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Pralinchen
18.01.2012, 10:01
Tja was soll ich groß sagen? Mein kleiner Kippkamm wird weiter bei uns bleiben, auf Gedeih und Verderb.
Die letzten 6 Wochen schon sehe ich mit zunehmender Sorge daß eine meiner 2-jährigen Maransdamen einen geschwollenen, kahlen, roten Bauch und immer stärkeren Durchfall hatte. Es gab zunächst nur Lebendhefe und Verminex. Keine Besserung. Ich wußte nicht was los ist, normal ist das nicht. Sie frißt, sie ist fit. Der Bauch wird immer dicker und röter, der Durchfall mittlerweile nicht mehr dunkel, sondern hellbraun. Oh Gott, sie hat Kokzidien. Was mache ich denn nur? Kippkamm legt dunkelbraune Eier, wenn sie legt, macht sie aber schon länger nicht mehr.

Es war jetzt wie eine Berg- und Talfahrt der Entscheidungen und Überlegungen. Was tun? Blinddarmkokzidien ich bin mir ziemlich sicher. BayCox habe ich, soll ich, bringt es was? Augenscheinlich brachte es nichts. Bauch weiter rot, geschwollen, kahl, hellbrauner Durchfall.
Das Ergebnis der Kotprobe ist nun auch da. Jop, hochgradige Kokzidien.

Gestern Nachmittag dann nochmal Henni angucken, beobachten und entscheiden daß es besser ist sie gleich gehen zu lassen.

Wie das Leben so spielt und sprunghaft wie ich nunmal bin, sollte es anders kommen. Der Schlachter steht da, ich fange Kippkamm die sich erstaunlich heftig wehrt. Hab sie endlich und wollte ihm den Bauch zeigen und erklären wieso sie nicht zum Verzehr geeignet ist. Da sehe ich das worauf ich die letzten Wochen so sehr gehofft hatte. Der Bauch nicht mehr rot und die ersten zaghaften Kiele sind da. Geschwollen ist er nach wie vor, weich und wabberig. Heute morgen war der erste Tag wo unter ihrem Schlafplatz auf der ausgelegten Zeitung kein Durchfall war. Erste kleine Zweifel in Bezug auf die bevorstehende Schlachtung kommen auf.

Es sollte wohl noch nicht sein. Ich weiß nicht genau was ihr nun so plötzlich geholfen hat. Hab die Dosierung der Lebendhefe schon vor vielen Tagen drastisch raufgesetzt und ihr Globuli gegen innere Entzündungen + Propolisurtinktur eingetrichtert. Hab praktisch alles ins Huhn reingebuttert, was mir so einfallen wollte. Schlimmer kann es ja kaum noch werden.

Gut vorerst haben wir die Schlachtung nur mal aufgeschoben. Ob sich ihr Zustand weiter bessert oder ob ein Rückfall kommt, ist so nicht zu sagen. Ist ja heute der erste Tag, die ersten Stunden daß sich ihr seit nunmehr 6 Wochen unveränderter Zustand bessert. Ich bin trotzdem erleichtert. Sie mag kein besonderes Huhn sein, eines unter vielen. Wundere mich grad, daß ich da trotzdem so dran hänge. :cool: Vielleicht war die Entscheidung heute auch dumm und unsinnig. Kann aber ned anders.

Eines erklärt sich jetzt für mich noch. Kippkamm's BE waren nie gut. Es entwickelte sich wohl ein Küken, das aber nicht schlüpfen konnte und das mehrfach. Denke mal, daß sie schon seit langer Zeit Kokzidien hat und diese wohl auch in den BE sind.

LG, Andrea

cimicifuga
18.01.2012, 10:07
Vielleicht war die Entscheidung heute auch dumm und unsinnig. Kann aber ned anders.
die entscheidung war richtig!
wäre ich in dieser situation, ich hätte es mir nie verzeihen können ein noch lebenswilliges tier notschlachten zu lassen, vorallem wenn sich erste besserungen zeigen.

ich denke sie wird es dir danken! :jaaaa:

hein
18.01.2012, 10:57
die entscheidung war richtig!
wäre ich in dieser situation, ich hätte es mir nie verzeihen können ein noch lebenswilliges tier notschlachten zu lassen, vorallem wenn sich erste besserungen zeigen.

ich denke sie wird es dir danken! :jaaaa:

Das sehe ich nicht so!

Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich sie NICHT geschlachtet hätte!!

Denn sie wird ihr lebenlang ein ein potenzieller Träger und verteiler der Kokzies bleiben!
Na denn viel Spass mit den anderen Hühnern (von wegen Ansteckungsgefahr) und besonders viel Spass bei der Kükenaufzucht!

