Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Preisgestaltung bei Bruteiern (speziell Paduanern)
Wontolla
27.03.2012, 10:50
Hallo Zuchtfreunde,
auf grund meiner bisherigen Erfahrungen habe ich meine Bruteipreise neu gestaltet. Dabei wird Angebot und Nachfrage stärker als bisher berücksichtigt. Jetzt brauche ich wohlmeinende Kritiken und Anregungen, damit ich meine Gestaltung noch besser formulieren oder übersehene Fakten aufnehmen kann.
Preisgestaltung für Bruteier von Paduanern aus naturnaher, gentechnikfreier Haltung
Die Preise orientieren sich am Markt, richten sich nach Verfügbarkeit und Nachfrage An Bruteier werden besondere Anforderungen gestellt. Sie sollten möglichst wenig. verschmutzt sein, müssen die vorgegebene Mindestgröße (Paduaner: 48 Gramm) einhalten und dürfen nicht Temperaturen unter +5° ausgesetzt werden. Vor Ende März sind diese Vorgaben nur schwer einzuhalten und nicht jedes Ei ist gleich ein Brutei. Den hochwertigen Futterbedarf der Elterntiere will ich hier nur erwähnen. Obwohl Paduanerhennen bereits im Dezember zu legen beginnen, zählt man sie nicht zu den Winterlegern. Bei extremer Kälte stellen sie das Legen wieder ein.
Bis einschließlich Februar: pro Ei 4,00 €
Keine Panik! In der Zeit gibt es praktisch keine Bruteier aus naturnaher Haltung. Es ist zu kalt, der Hahn hat nichts drauf, die Legeleistung ist dürftig. Die meisten Eier sind zu klein, eignen sich nicht als Brutei. Zudem unterkühlen sie leicht.
Im März: pro Ei 3,00 €
Fast alle Bruteier werden dringend für den Bedarf des Züchters benötigt. Die Nachfrage ist enorm. Wer da schon Bruteier abbekommen will, darf nicht knausern.
Im April: pro Ei 2,50 €
Jetzt kommt auch die Legesaison in Fahrt. Die Nachfrage übertrifft das Angebot. Keiner will zu spät sein.
Im Mai: pro Ei 2,00 €
Der Eigenbedarf an Bruteiern geht zur Neige. Eier gibt es genug, Glucken scheinbar auch. Angebot und Nachfrage sind ausgeglichen.
Ab Juni: pro Ei 1,60 €
Die Brutsaison ist am Ende. Wer jetzt noch Bruteier kaufen will, soll sie günstig bekommen, falls überhaupt. Denn es ist wie im Februar. Der Zuchtstamm wird bald aufgelöst. Der Hahn wird verkauft oder so. Den Hennen wird es zu warm zum legen und Bruteier gibt es erst wieder im März.
P.S.: Reich wird man durch den Verkauf von Bruteiern nicht. Bis heute übersteigen die Selbstkosten pro Ei noch immer den Verkaufserlös.
Die Preisgestaltung finde ich okay.
Ich würde das Gewicht über 48 Gramm noch preislich berücksichtigen.
Also für 60 Gramm Eier würde ich auch mehr bezahlen, als für Ping Pong Eier.
Hallo Ottmar,
ich finde das von dir aufgezeigte Preisschema absolut in Ordnung.
Der informierte und wirklich interessierte Käufer kennt den wahren Wert der Bruteier.
Alle anderen muss man ignorieren können...
VG Tim
Wontolla
27.03.2012, 12:40
Die Preise sind keineswegs aus der Luft gegriffen oder utopisch. Ich beobachte den Markt und habe mehrfach auf 10 Paduanerbruteier 31,00 Euro geboten. Bekommen habe ich keine. Ich habe selbst auch keine Absatzschwierigkeiten. Mein Problem sind die vielen Anfragen, die ich nicht bedienen kann, weil nicht genug Eier da sind.
Eine Zeit lang hatte ich die Preise nach Gewicht gestaffelt. Das hat die Käufer wenig beeinflusst. Vor die Wahl gestellt werden größere Eier bevorzugt. Die Bewertungsregeln des BDRG für Eier lassen dem Züchter darin wenig Spielraum. Für Paduanereier gilt: Was weniger als 48,0 Gramm und mehr als 52,8 Gramm wiegt, bekommt Punktabzug.
Weniger als 48,0 Gramm kommt bei mir grundsätzlich in die Küche. In den Verkauf gelangen vorzugsweise geeignete Eier zwischen 50,0 und 58,0 Gramm. Größere gibt es nur auf ausdrücklichen Wunsch.
@Ottmar
Würde ich Paduaner wollen, würde ich zum Telefonhörer greifen und Bruteier für 1€/Stück bei nem Züchter bestellen ;)
Da du aber die Eier zu den Preisen verkaufen kannst, ist es nur legitim dass du es machst :)
Wontolla
27.03.2012, 13:52
@Rainer
Ich wollte hier nicht unbedingt die Preise diskutieren, aber gib mir mal die Nummer von dem Züchter.
aufgrund deiner spezziellen naturnahen haltung finde ich es okay!!
ansonsten muss ich dir sagen das ich sie zu teuer finde.
versteh das jetzt aber bitte nicht falsch.
grüsse Bike
Ratisbona
27.03.2012, 14:02
Es kommt doch nicht allein auf das Gewicht des Bruteies an. Natürlich sollte das Mindestgewicht eingehalten werden. Der Preis eines Bruteies wird auch von der Qualität des Zuchtstammes bestimmt. Wenn nur unbewertete oder mit g bewertete Tiere vorhanden sind, dann würde ich keine EUR 2,50 ausgeben. Kommen die Eier von einem hochbewertete Stamm, dann sind die Preise voll in Ordnung. Auch sollte man sehen, daß die Paduaner eine sehr seltene Rasse sind. Dies alles bestimmt letztendlich auch die Preise.
Wontolla
27.03.2012, 14:36
ansonsten muss ich dir sagen das ich sie zu teuer finde.
Das ist doch genau das, was ich bezwecke. Ich halte doch nicht Hühner um Bruteier zu verkaufen, sondern ich gebe Bruteier ab, die ich nicht selbst brauche. So viele sind das nicht. Da darf der Preis gerne die Nachfragen einschränken.
Vom Stamm (1,9) sind 7 sg Hennen, eine hv Henne und eine g92 Henne die den Preisrichter nicht überzeugt hat aber mich. Der Hahn darf erst als Alttier auf eine Ausstellung, ist mir zu wertvoll. Da er aber der Vater von 7 dieser Hennen ist, kann er so schlecht nicht sein.
Das ist doch genau das, was ich bezwecke. Ich halte doch nicht Hühner um Bruteier zu verkaufen, sondern ich gebe Bruteier ab, die ich nicht selbst brauche. So viele sind das nicht. Da darf der Preis gerne die Nachfragen einschränken.
Vom Stamm (1,9) sind 7 sg Hennen, eine hv Henne und eine g92 Henne die den Preisrichter nicht überzeugt hat aber mich. Der Hahn darf erst als Alttier auf eine Ausstellung, ist mir zu wertvoll. Da er aber der Vater von 7 dieser Hennen ist, kann er so schlecht nicht sein.
Genau durch diese Argumentation finde ich Deine Preise bestätigt.
Deine Tiere und damit auch die Bruteier sind hochwertig!
Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schwer es ist, an Tiere bzw. Eier dieser Rasse zu kommen, ist ein höherer Preis völlig angemessen. NIEMAND muß kaufen!
Waldfrau2
27.03.2012, 16:31
Ich finde die Preisgestaltung auch sehr angemessen. Du weißt ja schließlich, was Du verkaufst. Und wer nicht so viel ausgeben will, wartet eben, bis die Eier billiger werden, hat man halt keine Tiere für die Ausstellung fertig, aber wenn es darum geht, überhaupt schöne Paduaner zu bekommen, ist das (zumindest aus meiner Sicht) auch nicht so wichtig.
Zwergerpel
27.03.2012, 18:03
Vom Stamm (1,9) sind 7 sg Hennen, eine hv Henne und eine g92 Henne die den Preisrichter nicht überzeugt hat aber mich. ....... Da er aber der Vater von 7 dieser Hennen ist, kann er so schlecht nicht sein.
Du verkaufst also Bruteier von einer Inzestverpaarung. Ich hoffe die Käufer wissen dass. Auswirkungen auf die Nachzucht dürfte das vielleicht noch nicht haben. Mit den Jungtieren aus den Eiern würde ich aber keinen Zuchtstamm zusammen stellen.
Deine Preisgestaltung finde ich übertrieben. Entweder man will Rassen fördern und gibt Eier zu reellen Preisen ab, oder man macht Geschäfte. So selten sind die Zwerg-Paduaner auch nicht, dass solche Preise realistisch sind. Bei 4 Euro pro Ei würde ich den Telefonhöhrer sofort auflegen. Das entspricht 1/3 Sack Futter sei es nun gentechnikfrei oder nicht (was immer das auch sein soll). Entweder du kannst im Februar guten Gewissens vernünftige Bruteier mit getesteter Befruchtung abgeben oder halt nicht. Nichts spricht dagegen deine Eier hochpreisig bei ebäh zu versteigern, da treffen schließlich Angebot und Nachfrage zusammen. Aber 40 Euro für ne 10er Pappe Paduaner sind nun wirklich utopisch, da müsstest du schon der absolute Spitzenzüchter in Deutschland sein oder halt was seltense haben, so wie Ga Dong oder ähnliches.
Ich bin der Meinung wenn 10 Hühnereier so viel bringen wie nen Sack Futter, dann hast du dicke Profit an den Eiern (ausgenommen natürlich Rassen wie Yamato Gunkei, die kaum legen).
So läuft das bei den Redcaps, ich hab gestern umgerechnet 40 Cents pro Ei bezahlt.
Aber da fehlt auch schon lange Frischblut aus England.
Wontolla
27.03.2012, 19:18
Deine Preisgestaltung finde ich übertrieben. Entweder man will Rassen fördern und gibt Eier zu reellen Preisen ab, oder man macht Geschäfte. So selten sind die Zwerg-Paduaner auch nicht, dass solche Preise realistisch sind.
Insofern gebe ich Dir recht. Allerdings züchte ich keine Zwerge.
Nichts spricht dagegen deine Eier hochpreisig bei ebäh zu versteigern, da treffen schließlich Angebot und Nachfrage zusammen. Aber 40 Euro für ne 10er Pappe Paduaner sind nun wirklich utopisch
Da hast Du schlecht recherchiert. Selbst Zwergpaduaner erzielen laufend Preise bis 40 Euro für die 10er Pappe.
Natürlich verbreite ich Paduaner, mache sie bekannt, verkaufe Bruteier und Tiere in dem Rahmen wie es das Hobby ermöglicht. Ich bin aber auch nicht der Osterhase und wer schon am Brutei knausert, für den sind Paduaner die falschen Hühner.
Es wird ja keiner gezwungen BE zu kaufen. Ich hab mir von Wontolla vor einiger Zeit mal 12 BE geholt und es sind 12 Paduaner geschlüpft. Was will man mehr. Übrigens ist die Rasselbande im Kalender beim Mai abgebildet.
Ich denke Wontolla wird schon wissen was die BE wert sind.
Zwergerpel
27.03.2012, 19:47
Wie gesagt, bei ebäh sehe ich da kein Problem - Angebot und Nachfrage. Aber ehrlich gesagt kauft kaum ein organisierter Züchter bei ebäh Bruteier. Vielleicht mal super seltene Rassen oder halt ausländische die man hier nicht bekommt. Der Großteil organisierter Züchter schnappt sich ein paar Kataloge und recherchiert, wählt einige Züchter aus und ruft da an. Wenns klappt fährt man hin und schaut sich die Haltungsbedingungen an und erfährt somit viel Wichtiges über Haltung und Zuchtauswahl. Wenns die Zeit oder Entfernung nicht erlauben, lässt man sich die Eier halt schicken.
Im Satzungsordner des BDRG steht man solle auch realistische Preise für die Rasse verlangen. Dies ist wieder Auslegungssache. Aber ich denke bei den großen Paduanern sind 15 bis 20 Euro für ne 10er Pappe plus 10 % Zugabe ok. So schlecht legen sie ja nun auch nicht. Aber 30 bis 40 Euro sind als Preis außerhalb von diversen Auktionsplattformen übertrieben. Ist aber schließlich nur meine Meinung. Wenn du die Eier für das Geld los kriegst, ist das in Ordnung, fördert aber meines Erachtens nicht die Rasseverbreitung.
Aber halbieren oder vierteln kann er die Eier auch nicht. So lange er bei diesen Preisen Wartelisten hat, tut er doch genug für die Rasse.
Da muß ich "Zwergerpel" schon recht geben!
Ich finde die Paduaner sind eine nicht sooo seltene Rasse, das man MEINER MEINUNG nach 40€ für eine 10er Schachtel BE verlangen kann. Qualität hin oder her!
Ausserdem kann man ebay-Eier-Käufer nicht mit guten organisierten Züchtern vergleichen!!
Bei ebay oder anderen Auktionshäusern bekommt amn fast alles zu "überhöhten Preisen" weg.
Aber wennst du trotzdem für diesen Preis die BE weg bekommst, warum nicht?
Ratisbona
27.03.2012, 21:36
Ich sage immer Qualität kostet seinen Preis. Sicher wird es immer wieder Züchter geben, welche ihre Bruteier günstiger verkaufen. Aber es bleibt doch jeden selbst überlassen, wieviel er ausgeben möchte. Sicher kann es keine Garantie dafür geben, dass aus einem EUR 3,50 teueren Brutei ein Spitzentier herauskommt, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben höher. Wir sind doch alle was unsere Zucht anbelangt immer nur auf das beste aus. Einen Blauen Wiener mit 95 Punkten wird man heute in Züchterkreisen kaum verkaufen. Ein Tier mit 97,5 Punkten bringt da aber schon mal EUR 80,00. Mit der Inzucht sollte man zwar sehr vorsichtig umgehen, aber man sollte die Inzucht nicht generell verteufeln. Wenn die Inzucht von Fachleuten betrieben wird, kann diese einiges bewirken, z.B. Leistungssteigerung, einheitliches gutes Erscheinungsbild und auch Vitalität. Ein gutes Beispiel ist hier die Zucht von Vollblutpferden. Diese werden schon seit mehr als zweihundert Jahren stark ingezogen. Ergebnis immer schneller und härter. Es kommt halt auch darauf an, wer eine solche Inzucht betreibt. Hier sind nicht nur ausgezeichnete Kenntnisse über die Vererbungslehre notwendig, sondern auch ein ausgeprägtes Talent die Verfassung und den Zustand seine Tiere richtig zu beurteilen.
Wie gesagt, bei ebäh sehe ich da kein Problem - Angebot und Nachfrage. Aber ehrlich gesagt kauft kaum ein organisierter Züchter bei ebäh Bruteier.
Nicht nur bei ebay regelt die Nachfrage den Preis. Wie läuft denn normalerweise ein Bruteiverkauf? Genauso wie jeder andere Verkauf auch. Ein Artikel wird zu einem bestimmten Preis angeboten und entweder er wird gekauft oder nicht. Wo also ist das Problem? Und was hat dieses Problem oder das Angebot mit organisierter Zucht zu tun?
Ich könnte die Bruteier meiner Lütticher Kämpfer auch problemlos für 4€ verkaufen, verkaufe derzeit aber gar nicht oder nur an Leute, die ich kenne. Frage nun, was zur Verbreitung einer Rasse besser ist... Und ob das überhaupt gewollt ist bzw Zweck des Bruteiverkaufs ist.
Wer seine Bruteier verkaufen will weil er seine Rasse weiter verbreiten möchte kann das ja durchaus tun, sollte aber doch bitte jedem selbst überlassen, ob und wie teuer er seine Bruteier verkauft. Und ja, ich würde auch durchaus 4€ pro Ei zahlen wenn ich dafür weiß, dass die Qualität der Eier stimmt. Da muss aber sicher jeder selbst wissen, was ihm ein Tier wert ist.
Das Thema Inzucht lasse ich einfach unkommentiert im Raum stehen... Was ein Käse...
@viking: überhöhte Preise bei Ebay? 5€ für 10 Bruteier? So der Durchschnittspreis der gewöhnlichen Bruteier, die ich so beobachtet habe... Findest du 50 Cent zu teuer für ein Brutei?
@Wontolla: von mir uneingeschränkte Zustimmung, auch wenn die Bewertung der Tiere sicher noch Erwähnung finden könnte.
Wontolla
27.03.2012, 23:14
Ich finde die Paduaner sind eine nicht sooo seltene Rasse, das man MEINER MEINUNG nach 40€ für eine 10er Schachtel BE verlangen kann. Qualität hin oder her!
Ausserdem kann man ebay-Eier-Käufer nicht mit guten organisierten Züchtern vergleichen!!
Wann und wo bitte verkaufe ich Bruteier für 40 Euro? Du musst richtig lesen! Ganz im Vertrauen: hätte ich im Februar Bruteier, würde ich sie auch für 40 Euro nicht hergeben. Die bräuchte ich selber und in dem Fall sind sie mir auch mehr wert.
Dass gute Züchter Kataloge wälzen müssen um preiswerte Züchter zu finden halte ich für ein Gerücht. Welche Kataloge denn? Da muss man schon die nationale Ebene bemühen um fündig zu werden. Doch unter Züchtern kennt man sich.
Wontolla
27.03.2012, 23:22
... auch wenn die Bewertung der Tiere sicher noch Erwähnung finden könnte.
Lieber nicht. Ich will doch nicht noch mehr Interessenten anlocken.
Zwergerpel
27.03.2012, 23:27
Da lässt sich gut der Unterschied zwischen organisierten Züchtern und Haltern aufzeigen. Zuchtfreunde in Vereinen und Sondervereinen haben in aller Regel moderate Preise. Sie wissen, dass ohne organiserte Zucht das Aussterben vieler Rassen kaum auzuhalten ist. Jeder ist da bemüht neue Züchter zu gewinnen und entsprechendes Material, ob Eier oder Tiere zu fairen Preisen abzugeben. Ich bin schon ne Weile in unserem Verein Zuchtwart und 2. Vorsitzender. Es wäre nicht möglich viele Zuchtfreunde mit Tiermaterial zu versorgen wenn alle nur den Profit vor Augen hätten! Viele Zuchtfreunde die das Hobby ernst betreiben, können es sich schlicht nicht leisten Eier für 4 Euro zu kaufen, sei es weil es Jungzüchter ohne Einkommen sind oder weil sie Hartz4 beziehen.
Ich finde es hat mit Anstand zu tun Bruteier zu fairen Preisen abzugeben, natürlich abhängig von Rasse, Qualität und Häufigkeit und damit meine ich Preise bis 2 Euro je Ei! Bei Enten und Gänsen entsprechend mehr. Bei ebay ist das ne ganz andere Schiene. Wenn Leute bei mir Bruteier bestellen habe ich fixe Preise. Die Bestellungen werden nach und nach abgehandelt. Den Preis abhängig von der Nachfrage zu machen ist witzhaft, da kann man gleich ne Börsenlizenz beantragen. Nach dem Motto "vor Ihnen hat jemand schon 30 Eier bestellt, für Sie kosten die Eier jetzt 3,50".
Man kann echt nur glücklich sein, dass die wenigsten organisierten Züchter so denken. Geschäfte macht man mit der Rassegeflügelzucht bestimmt nicht, reich wird man auch nicht, aber die Zugänglichkeit zu bestimmten Rassen den Besserbezahlenden vorzubehalten ist echt daneben!
Und was die Inzucht angeht liebe Sennerin, so ist das elementar. Ich bin im Bundeszuchtbuch organisiert und habe einen höheren Hochschulabschluß in einem molekularbiologisch/genetisch basiertem Studiengang und kann behaupten ich weiß von was ich rede. Wenn man mit Inzestzuchttieren, deren Vorfahren vielleicht auch schon aus Inzucht/Inzest hervorgingen weiterzüchtet und diese weiter miteinander verpaart, braucht man sich über schlechte Befruchtung, mangelnden Schlupf/Vitalität und auftreten Grober Fehler oder Ausschlussfehler nicht wundern!
StefanTF126
28.03.2012, 00:00
Hallo
Die Preise sind vollkommen OK wer sie haben will bezahlt den Preis oder halt weniger.
Es wird ja auch erklärt warum und nicht einfach so Preise aus der Luft gegriffen.
Ach ja bei Ebay gibts keine Bruteier!!
Gruß Stefan
Wontolla
28.03.2012, 01:19
Viele Zuchtfreunde die das Hobby ernst betreiben, können es sich schlicht nicht leisten Eier für 4 Euro zu kaufen, sei es weil es Jungzüchter ohne Einkommen sind oder weil sie Hartz4 beziehen.
Betreibst Du Polemik oder kannst Du mir einen plausiblen Grund nennen, warum einer der es sich nicht leisten kann, Bruteier zur Unzeit bekommen muss? Warum im Februar? Kann der nicht warten, bis die BE im Mai oder Juni deutlich billiger angeboten werden? Ich finde, so viel Bescheidenheit muss sein.
kraienkopp
28.03.2012, 01:29
Das sind ja teilweise Preise die für Küken angemessen wären. Ich bin zwar nicht auf Gewinn aus, aber was ist im Endeffekt ertragreicher wenn ich Eier für €1 zum Brüten verkaufe, oder die selben Eier an die Nachbarin für die Küche um €0,20?
Gerade unter den Züchtern macht man doch moderate Preise! Wenn ich was an Kollegen abgebe sage ich immer dazu, "kann sein, dass ich auch mal was von dir brauche!" Also leben und leben lassen!!!
Aber die Preisgestaltung ist jedem seine Sache, aber eine Meinung erlaube ich mir deswegen trotzdem!
hajo.falk
28.03.2012, 02:23
Deine Preisgestaltung finde ich übertrieben. Entweder man will Rassen fördern und gibt Eier zu reellen Preisen ab, oder man macht Geschäfte.
Ich bin der Meinung wenn 10 Hühnereier so viel bringen wie nen Sack Futter,.....
Hallo,
die Fragestellung von Ottmar, war nicht diese, allerdings läuft es wieder auf die Preisfrage bei Bruteiern hinaus. Das wird ihm nicht ungelegen kommen. Die Saison beginnt.
Bin sogar der Meinung, dass Ottmar, wenn er jemanden findet könnte, der die Paduanerzucht weiter vorwärts bringen kann. Die Bruteier verschenken würde. Nur Billigheimer sind wirklich nicht für Paduaner geeignet.
Zudem denke ich, wer sich mit der Zucht intensiv beschäftigt und eine Rasse vorwärts bringt, sollte dafür Anerkennung von denjenigen erhalten, die gerade diese Zucht haben wollen.
LG hajo
Vielleicht wäre es aber auch für das Ansehen der Rassegeflügelzucht auch nützlich, wenn Bruteier oder Tiere teurer wären?
Aktuell wird man doch eher belächelt und muss regelmässig mit dummen Kommentare rechnen.
hajo.falk
28.03.2012, 02:47
Daniel, ganz Deiner Meinung.
Nur hier sind die Hybrid Verbreiter für Anfänger erst einmal schlecht. Bei den Leistungen, später auf Rassegeflügel umzusteigen, bedarf es schon Überzeugungsarbeit von Ottmar und durch andere Züchter.
Wer sich intensiv mit Kosten der Eiererzeugung oder der Hühnerhaltung beschäftigt. Allein im Hobbybetrieb. Kann die Preisgestaltung für Bruteier nachvollziehen. Der Arbeitsaufwand, ist wesentlich größer, als nur Futtersäcke in Portionen zu verteilen.
LG hajo
Wontolla
28.03.2012, 08:10
Zuchtfreunde in Vereinen und Sondervereinen haben in aller Regel moderate Preise. Sie wissen, dass ohne organiserte Zucht das Aussterben vieler Rassen kaum auzuhalten ist. Jeder ist da bemüht neue Züchter zu gewinnen und entsprechendes Material, ob Eier oder Tiere zu fairen Preisen abzugeben.
So sehe ich es auch: "Sie bemühen sich."
Doch der Erfolg bleibt aus. Auf die Idee, dass ihr Getue nicht zeitgemäß ist und den Nachwuchs kaum anspricht, kommen sie nicht. Auch hier gilt die unbewusste Einstellung: "Was nichts kostet ist nichts wert."
Nachwuchs mit Dumpingpreisen ködern zu wollen halte ich für verfehlt. Man muss schon sehr einfältig sein, um nicht alsbald zu merken, dass Hühnerzucht doch nicht so billig ist. Einfaltspinsel benötigt die Paduanerzucht nicht. Ich werde mich hüten neue Züchter ködern zu wollen.
Ich halte meine Preise und vor allem deren Gestaltung für fair und der Sache dienlich. Der Erfolg gibt mir recht. Man muss schon wissen was man will, damit man sich überwinden kann, einen hohen Preis zu zahlen. Ich erinnere mich an meine Anfänge. Für Paduaner hätte ich, ohne zu zögern, jeden Preis bezahlt.
Zwergerpel
28.03.2012, 09:16
So etwas glaubt man doch nicht wirklich! Nur weil es teuer ist, ist es gleich besser? Wieso muß man Zuchtfreunde von solchen Rassen ausschließen die nicht bereit sind solch utopischen Bruteipreise zu bezahlen? Es gibt aber noch Menschen die es verstanden haben: Udo Weidmann, Zuchtwart für Zwerg-Paduaner im Sv verkauft Bruteier seiner großen Paduaner für 1 Euro das Stück in der letzten Geflügelbörse!
http://www.gefluegel-boerse.com/Artikel.dll/anzeigen-6-2012_MzA4MzUyNQ.PDF?UID=C7875EBE89CBD477E10E120F48 D0EC581AF258B722552A85
Welchen Erfolg meinst du eigentlich? Die Leute die von dir Material bekommen haben sind sicher sehr zufrieden, sollten sie aber auch bei den Preisen! Erfolgreich kann man nur sein wenn man Züchter für die organisierte Geflügelzucht gewinnt, d.h. nicht unbedingt ausstellen, aber nach System züchten. Wenn man seine Bruteier nur an Halter abgibt ist das verlorene Müh für die Rasse, aber scheinbar ein einträgliches Geschäft für den Geldbeutel!
Orpifreunde
28.03.2012, 10:10
Es gibt aber noch Menschen die es verstanden haben: Udo Weidmann, Zuchtwart für Zwerg-Paduaner im Sv verkauft Bruteier seiner großen Paduaner für 1 Euro das Stück in der letzten Geflügelbörse!
http://www.gefluegel-boerse.com/Artikel.dll/anzeigen-6-2012_MzA4MzUyNQ.PDF?UID=C7875EBE89CBD477E10E120F48 D0EC581AF258B722552A85
Welchen Erfolg meinst du eigentlich? Die Leute die von dir Material bekommen haben sind sicher sehr zufrieden, sollten sie aber auch bei den Preisen! Erfolgreich kann man nur sein wenn man Züchter für die organisierte Geflügelzucht gewinnt, d.h. nicht unbedingt ausstellen, aber nach System züchten. Wenn man seine Bruteier nur an Halter abgibt ist das verlorene Müh für die Rasse, aber scheinbar ein einträgliches Geschäft für den Geldbeutel!
Besonders überzeugt scheint er von seinen Tieren ja nicht zu sein, wenn er deren Eier zu dem Preis verschleudert. Dazu wäre mir allein schon die Zeit zu schade, das Paket zu packen und dann noch Sprit zu verblasen, um es zur Post zu bringen. Das dauert insgesamt schon länger, als eine Stunde, wenn man die Eier sorgfältig verpackt.
Der kleine Unterschied ist, dass ich von einem Wontolla, dessen Haltungsbedingungen und Ausrichtung seiner Zucht in Bezug auf Leistungsaspekte ich hier aus dem Forum kenne, Eier für 4 Euro beziehen würde, die 1,- Euro Eier würde ich mir vielleicht mal probeweise bestellen, Illusionen würde ich mir aber sicher nicht machen.
Was meinst Du denn mit "nach System züchten"? Das derzeitige System, nachdem nahezu kein Züchter auf die Leistung achtet und selektiert? Und von solchen leistungsunfähigen, degenerierten Tieren, die keine Eier legen, schnell verfetten und jede Impfung benötigen, weil Sie nicht in der Lage sind selbst ein Immunsystem aufzubauen, willst Du dann noch einen Neuzüchter überzeugen? Für was denn? Solche Rassen, denen man durch den Standard (kleine Kämme, keine Kehllappen bei den Hennen) die Leistung weggenommen hat, wie z.B. Brahma, werden über kurz oder lang sowieso verschwinden. Das lohnt sich auch nicht, die zu erhalten, die wachsen schlecht ab, legen kaum Eier und hängen den ganzen Sommer aufm Nest.
Ich habe mir schon manches mal die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoller wäre, diverse Posten in den Verbänden nicht mit Leuten aus der Geflügelindustrie zu besetzen, sondern mit Rassegflügelzüchtern.
Gruß Sven
Zwergerpel
28.03.2012, 10:27
Falsch! Mir scheint dass er gerade überzeugt ist, sonst würde er nicht Eier in einem Fachorgan des BDRG anbieten und das als Zuchtwart im SV. Er hat nur als Zuchtwart dieser Rasse die Erhaltung im Auge! Es gibt unzählige Rassen und Farbenschläge die nach ihrer Anerkennung überteuert angeboten wurden und deshalb kaum eine Verbreitung unter Züchtern gefunden haben.
Ich habe nach der erfolgreichen ANerkennung letztes Jahr Tiere die sogar mit 93 Punkten in der Anerkennung standen für 20 Euro abgegeben. Und nur aus einem Grund: die Verbreitung zu fördern. Es bringt nix Rassen und Farbenschläge mit utopischen Preisbarrieren nur den besser betuchten Züchtern vorzubehalten.
Mit hohen Preisen wird meiner Meinung nach den Neuanfängern vorgegaukelt die Zucht wäre profitabel und der Verkauf von Tieren/Bruteiern trägt sich mit den Aufwendungen. Wer züchtet ist Idealist, verbringt gern seine Zeit mit den Tieren (ohne jede Arbeitsstunde im Kopf umzurechnen) und möchte seine Zucht voranbringen um auch ausstellen zu können. Darauf kommt es an. Dass man auch Geld in die ganze Sache stecken muß ist absolut klar.
Bestes Beispiel waren die Cemani. Anfängliche Preise von bis zu 10 Euro je Ei, schürten diesen Hype. Viele dachten es wäre eine Investitionsanlage. Innerhalb von 2 Jahren wurden massenhaft Eier von Vermehrern angeboten, doch kaum ein Tier stand auf einer Bundesschau. Es waren halt fast alles nur Halter und Vermehrer und keine Züchter, die sich mit der Rasse identifizieren und ihr die Treue halten. Nun bekommt man 10 Eier fragwürdiger Qualität an jeder Ecke für 10 Euro.
Günter Droste
28.03.2012, 10:52
Besonders überzeugt scheint er von seinen Tieren ja nicht zu sein, wenn er deren Eier zu dem Preis verschleudert....
Na ja, man sollte nicht vorschnell und ohne Kenntnis des Menschen urteilen - bei Udo hat es in der Rasse der Paduaner in 2011 für 2 x Deutscher Meister gereicht - noch Fragen?
Jeder kann die Preise fordern, die er für angemessen oder ausreichend (oder wie auch immer) hält - für diesen Preis muss man einen Käufer finden, also jemanden der bereit ist den geforderten Preis zu zahlen. Diese Diskussion gibt es jedes Jahr hier aufs neue.
Lieber nicht. Ich will doch nicht noch mehr Interessenten anlocken.
Sorry - im Moment kommt mir das ganze nur noch vor wie ein PR-Gag
Zum Thema "Bruteier von renommierten Züchtern" möchte ich noch folgendes bemerken:
Ich habe im letzten Jahr noch gänzlich unerfahren mit Sundheimer-Bruteiern angefangen. Dazu bekam ich von einem erfahrenen und erfolgreichen Züchter und Mitglied des SV für Sundheimer Hühner einige Bruteier von seinen teilweise mit hv bewerteten Tieren für recht kleines Geld.
