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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : www.buendnis-gegen-keulung.de



Ulinne
01.03.2006, 19:50
Hallo, liebe Geflügelfreunde,

wir basteln gerade an einer Protest-Site gegen das Keulen gesunder Geflügelbestände. Ist zwar noch nicht ganz fertig (wie gesagt - wir arbeiten heftigst dran), aber einen großen Teil kann man sich schon anschauen und anklicken.
Um eine möglichst große Breitenwirkung zu erzielen, ist es wichtig, dass möglichst viele WebSite-Betreiber Bündnis-Partner werden. Deshalb gibt es Banner auf der Site, die sich jeder schnappen und mitnehmen kann. Verlinken (am Besten per Hand) mit www.buendnis-gegen-keulung.de und ab auf eure WebSite damit.
Danach eine Mail an mich (ulrike@ulinne.de), in der ihr mir den Link für die Seite zuschickt, auf der das Banner zu finden ist. Am Besten auch gleich ein eigenes Banner (400 x 80) mitschicken, damit ich es auf die Seite für die Bündnis-Partner packen und dort zu euch zurück verlinken kann.

Packen wir es an! ;-)

Ulrike

rana
01.03.2006, 20:42
eingebaut

adresse und banner an dominik geschickt

super idee ;)

PaterZwieback
01.03.2006, 22:11
Hallo,

habe ich gerade auch gemacht.
Gute Idee.

Wann wollt Ihr die Petition an Seehofer und Konsorten schicken?

Cu Uwe

Ulinne
02.03.2006, 02:07
Original von PaterZwiebackNullProblemo
Hallo,

habe ich gerade auch gemacht.
Gute Idee.

Wann wollt Ihr die Petition an Seehofer und Konsorten schicken?

Cu Uwe

Hi Uwe,

keine Ahnung. Das machen die Leute von www.gegenpropaganda.org wohl irgendwann, wenn sie genug beisammen haben.
Momentan sind es um die 1400.
Mindestens 10.000 wäre schön. ;-)

Ulrike

Dominik Timm
02.03.2006, 08:37
Nach 4 -6 Wochen soll die Petition abgeschickt werden nach anfang der Liste am 21.02.06.

*Hühnerjan
02.03.2006, 22:10
ah Gut :)

Macht Ihr Prima*lob*

Enemy
03.03.2006, 15:54
Hi ihr,
eins "meiner" Mitglieder hat noch ein nettes Flash gebastelt - vielleicht kann es der ein oder andere von euch gebrauchen...

Ich kopier euch die Freigabe hier rein:

Hallo,

hiermit erkläre ich, dass dieser Link (www.oberthal-online.de/keulung.swf) bzw. diese Flash- Datei frei benutzt werden darf. Im Downloadbereich (www.oberthal-online.de/download.html) meiner Homepage steht die Datei zum Download bereit. Man darf die Datei kopieren, verbreiten und auf eigenen Webpräsenzen verwenden. Ich stelle diese Datei somit als uneingeschränkte Freeware zur Verfügung. Man kann entweder direkt darauf verlinken:
http://www.oberthal-online.de/keulung.swf oder auch in HTML- Seiten einbauen. Der entsprechende Code dazu ist ebenfalls in die ZIP- Datei gepackt als File flash2html.html. Man fügt einfach diesen Code in eine bestehende HTML- Datei irgendwo zwischen den Body- Tags ein. Flash- Dateien können aber auch direkt wie eine HTML- Datei angesprochen werden, sofern der Browser Flash unterstützt. Macht was draus !

Das "Keulungs- Banner" hätte nicht auf meine Startpage so recht gepasst - darum habe ich mir diese Alternative überlegt und die beiden Internetpräsenzen "gegenprogaganda.org" und "buendnis-gegen-keulung.de" in meine Linkliste (www.oberthal-online.de/links.html) aufgenommen.

Ich hoffe, das ist im Sinne der jeweiligen Betreiber!

Greetz!
TB

Der betreffende thread dazu befindet sich hier:
http://www.pollti.de/cgi-bin/forenserver/foren/F_0052/cutecast.pl?action=edit&forum=16&thread=4959&msgid=34&query=34

Ulinne
03.03.2006, 16:01
Das hat er aber fein gemacht, liebe Enemy. ;-)

Ist nur ein bissel riesig, aber der ein oder andere wirds wohl gern übernehmen.
Nettes Angebot auf jeden Fall!

Liebe Grüße

Ulrike

Rookie
03.03.2006, 16:38
Hallo,
ich bin (noch) kein Bündnispartner, habe aber den Link schon mal auf meinem eigenen Forum (für Pferde) veröffentlicht.

Und das kam dann als Antwort von einer Landwirt-Eherfrau:


Hallo Sabrina und alle anderen!
Ich möchte an dieser Stelle nur mal kurz erwähnen und in Erinnerung rufen,daß unsere Welt im November 2000 durch die durch Medienberichte hochgejagten Schreckensmeldungen über BSE gehörig ins Wanken geriet.

Zu der Zeit wußten wir nicht mehr ein und aus,der Rindfleischmarkt brach völlig zusammen und wir wußten lange nicht,wie es für unseren Hof und unsere Familie weitergehen sollte.

Wir sind Vollerwerbslandwirte-wir leben MIT und VON den Tieren!

Vielen unserer Berufskollegen wurden die Ställe geraümt und sinnlos gesunde Tiere getötet und das Fleisch verworfen.

Damals haben die Geflügelzüchter großen Umsatz gemacht,zur Zeit steigen die Rindfleischpreise.

Die Aufregung in allen Ehren,es geht hier um viel mehr als die 10 Hobbyhühner,den Kanarienvogel auf der Fensterbank oder den freilaufenden Stubentiger.
Auch hier geht es um nackte Existenzen,um das Überleben von (meist) Familienbetrieben.
Niemand gönnt es Nachbarn,aber jeder muß auch an sich denken!
Maßnahmen die getroffen werden müssen,müssen eben getroffen werden um andere zu schützen.
Die landwirtschaft ist ein immer härter werdendes Brot mit immer größer werdenden Auflagen und wenn irgendwas nicht 150% stimmt,werden wir mit finanziellen Höchststrafen in Tausender-Bereichen belegt.

Äußern sollten sich zu manchen Sachen diejenigen,die Ahnung davon haben,die sich damit auskennen und auseinandersetzen und in der Materie eingearbeitet sind.
Ich habe mich letztens schon sehr über die Diskussion über das Bio-Pferdefutter aufgeregt!
Landwirtschaft heute hat nichts mit Heimatfilmromantik zu tun,es ist harte Arbeit und nur weil jemand vielleicht sein Pferd "beim Bauern"stehen hat,ist er selbst noch lange keiner!

Vielleicht sollte man in diesem Forum einfach bei den Pferden bleiben!!!

Nichts für ungut,
S.

So bekommt man also von "Leuten die sich damit auskennen" über den Mund gefahren, wenn man mal aktiv wird...
Krass, oder?
Und traurig... :( Das einzige, was zählt, sind wohl die Fleischpreise... >:(

Enemy
03.03.2006, 16:42
nicht entmutigen lassen, Rookie!
Du weißt, wofür du kämpfst!

Zur Zeit muß man über Meinungen von gewissen Menschen einfach "drüberstehen" -

Ulinne
03.03.2006, 16:45
Original von Rookie

Krass, oder?
Und traurig... :( Das einzige, was zählt, sind wohl die Fleischpreise... >:(

Ja, krass - und traurig.
Ich kann diese Leute zwar irgendwo verstehen, aber sie sollten immer bedenken, dass es u.U. auch mal nicht "nur" Hühner, sondern auch *ihre* Tiere treffen könnte. Immerhin wäre ja auch eines Tages eine Pferdeseuche möglich. Wollen die dann, dass man ihren gesunden Pferdebestand vorsorglich keult ...???

Ulrike

Redcap
03.03.2006, 17:17
Was ist das für eine egoistische "blöde Kuh"?
Wenn sie das große Geld machen will, ist sie in der Landwirtschaft falsch aufgehoben. Das sagt ihr ein Bauernsprössling. Manche könnt' man durch den Fleischwolf drehen ... :hheiss
Nicht so ernst nehmen. ;D

PS: Wer sich mit der Materie (Biofutter) nicht auskennt, sollte sich am besten raushalten. Auch da zählen Faktoren, die solche kurzsichtigen, raffzahnigen Menschen wohl nie kapieren. Kurz: Think global - act local.

Gudrun Truthuhn
03.03.2006, 17:55
Die Bauern wissen ganz genau, wovon sie reden. Schließlich drohte ihnen zu BSE-Zeiten ebenfalls die Keulung des gesamten Betriebes.

Verständlich, dass sich Landwirte auf den Schlips getreten fühlen, wenn wir Hobby-Halter mit einer Hand voll Tiere gegen Keulung protestieren und uns wegen nicht-artgerechter Haltung gegen sie Dtallpflicht wehren. Wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb gekeult wird, steht die ganze Famillie vor dem Nichts.

Für uns sind die Hühner lieb gewonnene Haustiere, uns würde eine Keulung schwer im Herzen treffen. Die Landwirte sind bei einer Keulung ruiniert.

Heute kam in den Nachrichten, dass einem deutschen Betrieb Schweinepest ausgebrochen wäre. Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine im Umkreis von drei km wurden oder werden alle Schweine (ob gesund oder nicht interessiert hier auch keinen) gekeult.

@Rookie
Eine interessante Antwort von der Landwirtin, die ihren Standpunkt vertritt. Ich kann nichts von wegen "über den Mund fahren" herauslesen. Warum kann die Landwirtschaft nicht mit uns an einem Strang ziehen, eigentlich hätten wir dei gleichen Interessen.

@Redcap
Halte Dich mit Deinen Aussagen etwas zurück, gerade als Bauernsprössling solltest DU Dich besser auskennen und nicht verurteilen, die (wie Deine Eltern) mit harter Arbeit ihr Brot erkämpfen.

Rookie
03.03.2006, 18:28
Die Landwirte sind bei einer Keulung ruiniert.

Gerade deshalb habe ich mit einer solchen Antwort nicht gerechnet und eigentlich gedacht, das Bündnis gegen Keulung müsste auch im Sinne der Landwirte sein. Schade dass es nicht so zu sein scheint...

Und ich empfinde ihre Aussprüche bzgl. "Ahnung haben" und "lieber bei den Pferden bleiben" schon als über den Mund fahren.

Naja, über jemanden herziehen, der sich nicht wehren kann finde ich nicht gut, daher lass ich es jetzt.

AnnTye
03.03.2006, 18:33
Hallo,

man muss sich auch vergegenwärtigen, was die offizielle Bilanz aus der Vogelgrippe 2003 ist: Die Epidemie wurde eingedämmt, weil schnell und entschlossen alles gekeult wurde, was Federn hatte. Also war dies eine erfolgreiche Strategie.