Ich kann nur hoffen, das die Kükentodesfälle nicht all zu hoch werden!

Mein Tip! Küken sofort gegen Kokzies impfen! Damit kann vielleicht einiges verhindert werden!

Und für den Rest deiner Hühnchen kann man nur beten!

Zitat: "ich denke sie wird es dir danken! :jaaaa:"
Garantiert! Ich würd mich ja auch bedanken, wenn ich es den ganzen Tag mit Menschen zu tun hätte, die mich laufend mit lebensbedrohlichen Krankheiten anstecken werden oder könnten!

Aber ein Trost,
die anderen Hühnchen wissen ja nicht warum sie erkranken oder vielleicht sterben werden!

Tanja 0173
18.01.2012, 11:08
@hein - Fraaageee :

bei unseren ersten Küken fehlte uns die nötige Information.
Ein Züchter sagte er würde gegen Kokzidien impfen, die anderen nicht.
Da wir nicht wußten wie wo was, hat er uns gesagt wir sollen Kükenfutter
mit Kokzidose-"Impfstoff" füttern. Das haben wir dann auch gemacht.

Bei den nächsten Impfungen wird es eine Impfung gegen innere Marek
(gefrorener Impfstoff) geben und 10 Tage später kommt ins Trinkwasser
die Impfung gegen Kokzidose.

Können die Tiere später trotzdem an Kokzidien erkranken oder ist
das durch die Impfung dann "besser verhindert" ?

Danke für Deine Rückmeldung

cimicifuga
18.01.2012, 11:20
kokzidien hat man doch sowieso immer da, hein! wenn das tier so ein gefährlicher ausscheider ist wie du sagst (denn das huhn ist ja wohl schon länger krank), dann müssten doch alle andern auch schon längst krank sein :roll

m.e. kommt es immer auf die individuelle abwehrkraft an.

aber gut, jeder wie er meint.

Pralinchen
18.01.2012, 11:21
Ja die Entscheidung ist schwer. Meine letzten Küken sind jetzt aktuell 17 Wochen alt und haben keinen Durchfall. Ob sie nun geringfügig Kokzidien haben oder nicht, lassen wir mal dahingestellt sein (lt. Kotproben ist bei uns immer geringgradiger Befall vorhanden, heißt auch die anderen Hühner haben Kokzidien). Wachsen und gedeihen prächtig. Kippkamm hat die massenhaftten Kokzidien mit Sicherheit nicht erst seit kurzem und sie hat mit Sicherheit auch schon nachhaltig den Auslauf vollgekotet, denn in 6 Wochen setzt so ein Huhn ja doch eine Menge Kot ab. Wenn dann ist es schon passiert. Ich weiß, ich weiß, der Verstand sagt dieses eine Huhn sollte gehen. Sie ist in gutem Ernährungszustand, auch das hat mich heute gewundert. Sie ist schwer, hat gut Brustfleisch. Eigentlich müßte ich jetzt wöchentliche Kotproben von ihr untersuchen lassen, ob sich tatsächlich nachhaltig der krasse Befund mildert.

Wenn ich nach dem Motto handele, alles was nicht 100%ig gesund ist, muß weg - dann müßte ich alle Hühner schlachten lassen, durchdesinfizieren, warten und neu bestücken. Das kann ich nicht. :o

LG, Andrea

hein
18.01.2012, 11:26
@hein - Fraaageee :

Können die Tiere später trotzdem an Kokzidien erkranken oder ist
das durch die Impfung dann "besser verhindert" ?

Danke für Deine Rückmeldung

Ausgeschlossen ist eine Erkrankung nie! Besonders, wenn es da ein Alttier gibt, welches ein potenzieller Träger und ein massiver Ausscheider von Kokzies ist! (Siehe Fall weiter oben)

Aber die gegeimpften Tiere müssen nicht daran erkranken! Denn durch die Impfung, die imerwiederkehrende Ausscheidung der Kokzies durch die Impfung und durch die immer wieder stattfindende Aufnahme der Kokzies bauen die Hühnchen ein starkes Imunsystem auf! Welches natürlich super gegen Kokzies schützt!

Tanja 0173
18.01.2012, 11:36
okay - also "natürliche Antikörpberbildung" :) ...

auch wenn ich mir jetzt keine Freunde damit mache,
aber Du würdest sagen, wenn ein Tier so stark
"befallen" ist - schlachten. Damit würde ich auch
konform gehen aus dem einfachen Grund: ich habe
zwar meine Tiere auch lieb, aber das Geld was
man an Medikamente etc. reinsteckt rechnet sich
für mich lediglich für eine "Hobbyzucht", nicht aber
wenn man Ausstellungs- und Eier-/Fleischzucht
die Tiere zieht.