Heute bin ich mir sicher, dass diese Eier erstens weder das Mindestgewicht auch nur angekratzt haben (sie waren meist unter 50g statt 55g) und das seine Tiere zwar auf Ausstellungen sehr gut bewertet werden, aber mit großer Sicherheit untermaßig sind. Ich habe sie mir bei einer Auststellung anschauen können und im Vergleich zu anderen Sundheimer waren diese wirklich klein. Aber optisch ohne Fehl und Tadel.
Heute gebe ich von meinen Tieren keine Bruteier ab, wenn diese das Mindestgewicht nicht erreichen. Dann lasse ich es lieber gleich.
Da Wontolla diesbezüglich ganz konsequent seine Zucht auch auf die Leistung ausrichtet und nicht nur nach optischem Standard selektiert, ist ein höherer Preis durchaus angemessen.
Und dann ist noch die Nachfrage höher als das Angebot. Warum also nicht viel Geld für Qualität verlangen?
Außerdem finde ich es absolut richtig, wenn gesagt wird:
Billig ist nichts wert! Es stimmt oft im Leben!
Zwergerpel
28.03.2012, 11:09
Ich sehe es genau wie Günter. Es gibt nun mal, auch wenn viele das hier nicht glauben mögen, Idealisten unter den organisierten Rassegeflügelzüchtern. Die auch ohne Gewinn bereit sind Material abzugeben. Denn ich glaube nichts ist bitterer, als wenn man am Ende seiner züchterischen Laufbahn erkennte, dass Rassen die einem lieb waren und denen man bis zum Ende die Treue hielt verschwunden sind. Leider stimmt da die Mitgliederentwicklung im BDRG wenig positiv. Eine Trendwende können nur viele kleine Schritte ermöglichen und hierzu gehören faire Bruteipreise.
Ob überteuerte Bruteipreise moralisch integer sind muss man der Allgemeinheit überlassen. Dies stand aber hier auch zur Diskussion, somit sollte jede konträre Meinung erlaubt sein. Und hier gibt es halt Unterschiede zwischen echten Züchtern, die mit der Sache verwachsen sind und den Haltern/Vermehrern!
Und das Qualität teuer sein muß, kann auf viele Bereiche zutreffen, darf es aber nicht bei der Zucht von Rassegeflügel. Hier spielt Anstand noch eine große Rolle. Natürlich gibt es schwarze Schafe, aber das sind Egoisten oder sie haben den Trend nicht erkannt.
Wie gesagt, von mir aus kann jeder so viel nehmen wie er will. Die Frage ist nur was im Vordergrund steht: der Geldbeutel oder der Rassenerhalt!
Wontolla
28.03.2012, 11:12
Sorry - im Moment kommt mir das ganze nur noch vor wie ein PR-Gag
Und wenn es denn so wäre, was ist gegen PR einzuwenden?
Das derzeitige System, nachdem nahezu kein Züchter auf die Leistung achtet und selektiert? Und von solchen leistungsunfähigen, degenerierten Tieren, die keine Eier legen, schnell verfetten und jede Impfung benötigen, weil Sie nicht in der Lage sind selbst ein Immunsystem aufzubauen
Hallo Sven,
wenn Du von "nahezu kein Züchter auf die Leistung achtet und selektiert" sprichst fühle ich mich auch angesprochen. Ehrlich gesagt empfinde ich diese Behauptung von Dir unverschämt. Ich selektiere sehr wohl, unter anderem auf Leistungsfähigkeit. Nur müsstest Du erst einmal genau definieren, was Du unter Leistungsfähigkeit verstehst. Es gibt nämlich durchaus Rassen, bei denen in punkto Leistungsfähigkeit andere Prioritäten gesetzt werden, als auf eine Legeleistung von 250 Eiern.
Wenn eine Henne, deren Rassespezifische Legeleistung bei z. B. 100 Eiern liegt, verfettet dann liegt das nicht daran dass das Tier degeneriert ist sondern daran, dass der Halter nicht in der Lage ist, die Tiere den Umständen entsprechend zu füttern.
Zu unterstellen, dass es nur für Rassegeflügelzüchter Sinn macht ihre Tiere zu impfen, da diese ja kein Immunsystem aufgebaut haben zeigt, dass Du zumindest von dieser Materie keine Ahnung hast. Sicher kann man über Risiken und Wahrscheinlichkeiten geteilter Meinung sein. Aber zu glauben, dass ein Hühnerhalter von z.B. Marek verschont wird, nur weil er eine bunt zusammengemxte Hühnerschar auf dem Hof rumlaufen hat, die ordentlich Eier legt, ist doch recht schlicht gedacht.
Sicherlich lässt sich auch trefflich über die Fähigkeiten von Verbandsfunktionären streiten. Wie überall in unserer Gesellschaft gibt es eben solche und solche. Das sieht man doch schon hier im Forum. Aber welche dieser Posten in den Verbänden mit Leuten aus der Geflügelindustrie besetzt sind, würde mich schon interessieren. Es wäre nett, wenn Du da mal etwas Aufklärungsarbeit leisten würdest.
Ernst Niemann
Mal so eine ganz unbedarfte Anfängerfrage: Wenn man die Gesamtkosten rechnet, bis ein Huhn lege- oder ausstellungsreif ist (Brutkosten, Aufzucht, Futter, Impfungen, Stallkosten, Aufwand, Selektions"ausschuss", ...) - macht es da echt einen Unterschied, ob man ganz am Anfang mal 1€ oder 5€ fürs Brutei ausgegeben hat? Ich verstehe daher den Wirbel um die paar Euronen für die Bruteier nicht so ganz.
würfelzucht2011
28.03.2012, 11:19
In dieser Problematik bin ich der gleichen Auffassung wie Zwergerpel. Wir betreiben ein Hobby, eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung die es zu födern und zu erhalten gilt. Das sollten wir nie aus den Augen verlieren!
Man sollte sich als organisierter Züchter über jeden neuen Interessenten seiner favorisierten Rasse freuen. Diese sollte man nicht mit überhöhten Preisen wieder abschrecken. Gerade in diesem Zusammenhang ist folgende Argumentation aus der Luft gegriffen:
"[QUOTE=Orpifreunde;735606]Besonders überzeugt scheint er von seinen Tieren ja nicht zu sein, wenn er deren Eier zu dem Preis verschleudert. Dazu wäre mir allein schon die Zeit zu schade, das Paket zu packen und dann noch Sprit zu verblasen, um es zur Post zu bringen. Das dauert insgesamt schon länger, als eine Stunde, wenn man die Eier sorgfältig verpackt.
Der kleine Unterschied ist, dass ich von einem Wontolla, dessen Haltungsbedingungen und Ausrichtung seiner Zucht in Bezug auf Leistungsaspekte ich hier aus dem Forum kenne, Eier für 4 Euro beziehen würde, die 1,- Euro Eier würde ich mir vielleicht mal probeweise bestellen, Illusionen würde ich mir aber sicher nicht machen."
Nur weil ein BE vielleicht 1,00€ kostet, soll das Küken von der Oualität schlecht sein. Das ist völlig überzogen. Bislang war es bei mir so, wenn ich BE´´s haben wollte, dann habe ich die Kontakte im SV genutzt. Kein einziger Züchter hat je mehr als 1,50€ pro Ei genommen. Vielmehr gilt es sich gegenseitig zu unterstützen. Ich gebe stets meine Tiere günstig ab. Jungzüchter haben schon oft ganze Zuchtstämme als Basis von mir kostenlos übernommen.
Das ist Föderung!
Natürlich muss man den Unterschied zum Liebhaber beachten, aber auch diesem würde ich nie mehr 1,50€ abverlangen.
Wenn man besondere Haltungsbedingungen hat und seine Rasse vielleicht besonders ist, dann sollen doch hohe Preise genommen werden, dass ist aus einigen Zitaten zu entnehmen. Jedoch ist das nicht so sinnvoll. Dies mit der Argumentation zu begründen, man bräuchte die Eier eigentlich selbst und es ist noch nicht die Zeit dazu, dann sollte man meiner Meinung nach erst gar keine Bruteier abgeben. Wenn einem für 1,00€ der Aufwand nicht lohne, dann denkt man schon wieder an Profit.
Als Rassegeflügelzüchter sind wir Idealisten und sollten nicht den Fehler begehen, alles nur noch hochpreisig anzubieten.
Gut Zucht!
Wontolla
28.03.2012, 11:21
Dies stand aber hier auch zur Diskussion, somit sollte jedee konträre Meinung erlaubt sein. Und hier gibt es halt Unterschiede zwischen echten Züchtern, die mit der Sache verwachsen sind und den Haltern und Vermehrern!
Deine Meinung sei Dir belassen. Mich interessiert sie sogar. Deshalb die Frage: Wie bin ich denn nach Deiner Meinung einzuordnen? Als echter Züchter, als einfacher Halter oder gar nur als Vermehrer?
Zwergerpel
28.03.2012, 11:27
Mal so eine ganz unbedarfte Anfängerfrage: Wenn man die Gesamtkosten rechnet, bis ein Huhn lege- oder ausstellungsreif ist (Brutkosten, Aufzucht, Futter, Impfungen, Stallkosten, Aufwand, Selektions"ausschuss", ...) - macht es da echt einen Unterschied, ob man ganz am Anfang mal 1€ oder 5€ fürs Brutei ausgegeben hat? Ich verstehe daher den Wirbel um die paar Euronen für die Bruteier nicht so ganz.
Ganz klar ja! Solch eine Frage kann auch nur von Haltern gestellt werden. Rassegeflügel ist kein Yorki oder Westi der gerne mal 1000 Euro kosten darf. Gutes Tiermaterial sollte jedem zur Verfügung stehen bzw. bezahlt werden können!
Wenn ich mir eine Rasse zulegen will, dann kaufe ich nicht 10 oder 15 Eier. Da sollten es schon 40 bis 50 sein. Schließlich muss ich selektieren und möchte auf breiter Basis meine Zucht beginnen. Vorteilhaft ist es da wenn man vom Züchter markierte Eier verschiedener Stämme bekommt und nicht eine Palette vom gleichen Hahn.
Zudem sagt der Preis auch nix über Befruchtung und Schlupf aus, geschweige denn zum Geschlechterverhältnis. Gerade Jungzüchter können mit den 100 Euro Ersparnis das Futter fürs ganze Jahr bezahlen, vorausgesetzt der Stall und AUslauf waren schon da. Mehr als dies und natürlich Zeit und Interesse braucht es da nicht für die Geflügelzucht. Die Ausstellungen lassen sich mit den Verkäufen von AUsschuss zu Lege oder Schlachtzwecken decken. Die Brutkosten und das Zuchtfutter lässt sich über den Bruteiverkauf finanzieren. Und da bleibt bei 1,30 je Ei immer noch ne schwarze null am Ende. Nur Preise von > 3 Euro (natürlich abhängig von der Rasse) sind Abzocke!
Günter Droste
28.03.2012, 11:32
Und wenn es denn so wäre, was ist gegen PR einzuwenden?
Nichts, ich beschwere mich ja auch nicht - ich hoffe für Dich und die Rasse, dass du seit dem Themenstart mit Nachfragen überhäuft worden bist - gegönnt, von Herzen.
... Heute bin ich mir sicher, dass diese Eier erstens weder das Mindestgewicht auch nur angekratzt haben (sie waren meist unter 50g statt 55g) und das seine Tiere zwar auf Ausstellungen sehr gut bewertet werden, aber mit großer Sicherheit untermaßig sind. Ich habe sie mir bei einer Auststellung anschauen können ...
Ich muss jetzt einmal ganz bewusst provozieren:
Ich bin begeistert - der Formulierung entnehme ich, dass Du die Eier seiner Zeit nicht gewogen hast und trotzdem kannst Du dich nach über einem Jahr noch mir Sicherheit aus dem Gedächnis und nach Gefühl daran erinnern, dass diese zuleicht gewesen sein müssen - Respekt.
Selbstverständlich gehen Deine Rassekenntnise soweit, das Du nur daraus, das die anderen Vertreter größer wirken schließen kannst, dass diese zwingend auch Qualitativ besser waren, also mehr dem Standart ensprechen als die etwas kleineren. Vielleicht waren diese aber auch schon zu groß - und ganz ehrlich, auch die Zeichnung gehört zum Gesamteindruck welcher die Note bestimmt.
Ich hoffe Du hast Deine Meinung auch dem Verkäufer mitgeteilt, damit dieser - und auch kein anderer des SV - nie wieder in die Versuchung kommt Dir evtl. ein zweites mal zum Zwecke der Verbreitung der Rasse für billiges Geld Schund anzudrehen.
Und trotz alledem hast Du - so kann man es deiner Signatur entnehmen - von diesen "Krücken" in diesem Jahr doch auch 13 Küken erbrütet. Warum überhaupt - sie waren doch so schlecht.
Zwergerpel
28.03.2012, 11:35
Deine Meinung sei Dir belassen. Mich interessiert sie sogar. Deshalb die Frage: Wie bin ich denn nach Deiner Meinung einzuordnen? Als echter Züchter, als einfacher Halter oder gar nur als Vermehrer?
Schwierig! Ich würde sagen eine Chimäre. Du züchtest deine Hühner nur in einem Stamm - zu wenig für ernstgemeinte Rassegeflügelzucht.
Du ernährst deine Tiere ohne GVO, interessiert kaum einen glaube ich, ist nicht belegbar und rechtfertigt nicht den hohen Preis (kaum ein Geflügelfutter im Landhandel ist GVO-frei!).
Was denkst du wie die meisten Züchter ihre Tiere ernähren? Als ob dein Weg so besonders wär?!
Du stellst scheinbar aus, die Ergebnisse sind aber nur Alibi um deinen Verkauf anzukurbeln.
Und wenn es denn so wäre, was ist gegen PR einzuwenden?
Lieber nicht. Ich will doch nicht noch mehr Interessenten anlocken.
Was dürfen wir denn nun glauben?
kannst Du mir einen plausiblen Grund nennen, warum einer der es sich nicht leisten kann, Bruteier zur Unzeit bekommen muss? Warum im Februar? Kann der nicht warten, bis die BE im Mai oder Juni deutlich billiger angeboten werden? Ich finde, so viel Bescheidenheit muss sein.
Bei aller Bescheidenheit kommt man mit Küken, die im Juli, oder noch später schlüpfen zu Tieren die sich nicht mehr voll entwickeln. Als Anfänger muß man das nicht unbedingt wissen. Als Anbieter von Bruteiern aber schon. Es hat ja auch seinen Grund, dass seriöse Anbieter von Küken z.B. ihr Angebot, in der Regel ab Juni, spätestens aber ab Juli, einstellen.
MfG
Ernst Niemann
Der Profitorientierung zufolge ein Vermehrer.
Wie schon gesagt, für eine Zucht braucht man mehrere Stämme.
Die Bruteier, die ich am Mo. für 40 Cents bekommen habe, kommen aus vier Stämmen.
Unser Futter kostet auch nicht die Welt und ist GVO-frei, es gibt aber auch nichts anderes bei Raiffeisen Süd.
Wontolla
28.03.2012, 11:57
Wenn ich mir eine Rasse zulegen will, dann kaufe ich nicht 10 oder 15 Eier. Da sollten es schon 40 bis 50 sein. Schließlich muss ich selektieren und möchte auf breiter Basis meine Zucht beginnen. Vorteilhaft ist es da wenn man vom Züchter markierte Eier verschiedener Stämme bekommt und nicht eine Palette vom gleichen Hahn.
Musst Du erst mal versuchen, von einem Paduanerzüchter 40 bis 50 Eier zu bekommen, die nicht schon teilweise überlagert sind.
Gerade Jungzüchter können mit den 100 Euro Ersparnis das Futter fürs ganze Jahr bezahlen, vorausgesetzt der Stall und AUslauf waren schon da. Mehr als dies und natürlich Zeit und Interesse braucht es da nicht für die Geflügelzucht. Die Ausstellungen lassen sich mit den Verkäufen von AUsschuss zu Lege oder Schlachtzwecken decken. Die Brutkosten und das Zuchtfutter lässt sich über den Bruteiverkauf finanzieren. Und da bleibt bei 1,30 je Ei immer noch ne schwarze null am Ende.
Mir scheint, Du hast mit der Zucht von Paduanern nicht die geringste Erfahrung. Paduaner sind keine Legemaschinen und längst nicht jedes Ei darf sich Brutei nennen.
Nur Preise von > 3 Euro (natürlich abhängig von der Rasse) sind Abzocke!
Jetzt frage ich zum wiederholten Mal: Welcher Jungzüchter muss im Februar Bruteier haben, wenn er sie sich nicht leisten kann?
Mit Deiner Kritik an Preisen > 3 Euro beziehst Du Dich einzig auf Februar und davor. Zu der Zeit gibt es keine Paduanerbruteier von mir. Um einen Paduanerzüchter, der im Februar oder März Bruteier, in den von Dir angegebenen Massen, anbietet, würde ich einen großen Bogen machen. Das kann nur ein Vermehrer sein. Wenn er dann auch noch diese Bruteier für 1 € abgibt, ist alles gesagt.
Ich habe das gefühl, dass die Aussgangssituation bzw. Ottmar´s Definition hier komplett ignoriert werden.
Daher kopiere ich sie nochmal:
Bis einschließlich Februar: pro Ei 4,00 €
Keine Panik! In der Zeit gibt es praktisch keine Bruteier aus naturnaher Haltung. Es ist zu kalt, der Hahn hat nichts drauf, die Legeleistung ist dürftig. Die meisten Eier sind zu klein, eignen sich nicht als Brutei. Zudem unterkühlen sie leicht.
Im März: pro Ei 3,00 €
Fast alle Bruteier werden dringend für den Bedarf des Züchters benötigt. Die Nachfrage ist enorm. Wer da schon Bruteier abbekommen will, darf nicht knausern.
Ich lese eindeutig, dass hier keine Eier zu 4,-€ verkauft werden sollen, da Ottmar sie alle selbst benötigt.
Insofern entfällt mMn die hier entstandene Diskussion um "4,-€-Bruteier" als Standardfall.
In wohl den allermeisten Fällen unterstützen sich Züchter gegenseitig - und das ohne viel Tammtamm ums Geld.
Dies gilt insbesondere innerhalb der SVs, aber auch weil man sich kennt.
Auf der anderen Seite gibt es mehr als genug "Interessenten", die meinen mit einem schlichten Telefonat zu hochwertigem Zuchtmaterial kommen zu wollen. Am Liebsten auch noch per Versand, da man dann gar nichts mehr machen muss.
Als Züchter, der sich über Monate und Jahre um eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit seiner Rasse bemüht und hier viel Zeit, Mühe und Geld investiert, kann man sich dann schon "ausgenutzt" vorkommen.
Vielleicht kann man sich in dieser Diskussion zumindest darauf verständigen, das der "wahre" Wert von Bruteiern nicht wirklich mit Euros aufzuwiegen ist.
Für Züchter aber auch Interessenten gilt es hier entsprechendes Fingerspitzengefühl zu entwickeln.
Günter Droste
28.03.2012, 12:01
..
Vielleicht kann man sich in dieser Diskussion zumindest darauf verständigen, das der "wahre" Wert von Bruteiern nicht wirklich mit Euros aufzuwiegen ist.
Für Züchter aber auch Interessenten gilt es hier entsprechendes Fingerspitzengefühl zu entwickeln.
Der Beitrag ist so gut, dass man ihn schon nahezu als Abschluss des Themas so stehen lassen sollte.
Wenden wir uns wieder anderen, nicht so emotionalen Dingen zu ....
Wontolla
28.03.2012, 12:02
Unser Futter kostet auch nicht die Welt und ist GVO-frei, es gibt aber auch nichts anderes bei Raiffeisen Süd.
Die Zeiten sind längst vorbei. GVO-freies Futter muss man bei RKW-Süd ausdrücklich verlangen und es trägt den Zusatz "OG".
Ach ... bei uns ist das anders
http://www.rkw-kehl.de/index.php?id=674&MP=230-670
Zwergerpel
28.03.2012, 12:09
Bis einschließlich Februar: pro Ei 4,00 €
Keine Panik! In der Zeit gibt es praktisch keine Bruteier aus naturnaher Haltung. Es ist zu kalt, der Hahn hat nichts drauf, die Legeleistung ist dürftig. Die meisten Eier sind zu klein, eignen sich nicht als Brutei. Zudem unterkühlen sie leicht.
Im März: pro Ei 3,00 €
Fast alle Bruteier werden dringend für den Bedarf des Züchters benötigt. Die Nachfrage ist enorm. Wer da schon Bruteier abbekommen will, darf nicht knausern.
Im April: pro Ei 2,50 €
[/I]
Warum biete ich bis Ende Februar Eier für 4 Euro an, deren Qualität mich nicht voll überzeugt, da es zu kalt ist und Hahn noch nicht tritt (Bei 1,9 auch kein Wunder)?
3 Euro für Eier im März sind ne Menge Holz und meines Erachtens überzogen. Entweder ich gebe nicht ab, weil ich selber brüte oder gebe zu fairen Preisen ab und mache es nicht abhängig von der Nachfrage.
2,50 Euro für Bruteier einer GROßrasse im April ist ein Lacher. Wer Ende April einlegt hat Mitte Mai seine Küken. Ausstellen kann man vergessen, vielleicht noch im Februar des folgenden Jahres!
Die Preise standen zur Diskussion und hier ist meine Meinung.
Wontolla
28.03.2012, 12:18
Was dürfen wir denn nun glauben?
Mit der Gegenüberstellung der Zitate belegst Du dass mir PR lediglich unterstellt wird.
Bei aller Bescheidenheit kommt man mit Küken, die im Juli, oder noch später schlüpfen zu Tieren die sich nicht mehr voll entwickeln. Als Anfänger muß man das nicht unbedingt wissen. Als Anbieter von Bruteiern aber schon. Es hat ja auch seinen Grund, dass seriöse Anbieter von Küken z.B. ihr Angebot, in der Regel ab Juni, spätestens aber ab Juli, einstellen.
Jetzt ist es an mir, mit einem Zitat aus dem Eingangspost zu antworten:
Ab Juni: pro Ei 1,60 €
Die Brutsaison ist am Ende. Wer jetzt noch Bruteier kaufen will, soll sie günstig bekommen, falls überhaupt. Denn es ist wie im Februar. Der Zuchtstamm wird bald aufgelöst. Der Hahn wird verkauft oder so. Den Hennen wird es zu warm zum legen und Bruteier gibt es erst wieder im März.
Orpifreunde
28.03.2012, 12:32
Der Beitrag ist so gut, dass man ihn schon nahezu als Abschluss des Themas so stehen lassen sollte.
Hallo Günter,
das könnte man, die Geflügelzucht ist aber einfach nur wie das richtige Leben. Es gibt Dinge, die begehrt sind, die jeder haben möchte, weil man auch was davon hat und es gibt Ladenhüter, die keiner haben will, selbst wenn man sie verschenken würde. Man sollte auch nicht unbedingt alles Geschrieben auf alle Rassen übertragen. Der eine züchtet oder hält Tiere, weil er sie toll findet, der andere, weil in erster Linie die Eier und Fleischleistung im Vordergrund steht.
Wie in einigen Beiträgen vorher schon zu lesen war, entstehen die meisten Kosten der Hühnerhaltung nicht durch den Brutei- oder Tierkauf, sondern durch Futter, Ställe, Tierarztkosten, Sprit........... Den Zeitaufwand sollte man auch nicht vernachlässigen.
Ob da ein Ei letztlich 1 Euro kostet oder 5, spielt nun wirklich bei den Gesamtkosten nur eine sehr untergeordnete Rolle. Und aus welchem Grund solch ich hier den barmherzigen Samariter spielen und mein wertvolles Tiermaterial zum Schleuderpreis heraushauen? Bekommt man andere Sachen irgendwo umsonst? Werde mal bei VW anfragen, ob die mir ein Auto schenken, die Minaeralölindustrie und der Staat verdienen ja dann im Zuge der Unterhaltung recht anständig, das genügt ja völlig.
@Ernst: ich bin fest davon überzeugt, dass Du Leistungskontrolle betreibst, sonst hättest Du nicht auf solch lange Zeit immer mit Spitzentieren glänzen können. Ein probates Mittel zur Leistungsverbesserung ist allerdings die Inzucht und hier passt halt das (heimliche) Handeln von einigen wenigen Spitzenzüchtern nicht mit dem Geschrei aller anderen Züchter überein, die sich lieber jedes Jahr was völlig neues in den Zuchtstamm setzen und dann wundern, dass nix mehr zusammenläuft und statt dessen öffentlich die Inzucht verteufeln, ohne zu wissen, was man damit erreichen kann. Bezüglich Medikamentengabe bzw. Impfungen ergibt sich halt das Problem, dass jedes Tier durchkommt und groß wird. (Immun-)schwache Tiere zu erkennen wird deutlich schwieriger und damit züchtet man dann u.U. weiter, sowas kann ich in meiner Zucht nicht gebrauchen.
Gruß Sven
Wontolla
28.03.2012, 12:47
2,50 Euro für Bruteier einer GROßrasse im April ist ein Lacher. Wer Ende April einlegt hat Mitte Mai seine Küken. Ausstellen kann man vergessen, vielleicht noch im Februar des folgenden Jahres!
Weiter oben behauptest Du ich verkaufe nur an Halter. Hier erwartest Du ich verkaufe an Züchter. Was denn jetzt?
Da ich selbst im Mai noch Küken erbrüte, die im Dezember ausgestellt werden, ficht mich das nicht an. Es sind eben Paduaner und meine Paduaner wachsen schnell. Ein Zuchtziel des von Dir nicht ernst genommenen Alibizüchters. Ich habe kein Problem damit.
Orpifreunde
28.03.2012, 12:47
Wenn einem für 1,00€ der Aufwand nicht lohne, dann denkt man schon wieder an Profit.
Als Rassegeflügelzüchter sind wir Idealisten und sollten nicht den Fehler begehen, alles nur noch hochpreisig anzubieten.
Gut Zucht!
Idealisten in bezug auf was? Schöne Hühnchen zu erhalten oder dem Treiben der Geflügelmaffia entgegen zu wirken? Ich biete Alternativen zur Geflügelmafia und zwar solche, mit denen man viele Jahre lang etwas anfangen kann. Warum soll ich Eier solcher Tiere für einen Euro verkaufen? Nenn mir dafür doch mal einen vernünftigen Grund. Selbst bei 4 Euro pro Ei bekommt man die Kosten, die übers Jahr gesehen anfallen, nicht gedeckelt. Das ist auch nicht weiter schlimm, für einen gewissen Teil meines Idealismus bin ich bereit, gewisse Opfer zu bringen.
Und selbst Tiere, die ich erst im Juni erbrüte, werden bei entsprechender Fütterung noch vor dem Winter groß und können dann ggfls. im darauffolgenden Jahr Nachzuchten für die Ausstellungszucht liefern. Ich verstehe das sowieso nicht so ganz, wieviele Züchter es gibt, die sich mit fremden Federn schmücken und die geschlüpften Tiere aus gekauften Eiern noch im gleichen Jahr ausstellen wollen, das hat mit "eigener Zucht" nix zu tun.
Gruß Sven
Nichts, ich beschwere mich ja auch nicht - ich hoffe für Dich und die Rasse, dass du seit dem Themenstart mit Nachfragen überhäuft worden bist - gegönnt, von Herzen.
Ich muss jetzt einmal ganz bewusst provozieren:
Ich bin begeistert - der Formulierung entnehme ich, dass Du die Eier seiner Zeit nicht gewogen hast und trotzdem kannst Du dich nach über einem Jahr noch mir Sicherheit aus dem Gedächnis und nach Gefühl daran erinnern, dass diese zuleicht gewesen sein müssen - Respekt.
Selbstverständlich gehen Deine Rassekenntnise soweit, das Du nur daraus, das die anderen Vertreter größer wirken schließen kannst, dass diese zwingend auch Qualitativ besser waren, also mehr dem Standart ensprechen als die etwas kleineren. Vielleicht waren diese aber auch schon zu groß - und ganz ehrlich, auch die Zeichnung gehört zum Gesamteindruck welcher die Note bestimmt.
Ich hoffe Du hast Deine Meinung auch dem Verkäufer mitgeteilt, damit dieser - und auch kein anderer des SV - nie wieder in die Versuchung kommt Dir evtl. ein zweites mal zum Zwecke der Verbreitung der Rasse für billiges Geld Schund anzudrehen.
Und trotz alledem hast Du - so kann man es deiner Signatur entnehmen - von diesen "Krücken" in diesem Jahr doch auch 13 Küken erbrütet. Warum überhaupt - sie waren doch so schlecht.
Warum reagierst Du denn gleich so aggressiv?
Auch wenn es hier nicht zum Thema gehört: Ich habe letztes Jahr aus Gefallen an der Rasse als reine Hobbyhalterin mit der Sundheimer-Haltung begonnen. Und mir dafür von zwei verscheidenen Züchtern Bruteier geholt. Wie Dir sicherlich bekannt ist, sind Sundheimer und damit auch deren Bruteier nicht ganz so einfach zu bekommen und dann noch innerhalb 100 km Umkreis, um das Versandrisiko auszuschließen. Die Bruteier der beiden Züchter waren extrem unterschiedlich in der Größe. Aber als Hobbyhalterin und aus der Not herraus, war das mir damals egal. Ich war froh, Eier zu haben. Da nur Hennen geschlüpft sind, habe ich mir später einen gleichaltrigen Hahn von einem anderen Züchter aus bester Abstammung dazugeholt. Dieser wog im Dezember mit 11 Monaten 3180 g. Als ich dann die Tiere des angesprochenen Züchters auf einer Ausstellung sah, war ich über die Größe derselben erschrocken. Rein vom Augenschein würde ich die Hähne als max. 2500g schwer einschätzen.
Nun habe ich mich aus Freude an der Sache entschlossen, es mit der ernsthaften Zucht zweier Rassen zu versuchen. Versuchsweise habe ich im Dezember als mein erstes Mal 1,2 meiner Sundi´s ausgestellt. Ja, die Tiere entsprangen nicht meiner Zucht, aber ich wollte mal schauen, auf was es ankommt. Es gab zwei "g" und ein "sg". Jetzt werde ich also mit dem "Material", welches mir heute zur Verfügung steht, beginnen müssen. JEDER fängt mal an!
Und im übrigen möchte ich erwähnen, dass ich in meinem Job als Bäuerin und Hofladenbesitzerin durchaus in der Lage bin, Eier und auch Geflügel gewichtsmäßig einzuschätzen. Und mir ist durchaus bewußt, dass auch und gerade die Zeichnung und Körperform in die Bewertung einfließt.
Entschuldigung, wenn mein Beitrag am Thema vorbeigeht, aber ich lasse mich nicht gerne verunglimpfen. Das habe ich in meinem Alter nicht nötig! Etwas Niveau sollte jeder in seine Sätze legen.
Und nun bin ich aus dem Thread raus!
Mit der Gegenüberstellung der Zitate belegst Du dass mir PR lediglich unterstellt wird.
Damit belege ich überhaupt nichts.
Mir ist nur aufgefallen, dass sich die Aussagen wiedersprechen. Wenn Günter, so wie Du den Thread hier aufgezogen hast, diese logische Vermutung äussert, und Du die mit
Und wenn es denn so wäre, was ist gegen PR einzuwenden?
beantwortest, und der Vermutung damit quasi zustimmst, dann ist das der einzige Beleg, den ich sehe. Ein Beleg für die Wiedersprüchlikeit Deiner Aussagen, wenn Du vorher sagst:
Lieber nicht. Ich will doch nicht noch mehr Interessenten anlocken.
MfG
Ernst Niemann
Zwergerpel
28.03.2012, 13:07
Dass du nur an Halter verkaufst habe ich nicht unterstellt, vielleicht fallen noch andere rein. Tiere aus Maibruten im Dezember auszustellen ist keine Kunst, nur wie die Bewertung aussieht spielt da die Rolle. Unfertige Tiere kann jeder in den Käfig bringen. Eine Großrasse von einer Maibrut im Dezember mit Erfolg auszustellen halte ich für Utopie.