Nun kommen wir daher und behaupten das Gegenteil, oder zumindest, dass es auch anders geht, und damit stellen wir eine etablierte Wahrheit in Frage. Wir können nicht erwarten, damit überall offene Türen einzurennen!

Da ist viel geduldige Informationsarbeit notwendig. Und ich stimme Gudrun zu, dass wir versuchen sollten, mit den Bauern an einem Strang zu ziehen. Letztendlich wollen auch sie nicht, dass ihr Geflügel sinnlos vernichtet wird.

Viele Grüsse Antje

Nyckelpiga
03.03.2006, 19:01
Original von Gudrun Truthuhn
Wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb gekeult wird, steht die ganze Famillie vor dem Nichts.


Das ist totaler Quark, wozu gibt es die Tierseuchenkasse???

Wenn ein kompletter Riesenbestand getötet wird weil das vom Tierseuchengesetz so gefordert wird, dann sind die in dem Moment erstmal reich, von wegen vor dem Nichts, und wenn ich dann noch so ein Geschwafel über Bio höre von einem Nichtbiobauern... einfach nicht ernstnehmen.

Redcap
03.03.2006, 19:06
Original von Gudrun Truthuhn
@Redcap
Halte Dich mit Deinen Aussagen etwas zurück, gerade als Bauernsprössling solltest DU Dich besser auskennen und nicht verurteilen, die (wie Deine Eltern) mit harter Arbeit ihr Brot erkämpfen.

Womit sollte ich mich auskennen?

Naja meine Eltern freuen sich bestimmt nicht über eine Tierseuche die weit weg ist oder sie nicht direkt betrifft, weil sie dadurch bessere Ergebnisse erhoffen. Wenn sich diese Dame deswegen die Hände reibt ... ala keult mal schön, sage ich einfach nur Pfui ... wenn mir meine Eltern eines beigebracht haben, dann dass man sich nicht an dem Leid anderer erfreut ...

Die Philosophie und der durchaus global-soziale Faktor von Biofutter ist auch ein viel zu komplexes Thema um das in einer Zeile zu schreiben ...

Eckard
03.03.2006, 19:55
Ich lese bei "Stippi" eher folgendes heraus:

Als wir von der BSE-Krise betroffen waren und unsere Tiere gekeult wurden, da ist von den Geflügelhaltern niemand auf die Idee gekommen uns zu helfen. Die Geflügelhalter haben nur an ihren Reibach gedacht. Warum soll ich euch nun helfen? Als ich in der Sch**** saß, habt ihr weggeschaut.

Ein wenig verstehen kann ich sie schon.

Viele Grüße

Eckard

gaby
03.03.2006, 20:11
So hab ich das auch gelesen, allerdings finde ich das sehr überzogen.

Verständnis kann ich für eine solche Haltung auch nicht aufbringen. Als das losging mit BSE habe ich schon lange kein Rindfleisch mehr gegessen, war also nicht von der Krankheit betroffen. Trotzdem hat mich die ganze Sache mitgenommen und die Keulungen haben mich aufgeregt. Hätte sich irgendwer der Betroffenen in irgendeiner Weise stark gemacht, wäre ich eine der ersten Unterzeichnenden gewesen.
gg

gerade mit der Schweinepest in den Nachrichten. Tausende Schweine müssen gekeult werden. Wieso denn? Die infizierten Tiere sterben eh in kürzester Zeit und die nicht sterben sind gesund. Hat jemand was von Schweinebauern gehört die sich wehren wollen? ich nicht!!!!!!!!!!!!

Redcap
03.03.2006, 20:31
Aber da werden doch nur die Tiere in dem Betrieb gekeult, oder hab ich mich da verhört?

Solange nicht noch vorsorglich andere Bestände gekeult werden, kann ich das akzeptieren, dass der betroffene Bestand gekeult wird. Auch aus Tierschutzsicht, wäre es ein Erlösen ...

Herzwig
03.03.2006, 21:05
Tach auch,
ich züchte Hühner, Enten und Gänse die sitzen z.T. im Schweinestall, weil ich meine Schweine im Freiland halte, nun Schweinepest- ergo Aufstallung von 8 Schweinen. Ein Teil des Schweinestalls ist jedoch von Milchziegen besiedelt, daüber schwebt neuerdings ein TSE (Abart von BSE) Fund in Frankreich. Meine Kaninchen muß ich sowieso schon impfen, sonst sterben die wie die Fliegen an einer Kaninchenseuche.
Meine Katze darf noch raus, mal sehen wie lange.
Dann überdache ich meinen Hof, lege unterirdische Gänge an, damit sich mein Viehzeugs die Beine vertreten kann, zusätzlich starte ich ein pädagogische Konzept, das nenn ich "Die Folgen des Geflügel-Hospizes Rügen"
Wenn dann die Männer in der gelben Schutzkleidung und den Gasmasken kommen um mich abzuholen, tue ich als wäre ich ein Vogel, dann hat das Leiden ein Ende!!

gaby
03.03.2006, 21:08
Ich hab was von 3 betroffenen Betrieben gehört...
gg

gaby
03.03.2006, 21:10
oooooooooooochhhhhh Herzwig :troest

Es ist aber wirklch alles sch...

gg

Redcap
03.03.2006, 21:15
Au Mann ... manchmal möchte man aus dieser Welt gebeamt werden ...

Herzwig
03.03.2006, 21:16
@gaby
Also echt, soll man da nich die Lust verlieren??
Was mal als Hobby angefangen hat, nimmt inzwischen so viel Karft in Anspruch wie ein 24Std Tag.
Ich habe ordnerweise Bestimmungen über Kennzeichnungspflichten etc. hier herumliegen.
Der Seehofer denkt bestimmt: Wär doch gelacht, wenn wir den Herzwig nicht kaputt kriegen würden.
Abner da hat er sich geschnitten....

Herzwig
03.03.2006, 21:28
Ich möchte an dieser Stelle nmal einflechten, dass jeder, aber auch absolut jeder der eine eigene Homepage betreibt, völlig gleich welchem Thema er sich dort widmet, einen Banner vom Bündnis gegen Keulung dort anbringen kann und somit Bündnispartner werden kann. Einigen scheint das nicht klar zu sein,. das entnehme ich den Mails die mich so erreichen.
Also Bündnispartner wird man, indem man unseren Banner auf seiner Seite anbringt und uns natüröich bescheid sagt, wir können das ja nicht riechen!!
Es soll ja immer noch HüFo Besucher geben, die noch nicht diesen Banner auf ihrer Homepage haben...
nu abba...
Herwig

Ulinne
03.03.2006, 22:50
Original von Herzwig
Also echt, soll man da nich die Lust verlieren??


Das kannste laut sagen, lieber Herwig.
Besonders wenn es einen so doppelt und dreifach trifft wie dich ... :-(

Ulrike

Ulinne
03.03.2006, 22:55
Original von Herzwig
Ich möchte an dieser Stelle nmal einflechten, dass jeder, aber auch absolut jeder der eine eigene Homepage betreibt, völlig gleich welchem Thema er sich dort widmet, einen Banner vom Bündnis gegen Keulung dort anbringen kann und somit Bündnispartner werden kann. Einigen scheint das nicht klar zu sein,. das entnehme ich den Mails die mich so erreichen.


Gut, dass du es ansprichst.
Ich hab das auf unserer Partner-Seite jetzt noch mal extra vermerkt.

Ulrike

MARAN
04.03.2006, 21:26
Zitat:
Original von Nyckelpiga

"Das ist totaler Quark, wozu gibt es die Tierseuchenkasse???

Wenn ein kompletter Riesenbestand getötet wird weil das vom Tierseuchengesetz so gefordert wird, dann sind die in dem Moment erstmal reich, von wegen vor dem Nichts,..."



das ist so nicht richtig. Die Keulung wird vom Amtstierarzt angeordnet. Dieser stellt vor Ort den Wert der Tiere fest. Ist man damit nicht einverstanden legt man Widerspruch dagegen ein. Dann werden von der Tierseuchenkasse zwei " unabhängige" Gutachter zur Überprüfung eingesetzt. Diese können Ihre Gutachten aber nur noch anhand der Akten erstellen, da die Tiere schon gekeult worden sind.
Man bekommt den aktuellen Wert der Tiere ersetzt, und der ist meistens niedriger als der Preis für eine Neuanschaffung. Dann kommt noch hinzu das nur solange gezahlt wird wie Geld in der Kasse ist. Hier haben wie immer die großen Massentierhaltungen die Nase vorn, da sie einen direkten Draht zur Führung der Kassen haben und teilweise selber in den Gremien sitzen.
Die Tierseuchenkasse bezahlt nicht den wirtschaftlichen Ausfall. Dieses muß gesondert von der Regierung beschlossen werden.
Für Betriebe die gerade angefangen haben oder keinerlei Reserven haben bedeutet dieses oft den Ruin.
Hierbei gibt es natürlich für die Profitgier der riesigen käfigquälenden Industriehaltungen noch lukrative Spielräume mit denen sie pokern.
Nach durschnittlich 12 Monaten werden die Hühner in den Käfigen durch neue "ersetzt", da sie die erwünschten Leistungen nicht mehr bringen können. Werden sie kurz vorher gekeult so finanziert die Tierseuchenkasse einen Teil der sowieso notwendigen Investition.
Ich finde die hier ins Rollen gebrachten Aktionen gegen das Keulen sehr gut, und versuche sie mit meinen Möglichkeiten zu unterstützen.
In Berlin habe ich viele Flyer der Aktion gegen das Keulen verteilt.

MARAN

Anja Hammer
09.03.2006, 14:18
;D Habe gerade nach der PETITION geschaut Mensch es sind ja mittlerweile schon 2300 abgegeben worden!!! :laola

PaterZwieback
09.03.2006, 14:20
Hallo,

habe von Herrn DR.Heilemann folgende Mail bekommen,nachdem ich an die Poststelle einen netten Brief geschickt hatte.


Sehr geehrter Herr XXXX,

Ich möchte mich im Namen von Herrn Minister Dr. von Boetticher bei Ihnen für Ihre Zuschrift bedanken und gebe Ihnen mit diesem Schreiben im Auftrag des Ministers eine Antwort.

Sie fragen zum Umgang mit der Tötung von Geflügel im Umfeld von Geflügelpest. Die Tötung von Tieren stellt einen erheblichen Eingriff dar – wie Sie bereits in Ihrem Schreiben ausführten. Ich bin Ihrer Meinung, dass hierfür gravierende Gründe vorliegen müssen. Im Einzelfall wird daher stets abzuwägen sein, welche tierseuchenhygienischen Maßnahmen dem Schutzzweck für Verbraucher und andere Tiere einerseits gerecht werden. Andererseits sehe ich die Verpflichtung, in solchen Fällen stets das vertretbar mildeste Mittel einzusetzen. Eine pauschale Beantwortung Ihrer Frage erscheint mir vor diesem Hintergrund leider nicht möglich.