Pralinchen
18.01.2012, 11:50
Aber würde denn nicht auch eine ständige Aufnahme natürlich ausgeschiedener Kokzidien einer Art Impfung oder einfach Stärkung des Immunsystems dagegen entsprechen?

Ich muß ja nochmal betonen, daß ich die Hühner schon so übernommen habe. Verwurmt und mit Durchfall. Seit ich Kotproben machen lasse, haben wir Kokzidien zwischen gering- und hochgradig und Haarwürmer immer geringgradig. Aber saubere Befunde hatte ich noch nie. Ich wage mich jetzt auch ganz leise zu behaupten, daß die Hühner deshalb nicht krank sind oder gar sterben. Jetzt dieser Fall mit dem kahlen, roten aufgedunsenen Bauch ist der erstet und ich mag jetzt einfach ein paar Tage abwarten, ob tatsächlich der Durchfall weg ist und der Bauch wieder normal wird. Denn dann hat sie es überstanden und scheidet jetzt nur noch geringe Kokzidien aus. Ich meine wir haben die hochansteckende Zeit ja doch schon hinter uns und bislang ist kein Huhn erkrankt.

Ach ist das schwer. Mein Kopf sagt weg. Aaaaber um sicher zu sein (kann man das je sein?) müßte ich jetzt jedes einzelne Tier auf Kokzis untersuchen lassen und irgendwo hört auch für mich der Spaß auf.

LG, Andrea

hein
18.01.2012, 11:51
okay - also "natürliche Antikörpberbildung" :) ...

auch wenn ich mir jetzt keine Freunde damit mache,
aber Du würdest sagen, wenn ein Tier so stark
"befallen" ist - schlachten. Damit würde ich auch
konform gehen aus dem einfachen Grund: ich habe
zwar meine Tiere auch lieb, aber das Geld was
man an Medikamente etc. reinsteckt rechnet sich
für mich lediglich für eine "Hobbyzucht", nicht aber
wenn man Ausstellungs- und Eier-/Fleischzucht
die Tiere zieht.

Gerade, weil ich meine Tiere so liebe, lasse ich kein Tier leiden!

Wenn es eine "kleine" ungefährliche Krankheit ist, denn wird bei mir sofort geholfen! Sind die Tiere schwer krank, werden sie SOFORT getötet oder geschlachtet.

Es geht mir da auch nicht um das Geld - sondern um das Tier! Es soll einfach nicht lange Leiden!

Des gleichen bin ich mehr für die Stärkung der Abehrkräfte! Und wenn es auch "nur" ein impfen gegen die Kokzies ist!

Ich denke immer, in der Natur ist es auch so! Ist ein Tier krank, denn wird es durch Fuchs und co. getötet! Somit beugt ja auch die Natur vor! Und dabei ist sie sehr oft sehr grausam! Aber es hilft!

Tanja 0173
18.01.2012, 11:52
Nee Andrea - die Entscheidung kann einem wirklich keiner abnehmen ... nur beraten ... :( ...

hein
18.01.2012, 11:59
kokzidien hat man doch sowieso immer da, hein! wenn das tier so ein gefährlicher ausscheider ist wie du sagst (denn das huhn ist ja wohl schon länger krank), dann müssten doch alle andern auch schon längst krank sein :roll

m.e. kommt es immer auf die individuelle abwehrkraft an.

aber gut, jeder wie er meint.

Wenn die Anderen super Abwehrkräfte aufgebaut haben, dann wird auch keine erkranken. Es sei das der Körper irgendwie irgendwann mal geschwächt wird, denn kann es passieren! Und dann wird auch die andere Krankheit, die den Körper geschwächt hat, die wird es dann einfacher haben sich auszubreiten!


Und dann haben die kranken Hühner zwei Probleme!

Als erstes kommt die neue Krankheit schneller zum Ausbruch
und zweitens haben die Kokzies dadurch dann auch keinen Widerstand mehr!

Und somit das das Huhn dann doppelt gefährdet und kämpft somit dann mit zwei Krankheiten!