@Orpifreunde
Deine Einstellung ist gerade die, welche ich nicht verstehen kann. Wie kann man nur versuchen das Hobby Rassegeflügelzucht zu bilanzieren? Manche verschenken sogar Bruteier oder Tiere. Dies verlangt auch niemand von Züchtern. Aber faire und reele Preise zu nehmen hat etwas mit Anstand zu tun.
Ich habe auch bei ebay BE versteigert. Wenn der Preis bei meinen Zwerg-Wyandotten über 20 Euro je 10er Schachtel lag, gab es konsequent 15 BE geschickt. Vor zwei Jahren habe ich Traumpreise für meine Zwerg-Wyandotten in ebay.co.uk bekommen, das ich mich fast geschämt habe. Anstatt 10 Eier gabs dann 25 oder mehr. So entstehen Zuchtfreundschaften in England, Niederlande, Schweden, Dänemark, Schweiz etc. Und das sind alles Menschen denen man in die Augen schauen kann.
In Hannover 2011 habe ich für meine Tiere 65 Euro angesetzt. Ich habe verkauft. Selbst hätte ich die Tiere zu dem Preis nicht genommen. Wäre jemand nach der Schau zu mir gekommen, so hätten die Tiere maximal 25 bis 30 Euro gekostet. Aber dann hätte ich auch gewußt wer sie bekommt und man wäre in Kontakt geblieben.
Das man nicht zum Samariter werden muß, steht ausser Frage. Aber alles aufrechnen kann keine Lösung sein. Was eine Alles überziehende Profitgier für Auswirkungen hat, zeigt ganz klar der Brieftaubensport.
Hier versteht wieder jemand die Bedeutung der Impfung nicht.
Impfung bedeutet Stärkung der Inkompetenz durch Antikörperproduktion
http://de.wikipedia.org/wiki/Immunsystem#Impfung
Wontolla
28.03.2012, 13:14
@Ernst
Ich kann Dir geistig nicht folgen. Deine Logik erschließt sich mir nicht. Damit will ich nicht sagen, sie sei an den Haaren herbeigezogen.
Hallo Wontolla,
zwei Dinge vorweg.
1. Was ich bis jetzt von Deinen Tieren auf Bildern gesehen habe, gefällt mir sehr gut. Ich habe da keine Zweifel, an der Qualität Deiner Zucht, und möchte diese auch in keiner Weise schmälern.
2. Meiner Meinung nach sind Bruteier soviel wert, wie Menschen bereit sind dafür auszugeben. Die unterschiedlichen Preisphilosophien der einzelnen Züchter möchte ich hier garnicht bewerten.
So, nun zu Deinem Problem mit meiner Logik. Lass mich veruchen, es mit dem Problem, das ich an Deiner Logik habe, zu erklären.
Wenn es mich nerven würde, dass man mir die Bude einrennt, um von meinen guten Zuchttieren Bruteier zu bekommen, dann würde ich möglichst wenig auf mich aufmerksam machen, um meine Ruhe zu haben.
Lieber nicht. Ich will doch nicht noch mehr Interessenten anlocken.
Wenn ich aber PR Arbeit für meine Zucht mache (was ja durchaus legitim ist), dann kalkuliere ich damit ein, dass der "Ansturm" und der Kreis der Interessenten noch größer wird.
Und wenn es denn so wäre, was ist gegen PR einzuwenden?
Deswegen habe ich diese Aussagen als Wiederspruch empfunden.
MfG
Ernst Niemann
Orpifreunde
28.03.2012, 14:01
Dass du nur an Halter verkaufst habe ich nicht unterstellt, vielleicht fallen noch andere rein. Tiere aus Maibruten im Dezember auszustellen ist keine Kunst, nur wie die Bewertung aussieht spielt da die Rolle. Unfertige Tiere kann jeder in den Käfig bringen. Eine Großrasse von einer Maibrut im Dezember mit Erfolg auszustellen halte ich für Utopie.
@Orpifreunde
Deine Einstellung ist gerade die, welche ich nicht verstehen kann. Wie kann man nur versuchen das Hobby Rassegeflügelzucht zu bilanzieren? Manche verschenken sogar Bruteier oder Tiere. Dies verlangt auch niemand von Züchtern. Aber faire und reele Preise zu nehmen hat etwas mit Anstand zu tun.
Ich habe auch bei ebay BE versteigert. Wenn der Preis bei meinen Zwerg-Wyandotten über 20 Euro je 10er Schachtel lag, gab es konsequent 15 BE geschickt. Vor zwei Jahren habe ich Traumpreise für meine Zwerg-Wyandotten in ebay.co.uk bekommen, das ich mich fast geschämt habe. Anstatt 10 Eier gabs dann 25 oder mehr. So entstehen Zuchtfreundschaften in England, Niederlande, Schweden, Dänemark, Schweiz etc. Und das sind alles Menschen denen man in die Augen schauen kann.
In Hannover 2011 habe ich für meine Tiere 65 Euro angesetzt. Ich habe verkauft. Selbst hätte ich die Tiere zu dem Preis nicht genommen. Wäre jemand nach der Schau zu mir gekommen, so hätten die Tiere maximal 25 bis 30 Euro gekostet. Aber dann hätte ich auch gewußt wer sie bekommt und man wäre in Kontakt geblieben.
Das man nicht zum Samariter werden muß, steht ausser Frage. Aber alles aufrechnen kann keine Lösung sein. Was eine Alles überziehende Profitgier für Auswirkungen hat, zeigt ganz klar der Brieftaubensport.
Also ich brauch mich nicht dafür zu schämen, 2,50 Euro fürs Orpingtonei zu verlangen. Ich habe auch im Februar keine Eier abgegeben, weil die Befruchtung bei manchen Farben zu wünschen übrig ließ. Das ging erst im März wieder los nach ausgiebiger Kontrolle der Befruchtung mit dem eigenen Brüter. Wenn das bei Dir anders ist und Du noch einen Haufen Geld dafür bekommen hast, dann hast Du wahrscheinlich einen Grund Dich zu schämen. Für mich gibt es den nicht, die Befruchtung bzw. der Schlupf waren bei allen versendeten Eiern in diesem Jahr mindestens zufriedenstellend für den Kunden, bei vielen sogar sehr gut. Und weil das nicht erst seit diesem Jahr so ist, kann ich mich über einen wachsenden Zuchtfreundeskreis im In- und Ausland ebenfalls nicht beschweren, auch in Bezug auf die Qualität meiner Tiere. Ob und wem ich etwas abgebe und vor allem zu welchem Preis, bleibt aber letztendlich allein meine Sache. Deinen moralischen Aspekt in Bezug auf mangelnden Anstand, kannst Du bei Dir behalten, ich kenn sowas nicht.
Gruß Sven
Zwergerpel
28.03.2012, 14:26
Wenn das bei Dir anders ist und Du noch einen Haufen Geld dafür bekommen hast, dann hast Du wahrscheinlich einen Grund Dich zu schämen. Für mich gibt es den nicht, die Befruchtung bzw. der Schlupf waren bei allen versendeten Eiern in diesem Jahr mindestens zufriedenstellend für den Kunden, bei vielen sogar sehr gut.
Du verfügst über die Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen, Respekt. Aber bitte bleib beim geschriebenen Wort und denk dir nix dazu. Ich habe in keiner Weise behauptet Eier ohne vorherigen Test auf die Befruchtung verkauft zu haben! Das "geschämt" bezog sich auf den hohen Preis einer Internetauktion. Da wäre Nachhilfe im aufmerksamen Lesen und Verstehen von Texten nötig!
Deinen moralischen Aspekt in Bezug auf mangelnden Anstand, kannst Du bei Dir behalten, ich kenn sowas nicht.
Gruß Sven
Da sind wir mal einer Meinung, Anstand ist bei dir fehl am Platz. Auf solche Züchter die anderen Züchtern ohne diese zu kennen etwas unterstellen kann die Rassegeflügelzucht echt verzichten!
Wontolla
28.03.2012, 14:39
@Ernst
Und wenn es denn so wäre, was ist gegen PR einzuwenden?
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Das hier ist doch eine allgemeine Frage. Natürlich mache ich Öffentlichkeitsarbeit (PR) für Paduaner wo immer es geht. Soll mir recht sein, wenn andere Züchter dadurch mehr 1€-Eier verkaufen. Aber bitte keine Werbung für meine Bruteier. Ich versende nicht gerne welche. Regional gibt es genug Interessenten. Die holen sich die Eier ab.
@orpifreunde & Zwergerpel
Warum tragt ihr eure Nettigkeiten/Unsachlichkeiten nicht per PN aus ?
Irgendwie muss hier wohl zwanghaft jedes Thema entgleisen anstatt sauber und sachlich-kontrovers diskutiert zu werden.
Echt schade.
Kamillentee
28.03.2012, 15:25
Hallo Wontolla,
weil du ja um Meinungen gefragt hast, gebe ich meinen Senf auch dazu...:)
Du bezeichnest dich ja als Leistungszüchter, möchtest die Rasse der grossen Paduaner voranbringen, so daß sie wieder mehr Eier legt.
Gleichzeitig willst du sie bekannter machen....
Aaaber wenn die Bruteier bei anderen Züchtern (welche nicht auf die Legeleistung achten) viel billiger sind, tust du der Rasse keinen Gefallen!
Denn dann werden die billigen wohl eher gekauft, vor allem von Hobbyzüchtern, welche sich nicht so auskennen; aber auch von Ausstellungszüchtern.
Tja, und diese werden dann natürlich wieder vermehrt.
Du musst dich also entscheiden, ob du deine Kosten wieder reinbekommen willst, oder ob du deine Zuchtergebnisse verbreiten willst.....
Viele Grüsse
hajo.falk
28.03.2012, 15:56
Hallo,
die Philosophie von Wontolla, habe ich so verstanden, dass er aus Erfahrung davon ausgeht. Qualität setzt sich durch. Warum sollte er bisher die Zucht auf Leistung und Standard betrieben haben ? Wenn er nicht auf Erfolg nach ihm setzt. Selbst, wenn Züchter Bruteier von günstigen Anbietern erhalten. Sich daraus Zuchtstämme bilden. Und mit Zuchtstämmen aus Wontollas Bruteiern verpaaren. Die Qualität setzt sich früher oder später durch. Seine Leistungen, bezüglich dieser Rasse, bleiben erhalten. Und noch eines, es müssen Züchter mit einem grossen Erfahrungsschatz sein, die die Qualität nicht nur erhalten, sondern aus beiden Material verbessern können. Dazu bedarf es nicht nur einer Laune aus heutiger Zeit. Es bedarf einem Durchhalte-vermögen, mindest über lang anhaltende Zeit. Wer ist dazu bereit. Eher ein Züchter, dem die grosse Anzahl von Bruteiern, finanziell als ein Risiko vorkam. Um einen Stamm zu bilden.
PR ist gut für die Rasse, aber die Beteiligung an diese Diskussion. Bringt einem selbst die beste Bereicherung. Ohne Disput natürlich, @Lonox.
LG hajo
hajo.falk
28.03.2012, 16:19
leider die 15 Minuten überschritten:
Noch eines, es sollten mehr Leute in Vereinen und SV´s dazu bereit sein, jungen Menschen mit Rat und Tat, zur Seite zu stehen. Warum kein Mäzeentum. Täte allen gut. Besonders der Rassezucht. Das können Bruteier und deren billiger, oder teurerer Verkauf, nicht alleine leisten. Denn, alle werden älter, können nicht mehr große Projekte beginnen. Aber fördern schon.
LG hajo
Zwergerpel
28.03.2012, 16:21
Hallo,
die Philosophie von Wontolla, habe ich so verstanden, dass er aus Erfahrung davon ausgeht. Qualität setzt sich durch. Warum sollte er bisher die Zucht auf Leistung und Standard betrieben haben ? Wenn er nicht auf Erfolg nach ihm setzt. Selbst, wenn Züchter Bruteier von günstigen Anbietern erhalten. Sich daraus Zuchtstämme bilden. Und mit Zuchtstämmen aus Wontollas Bruteiern verpaaren. Die Qualität setzt sich früher oder später durch. Seine Leistungen, bezüglich dieser Rasse, bleiben erhalten. Und noch eines, es müssen Züchter mit einem grossen Erfahrungsschatz sein, die die Qualität nicht nur erhalten, sondern aus beiden Material verbessern können. Dazu bedarf es nicht nur einer Laune aus heutiger Zeit. Es bedarf einem Durchhalte-vermögen, mindest über lang anhaltende Zeit. Wer ist dazu bereit. Eher ein Züchter, dem die grosse Anzahl von Bruteiern, finanziell als ein Risiko vorkam. Um einen Stamm zu bilden.
PR ist gut für die Rasse, aber die Beteiligung an diese Diskussion. Bringt einem selbst die beste Bereicherung. Ohne Disput natürlich, @Lonox.
LG hajo
Das ist unlesbar! Es erschließt sich mir jedenfalls nicht der Sinn.
Zwergerpel
28.03.2012, 16:24
leider die 15 Minuten überschritten:
Noch eines, es sollten mehr Leute in Vereinen und SV´s dazu bereit sein, jungen Menschen mit Rat und Tat, zur Seite zu stehen. Warum kein Mäzeentum. Täte allen gut. Besonders der Rassezucht. Das können Bruteier und deren billiger, oder teurerer Verkauf, nicht alleine leisten. Denn, alle werden älter, können nicht mehr große Projekte beginnen. Aber fördern schon.
LG hajo
Das macht doch schon eine Reihe vieler Züchter! So etwas entspricht aber nicht Wontollas Auffassung!
Wontolla
28.03.2012, 17:28
Du musst dich also entscheiden, ob du deine Kosten wieder reinbekommen willst, oder ob du deine Zuchtergebnisse verbreiten willst....
Auf keinen Fall werde ich die Sache so verbissen angehen, dass ich zwischen den beiden Möglichkeiten entscheiden müsste. Geh ruhig mal davon aus, dass ich die Situation in der Paduanerzucht recht gut überblicke. Nur ein Bruchteil der wenigen Züchter verkauft Bruteier und noch weniger verscherbeln sie für 1 €uro. Die sind deswegen auch nicht schlecht. Allerdings erfüllt es mich mit Genugtuung, wenn ich immer wieder sehe, wo Paduaner aus meiner Zucht auftauchen. Die Preise verhindern das nicht.
Ein paar Dinge, die ich sehr eigenartig finde:
- @Zwergerpel: mich mit Sennerin ansprechen und anderen vorwerfen, nicht richtig zu lesen? Hochinteressant... Dass mich dein Abschluss nicht interessiert und du dir schwer tun wirst, dich direkt mit mir zu vergleichen ohne den meinen zu kennen, ist vielleicht nachvollziehbar.
- hochinteressant, dass primär Leute gegen die hohen Preise von Wontolla wettern von denen man entweder bislang rein Leistungstechnisch nichts gehört/gelesen hat oder aber Züchter, die sehr bekannt sind, selbst aber keine Bruteier verkaufen. Wie passt das zusammen?
- gibt es einen vernünftigen Grund, Bruteier zu "verschenken"? Nachdem Wontolla offensichtlich mehr Anfragen hat als er Eier anbieten kann, kann er durch höhere Preise (die ich gerechtfertigt finde) ernsthafte Züchter von Hobbyhaltern durchaus unterscheiden. Denn mal ehrlich: wer gibt eher viel Geld aus für gutes Material, sei es nun Tiere oder eben Bruteier? Ein Hobby-Italiener-Mix-Bunte-Truppe-Halter oder jemand, der gezielt Paduaner-Bruteier sucht? Wenn ich zb 10 Eier zu verkaufen habe und will, dass die Rasse mehr Züchter findet, schreibe ich diese Eier dann so zum Verkauf aus, dass ein "oh Paduaner sind ja so süß"-Halter billig einkaufen kann oder schreibe ich sie so aus, dass derjenige, der das Inserat liest, den Preis liest und sich erst mal überlegt, ob er wirklich Paduaner möchte? Tue ich der Rasse nicht sogar einen Gefallen, wenn ich die Eier nicht nur an Hobbyhalter billig abgebe sondern primär an potentielle Züchter, die grundsätzlich bereit sind, mehr Geld für das auszugeben, was sie haben möchten und was sie voran bringt? Und tue ich damit nicht sogar der ganzen Rassegeflügelzucht etwas gutes, wenn ich von dieser Drecks-Billig-Mentalität wegkomme? Mal ehrlich: in dem Segment werden Tiere verschenkt, was überall sonst tabu ist. Die ganze Geflügel-Sippe besteht überwiegend aus Hybrid-Haltern, Leuten, die nicht bereit sind, vernünftige Preise für Tiere zu zahlen. 5€ für ein Huhn, da wird mir schlecht, ehrlich. Ist es nicht vielleicht sogar förderlich, hier an der Preisschraube mal etwas zu drehen?
Gewinne wird Wontolla bei 9 Hennen und er Paduaner-Legeleistung sicherlich nicht machen, egal zu welchem Preis er verkauft. Dieses Argument finde ich lächerlich.
Ratisbona
28.03.2012, 21:36
Nadita, deiner Meinung schließe ich mich voll an. Ich habe noch keinen Rassezüchter (Geflügel oder auch Kaninchen) kennen gelernt, der mit seinem Hobby reich geworden ist. Echte Züchter wissen das auch und machen die ganze Arbeit aus Freude an den Tieren als ihr ganz privates Vergnügen und zu ihrer Freude.
kraienkopp
29.03.2012, 01:15
Ich finde es eigentlich schon von Beginn an teilweise recht wiedersprüchlich von Wontolla:
- Er "bietet" im Februar Bruteier um 4€ an, gibt aber eigentlich garkeine ab, da er sie selber haben möchte. Hallo!!! ICH biete nur was an wenn ich auch zur Abgabe bereit bin!!!
- März sollen eigentlich auch keine abgegeben werden - Schmerzgrenze aber dann doch 3€.
Und April-Bruteier für eine Großrasse zu kaufen ist schon recht spät. Schlupf dann erst Ende April/Anfang Mai. Frühe Ausstellungen oder ein legereifes und vollständig ausgereiftes Tier bis zum Wintereinbruch schon sehr ungewiss.
Ob da ein Ei letztlich 1 Euro kostet oder 5, spielt nun wirklich bei den Gesamtkosten nur eine sehr untergeordnete Rolle. Dann spielt es andersherum aber auch keine entscheidende Rolle bei den Einnahmen?!
Die (Rasse-)Geflügelzucht soll meiner Ansicht nach ein erschwingliches Hobby sein. Qualität muss auch mit einem entsprechenden Verkaufspreis honoriert werden. Jedoch führt für mich solch eine überzogene Preispolitik in die Sackgasse. Wir entwickeln uns dadurch doch praktisch zu einem elitären Club irgendwo in Wolkenkuckucksheim. Auch für Jugendliche wird es doch praktisch unerschwinglich eine Zucht zu beginnen.
Wontolla
29.03.2012, 09:12
Jetzt bleibt doch mal etwas objektiver!
Wenn jemand Wyandotteneier oder andere Viellegereier für 1 Euro anbietet, wenn weit verbreitete Rassen für 1 Euro angeboten werden, kann ich das nachvollziehen. Wer gleiches von einer "Zierrasse" erwartet, kann nicht rechnen oder ist nicht fair. Für die gleiche Anzahl an Bruteiern werden doppelt so viele Hennen gleicher Qualität benötigt. Ist es da nicht logisch, dass auch der Preis dem Aufwand entsprechen darf?
Gemäß meiner Moralvorstellungen wäre es unverantwortlich, einem Hartzer oder unbemitteltem Schüler eine Rasse wie die Paduaner zu empfehlen. Die laufen in eine Kostenfalle, denn deren Zucht rechnet sich nicht. Italiener, Wyandotten, Welsumer oder ähnliches können die eher schultern. Ein wenig kann man das mit dem Preis schon steuern, ob Paduaner künftig von Weizen und Küchenabfällen im provisorischen Verschlag leben müssen oder ihrem Status entsprechend.
Wenn es unbedingt Paduaner von mir sein müssen, dann geht das auch im Juni noch. Die müssen doch nicht gleich im ersten Jahr zur Ausstellung. War bei mir auch nicht anders. Wenn ich an meine Anfänge denke, dann sind meine Preise sehr moderat. Mal abgesehen davon, dass dem Züchter das BE-Mindestgewicht völlig egal war, lag der Preis pro Küken nach dem Schlupf schon bei 13,50 Euro. Da war der Kaufpreis von 1,50 Euro Makulatur. Trotzdem kaufte ich beim gleichen Züchter sofort wieder Bruteier, mit dann besserem Resultat. Später hatte ich Gelegenheit den Züchter zu besuchen und musste feststellen, dass er mehrere Zuchtstämme hielt. Die Tiere aus den Bruteiern entsprachen nicht seinem Zuchtstand. Die wären auch bei einem Preis von 1 Euro nicht besser geworden.
Was bei mir noch Unverständnis verursacht, ist die Reaktion auf ein gutes Ergebnis bei ebay. Die Eier bekam genau der, dem sie am meisten wert waren. Zu einem Preis, den kein anderer zu zahlen bereit war. Dem mehr Eier zu schicken ist eine Sache. Damit solche Preise erzielt werden, muss eine ganze Reihe von Interessenten mitbieten und am Ende leer ausgehen. Unter denen waren sicher einige angehende Jungzüchter, die man nicht erreicht hat. Mit dem Überangebot an Bruteiern in der Hinterhand hätte es der Anstand geboten, den übrigen Bietern ein Angebot an unterlegene Bieter zu offerieren. Das geht bei ebay und wäre eine zeitgemäße Möglichkeit gewesen eben gerade jene zu erreichen die Interesse zeigen. Flexibilität ist jedoch ein allgemeiner Mangel in eingefahrenen Denkweisen. Da wundert es mich nicht, wenn man unkonventionelle Ideen erst mal abqualifizieren muss.
Beitrag v. kraienkopp
Und April-Bruteier für eine Großrasse zu kaufen ist schon recht spät. Schlupf dann erst Ende April/Anfang Mai. Frühe Ausstellungen oder ein legereifes und vollständig ausgereiftes Tier bis zum Wintereinbruch schon sehr ungewiss.
Genau solche Aussagen stimmen mich tendenziell nachdenklich.
Bruteier sind sehr oft nur in einem kleinem Zeitfenster interessant - eben wegen der Ausstellungen.
Aber sind denn die Ausstellungen der "heilige Gral" ??
Bei mir melden sich viele Züchter, welche im Februar/März Bruteier haben möchten. Genau in diesem Zeitfenster fangen meine Mechelner gerade erst an verlässlich befruchtete Bruteier zu legen.
Selbstredend habe ich dann zunächst mal ein Eigeninteresse... und eine sehr gute Befruchtung erwarten die Interessenten natürlich auch (OT: "Die habe ich ja bei meinen Tieren auch...").
Ab Ende März/Anfang April hat niemand mehr Interesse, da die frühen/mittleren Schauen nicht mehr bestückt werden können (OT: "Da werden die Hähne ja nicht mehr fertig..."). Zudem oftmals ein Trugschluss...
Da stelle ich mir die Frage:
a) Möchten Interessenten Bruteier um potenziell Ausstellungserfolge zu erzielen ?
b) Oder möchte ein Interessent seine eigene Zucht voranbringen und mit geeigneten Tieren ergänzen ?
Meine Position:
a) kann mir den Buckel runterrutschen; mein Engagement ist nicht käuflich
b) hier habe ich tolle Zuchtkollegen und Interessenten kennengelernt; Geld ist nicht alles
Um wieder die Brücke zu Wontollas Beitrag zu schlagen.
Es gibt eben Zeiten (rassespezifisch), da kann & will man eben nichts abgeben.
Und genau so lese ich seinen Beitrag.
Zwergerpel
29.03.2012, 10:24
Kraienkopp hat Recht, er hat nochmal schön das auf den Punkt gebracht was ich zuvor ausführlich geäußert habe.
Jetzt bleibt doch mal etwas objektiver!
Wenn jemand Wyandotteneier oder andere Viellegereier für 1 Euro anbietet, wenn weit verbreitete Rassen für 1 Euro angeboten werden, kann ich das nachvollziehen. Wer gleiches von einer "Zierrasse" erwartet, kann nicht rechnen oder ist nicht fair.
Also möchtest du das die Paduaner weiter eine Zierrasse bleiben und nicht weiter verbreitet werden.
Für die gleiche Anzahl an Bruteiern werden doppelt so viele Hennen gleicher Qualität benötigt. Ist es da nicht logisch, dass auch der Preis dem Aufwand entsprechen darf?
Ich dachte du selektierst auf Leistung. Sind nicht die Eier deiner Tiere schon am oberen Bereich der Standardvorgabe? Da scheint es mir überzogen nur jedes zweite Ei in die Maschine zu legen. Nur am Gewicht die Bruteiqualität auszumachen scheint mir auch etwas extrem. Wenn das Mindestgewicht erreicht ist und keine Anomalitäten bzgl. Form und Eischalenstruktur auftreten spricht nix gegen die Verwendung als Brutei.
Gemäß meiner Moralvorstellungen wäre es unverantwortlich, einem Hartzer oder unbemitteltem Schüler eine Rasse wie die Paduaner zu empfehlen. Die laufen in eine Kostenfalle, denn deren Zucht rechnet sich nicht. Italiener, Wyandotten, Welsumer oder ähnliches können die eher schultern. Ein wenig kann man das mit dem Preis schon steuern, ob Paduaner künftig von Weizen und Küchenabfällen im provisorischen Verschlag leben müssen oder ihrem Status entsprechend.
Wie lächerlich. Paduaner sind Landhühner. Diese sollen Leistung und Schönheit verbinden. Mit 120 Eiern ist Legeleistung doch akzeptabel. Mit welchem Recht kannst du finanziell schlechter gestellten Züchtern absprechen Paduaner zu halten? Nur weil jemand mehr bezahlen will wird es sich nicht gleich besser um die Tiee kümmern. Jemand der Hartz4 bezieht hätte vielleicht sogar mehr Zeit sich intensiv mit den Tieren zu beschäftigen. Ein Schüler hat eine vernünftige Freizeitbeschäftigung nach der Schule und hängt nicht rum. Und wenn es eben Paduaner sein sollen, warum nicht?
Was meinst du überhaupt mit "Status"? Sind andere Rassen weniger wert als die elitären Paduaner?
Wenn es unbedingt Paduaner von mir sein müssen, dann geht das auch im Juni noch. Die müssen doch nicht gleich im ersten Jahr zur Ausstellung. War bei mir auch nicht anders. Wenn ich an meine Anfänge denke, dann sind meine Preise sehr moderat.
Falsch! Es geht nicht darum im gleichen Jahr noch Tiere auszustellen! Jungtiere nach der Sommersondenwende geschlüpft (unter "normalen" Bedingungen aufgezogen, nicht industriell!) wachsen kaum, bleiben mikrig und entwickeln sich schlecht. Die Schwierigkeit aus solchen Tieren einen Stamm zu selktieren liegt auf der Hand. Eier von solchen Hennen sind klein, der Hahn befruchtet schlecht oder erst spät. Ergo sind Küken im März oder April kaum zu erreichen. Was soll man dann damit. Um irgendwann mal ausstellen zu können, bedarf es einem Rhythmus!
Mal abgesehen davon, dass dem Züchter das BE-Mindestgewicht völlig egal war, lag der Preis pro Küken nach dem Schlupf schon bei 13,50 Euro. Da war der Kaufpreis von 1,50 Euro Makulatur. Trotzdem kaufte ich beim gleichen Züchter sofort wieder Bruteier, mit dann besserem Resultat. Später hatte ich Gelegenheit den Züchter zu besuchen und musste feststellen, dass er mehrere Zuchtstämme hielt. Die Tiere aus den Bruteiern entsprachen nicht seinem Zuchtstand. Die wären auch bei einem Preis von 1 Euro nicht besser geworden.
Lächerlich eigene Preise mit denen zu rechtfertigen, die man selbst bezahlte! Diese quid pro quo Mentalität ist voll daneben. Wenn alle so denken würden wären manche Rassen schon längst verschwunden!
Warum hast du überhaupt so viel Geld bei einem Züchter ausgegeben? Du hättest besser suchen müssen, vielleicht mal beim SV anfragen? Scheinbar bekommt man BE zu moderaten Preisen, siehe U. Weidmann.
Was bei mir noch Unverständnis verursacht, ist die Reaktion auf ein gutes Ergebnis bei ebay. Die Eier bekam genau der, dem sie am meisten wert waren. Zu einem Preis, den kein anderer zu zahlen bereit war. Dem mehr Eier zu schicken ist eine Sache. Damit solche Preise erzielt werden, muss eine ganze Reihe von Interessenten mitbieten und am Ende leer ausgehen. Unter denen waren sicher einige angehende Jungzüchter, die man nicht erreicht hat. Mit dem Überangebot an Bruteiern in der Hinterhand hätte es der Anstand geboten, den übrigen Bietern ein Angebot an unterlegene Bieter zu offerieren. Das geht bei ebay und wäre eine zeitgemäße Möglichkeit gewesen eben gerade jene zu erreichen die Interesse zeigen. Flexibilität ist jedoch ein allgemeiner Mangel in eingefahrenen Denkweisen. Da wundert es mich nicht, wenn man unkonventionelle Ideen erst mal abqualifizieren muss.
Eine ganz andere Geschichte! Ebay Preise sind keine Legitimation zum Preiswucher! Viele Faktoren spielen dort eine Rolle. Aber nur weil dort 10 Eier 30 Euro bringen, die eigenen gleich auf 3 Euro das Stück zu veranschlagen ist doch etwas verwunderlich. Wenn man bei ebay versteigert sollten die Eier zum Auslaufen des Angebotes auch vorhanden sein. Wenn nun aber nur 15 Eier da sind kann man auch kein Angebot an einen unterlegenen Bieter ermöglich. Hätte man den Anbieter nett angeschrieben, so wäre sicher die Möglichkeit gegeben BE zu einem späteren Zeitpunkt zu bekommen.
kraienkopp
29.03.2012, 10:28
Und so halte ich es auch bei mir!!!
Habe mal Eier für jemanden gesammelt der unbedingt Ende Januar haben wollte. Ich hatte selbst noch nicht gebrütet weil mir das zu früh ist, und wusste daher auch nicht wie die Befruchtung aussieht. Habe auch mehrmals darauf hingewiesen. Letztendlich hat sich der Typ nicht mehr gemeldet und jemand anderes hat dann sehr spontan die Eier übernommen. Die Befruchtung war gut. Erst danach habe ich für mich gesammelt, da ich Ende Februar und Anfang März schlüpfen lassen will. Wer bei mir Eier haben möchte bekommt erst welche wenn ich für mich fertig bin, oder (zwar sehr ungern) davor. Also die letzten Januartage und die ersten ein/zwei Februarwochen hat Kundschaft bei mir definitiv ganz schlechte Karten. Da gibts keine Bruteier von mir zu kaufen - auch nicht für €5!!!
Auch dieses Jahr habe ich wieder Eier verkauft. Aber den Abholtermin in Abhängigkeit der Befruchtung offen gelassen. Wenn diese schlecht gewesen wäre hätte ich nämlich noch ein- oder gar zweimal nachgelegt!
Zwergerpel
29.03.2012, 10:47
Genau! Wenn man nix abgeben kann, weil man selber sammelt, dann braucht man auch keine utopischen Preise! Ich habe ab 15. Februar bis zum 23. März für mich gesammelt. Davor gabs BE mit getesteter Befruchtung für 1,50, danach für 1,30. Wenn bei mir 20 Eier gekauft werden gibts 5 dazu. Das sind 25 % um etwaige Transportschäden auszugleichen. Da ich noch nie Bruch hatte, freut sich der Käufer auf eine schöne Zugabe. Somit ergibt sich fast schon ein Preis von 1 Euro je Ei. Dafür verschicke ich erst ab 10 Eiern, da ich meine Zeit lieber für meine Tiere aufwende als Päckchen zu packen.