Die Feststellungen des Subtyps H5N1 ASIA bei einer Reihe von Katzen auf der Insel Rügen löst bei mir und sicherlich auch bei Ihnen erhebliche Beunruhigungen aus. Sicherlich besitzen diese Feststellungen Relevanz für die Tiergesundheit. Weit gravierender erscheint mir aber, dass unser Augenmerk den Gesichtspunkten des Verbraucherschutzes noch deutlich stärker zukommen muss.
Die Veterinärbehörden im Lande wurden daher von mir angewiesen, auffällige und verendete Katzen, bei denen eine Vogelgrippeinfektion nicht auszuschließen ist, zur Untersuchung zu bringen. Dies gilt für in menschlicher Obhut gehaltene und streunende Katzen gleichermaßen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen hiermit dienlich gewesen bin.


Mit freundlichen Grüßen



Gez. Dr. Martin Heilemann

Otto Hensen
10.03.2006, 00:20
Wir sollten uns auch einmal über die Definition von Landwirt und Familienbetrieb unterhalten.

Ein Großteil der sog. Landwirte haben längst Ihre Wurzeln verlassen und sind inzwischen indutrielle Geflügelerzeuger und Käfighalter. - Und die Landwirte die die Freilandhaltung hatten und der Käfighaltung wieder abgeschworen haben oder sie nie hatten, sind in der Minderheit.

87 % des deutschen Geflügel wird kaserniert gehalten. Licht und Freilauf sind Fremdworte. Wie das bei den ehemaligen "Landwirten" könnt Ihr dann beispielsweise bei uns im Emsland beobachten.

Diese industriellen Geflügelerzeuger sind natürlich nicht auf unserer Seite, - da sie ja versuchen die Käfighaltung auch weiter betreiben zu können.

Die bäuerlichen Geflügelhalter die ihre Tiere auch im Freilauf halten werden auch in Zukunft an unserer Seite sein - sie vertreten damit ihre eigenen Interessen. - Und sie stehen für eine nachhaltige und gesunde Landwirtschaft auch für die nächsten Generationen.

- Was man von den KZ-Haltern nicht sagen kann !

MARAN
11.03.2006, 22:02
Original von Otto Hensen

Die bäuerlichen Geflügelhalter die ihre Tiere auch im Freilauf halten werden auch in Zukunft an unserer Seite sein - sie vertreten damit ihre eigenen Interessen. - Und sie stehen für eine nachhaltige und gesunde Landwirtschaft auch für die nächsten Generationen.

- Was man von den KZ-Haltern nicht sagen kann !

dem kann ich nur ausdrücklich zustimmen!
Leider wird es von Jahr zu Jahr schwieriger sich gegen die Bürokraten durchzusetzen, die teilweise über 100 km fahren um einen Betrieb zu kontrollieren. Einige Kollegen von mir haben deswegen schon die Hühnerhaltung aufgegeben.



MARAN

Herzwig
11.03.2006, 22:20
Danke Otto, sehr wahr gesprochen. Die heutige Landwirtschaft hat mit Nachhaltigkeit wenig am Hut.
Ein weiteres Ärgernis für mich ist die fehlende Vielfalt in der landwirtschaft (Agrobiodiversität)
Heute erzeugen wenige Hochleistungsrassen und Sorten unbemerkt vom Verbrauchern unsere Nahrungsmittel.
Keine bunten Hühnerhöfe, freilaufende Schweine oder Kühe, kein Hahn auf dem Mist keine Leiter an einem Hochstammapfelbaum.
Findus und Petterson im Herzen und im Hirn nichts als Vakuum!!

Nyckelpiga
26.03.2006, 04:09
Auf der Startseite ist gar kein Banner mehr: http://www.huehner-info.de/index.html :-/

Nyckelpiga
26.03.2006, 04:09
Auf der Startseite ist gar kein Banner mehr: http://www.huehner-info.de/index.html :-/

Conrad
26.03.2006, 08:51
Habe ich auch schon festgestellt...Schade :-/
Aber wenigstens ist der Link noch da.

Conrad
26.03.2006, 08:51
Habe ich auch schon festgestellt...Schade :-/
Aber wenigstens ist der Link noch da.

andi
26.03.2006, 09:03
...das ist wirklich schade :(

andi
26.03.2006, 09:03
...das ist wirklich schade :(

PaterZwieback
26.03.2006, 14:15
...und warum wurde der Banner entfernt?

PaterZwieback
26.03.2006, 14:15
...und warum wurde der Banner entfernt?

Otto Hensen
26.03.2006, 14:35
Original von Herzwig
Danke Otto, sehr wahr gesprochen. Die heutige Landwirtschaft hat mit Nachhaltigkeit wenig am Hut.
Ein weiteres Ärgernis für mich ist die fehlende Vielfalt in der landwirtschaft (Agrobiodiversität)
Heute erzeugen wenige Hochleistungsrassen und Sorten unbemerkt vom Verbrauchern unsere Nahrungsmittel.
Keine bunten Hühnerhöfe, freilaufende Schweine oder Kühe, kein Hahn auf dem Mist keine Leiter an einem Hochstammapfelbaum.
Findus und Petterson im Herzen und im Hirn nichts als Vakuum!!

Die Frage ist nur wie kriegen wir es in die Köpfe rein, das dmit Lebensqualität, die Zukunft unserer Kinder aber auch die Zukunft der Landwirtschaft immer weietr den Bach runtergeht !

Übrigens Herzwig, kennst Du einen nicht so kleinen landwirtschaftlichen Verband der die Ökobauern bzw. die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft vertritt ?

Und liebe Admins wie wäre es mit einer hervorgehobenen Verlinkung mit sympathisierenden Verbänden und Unterstützern - zusätzlich zum Banner ???

Otto Hensen
26.03.2006, 14:35
Original von Herzwig
Danke Otto, sehr wahr gesprochen. Die heutige Landwirtschaft hat mit Nachhaltigkeit wenig am Hut.
Ein weiteres Ärgernis für mich ist die fehlende Vielfalt in der landwirtschaft (Agrobiodiversität)
Heute erzeugen wenige Hochleistungsrassen und Sorten unbemerkt vom Verbrauchern unsere Nahrungsmittel.
Keine bunten Hühnerhöfe, freilaufende Schweine oder Kühe, kein Hahn auf dem Mist keine Leiter an einem Hochstammapfelbaum.
Findus und Petterson im Herzen und im Hirn nichts als Vakuum!!

Die Frage ist nur wie kriegen wir es in die Köpfe rein, das dmit Lebensqualität, die Zukunft unserer Kinder aber auch die Zukunft der Landwirtschaft immer weietr den Bach runtergeht !

Übrigens Herzwig, kennst Du einen nicht so kleinen landwirtschaftlichen Verband der die Ökobauern bzw. die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft vertritt ?

Und liebe Admins wie wäre es mit einer hervorgehobenen Verlinkung mit sympathisierenden Verbänden und Unterstützern - zusätzlich zum Banner ???

AnnTye
26.03.2006, 14:39
Hallo,

ich verändere die Startseite ziemlich häufig.

Der Banner ist jetzt hier:
http://www.huehner-info.de/linkfarm/index.php3?cat_id=69

Die für Suchmaschinen wichtige Verlinkung habe ich auf der Startseite belassen.

Viele Grüsse Antje

AnnTye
26.03.2006, 14:39
Hallo,

ich verändere die Startseite ziemlich häufig.

Der Banner ist jetzt hier:
http://www.huehner-info.de/linkfarm/index.php3?cat_id=69

Die für Suchmaschinen wichtige Verlinkung habe ich auf der Startseite belassen.

Viele Grüsse Antje

Ulinne
26.03.2006, 14:40
Original von PaterZwieback
...und warum wurde der Banner entfernt?

Huch, das frage ich mich aber auch.
Wenn schon irgendwo ein Banner kleben sollte, dann doch wohl bei Hühner-Info ...

Morgengrüße von der erstaunten Ulrike

Ulinne
26.03.2006, 14:40
Original von PaterZwieback
...und warum wurde der Banner entfernt?

Huch, das frage ich mich aber auch.
Wenn schon irgendwo ein Banner kleben sollte, dann doch wohl bei Hühner-Info ...

Morgengrüße von der erstaunten Ulrike

Anja Hammer
26.03.2006, 18:09
Hallo, zusammen!
Schade das der Banner nichtmehr auf der Hauptseite ist, da fragt mann/Frau sich doch, ob die Aktion sterben soll? Und das nachdem so viele sich mit ganz tollen Ideen beteiligt haben!! Ich weiß garnicht wieviel Flugblätter ich verteilt habe....

Anja Hammer
26.03.2006, 18:09
Hallo, zusammen!
Schade das der Banner nichtmehr auf der Hauptseite ist, da fragt mann/Frau sich doch, ob die Aktion sterben soll? Und das nachdem so viele sich mit ganz tollen Ideen beteiligt haben!! Ich weiß garnicht wieviel Flugblätter ich verteilt habe....

Otto Hensen
26.03.2006, 23:43
Ich denke auch das das Banner nach vorne
gehört und nicht auf die Linkfarm !

:box

Otto Hensen
26.03.2006, 23:43
Ich denke auch das das Banner nach vorne
gehört und nicht auf die Linkfarm !

:box

Eckard
27.03.2006, 09:06
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

Eckard
27.03.2006, 09:06
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

Bin Sprachlos
27.03.2006, 09:49
Original von Eckard
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

also ich habe es überall auf der startseite - wo macht es denn sonst Sinn ?

Bin Sprachlos
27.03.2006, 09:49
Original von Eckard
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

also ich habe es überall auf der startseite - wo macht es denn sonst Sinn ?

Enemy
27.03.2006, 10:00
auf der Huefo Startseite befinden sich unter dem Punkt "Initiativen" 3 Links zu verschiedenen Aktionen - welcher Webmaster möchte sich schon 3 fette Banner übereinander auf die Startseite setzen???
Antje hat alle 3 Aktionen mit der gleichen Priorität behandelt, ohne ihr Layout zu zerstören - finde ich gut.
Dazu sitzen alle 3 Links so, daß sie beim Aufruf im 1024 x 768 sofort ins Auge fallen.

Enemy
27.03.2006, 10:00
auf der Huefo Startseite befinden sich unter dem Punkt "Initiativen" 3 Links zu verschiedenen Aktionen - welcher Webmaster möchte sich schon 3 fette Banner übereinander auf die Startseite setzen???
Antje hat alle 3 Aktionen mit der gleichen Priorität behandelt, ohne ihr Layout zu zerstören - finde ich gut.
Dazu sitzen alle 3 Links so, daß sie beim Aufruf im 1024 x 768 sofort ins Auge fallen.

Otto Hensen
27.03.2006, 10:45
Original von Bin Sprachlos

Original von Eckard
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

also ich habe es überall auf der startseite - wo macht es denn sonst Sinn ?

Es sagt hier keiner das Antje Ihre Sache
schlecht macht, aber jeder Bündnispart-
ner wünscht sich natürlich immer noch
mehr ...

Schöönen Tach noch ...

