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Kasimir
09.03.2006, 14:56
Moin, moin,

ich habe eben in der neuen Geflügelzeitung das erste mal Strupphühner gesehen. Um genau zu sein Zwergstrupphühner.

Nun meine Frage: Wie sehen die Hühner aus, die aus einer Paarung von Strupphühnern und Seidenhühnern rauskommt.

Wahrscheinlich werden mich die Rassezüchter gleich lünchen aber mich würde das wirklich interessieren. Wie müßte man paaren damit die Seidenfedern und die Locken durchkommen ?

Gruß
Claudia die schon mal Deckung gesucht hat

Günter Droste
09.03.2006, 15:58
Also...........

..........gelockte Seidenhühner hat es vor ettlichen Jahren in den Niederlanden schon einmal gegeben - ob es sie heute noch gibt weis ich leider nicht - aber ich vermute, dass diese Spielart nicht weiter gezüchtet wurde.
In der Kombination Seidenhuhn x Strupphuhn müssten im 2. Jahr wieder einzelne seidenfiedrige Exemplare fallen diese müssten nach meinen Erkenntnissen bei der Zucht gestruppter Zwerg-Paduaner dann zu ca. 1/4 gestruppt sein. Also sollte man im 2. Jahr unabhängig von anderen Dingen wie Schopf, 5 Zehen oder Kammbildung schon ca. 100 Küken ausbrüten um das eine oder andere zu erkennen
Ob es sich lohnt muss jeder selbst entscheiden....

Bleibt nur die Frage ob einem der Unterschied auch auffällt - auf dem mir bekannten alten Foto muss man schon genau hinsehen.

viele Grüße
Günter

altsteirer.at
11.03.2006, 09:37
Zwar bin ich nicht nur Rassegeflügelzüchter, sondern v. a. Generhalter, soweit das mit den Resten der alten Kulturzucht, welche ohnehin nur von Formalisten erhalten wurden, möglich ist.

Auch bin ich keineswegs ein Züchter, der extreme Formalismen wie Perückentauben, Pfautauben, Strupphühner oder andere diebezügliche Exoten auf seine Fahnen geheftet hat, ganz im Gegenteil.

Dennoch muss man objektiver Weise festhalten, dass all diese Formalismen, welche oft schon jahrhunderte alt sind, lebende Kulturgüter sind und keine Qualzüchten, wie Möchtegern-Tierschützer vermitteln möchten. Fast alle formalistischen Exoten sind über Mutationen entstanden, an welchen der Spieltrieb des Menschen gefallen gefunden hat.

Vor diesem geistigen Hintergrund sind auch viele "Neuzüchtungen" an Farbschlägen in den diversen Geflügelrassen entstanden. Oft war der Zufall im Entstehen eines Kreuzungstieres der Ausgangspunkt.

Auch wenn ich mit diesen Spielereien ganz und gar nix am Hut habe, respektiere ich die Einsatzbereitschaft und die Konsequenz dieser Sportzüchter und bin nicht der Meinung, dass nur die meine das Gelbe vom Ei sei, quasi jedem das Seine.

Man muss insbesondere die Sache auch von der Seite sehen, dass Du Dich für die Veranlagung und Vererbarkeit der Strupp- und Seidenfaktoren und deren Verhältnis zueinander interessierst. Hier soll es aber in den USA, in dortigen Publikationen mehr Informationsmaterial geben. Dennoch ist auch ein Versuch in praxi allemal möglich, sofern es die extreme Platzeinschränkung infolge des Vogelgrippewahns überhaupt zulassen ....