Wontolla
29.03.2012, 13:16
Ich bin keine Krämerseele. Meine Denkweise ist eine andere und ich fahre gut damit. Sorgen um den Fortbestand der Paduaner muss man sich derzeit nicht mehr machen.
Die Begründung meiner Preisgestaltung ist auch keine Doktrin, eher eine Richtschnur. Es ist nicht ausgeschlossen, in einem guten Jahr schon im Februar Bruteier von mir zu bekommen. Ganz sicher aber nicht unter den 4,00 €. Wenn einer bereit ist die zu zahlen, dann stelle ich sogar meine eigene Zucht zurück. Ich bin überzeugt, dass ich damit die Paduanerzucht fördere, denn bei dem Preis werfe ich sicher keine Perlen vor die Säue. Mich wirft eine Verzögerung beim Brutbeginn nicht gleich aus der Bahn. Wenn aber einer im Februar kommt und Paduaner-BE zum Spottpreis haben will, gehe ich davon aus, dass der nicht ganz dicht ist. Was soll ich denn dem sagen?
Orpifreunde
29.03.2012, 14:43
Wenn aber einer im Februar kommt und Paduaner-BE zum Spottpreis haben will, gehe ich davon aus, dass der nicht ganz dicht ist. Was soll ich denn dem sagen?
Von mir würde er zu hören bekommen, dass er sich wegen Bruteiern doch mal bei ebay umschauen soll, da bekommt er garantiert die seinen Vorstellungen entsprechende Qualität. Und Abdichtmittel findet man dort auch :laugh
Rodebielesumer
29.03.2012, 19:45
Ich dachte du selektierst auf Leistung. Sind nicht die Eier deiner Tiere schon am oberen Bereich der Standardvorgabe? Da scheint es mir überzogen nur jedes zweite Ei in die Maschine zu legen. Nur am Gewicht die Bruteiqualität auszumachen scheint mir auch etwas extrem. Wenn das Mindestgewicht erreicht ist und keine Anomalitäten bzgl. Form und Eischalenstruktur auftreten spricht nix gegen die Verwendung als Brutei.
Falsch! Es geht nicht darum im gleichen Jahr noch Tiere auszustellen! Jungtiere nach der Sommersondenwende geschlüpft (unter "normalen" Bedingungen aufgezogen, nicht industriell!) wachsen kaum, bleiben mikrig und entwickeln sich schlecht. Die Schwierigkeit aus solchen Tieren einen Stamm zu selktieren liegt auf der Hand. Eier von solchen Hennen sind klein, der Hahn befruchtet schlecht oder erst spät. Ergo sind Küken im März oder April kaum zu erreichen. Was soll man dann damit. Um irgendwann mal ausstellen zu können, bedarf es einem Rhythmus!
Hallo,Züchterleute. Ich finde gut,dass Hobby-Mix-Truppe-Halter(bin selber und wir sind Mehrheit),die mehrere Hühnerrassen halten für Freude der Familie,Nachbarschaft,Bekanntschaft(besonders Kinder),können zu einigen Rassen dran kommen im Sommermonate,wenn Eier wegen Temperaturen kleiner und Eierschale dünner werden.Und Preise billiger,1,60 für Paduaner ist okay. Ich freue mich,wenn alte Leute kommen,schauen unsere Hühner und fangen mit Hühnerhaltung noch mal an(Warzenenten auch).
In Frankreich haben die Eierpreise in Geschäften insgesamt auf 75% gestiegen,Tschechien-110% und bleiben so auch nach dem Ostern bis Ende des Jahres(Prognose). In Deutschland haben Bäcker wegen teuere Eier seine Preise erhöht(keine billige Eierlieferung aus Polen,wo Hühner in Hühnerbatterien ausgenutzt werden).
Hallo,Wontolla,ich bin nicht gegen,sondern für deine 5 mal Ohne. Nur "Ohne Mangel" ist nicht realistisch.Egal,mischen wir Futter selber oder kaufen fertige. Einige von uns denken,dass gerade Futter aus Geschäften gibt für unsere Hühner alles. Und wird von Hühnergenotyp,jetzige Legeleistung,Eiergrösse,Futtergabemethode,Alter,We tter,Mausernpause,Stress vergessen. Niemand kann jedes Huhn allein von der andere füttern,nach Gewicht,Phase von Legeleistung und so weiter,Klimaanlage haben wir auch nicht.
Markus1311
03.04.2012, 16:57
So etwas glaubt man doch nicht wirklich! Nur weil es teuer ist, ist es gleich besser? Wieso muß man Zuchtfreunde von solchen Rassen ausschließen die nicht bereit sind solch utopischen Bruteipreise zu bezahlen? Es gibt aber noch Menschen die es verstanden haben: Udo Weidmann, Zuchtwart für Zwerg-Paduaner im Sv verkauft Bruteier seiner großen Paduaner für 1 Euro das Stück in der letzten Geflügelbörse!
http://www.gefluegel-boerse.com/Artikel.dll/anzeigen-6-2012_MzA4MzUyNQ.PDF?UID=C7875EBE89CBD477E10E120F48 D0EC581AF258B722552A85
!
Ich möchte zu eurer Diskussion nur dazu beitragen, dass Udo Weidmann ca. 250 Elterntiere (unterschiedliche Rassen und Farbschläge) hält und somit sehr sehr viele Bruteier abgeben kann.
Ich war schon mehrmals bei Udo und habe mich mit ihm unterhalten und m.M. nach hat er sehr viel Ahnung von der Zucht, auch wenn er bei einer Nachzucht von 2500 Tieren pro Jahr schon verrückt ist. Ich habe ihm das auch persönlich gesagt, aber das muss jeder selbst wissen.
Übrigens gibt er nach der Zuchtsaison die Speiseier für 5 bis 10 Cent an Freunde und Nachbarn ab, weil er dann immer noch genug davon pro Tag hat.
Ich hoffe, dass ich mit meinem Beitrag für neuen Zündstoff dieser Diskussion gesorgt habe und verfolge sie nun mit Spannung weiter.
Gruß
Markus
kraienkopp
03.04.2012, 17:19
Und da denkt unsereins schon bei drei bis fünf Zuchtstämmen, und insgesamt vielleicht 50 Tieren welch großer Tierhalter man ist!
Wontolla
03.04.2012, 23:09
Ich möchte zu eurer Diskussion nur dazu beitragen, dass Udo Weidmann ca. 250 Elterntiere (unterschiedliche Rassen und Farbschläge) hält und somit sehr sehr viele Bruteier abgeben kann.
An Züchtern dieses Kalibers werde ich mich nicht orientieren. Massentierhaltung kann mir nicht Vorbild sein und Hühnerrassen mit sehr hoher Legeleistung kein Maßstab.
Zwergerpel
04.04.2012, 18:29
An Züchtern dieses Kalibers werde ich mich nicht orientieren. Massentierhaltung kann mir nicht Vorbild sein und Hühnerrassen mit sehr hoher Legeleistung kein Maßstab.
Bei 2500 Küken würde ich noch nicht von Massentierhaltung sprechen. Vielleicht behält er nur 300, indem er früh selektiert oder auch Küken zu vernünftigen Preisen verkauft. Züchter die solche Mengen ziehen sind aber nunmal für viele Rassen als Impulsgeber nötig. Somit lässt sich das Aussterben seltener Farbenschläge verhindern oder aber das hohe Niveau anderer FS halten. Oft reichen solche positiven Effekte weit über das Leben solcher Züchter hinaus.
...... und Hühnerrassen mit sehr hoher Legeleistung kein Maßstab.
Soweit ich weiß hat er hauptsächlich Haubenhühner wie Paduaner und deren Zwerge ;-) !
Und da denkt unsereins schon bei drei bis fünf Zuchtstämmen, und insgesamt vielleicht 50 Tieren welch großer Tierhalter man ist!
meine Worte Kraienkopp;)
Wontolla
04.04.2012, 22:22
Ja wenn das so ist, dann brauch ich ja gar nichts mehr für die Paduaner tun. Dann kann ich mir auch den lästigen Bruteiverkauf sparen. Gleich am Sonntag werde ich ein Drittel meiner Zuchthennen verkaufen und Interessenten für Bruteier an den billigen Udo verweisen. Brauch ich nur noch seine Kontaktdaten.
An Züchtern dieses Kalibers werde ich mich nicht orientieren. Massentierhaltung kann mir nicht Vorbild sein und Hühnerrassen mit sehr hoher Legeleistung kein Maßstab.
Unter Massentierhaltung versteht man was anderes! Da gibt es keine Tiermaschinen (http://books.google.de/books?id=l1emQwAACAAJ&dq=tiermaschinen&hl=de&sa=X&ei=-tV8T8u-LsTYtAaA2Ki7CQ&redir_esc=y) in Tierfabriken.
Oder würdest Du die Wernlas Collection als Massentierhaltung bezeichnen?
Da lebten bis letztes Jahr über 70 Rassen mit diversen Farbschlägen.
Letzten September wurden 3000 Tiere versteigert, weil die Besitzer in den Ruhestand gehen wollten und es keinen Nachfolger gab.
http://www.fancyfowl.com/portfolio/october-2011/
http://web.me.com/strainmaker/GB_Update/ARTICLES.html
Wontolla
05.04.2012, 10:53
Oder würdest Du die Wernlas Collection als Massentierhaltung bezeichnen?
Da lebten bis letztes Jahr über 70 Rassen mit diversen Farbschlägen.
Letzten September wurden 3000 Tiere versteigert, ...
Ohne zu zögern: eindeutig ja! Das müssen Messies gewesen sein.
Massentierhaltung hat den Vorteil, dass sich Futter wegen der großen Mengen kostengünstig beziehen lässt. Folglich kann man Bruteier und Tiere niedrigpreisig anbieten und es rechnet sich.
Für Massenhühnerhaltung hat der Gesetzgeber Salmonellenimpfung vorgeschrieben. Die wohlwollende Grenze liegt bei 250 Tieren.
Massentierhaltung war bei Wernlas Collection aus folgenden Gründen nicht gegeben:
> keine Begrenzung auf eine Art/ Rasse
> kein hoher Aufwand technischer Hilfsmittel
> Idealismus vor Gewinnmaximierung
> keine extrem beengte Haltung
> keine einseitige Züchtung auf Leistung
> keine prophylaktische Gabe von Arzneimitteln
Warum hältst Du die 'Betreiber' für Messies? Nur weil sie etliche Rassen gehalten haben? Die Bilder machen einen ordentlichen, sauberen Eindruck.
Ich hätte mir Wernlas Collection gern mal angeschaut, habe dies leider verpasst. Fände es gut, wenn es eine vergleichbare Sammlung in D gäbe!
Ja wenn das so ist, dann brauch ich ja gar nichts mehr für die Paduaner tun. Dann kann ich mir auch den lästigen Bruteiverkauf sparen. Gleich am Sonntag werde ich ein Drittel meiner Zuchthennen verkaufen und Interessenten für Bruteier an den billigen Udo verweisen. Brauch ich nur noch seine Kontaktdaten.
Dann mach das doch einfach.
PS: Die Aussage war nicht auf dich bezogen!!!
kraienkopp
05.04.2012, 15:21
Ja wenn das so ist, dann brauch ich ja gar nichts mehr für die Paduaner tun. Dann kann ich mir auch den lästigen Bruteiverkauf sparen. Gleich am Sonntag werde ich ein Drittel meiner Zuchthennen verkaufen und Interessenten für Bruteier an den billigen Udo verweisen. Brauch ich nur noch seine Kontaktdaten.
Du hast dich doch praktisch selbst als Retter und einzig wahrer Züchter der Paduaner selbst "promotet", und jetzt sowas?
Hälst du die Rasse eigentlich weil sie dir gefällt, weil dir die Rasse am Herzen liegt, oder um mit was recht seltenem Geld zu machen?
Zwergerpel
05.04.2012, 20:12
Wahrscheinlich Letzteres! Ich habe mal bei ebay.co.uk geschaut. Da werd ich mir jetzt 12 Eier von chamois-weiß-gesäumten gestruppte große Paduanern für 8 GBP zzgl 9 GBP Versand kaufen. Nächstes Jahr gibts dann Eier von mir für 4 Euro das Stück! Schließlich hatte ich hohe Importkosten. Nicht zu vergessen die Haltung ohne Licht, GVO, Dioxin und Legemehl.
Ich verstehe nicht, warum man immer so eklig werden muß, bloß weil jemand eine andere Meinung hat?
Gibt doch Ruhe!
Bandwurm
05.04.2012, 21:00
Ich verstehe nicht, warum hier alles immer nur todernst genommen wird.
hajo.falk
05.04.2012, 21:29
Ich verstehe nicht, warum hier alles immer nur todernst genommen wird.
Hi Bandwurm,
mir scheint, einer gönnt dem anderen nicht einmal das schwarze unterm Fingernagel. Da kommt es nicht zu sachgerechter Auseinandersetzung. Wortklauberei ist da an der Tagesordnung.
LG hajo
Markus1311
05.04.2012, 21:51
So etwas glaubt man doch nicht wirklich! Nur weil es teuer ist, ist es gleich besser? Wieso muß man Zuchtfreunde von solchen Rassen ausschließen die nicht bereit sind solch utopischen Bruteipreise zu bezahlen? Es gibt aber noch Menschen die es verstanden haben: Udo Weidmann, Zuchtwart für Zwerg-Paduaner im Sv verkauft Bruteier seiner großen Paduaner für 1 Euro das Stück in der letzten Geflügelbörse!
http://www.gefluegel-boerse.com/Artikel.dll/anzeigen-6-2012_MzA4MzUyNQ.PDF?UID=C7875EBE89CBD477E10E120F48 D0EC581AF258B722552A85
@Wontolla: die Kontaktadresse von Udo hat Zwergerpel doch gepostet.
Außerdem findest Du sie noch hier: http://www.sv-silkies-polands.de/DerVorstand.htm
hier: http://www.zb-rheinland-pfalz.de/vorstand.html
und hier: http://www.garvo.nl/front/vaprov.php?lang=17®io=49
Gruß
Markus
Orpifreunde
05.04.2012, 21:57
mir scheint, einer gönnt dem anderen nicht einmal das schwarze unterm Fingernagel. Da kommt es nicht zu sachgerechter Auseinandersetzung. Wortklauberei ist da an der Tagesordnung.
LG hajo
Hallo Hajo,
mich hat es die ganze Zeit schon in den Fingern gejuckt, Ähnliches zu schreiben. Ich finde das ganze Geschreibsel hier ehrlich gesagt erbämlich und respektlos einem Wontolla gegenüber. Er hat wohl, wie kaum ein anderer, diese Rasse mehr als populär gemacht. Dazu bedarf es keines Meistertitels. Dafür steht er jedem mit seinen aussagekräftigen Aufzeichnungen zur Verfügung, was man hier im Forum nur ganz selten findet.
Diese Diskussion rückt die organisierte Rassegeflügelzucht doch ins rechte Licht, da gewinnt man durchaus den Eindruck, als hätte man es mit Löwen in der Arena zu tun, statt mit Hühnchen im Käfig.
Ich für meinen Teil bin dann mal raus hier. Ich habe weder Lust dazu, mir von so Anonymositäten wie Zwergerpel den Mund verbieten zu lassen, noch mich als Abzocker, sowie meine Kunden als Betrogene hinstellen zu lassen. (...)
Gekürzt von admin. Bitte um einen höflichen Umgangston ohne persönliche Angriffe.
Gruß Sven
Bitte beim Thema bleiben und auf einen höflichen Umgangston achten! Keine persönlichen Angriffe!
Wontolla
05.04.2012, 23:36
Du hast dich doch praktisch selbst als Retter und einzig wahrer Züchter der Paduaner selbst "promotet", und jetzt sowas?
Hälst du die Rasse eigentlich weil sie dir gefällt, weil dir die Rasse am Herzen liegt, oder um mit was recht seltenem Geld zu machen?
Die Verunglimpfungen will ich mal lieber nicht kommentieren. Scheint in Foren unvermeidlich zu sein. Die sachlichen Fragen will ich gerne beantworten, soweit es Sinn macht:
Ich halte Paduaner, weil ihr Anblick in grüner Umgebung mich erfreut. Ich züchte Paduaner, weil sie außerordentlich gut schmecken und man sie nicht an jedem Geflügel-LKW kaufen kann. Sie liegen mir am Herzen, weil ich herausfinden musste, wie sehr sie in den letzten Jahrzehnten degeneriert sind. An Geld liegt mir wenig. Ich bin kein Schwabe. Natürlich habe ich auch die wirtschaftliche Seite im Auge, denn ich werde mich ganz sicher nicht mit den Paduanern ruinieren. Zum Subventionieren fremder Zuchten mit Dumpingpreisen reicht meine karge Rente ohnehin nicht. Dass sich mit der Zucht von Rassegeflügel kein Geld machen lässt, solltest Du mit Deiner Erfahrung längst wissen und mir nicht solche Naivität unterstellen.
Wontolla
05.04.2012, 23:47
Ich verstehe nicht, warum man immer so eklig werden muß, bloß weil jemand eine andere Meinung hat?
Gibt doch Ruhe!
Ich schätze gegensätzliche Meinungen. Zumindest erkenne ich darin Blickwinkel die ich so nicht sehe. Das bringt mich oft weiter.
Emotionsgeladene, unsachliche Beiträge hätten auch ihren Nutzen. Sie verdeutlichen die Contenance (http://de.wikipedia.org/wiki/Contenance)des Schreibers.
kraienkopp
05.04.2012, 23:58
Hallo Hajo,
mich hat es die ganze Zeit schon in den Fingern gejuckt, Ähnliches zu schreiben. Ich finde das ganze Geschreibsel hier ehrlich gesagt erbämlich und respektlos einem Wontolla gegenüber. Er hat wohl, wie kaum ein anderer, diese Rasse mehr als populär gemacht. Dazu bedarf es keines Meistertitels. Dafür steht er jedem mit seinen aussagekräftigen Aufzeichnungen zur Verfügung, was man hier im Forum nur ganz selten findet.
Diese Diskussion rückt die organisierte Rassegeflügelzucht doch ins rechte Licht, da gewinnt man durchaus den Eindruck, als hätte man es mit Löwen in der Arena zu tun, statt mit Hühnchen im Käfig.
Ich für meinen Teil bin dann mal raus hier. Ich habe weder Lust dazu, mir von so Anonymositäten wie Zwergerpel den Mund verbieten zu lassen, noch mich als Abzocker, sowie meine Kunden als Betrogene hinstellen zu lassen. (...)
Gekürzt von admin. Bitte um einen höflichen Umgangston ohne persönliche Angriffe.
Gruß Sven
Ist Wontolla sowas wie ein Übermensch, oder warum muss man ihm besonderen Respekt erweisen, oder sollte man lieber gleich in Ehrfurcht erstarren? Ich finde hier kann wohl jeder ein Mindestmaß an Respekt von anderen erwarten. Ein Wontolla genausoviel wie ein Zwergerpel.
Und dass man mit solchen Bruteipreisen polarisiert war wohl zu Beginn klar, und vielleicht sogar gewollt, was ja nicht negativ ist. So wie man in den Wald hineinruft, schallt es auch wieder heraus.
@ Wontolla: Ich erkenne nur leider manchmal keine klare Linie bei dir. Und 4€ pro Brutei finde ich eben einen utopischen Preis. Dieser lässt sich meiner Ansicht nach nicht rechtfertigen. Klar, man kann verlangen was der Markt hergibt, aber das sind für mich eigentlich schon Schutzpreise. Ich selbst kenne niemanden, der auch nur ansatzweise solche Preise verlangt oder bezahlt. Von daher subventionieren wir wohl alle zusammen die Geflügelzucht des anderen...
Wontolla
06.04.2012, 00:51
Natürlich beanspruche ich nicht mehr Respekt wie jeder andere auch. Gelegentlich geht es auch ohne.
Und dass man mit solchen Bruteipreisen polarisiert war wohl zu Beginn klar, und vielleicht sogar gewollt, was ja nicht negativ ist. So wie man in den Wald hineinruft, schallt es auch wieder heraus.
Es war von mir nicht beabsichtigt, hier meine Bruteipreise zur Diskussion zu stellen, obwohl ich dieser nicht abgeneigt bin. Ich finde, da besteht noch viel mehr Diskussionsbedarf.
Beabsichtigt war, den Schwankungen in Bruteinachfrage und -Angebot mit einer sinnvollen Staffelung zu begegnen. Das macht für mich noch immer Sinn. Allerdings mangelt es mir inzwischen an der Motivation Bruteier zu verkaufen. Ich brauche das ja nicht und wirtschaftlich ist es bei der geringen Stückzahl sowieso nicht.
4€ pro Brutei finde ich eben einen utopischen Preis. Dieser lässt sich meiner Ansicht nach nicht rechtfertigen. Klar, man kann verlangen was der Markt hergibt, aber das sind für mich eigentlich schon Schutzpreise. Ich selbst kenne niemanden, der auch nur ansatzweise solche Preise verlangt oder bezahlt. Von daher subventionieren wir wohl alle zusammen die Geflügelzucht des anderen...
Ich hoffe doch sehr, dass der Preis von 4 € für Paduanereier utopisch ist. Hoch genug, um wirklich jeden Käufer abzuhalten. Ich verkaufe nahezu alle Bruteier bei einer Bruteibörse am Ort. Da ergibt sich manches Gespräch und man kann die Körpersprache der Interessenten lesen. Als im März die Bruteier so knapp waren, war ich heilfroh dass es einige Interessenten vorzogen noch zu warten bis es April wird. Ich vernahm auch: "Na gut, dann eben erst im Juni". Mit den Angaben meiner Preisgestaltung, die ja wohl doch plausibel sind, lässt sich offensichtlich das Kaufinteresse zur allseitigen Zufriedenheit steuern.
Zwergerpel
06.04.2012, 01:12
Ich verstehe nicht, warum hier alles immer nur todernst genommen wird.
Richtig! In meiner Aussage lag auch ein wenig Ironie, obwohl der Gedanke gar nicht mal schlecht ist muß ich zugeben.
Zwergerpel
06.04.2012, 01:29
....... Er hat wohl, wie kaum ein anderer, diese Rasse mehr als populär gemacht. Dazu bedarf es keines Meistertitels. Dafür steht er jedem mit seinen aussagekräftigen Aufzeichnungen zur Verfügung, was man hier im Forum nur ganz selten findet......
Scheinbar bin ich nicht ehrfürchtig genug. Für mich sind herausragende Züchter Menschen, die merkantorisches Interesse der Rassegeflügelzucht hinten anstellen! Vielleicht auch mal Tiere oder BE verschenken und fördern wo es nur geht! Dazu gehören nun mal auch überregionale Titel wie Deutscher Meister, Landesverbandsmeister oder SV-Meister. Dazu gehört sicher auch Mitgliedschaft im Bundeszuchtbuch. Das sind Aufzeichnungen die Hand und Fuß haben und auch einer Überprüfung unterzogen werden und die Rassegeflügelzucht voranbringen bzw. der Verwaltung/Politik gegenüber eine gewisse Legitimation der Geflügelhaltung bescheren. Von all diesen aufgeführten Attributen habe ich bei Wontolla nix gelesen.
Was soll hier im Forum so selten sein? Jemand der sich als Messias für eine Rasse hervor tut?! Also bitte!
Ich für meinen Teil bin dann mal raus hier. Ich habe weder Lust dazu, mir von so Anonymositäten wie Zwergerpel den Mund verbieten zu lassen, noch mich als Abzocker, sowie meine Kunden als Betrogene hinstellen zu lassen.[I] (...)
Gekürzt von admin. Bitte um einen höflichen Umgangston ohne persönliche Angriffe.
Ich bitte um eine Definition für "Anonymositäten", wenn es schon mit meiner Person in Verbindung steht. Wenn du Animositäten meinst, so verweise ich auf den bekannten Spruch: "So wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es wieder raus!" Obwohl mich das durch den Mod Gekürzte schon brennend interessieren würde. Es waren scheinbar ein Haufen Animositäten!
Wontolla
06.04.2012, 02:10
Dazu gehört sicher auch Mitgliedschaft im Bundeszuchtbuch. Das sind Aufzeichnungen die Hand und Fuß haben und auch einer Überprüfung unterzogen werden und die Rassegeflügelzucht voranbringen bzw. der Verwaltung/Politik gegenüber eine gewisse Legitimation der Geflügelhaltung bescheren. Von all diesen aufgeführten Attributen habe ich bei Wontolla nix gelesen.
Wenigstens in der Beziehung kann ich Dich beruhigen. Als Leistungszüchter nehme ich selbstredend am Zuchtbuch teil (VBR 184). In Gruppe zwei, falls Dir das was sagt. Als Experte für Paduanerfragen sollte man wissen, dass beim gegenwärtigen Zuchtstand von Paduanern nur schwer mehr als 95 Punkte zu erreichen sind, wenn einem Tierschutz mehr als ein Lippenbekenntnis ist. Da ich bei Zweifeln an der Sichtfreiheit rigoros zur Schere greife, muss ich das hinnehmen. Weil mir an Titeln und Meisterehren nichts liegt, ist das für mich in Ordnung.
Sigmunder
07.04.2012, 15:07
Die Leute die von dir Material bekommen haben sind sicher sehr zufrieden...
Ja, was man so liest, sind viele von Wontollas Material sehr zufrieden.
...sollten sie aber auch bei den Preisen!
Wer billig kauft, kauft teuer... Auch in der Rassegeflügelzucht.
Erfolgreich kann man nur sein wenn man Züchter für die organisierte Geflügelzucht gewinnt, d.h. nicht unbedingt ausstellen, aber nach System züchten...
Ja.
Wer kauft "teure" Tiere/BE?
Nicht der Halter, sondern der ERNSTHAFT interessierte Züchter.
...Wenn man seine Bruteier nur an Halter abgibt ist das verlorene Müh für die Rasse, aber scheinbar ein einträgliches Geschäft für den Geldbeutel!
Ganz verloren vielleicht auch nicht. Werbung für die Rasse ist es. Einträgliches Geschäft für den Geldbeutel? Naja...
Danke für die interessanten Meinungen! Dank an Wontolla für den Thread.
also ich finde den preis auch etwas teuer ich schliesse mich also bike an
Hallo ihr alle,
ich verstehe das ganze Theater nicht. Was Wontolla angeboten hat, war doch nur seine Meinung zu einer sinnvollen Nachfrageregulierung seiner Bruteier über den Preis. Und der kann man doch voll zustimmen. Der Bruteierpreis ist doch nun für den echten Züchter der aller unerheblichste Kostenfaktor. Der Halter oder Liebhaber kann doch die billige Preisspanne wählen. Es gibt doch überhaupt keinen Grund sich aufzuregen. Natürlich kann jeder seine Meinung dazu schreiben, dazu ist das Forum ja da. Aber so ausfällig zu werden, ist ja nun weiter nichts als ein sehr großes Armutszeugnis.
Wontolla, auch wenn ich manche Deiner Ansichten nicht voll teile, schreibe ich, mach weiter so. Deine Beiträge sind ein sehr wertvoller Teil dieses Forums.
Hallo,
ich habe hier einige Beiträge entfernt, da sie nichts mit dem Thema zu tun hatten.
Also bitte beim Thema bleiben.
Grüsse Antje
Wontolla
08.04.2012, 12:13
So ganz am Rande würde mich auch mal interessieren, wie sich die Kritiker Bruteipreise vorstellen. Dass ein Brutei ohne Berücksichtigung der Rasse 1 Euro kosten muss oder darf, scheint mir nicht sehr realitätsbezogen zu sein.
mike0815
08.04.2012, 13:27
bei mir kosten bruteier von 50€/Stk - 450€/Stk von schildkröten und papageien^^
eierdieb65
08.04.2012, 14:39
Hallo Leute!
Habe mir jetzt alles durchgelesen und muss meinen Senf dazugeben.
Wie ich es verstanden habe, streitet ihr über 4€ Eier, die es gar nicht gibt, da Wontolla diese frühen Eier ohnehin nicht abgibt. Er hätte also auch100€ veranschlagen können. Über seine Sommerpreise gabs keine Kritik, also scheint der Sommerpreis ok zu sein.Darüber hinaus glaub ich nicht, dass ein Hahn im Alter von 6 Monaten einen Preis gewinnen kann, da er nicht fertig ist. Also kommen Ausstellungen erst im 2. Jahr in Frage.
Oder wärs nicht eigentlich FAIR nur selber gezüchtete zur Ausstellung zu bringen? Dann wär die Wartezeit noch länger und der Bruttermin der gekauften Eier nebensächlich.
lG
Willi
Zwergerpel
08.04.2012, 15:28
So ganz am Rande würde mich auch mal interessieren, wie sich die Kritiker Bruteipreise vorstellen. Dass ein Brutei ohne Berücksichtigung der Rasse 1 Euro kosten muss oder darf, scheint mir nicht sehr realitätsbezogen zu sein.
1 Euro ist kein schlechter Preis. Für mich wäre dies der Mindestpreis.
Bei Abnahme von >50 Stück kosten bei mir die Eier 1,20. Natürlich würde ich noch ein paar hinzugeben, so mindestens 10 Stück. Dann wären wir bei 1 Euro das Stück. Wie gesagt bei mir wäre das so. Ich habe Zwerg-Wyandotten und legen ganz ok. Hat man andere Rassen die schlechter legen (japanische Kämpfer) oder mehr Futter fressen (Großrassen, wie Brahma, Orpington, Cochin), so finde ich Preise bis 2 Euro legitim. Wenn man aber die Preise davon abhängig macht, wie die Nachfrage ist, so ist dies meiner Meinung nach Geschäftemacherei.
Bei Rassen, bei denen man aus welchen Gründen auch immer mehr fürs Ei nehmen müsste, sollte man lieber Tiere verkaufen.
angeleys74
08.04.2012, 16:23
Wenn man aber die Preise davon abhängig macht, wie die Nachfrage ist, so ist dies meiner Meinung nach Geschäftemacherei.
Sehe ich genauso!
Bachstelze
08.04.2012, 17:51
Hallo,
das ist doch keine Geschäftemacherei, sondern so funktioniert doch unsere gesamte Wirtschaft.
Wontollas Preise sind da doch eher ein Spaß, um mal Leben in das Forum zu bringen. Und das ist ihm ja auch gut gelungen, auch wenn es manchmal ausartete.
Mariechen
08.04.2012, 18:18
Ich würde für Bruteier wahrscheinlich 50 Cent verlangen, denn das ist die obere Preisklasse für Verzehreier, und wenn ich noch aufrunde wegen der Arbeit mit dem Verpacken und Versenden, dann höchstens 1 Euro. Wenn sie aber jemand persönlich abholt, dann 50 Cent oder sogar verschenken. Ich will schließlich auch andere darin unterstützen daß sie zu Küken kommen und eine schöne Rasse erhalten.
Meine Bruteierlieferung vom letzten Jahr hab ich für 25 Cent/Stk. bekommen, und die Hälfte davon auch zu diesem Preis weitergegeben.
Bachstelze
08.04.2012, 18:36
Hallo Mariechen,
50 Cent für ein Verzehrei ist aber doch ein Wucherpreis. Auch bei aller artgerechten und liebevollen Fütterung und Haltung kostet ein Ei höchstens 20 Cent zu produzieren. - Aber ich komme ja wieder vom Thema ab und will aufhören.
Mariechen
08.04.2012, 19:15
50 Cent für ein Verzehrei ist aber doch ein Wucherpreis. Auch bei aller artgerechten und liebevollen Fütterung und Haltung kostet ein Ei höchstens 20 Cent zu produzieren. - Aber ich komme ja wieder vom Thema ab und will aufhören.
Aber Ei ist doch Ei! Welcher Unterschied ist zwischen Verzehrei und Brutei, außer das Bruteimindestgewicht, die nach Rassen getrennte Haltung, die Frische? Meine Verzehreier sind nie älter als 3 Tage genauso wie bei Bruteiern.