Otto Hensen
27.03.2006, 10:45
Original von Bin Sprachlos

Original von Eckard
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

also ich habe es überall auf der startseite - wo macht es denn sonst Sinn ?

Es sagt hier keiner das Antje Ihre Sache
schlecht macht, aber jeder Bündnispart-
ner wünscht sich natürlich immer noch
mehr ...

Schöönen Tach noch ...

Bin Sprachlos
27.03.2006, 11:50
Original von Otto Hensen

Original von Bin Sprachlos

Original von Eckard
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

also ich habe es überall auf der startseite - wo macht es denn sonst Sinn ?

Es sagt hier keiner das Antje Ihre Sache
schlecht macht, aber jeder Bündnispart-
ner wünscht sich natürlich immer noch
mehr ...

Schöönen Tach noch ...

ich hatte nicht´s gewertet ich fragte nur

Bin Sprachlos
27.03.2006, 11:50
Original von Otto Hensen

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Original von Eckard
Moin zusammen,

ich frage mich gerade, ob alle anderen Bündnispartner das Banner auf der Startseite haben? Ich glaube nicht. Warum wird dann Antje dazu gedrängt?

Viele Grüße von einem aus dem Kontrollbezirk der Vogelpest lebendem

Eckard

also ich habe es überall auf der startseite - wo macht es denn sonst Sinn ?

Es sagt hier keiner das Antje Ihre Sache
schlecht macht, aber jeder Bündnispart-
ner wünscht sich natürlich immer noch
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Schöönen Tach noch ...

ich hatte nicht´s gewertet ich fragte nur

Otto Hensen
29.03.2006, 23:26
Original von Rookie
Hallo,
ich bin (noch) kein Bündnispartner, habe aber den Link schon mal auf meinem eigenen Forum (für Pferde) veröffentlicht.

Und das kam dann als Antwort von einer Landwirt-Eherfrau:


Hallo Sabrina und alle anderen!
Ich möchte an dieser Stelle nur mal kurz erwähnen und in Erinnerung rufen,daß unsere Welt im November 2000 durch die durch Medienberichte hochgejagten Schreckensmeldungen über BSE gehörig ins Wanken geriet.

Zu der Zeit wußten wir nicht mehr ein und aus,der Rindfleischmarkt brach völlig zusammen und wir wußten lange nicht,wie es für unseren Hof und unsere Familie weitergehen sollte.

Wir sind Vollerwerbslandwirte-wir leben MIT und VON den Tieren!

Vielen unserer Berufskollegen wurden die Ställe geraümt und sinnlos gesunde Tiere getötet und das Fleisch verworfen.

Damals haben die Geflügelzüchter großen Umsatz gemacht,zur Zeit steigen die Rindfleischpreise.

Die Aufregung in allen Ehren,es geht hier um viel mehr als die 10 Hobbyhühner,den Kanarienvogel auf der Fensterbank oder den freilaufenden Stubentiger.
Auch hier geht es um nackte Existenzen,um das Überleben von (meist) Familienbetrieben.
Niemand gönnt es Nachbarn,aber jeder muß auch an sich denken!
Maßnahmen die getroffen werden müssen,müssen eben getroffen werden um andere zu schützen.
Die landwirtschaft ist ein immer härter werdendes Brot mit immer größer werdenden Auflagen und wenn irgendwas nicht 150% stimmt,werden wir mit finanziellen Höchststrafen in Tausender-Bereichen belegt.

Äußern sollten sich zu manchen Sachen diejenigen,die Ahnung davon haben,die sich damit auskennen und auseinandersetzen und in der Materie eingearbeitet sind.
Ich habe mich letztens schon sehr über die Diskussion über das Bio-Pferdefutter aufgeregt!
Landwirtschaft heute hat nichts mit Heimatfilmromantik zu tun,es ist harte Arbeit und nur weil jemand vielleicht sein Pferd "beim Bauern"stehen hat,ist er selbst noch lange keiner!

Vielleicht sollte man in diesem Forum einfach bei den Pferden bleiben!!!

Nichts für ungut,
S.

So bekommt man also von "Leuten die sich damit auskennen" über den Mund gefahren, wenn man mal aktiv wird...
Krass, oder?
Und traurig... :( Das einzige, was zählt, sind wohl die Fleischpreise... >:(

Landwirtschaft hat nichts mit Romantik zu tun, ...

sicher hat die gute Bauerfrau recht !

leider hat sie aber auch nicht über Ihre Nasenspitze heraus gedacht !

BSE ist deswegen von Schaf zu Rind zu Mensch gesprungen und hat vielen Kummer bereitet weil viele Landwirte und industrielle Rinderhalter die Tiere nicht artgerecht gehalten haben !!

Wären die Rinder artgerecht gehalten und gefüttert worden, dann hätte es BSE nie ( N I E ) gegeben !!

BSE war einzig und ausschließlich deswegen bei Rindern vertreten, weil Landwirte, Futtererzeuger und industrielle Rinderhalter aus Geldgeilheit und -gier - aber auch aus Dummheit und Borniertheit ihren Rindern Fleischabfäller verabreicht haben. Hätten die Landwirte dazu ihre Großväter oder Urgroßväter gefragt, dann würden die wahrscheinlich immer noch toben !!!

Die Geflügelgrippe ist ebenfalls ein Problem geldgeiler und tierverachtender industrieller Geflügelerzeuger und dummer Bauern !!
Ein nachhaltig arbeitender Landwirt steht nicht auf Käfige sondern ebenfalls auf artgerechte Haltung !!!

Die Halter die Ihre Tiere - gewerblich oder privat - normalerweise artgerecht halten leiden nur unter der Politik der Allianz der Idioten !!!

Ohne Massentierhaltung wäre das H5N1 kein Problem.
Ohne Massentierhaltung müssten keine Tiere ins KZ !
Ohne Massentierhaltung müsste ich viel weniger schreiben ...

Otto Hensen
29.03.2006, 23:26
Original von Rookie
Hallo,
ich bin (noch) kein Bündnispartner, habe aber den Link schon mal auf meinem eigenen Forum (für Pferde) veröffentlicht.

Und das kam dann als Antwort von einer Landwirt-Eherfrau:


Hallo Sabrina und alle anderen!
Ich möchte an dieser Stelle nur mal kurz erwähnen und in Erinnerung rufen,daß unsere Welt im November 2000 durch die durch Medienberichte hochgejagten Schreckensmeldungen über BSE gehörig ins Wanken geriet.

Zu der Zeit wußten wir nicht mehr ein und aus,der Rindfleischmarkt brach völlig zusammen und wir wußten lange nicht,wie es für unseren Hof und unsere Familie weitergehen sollte.

Wir sind Vollerwerbslandwirte-wir leben MIT und VON den Tieren!

Vielen unserer Berufskollegen wurden die Ställe geraümt und sinnlos gesunde Tiere getötet und das Fleisch verworfen.

Damals haben die Geflügelzüchter großen Umsatz gemacht,zur Zeit steigen die Rindfleischpreise.

Die Aufregung in allen Ehren,es geht hier um viel mehr als die 10 Hobbyhühner,den Kanarienvogel auf der Fensterbank oder den freilaufenden Stubentiger.
Auch hier geht es um nackte Existenzen,um das Überleben von (meist) Familienbetrieben.
Niemand gönnt es Nachbarn,aber jeder muß auch an sich denken!
Maßnahmen die getroffen werden müssen,müssen eben getroffen werden um andere zu schützen.
Die landwirtschaft ist ein immer härter werdendes Brot mit immer größer werdenden Auflagen und wenn irgendwas nicht 150% stimmt,werden wir mit finanziellen Höchststrafen in Tausender-Bereichen belegt.

Äußern sollten sich zu manchen Sachen diejenigen,die Ahnung davon haben,die sich damit auskennen und auseinandersetzen und in der Materie eingearbeitet sind.
Ich habe mich letztens schon sehr über die Diskussion über das Bio-Pferdefutter aufgeregt!
Landwirtschaft heute hat nichts mit Heimatfilmromantik zu tun,es ist harte Arbeit und nur weil jemand vielleicht sein Pferd "beim Bauern"stehen hat,ist er selbst noch lange keiner!

Vielleicht sollte man in diesem Forum einfach bei den Pferden bleiben!!!

Nichts für ungut,
S.

So bekommt man also von "Leuten die sich damit auskennen" über den Mund gefahren, wenn man mal aktiv wird...
Krass, oder?
Und traurig... :( Das einzige, was zählt, sind wohl die Fleischpreise... >:(

Landwirtschaft hat nichts mit Romantik zu tun, ...

sicher hat die gute Bauerfrau recht !

leider hat sie aber auch nicht über Ihre Nasenspitze heraus gedacht !

BSE ist deswegen von Schaf zu Rind zu Mensch gesprungen und hat vielen Kummer bereitet weil viele Landwirte und industrielle Rinderhalter die Tiere nicht artgerecht gehalten haben !!

Wären die Rinder artgerecht gehalten und gefüttert worden, dann hätte es BSE nie ( N I E ) gegeben !!

BSE war einzig und ausschließlich deswegen bei Rindern vertreten, weil Landwirte, Futtererzeuger und industrielle Rinderhalter aus Geldgeilheit und -gier - aber auch aus Dummheit und Borniertheit ihren Rindern Fleischabfäller verabreicht haben. Hätten die Landwirte dazu ihre Großväter oder Urgroßväter gefragt, dann würden die wahrscheinlich immer noch toben !!!

Die Geflügelgrippe ist ebenfalls ein Problem geldgeiler und tierverachtender industrieller Geflügelerzeuger und dummer Bauern !!
Ein nachhaltig arbeitender Landwirt steht nicht auf Käfige sondern ebenfalls auf artgerechte Haltung !!!

Die Halter die Ihre Tiere - gewerblich oder privat - normalerweise artgerecht halten leiden nur unter der Politik der Allianz der Idioten !!!

Ohne Massentierhaltung wäre das H5N1 kein Problem.
Ohne Massentierhaltung müssten keine Tiere ins KZ !
Ohne Massentierhaltung müsste ich viel weniger schreiben ...

CaroK
07.04.2006, 21:05
Danke Otto, sehr wahr gesprochen. Die heutige Landwirtschaft hat mit Nachhaltigkeit wenig am Hut.
Ein weiteres Ärgernis für mich ist die fehlende Vielfalt in der landwirtschaft (Agrobiodiversität)
Heute erzeugen wenige Hochleistungsrassen und Sorten unbemerkt vom Verbrauchern unsere Nahrungsmittel.
Keine bunten Hühnerhöfe, freilaufende Schweine oder Kühe, kein Hahn auf dem Mist keine Leiter an einem Hochstammapfelbaum.
Findus und Petterson im Herzen und im Hirn nichts als Vakuum!!


wobei das heutzutage zum Überleben auch nicht wirklich reichen würde...ein paar Lisas und Emmas die ein paar wenige Liter geben, freilaufende Schweine die ewig zum wachsen brauchen...es geht nicht mehr, und warum? weil jeder hier, so wenig wie möglich für Lebensmittel ausgeben will...fallende Milchpreise, die Konsequenz - Kühe die über die 10000l getrimmt werden, nach 3-4 Jahren kaputt sind und ein scheiß Leben gehabt haben, weil überall eingespart wurde...
so schön eine Landwirtschaft mit Freilauf und nicht auf Hochleistung getrimmten Tieren wäre - bei der momentanen Einstellung zu den Preisen...sieht das schlecht aus...