Pralinchen
18.01.2012, 12:04
Oh ich glaub das kam jetzt falsch rüber, die Henne leidet nicht. Die ist ganz im Gegenteil quietschfidel, hat nur den nackigen Bauch, der jetzt nicht mehr rot ist. Die Schwellung ist abgegrenzt, ist nicht der komplette Bauch dick.
Hein ist erlöse meine Hühner selber, wenn ich sehe da gibt es nichts mehr sonst zu machen. Und ich mache das sofort und ohne zu zögern. Wie soll ich das jetzt erklären? Grade weil sie so fit ist und leben möchte, bin ich am zögern und zaudern. Vom Tier kommt die Info, daß sie durchaus nicht bereit ist kampflos abzutreten.

Henni frißt und das nicht schlecht, ich muß sie nicht betteln, sie setzt sich auch noch gegen die Artgenossen durch. Ich bin jetzt schon auf dem Weg zu denken, daß sie die schlimmste Zeit der Kokzidiose hinter sich hat. Jetzt zu schlachten ist eigentlich um Wochen zu spät. Nur es dauerte alles so lange. Feststellen daß was ist, behandeln, abwarten, behandeln, abwarten, beobachten, Kotprobe, abwarten und jetzt stelle ich einfach fest, daß es zaghaft besser wird. Eben erst seit heute früh. Gestern war der Bauch noch komplett nackt, jetzt sind erste schwarze Kiele da mit winzigen Puschelfederchen. Ich hoffe so sehr, daß sie wirklich sowas wie über den Berg ist. Klar sollte es in einigen Tagen schlechter werden oder so gar schwächeln oder nicht mehr fressen, dann wird sie erlöst.

Ich habe auch schon ein paar Junghähne Wochen vor der Zeit schlachten lassen, eben weil sie mit ihrem Dauerdurchfall den Auslauf verseuchen. Hätten beide noch gut 8 Wochen vertragen können. Die waren übrigens ebenfalls fit.
Das ist dann das nächste Thema. Wieso haben meine Hühner Kokzidien in mitunter schwindelerregender Höhe und erscheinen trotzdem gesund? Ob meine Glucke das auch hat, müßte ich speziell in einer Einzeluntersuchung feststellen lassen. Falls ja, dann haben die Küken von ihr bereits sowas wie Immunisierung.

LG, Andrea

hein
18.01.2012, 12:44
Ob meine Glucke das auch hat, müßte ich speziell in einer Einzeluntersuchung feststellen lassen. Falls ja, dann haben die Küken von ihr bereits sowas wie Immunisierung.

LG, Andrea

Du musst aber unterscheiden zwischen die "original" Kokzies - die die Glucke vielleicht hat und dann gibt es...

Die Impferreger sind so abgeschwächt, dass sie dem Tier keinen Schaden zufügen, sich aber bei der Impfung so stark vermehren, dass das Tier einen aktiven Schutz gegen die Kokzidien entwickeln kann.

Ernst
18.01.2012, 13:21
Da wir nicht wußten wie wo was, hat er uns gesagt wir sollen Kükenfutter
mit Kokzidose-"Impfstoff" füttern. Das haben wir dann auch gemacht.

Es gibt kein Kükenfutter mit Kokzidiose-Impfstoff. Es gibt lediglich Futter, dem Kokzidiostatika zugesetzt sind. Dieses Futter darf aber auf keinem Fall an Tiere verfüttert werden, die gegen Kokzidiose geimpft wurden, da dadurch die Immunisierung aufgehoben wird.

MfG

Ernst Niemann

Tanja 0173
18.01.2012, 13:27
Danke Ernst - ich wußte nicht mehr genau wie das hieß.

Ja - wir hatten damals ja nur die Küken und die waren nicht gegen Kokzidose geimpft und haben das Futter ein halbes Jahr bekommen. Danach haben wir stück für stück umgestellt.

Pralinchen
18.01.2012, 13:32
Bleibt denn der Impfschutz ein Leben lang bestehen oder muß man nachimpfen und gegen welche Kokzidien wird geimpft? Gibt ja wohl viele Unterarten.
Hatte mir ja vorgenommen, wenn ich mir denn im Frühling BE bei der Züchterin hole da ein wenig nachzubohren wie die impfen, ob überhaupt usw.

LG, Andrea

Ernst
18.01.2012, 14:58
Bleibt denn der Impfschutz ein Leben lang bestehen oder muß man nachimpfen und gegen welche Kokzidien wird geimpft? Gibt ja wohl viele Unterarten.

Hallo Pralinchen,

ja die Immunisierung hält lebenslang. Sie wirkt auch gegen alle 7 Kokzidienarten.