50 Cent habe ich nicht verlangt, sondern das ist der Preis, den meine Bekannten/Abnehmer vorgeschlagen haben als angemessen für die Mühe der auf grünem Gras laufenden Hühner. Bioeier kosten ca. 30 Cent im Laden, und die sind aus Massenhaltung, während meine Hühner viel viel mehr Platz haben und einen Hahn dazu. Ich gehe davon aus, daß bei 50 Cent pro Ei eine gewisse Kostendeckung oder minimaler Verdienst rauskommt, wenn man die Hühner so komfortabel hält; Wucher ist es nicht.
Was macht denn das Brutei so viel teurer als ein Verzehrei? Von 20 Cent auf 1 oder 2 Euro pro Stück?
berggoggl
08.04.2012, 19:35
Also ich hab mir 10 Bruteier von Federfüßigen Zwergen in birken- und isabellporzellanfarbig bei einer Züchterin geholt und die hat je Ei 50 cent verlangt. Das ist ein absoluter Freundschaftspreis!:bravo Vor allem wenn man bedenkt, dass auf dem Wasserburger Taubenmarkt Zuchttiere nicht unter 20 €/Henne zu haben waren, bzw. bei dhd24 hab ich auch schon Bruteier dieser Farbschläge für 2€/Stück gesehen. Ich glaube die Frau hat mir die Eier auch deshalb so günstig gegeben, weil sie weiß, dass ich kein "Ausstellungszüchter" bin und ich mich halt einfach nur so an den schönen Hühnchen freue.
Als Speiseei wär mir das aber zu teuer. Wenn ich ein Ei esse, leg ich wert drauf, dass die Erzeugerinnen freien Auslauf haben, ordentliches Futter bekommen und das der Dotter schön gelb ist; vielleicht spielt auch noch die Farbe der Eischale und die Eigröße eine Rolle. Rasse und Gefiederfarbe sind mir hierbei aber völlig egal. Lege ich aber darauf Wert, kostet das halt ein bisserl mehr.
lg
berggoggl
Bachstelze
08.04.2012, 19:56
Aber Ei ist doch Ei! Welcher Unterschied ist zwischen Verzehrei und Brutei, außer das Bruteimindestgewicht, die nach Rassen getrennte Haltung, die Frische? Meine Verzehreier sind nie älter als 3 Tage genauso wie bei Bruteiern.
50 Cent habe ich nicht verlangt, sondern das ist der Preis, den meine Bekannten/Abnehmer vorgeschlagen haben als angemessen für die Mühe der auf grünem Gras laufenden Hühner. Bioeier kosten ca. 30 Cent im Laden, und die sind aus Massenhaltung, während meine Hühner viel viel mehr Platz haben und einen Hahn dazu. Ich gehe davon aus, daß bei 50 Cent pro Ei eine gewisse Kostendeckung oder minimaler Verdienst rauskommt, wenn man die Hühner so komfortabel hält; Wucher ist es nicht.
Was macht denn das Brutei so viel teurer als ein Verzehrei? Von 20 Cent auf 1 oder 2 Euro pro Stück?
Hallo Mariechen,
der Unterschied zwischen Verzehrei und Brutei? Das Verzehrei ist mit zwei bis drei Schlucken weg, aus dem Brutei schlüpft mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein Küken. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Allerdings vergaß ich, dass Du eventuell Deine Hühner sehr schonst (kann ich verstehen) und sie legen wirklich selten und wenig. Dann wird ein Ei natürlich teuerer. - Viel solche Abnehmer wirst Du aber nicht finden, da hast Du Glück gehabt.
Mariechen
08.04.2012, 20:08
der Unterschied zwischen Verzehrei und Brutei? Das Verzehrei ist mit zwei bis drei Schlucken weg, aus dem Brutei schlüpft mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein Küken. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Allerdings vergaß ich, dass Du eventuell Deine Hühner sehr schonst (kann ich verstehen) und sie legen wirklich selten und wenig. Dann wird ein Ei natürlich teuerer. - Viel solche Abnehmer wirst Du aber nicht finden, da hast Du Glück gehabt.
Daher bin ich bei den Verzehrei-Preisen sehr flexibel. Wer mag, zahlt 50 Cent und Trinkgeld dazu, wer bei mir anfragt, bezahlt 30-33 Cent, und an die anderen Freunde verschenke ich.
Die Eier sind gemischt, es sind hauptsächlich Eier von 60-75 g, aber auch ein paar Zwerghuhneier, und farbig.
Aber zurück zum Brutei. Für den Verbraucher macht es einen Unterschied, aber für den Produzenten doch nicht. Ich gebe ein frisches Ei von Rassehühnern in der Schachtel ab; bei Verzehreiern sind die gemischt wie sie anfallen, bei Bruteiern würde ich sortieren nach Bruteimindestgewicht und Rassen. Aber der Aufwand ist doch fast gleich, ein solches Ei herzustellen.
Und ja, ich habe keine gewöhnlichen Hybriden, aber die Grünleger, Bielefelder und Marans legen z.Zt. sehr gut, so ca. 75% Legeleistung. Und die Zierhühner legen auch. Aber im Winter machen sie bis zu 3 Monate Pause, und ich muß das Wasser eisfrei halten, füttern, und sie pflegen. Eine Marans braucht z.B. 8 Monate bis sie überhaupt legt, und die Hühner die ich halte, haben in der Anschaffung auch viel mehr gekostet als ein Huhn aus Massentierhaltung, zwischen 15 und 30 Euro pro Legehenne. Auch mit 50 Cent wäre das Eiergeschäft unrentabel, bei meiner Betriebsform.
Bachstelze
08.04.2012, 20:17
Hallo Mariechen,
bist halt keine Züchterin und kannst die Poblematik so nicht begreifen. Aber vielleicht wird es doch mit der Zeit, der Mensch ist von Natur aus ein lernfähiges Wesen.
Aber zurück zum Brutei. Für den Verbraucher macht es einen Unterschied, aber für den Produzenten doch nicht. Ich gebe ein frisches Ei von Rassehühnern in der Schachtel ab; bei Verzehreiern sind die gemischt wie sie anfallen, bei Bruteiern würde ich sortieren nach Bruteimindestgewicht und Rassen. Aber der Aufwand ist doch fast gleich, ein solches Ei herzustellen.
@ Mariechen
Ich glaube hier unterliegst Du einem Denkfehler.
Ein Züchter, der über eine gute Zuchtlinie verfügt, hat in der Regel viel Geld und Zeit investiert, um seine Zucht auf diesen Stand zu bringen. Wer eine Hühnerherde hält, die lediglich Eier für den Verzehr "produzieren" müssen kann das wesentlich preiswerter bewerkstelligen. Wer da ernsthaft glaubt, dass der Aufwand der Gleiche ist, hat sich offensichtlich noch nicht mit engagierter Zuchtarbeit beschäftigt.
MfG
Ernst Niemann
Mariechen
08.04.2012, 22:14
@ Mariechen
Ich glaube hier unterliegst Du einem Denkfehler.
Ein Züchter, der über eine gute Zuchtlinie verfügt, hat in der Regel viel Geld und Zeit investiert, um seine Zucht auf diesen Stand zu bringen. Wer eine Hühnerherde hält, die lediglich Eier für den Verzehr "produzieren" müssen kann das wesentlich preiswerter bewerkstelligen. Wer da ernsthaft glaubt, dass der Aufwand der Gleiche ist, hat sich offensichtlich noch nicht mit engagierter Zuchtarbeit beschäftigt.
Alles klar. Das verstehe ich natürlich, daß es mit hohen Kosten und viel Aufwand verbunden ist, eine gute Zuchtlinie zu bekommen, und dementsprechend Bruteier davon auch ihren Preis haben können.
Da müssen wir doch mit den Bruteiern differenzieren. Ich möchte z.B. gerne zwei (oder drei) Rassen ausbrüten, eine davon als Eier- und Fleischlieferanten, die andere mehr weil mir die Rasse so gut gefällt. Ich werde damit nicht auf Ausstellungen gehen und ich züchte nicht damit. (Außer dass einer der geschlüpften Hähne wiederum Eier von gleichzeitig geschlüpften Hennen befruchten wird. Und dann hab ich irgendwelche Mixe ...)
Und so geht es ja vielen Hobbyhaltern. Sie haben die Hühner für ihre Kinder und um im persönlichen Umfeld auch anderen Menschen etwas von der Vielfalt und Schönheit von Hühnerrassen zu zeigen. Dafür kann ich erst mit der Glucke brüten, wenn alle Züchter ihre Küken schon rumlaufen haben - von April/Mai bis September. Aber das was ich suche, sind ja auch Bruteier - nur mit den Kriterien der Elterntiere bin ich da flexibel.
Was dürfen also solche (Hobby-)Bruteier dann im Gegensatz zu (Züchter-)Bruteiern kosten?
Wontolla
08.04.2012, 23:13
Meine bescheidene Paduanerzucht hat mir in den letzten drei Jahren einen Verlust von ca. 2400 €uro eingebracht. Das entspricht etwa zwei Monatsrenten. Exakt waren das 2009: 1145,09 €; 2010: 698,50 € und 2011: 579,62 €uro. Auch wenn da noch etwas Spielraum ist, sehe ich keinen plausiblen Grund, warum ich die Verluste noch steigern sollte. Entsprechender Idealismus geht mir völlig ab und meiner Frau erst recht.
Seit jeher sehe ich im Huhn das Nutztier und halte es genau deswegen. Die eigene Haltung soll mir eine Qualität von Fleisch und Eiern sicherstellen, die über dem handelsüblichen liegt. Dass dies etwas mehr kostet leuchtet ein, wird aber von mir nicht grundsätzlich angestrebt.
Einfacher wäre das mit Hybriden. Die kosten wenig, sind leistungsstark und Nachschub ist ständig verfübar. Seit ich in diesen Kreaturen Ergebnisse menschlicher Perversion sehe, kommen sie für meine Haltung nicht in Frage.
Dem Anspruchsvollen hätten Rassehühner viel zu bieten. Die Legeleistung bleibt im natürlichen Rahmen und sie haben dem Auge und dem Gaumen unzählige Variationen zu bieten. Schwieriger ist eine rentable Haltung. Die sollte man keinesfalls aus dem Auge verlieren, will man nicht potentielle Halter verprellen und der Hybridenindustrie das Feld völlig überlassen.
Für mich haben sich Paduaner mit ihrem einnehmenden Wesen, ihrem hohen Zierwert und ihrem Wohlgeschmack als ideal erwiesen. Da man sie nicht an jedem LKW kaufen kann und weil ihre Leistung Wünsche offen lässt, hatte ich mich zu ihrer Zucht entschlossen. Nicht aus Idealismus und nicht aus Ehrgeiz für Titel, sondern um den Eigenbedarf abzudecken und zu sichern.
Dazu bedarf es einer Mindestmenge an wertvollen Zuchttieren. Dass man denen nicht mit Legefutter kommen darf um vitale Küken zu erhalten, lernt man schnell, wenn man es drauf ankommen lässt. Die Zuchttiere sorgen für Bruteier, wenn man welche benötigt. Sollten sie jedenfalls. Da sich nicht alle Eier zum Brutei eignen, fallen auch immer welche für die Küche an. Ist die Brutmaschine befüllt, besteht erst mal kein Eigenbedarf an Bruteiern. Dann kann man welche abgeben. Bei nur wenigen Zuchthennen hält sich das aber in Grenzen. Mehr als 40 Bruteier kommen da aber nicht zusammen. Im Februar eher gar keine. Sind eben keine ausgesprochene Legerasse. Wer jetzt denkt, damit liessen sich Geschäfte machen, soll das mal versuchen. Egal wie hoch dann der Preis ist, das als Geschäftemacherei zu bezeichnen ist unseriös. Schließlich halte ich nicht 250 Zuchttiere. Gerade im Februar und März kann ich mich der Anfragen nach 40 oder 60 Bruteiern (mit Mengenrabatt) kaum erwehren. Das ist jedoch utopisch und wird auch mit mehr Hennen nicht wirtschaftlich. Sg bewertete Ausstellungstiere stehen ja auch nicht unbegrenzt zur Verfügung. Dreingaben von 10 Eiern sind völlig illusorisch.
Im Mai und Juni mitten in der Legesaison, bei nachlassenden Eigenbedarf und Nachfrage, könnte ich mehr Bruteier abgeben. Dann gerne auch etwas günstiger. Eine Notwendigkeit dazu besteht aber nicht, weil ich übrige Bruteier ausbrüten und als Küken verkaufen kann.
hühnerling
08.04.2012, 23:16
Für mich wäre da beispielsweise zu unterscheiden zwischen:
normalen Speiseeiern irgendwelcher Mixe oder Hybriden
normalen Speiseeiern reinrassiger Tiere
befruchteten Eiern irgendwelcher Mixe oder Hybriden
befruchteten Eiern reinrassiger Tiere
befruchteten Eiern normaler Rassen
befruchteten Eiern besonderer Rassen
Eiern normaler Rassen in echter Bruteiqualität
Eiern bestimmter/besonderer Rassen in echter Bruteiqualität
Hier gilt es diverse Mindestkriterien zu erfüllen und Forderungen einzuhalten, denn längst nicht jedes gelegte Ei hat auch Bruteiqualität. Neben der Einhaltung des Bruteimindestgewichte und Mindestbefruchtungsquote für die jeweilige Rasse, Schalenqualität und Form beispielsweise müssen solche Eier bei 8-12 °C und 50-55%LF gelagert und täglich mind. zweimal gewendet werden.
Zudem wäre für mich auch noch die jeweilige Größe des Zuchtstammes oder der Zuchtgruppe und das Alter der Tiere interessant, ob Linien- oder Inzuchtverpaarungen, so vorhanden auch die Ausstellungsbewertungen. Daß die Elterntiere dem Rassestandard entsprechend, darf man bei Bruteiqualität voraussetzen. Ferner die Aufzucht- und Haltungsform, z.B. ob BIO-Fütterung oder konventionell, welche Impfungen, wie und womit entwurmt etc., Stall-, Volieren- oder großzügige Freilandhaltung.
Wer da noch meint, daß es keine Preisunterschiede geben sollte, kann sich ja mal selbst die Mühe machen. So lernt er/sie dann vielleicht, die investierte Arbeit anderer Leute doch noch zu schätzen.
LG Hühnerling
StefanTF126
08.04.2012, 23:17
Hallo zusammen
Mal ehrlich wer was und wieviel für ein Brutei nimmt oder nicht muß jedem selbst überlassen sein das selbe gilt für Verzehr eier .
Im vordergrund müßen die Hühner stehen und nichts anderes keine massenprodukte , die in irgendtwelchen Ställen hausen.
Wenn ich Eier abgebe egal ob Brut,- oder Verzehrei tu ich das gerne und freue mich das wieder einer oder eine bei den Hühnerverrückten gelandet ist. Wenn dann auch noch etwas dabei rauskommt egal ob kleiner Geldbetrag oder ein Tausch objekt (Honig, Milch , Käse Obst Gemüse usw.) oder einfach nur ein netter Kontakt zu anderen Haltern oder Züchtern. Ist das vollkommen OK für mich.
Gruß Stefan
kraienkopp
09.04.2012, 00:23
Hallo,
das ist doch keine Geschäftemacherei, sondern so funktioniert doch unsere gesamte Wirtschaft.
Ich dachte immer die Wichtschaft ist Geschäftemacherei?!
kraienkopp
09.04.2012, 00:36
@ Wontolla:
Ist es gestattet deine Bilanzen etwas genauer zu hinterfragen?`Mich würde nämlich mal interessieren, ob die Verluste von laufenden Kosten entstanden sind, oder ob da auch Anschaffungen mit mehrjähriger Nutzung (Stallungen, Brutapparat, Futtertröge...) bereits mit dem vollen Preis eingerechnet wurden. Wenn ja, dann müsstest du nämlich den Anschaffungspreis auf die gesamte Nutzungsdauer umlegen um aussagefähige Zahlen je Jahr zu erhalten.
Wontolla
09.04.2012, 00:48
Und so geht es ja vielen Hobbyhaltern. Sie haben die Hühner für ihre Kinder und um im persönlichen Umfeld auch anderen Menschen etwas von der Vielfalt und Schönheit von Hühnerrassen zu zeigen. Dafür kann ich erst mit der Glucke brüten, wenn alle Züchter ihre Küken schon rumlaufen haben - von April/Mai bis September.
(..)
Was dürfen also solche (Hobby-)Bruteier dann im Gegensatz zu (Züchter-)Bruteiern kosten?
Genau dem kommt meine angedachte Preisgestaltung entgegen.
Grundsätzlich ändert sich an den Selbstkosten des Züchters nichts. Was variiert sind Angebot und Nachfrage. Da halte ich es für folgerichtig, den Preis danach zu richten.
Bei der hiesigen Bruteibörse konnte ich feststellen, dass sich Bruteier für 0,50 € praktisch nicht verkaufen lassen. Man traut ihnen nicht. Wie die Erfahrung zeigt, ist das auch begründet.
Allerweltsrassen, Vielleger und Zwerge werden für 1 € angeboten und ohne lange zu handeln auch gekauft. Bleiben welche liegen, liegt es am Überangebot. Für knappe und gefragte Rassen, wie Orpington, werden bessere Preise erzielt. Die gibt es aber selten.
Wontolla
09.04.2012, 01:08
@ Wontolla:
Ist es gestattet deine Bilanzen etwas genauer zu hinterfragen?
Natürlich darf man nach Fehlern suchen.
Die Verluste sind so wie sie meinem Geldbeutel entstanden sind. Bluten muss der im Moment des Einkaufs. Damit sich das etwas relativiert, sind gleich die Verluste von drei Jahren aufgeführt. Die Kosten aus den Vorjahren für Stallungen sind nicht enthalten. Deren Nutzungsdauer ist mir noch nicht bekannt.
kraienkopp
09.04.2012, 02:09
Aber ich habe praktisch überhauptkeine Anschaffung, die ich nur drei Jahre nutze. Ich habe sogar Futtertröge, die sicherlich mehr als 15 Jahre alt sind, und teilweise sogar Erbstücke mit Sicherheit weit über 40 Jahren. Die großen Anschaffungen wie Brutapparat und Stallungen schlagen natürlich heftig zu Buche, haben dafür aber (wenigstens planmäßig) eine Nutzungsdauer die in Richtung 20 Jahre+ geht. Von daher finde ich, dass deine Bilanz für drei Jahre ein doch recht verzerrtes Bild abgibt.
Wontolla
09.04.2012, 03:46
OMG Ich bin weder Schwabe noch Erbe und meine Bilanz entspricht meinen Verhältnissen. Meinen Verhältnissen entspricht auch, dass alle Ausgaben zu Beginn einer Nutzung anstehen. Mag sein, dass die einzelnen Beträge nicht repräsentativ für meine Lebensdauer sind. Es ist aber abzusehen, dass die Verluste nicht weniger werden können, falls nicht grundlegende Änderungen erfolgen. Bis dahin gehe ich davon aus, dass Rassegeflügelzucht im kleinen Rahmen nicht lukrativ sein kann und Attribute wie "Geschäftemacherei" einfach nur Unkenntnis entspringen. Sicher könnte ich sparsamer wirtschaften, Abstriche beim Futter machen, aber wie eingangs erwähnt: Ich bin nicht Gottes größte Gabe.
Zwergerpel
09.04.2012, 08:44
Meine bescheidene Paduanerzucht hat mir in den letzten drei Jahren einen Verlust von ca. 2400 €uro eingebracht. Das entspricht etwa zwei Monatsrenten. Exakt waren das 2009: 1145,09 €; 2010: 698,50 € und 2011: 579,62 €uro. Auch wenn da noch etwas Spielraum ist, sehe ich keinen plausiblen Grund, warum ich die Verluste noch steigern sollte. Entsprechender Idealismus geht mir völlig ab und meiner Frau erst recht.
Ich finde deine angeführten Ausgaben verzerren etwas das Bild. Wenn ich jeden Krümel Futter, alle Beitäge für Vereine und SV und jedes Standgeld mit einbeziehen würde, käme ich auch auf über 1500 bis 2000 Euro jedes Jahr. Aber darum geht es doch nicht in der Rassegeflügelzucht! Ich vetrete die Ansicht, dass es eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist. Es ist ein Hobby und soetwas kostet nun mal Geld. Wenn man alle Kosten auf auf BE-Preise und Tierpreise umlegt, fördert es nicht die Sache. Vielleicht wäre da ein anderes Hobby besser geeignet.
Bachstelze
09.04.2012, 10:21
Ich finde deine angeführten Ausgaben verzerren etwas das Bild. Wenn ich jeden Krümel Futter, alle Beitäge für Vereine und SV und jedes Standgeld mit einbeziehen würde, käme ich auch auf über 1500 bis 2000 Euro jedes Jahr. Aber darum geht es doch nicht in der Rassegeflügelzucht! Ich vetrete die Ansicht, dass es eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist. Es ist ein Hobby und soetwas kostet nun mal Geld. Wenn man alle Kosten auf auf BE-Preise und Tierpreise umlegt, fördert es nicht die Sache. Vielleicht wäre da ein anderes Hobby besser geeignet.
Hallo Zwergerpel,
Du willst doch nicht ernstlich verlangen, dass in einem Wirtschaftssystem, in dem (fast) alle Preise sich nach Angebot und Nachfrage richten, ausgerechnet die Rassegeflügelzüchter nicht andeutungsweise (mehr ist es ja Wontollas Angebot nicht) so verfahren können.
Erkundige Dich mal bei den Züchtern von Brieftauben oder neuen Farbmutanten beim Ziergeflügel über die Preise (auch bei Bruteiern), da werden Dir die Haare zu Berge stehen. Und diese meinen ernsthaft, sie seien alle Hobby-Züchter.
kraienkopp
09.04.2012, 10:47
@ Wontolla:
Gehen dir die Argumente aus? Du lenkst absichtlich ab. Und von den Schwaben kann man viel lernen!!! Auch ist nicht die Rede vom Sparen am Futter. Mir ging es nur darum, dass man Investitionen (keine laufenden Unterhaltungskosten!) nicht einfach auf einmal als Verlust einrechnen kann, oder kaufst du jährlich Brutmaschinen und baust neue Stallungen? Die Zahlen die du präsentierst sind das Ergebnis einer Einnahmen- Ausgabenrechnung. Bleibende (Gebrauchs-)Werte sind nicht berücksichtigt! Und dadurch entstehen komplett falsche Zahlen!!! Ich kann auch nicht behaupten, das Auto kostet mich €25.000 im Jahr, nur weil ich dieses Jahr eins gekauft habe. Rechne doch einfach mal für die Investitionen eine Nutzungsdauer von 15 Jahren. Bin gespannt was dann für Zahlen rauskommen...
Nachfrage und Angebot regulieren den Preis. Das ist auch bei Bruteiern der Fall.Der Threadersteller liegt da doch noch im üblichen Bereich mit seinen Preisen. http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=bruteier+paduaner&_sacat=0&_odkw=bruteier&_osacat=0&_trksid=p3286.c0.m270.l1313
In Kleinanzeigen wird z.ZT. 1,75 bis 2 € pro Paduanerei verlangt. So selten scheinen die auch nicht zu sein. Gut, dass man durch einen Thread wie diesen die Möglichkeit hat, seine Ware mal wieder ins Bewußtsein der potenziellen Kunden zu rufen.
Mariechen
09.04.2012, 11:20
Meine bescheidene Paduanerzucht hat mir in den letzten drei Jahren einen Verlust von ca. 2400 €uro eingebracht.
Wofür hast du so viel Geld ausgegeben?
Selbst mein Stall für 10 Hühner hat im Material (massive Holzbohlen) "nur" ca. 600 Euro gekostet; die Futterkosten und Anschaffungskosten für gängige (verbreitete) Rassehühner wird durch den Eierverkauf in etwa gedeckt, und den Tierarzt habe ich noch nicht gebraucht.
Aber der Hühnerstall muß auf mindestens 10-15 Jahre "abgeschrieben" werden, d.h. den kann ich nicht mit Einnahmen und Ausgaben auf 1 Jahr umrechnen. Der wird halten, solange hier Hühner gehalten werden, und danach würde er auch noch eine Verwendung finden.
Spezialzuchtfutter, Impfstoffe, frisches Blut durch Zukauf ausstellungsfähiger Tiere, Futterzusätze, .... okay da kann schon was zusammen kommen. Aber den Brutapparat muß man schon längerfristig abschreiben.
Bachstelze
09.04.2012, 11:36
Hallo,
na, Wontollas Zucht ist ja kein steuerpflichtiges und damit abschreibungsnotwendiges Unternehmen. Jede Hobbyzucht kann mal plötzlich zu Ende gehen und dann ist das Geld futsch, da hilft dann auch keine Abschreibung mehr. - Bei den Verlusten sind seine Eierpreise ja noch richtig bescheiden. Damit will ich aber nicht sagen, dass jedes Hobby gewinnträchtig sein muss.
Wontolla
09.04.2012, 12:15
Ich bin der Ansicht, dass das Unterschlagen von Ausgaben das Bild verzerren würde. Ich will mich nicht selbst belügen.
Ich bin nicht mit der Rassegeflügelzucht verwachsen. Sie beschränkt meine Freizeitmöglichkeiten und belastet mein Budget, dient mir aber nicht als Hobby. Ich sammle lieber Maggiflaschen aus aller Welt und allen Epochen, beispielsweise.
Rassegeflügelzucht ist mir eine Notwendgkeit geworden, weil die organisierte Rassegeflügelzucht völlig versagt was Paduaner betrifft. Auf der hiesigen Landesschau konnte man vor 2010 über wenigstens 15 Jahre keine Paduaner sehen. Kaum jemand in meinem Umfeld hat jemals davon gehört. Einige ältere Züchter kannten sie vom Hörensagen.
Hühnersuppe, Hähnchen und Eier stehen auf meinem Speisezettel ganz oben. Paduaner sind in der Größe genau richtig und im Geschmack, wie andere Haubenhühner auch, herausragend. Bei Geflügelhändlern gibt es nichts vergleichbares. An Kauf in der Region war nicht zu denken.
Somit bot sich zur Vermehrung mittels eigener Paduaner keine Alternative. Und so bin ich reingeschlittert in die anfangs belächelte organisierte Rassegeflügelzucht.
Bevor ich wusste, wie gut Haubenhühner schmecken, legte ich mir Paduaner zu, nur damit sie meinen Vorgarten dekorieren. Ihr Zierwert war mir immer wichtig. Auf Dauer leidet der aber, wenn man planlos vermehrt. Wenn einem das geschulte Auge abgeht, macht es Sinn die Tiere durch Fachleute bewerten zu lassen. Dazu gibt es die Ausstellungen. Kostet natürlich etwas, beruhigt aber letztendlich. Austellungen und ihr Weg dahin belasten natürlich das Konto ein wenig. Das beginnt mit der Aufnahmegebühr für einen Verein und den entsprechenden Jahresgebühren. So hoch wie im Angelverein sind die nicht. Vor der eigentlich kostengünstigen ND-Impfung kann man sich nicht mehr drücken. Also wird bezahlt. Auch für die Ausstellungen wird bezahlt. Da schlagen Standgelder und Pflichtkatalog zu Buche. Dafür ist damit die Bewertung der Tiere eingeschlossen und fast die Hälfte bekommt man über Preisgelder zurück. Jetzt wird aus der bisherigen Vermehrung mittels eigener Bruteier eine Zucht und man darf davon ausgehen, dass die Nachkommen der eigenen Paduaner auch Paduaner bleiben. Das betrifft aber nur die Oberfläche, das Aussehen.
Vom Nutzhuhn erwarte ich aber mehr. Da sind die Leistungen mindestens genauso wichtig. Nicht nur die Eigröße und die Legeleistung. Dazu gehört natürlich auch die Schalenqualität und die Brutergebnisse. Hobby oder nicht, als Leistungszüchter dokumentiert man das in Zahlen und zieht diese Zahlen zur Selektion heran. Für das Zuchtbuch, so nennt sich die leistungsorientierte Züchtergruppe in den Landesverbänden, sind diese Aufzeichnungen wertvoll. Also bringt man sich da ein. Das kostet nicht viel und wird, wenn man an den Veranstaltungen teilnimmt, mit wertvoller Weiterbildung mehr als ausgeglichen. Will man gar für seine Tiere Abstammungsnachweise, führt kein Weg am Zuchtbuch vorbei.
Für mich ist das immer noch kein Hobby. Mir sind nur die schönen Tiere im großen Vorgarten, die hochwertigen Eier und das exzellente Fleisch auf dem Teller wichtig. Zeig mir einer den Weg zu einem gleichen Ergebnis, bei vertretbarem Aufwand, dann hänge ich die Rassegeflügelzucht sofort an den Nagel. Bis dahin betreibe ich sie engagiert aber nicht verbissen weiter. Paduaner sind in meiner Region jedenfalls nicht mehr gänzlich unbekannt. Dumpingpreisen hat es dazu nicht bedurft.
Wontolla
09.04.2012, 12:25
Gut, dass man durch einen Thread wie diesen die Möglichkeit hat, seine Ware mal wieder ins Bewußtsein der potenziellen Kunden zu rufen.
Du darfst meine Signatur ruhig ernst nehmen. "Kein Versand von Bruteiern" ist durchaus so gemeint, kompromisslos.
Wontolla
09.04.2012, 12:29
@kraienkopp und Mariechen
Ich bitte doch zu beachten:
Die Verluste sind so wie sie meinem Geldbeutel entstanden sind. Bluten muss der im Moment des Einkaufs. Damit sich das etwas relativiert, sind gleich die Verluste von drei Jahren aufgeführt. Die Kosten aus den Vorjahren für Stallungen sind nicht enthalten. Deren Nutzungsdauer ist mir noch nicht bekannt.
Ich denke die ganze Diskussion bringt nichts, da die normalen Hühnerhalter, dass was manche Rassegeflügelzüchter an Aufwand betreiben, weder einschätzen, noch nachvollziehen können. Wenn ich sage dass mich dieses Hobby monatlich mehrere hundert Euro kostet, dann ist das so, auch wenn kraienkopp mal wieder mit haarspaltereien, wie Investitionen für mehre Jahre kommt. Natürlich hält ein neuer Futterautomat viele Jahre. Das ändert aber nichts ander Tatsache, dass jedes Jahr Dinge kaputt gehen, die etliche Jahre gehalten haben. Die drei Wärmeplatten, die ich vor einigen Wochen für ca. 200€ angeschafft habe, waren Ersatz für defekte, ca. 15 Jahre alte Platten. Ich hoffe sie halten auch wieder so lange. Aber auch im nächsten Jahr werde ich wieder Geld ausgeben müssen für Dinge, die viele Jahre gehalten haben.
Wenn diese Wärmeplatten, zusammen mit den anderen, den Aufzuchtsboxen und den Brutmaschinen jedes Jahr mehrere Monate rund um die Uhr in Betrieb sind verbrauchen sie mehrere hundert Euro an Strom. Für die Impfmittel, die ich benötige, bekommt der Tierarzt jedes Jahr einige hundert Euro. Diese Liste kann man beliebig weiterführen.
Darüber beklage ich mich auch nicht. Es ist wie Zwergenerpel schon sagt.
Es ist ein Hobby und so etwas kostet nun mal Geld.
die Futterkosten und Anschaffungskosten für gängige(verbreitete) Rassehühner wird durch den Eierverkauf in etwa gedeckt, und denTierarzt habe ich noch nicht gebraucht.
Nun habe ich keine verbreitete Hühnerrasse, und da ich fast 20 Jahre Zuchtarbeit auch nicht gefährden will benötige ich u. A. auch Impfmittel.
Unter diesen Aspekten ist die Aussage, dass die Unkosten durch den Eierverkauf gedeckt werden, von jeglicher Realität weit entfernt.
Ich bin der Meinung dass jemand, der sich mit gutemZuchtmaterial jahrelange Arbeit, viel Geld und Aufwand ersparen möchte, das beider Anschaffung auch berücksichtigen sollte.
Da trotz aller Argumente aber hier bei den meisten Leuten die Meinung vorherrscht, dass derjenige der mehr als 20 Euro für ein Rassehuhn verlangt ein Halsabschneider ist, und jeder der mehr als 20 Euro für ein Huhn gibt ein Blödmann ist, glaube ich nicht, dass es sich zu diesem Thema zwischen Hühnerhaltern und Rassegeflügelzüchtern lohnt zu diskutieren. Sie können die Denkweise des anderen offensichtlich nicht nachvollziehen.