Caro

Mim
14.04.2006, 19:02
"Wären die Rinder artgerecht gehalten und gefüttert worden, dann hätte es BSE nie ( N I E ) gegeben !!

BSE war einzig und ausschließlich deswegen bei Rindern vertreten, weil Landwirte, Futtererzeuger und industrielle Rinderhalter aus Geldgeilheit und -gier - aber auch aus Dummheit und Borniertheit ihren Rindern Fleischabfäller verabreicht haben. Hätten die Landwirte dazu ihre Großväter oder Urgroßväter gefragt, dann würden die wahrscheinlich immer noch toben !!!

Die Geflügelgrippe ist ebenfalls ein Problem geldgeiler und tierverachtender industrieller Geflügelerzeuger und dummer Bauern !!"

Hallo,

ich bin schon ziemlich enttäuscht hier so viel nicht differenzierende Polemik zu lesen - ist das nötig, nur weil eine Bäuerin ihre Meinung schrieb?

Bis heute ist unerklärt wie es zu den weit über hundert BSE-Fällen (auch in artgerechten Mutterkuhherden ohne Beifütterung!) nach dem restriktiven Tiermehlverbot kommen kann und bereits unsere Großväter wußten von den "verrückten" Kühen (Stichtwort "Veitstanz"-Kühe) zu berichten (nur nicht in dieser Häufigkeit wie in England). Scrapie wurde schon 1732 beschrieben.

Die meisten betroffenen BSE-Betriebe in Bayern sind odentlich wirtschaftende, bäuerliche Familienbetriebe, die durch die Keulungen genauso Betroffene und (Medien)Opfer waren wie Geflügelkeulbetriebe und verdienen hier eher Solidarität;

die Thesen um BSE schwanken zwischen Inzuchtdefekten bis hin zu Pestizid-Vergiftungen - und die Reaktionen von Hilflosigkeit vor Ort bis hin zu Depressionen und Suiziden - oder doch ein Widerspruch zum eiskaltem, seine tier-vergiftendenden/ausbeutenden Landwirt?

Schade, dass hier so eine "Sündenbockmentalität" her muss um sich gegen andere Meinungen zu "wehren". Ich glaub nicht, dass man das braucht um Argumente gegen Keulung zu finden.

Ob die Haltung der Großväter mit ganzjähriger Anbindehaltung und Schwanzfütterung Vorbild für die heutigen Ansprüche an artgerechte Tierhaltung in modernen Laufställen mit Cow-Comfort wären? Oder die dunklen Schweinekoben mit Tiefmist mit Abfallfütterung oder (nun verbotener Anbindehaltung) von früher kein "Schweinknast" waren?

Das Geflügelgrippe als Zoonose nicht nur ein Problem der "Massentierhalter" ist, hat man leider an den toten Kindern in der Türkei (und den asiatischen Ländern/Hinterhofhaltungen) gesehen.

Sollen die 2 % der Bevölkerung die Landwirte sind, nach derSt.Florians- Mentalität arbeiten:

Selbstversorgt mit einem romantischen Ravensburger-Bilder-Buch 20-er bunten Hühnerhof - und die restlichen 81.999.000 Deutsche sollen sehen woher sie aus dem Ausland ihre Nahrungsmittel beziehen?

Wäre schön wenn Diskussionen konstruktiv, differenzierend, praxisnah und lösungsorientiert blieben, eine "Weihnachtswunschliste" wie ich mir Landwirtschaft (oder Verbraucherschaft?) ohne die realen Einschränkungen wünsche würde ...? Es gibt so einen schönen Spruch:

"Gib mir die Gelassenheit zu akzeptieren was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern was ich nicht akzeptieren kann und die Weisheit beides zu unterscheiden."

viele Grüsse

Mim

Redcap
14.04.2006, 19:37
Sowohl für die Ausbrüche in der Türkei und in Nigeria gibt es Medienberichte, wonach Geflügel nach Ausbrüchen in Massntierhaltungsbetrieben zu Billigpreisen auf den Markt geschmissen wurde ... in den Bergdörfern durch Fahrende Händler ... gleiche Vorgehensweise in Asien ... die "Bauern" sind also auch da Opfer der Geflügelindustrie ... in Ägypten ist es bestimmt auch so gewesen ...

Mim
14.04.2006, 20:35
Hallo,

obwohl ich nicht glaube, dass man alle Infektionsfälle auf eine Verschleuderung von infizierten Geflügel aufs Land nachvollziehen kann (dann müßte man bei dieser Infektiösität/Todesrate regional eine viel größere Streuung haben), bestätigt dies doch nur was ich schrieb: H5N1 ist auch ein Problem der/für Kleintierhalter.

Mim

Otto Hensen
15.04.2006, 12:13
Original von Mim
Hallo,

obwohl ich nicht glaube, dass man alle Infektionsfälle auf eine Verschleuderung von infizierten Geflügel aufs Land nachvollziehen kann ... H5N1 ist auch ein Problem der/für Kleintierhalter.

Mim

Stimmt ! - Weil wieder einmal Privatleute und Kleintierhalter den Mist den die Agrarindustrie verbockt mit ausbaden müssen

Enemy
19.04.2006, 19:11
Sagt mal - wann wird die Petition denn nun eingereicht? 4-6 Wochen Laufzeit sind doch nun vorbei. ???

Newsletter? Ich hab nie einen bekommen.

Hamster
19.04.2006, 20:24
Hi Enemy,

die Petition läuft über http://www.gegenpropaganda.org/ und da steht, daß die Laufzeit wegen der Ereignisse in Sachsen bis zum 01. Mai verlängert wurde.

Unsere eigene Petition vom Herbst lebt aber auch noch. Jedesmal, wenn ich die Nachricht bekomme, daß sie als erledigt betrachtet werden soll, wenn ich mich nicht weiter äußere, schicke ich eine Antwort zurück :teuf1

Newsletter? Sorry, da muß ich selber mal fragen :-[

Gruß,
Brigitta

Enemy
19.04.2006, 20:32
Ah, danke Hamster - da ich immer nur über die Bündnisseite gehe, hab ich das nicht gesehen.
Das sollte Ulinne vielleicht mal auf der Seite "Unterschriften" ergänzen - denn wenn man dort liest "4-6 Wochen" und dann auf "hier" clickt, sieht man auch nur "Petitionsstart 21.02.2006"

Ach, und da gibt es ja auch mittlerweile eine Abstimmung auf gegenpropaganda.org, was mit der Petition überhaupt geschehen soll...
http://www.gegenpropaganda.org/voting/index.php

Eselhüter
19.04.2006, 21:39
Hallo,


Original von Otto Hensen:
Ohne Massentierhaltung wäre das H5N1 kein Problem.
Ohne Massentierhaltung müssten keine Tiere ins KZ !
Ohne Massentierhaltung müsste ich viel weniger schreiben ...

Dazu kann ich nur zustimmen. Ich finde , daß diese Landwirtin den Biobauern äußerst in den Rücken fällt. Biobauern haben allerdings eine ethische Grundeinstellung sowohl in der Tierhaltung als auch beim Planzenanbau. Diese fehlt in der herkömmlichen Landwirtschaft. Sie machen sich auch Gedanken über unser Ökosystem, indem sie auf Pestizide, Herbizide und Fungizide verzichten und damit nicht sämtliche Insekten auch die nützlichen ausrotten und damit wiederum den anderen Tieren die Lebensgrundlage entziehen.

Das ist die Grundüberlegung beim Bio-Futter. Egal ob für Pferde, Hühner oder andere Tiere. Die Herstellung dieses Futters ist mit der Natur vereinbar. Bio hat nichts mit Romantik zu tun. Für einen Biobauern ist es voller Ernst und harte Arbeit. Zusätzlich bleiben die Tiere, die dieses Futter bekommen gesünder als die mit herkömmlichem Futter. Jeder kann bei Greenpeace nachlesen, welche "Nebenwirkungen" die Pflanzenschutzmittel haben. Sie reichen von erbgutschädigend bis krebserregend, obwohl sie in der EU zugelassen sind.

Es ist schade, daß wir Menschen und auch die Tiere meistens gezwungen sind, solch Nahrungsmittel von solchen gewissenlosen Bauern zu uns zu nehmen. Hätte auch die konventionelle Landwirtschft ausnahmsweise auf die Natur gehört, und z.B. Rinder nicht zu Fleischfressern gemacht, gäbe es kein BSE und würde man nicht Geflügel abartig und wider der Natur in Käfige und Hallen sperren, gäbe es auch nicht so leicht Seuchen.

Wenn sich nun einige dagegen wenden, sind es Biobauern oder Hobbyhühnerhalter oder Pferdefreunde oder sonstige Tierbesitzer, müssen sie sich solch eine Frechheit an den Kopf werfen lassen.
BUUHHHHHH

Grüße Claudia :aerger

Mim
20.04.2006, 07:38
Hallo Eselhüter,

du stellst hier eine ganze Menge Behauptungen in den Raum:

- konventionelle Landwirte haben keine ethische Grundeinstellung?

- konventionelle Landwirte mit Pestizideinsatz sind gewissenlos?

- sie rotten sämtliche nützliche Insekten aus?

- Biotiere mit Biofutter bleiben gesünder als konventionelle Tiere?

(Pflanzenbau ist nicht mein Themenbereich, aber auch in der Öko-Tierhaltung ist Soja aus Brasilien erlaubt und es werden statt abbaubarer Pestitizide dann Kupferpräparate in Dauerkulturen wie Obst usw. eingesetzt...)

vielleicht mal zum Nachlesen: So geht Bioschweinen in D:

http://www.naturland.de/n3/tagungsband-schweintag-2004.pdf

(das ist eine EIGEN-Beurteilung, insbesondere S. 3 + 5 lesen!)

Auch Fr. Künast hat Argumente für Bio-Erzeugung gesucht: Aber auch gefunden?

Bfa: Qualitative Bewertung von Lebensmitteln aus konventioneller und alternativer Erzeugung 2003

www.bfa-ernaehrung.de/Bfe-Deutsch/Information/e-docs/oekostatus.pdf
-------------------------------------------------------------------------------------------
dann gibts noch die Großstudie - nachzulesen sind ~ 20 % Verluste = tote Ferkel im Saugferkelbereich - das ist knapp doppelt soviel wie im konventionellen Bereich:

Kurzfassung:

Der Schlussbericht „Ökologische Schweineproduktion: Struktur, Entwicklung, Probleme, politischer Handlungsbedarf” liegt jetzt in der Datenbank „Organic Eprints“ vor.

