine Win-Win-Situation, wenn man "Abfälle", sprich Nebenprodukte, gut nutzen kann. Der Anbau in Europa wird auch ausgebreitet, gibt's auch in D, aber Soja braucht bestimmte klimatische Bedingungen, das geht nicht überall - plus die Infrastruktur (Ölmühle/Toaster) muss auch irgendwo sein. GVO-freies Soja kommt vowiegend aus Süd- und Osteuropa.
Kleinfastenrather
17.07.2022, 13:17
Also wirklich, erzählt mal keine Märchen.
Klar, Soja hat auch Öl, rund 20%, die rund 40% Eiweiß sind aber würde ich mal sagen der wichtigere Anbaugrund.
Das Eiweiß ist halt sehr nützlich bzw. wertvoll von der Zusammensetzung her und kompliziert (bzw. muss da halt viel rumprobiert werden) zu ersetzen durch andere Eiweißquellen wie Ackerbohnen oder Quinoa (da ist besonders der Methioningehalt wichtig).
Soja ist generell eigentlich "zu schade" für die Futtermittelproduktion weil es eben so hochwertig ist.
Das so hinzustellen als wäre das Eiweiß nur ein nützliches Nebenprodukt ist Bullshit. Es wird nicht umsonst so massiv, besonders bei Monogastriern, verwendet.
Nur weil das Sojaöl rausgepresst wird ist es ja nicht das "Hauptprodukt".
Soja im Hühnerfutter als "nützliches Nebenprodukt" darzustellen ist mNn Propaganda um weiterhin Soja aus z.B. Brasilien für sein Futter zu rechtfertigen, obwohl sich da massiv was ändern müsste.
In Amerika ist Soja hauptsächlich Ölpflanze, bei uns ist der Ölgehalt eher nebensächlich, weil der Fokus mehr auf Fütterung liegt und wir schon Raps und Sonnenblume als Öllieferanten haben. Mal ganz abgesehen davon dass Soja relativ einfach anzubauen ist, keine teuren Stickstoffdünger und wenig Pflanzenschutz braucht und eine gute Vorfruchtwirkung hat. Eine lohnende Kultur hierzulande wenn man in der richtigen klimatischen Lage ist (sind wir hoffentlich bald, ich will auch Soja...).
Es ist nunmal nicht von der Hand zu weisen dass Soja ein extrem gutes Aminosäurenprofil hat und eben nicht den selben futtertechnischen Beschränkungen unterliegt wie Ackerbohnen, Erbsen o.ä. (sondern der Notwendigkeit der thermischen Aufbereitung). Wie bei allen guten Dingen: Der Mix macht's. Nur weil man auf Soja im Futter nicht verzichten möchte, heisst das nicht dass man selbiges aus Brasilien beziehen müsste oder dass irgendein Tier damit pur ernährt würde.
Nicolina
17.07.2022, 23:53
(...)
Europäischer Soja ist wahrscheinlich wegen der Kosten und geringen Verfügbarkeit noch nicht zu machen, wenn man damit sein Geld verdienen muss?
(...)
Hier dazu die Anbaumenge in Europa und im Vergleich zu USA und Brasilien : https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1142553/umfrage/ernte-von-sojabohnen-in-europa/#:~:text=Der%20Anbau%20von%20Sojabohnen%20hat,Jahr %202021%20in%20Italien%20geerntet.
Aus o.g. link
Industrielles Tierfutter als Hauptzweck von SojaDas Hauptanwendungsgebiet von Soja ist nicht die Lebensmittelbranche (z.B. als Tofu (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1100705/umfrage/marktentwicklung-von-fleischersatzprodukten-aus-tofu/)). Stattdessen wird der Großteil des Sojas für die industrielle Tierfutterherstellung (https://de.statista.com/statistik/studie/id/46532/dokument/nutztierhaltung-in-deutschland/) angebaut. Soja – in Form von Sojaschrot – ist in diesem Bereich gerade aufgrund seines hohen Eiweißgehalts ein begehrtes Gut und auch deshalb eines der wichtigsten Ölsaatenschrote (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/442901/umfrage/produktion-der-wichtigsten-oelsaatenschrote-weltweit/). (...)Demgegenüber war die Produktionsmenge von Sojaöl (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/442856/umfrage/produktion-von-sojaoel-weltweit/) mit zuletzt etwa 60 Millionen Tonnen vergleichsweise gering.
Natürlich kann man in der EU genauso Soja anbauen, und das zu sehr guten Preisen (aber nicht immer sicheren Erträgen...). Wir haben einfach weniger dafür geeignete Regionen als in den USA und vor allem in Südamerika, das wird aber mit dem züchterischen Fortschritt besser.
@Nicolina: Wie schon vorher erwähnt ist es müssig zu sagen "oh das ist aber viel Sojaschrot" weil der Ölgehalt schlichtweg nur 20% beträgt, da KANN man nicht mehr als 20% der Erntemenge an Öl produzieren!
Coq de Bresse
23.11.2022, 12:16
@GoldDott
Warum gibt es Marans-GoldDott I nur hier:
https://www.marans-shop.de/Marans-Goldkorn-I
und nicht im Handel?
GoldDott
03.12.2022, 09:11
Weil es eine Sondermischung für den Kunden ist
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.