Um hier keinen falschen Verdacht aufkommen zu lassen, möchte ich abschließend noch sagen dass ich, aus verschiedenen Gründen, grundsätzlich keine Bruteier verkaufe.
MfG
Ernst Niemann
Mariechen
09.04.2012, 13:54
Okay, jetzt verstehe ich etwas besser, warum manche Bruteier so teuer sind oder sein müssen, und daß wir den Erhalt und die Verbreitung alter Rassen eben dem Fleiß und Durchhaltevermögen sowie auch dem finanziellen Einsatz einiger Rassezüchtern zu verdanken haben. Ich bin sehr froh, daß wir heutzutage eine solche Vielfalt an Rassen wieder haben, auch sogar einige der Rassen auf den Kleintiermärkten im Lande. Das wäre doch früher kaum denkbar gewesen.
Wontolla und Ernst, danke für die Ausführungen und den kleinen Einblick in euren Züchteralltag.
Als Hobbyhühnerhalter profitiere ich von der Auswahlmöglichkeit an vielen auch seltenen Rassen, und wenn Bedarf daran ist, gebe ich meine nicht ganz reinrassigen Bruteier gerne zum Verzehrpreis an Leute weiter, die statt Hybriden mal einen anderen Einschlag in ihre Hühnerherde bringen wollen, und eine Glucke mit Eiern beglücken möchten.
Ich werde jedoch stets im Bewußtsein halten, daß auch das nur möglich ist weil andere Leute sich aufopfernd um den Erhalt und die Weiterzüchtung von seltenen schönen und schmackhaften Rassen bemüht haben.
Wontolla
09.04.2012, 13:59
Selbst mein Stall für 10 Hühner hat im Material (massive Holzbohlen) "nur" ca. 600 Euro gekostet; die Futterkosten und Anschaffungskosten für gängige (verbreitete) Rassehühner wird durch den Eierverkauf in etwa gedeckt, und den Tierarzt habe ich noch nicht gebraucht.
Die Ställe sind 2007 angeschafft worden und in obiger Aufstellung nicht enthalten. Sicher kannst Du Dir nur schwerlich vorstellen, dass ein Züchter mehrere Ställe benötigt. Das liegt hauptsächlich am unterschiedlichen Futterbedarf in den einzelnen Aufzuchtphasen. Ebenso wichtig ist mir, einen Keimkreislauf zu unterbinden. Dazu wandert der Nachwuchs auf der Nordseite von Stall zu Stall, von West nach Ost, bis er mich verlässt oder nach Süden in den Zuchtstall kommt. Jeder Stall ist mehrfach mit Futter- und Wasserbehältern ausgestattet, weil diese nach jeder Benutzung gewaschen und einen Tag an der Luft getrocknet werden. Wegen der Staubentwicklung kommt nur Hanfeinstreu in die Ställe, in die Legenester nur Haferstroh. Futter nach meinen Vorstellungen kann man nicht fertig kaufen. Das muss selbst gemischt werden und Zutaten wie Brennesselpellets, Oreganopellets oder Bachflohkrebse gehen ins Geld.
Hobbyhalter denken kaum daran, dass ein Züchter Gerätschaften wie Trainingskäfige benötigt. Die kann ich, ebenso wie die AXT-Pförtner, meinem Geldbeutel nur so nach und nach zumuten. Wer nie oder selten schlachtet, wird sich auch keine Rupfmaschine anschaffen wollen, benötigt weder einen Brühkessel noch einen Arbeitstisch aus Edelstahl. Nicht ein jeder hält einen Hochdruckreiniger für notwendig. Ich schon.
Zur Heilbehandlung wurde hier noch nie ein Tierarzt gebraucht. Bestandskontrollen und ND-Impfungen sind jedoch vorgeschrieben und gelegentlich lasse ich auch Untersuchungen machen die nicht vorgeschrieben sind. Auf Salmonellen (Pullorum) zum Beispiel. Wenn ich schon Hühner halten muss, dann will ich wenigstens pure Freude daran haben.
Hallo Wontolla,
Du darfst alles nicht so ernst nehmn. Manche vertreiben mit ihren Beiträgen nur die Langeweile bei diesem Osterwetter.
Aber ein Hobby ist es doch wohl schon für Dich. Nach Wikipedia: "Ein Hobby oder Steckenpferd ist eine Lieblingsbeschäftigung. Ein Hobby ist somit im Gegensatz zu Arbeit eine Tätigkeit, der man sich nicht aus Notwendigkeit, sondern freiwillig und aus Interesse, Faszination oder sogar Leidenschaft unterzieht." - Das trifft doch wohl voll zu.
Wontolla und Ernst, danke für die Ausführungen und den kleinen Einblick in euren Züchteralltag.
Ich werde jedoch stets im Bewußtsein halten, daß auch das nur möglich ist weil andere Leute sich aufopfernd um den Erhalt und die Weiterzüchtung von seltenen schönen und schmackhaften Rassen bemüht haben.
Hallo Mariechen,
da schliesse ich mich natürlich auch an.
Wenn verantwortungsvolle Züchter Zeit und Geld zur Erhaltung diverser Hühnerrassen investieren, bin ich auch bereit einen höheren Preis zu bezahlen.
Da ich verschiede Hühnerrassen mit den dazugehörigen Hähnen halte, kenne ich das Problem die verschiedenen Rassen zu trennen, um eine Vermischung auszuschliessen. Das heisst mehr Ställe, mehr Futternäpfe und Wasserbehälter, getrennte Äusläufe, das kostet Zeit und Geld.
Wenn ich mal "frisches Blut" für meine Hühnergruppen brauche hole ich die Bruteier, oder auch Küken lieber selbst ab.
Dann sind die Kosten für die Bruteier der geringere Teil, aber ich weiss woher die Küken oder Bruteier stammen, und lerne die Züchter und ihre Anlagen kennen.
Bisher habe ich noch keine Überraschungseier bekommen, nur die ich wirklich haben wollte.
Viele Grüsse von Brigitte
Mariechen
09.04.2012, 14:36
Die Ställe sind 2007 angeschafft worden und in obiger Aufstellung nicht enthalten. Sicher kannst Du Dir nur schwerlich vorstellen, dass ein Züchter mehrere Ställe benötigt. Das liegt hauptsächlich am unterschiedlichen Futterbedarf in den einzelnen Aufzuchtphasen. Ebenso wichtig ist mir, einen Keimkreislauf zu unterbinden. Dazu wandert der Nachwuchs auf der Nordseite von Stall zu Stall, von West nach Ost, bis er mich verlässt oder nach Süden in den Zuchtstall kommt. Jeder Stall ist mehrfach mit Futter- und Wasserbehältern ausgestattet, weil diese nach jeder Benutzung gewaschen und einen Tag an der Luft getrocknet werden. Wegen der Staubentwicklung kommt nur Hanfeinstreu in die Ställe, in die Legenester nur Haferstroh. Futter nach meinen Vorstellungen kann man nicht fertig kaufen. Das muss selbst gemischt werden und Zutaten wie Brennesselpellets, Oreganopellets oder Bachflohkrebse gehen ins Geld.
Hobbyhalter denken kaum daran, dass ein Züchter Gerätschaften wie Trainingskäfige benötigt. Die kann ich, ebenso wie die AXT-Pförtner, meinem Geldbeutel nur so nach und nach zumuten. Wer nie oder selten schlachtet, wird sich auch keine Rupfmaschine anschaffen wollen, benötigt weder einen Brühkessel noch einen Arbeitstisch aus Edelstahl. Nicht ein jeder hält einen Hochdruckreiniger für notwendig. Ich schon.
Zur Heilbehandlung wurde hier noch nie ein Tierarzt gebraucht. Bestandskontrollen und ND-Impfungen sind jedoch vorgeschrieben und gelegentlich lasse ich auch Untersuchungen machen die nicht vorgeschrieben sind. Auf Salmonellen (Pullorum) zum Beispiel. Wenn ich schon Hühner halten muss, dann will ich wenigstens pure Freude daran haben.
Doch, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich habe ja verhältnismäßig wenige Tiere, aber dennoch habe ich schon mehrere Ställe: einen Brutstall für nur 1 Glucke, einen Kükenstall, (auch für Kaninchen geeignet), einen kleinen Hühnerstall (derzeit zum Brüten und Kükenführen) und einen größeren Hühnerstall für die Alttiere. Und das wäre noch zu wenig, wenn ich Zuchtstämme hätte, so kann/muss ich alle Tiere zusammen laufen lassen. Und es fehlt eigentlich ein Quarantänestall, falls Tiere krank werden. Dazu habe ich für jeden Stall eine Tränke und einen Futtertrog; zusätzlich einmal einen Tränkenwärmer, ein Oberlicht mit Zeitschaltuhr, einen AXT Türöffner; einen Flexizaun für variablen Auslauf, einen Fixzaun, Drahtrollen für Kükengehege; ein Tarnnetz zum Überdachen desselben gegen Luftangriffe; eine Kükentränke, einen Vorratsraum für das Futter; ein kleines Heulager, ein Hobelspänelager; zwei bis drei Komposthäufen zum Kompostieren des Mists; zwei Transportboxen für Legehennen-Einkäufe; eine Erdmiete für Futterrüben im Winter. Den Hochdruckreiniger brauche ich z.B. um gepflasterte Flächen zu reinigen, wo Hühner gelaufen sind, für die Ställe eigentlich nicht. Was regelmäßig benötigt wird, ist Stallfarbe, Desinfektionsmittel und Grassamen.
Orpifreunde
10.04.2012, 15:37
Hallo Mariechen,
im Grunde genommen treffen die Aussagen von Ernst und Wontolla in Bezug auf Auwand und Kosten auf nahezu jeden ernsthaften Züchter zu. Was man allerdings auch nicht unterschätzen sollte ist, dass man gerade bei den Großrassen wie z.B. Indischen Kämpfern oder auch Orpington keine großen Stämme halten kann, ohne dass die Befruchtung darunter leidet. Da liegt das Maximum bei 1,4 oder auch 1,5, dann muss es aber schon ein wirklich guter Hahn sein, also nicht vergleichbar mit z.B. Italienern oder Bresse, denen man auch die ein oder andere Henne mehr zumuten kann. Diese Haltung von kleinen Stämmen bringt natürlich weitere Probleme mit sich, nämlich dass die Hennen sehr schnell abgetreten sind, was die Gefahr von schlimmen Verletzungen deutlich erhöht. Daher geht eine Zuchtsaison bzw. Bruteisaison pro Stamm kaum länger als 2, max. 3 Monate, dann muss man schon wieder umdisponieren, was einen erheblichen Aufwand darstellt, will man die Verkaufsphase von (befruchteten und entwicklungsfähigen) Bruteiern etwas verlängern, das muss ja auch alles wieder entsprechend kontrolliert werden, will man es vermeiden, Ersatzlieferungen zu tätigen, weils beim ersten mal nicht geklappt hat.
Und wenn man von der Voraussetzung ausgeht, dass alles seinen Preis hat, sofern man nicht in die Illegalität abdriftet, würde ich vom Ernst gerne mal folgendes wissen: Wieviel müsste ich bei Dir auf den Tisch legen, um Bruteier von deinem Zuchtstamm Nr. 1 zu bekommen, irgendwo hast doch auch Du eine "Schmerzgrenze", bei der Du ins Grübeln gerätst, oder etwa nicht?
Gruß Sven
Mariechen
10.04.2012, 16:06
Hat Ernst nicht geschrieben, daß er keine Bruteier verkauft?!
Man Mariechen, lass es sein.
Leb dein Leben, und lass sie ihres Leben, Ok?
Hallo Orpifreunde,
ich habe in den letzten knapp 20 Jahren keine Schmerzgrenze gehabt, und ich werde sie wohl auch in den nächsten nicht haben.
Die Stämme sind bei mir in der Regel 1,3. Das hat aber nichts mit der Vertilität der Hähne zu tun. Die könnten durchaus auch mehr Hennen "bedienen". Bei den Kämpfern sind die Hennen oft nicht so devot wie bei anderen Rassen. Wenn sie nicht wollen, lassen sie das den Hahn auch spüren. Wenn der Hahn dann viele Hühner hat, kann es vorkommen, dass er sich den Stress nicht antut, da ja genug willige da sind. So hast Du dann u.U. sehr schöne Hennen, von denen Du dann nicht ein Küken hast. Bei 2 oder 3 Hennen ist der Hahn da weniger nachsichtig.
Die durchschnittliche Zuchtsaison eines einzelnen Stammes dauert in der Regel auch keine 2-3 Monate. Das liegt aber nicht daran, dass der Hahn die Hennen dann abgetreten hat, sondern daran dass die Hennen nur ca. 20 Eier legen. Danach hören sie auf und fangen an zu glucken. Die Hennen fangen dann zwar irgendwann wieder an zu legen, dann ist es aber zu spät. Wenn von diesen ca. 20 Eiern die ersten oft noch nicht befruchtet sind, weil der Hahn für die hormonelle Umstellung durch das Lichtprogramm etwas länger braucht als die Hennen, dann ist das umso schmerzhafter. Ein weiterer Faktor ist das Bruteimindestgewicht. Rund 20% sind etwas zu leicht. Der Schlupf ist in der Regel auch nicht so gut wie bei vielen anderen Rassen. Alles zusammengenommen bekommst Du dannvon 100 gelegten Eiern ca. 20 Küken. Von diesen 20 Küken bleiben dann in etwa 5 gute Zucht- und Ausstellungstiere übrig.
Da kannst Du dir sicher vorstellen, dass man nur müde lächeln kann, wenn hier so Schlaumeier postulieren " Wer mehr als 20,-€ für ein Huhn ausgibt, der muß schon ganz schön doof sein".
Aber nun noch einmal zu den Bruteiern. Aus den genannten Gründen hat man auch mit vielen Stämmen oft gerade genug Bruteier für den Eigengebrauch. Wenn man aber wirklich mal für jemanden 20 Bruteier abzweigen würde, und derjehnige dann u.U. nur 5 Küken rausbekommt, von denen dann 3 noch Hähne sind, ist der Stress schon vorprogrammiert. Das tue ich mir nicht an. Aus diesen Gründen verkaufe ich grundsätzlich nur ausgewachsene Jungtiere. Da sieht jeder was er kauft. Da die Anzahl an guten zuchttauglichen Tieren aber nur begrenzt ist, gebe ich ungern Tiere an Hühnerhalter ab, die damit ihre bunt zusammengewürfelte Hühnerschar aufstocken wollen. Die wenigen Tiere sind m.E. bei Züchtern, die diese Rasse erhalten möchten besser aufgehoben.
MfG
Ernst Niemann
kraienkopp
10.04.2012, 21:05
So wie ich Ernst bisher im Forum kennengelernt habe, glaube ich dass er so geradlinig ist und tatsächlich aus Prinzip keine Eier abgibt.
Zwergerpel
10.04.2012, 21:11
Da kann ich Ernst nur zustimmen. Viele Rassen eignen sich nicht dazu BE zu verkaufen, da sie entweder zu wenig legen oder die Befruchtung i.a.R schlecht ist. Von meinen Zwergenten und Elsässer Gänsen gebe ich auch kaum Eier ab und wenn dann nur spät und es sich für mich nicht mehr anbietet zu brüten.
Anders sieht es da bei meinen Orpingtonenten und Zwerg-Wyandotten aus. Beides sind Rassen mit guter Legeleistung und meist sehr guter Befruchtung. Hier kann ich zu fairen Preisen Eier abgeben, da ich erstens genug habe und es sich bei diesen Rassen eben auch anbietet.
Wer Tiere von mir haben will bekommt sie auch zu fairen Preisen. Dass ein guter Inder nicht genauso viel kostet wie ein guter Zwerg-Wyandottenzuchthahn liegt auf der Hand. Es gibt nun mal rassenspezifische Preise, die die Kosten decken sollten. Unverschämt übertriebene Preise, sei es für BE oder Zuchttiere, sind aber fehl am Platz und lenken die Rassegeflügelzucht ins Aus.
Es gibt auch Züchter, die aus anderen Gründen keine Bruteier, sondern nur ausgewachsene Tiere abgeben. Z.B. weil sie die besten Tiere für sich haben wollen.;)
Hallo Redcap,
wie sagt der Volksmund doch so treffend?
Was ich selber denk und tu, das trau ich auch jedem anderen zu.
Ernst Niemann
Ich hab das selbst als Bruteierinteressent "erfahren" dürfen ... ob Du Dich darin widergespiegelt siehst, ist nicht mein Problem.
Mariechen
10.04.2012, 21:44
ich habe in den letzten knapp 20 Jahren keine Schmerzgrenze gehabt, und ich werde sie wohl auch in den nächsten nicht haben.....
Danke für die ausführliche Erklärung. Ich finde das recht hilfreich mal aus der Züchterperspektive erklärt zu bekommen, weil man als Hobbyhalter so auch mal die Preise und Gepflogenheiten der Züchter nachvollziehen kann.
Mit einer bunten Hühnerschar im Garten hat man es da in vielerlei Hinsicht leichter. Aber einen Teil der Probleme kann man auch mit der bunten Hühnerschar schon nachvollziehen. Ich wiege meine Bruteier, tatsächlich war keines unter dem Bruteimindestgewicht, aber die leichteren habe ich dann trotzdem aussortiert. Vom Zeitraum her kann man als Hobbyhalter so lange mit einer Glucke brüten, wie man Glucken hat und das Wetter die Aufzucht im Freien erlaubt.
Von 9 Bruteiern hatte ich letztes Jahr "nur" vier Küken und davon waren tatsächlich drei Hähne. Das ist nun zwar nicht die Schuld des Züchters, und auch nicht so tragisch, aber ich kann dadurch nachvollziehen, mit welchen Problemen sich ein Züchter herumschlagen muß und wieviele Bruteier er braucht, bis er einen Stamm mit tatsächlich 3-4 guten Hennen hat.
Wontolla
11.04.2012, 00:03
Beides sind Rassen mit guter Legeleistung und meist sehr guter Befruchtung. Hier kann ich zu fairen Preisen Eier abgeben, da ich erstens genug habe und es sich bei diesen Rassen eben auch anbietet.
Das gibt mir jetzt doch zu denken.
Es gibt nun mal rassenspezifische Preise, die die Kosten decken sollten.
Oha! Wer hätte das gedacht?
Unverschämt übertriebene Preise, sei es für BE oder Zuchttiere, sind aber fehl am Platz und lenken die Rassegeflügelzucht ins Aus.
Wer hat Dir den Floh ins Ohr gesetzt? Wo sind denn Belege für diese Behauptung?
Es ist doch nicht mehr zu übersehen, dass die Rassegeflügelzucht seit Jahren langsam ins Aus driftet. Das weit verbreitete Unwesen der Dumpingpreise fördert den Untergang, nach meiner Überzeugung, auch noch. Wie und wem schadet es denn, wenn ich Paduaner und deren Eier wertkonform (nicht unverschämt übertrieben) verkaufe? Bin ich damit Konkurrenz zu verbreiteten Rassen und ihrer Züchter? Mitnichten, die Leute laufen nicht vom Zwergwyandottenzüchter mit seinen billigen Bruteiern weg zu mir, um meine teuren Eier zu kaufen. Umgekehrt schon eher. Dann freue ich mich für meine "Konkurrenten". Es wäre mir sehr unangenehm würde ich durch zu niedrige Preise seine Kunden abspenstig machen. Ein beachtlicher Teil meiner Kunden hätte heute keine Hühner oder schlimmstenfalls Hybriden, hätten sie nicht meine Paduaner gesehen und spontan Bruteier gekauft. Es fehlt an frischem Wind in der organisierten Rassegeflügelzucht.
Zwergerpel
11.04.2012, 17:58
Das gibt mir jetzt doch zu denken.
Was gibt dir denn zu denken? Auch Paduaner sind Hühner mit akzeptabler Legeleistung! Vielleicht fehlt es deinen Tieren auch an Futter, welches ihrer Leistung entspricht? Schließlich verwendest du kein Legemehl. Was ist denn deiner Meinung nach daran auszusetzen?
Oha! Wer hätte das gedacht?
Tja, scheinbar geht es auch anders als dein eingeschlagener Weg - siehe Udo Weidmann.
Das weit verbreitete Unwesen der Dumpingpreise fördert den Untergang, nach meiner Überzeugung, auch noch. Wie und wem schadet es denn, wenn ich Paduaner und deren Eier wertkonform (nicht unverschämt übertrieben) verkaufe?
Deine Einstellung zur Hühnerhaltung hast du nun schon lang und breit geschildert. Für dich kein Hobby, sondern nur eine Notwendigkeit frische Eier und naturnah produziertes Fleisch von schönen Hühnern zu erzeugen. Es sei dir gegönnt! Meiner Ansicht nach und die musst du mir erlauben (und bitte nicht behaupten ich hätte Ungeziefer im Ohr, dafür betreibe ich die Rassegflügelzucht zu lange und das auch in Vorstandspositionen) kann man Nachwuchs und neue Züchter nur gewinnen, wenn die Preise reell sind und nicht utopisch! Möglicherweise ist deine Einstellung aber auch bezeichnend dafür, dass es noch immer Unterschiede zwischen den neuen und alten Bundesländern gibt! Man sieht ja auch wie die Mitgliederentwicklung sich in Ost und West verhält. Dies bedarf keines weiteren Kommentars!
Ein beachtlicher Teil meiner Kunden hätte heute keine Hühner oder schlimmstenfalls Hybriden, hätten sie nicht meine Paduaner gesehen und spontan Bruteier gekauft.
Halter sind auch oftmals eher bereit für 10 Eier solch absurde Summen auszugeben, siehe ebay. Scheinbar kaufen auch daher viele Halter und wenige Züchter bei dir.
Es fehlt an frischem Wind in der organisierten Rassegeflügelzucht.
Genau! Mag sein, dass du viel Wind produzierst, aber scheinbar nur in die falsche Richtung!
Wontolla
11.04.2012, 18:45
Tja, scheinbar geht es auch anders als dein eingeschlagener Weg - siehe Udo Weidmann.
Vergleiche mich bitte nicht mit Udo Weidmann! Dieser ist ein Futtermittelhändler (Garvo), der vermutlich deutlich weniger für Hühnerfutter bezahlen muss als Unsereins. Bei seinem Zuchttierbestand kann er Bruteier in solchen Mengen verkaufen, wo es sich auch bei 1 Euro/Ei lohnen kann. Draufzahlen wird er nicht. Ich schon.
Mir ist sein Name nur deswegen ein Begriff, weil er sich eben nicht in den SV der großen Paduaner einbringt, obwohl er hervorragende Tiere hat. Ihn als Beispiel hinzustellen, das nenne ich unfair.
Wontolla
11.04.2012, 19:29
Halter sind auch oftmals eher bereit für 10 Eier solch absurde Summen auszugeben, siehe ebay. Scheinbar kaufen auch daher viele Halter und wenige Züchter bei dir.
Es ist ein Irrweg nicht überwiegend an Halter verkaufen zu wollen. Nachwuchs gewinnt man nicht indem man an Züchter verkauft. Bei Paduanern stellt sich auch noch die Frage nach welchen Züchtern. So viele gibt es nicht, dass es der Rede wert wäre.
Mariechen
11.04.2012, 19:34
Es ist ein Irrweg nicht überwiegend an Halter verkaufen zu wollen. Nachwuchs gewinnt man nicht indem man an Züchter verkauft.
Finde ich auch. Weil aus Haltern irgendwann auch Züchtern werden können, aber nur dann, wenn diese auch an Bruteier/Jungtiere herankommen. Wenn sie nicht die Chance dazu kriegen, werden sie niemals Züchter werden.
Zwergerpel
11.04.2012, 19:44
Finde ich auch. Weil aus Haltern irgendwann auch Züchtern werden können, aber nur dann, wenn diese auch an Bruteier/Jungtiere herankommen. Wenn sie nicht die Chance dazu kriegen, werden sie niemals Züchter werden.
Wenn jemand bei mir Tiere oder BE kauft merke ich schnell ob potentieller Züchter oder Halter, wenn nicht frage ich nach. Es ist entscheidend welches Ziel beabsichtigt wird und ob der Käufer in einem Verein organisiert ist.
Orpifreunde
11.04.2012, 19:52
Es ist ein Irrweg nicht überwiegend an Halter verkaufen zu wollen. Nachwuchs gewinnt man nicht indem man an Züchter verkauft. Bei Paduanern stellt sich auch noch die Frage nach welchen Züchtern. So viele gibt es nicht, dass es der Rede wert wäre.
Und nebenbei hat der Verkauf an "Halter" (finde ich persönlich fürchterlich, dass man da überhaupt unterscheidet) auch den Vorteil, dass Tiere dort zum Teil jahrelang gehalten werden, bis sie von selbst tot umfallen. Das wiederum ist nicht von Nachteil, auch bei Hühnerhaltern, die nicht ausstellen, wird doch das ein oder andere Küken erbrütet. Da sieht man nicht nur, wie sich das eigene Zuchtmaterial woanders entwickelt, sondern man hat immer auch die Möglichkeit, auf solche Tiere zurückgreifen zu können, sollte sich die eigene Zucht mal in die falsche Richtung entwickeln oder eben bei krankheitsbedingtem Tierverlust. Nachteile sehe ich bei einer solchen Praxis nicht, außer dass einer einem mit seinen eigenen Tieren einen Titel wegschnappen könnte, aber da stehe ich drüber. Das Zuchtmaterial macht ohnehin nur die Hälfte des Gesamtpaketes aus, für den "Rest" ist der Halter verantwortlich.
@Ernst: vielen Dank für Deine Ausführungen. Hätte nicht gedacht, dass die Nachzucht bei den Indern so problematisch sein kann. Mehr als 20 Küken brüte ich allerdings pro Farbe meist auch nicht aus, wenn die Elterntiere in Ordnung sind, ist da immer auch sehr brauchbarer Nachwuchs dabei.
Gruß Sven
Wontolla
11.04.2012, 20:00
Wenn jemand bei mir Tiere oder BE kauft merke ich schnell ob potentieller Züchter oder Halter, wenn nicht frage ich nach. Es ist entscheidend welches Ziel beabsichtigt wird und ob der Käufer in einem Verein organisiert ist.
Wenn das schlüssig wäre, wäre ich niemals Züchter geworden und die Funktionäre hätten eine Plage weniger. Weder war ich Züchter noch hatte ich beabsichtigt es zu werden und einen Grund in einem Verein organisiert zu sein gab es auch nicht.
Hätte ich damals keine Bruteier bekommen, gäbe es heute hunderte von Paduanern weniger.
Hallo
Finde es toll, daß es Züchter gibt, die Bruteier oder Tiere abgeben.
Wenn ich eine bestimmte Rasse für meine Hobbyhaltung haben möchte, zahle ich gerne einen höheren Preis - als echter Schwabe:laugh
Habe mir jetzt Bruteier bestellt Stück ca 3 Euro, warum nicht? Wenn ich von dieser Rasse gerne mehr Tiere möchte, zahle ich den gewünschten Preis auch.
Züchter sollen ihre Ware nicht verscherbeln, hab mal bei jemanden vom Forum Hühner gekauft, da war mir der Preis für die Tiere einfach zu nieder bezahlte freiwillig das dreifache, es steckt ja auch viel Arbeit dahinter.
Warum sollen Züchter ihre Tiere oder Bruteier zu billig verkaufen?
Ist mir der Preis zu teuer, gibt es die Rasse halt nicht und ich weiche auf ähnliche Tiere aus.
Gruß Quaki
Mariechen
11.04.2012, 21:40
Ich bin ein Halter und noch kein Züchter. Auch habe ich nicht vor einem Verein beizutreten, weiß nicht mal ob es hier so was gibt. Aber wenn ich seltene Rassen halte, sehen viele Leute die Rassen und staunen, und ich ermutige andere, auch Rassehühner zu halten statt Hybriden. Und vielleicht schaffe ich es auch bald mal eine bestimmte Rasse selber zu vermehren. Züchten ist zwar viel mehr als nur Fortpflanzung, aber vielleicht wird das in der Zukunft mal werden. Ich würde es nicht ausschließen.
Hallo,
interessantes Thema, mit tollen Einblicken in die Züchterarbeit!
Ich habe Glück, 2 langjährig erfahrene Züchter( Vorstände und Preisrichter) gefunden zu haben, die ihre Bruteier und Tiere verkaufen.
Die Preise sind keine Schnäppchen, aber auch nicht zu extrem teuer. Auf jedenfall schätze ich die Arbeit aller Züchter und bezahle gern dafür angemessene Preise.
Abgesehen davon profitiere ich als "Hobbyhalter / Selbstversorger" von deren Erfahrungen und die sind ja sozusagen "im Preis inbegriffen". Bei allen Fragen wird gern weitergeholfen. Das find ich genial!
Ganz nebenbei: Der Tierarzt unserer Rinder berechnet "Fragen" als Beratung , mit 5 .- € Gebühr. :jaaaa: Da wär ich bei den Geflügelzüchtern und bei Euch ja schon Arm geworden!;D
Es ist ein Irrweg nicht überwiegend an Halter verkaufen zu wollen. Nachwuchs gewinnt man nicht indem man an Züchter verkauft.
Finde ich auch. Weil aus Haltern irgendwann auch Züchtern werden können, aber nur dann, wenn diese auch an Bruteier/Jungtiere herankommen. Wenn sie nicht die Chance dazu kriegen, werden sie niemals Züchter werden.
Das sehe ich etwas anders. Jedes gute Zuchttier einer seltenen Rasse, ist bei Hühnerhaltern für den Erhalt der Rasse verloren. Wenn sich der Halter einer bunten Hühnerschar entschließt z.B. Indische Kämpfer zu züchten, dann kann er gern auch gute Zuchttiere bekommen. Aber ich gebe bestimmt keine Hennen für eine "bunte Truppe" ab, wo dann auch noch Bastarde produziert werden, in der Hoffnung dass derjehnige sich irgendwann mal besinnt. Das muß schon anderst herum laufen.
auch bei Hühnerhaltern, die nicht ausstellen, wird doch das ein oder andere Küken erbrütet. Da sieht man nicht nur, wie sich das eigene Zuchtmaterial woanders entwickelt, sondern man hat immer auch die Möglichkeit, auf solche Tiere zurückgreifen zu können, sollte sich die eigene Zucht mal in die falsche Richtung entwickeln oder eben bei krankheitsbedingtem Tierverlust. Nachteile sehe ich bei einer solchen Praxis nicht, außer dass einer einem mit seinen eigenen Tieren einen Titel wegschnappen könnte, aber da stehe ich drüber. Das Zuchtmaterial macht ohnehin nur die Hälfte des Gesamtpaketes aus, für den "Rest" ist der Halter verantwortlich.
@ Sven
Ich glaube wir müssen erst einmal klären was Du und ich unter Hühnerhalter verstehen. Wenn ich von Hühnerhalter spreche, dann meine ich Menschen, die keinen Wert auf Rassezucht legen, sondern sich an ein einer möglichst bunten und vielfältigen Hühnerschar erfreuen wollen. Das ist zwar nicht mein Ding, aber ich habe kein Problem damit. Jeder kann ja sein Hobby gestalten wie er will. Aber ich möchte die Nachzucht meiner Inder lieber in einer Zucht sehen, in der die Rasse "weitergebracht" wird. Es geht nicht darum, ob die Tiere ausgestellt werden oder nicht.