Die größten Defizite werden laut Bericht bei der Akzeptanz der Betriebszweigauswertung, beim Gesundheits- und Hygienemanagement und bei der Futtermitteloptimierung festgestellt.

Außerdem zeigte sich, dass bis heute nur 38 Prozent der Betriebe Ausläufe für ihre Schweine bereitstellen, die mit den Anforderungen der EG-Öko-Verordnung konform sind.

Die Verfasser des Berichtes gehen davon aus, dass bis 2010 ein Fünftel der Mäster und ein Drittel der Ferkelerzeuger die ökologische Schweinehaltung aufgeben werden.

Link: www.orgprints.org/5164/
------------------------------------------------------------------------------------------------

und dies ist es wert mal in voller Länge eingefügt zu werden:

Kranke Tiere auch im Bio-Stall

VON MANFRED KRIENER, 08.03.05, 09:41h

Forscher präsentierten ernüchternde Zahlen zur Gesundheit von Kühen und Schweinen auf Ökohöfen.
Der ökologische Landbau hat es noch nicht geschafft, die Gesundheit seiner Nutztiere entscheidend zu verbessern und sich hier von der unheilvollen Entwicklung in der konventionellen Landwirtschaft spürbar abzusetzen

Die 8. Wissenschaftstagung zum ökologischen Landbau in Kassel offenbarte in der vorigen Woche ernüchternde Fakten zur Tiergesundheit auf Biohöfen. Zu Milchvieh und Mastschweinen liegen die meisten Untersuchungen vor. Sie leiden unter ganz ähnlichen Krankheiten wie die Tiere in der „normalen“ Landwirtschaft. Und auch die Krankheitshäufigkeit ist durchaus vergleichbar.

Während der Preisverfall von Ökobauern immer öfter beklagt wird, dringen die Probleme in der Tierhaltung kaum an die Öffentlichkeit. Dies mag auch daran liegen, dass hier nur wenig Forschung stattfindet. Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau in der Schweiz, kritisierte, dass in Europa nur 15 Prozent der für den Öko-Landbau aufgewendeten Forschungsmittel in die Bereiche Tierhaltung und Tierzucht fließen, während der Pflanzenbau fast 50 Prozent der Mittel verschlingt. „Die Tierhaltung ist in Relation zu ihrer Bedeutung völlig unterrepräsentiert“, rief Niggli den 500 Teilnehmern der Tagung zu.

Wie angegriffen die Tiergesundheit in den Ställen von Ökobauern tatsächlich ist, dokumentieren mehrere Untersuchungen, die in Kassel vorgestellt wurden. Beim Milchvieh gelang es bisher nicht, die Eutergesundheit der Tiere zu verbessern oder die stark verbreiteten Lahmheiten der Kühe zu reduzieren. Das Forscher-Duo Jan Brinkmann (Göttingen) und Christoph Winckler (Wien) präsentierte deprimierende Zahlen: Die Rate von Euterentzündungen bei Kühen auf Biohöfen bezifferten sie auf 33,4 Prozent. Damit liege die Krankheitshäufigkeit „in einem ähnlichen Bereich wie in vergleichbaren konventionellen Betrieben“. Obwohl Hinweise existierten, dass die Nutztiere auch im Ökolandbau häufig überfordert seien, war die Tiergesundheit „bisher nicht Gegenstand detaillierter wissenschaftlicher Untersuchungen“, monieren Brinkmann und Winckler. Das sollte sich mit den in Kassel vorgelegten Ergebnissen aus kleineren Studien und Stichproben ändern. Bei den Lahmheiten der Milchkühe sieht es ähnlich schlecht aus:

18 Prozent der in der Brinkmann-Winckler-Studie erfassten Tiere mussten „als klinisch lahm“ eingestuft werden. Die Ursache dafür sehen die Wissenschaftler unter anderem im „Tiermanagement“: In den Betrieben mit schlecht gepflegten und unzureichend eingestreuten Liegeflächen „wurden signifikant mehr klinisch lahme Tiere ermittelt“. Die starke Arbeitsüberlastung der Bauern ist wohl der eigentliche Grund des Übels. Auch Ökoforscher Bernhard Hörning (Kassel) kommt in seiner Untersuchung zur ökologischen Rinderhaltung in Deutschland zu dem Ergebnis, dass die Ställe „oft nicht den heutigen Empfehlungen für eine tiergerechte Rinderhaltung entsprechen“. Gut die Hälfte der von ihm untersuchten Ökokühe wiesen krankhafte Hautveränderungen auf. In Süddeutschland sei die Anbindehaltung auch im Biosektor noch immer weit verbreitet.

Bei der Behandlung kranker Kühe sucht die Ökolandwirtschaft nach neuen Konzepten. Bisher vergebens. Die Therapieversuche bei Euterentzündungen mit homöopathischen Mitteln oder mit Kräutern hatten bisher keinen Erfolg, wie mehrere Studien zeigen. Aber auch Antibiotika bringen meist keine Heilung. Bei chronischen Euterentzündungen helfe oft nur die Schlachtung der Tiere.

Die Schweine im Ökolandbau leiden unter ganz anderen Krankheiten, aber die Situation ist ähnlich bedrückend. Der Kasseler Wissenschaftler Albert Sundrum erinnerte in diesem Zusammenhang an die hoch gesteckten Erwartungen der Verbraucher, denen - zuletzt auf der Messe Biofach in Nürnberg - „gesundes Fleisch von gesunden Tieren“ versprochen wird.

Die Realität sieht anders aus. Sundrum hatte Schlachtkörper und Organbefunde von Schweinen aus 21 Biobetrieben untersucht und sich parallel dazu die Haltungsbedingungen angesehen. Ihm fielen eine ganze Reihe von Missständen auf. So verfügten „13 Betriebe nicht über einen Auslauf, den sie den Tieren ganzjährig zur Verfügung stellen konnten; nur drei der 21 Betriebe hatten einen Auslauf, der entsprechend der EU-Verordnung ausgestattet und dimensioniert war“. Außerdem entdeckte Sundrum „erhebliche Defizite bei der Hygiene“. Auch die Fütterung zeige „erhebliche Mängel“ mit schlechter Proteinversorgung.

Größtes Gesundheitsproblem in der Schweinehaltung sind Endoparasiten (Schmarotzer). Wandernde Parasitenlarven können leicht die Leber angreifen. Und tatsächlich waren bei den Schlachtkörper-Untersuchungen entsprechende Leberbefunde auffällig:

Nur 36 Prozent von mehr als 4100 untersuchten Ökoschweinen hatten eine vollkommen gesunde Leber. Die Lungenbefunde waren bei Ökoschweinen zwar besser als bei konventionell gehaltenen Tieren, aber die Lebergesundheit war deutlich schlechter. Sundrum sieht erheblichen Handlungsbedarf. Ökoprodukte tierischen Ursprungs müssten von gesunden Tieren stammen, so sein Appell an die Betriebe, aber auch an die Bioverbände. Gerade die Verbände hätten die Probleme in der Tierhaltung noch nicht ausreichend zur Kenntnis genommen. Sundrum: „Je früher wir uns dem Thema stellen, desto schneller können wir die Situation verbessern.“ Dass es tatsächlich besser geht, zeigen Untersuchungen in Schweden, wo sich die Ökoschweine bester Gesundheit erfreuen.

http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1109243487286

gaby
20.04.2006, 09:59
Das ist für mich aber auch ein wichtiger Punkt: Öko soll ...Tiergesundheit verbessern... *gesundes Fleisch von gesunden Tieren* .
Was otto normalverbraucher will ist viel einfacher: Status erhalten ohne tierquälerische (und gerade die Schweinehaltung ist das, mind. so schlimm wie die Käfighaltung, kann man mir auch nicht erzählen das es anders ist, dafür hab ich zuviel gesehen) Haltungen/Mästungen und ohne Einsatz von Medikamenten. Sogar ein konv. Bauer sagt mir, dass das so produzierte Fleisch zuviel Wasser und Medikamente enthält. Für seinen Eigenbedarf hält er sich Extra-Tiere...

Wenn also durch Öko Medikamente gespart werden und die Krankheitsfälle gleich bleiben ist das ok. Nur die Produzenten wollen wer-weiss-was (wahrscheinlich eine bessere Gewinnspanne) erreichen. Experten scheinen von ganz anderen Punkten auszugehen als der Käufer. Statistiken sind den meisten Leuten doch eh sch...egal. Man kauft sich mit Öko-Fleisch ein besseres Gewissen. Wobei die Wenigsten wissen das es sich dabei nur um andere Fütterung und nicht um wirklich bessere Haltungsbedingungen handelt.

gg

Mim
20.04.2006, 10:10
Hallo Gaby,

ich kann dir zustimmen.

Aber wenn ich eben lese, dass die Verluste von kleinen Ferkeln unter der Sau solche Dimensionen annehmen, dann buche ich das genau so unter Tierquälerei - schließlich sterben diese ja nicht "vor Glück in der Ökohaltung" und Verluste wie sie "in der Natur natürlich sind" - kann sich kein Schweinehalter leisten. In Haus Düsse haben sie einen Ökostall in Betrieb genommen und wollten in der Aufzuchtphase auf AB verzichten - 30 % Todesrate in den Anfangsdurchgängen hat meiner Meingung nix, aber auch gar nix mit Tierschutz zu tun.

Bei der Frage: Lieber "krank/ere" Tiere als (mehr) Medikamente - da muss ich ja bloss den Kopf schütteln:

Nirgendwo in der Welt wird soviel Medikament in der Haustierhaltung (anteilsmäßig Vergleich zu Nutztierhaltung) eingesetzt wie in Deutschland und z.B. durch die Wegnahme von prophylaktischen Medikamenten in Dänemark/nordeuropäischen Ländern ist die GESAMT-Menge/Verbrauch an Antibiotika explodiert, da man dann therapheutisch viel mehr brauchte (Einsatz je kg Lebendgewicht).

Im übrigen ist Homöopathie nicht nur den Ökobetrieben vorbehalten, gerade im Kuh/Rinderbereich gibts hier superfitte Bäuerinnen / ganz konvi, ein Bekannter managt damit auch 2000 Ferkelaufzuchtplätze auch mit eigenen Eiweißkomponenten ebenso wie meine Eltern.

Aber das ist nun wirklich OT, zu guter Tierhaltung mit wenig Verlusten/Krankheiten gehört halt einfach mehr als Biofutter und eine ethische Grundeinstellung.

lieben Gruß Mim

gaby
20.04.2006, 10:19
Für die Massentierhaltung gab es Jahrzehnte Zeit um die besten Ergebnisse zu erzielen. Warum kann man der Öko-Bewegung nicht denselben Zeitrahmen geben? Man könnte doch einfach mal sagen: Ok die arbeiten dran. Stattdessen wird von den Gegnern sofort ein Erfolg gefordert. Was angesichts der Gesetzeslage, fehlender Masse von "Probierern und fehlender Erfahrungswerte einfach nur lächerlich ist.