Schau mal hier.

http://www.msd-tiergesundheit.de/News/Fokusthemen/Kokzidiose_beim_Huhn/Eigenschaften.aspx


MfG

Ernst Niemann

Pralinchen
01.02.2012, 14:26
Ich wollte das hier nur mal auf den neuesten Stand bringen. Wir haben es wohl überstanden, sie legt wieder. Was nun geholfen hat, kann ich nur vermuten. Kippkamm bekam Lebendhefe und paar Globuli+Propolis gegen evtl. Entzündungen im Darm. Ich hab jetzt keine Untermieter direkt bei ihr gesehen, aber sie wurde auch noch mit Verminex behandelt, falls wegen ihrer Schwäche doch was sein sollte. Der kahle Bauch ist noch nicht ganz eingefiedert, aber paar Puschel hat sie bekommen. Am Kopf stellt sich jetzt eine Mauser ein, jedenfalls sind dort jede Menge Stifte zu sehen. Kann auch sein, daß die Glatze vom Junghahn war der es zu doll getrieben hat, der ist ja nun auch weg.

LG, Andrea

Okina75
01.02.2012, 20:06
Hy!

Wenn die Kokzidienimpfung ein Leben lang hält, dann möchte ich mal eben fragen, ob neben Masthähnchen auch Legehennen nicht dagegen geimpft werden?
Meine Lohmann- Braune Berta nämlich ist seit zwei Tagen ein bisschen am blubbern, hat vielleicht bezeichnenderweise auch die letzten drei Tage nicht gelegt (ich weiß, so wenige Tage haben noch nichts zu sagen), und zudem heute einen stinkenden, gelben Haufen gesetzt.
Bevor ich da offizielle Test- Ergebnisse bekomme, eben meine Fragen:
- Werden auch Legehybriden nicht gegen Kokzidien geimpft, und
- hilft es was, wenn man den Hühnern ab und an etwas Masthähnchenfutter mit Kokzidiostatika dazu füttert?
Denn wenn die Legehybride nicht geimpft ist, dann werden es die Sebright und anderen Zwerghühner erst recht nicht sein...

Ratsuchend, Andreas

Pralinchen
02.02.2012, 08:42
@ Andreas, den Gedanken wegen dem Futter mit Cocc. hatte auch schon, habe ihn aber wieder verworfen. Das macht den Darm nicht fit und widerstandsfähig. Setzt Du es ab, kann das selbe Spiel von vorne beginnen. Müßtest es also immer füttern oder den Darm entsprechend sanieren.

Ansonsten glaube ich kann man nicht generell sagen, daß die Lohmann's alle geimpft sind, gegen .... Das kommt ganz sicher auf die Brüterei an. Hatte da schon gute und weniger gute Erfahrungen, hatten auch schon junge Lohmänner vom Bauern gekauft, ob die dann geimpft sind bleibt zu raten.

Müffelnder gelber Haufen kann auch Blinddarmkot sein. Wenn sie das regelmäßiger macht, häufiger am Tag würde ich mir dann doch Sorgen machen.
Oder wurde was gefüttert, was es sonst nicht gibt. Obst?

LG, Andrea

Okina75
02.02.2012, 14:19
Hallo =)!

Nein, Blinddarmkot war es keiner, das ist sicher.
Es gab wohl was, was es sonst nicht gab... Habe ein Stück von unserem Sikawild geschlachtet, und als da die Sachen für uns ab waren, habe ich mal neugierig die Hühner ans Gerippe gelassen, weil die Hälse immer länger und die Augen immer größer wurden. Haben zwar nicht viel davon abpicken können, fanden sie aber lecker.
Das kann es aber eher nicht sein, weil die andere Henne, die mit am meisten zulangte, ganz unauffällig ist.
Kann es sein, dass eventuell das Legemehl schlecht ist? Als relativ einziges frisst das im Moment die Berta, und beim letzten Mal anmischen (gibt es so 2- 3x wöchentlich) fand ich, dass es frisch aus dem Sack etwas säuerlicher roch...
Habe den Rest (noch etwa 3 Kilo) dann auf den (aktuell für die Hühner nicht erreichbaren) Kompost geschüttet, aber eventuell kann es dass sein...

Flotation etc. kann ich selber, gutes Mikroskop haben wir auch, und schon von meinen Kaninchen damals etwas Erfahrung, und Kokzidien sind auf jeden Fall nicht auffällig erhöht vorhanden, auch ist der Kot an sich weder schaumig noch blutig...

Denn kaufe ich mal 'nen kleineren Sack neues Legemehl (25 Kilo lohnen bei einer Legehenne und 6 Zwerghühnern nicht wirklich), und schaue, ob es das war...
Danke für die Anregungen, Andrea =)!

Grüße, Andreas