Ich gebe jedes Jahr einige Zuchtstämme an Züchter ab, die mit den Indischen Kämpfern beginnen. Ich habe des öfteren die direkten Nachkommen dieser Tiere im nächsten Jahr, auf Großausstellungen auf den vorderen Plätzen gesehen. Da habe ich kein Problem mit. Ganz im Gegenteil, ich freue mich darüber. Wenn ich wirklich ein Problem damit hätte, dass mir jemand einen Titel wegschnappt, dann müßte ich mir um diese Tiere Sorge machen, aber bestimmt nicht um Tiere von einem x-beliebigen Hühnerhalter. Du kanst mir auch glauben, dass meine Zucht bestimmt nicht in eine so falsche Richtung laufen könnte, dass ich mir für meine Zucht aus so einem "bunten" Bestand etwas für meine Zucht zurückholen würde. Ich bin auch der Meinung, dass gutes Zuchtmaterial mehr als die Hälfte einer Zucht ausmacht. Sicher ist es so dass ein schlechter Züchter gutes Zuchtmaterial in kürzester Zeit abwirtschaftet. Aber auch ein guter Züchter bekommt von "schlechten" Tieren keine Spitzenküken. Meiner Meinung nach hast Du von Rassegeflügelzucht schon etwas eigenartige Vorstellungen.
Mehr als 20 Küken brüte ich allerdings pro Farbe meist auch nicht aus, wenn die Elterntiere in Ordnung sind, ist da immer auch sehr brauchbarer Nachwuchs dabei.
Das mag ja bei einigen anderen Rassen zutreffen. Bei Indern kommst Du aber mit 20 Küken nicht sehr weit. Ich sagte ja schon, dass von 20 Küken vielleicht nur 5 wirklich gute Tiere übrig bleiben. Wenn Du meine vorherigen Beiträge gelesen hast dan weist Du ja auch warum Du bei diesr Rasse mit 5 Zuchttieren nicht ganz weit kommst. Und um dann davon auch noch Zuchttiere an Interessierte abgeben, reicht das dann schon lange nicht
MfG
Ernst Niemann
Das sehe ich etwas anders. Jedes gute Zuchttier einer seltenen Rasse, ist bei Hühnerhaltern für den Erhalt der Rasse verloren. Wenn sich der Halter einer bunten Hühnerschar entschließt z.B. Indische Kämpfer zu züchten, dann kann er gern auch gute Zuchttiere bekommen. Aber ich gebe bestimmt keine Hennen für eine "bunte Truppe" ab, wo dann auch noch Bastarde produziert werden, in der Hoffnung dass derjehnige sich irgendwann mal besinnt. Das muß schon anderst herum laufen.
Naja,
genau zu denen gehöre ich zum Beispiel und es wäre schade, hätte ich daher von niemandem Rassegeflügel bekommen.
Bisher gab es auf unserem Hof nur billige Hybriden, die, bis zum Ableben, notdürftig versorgt und deren Eier verkauft wurden.
Ich habe mich mehr für das ganze interessiert, und so gibts nun auch Sussex. In Kürze kommen New Hampshire dazu. Also habe ich einen "buntgemischten Haufen".
Aber mit dem Ziel, keine Hybriden nachzukaufen und stattdessen 1-2 Stämme Rassehühner zu halten und für mich selbst zu züchten. Nur kann ich jetzt schlecht den Hybriden alle den Kragen umdrehen, weil ich Rassegeflügel will. So habe ich eben als Übergangslösung eine bunte Truppe, die aber selektiert wird.
Und dabei werden noch sämtliche Bedingungen verbessert und getrennte Ställe und Ausläufe gebaut. So komm ich langsam aber sicher ans Ziel. Die letzten paar Hybriden verschenk ich dann, wenn genug Nachzucht da ist. ;)
Brauch aber erst genügend eierlegenden Nachwuchs, damit SchwiMu weiter "Ihre" Eier verkaufen kann!:)
Wild Cook
11.04.2012, 22:58
Wäre schön wenn das ganze jetzt noch bei dem ein oder anderen "Hühnerhalter" als Denkanstoß nutzen würde, nicht einfach sämtliche Rassen sinnlos zu "verpanschen" und evtl. auch noch in die Rassezucht einsteigt.
Grüße
WC
Zwergerpel
11.04.2012, 22:59
Naja,
genau zu denen gehöre ich zum Beispiel und es wäre schade, hätte ich daher von niemandem Rassegeflügel bekommen.
Da hast du Ernst sicher falsch verstanden. Ich gebe auch gerne Tiere an Halter ab und dies zu sehr günstigen Preisen. Nur sage ich immer dazu, dass es sich um Tiere handelt, die ich "aussortiert" habe, da Farbe, Form oder Kopf nicht passt und das Tier Fehler zeigt.
Gegen einen Einsatz in einer bunten Legetruppe ist da ja nix einzuwenden. Und solcher "Ausschuss" fällt nunmal an. Diese Tiere sind zu Schade zum Schlachten, aber bestimmt nicht ein Pool aus dem ich schöpfen würde, wenn ich die Zucht gegen den Baum gefahren hätte - passiert mir auch nicht, dafür mach ich es zu lange ;-)
Hallo jana,
was soll ich nun zu Deinem Beitrag sagen.
Als erstes muß ich sagen ist es sowiso nicht die beste Voraussetzung, wenn Hühner nur notdürftig versorgt werden, weil es nur um das Verkaufen von Eiern geht. Da ist es egal ob es sich um Hybriden oder Rassehühner handelt.
Wenn Du dir nun für Deinen "buntgemischten Haufen" nun noch Sussex geholt hast, und noch New Hampshire holen wirst, bestätigt das doch meine Aussage. Für eine vernünftige Rassezucht sind die Tiere verloren. Bei diesen viel gehaltenen Allerweltsrassen spielt das sicher keine Rolle. Bei einer seltenen Rasse, von der es in ganz Deutschland nur einige hundert Tiere gibt, wäre das allerdings nicht so gut.
Ich finde es relativ albern dass Du sagst, dass Du nun ja nicht allen Hybriden den Kragen umdrehen kannst, weil Du Rassehühner halten willst. Das verlangt doch keiner.
Ich habe ja wohl auch deutlich gemacht, dass jeder von mir Tiere bekommen kann, der diese Rasse ernsthaft züchten, und damit erhalten will. Ich bin nur nicht bereit die ersten Tiere zu verheizen, in der Hoffnung, dass derjehnige es sich irgendwann mal überlegt, diese Rasse zu züchten.
MfG
Ernst Niemann
Zwergerpel
11.04.2012, 23:13
Mehr als 20 Küken brüte ich allerdings pro Farbe meist auch nicht aus, wenn die Elterntiere in Ordnung sind, ist da immer auch sehr brauchbarer Nachwuchs dabei.
Mit 20 Küken kommt man aber nicht weit. Wenn man beabsichtigt erfolgreich auszustellen benötigt man auch bei gut durchgezüchtetn Rassen 40+ Küken, ansonsten vermehrt man nur um zu erhalten. Züchten heißt selektieren, bei 20 Küken kaum möglich.
Bandwurm
11.04.2012, 23:23
40+ ?
Ein erfolgreicher Züchter hat mind. 80-100 Küken/pro Farbschlag, gerne auch 200.
Alles andere ist Zufall pur.
Zwergerpel
11.04.2012, 23:28
40+ ?
Ein erfolgreicher Züchter hat mind. 80-100 Küken/pro Farbschlag, gerne auch 200.
Alles andere ist Zufall pur.
Hatte auch geschrieben mindestens 40 Tiere. Schwarze oder weiße Zwerg-Wyandotten geben das vielleicht her. Bei meinen lachsfarbigen hab ich bereits 100 Küken aus der ersten Brut, momentan 3 Wochen alt. Nächsten Samstag kommen mindestens die nächsten 120 Küken wenn alles glatt geht - dies Jahr ist schließlich Europaschau.....
Bandwurm
11.04.2012, 23:32
Ist ja o.K.
Nun kommt die Frage auf, wie viel Bruteier brauche ich denn nun um eine "erfolgreiche" Zuchtlinie auf zu bauen?
Wenn diese Bruteier nun 4€/Stück kosten........
Orpifreunde
11.04.2012, 23:33
@ Sven
Ich glaube wir müssen erst einmal klären was Du und ich unter Hühnerhalter verstehen. Wenn ich von Hühnerhalter spreche, dann meine ich Menschen, die keinen Wert auf Rassezucht legen, sondern sich an ein einer möglichst bunten und vielfältigen Hühnerschar erfreuen wollen. Das ist zwar nicht mein Ding, aber ich habe kein Problem damit. Jeder kann ja sein Hobby gestalten wie er will. Aber ich möchte die Nachzucht meiner Inder lieber in einer Zucht sehen, in der die Rasse "weitergebracht" wird. Es geht nicht darum, ob die Tiere ausgestellt werden oder nicht.
Ich gebe jedes Jahr einige Zuchtstämme an Züchter ab, die mit den Indischen Kämpfern beginnen. Ich habe des öfteren die direkten Nachkommen dieser Tiere im nächsten Jahr, auf Großausstellungen auf den vorderen Plätzen gesehen. Da habe ich kein Problem mit. Ganz im Gegenteil, ich freue mich darüber. Wenn ich wirklich ein Problem damit hätte, dass mir jemand einen Titel wegschnappt, dann müßte ich mir um diese Tiere Sorge machen, aber bestimmt nicht um Tiere von einem x-beliebigen Hühnerhalter. Du kanst mir auch glauben, dass meine Zucht bestimmt nicht in eine so falsche Richtung laufen könnte, dass ich mir für meine Zucht aus so einem "bunten" Bestand etwas für meine Zucht zurückholen würde. Ich bin auch der Meinung, dass gutes Zuchtmaterial mehr als die Hälfte einer Zucht ausmacht. Sicher ist es so dass ein schlechter Züchter gutes Zuchtmaterial in kürzester Zeit abwirtschaftet. Aber auch ein guter Züchter bekommt von "schlechten" Tieren keine Spitzenküken. Meiner Meinung nach hast Du von Rassegeflügelzucht schon etwas eigenartige Vorstellungen.
Das mag ja bei einigen anderen Rassen zutreffen. Bei Indern kommst Du aber mit 20 Küken nicht sehr weit. Ich sagte ja schon, dass von 20 Küken vielleicht nur 5 wirklich gute Tiere übrig bleiben. Wenn Du meine vorherigen Beiträge gelesen hast dan weist Du ja auch warum Du bei diesr Rasse mit 5 Zuchttieren nicht ganz weit kommst. Und um dann davon auch noch Zuchttiere an Interessierte abgeben, reicht das dann schon lange nicht
MfG
Ernst Niemann
Hallo Ernst,
ich finde die ganzen Unterscheidungen Halter/Vermehrer/Züchter einfach nur gruselig. Und nein, aus einem buntgemischten Haufen verschiedener Rassen würde ich mir mit Sicherheit nichts mehr zurückholen wollen, das kann aber bei einem buntgemischten Haufen Orpington ganz anders aussehen, zumindest sind Informationen immer hilfreich, was denn dabei im einzelnen rausgekommen ist, weil es auch Rückschlüsse in meiner Zucht zulässt.
20 Küken pro Farbe deshalb, weil ich bei der Wahl der Elterntiere davon ausgehen kann, dass dort mind. 5 brauchbare Tiere dabei sind. Letztendlich wären allerdings genau 2 ausreichend, ein Hahn und eine Henne. Mir bringt das insgesamt recht wenig, wenn die gewünschten Zuchtmerkmale auf 5 oder gar 10 Tieren verteilt sind. Die müssen auf einem Tier zu finden oder zumindest auf einen Zuchtstamm 1,1 verteilt sein. Ich bin in den letzten beiden Jahren mehr und mehr dazu übergegangen nur noch Küken von maximal 2 * 1,1 Verpaarungen pro Farbe zu erbrüten bzw. großzuziehen. Da sieht man genau, was los ist und wie sich welche Sachen vererben. Und auch wenn die Zucht insgesamt so nur langsam vorankommt, sie kommt voran und ich möchte das auch noch ein paar Jahre machen. Die Alttiere sind meist immer auch noch eine zusätzliche Saison vorhanden, sodass notfalls darauf zurückgegriffen werden kann. Und Krankheiten hat man schnell mal im Bestand oder z.B. unfruchtbare Hähne, das geht schneller, als man denkt.
Trotz dessen ist auch bei sehr gutem Zuchtmaterial eine perfekte Aufzuchtstrategie notwendig, sonst wird das auch nix mit SG 95 oder höher, aber diese Punktzahlen im oberen Bereich liegen ja ohnehin meist auch am Auge des Betrachters.
Dass Hühnerfreunde gutes Zuchtmaterial sehr schnell zugrunde richten können, sehe ich ja bei uns im Verein. Ich bin der Einzige, der vernünftige Brutapparate hat und die Eier selbst (im Brüter) ausbrütet. Alle anderen bringen, meist mangels eigenen Bruterfolgen, die Eier in die Brüterei und verzichten damit freiwillig auf sehr wichtige Informationen, wie z.B. den Schlupfzeitpunkt, das Schlupfgewicht,... Abstammungszucht ist so nicht möglich und alles andere ist im Grunde genommen Murkserei. Als was bezeichnet man die denn dann in "wahren Züchterkreisen", als Lohnbrutvermehrer?
Gruß Sven
Zwergerpel
11.04.2012, 23:37
Ist ja o.K.
Nun kommt die Frage auf, wie viel Bruteier brauche ich denn nun um eine "erfolgreiche" Zuchtlinie auf zu bauen?
Wenn diese Bruteier nun 4€/Stück kosten........
Das ist mein Reden! Ich nehme 1,30 das BE. Wenn jemand 30 bestellt, bekommt er ca. 35. Wenn daraus 20 Küken kommen, kann man sicher damit 1,3 zusammen stellen. Die Anfänge sind gemacht.
Ich gebe auch gerne Tiere an Halter ab und dies zu sehr günstigen Preisen. Nur sage ich immer dazu, dass es sich um Tiere handelt, die ich "aussortiert" habe, da Farbe, Form oder Kopf nicht passt und das Tier Fehler zeigt.
Das find ich auch voll in Ordnung.
Als erstes muß ich sagen ist es sowiso nicht die beste Voraussetzung, wenn Hühner nur notdürftig versorgt werden, weil es nur um das Verkaufen von Eiern geht.
[QUOTE]Sehe ich auch so! Das war bis vor einem Jahr der Fall, Schwiegereltern sind Landwirte und haben ihren Schwerpunkt bei den Rindern. Hybriden gabs da halt einfach , schon ewig. Um das Geflügel kümmer seither ich mich und habe großes Interesse an guten Haltungsbedingungen und setze das auch um.
Wenn Du dir nun für Deinen "buntgemischten Haufen" nun noch Sussex geholt hast, und noch New Hampshire holen wirst, bestätigt das doch meine Aussage. Für eine vernünftige Rassezucht sind die Tiere verloren.
Wieso verloren? Ich fange mit Bruteiern an, und bis die soweit sind und richtig legen, gibts auch keine Hybriden mehr. Die dann noch da sind, gebe ich weg, sobald uns die Eieranzahl einigermaßen reicht.
Der Hybridenbestand wird "aufgelöst". Die Sussex 4 Hähne,1 Henne , waren mein Einstieg in die Rasse-Geflügelhaltung . Die New-Hampshire sollen künftig die Hybriden der Schwiegereltern ersetzen ( die wollen braune Hühner/ braune Eier, wir wollen auch Fleisch). Also werde ich in naher Zukunft keinen bunten Haufen mehr haben. Entweder nur New Hampshire oder eventuell eine zweite Rasse getrennt davon.
Bei einer seltenen Rasse, von der es in ganz Deutschland nur einige hundert Tiere gibt, wäre das allerdings nicht so gut.
Klar, wäre es Quatsch, ein tolles, teures Rassetier, in einem buntem Haufen untergehen zu lassen! Unter anderem auch aus diesem Grund, habe ich vor ein paar Tagen das tolle Angebot abgelehnt, einen Stamm der Vorwerk zu übernehmen.
Ich finde es relativ albern dass Du sagst, dass Du nun ja nicht allen Hybriden den Kragen umdrehen kannst, weil Du Rassehühner halten willst. Das verlangt doch keiner.
Das war doch nicht mein Ernst!:rol :)l
Ich habe ja wohl auch deutlich gemacht, dass jeder von mir Tiere bekommen kann, der diese Rasse ernsthaft züchten, und damit erhalten will. Ich bin nur nicht bereit die ersten Tiere zu verheizen, in der Hoffnung, dass derjehnige es sich irgendwann mal überlegt, diese Rasse zu züchten.
Dazu entschieden habe ich mich ja, nur muß ich erst noch die Grundlagen und Voraussetzungen erfüllen. Dabei bin ich.
Ich kann deine Haltung/Meinung durchaus nachvollziehen! Mein Ziel ist bald alle Kriterien zu erfüllen! :)
Sorry, ein bisschen durcheinander gerraten beim zitieren. Hoffe es ist leserlich. Mische jetzt auch nicht mehr mit, sondern lese mit. :)
ich finde die ganzen Unterscheidungen Halter/Vermehrer/Züchter einfach nur gruselig
Ganz egal wie gruselig man Unterscheidungen findet. Die Unterschiede sind nun mal da.
Auch wenn ich Orpingtonzüchter wäre, bräucht ich keinen bunten Haufen Orpingtons um Rückschlüsse auf meine Zucht zu ziehen.
Letztendlich wären allerdings genau 2 ausreichend, ein Hahn und eine Henne
In der Theorie magst Du ja Recht haben. Aber das wars dann auch schon.
Für mich ist ein guter Züchter ein Mensch, der nicht nur weiss wie etwa in der Theorie sein sollte, sondern der auch den Unterschied zwischen Theorie und Praxis kennt. Natürlich reicht theoretisch ein Hahn und ein Huhn um gute Nachkommen zu produzieren. In der Praxis funktionirt es aber nicht, da alle immer wieder auftretenden unvohergesehenen Eventualitäten in Deiner Theorie nicht berücksichtigt werden.
Mir bringt das insgesamt recht wenig, wenn die gewünschten Zuchtmerkmale auf 5 oder gar 10 Tieren verteilt sind. Die müssen auf einem Tier zu finden oder zumindest auf einen Zuchtstamm 1,1 verteilt sein
Was soll denn dieser Spruch nun?
Natürlich soll jedes Zuchttier die rassetypischen Merkmale seiner Rasse mitbringen, sonst hätte es nichts in einer Zucht zu suchen. Es sind lediglich Schwächen bei einzelnen Merkmalen zu tolerieren, wenn es ansonsten ein sehr guter Vertreter seiner Rasse, ist und man einen Zuchtpartner hat der dieses Merkmal besonders ausgeprägt mitbringt. Durch diese Ausgleichpaarung läßt sich dann so eine Merkmalsschwäche, in der Regel, wieder ausgleichen. Du wirst aber wohl kaum einen Züchter finden, der 50 Tiere mit nur je einem Merkmal der Rasse in die Zucht nimmt, um dann alle Merkmale der Rasse auf diese Weise in seiner Zucht zu vereinen.
Ein Aspekt, den Du bei Deinen theoretischen Überlegungen offensichtlich völlig ausser Acht lässt ist der Inzuchtaspekt. Wenn Du glaubst mit Deinen 1,1 für die Zucht auszukommen, wirst Du recht schnell in die Inzuchtfalle tappen. Man könnte nun noch stundenlang über die Schwachstellen Deiner theoretischen Zuchtstrategie philosophieren. Aber ich denke das ist müßig. Das wirst Du sicher in der Praxis viel besser lernen.
MfG
Ernst Niemann
Wäre schön wenn das ganze jetzt noch bei dem ein oder anderen "Hühnerhalter" als Denkanstoß nutzen würde, nicht einfach sämtliche Rassen sinnlos zu "verpanschen" und evtl. auch noch in die Rassezucht einsteigt.
Grüße
WC
Genau dabei bin ich!:)
Ein Aspekt, den Du bei Deinen theoretischen Überlegungen offensichtlich völlig ausser Acht lässt ist der Inzuchtaspekt. Wenn Du glaubst mit Deinen 1,1 für die Zucht auszukommen, wirst Du recht schnell in die Inzuchtfalle tappen. Man könnte nun noch stundenlang über die Schwachstellen Deiner theoretischen Zuchtstrategie philosophieren. Aber ich denke das ist müßig. Das wirst Du sicher in der Praxis viel besser lernen.
Ernst,
du schreibst, was ich mir gedacht habe. Klar, ich mache auch 1,1 Verpaarungen um Abstammungskontrolle zu haben. Aber bei mir kommt der Hahn an mehrere Hennen, zudem sind mehrere Hähne im Einsatz.
Bei nur 4 Zuchttieren ist totale Inzucht (und damit -depression) doch vorprogrammiert. Inzucht an sich ist nicht schlecht und muss auch gemacht werden, aber von vorneherein so enges Blut.... da ist der Crash vorprogrammiert! Dann muss wieder frisches Blut zugeführt werden und es geht die Selektion von vorne los....
Zum Aspekt Ausgleichspaarun noch ein Gedanke von mir. Klar, Ausgleichspaarung ist eine Möglichkeit die Tiere zusammen zu stellen. Jedoch besteht die Gefahr, dass man im nächsten Jahr wieder mit Aufspaltungen der Merkmale zu kämpfen hat....
Zum Aspekt Ausgleichspaarun noch ein Gedanke von mir. Klar, Ausgleichspaarung ist eine Möglichkeit die Tiere zusammen zu stellen. Jedoch besteht die Gefahr, dass man im nächsten Jahr wieder mit Aufspaltungen der Merkmale zu kämpfen hat....
Hallo Jersey,
was Du sagst ist richtig. Bei der Zucht ist viel Wahrscheinlichkeit und auch etwas Glück mit im Spiel. Glück sage ich deshalb, weil Du bei Ausgleichspaarungen natürlich Aufgrund vieler verdeckter Fakten nicht genau vorhersagen kannst, was sich durchsetzen wird. Aber oftmals handelt es sich um Spitzentiere, für die sich ein Versuch lohnt. Letztendlich muß man an solche Dinge immer mit dem nötigen Fingerspitzengefühl rangehen. Aber nicht zuletzt bei solchen Dingen trennt sich bei den Züchtern die Spreu vom Weizen.
MfG
Ernst Niemann
Hallo Ernst,
vollkommen richtig. Klar schließe ich z.B. einen im Rücken zu langen Hahn nicht von der Zucht aus, wenn er in anderen Merkmalen überzeugt. Dann bekommt er eben eine etwas kürzere Hennen - die F1 davon kann genau richtig werden. Macht man dann aber evtl. sogar Geschwisterverpaarung um gewisse Merkmale zu festigen darf man nicht überrascht sein, wenn mann einiges an Ausfall dabei hat, da es eben zur Aufspaltung kommt. Dies muss man wissen, ein "Züchter" weiß das aber auch und kann damit umgehen.
Gruß
Rainer
Orpifreunde
12.04.2012, 10:15
@Ernst: Ich behalte meist 2,4 Jungtiere für die eigene Zucht, dazu sind nochmal genausoviele Alttiere vorhanden, sollte sich was in die falsche Richtung bewegen, das sieht man ja schon am Schlupfverhalten. Solange man keine "Wachstumsgurken" in die Zucht nimmt, ist das überhaupt kein Problem, wenn man ausschließlich 1,1 Verpaarungen macht. Deine Inder haben allesamt auch nur jeweils einen Vater und eine Mutter, oder etwa nicht?
Und dazu fällt mir nur folgendes ein:
Mit 20 Küken kommt man aber nicht weit. Wenn man beabsichtigt erfolgreich auszustellen benötigt man auch bei gut durchgezüchtetn Rassen 40+ Küken, ansonsten vermehrt man nur um zu erhalten. Züchten heißt selektieren, bei 20 Küken kaum möglich.
Wenn bei 20 Nachzuchten nix brauchbares dabei ist, dann wird auch bei 40 oder 100 Tieren nichts brauchbares dabei sein. Wenn das bei Dir so ist, dann würde ich mir mal ernsthaft Gedanken um die Auswahl bzw. Qualität Deiner Zuchttiere machen. Da sind wir dann auch wieder beim Thema: Was bin ich bereit für anständige Elterntiere bzw. Bruteier solcher Tiere zu bezahlen.
Gruß Sven
Vielleicht könnten wir uns ja darauf verständigen, dass es rassebedingte Unterschiede gibt.
Der eine züchtet eine seltene Rasse, der andere eine möglichwerweise wenig durchgezüchtete Rasse oder eine stark aufspaltene Farbvariante...
"Den" einen Königsweg gibt es garantiert nicht.
Außerdem ist hier fast jeder sein eigener rassespezifischer Experte bzw. kann nur selbst das eigene "Tiermaterial" (mir gefällt das Wort nicht wirklich) beurteilen.
Insofern finde ich den oftmals unterschwelligen Oberlehrerton eher fehl am Platz.
Wer viel oder fast alles richtig macht, den findet man eh regelmässig ganz "vorne" in seiner Rasse.
Mariechen
12.04.2012, 10:59
Das sehe ich etwas anders. Jedes gute Zuchttier einer seltenen Rasse, ist bei Hühnerhaltern für den Erhalt der Rasse verloren. Wenn sich der Halter einer bunten Hühnerschar entschließt z.B. Indische Kämpfer zu züchten, dann kann er gern auch gute Zuchttiere bekommen. Aber ich gebe bestimmt keine Hennen für eine "bunte Truppe" ab, wo dann auch noch Bastarde produziert werden, in der Hoffnung dass derjehnige sich irgendwann mal besinnt. Das muß schon anderst herum laufen.
Als Halter brauche ich ja keine guten Zuchttiere. Ich habe im Herbst überzählige Hennen von einem Züchter zum Schlachtpreis gekauft, und so die Orloffs kennengelernt und auch schätzen gelernt. Das heißt nicht daß ich mit diesen Tieren sofort eine Zucht beginnen wollte. Ich muß die Rasse kennenlernen. Im Frühjahr habe ich mich dann beim selben Züchter um Bruteier bemüht, aber zu spät, weil der Zuchtstamm im Mai nicht mehr separat gehalten war. Die Eier die ich mitgenommen habe, entpuppten sich als Mixe.
Wenn ich jetzt gute Bruteier von rotbunten Orloffs bekäme, würde ich bei der nächsten Naturbrut versuchen eine Herde aufzubauen. Es scheint nicht zu klappen, wir werden sehen.
Die Tiere von dem Züchter den ich schon kenne, entsprechen von der Befiederung her nicht ganz meinen Vorstellungen. Ich werde also auf eine Gelegenheit warten, und vielleicht züchte ich diese Tiere irgendwann. Aber ich bin nicht festgelegt, es kann evt. auch eine andere Rasse sein. Oder gar keine.
@Ernst: Ich behalte meist 2,4 Jungtiere für die eigene Zucht, dazu sind nochmal genausoviele Alttiere vorhanden, sollte sich was in die falsche Richtung bewegen, das sieht man ja schon am Schlupfverhalten. Solange man keine "Wachstumsgurken" in die Zucht nimmt, ist das überhaupt kein Problem, wenn man ausschließlich 1,1 Verpaarungen macht.
Sven, wie lange züchtest du schon?
Und übrigens, es reicht nicht eine Zucht in die "richtige Richtung" zu lenken indem man gut schlüpfende und wachsende Nachzucht hat. Da gehört schon wesentlich mehr dazu ;)
Orpifreunde
12.04.2012, 11:56
Sven, wie lange züchtest du schon?
Und übrigens, es reicht nicht eine Zucht in die "richtige Richtung" zu lenken indem man gut schlüpfende und wachsende Nachzucht hat. Da gehört schon wesentlich mehr dazu ;)
Hallo Rainer,
Geflügel (Enten, Gänse, Hühner und Puten) wird in unserer Familie gehalten, solange ich zurückdenken kann. Vierzig Jahre? Oder Mehr? Ich kann es Dir nicht mal genau sagen. Daher sind mir Sachen wie z.B. Inzuchtdepressionen auch durchaus ein Begriff. Rassegeflügel halte ich allerdings erst seit 8 Jahren, vor 5 Jahren bin ich dann bei den Orpington angelangt, die meisten meiner Farbenschläge sind allerdings erst in den letzten beiden Jahren dazugekommen. Dass zu einer guten Zucht mehr als gut schlüpfende Küken gehören ist mir bestens bekannt. Das ist aber die Grundvoraussetzung um überhaupt erstmal eine Zucht aufzubauen. Mit Tieren die bereits hier Schwächen zeigen, braúch man garnicht erst anzufangen. Meine Zucht baut allerdings nicht vordergründig darauf auf, möglichst viele Tiere zu Schauzwecken zu produzieren, wenngleich immer sehr gute Tiere dabei sind. Allerdings sind vor allem späte Ausstellungen bei der Anzahl der bei mir vorhandenen Tiere recht risikobehaftet, wenn die Ausstellung sich mit dem Beginn der neuen Zuchtsaison überschneidet, ich hole mir ungern zu so einem Zeitpunkt irgend eine Seuche in den Bestand.
@Lonox: Leben und Leben lassen, Du hast das richtig erkannt.
Gruß Sven
(...)
Wenn bei 20 Nachzuchten nix brauchbares dabei ist, dann wird auch bei 40 oder 100 Tieren nichts brauchbares dabei sein
(...)
Da die Hühner weniger Eier legen als viele anderen Rassen, brauche ich mehr Elterntiere. Hierbei kommt hinzu, dass Aufgrund der langen Entwicklungszeit der Hähne, das Zeitfenster für die Brut recht klein ist. Der nächste Punkt ist das ich, aus den schon genannten Gründen mehr Bruteier, für eine bestimmte Anzahl von Küken brauche, als das bei vielen anderen Rassen der Fall ist. Als nächstes kommt das Zurückgreifen auf alte Zuchttiere. Bei den Hennen kann man dieses Potential wohl nutzen. Bei den Hähnen dagegen kaum. Nur bei den absoluten Spitzenhähnen versucht man es im 2. Jahr noch einmal, mit dem Risiko, dass man nicht nur von dem Hahn nichts hat, sondern auch von den dazugesetzten Hennen.
Meine Zucht baut allerdings nicht vordergründig darauf auf, möglichst viele Tiere zu Schauzwecken zu produzieren,
Meine Zucht auch nicht. Trotzdem kommt man mit 2,2 bei der Rasse nicht ganz weit. Das wäre aber u. U. die Ausbeute an sehr guten Tieren bei Deinen 20 Küken. Dafür ist natürlich die Messlatte bezüglich der Qualität des Zuchtmaterials (der Ausdruck war jetzt für Lonox) von großer Bedeutung. Wer da nicht so wählerisch ist hat selbstverstndlich auch eine größere Ausbeute.
So nun zum letzten Aspekt, und damit sind wir dann wirklich wieder beim eigentlichen Thema angekommen. Ich ziehe immer einige gute tiere mehr heran, als ich für meine Zucht brauche, um wenigstens einige Nachfragen von Interssenten bedienen zu können. Denn nur so lässt sich auf Dauer diese nicht ganz einfache Rasse erhalten. Leider reichen diese Tiere nur für einen Teil der Rassegeflügel züchter, die sich dieser Rasse widmen wollen. Zum Aufstocken einer bunten Hühnerschar reicht es aber auf keinen Fall.
So, ich denke nun sollten zumindest wir beide die Diskussion zu diesem Thema beenden. (...)
@ Lonox
Ich hoffe dass, falls Du mitgelesen hast, das nicht zu oberlehrerhaft war. Ich frage mich sowieso, warum Du an einem Gedankenaustausch mit mir interssiert bist, wenn dich der Oberlehrerton so stört.
Ernst Niemann
[gekürzt von AnnTye. Bitte auf persönliche Beleidigungen verzichten]
@all
Mir ist diese Form der Auseinandersetzung mit dem Thema ein Stück zu persönlich.
Daher wird das hier mein letzter Beitrag zu dieser Sache.
Nicht ernst zu nehmende Beiträge wie gestrige West-Ost-Klischees zeigen mir das man hier weit weg vom eigentlichen Thema ist und so manche(r) nicht wirklich willens sind unterschiedliche Meinungen zuzulassen oder genau zu lesen.
@Ernst
Nicht an einer Stelle habe ich den Oberlehrer namentlich auf dich bezogen.
Von daher finde ich deine Antwort jetzt etwas schade und ein Stück weit dünnhäutig.
Dennoch finde ich deine Erklärungen zu den Kämpfern ausgesprochen interessant.
Zum Thema Gedankenaustauch - lass uns das bitte per PN machen.