Das die Bauern auch dran arbeiten weiss ich. Hab auch schon Leute die besten alternativen Medizinen *auspendeln* sehen ;).
gg

Mim
20.04.2006, 11:11
Hallo,

Gaby - sind deine Aussagen auch allgemeingültig auf andere Bereich zu übertragen "Man könnte doch einfach mal sagen: Ok die arbeiten dran. Stattdessen wird von den Gegnern sofort ein Erfolg gefordert." wie z.B. den Seuchenschutz oder eben in der Massentierhaltung?

Übrigens war ja auch der Sachsen-Seuchen-Fall eine "Intensiv-Öko-Haltung" - was für ein Wort :roll.

Was das "weniger" an Medikamenten betrifft: Ein krankes Tier ist ein krankes Tier und muss lt. Tierschutzgesetz behandelt werden; auch in der Haltung haben wir immer bei größeren Beständen das Problem "artgerecht" vs Hygiene = Tiergesundheit...

Auch die Studie Fleischqualität von der Stiftung Ökotest: Testsieger war ein Billig-Konvi-no-Qualtitässiegel-Schnitzel für 4,99 Euro :(, das gefällt den konvi-Betrieben unter Preisdruck auch nicht - denn wir haben in dt. schon die niedrigsten Lebensmitelpreise in ganz Europa!

Und geschlachtet werden diese meist (erst mit EU-Stempel = handelbar) dann auch in "Gemischt-Schlachthöfen" wie z.B. die Hipp-Kälber.

Ich weiß nicht, immer wenn Tierwohl/Tierschutz auf dem Spiel steht, wieviel "Testkulanz" man dann wem aus welchen Gründen auch immer zugesteht und wo die Grenze zum (kontrollieren/betreuten) Tierversuch ist.

Ökologische Tierhaltung ist ja nix neues, kurz rausgesucht ist z.B. Naturland 1982 gegründet, Bioland 1971 und Demeter "uralt" die haben schon 1931 hunderte von Betrieben gehabt.

Was die Forschung betrifft, so wurde zu Künast-Zeiten 2002/2003 allein in die Förderung Ökolandbau (3 % der Landwirtschaft) etc. vom Agraretat genau so viel Geld gegeben wie in den Gesamtbereich Forschung/Ausbildung Landwirtschaft (nachzulesen Agrarberichte) und die Forschung läuft hier - eine ehemalige Praktikantin von mir schreibt Doktorarbeit über die Präferenzen von Haltungssystemen von Schweinen in Berlin - seit Jahren auf Hochtouren - man weiß schon ziemlich genau (auch vor Künast) was z.B. Schweine brauchen und da unterscheiden sich Ökoschweine wenig von Konvi-Schweinen, denn dort wird zu 2/3 eben genau so DL x Pit eingesetzt..

Was ich sagen will: Die Tierhaltung sitzt - ob konvi oder bio - in demselben Boot mit häufig denselben Problemen (z.B. Krankheiten), Preisdruck, wechselndes Verbraucherverhalten, Seuchengefahr - was wir nicht brauche, ist ein Keil dazwischen, in dem (alleinig) der Ökohaltung ein Lorbeerkranz aufgesetzt wird - den sie zu tragen sich (argumentativ, mit Fakten) schwer tut.

viele Grüsse

Mim

gaby
20.04.2006, 13:10
Original von Mim
Hallo,

Gaby - sind deine Aussagen auch allgemeingültig auf andere Bereich zu übertragen "Man könnte doch einfach mal sagen: Ok die arbeiten dran. Stattdessen wird von den Gegnern sofort ein Erfolg gefordert." wie z.B. den Seuchenschutz oder eben in der Massentierhaltung?

Übrigens war ja auch der Sachsen-Seuchen-Fall eine "Intensiv-Öko-Haltung" - was für ein Wort :roll.



Ja, solange die Ansätze richtig sind. Bei der Seuchenbekämpfung ist es der falsche Ansatz. Jeder Mensch mit Verstand kann das sehen.
Bei der Massentierhaltung arbeitet man ja auch dran, eben mit der Freilandhaltung 8).

Eine Intensiv-Haltung kann von vornherein keine Öko-Haltung sein. Schließt sich gegenseitig aus. Das ist für mich sowieso eine Def die ich unmöglich finde. Öko signalisiert sowas wie naturbelassen. Das einzige was bei den meisten Öko Haltungen in D naturbelassen ist, ist das Futter. Dort sollte man erst mal ansetzen, es kann nicht sein das jemand Massentierhaltung mit Öko "überklebt" nur *weil das Haus in dem Tiere gehalten werden mit ungiftigen Farben gestrichen worden* ist. Die gesetzl. Def muss unbedingt überarbeitet werden.
gg

PS. Das Beides von den gleichen Bedingungen abhängig sind sehe ich anders. Massentierhaltung hat eine Lobby und Eu-Gelder zur Unterstützung. Bio muss sich jede Unterstützung erkämpfen.

Mim
20.04.2006, 17:07
Hallo Gaby,

wir sehen es im Grund durch dieselbe Brille ;).

"Massentierhaltung" muss z.B. noch keine Intensivtierhaltung sein: Auf der Insel Zingst stehen 2000 (+ - ) Mutterkühe (auf ein paar tausend ha), die dann Öko-Hipp-Kälber haben und dort das Naturschutzgebiet pflegen.

Öko bekommt ERHEBLICH mehr Förderung als konvi-Betriebe, ich glaub ich habs mal im Agrarbericht 2002 gesehen, dass der Förderungsanteil durchschnittlich 112 % des Betriebsgewinnes betrug - d.h. die in den Betrieb durch D und EU gesteckte Förderung war letztendlich größer als die Ökobetriebe dann als Gewinn (Kapital/Arbeitskraft-Entlohnung) erwirtschaftet haben...

Der Agrarbericht nennt deutlich, dass Ökobetriebe eine um 138 Euro je Hektar höhere Direktzahlung erhalten und einen um ein Drittel größeren Gewinn je Betrieb ausgewiesen haben (der aber von der Mehr-AK-Arbeitbedarf wohl wieder geschluckt wird) und die Ökoförderung ist im Süden Deutschlands auch mit Sonderförderprogrammen für Baumaßnahmen für "artgerechte Tierhaltung" hoch.

Im Gesamtetat ist das Programm Förderung Ökolandbau mit 20 Millionen Euro je Jahr!

Ich such die Einzelförderungsmaßnahmen gerne mal heraus; die Umstellungsprämien zum Ökolandbau müssen übrigens die Betriebe nicht zurückgeben, falls sie Rück-Umstellen auf Konvi.

Im übrigen ging es vielen "natürlich am Markt gewachsenen" Ökobetrieben VOR Künast und ihre am Markt vorbei gepuschten Umstellungs-Ökobetriebe = Marktübersättigung = Preisverfall tw. besser, insbesondere im ach so rabenschwarzen Bayern haben wir einen großen Ökobetriebsanteil (Kaufkraft, Urlauber, Naturschutzgebiete mit Bio-Pflicht..)

viele Grüsse

Mim

Redcap
20.04.2006, 18:56
Wir wollen mal festhalten, dass auch konventionelle Landwirte Subventionen kassieren, nunja weniger ... deshalb geht es den Konkurrenten aber finaniziell nicht besser ... und es bestehen auch Pläne den Massentierhaltern "Subventionen" zukommen zu lassen ...
http://www.nabu.de/modules/presseservice/index.php?show=609&db=


Zum Thema Tiergesundheit muss man schlichtweg sagen, dass diese nicht alleine durch Homöopathie vs. "Schulmedizin" ge/erhalten werden kann ... Priorität ist die Vermeidung krankmachender Faktoren! Dazu gehören vorallem auch tiergerechte Haltungsformen/Umgebungen, also genug pro Kopf-Freifläche!
Das wird im Laufe der "Livestock revolution" die nun auch durch die o.g. neue Regelung in Deutschland immer mehr Fahrwasser bekommen wird, nicht mehr gewährleistet ... man darf auf den nächsten Supergau warten ...

gaby
20.04.2006, 19:36
@Redcap: auf den Punkt gebracht.

@Mim: Wir sind uns einig das im sog. Öko-Bereich noch einiges getan werden muss. Uneinig im Bezug auf Förderung. Wenn ein Bauer viele Milchkühe hält bekommt er viel Geld um die Milch unter Preis zu verkaufen/vernichten. Wenn ein Bauer weniger Kühe hält bekommt er weniger Preisausgleich...Also suchen die Bauern viel Land zu pachten um möglichst viele Kühe zu halten (nur ein Beispiel wie unsinnig Förderung gehandhabt wird). Versteh mich nicht falsch, ich weiss dass, wenn wir in D Landwirtschaft erhalten wollen, Förderung nötig ist. M. E. werden die Gelder nur für die falschen Sachen verteilt. Ist die Milchproduktion zu hoch macht es doch keinen Sinn noch mehr Kühe in den Stall zu stellen oder Kühe zu züchten die noch mehr Milch geben.

Da ändert es nichts wenn die Einzelförderung im direktem Vergleich höher ist. Öko ist teurer, arbeitsintensiver, schwerer zu verkaufen weil teurer und die Vertriebswege noch nicht so "abgedeckt" sind wie bei konv. Produkten.

Würde das Geld eben dahingehend verwendet auf weniger tierquälerische Haltung umzustellen wäre es zum einen ein Schritt in die richtige Richtung und zum andern entschieden sinnvoller.

Was das betrifft ist mir der EU-Markt ein absoluter Dorn im Auge. Kann hier nicht billig genug "produziert" werden, kann jeder A... ohne sich an unsere Gesetze od. Vorgaben zu halten, importieren. Das wirkt sich nicht nur auf Tierhaltung aus, sondern auch auf Arbeitsplätze und Löhne.
Aber das führt zu weit, lassen wir besser...

gg

Redcap
20.04.2006, 21:34
Ich glaube wir sollten die Diskussion zu ... Geiz ist geil - wie viel ist ein Stückchen Leben wert? (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=2988) verschieben.


Genau genommen war es ein Fehler der Politik vor 100 Jahren und mehr, das Verschwinden des Bauertums zuzulassen, oder gar zu fördern.
Keine andere Branche wurde so willkürlich , ja sträflich ausgerottet.
Eine Schrumpfung von 80 % Bevölkerungsanteil auf 0,5 %, die sich mittlerweile eher industriell und vorallem auf die Produktion in einem
Agrarsektor spezialisieren, zeugt von Kurzsichtigkeit der Politik und der Produzenten.