Philipp G.
12.04.2012, 14:48
Aber Ernst, es spräche doch nichts dagegen die 15 von den 20 Küken an Hobbyhalter abzugeben, die nicht für Zucht und Ausstellung zu gebrauchen sind, oder irre ich mich da?
Wontolla
12.04.2012, 15:02
Ich bin begeistert von euren Beiträgen und kann zeitweise nur staunend mitlesen. Solch einen Gedankenaustausch liest man gerne mit. Auch wenn es am Thema ein wenig vorbei geht, im Effekt fördert es das Verständnis.
Dass da solche, wie die Ost-West-Klischees, auch kommen lässt sich nicht vermeiden. Wir sind ja in einem Forum. Schade nur, wenn sich dann Teilnehmer ausklinken, die wirklich konstruktives beitragen.
Aber Ernst, es spräche doch nichts dagegen die 15 von den 20 Küken an Hobbyhalter abzugeben, die nicht für Zucht und Ausstellung zu gebrauchen sind, oder irre ich mich da?
Hallo Philip,
wenn aus der Nachzucht dieser 15 Küken nicht immer mal wieder "gute Zuchttiere" auftauchen würden, spräche wirklich nichts dagegen. Ich habe das früher auch so gehandhabt. Nach einigen Vorfällen habe ich das allerdings eingestellt.
Ein Beispiel:
Vor Jahren bekam ich mal so eine Anfrage. Es kamen die gleichen Sprüche wie immer.
Ich finde die Rasse ganz toll, aber ich habe kein Geld. Die Tiere müsse auch keine Schauqualität haben, usw. usw. Ich habe daraufhin zugesagt. Als er dann kam und die Tiere fast kostenlos bekommen hat, hat er mir gleich noch ein paar mehr abgeschwatzt.
Am 1. Sammstag des Folgemonats standen sie dann, für viel Geld, als Zuchtstämme in Kaunitz zum Verkauf.
Ein anderes Beispiel, welches häufiger vorgekommen ist. Du gibst Tiere mit dem Hinweis ab, dass sie als Zuchttiere nicht geeignet sind. Die neuen Besitzer setzen sie doch als Zuchttiere ein. Wenn dann jemand kommt und fragt, wer ihnen denn solche Zuchttiere verkauft hat, heisst es, "die sind von Niemann". Da wird dann in der Regel auch nicht erklärt, dass man billig, für die Zucht ungeignete Tiere erstanden hat. Solche Werbung brauche ich nicht.
MfG
Ernst Niemann
Orpifreunde
12.04.2012, 17:43
Hallo Ernst,
dein Beitrag ist zwar jetzt durch Antje gekürzt worden, ich möchte aber trotzdem nochmal drauf eingehen, weil ich denke, Du hast da was falsch verstanden. Ich habe Deine Ausführungen zur Inderzucht sehr genau verfolgt, daher war das auch nicht als Kritik auf Dich bezogen, sondern auf denjenigen, den ich da im zweiten Teil meines Beitrages zitiert habe. Wenn nur 20 Küken pro Henne bzw. Zuchtstamm möglich sind, dann ist das halt einfach so. Nur wenn bei diesen 20 Tieren wirklich nichts gescheites dabei ist, dann kannst du soviel brüten, wie Du willst und bist immer noch kein stück weiter. Dass Du einen deutlich höheren Bedarf an Nachzuchten hast ist doch logisch, Du beschickst ja auch sehr viele Ausstellungen und benötigst hierfür eine entsprechende Auswahl, willst Du nicht die gleichen Tiere mehrmals hintereinander ausstellen, das ist ja auch immer mit Streß für die Tiere verbunden. Ich habe diese Vorgehensweise in keinem meiner Beiträge auch nur ansatzweise kritisiert, das soll doch jeder so machen, wie er es für richtig hält.
Und sicher steht Deine Zucht insgesamt auf einem breiteren Fundament, als meine, trotz dessen läuft es auch in meiner Zucht. Aber sicherlich wirst auch Du schon festgestellt haben, dass die besten Tiere in der Regel auch die beste Nachzucht erbringen. Mit zweitklassigen Tieren wirst Du in der Regel keinen erstklassigen Nachwuchs erzüchten können.
Gruß Sven
Mariechen
12.04.2012, 19:03
Vor Jahren bekam ich mal so eine Anfrage. Es kamen die gleichen Sprüche wie immer.
Ich finde die Rasse ganz toll, aber ich habe kein Geld. Die Tiere müsse auch keine Schauqualität haben, usw. usw. Ich habe daraufhin zugesagt. Als er dann kam und die Tiere fast kostenlos bekommen hat, hat er mir gleich noch ein paar mehr abgeschwatzt.
Am 1. Sammstag des Folgemonats standen sie dann, für viel Geld, als Zuchtstämme in Kaunitz zum Verkauf.
Das finde ich niederträchtig, einfach gemein. Ich hoffe wirklich, daß das nur ein Einzelfall war.
Hallo
Melde mich mal wieder, bin die "Bunte Mischung Halterin".
Vielleicht war ich nicht gemeint, wollte nur mal klarstellen:
Kaufe die Rassehühner meist mit Fehlern, die der Züchter schlachten würde und zahle den Rassehuhnpreis dafür, da er für mich das Wert ist.
Ausgebrütet wird hier nur das gekaufte Brutei vom Züchter, die Eier der Hühner am Hof werden verkauft oder selbst verbraucht. Eier der eigenen Hennen werden nicht ausgebrütet (bisher hat es nur eine Henne geschafft mich auszutricksen und ein paar Mischlinge gebracht). so habe ich eine wirklich bunte Mischung vieler Rassen hier laufen, nur zu meiner Freude und die meiner Besucher. Zumal es hier im Süden wenig Rassehühner gibt, werden die Hennen bewundert und jedem gefällt eine andere Rasse. Denke so kann man auch als Hobbyhalter der Bevölkerung die Vielfalt der Hühner zeigen.
Gruß Quaki
kraienkopp
12.04.2012, 21:55
@ Ernst:
Deine Beweggründe sind klar nachvollziehbar. Es ändert aber trotzdem nichts daran, dass wahrscheinlich auch bei dir Tiere fallen, die nicht zucht- und ausstellungstauglich sind. Was machst du mit solchen Kandidaten, oder einfach :fastfood?
oder einfach :fastfood?
GENAU!
Die Inder sind sehr schmackhaft. Ich habe genug Interessenten, die auf den nächsten Schlachttermin warten.
MfG
Ernst Niemann
kraienkopp
13.04.2012, 12:13
Und mit so einem Inder kann man ein halbes Dorf ernähren!
Und mit so einem Inder kann man ein halbes Dorf ernähren!
Nun übertreibst Du aber.
Die Hähne haben ausgeschlachtet ein Durchschnittsgewicht von etwas über 3Kg. Ich habe vor einigen Tagen Hähne schlachten lassen. Sie lagen ausgeschlachtet alle zwischen 3 und 3,6 Kg. Aber ich gebe zu, dass das schon eine ordentliche Portion ist.
MfG
Ernst Niemann
Drachenreiter
15.04.2012, 21:30
Es kommt doch nicht allein auf das Gewicht des Bruteies an. Natürlich sollte das Mindestgewicht eingehalten werden. Der Preis eines Bruteies wird auch von der Qualität des Zuchtstammes bestimmt. Wenn nur unbewertete oder mit g bewertete Tiere vorhanden sind, dann würde ich keine EUR 2,50 ausgeben. Kommen die Eier von einem hochbewertete Stamm, dann sind die Preise voll in Ordnung. Auch sollte man sehen, daß die Paduaner eine sehr seltene Rasse sind. Dies alles bestimmt letztendlich auch die Preise.
Also generell ist bei alten Rassen, egal ob Paduaner, Altsteirer, Sulmtaler, Hambuger Silberlack...... die Nachfrage sehr groß und viele Leute wissen gar nicht wo man Bruteier bekommen kann. Warum sonst würden über Ebay 6 Paduaner Bruteier unbekannter Herkunft für 18 Euro und mehr weggehen.
Ich kann gar nicht soviele Bruteier meinen Hühnern abringen wie nachgefragt werden, von meinen Rassen.
Desweiteren müssen aber mal folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Es gibt Leute im SV, der seltenen Hühnerrassen, die gar keine Bruteier von Paduanern abgeben wollen!
Allein der Züchter Sch. versorgt da einen großteil der Leute, aber auch diese Leute brauchen dann BE von einer anderen Linie. und wenn man dann eine holl. Linie möchte stösst man auf eine .........
- ein weiteres Problem sind manchmal Leute die Bruteier für 0,50 bis 1,00 Euro verkaufen. Hier habe ich über alle Rassen hinweg festgestellt, das vielen Leuten, auch manche SV Mitlgieder sind da nicht ausgeschlossen sowie auch Funktionäre von Ortsverbänden , die die BDRG Statuten bezüglich Bruteiern gar nicht kennen.
Ich habe in den letzten 5 Jahren etliche Bruteikäufe gemacht. Siehe auch meine wildbraunen Altsteirer, die Ergebnisse kann man im Altsteirer Thread nachlesen....
Manche Leute in den SV`s sollten sich mal eine Eiwage zulegen, wissen was poröse Schalen sind......
- Desweiteren sind 10 Bruteier doch gar nicht repräsentativ und aus einem guten Zuchtstamm können trotzdem 10 Küken schlüpfen die sie wegen Fehlern wie Doppelzacken.... als rein Hobbytiere erweisen und über einen Zufallskauf von schlechten Tieren können aus 10 Eiern 1-bis 2 Spitzentiere kommen. Die vererbung ist einfach auch immer Glücksache. Wenn man also Tier zur Ausstellung möchte braucht man sowieso mehr als 10 Bruteier oder warum ziehen die Züchter 50-300 Tiere nach, je nachdem auf welche Ausstellung sie gehen.
Daher sind die Preise von Wontolla ok, zudem wenn ich bedenke was die Bruteier für Arbeit machen.
Da ist das Futter, welches ich kaufe - die BE sammeln und auch entsprechend klasifizieren.....
Wenn ich das umrechne komme ich auf 2-3 Euro das Ei, wenn man dann die geringere Legeleistung der Paduaner auf das umrechnent sind selbst 3-4 Euro für die QUalität möglich.
Gibt es bei den Paduaner Tiere mit Doppelzacken? Garantieren 4 Euro Eier weniger Ausschusstiere?
Ich persönlich würde (Eintags)-Küken oder Jungtiere vorziehen.
Drachenreiter
15.04.2012, 21:51
Gibt es bei den Paduaner Tiere mit Doppelzacken? Garantieren 4 Euro Eier weniger Ausschusstiere?
Ich persönlich würde (Eintags)-Küken oder Jungtiere vorziehen.
Ich habe doch von mehreren Rassen geschrieben.
Eintagsküken sind eine Alternative aber die sollten auch abgeholt werden und gleichzeitig die Haltung des Verkäufers angeschaut werden.
Außerdem ist wichtig zu hinterfragen und auch konkret auf die Impfungen des Verkäufers über die geseztliche ND hinaus.
Umso mehr umso besser. Marek und Paracox Impfung ist immer vorteilhaft. Entwurmungen sind auch hilfreich, um sich vor der Schwarzkopfkrankheit zu schützen.
Drachenreiter
15.04.2012, 22:40
Umso mehr umso besser. Marek und Paracox Impfung ist immer vorteilhaft. Entwurmungen sind auch hilfreich, um sich vor der Schwarzkopfkrankheit zu schützen.
Das ist Ansichtssache und es gibt viele Leute die "umso mehr umso besser" ablehnen.
Aber die wo das so handhaben sollten das auch den interessierten Käufern mitteilen, gegen was sie impfen.
kraienkopp
15.04.2012, 22:48
Persönlich würde ich auch lieber 6€ für ein Eintagsküken bezahlen, als 4€ für ein Ei.
Wontolla
15.04.2012, 23:23
Persönlich würde ich auch lieber 6€ für ein Eintagsküken bezahlen, als 4€ für ein Ei.
Darüber lässt sich nachdenken. Aber im Februar???
Bei aller Bescheidenheit kommt man mit Küken, die im Juli, oder noch später schlüpfen zu Tieren die sich nicht mehr voll entwickeln. Als Anfänger muß man das nicht unbedingt wissen. Als Anbieter von Bruteiern aber schon. Es hat ja auch seinen Grund, dass seriöse Anbieter von Küken z.B. ihr Angebot, in der Regel ab Juni, spätestens aber ab Juli, einstellen.
MfG
Ernst Niemann
Hallo!
Was bedeutet nicht mehr voll entwickeln?
Dass sie für Aussstellungen nicht ausreichen, oder dass sie nicht genügend "Sonne" bekommen um als Hobbyhalterhühnchen gesund zu sein? Ich bekomme im Juli auch Bruteier fürs persönliche Plaisir.
Wontolla
09.06.2012, 14:14
Was bedeutet nicht mehr voll entwickeln?
Dass sie für Aussstellungen nicht ausreichen, oder dass sie nicht genügend "Sonne" bekommen um als Hobbyhalterhühnchen gesund zu sein? Ich bekomme im Juli auch Bruteier fürs persönliche Plaisir.
Nun ja, ernsthafte Züchter orientieren sich seit Jahrhunderten an der Natur und dem von dieser vorgegebenen Jahresablauf. Wenn im Oktober die Ernten eingefahren sind, die meisten legenden Hennen in die Mauser kommen und der Nachwuchs bald legereif wird, geht das Zuchtjahr seinem Ende entgegen. Einst war das auch die Zeit zum Schlachten des Überbestandes weil die Hühner im Freiland zu wenig Futter selbst fanden. In diese Zeit fällt auch die Phase der Selektion. Da werden die nun geschlechtsreifen Jungtiere bewertet und ausgewählt, ursprünglich auch gehandelt. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.
Die Anfänger beurteilen selbst, was brauchbar ist und was nicht. Ambitionierte Züchter können das nicht und lassen deshalb ihre Tiere bewerten und mit anderen vergleichen. Dazu werden Ausstellungen organisiert in deren Vorfeld Bewertungen stattfinden. Hühner die noch nicht geschlechtsreif sind, lassen sich nicht abschließend bewerten. Weil die Natur für die Ausstellungen einen wirtschaftlichen Zeitrahmen vorgegeben hat und das neue Zuchtjahr sogleich beginnt, finden Ausstellungen im November und Dezember statt.
Hühner die im Juni, Juli oder später geboren werden sind bis dahin nicht soweit erwachsen, dass sie als solche bewertet werden könnten. Nebenbei erreichen so spät geschlüpfte Hennen das Bruteimindestgewicht so spät, dass ihre Eier im 1. Legejahr nicht zur Nachzucht verwendet werden können. Für einen ernsthaften Züchter ist das untragbar.
Naturferne Hobbyhalter sehen bei den Hybriden, dass es legereife Junghennen jederzeit zu kaufen gibt. Sie erkennen nicht den züchterischen Wert ihrer Tiere, können sich bei Züchtern und Vermehrern immer wieder mit Nachschub an Bruteiern versorgen und verstehen natürliche Notwendigkeiten zunächst oft nicht. Für diese Spezies gibt es auch ausserhalb der Saison Bruteier, die eigentlich nicht teuer genug sein können. Da sich aber gezeigt hat, dass gerade diese Einsteiger lernwillig sind, sollte man sie mit günstigen Bruteiern ködern. Hühner brauchen solche Menschen und spätestens nach zwei drei Jahren haben auch diese begriffen, wann es Zeit zum Brüten ist.
Danke für die ehrliche Antwort, Wontolla ::-D
Ich gebe mir Mühe, zu lernen und zu begreifen.
Meine nächste Frage auf dem Weg zur Erleuchtung wird sein, ob die vorbildliche Naturnähe der ernsthaften Züchter tatsächlich nur bis zur Fütterung reicht.
Wontolla
09.06.2012, 14:48
Meine nächste Frage auf dem Weg zur Erleuchtung wird sein, ob die vorbildliche Naturnähe der ernsthaften Züchter tatsächlich nur bis zur Fütterung reicht.
Geh mal davon aus, dass die Naturnähe vorbildlicher Züchter umfassend ist.
kraienkopp
09.06.2012, 14:54
sollte man sie mit günstigen Bruteiern ködern. Hühner brauchen solche MenschenDavon sind aber deine Preise für mich meilenweit entfernt!
Philipp G.
09.06.2012, 14:57
Die Anfänger beurteilen selbst, was brauchbar ist und was nicht. Ambitionierte Züchter können das nicht und lassen deshalb ihre Tiere bewerten und mit anderen vergleichen.
Da möchte ich dir aber sehr widersprechen. Ich denke, dass ein ambitionierter Züchter, der seine Rasse bereits seit einigen Jahren züchtet, weit aus besser den Zuchtwert seiner Tiere beurteilen kann, als ein Preisrichter. Die Ausstellungen dienen zum Vergleich mit anderen. Wenn ich aber auf eine Ausstellung gehe, weiß ich sehr wohl, ob meine Tiere ein "b" oder ein "v" bekommen werden... Wer sich bei der Zusammenstellung der Zuchtstämme lediglich auf das Preisrichteruteil verlässt, wird sehr sehr schnell in eine Sackgasse kommen. Gerade mit seltenen Rassen wie den Paduanern!
Für mich heisst das also, dass es mir schnurzpiep sein kann, ob meine heuer zur Selbstversorgung vergesehenen Bruteier im Mai oder im Juli schlüpfen, das ist dann ja fein. Im nächsten Jahr kann ich dann ja anders planen.
Geh mal davon aus, dass die Naturnähe vorbildlicher Züchter umfassend ist.
Superschade, dass auf Deiner Homepage der Paduaner Link nicht funzt, da hätte ich sicher vieles gesehen, was interessant für mich gewesen wäre.
Wontolla
09.06.2012, 15:27
Davon sind aber deine Preise für mich meilenweit entfernt!
Jetzt fang doch nicht wieder damit an. Wo ich mit Bruteiern aufkreuze, bin ich nach 5 Minuten ausverkauft. Falls Interesse besteht, kann ich Dir inzwischen namhafte Züchter nennen, bei denen Du Bruteier von Paduanern günstig bekommst. Nur, deren BE genügen meinen Qualitätsansprüchen nicht.
Wontolla
09.06.2012, 15:39
Für mich heisst das also, dass es mir schnurzpiep sein kann, ob meine heuer zur Selbstversorgung vergesehenen Bruteier im Mai oder im Juli schlüpfen, das ist dann ja fein. Im nächsten Jahr kann ich dann ja anders planen.
Soweit ich das überblicken und einschätzen kann, spielt das zunächst mal keine Rolle. Bis Oktober sind die Aufzuchtbedingungen günstig, die Temperaturen angenehm, das Licht ausreichend und Grünfutter vitaminreich und nitratarm. Mit der kalten Jahreszeit ändert sich das und Jungtiere wachsen langsamer. Nur bei Hybriden nicht. Die werden in beheizten Hallen mit zusätzlichem Kunstlicht aufgezogen.
Das ist ja auch rasseabhängig. Kleine Rassen werden schneller fertig. Die können vielleicht schon im Dezember legen. Dann ist es kein Nachteil. Schwere Rassen, die im Juli schlüpfen, werden kaum vor nächsten Mai mit dem Legen beginnen. Manch ein Hobbyhalter verzweifelt bis dahin.
Versteh mich nicht falsch, ich musste nur grade grinsen, das ist absolut nicht bös gemeint!
Jetzt bin ich beruhigt, da hab ich doch gerade heraus gefunden, dass Du 2010 noch ebenso naturfern (wenn auch sicher ungleich erfahrener) wie ich gewesen bist - ich kann also auch noch ein richtiger Hühnerhalter werden :D
Diese Hähnchen stammen ursprünglich nicht aus meiner Zucht. Sie stammen aus dem Odenwald und ich habe sie als Bruteier (für je 3,00 €) gekauft. Jetzt sind sie 15 Wochen alt, wiegen etwa 1700 Gramm und sind zum Ausstellen noch viel zu jung. Bis die mit ca. 30 Wochen fast ausgereift und ausstellungsfähig werden, verändern sie ihre Erscheinung noch ganz erheblich. Die Ausstellungssaison ist dann aber vorbei.
Wontolla
09.06.2012, 16:21
Da möchte ich dir aber sehr widersprechen. Ich denke, dass ein ambitionierter Züchter, der seine Rasse bereits seit einigen Jahren züchtet, weit aus besser den Zuchtwert seiner Tiere beurteilen kann, als ein Preisrichter. Die Ausstellungen dienen zum Vergleich mit anderen. Wenn ich aber auf eine Ausstellung gehe, weiß ich sehr wohl, ob meine Tiere ein "b" oder ein "v" bekommen werden... Wer sich bei der Zusammenstellung der Zuchtstämme lediglich auf das Preisrichteruteil verlässt, wird sehr sehr schnell in eine Sackgasse kommen. Gerade mit seltenen Rassen wie den Paduanern!
Ich weiß, ich weiß. Wie soll ich aber dem Laien sonst vermitteln warum er nicht auf Ausstellungen angewiesen ist um seine Zuchttiere auszuwählen, der Züchter aber schon? Erfahrene Züchter sind natürlich einen Schritt weiter und werden oft selbst Preisrichter.
Ist es nicht auch richtig, dass die Mehrheit der Züchter auf regionalen Ausstellungen schnell in eine Sackgasse geraten würde, wenn sie die Beurteilungen der Preisrichter durchweg ignorieren?
Mir ging es ja hauptsächlich darum, zu begründen warum Ausstellungen im November stattfinden und warum Zuchttiere dann fertig sein sollten.
Für mich sind die Ausstellungen Nebensache. Vergleiche brauche ich mangels Konkurrenz auch nicht scheuen. Die sind mir also völlig egal. Trotzdem brauche ich die Ausstellungen (wegen dem Zuchtbuch) und bin immer froh wenn sie vorbei sind damit ich planen kann. In der Leistungszucht zählen auch die Bewertungen der Zuchttiere. Ein nicht ausgereiftes Tier würde meine ganze Zucht unnötig abwerten. Ich habe noch nicht erlebt, dass sich Preisrichter bei Paduanern auf's Glatteis begeben. Was sie bemängeln ist nachvollziehbar. Nur was sie übersehen, muss ich selbst erkennen.
Wontolla
09.06.2012, 16:34
Jetzt bin ich beruhigt, da hab ich doch gerade heraus gefunden, dass Du 2010 noch ebenso naturfern (wenn auch sicher ungleich erfahrener) wie ich gewesen bist - ich kann also auch noch ein richtiger Hühnerhalter werden :D
Jetzt ist es an mir zu grinsen. Wegen der Erinnerung.
Das ist halt mal so bei Züchtern seltener Rassen. Da muss man gelegentlich lange suchen, weit fahren und teuer bezahlen. Mir wäre es schon lieber gewesen, wenn wenigstens der eine Hahn rechtzeitig fertig geworden wäre. Ging aber nicht.
Eines dieser Hähnchen aus dem Odenwald ist jetzt mein Avatar und noch mein Zuchthahn. Eine Ausstellung hat er nie gesehen. Im Dezember 2010 war er noch vorgesehen. Dann lag aber so viel Schnee, dass meine Käfige leer blieben.
Wontolla
18.03.2013, 17:29
Hallo Zuchtfreunde,
letztes Jahr musste ich viel Kritik einstecken. Dabei lag ich mit meiner Einschätzung und der resultierenden Kalkulation gar nicht so schlecht. Dieses Jahr habe ich die Preisgestaltung überarbeitet. Wohlmeinende Kritik und Anregungen sind auch weiterhin willkommen.
Preisgestaltung für Bruteier von Paduanern aus naturnaher, gentechnikfreier Haltung
Die Preise orientieren sich am Markt, richten sich nach Verfügbarkeit und Nachfrage An Bruteier werden besondere Anforderungen gestellt. Sie sollten möglichst wenig. verschmutzt sein, müssen die vorgegebene Mindestgröße (Paduaner: 48 Gramm) einhalten und dürfen nicht Temperaturen unter +5° ausgesetzt werden. Vor März sind diese Vorgaben nur schwer einzuhalten und nicht jedes Ei ist gleich ein Brutei. Den hochwertigen Futterbedarf der Elterntiere will ich hier nur erwähnen. Obwohl Paduanerhennen bereits im November oder Dezember zu legen beginnen, zählt man sie nicht zu den Winterlegern. Bei extremer Kälte stellen sie das Legen wieder ein.
Bis einschließlich Februar: pro Ei 2,20 €
In der Zeit gibt es noch nicht viele Bruteier aus naturnaher Haltung. Es ist zu kalt, der Hahn hat nichts drauf, die Legeleistung ist dürftig. Die meisten Eier sind zu klein, eignen sich nicht als Brutei. Das Unterkühlen ist Vergangenheit, weil ich jetzt ein beheiztes Nest im Stall habe. Ein weiteres wird nächsten Winter verfügbar sein. Angebot und Nachfrage halten sich auf dem Preisniveau die Waage.
Im März: pro Ei 4,00 €
Fast alle Bruteier werden dringend für den Bedarf des Züchters benötigt. Die Nachfrage ist enorm. Wer da schon Bruteier abbekommen will, darf nicht knausern. Inzwischen wurden auch schon mehr als 5,00 €uro geboten und bezahlt. Hilft nix. Ich brauche die meisten Eier selber.
Im April: pro Ei 2,50 €
Jetzt kommt auch die Legesaison in Fahrt. Die Nachfrage übertrifft das Angebot. Keiner will zu spät sein.
Im Mai: pro Ei 2,00 €
Eigenbedarf an Bruteiern wäre die Ausnahme. Eier gibt es genug, Glucken scheinbar auch. Das Angebot übersteigt die Nachfrage. Was nicht verkauft oder in der Küche gebraucht wird, kommt in die Brutmaschine. Die Nachfrage nach Küken zieht stark an
Ab Juni: pro Ei 1,60 €
Die Brutsaison ist am Ende. Wer jetzt noch Bruteier kaufen will, soll sie günstig bekommen, falls überhaupt. Der Zuchtstamm wird bald aufgelöst. Der Hahn wird bald verkauft und die leistungsschwachen Hennen auch. Die Legeleistung lässt nach, weil Paduaner im Hochsommer lieber im Schatten ihr Gefieder ordnen.
Ich hatte mir jetzt die ersten x Seiten durchgelesen und dann erst wieder die letzten 2.
Wieso bist du jetzt im Februar so günstig?
Tatsächlich wegen des Gedankens, den Züchtern, denen es bei dieser Rasse auch um Ausstellung geht, eben so früh anständige Bruteier dafür anzubieten (damit die Tiere dann zur Ausstellungssaison auch entsprechend "ausstellungsreif" sind)?
Wontolla
01.04.2013, 21:40
Wieso bist du jetzt im Februar so günstig?
Tatsächlich wegen des Gedankens, den Züchtern, denen es bei dieser Rasse auch um Ausstellung geht, eben so früh anständige Bruteier dafür anzubieten (damit die Tiere dann zur Ausstellungssaison auch entsprechend "ausstellungsreif" sind)?
Ich biete grundsätzlich gerne anständige Bruteier an, wenn ich welche habe und sie nicht selbst brauche. Bei meinen Zuchtbemühungen hat das perfekte Brutei höchste Priorität. Was die Käufer damit machen tangiert mich wenig. Kommt ein positives Feedack, freue ich mich sehr und bin insgeheim ein wenig stolz. Kommt ein negatives Feedback, dann schäme ich mich zutiefst, wenn es begründet und berechtigt ist. Dann scheue ich aber auch keinen Aufwand meine Reputation zu verbessern.
Im Februar, das hat sich inzwischen gezeigt, kann ich Nachfragen bedienen, weil ich selbst noch keine Bruteier benötige und sich die Nachfrage in Grenzen hält. Anfragen, Bestellungen und Versand gehen stressfrei über die Bühne.
Im März ändert sich das schlagartig. Da brauche ich 2/3 der Bruteier selbst, in schlechten >Jahren alle. Die Nachfrage steigt sprunghaft, ich muss vielen absagen und den Versand der übrigen Eier organisieren. Die sollen ja frisch ankommen. Hohe Preise nehmen mir da viel Arbeit ab.
kraienkopp
01.04.2013, 21:57
Angebot und Nachfrage regeln den Preis gilt demnach genauso wie Preis und Angebot regeln die Nachfrage!!!
Wontolla
01.04.2013, 22:40
So gesehen hast Du absolut recht.
habe für BE von Zwerg Paduanern chamoise je 1,50€ bezahlt und keins davon hat sich entwickelt;(!
Fazit: Lieber gebe ich mehr für BE aus und habe am Ende auch bessere Qualität!
War ja Anfang froh überhaupt einen Anbieter gefunden zu haben aber im Nachhinein naja man kann nicht reinschauen!
Es ist so schwer überhaupt BE von Paduanern in chamoise zu bekommen geschweigeden eine Henne, eigentlich fast unmöglich:heul!
kraienkopp
02.04.2013, 04:23
Hat jetzt nichts mit diesem Thread zu tun, aber ein hoher oder höherer Kaufpreis ist kein Garant für Qualität.
hajo.falk
02.04.2013, 10:50
Manchesmal ist eine sorgfältige Preisgestaltung und offene Darlegung der Zuchtbedingungen, schon sehr hilfreich, zu erkennen, wer ehrlich und sorgfältig die Standards einhällt. Nachzulesen in dem protokollartigen Thread:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/57673-Leistungszucht-Wontolla-und-die-Paduaner
Wenn alle Züchter derart "wissenschaftlich" bei der Selektion und bei der Auswahl der Bruteier und Tieren, vorgehen würden. Hätten Käufer von Bruteiern keine Bedenken zu haben. Auch wenn ich hier und dort andere Prioritäten setzen würde, hätte ich vollstes Vertrauen zu diesem Züchter. Es ist oft so, dass bei seltenen Hühnerrassen, der Verkäufer meint, nichts an Vertrauensbildung tuen zu müssen. Bei diesen o.g. Paduanereiern, ist dieses auf keinen Fall so. Da kann ich nur danke sagen.
LG hajo
Manchesmal ist eine sorgfältige Preisgestaltung und offene Darlegung der Zuchtbedingungen, schon sehr hilfreich, zu erkennen, wer ehrlich und sorgfältig die Standards einhällt. Nachzulesen in dem protokollartigen Thread:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/57673-Leistungszucht-Wontolla-und-die-Paduaner
LG hajo
meiner Meinung nach der mit Abstand beste Thread des ganzen Forums
Hühnerfuchs
02.04.2013, 20:04
Hallo Wontolla - Was kann ich unter "naturnaher Haltung" verstehen?
Wontolla
02.04.2013, 22:41
Im Prinzip was immer Du willst.
Bei mir sind das Hühner, die in einem naturbelassenen Areal leben, wo sie sich erkennbar wohl fühlen. Ihr Reich wird von Menschen nicht begangen bis auf den Bereich von Stall und Wiese. Die Wiese muss ja gelegentlich gemäht werden, damit die Hühner Sichtkontakt zueinander halten können und bei Bedarf den Stall finden. Von Natur aus sind Hühner Waldrandbewohner. Entsprechend muss der naturnahe Auslauf strukturiert sein.
Hühnerfuchs
02.04.2013, 22:54
Im Prinzip was immer Du willst.
Bei mir sind das Hühner, die in einem naturbelassenen Areal leben, wo sie sich erkennbar wohl fühlen. Ihr Reich wird von Menschen nicht begangen bis auf den Bereich von Stall und Wiese. Die Wiese muss ja gelegentlich gemäht werden, damit die Hühner Sichtkontakt zueinander halten können und bei Bedarf den Stall finden. Von Natur aus sind Hühner Waldrandbewohner. Entsprechend muss der naturnahe Auslauf strukturiert sein.
Danke:) hab ich fast falsch verstanden, aber wenn jetzt steht naturbelassen ist ohnehin alles klar, naturnah hatte so ein bisschen den Anschein wie ein bisschen Natur, du weißt schon wie ich das meine:) , tut mir leid dass ich mir einen Moment so etwas schlechtes dachte, ich müsste dich eigentlich schon besser kennen.
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