Man denke nur daran, es gäbe den dritten, vierten Weltkrieg ... achwas wir brauchen keinen Krieg ... nur die Vogelogrippepandemie ..., selbst diese spezialisierten "Bauern" müssten schnorren gehen um sich am Leben zu erhalten ... von Getreide oder Kartoffel alleine kann man nicht leben ... wenn die Logistik eines Landes zusammenbricht ...
Im o.g. Thread kam das Essay des Ex-Umwelt/Agrarministers Brasiliens Josè Lutzenberger zur Sprache ...
http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=16&article:oid=a1083&template=article_detail.html
Auch er beobachtete mit Sorge die Konzentration ... Globalisierung der Lebensmittelproduktion ... nebenbei deutet die Patentierung von Leben ... erst bei Pflanzen .... ala Star Link™ Mais, diverse Sortenschutz-"Patente" auf Kartoffeln und Getreide, dann bei Tieren wie Silberblaue Königsberger®, und und und ... dass der Weg nicht mehr weit zum Patent auf Menschen ist (ein Verfahren zur Entnahme von Nabelschnurblut wurde dergestalt patentiert, dass Betroffene/Bedürftige schon hier geknebelt und ausgenommen werden) .... das ist irgendwann auch als Regulativ notwendig um die Population zu kontrolllieren, oder der gentechnisch veränderte Mais von Monsanto (der aber dann wieder in der Versenkung verschwand), der nach einem Pressebericht der Corp. durch die Abtötung humaner Spermatoziden das Problem der Überbevölkerung lösen könnte ... toll was?


Was spricht dagegen Lebensmittel über kurze Produktionswege in kleinen "Produktionseinheiten" herzustellen, die somit auch eine tiergerechte Umgebung garantieren (müssen)?
Für Menschen gibt es doch auch Ergonomie/Arbeitsethik usw. Vorschriften ... einen kurzen Weg zur Arbeit will man auch ...

Dass man der Landwirtschaft eine größere Wertschätzung entgegen bringen kann, zeigt die Schweiz, (aber auch dort herrscht ein massives Bauernsterben. :() Warum kann man den Binnenmarkt nicht schützen und die Landwirtschaft so fördern, dass eine regionale Versorgung mit den regionalen Spezialitäten gesichert wird?
Produktion vor Ort/in der Region garantieren Transparenz, kurze Transportwege und frische Qualität!
Auch bei Geflügel!

gaby
20.04.2006, 21:39
Genau das wollte ich mit meinem Geschreibsel ausdrücken @Redcap. Ich kann hier im Umkreis nicht mal Milch beim Bauern holen, weil sie gleich in Tanks kommt und vom Vertragspartner abgeholt. Wenn wir grad dabei sind: Wieso hat ein Bauernladen *für heimische Produkte* Apfelsinen, Mandarinen und Ananas?
gg

Otto Hensen
21.04.2006, 00:58
Solange die letzten Landwirte (Bauern) und die Agrarindustriellen Tierquäler und Umweltschädlinge nur für Masse massenhaft Kohle bekommen - solange wird das Höfesterben weitergehen.

Speziell in Deutschland ist die Geschichte "nach der Eroberung von Lebensraum im Osten" noch weiter verschärft worden, statt dort kleinere Einheiten zu fördern.

Das in mittleren und kleinen Betrieben die vielfach geforderte Innovationskraft steckt ist längst bewiesen.

Ebenso, das mittelständische und kleine Betriebe arbeitsintensiver als Großbetriebe sind, meistens Geld verdienen (nur nicht für Spekulanten) und bei Erfolg nicht ihre Mitarbeiter an die Luft setzen (siehe Deutsche Bank).

Ebenso bewiesen ist allerdings das die Bevölkerung, der Steuerzahler und die Arbeitnehmer die Zeche zahlen für Fehlentscheidungen von nicht mit den Firmen verbundenen Managern bei den Großbetrieben (Was die Manager auf dem Euro-Olymp der Beschäftigten nicht weiter stört - schließlich zahlen sie ja nicht die Zeche).

Ob das im Industriebetrieb, großen Banken oder in der Landwirtschaft stattfindet ist dabei egal.

Warum also nicht bei den Landwirten auf direkte Einkommenshilfen setzen ? - Müssen die Arbeitnehmer schließlich auch wenn das Arbeitseinkommen nicht reicht !! - Durch die Höhe des Satzes könnte die Landschaftspflege etc. ausbalanciert werden.

Solange wir nur die Massentierhaltung forcieren, werden wir weiterhin ein Höfesterben, ein Natursterben sehen. Wir sind doch in der Lage uns zuversorgen. (Das war der Sinn der Förderung der heimischen Landwirtschaft !) Warum also noch mehr für den Mülleimer produzieren ??? (Statt besserer Qualität ?)

Was wir von der Massenproduktion und den Großbetrieben haben, sehen wir überall: Politiker auf den Lohnlisten der Großbetriebe !!!

Verordnungen gegen die Bürger um Lobbyisten zu Diensten zu sein !

Mim
22.04.2006, 19:40
Hallo,

Könnten wir bitte mal die Grenze für Massentierhaltung definieren: Stückzahlen bei Schweinen, Kühen, Geflügel? Dann hätten wir auch eine einheitliche Gesprächsgrundlage.
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@ Gaby: "Wenn ein Bauer viele Milchkühe hält bekommt er viel Geld um die Milch unter Preis zu verkaufen/vernichten. Wenn ein Bauer weniger Kühe hält bekommt er weniger Preisausgleich..."
Also: Derjenige Bauer, der seine 90 Kühe in einem artgerechten Laufstall hält und kostenextensiver arbeitet soll weniger Förderung bekommen als z.B. der durchschnittliche, kleinen süddeutsche Betrieb mit Anbindehaltung? Laufställe rentieren sich erst ab 60 Kühen aufwärts (wenn derzeit überhaupt noch).

Wie soll die EU/D es finanzieren/verargumentieren, dass man in einem Wirtschaftsbereich für "weniger" tun - "mehr" bekommt?

Wo kommen den Laufställe oder Freilaufgruppenhaltung mit Abrufstation für Wartesauenhaltung her?

"Ich kann hier im Umkreis nicht mal Milch beim Bauern holen, weil sie gleich in Tanks kommt und vom Vertragspartner abgeholt."
Theoretisch hat auch jeder Milchtank einen Ablasshahn - sogar noch praktischer als ein Milchkübel mit Schöpfkelle: Aber - wenn ein reiner Milcherzeuger Rohmilch abgeben möchte, muss er anerkannter/zugelassener "Vorzugsmilchbetrieb" sein - ansonsten ist ihm Milchabgabe (ausser an Familien/Mitarbeiter bzw. Almwirtschaft) VERBOTEN: § 8 Verordnung über Hygiene- und Qualitätsanforderungen an Milch und Erzeugnisse auf Milchbasis gültig 1995
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/milchhqv/gesamt.pdf

und das hat nix mit der Betriebsgröße zu tun.
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@ Otto: "Warum also nicht bei den Landwirten auf direkte Einkommenshilfen setzen ? - Müssen die Arbeitnehmer schließlich auch wenn das Arbeitseinkommen nicht reicht !! - Durch die Höhe des Satzes könnte die Landschaftspflege etc. ausbalanciert werden."
Was unterscheidet deinen Vorschlag von den im Agrarsektor verwendeten Finanzmittel der Agrarumweltmaßnahmen, dem Meka-Programm von Ba-Wü oder dem Kulap-Programm von Bayern? Ich würde mich freuen, wenn du mir dies erklären könntest.
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@ Redcap: Was die Wertschätzung der Landwirtschaft/Schweiz betrifft bist du glaube ich etwas hintenan: Freundinen/Bäuerinnen von mir sind in der Agrarpolitik dort drüben ziemlich hart am kämpfen - in den Medien wird sehr hart darum gefochten, dass die Schweiz es (finanziell) leid ist sich einen "Bauernstand zu leisten" :-X und die Auflagen dort spotten jeder Beschreibung: Tägliche Dokumentation wieveil Stunden die Tiere auf der Weide waren..

"Für Menschen gibt es doch auch Ergonomie/Arbeitsethik usw. Vorschriften ... einen kurzen Weg zur Arbeit will man auch ..."

Ich habe 5 Jahre lang Mist geschippt, weil eine vernünftige Freß-Kot-Spielflächen-Trennung nicht funktioniert. Danke NIE wieder! Ich finde, gerade in den Ökostudien war doch die Arbeitsüberlastung = Tiervernachlässigung recht gut beschrieben?
Hier mal ein Link zum Thema Arbeits(Luft)Belastung im Stall:

http://www.ktbl.de/aktuell/arbeitsplatzbelastungen_tagung.htm
(bitte die untergeordneten PDF-Studien anklicken)

Je "artgerechter" das Stallhaltungssystem, desto unsäglicher die (körperlichen) Arbeitsbedingungen (und auch Klimabedingungen für die Tiere) - Atemwegserkrankungen ("Farmerlunge") sind inzwischen auf Platz 2 der Berufsunfähigkeitsgründe in der Landwirtschaft.
Wenn man genau hinschaut: Das Tierschutzgesetz schreibt eine max. Konzentration von 20 ppm Ammoniak vor (bereits am 15 ppm Immunsupression) - welcher Tierhaltungssysteme können das überhaupt einhalten? Ganzspalten und Käfighaltung ;(
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@ all: Die Gründe fürs "Bauernsterben" sind relativ gut erforscht und nicht nur finanzieller Natur (siehe Literatur der Agrarsozialen Gesellschaft); nicht jeder der (immer weniger) Sohn/Tochter eines Bauern sieht den Traumberuf im Stall oder auf dem Feld, 1/3 der jetzigen Betriebsleiter hat (wie der Rest der Singelgesellschaft) keine Partnerin...
Auch das süddeutsche Real-Erbteilungsgesetz vs norddeutsche Höfeordnung haben hier ganz unterschiedliche/langfriste Auswirkungen.

Was das "Zwangsausrotten betrifft" so haben wir hier erhebliche Probleme mit dem "Verbraucherschutz" und den anfallenden Dokumentationensauflagen der EU, die aus dem Weißbuch und nun ganz konkret mit den CrossCompliance-Auflagen anfallen, der neuen Lebenmittelbasisverordnung 178/2002, dem dazu gehörenden neuen Futtermittelrecht und solchen mittelfristig geplanten Dinge wie das HACCP-Konzept auf die gesamte Basisproduktion auszudehnen - was die Direktvermarkter mit der "Richtlinie zur betrieblichen Eigenkontrolle" schon längst machen müssen "mal so eben ab Hof verkaufen" - ist nicht!

Je weiter die Landwirtschaft durch die LEH-Konzepte vom Verbraucher wegrückt mit zwischengeschalteten Verarbeitungsstufen (Produkthaftung) - je größer wird der Druck - das landwirtschaftliche Rohstoffe möglichst uniform sein müssen.

lieben (tw. leider etwas illusionslosen) Gruß

Mim

Hamster
26.10.2007, 09:59
Hallo,

nachdem eines unserer Mitglieder versucht hat, unseren Webmaster zu erpressen und in unserem Namen Mails verschickt hat, in denen Organisationen, in denen ich selber tätig bin, unterstellt wird, zu Scientologie zu gehören, haben wir uns gestern entschieden, die Webseiten abzuschalten >:(

@Daniel: Herwig hat mich darum gebeten, dir die Webseite NICHT zu überlassen, also mache ich das auch nicht :teuf1

Gruß,
Brigitta