Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dr Herbert Dreesen, 29.12. bei "Menschen, Tierre und Doktoren
Pfalzhuhn
30.12.2011, 09:30
Hallo zusammen!
Hat gestern jemand auf Vox "Menschen, Tiere und Doktoren" gesehen?
Der o.g. feine Herr Tierarzt wollte einen Strupphahn, den er geschenkt bekommen hat, kastrieren, da er sich nicht mit dem anderen Hahn nicht vertragen hat.
Das Ganze endete sehr unschön, denn der mit Gas betäubte Hahn, war nicht tief genug in Narkose und während der Doc in ihm rumpuhlte( war das 1. Mal, dass er einen Hahn kastriert), ist das arme Tier fast vom Tisch geflattert!
Also hat er ihn stärker betäubt, der Hahn flatterte immer noch und verendete dann! :(
Ich frage mich, warum er ihn nicht einfach weiterverschenkt, oder dann halt geschlachtet hat?? Wäre gnädiger und sinniger gewesen!
Wahrscheinlich hat sich der tolle Tierarzt gedacht, wenn's klappt, kommen einige Hahnenbesitzer und lassen das machen! Dann rollt der Rubel!
Ich war geschockt und verärgert und werde dem Pfuscher auch noch eine Email schreiben! >:(
Ausserdem hättet ihr seinen Hühnerauslauf sehen sollen! Der war gepflastert!! Die armen Huhnis konnten kaum scharren! Hauptsache der Rest vom Garten sieht perfekt aus...
Bis auf den Anfang sah ich das mit etwas Verwunderung. >:(
Von artgerechter Tierhaltung würde ich nicht sprechen.
Aller Anfang ist schwer, vielleicht hat der Doc. daraus gelernt...:cool:
Pfalzhuhn
30.12.2011, 14:38
Da hast du sicher Recht Kraehe! Aber grundsätzlich stellt hier die Frage, nach Sinn und Notwendigkeit einer Kastration beim Hahn!?
Vielleicht musste der Hahn auch sterben ... Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was sich so perverse Redakteure alles einfallen lassen.
kniende Backmischung
30.12.2011, 18:50
Im Allgemeinen geb ich dir Recht, aber, dass sie ein Tier absichtlich sterben lassen, das glaub ich nicht. Trotzdem - keine Werbung für den TA! Meine TÄ operiert selbst Wellies erfolgreich. Hat auch meiner Elster das deformierte Bein gerichtet (OP 1 Stunde!). Liegt wohl auch am TA.
LG Silvia
.....der hahn wäre so schön gewesen:((
danke dass du das auch so siehst. soll er an toten tieren probieren. oder ihn abgeben.
Ich habe den Filmbeitrag auch gesehen. Ich weiß ja nicht welchen Bezug dieser angebliche Tierarzt zu Hühnern hat. Aber dass ein Hahn kräht ist klar, vor allem dann wenn noch ein Zweiter auf solch engem Raum mit ihm zusammenlebt. Will damit sagen: Habe auch den merkwürdigen "Auslauf" gesehen.
Jedenfalls war das für diesen Tierarzt Grund genug, das Hähnchen kastrieren zu wollen "damit er ruhiger wird".
Der Dilettantismus fing ja schon an, als er den Hahn im Gehege einfangen wollte. "An den Schwanzfedern packt man normalerweise nicht zu."
Die OP war schlimm, was genau da geschah ist bereits oben nachzulesen.
Mein Fazit: Was auch immer die ganze Schau sollte, dem Renommee des Tierarztes Dr. Herbert Dreesen hat es bestimmt geschadet. Von tiergerechter Hühnerhaltung kann da auch nicht die Rede sein.
Aber ich will nicht nur meckern, sondern einen Vorschlag machen, wie man in einem ähnlichen Fall besser handeln sollte:
Ein Hahn zuviel kommt ja bestimmt bei vielen Hühnerzüchtern vor. Entweder man verwendet das gute Tier gleich als Braten oder sucht eine nette neue Bleibe - vielleicht eine neue Herde - oder man findet sich mit dem Gekrähe ab.
Hallo pfalzhuhn, woher weisst du denn das dieser TA ein Pfuscher ist? Ich finde es nicht gut, Leute zu verurteilen die man überhaupt nicht kennt. Das dieser Hahn während der op gestorben ist, ist sicherlich nicht schön aber hast du dich mal umgehört wieviele Menschen während der op sterben, sind die ärzte denn dann auch alle Pfuscher? Seinen Hühnerauslauf hat man auch nicht ganz genau sehen können, weisst du ob er nicht größer ist? Als erwachsener Mensch sollte man doch objektiv bleiben und nicht bei Huhnis und Hahnis.
Ich empfand den Arzt auch nicht als Pfuscher. Er hat nur eine Möglichkeit gesucht, den Hahn am Leben zu lassen. Er hat ja vorher gesagt, das er das noch nie gemacht hat. Einmal ist immer das erste Mal.Natürlich hätte er den Hahn schlachten können, dann wäre er genauso tot gewesen.Aber gelernt hätte der Doc daraus nichts. Ich fand es interessant und hätte es gerne gesehen, wie es gemacht wird. Allerdings hätte er sich helfen lassen sollen.
Kamillentee
01.01.2012, 17:15
Also, ich hab die Doku auch gesehen, und empfand die zumindest als fragwürdig.:-[
Wie der mit dem Betäubungsgas hantiert hat, so "frei Schnauze" war wirklich nicht in Ordnung.
Hat ja zugegeben, das er so was zum ersten Mal (mit Hahn) macht. Da könnte er sich ja informieren bei Kollegen, oder die OP gleich abgeben.
Ja freilich, hinterher wars das Herz oder so. Das sollte man auch vorher untersuchen. Hat er aber nicht.
Man kann natürlich argumentieren, es war ja "nur" ein Hahn, welcher sonst gleich geschlachtet worden wäre.
Aaaaber, ich würde dem kein einziges unserer Tiere mehr anvertrauen, so wie der gearbeitet hat.
Von den anzüglichen Bemerkungen gegenüber dem jungen Mädchen will ich ja garnicht erst reden.:-X
Aber ich meine auch, Hähne kastrieren sei in Deutschland verboten!?
Bin ich da falsch informiert, den gefunden habe ich nix genaues darüber?
viele Grüsse
Hühnermamma
01.01.2012, 17:20
Wie sollte man bei einem total aufgeregten Hahn das Herz untersuchen?
Kamillentee
01.01.2012, 17:30
Wie sollte man bei einem total aufgeregten Hahn das Herz untersuchen?
Keine Ahnung, bin doch kein Tierarzt. ;)
Tatsache ist doch, daß er das in der Dämmerung mal hätte machen können, Abhorchen zumindest. Da gibts keine Aufregung.
Aber vielleicht hätte er eh nicht gewusst, wie so ein Hähnchenherz pochen muss.
Unsere Tierärztin hat das jedenfalls immer bei unseren mitgebrachten Hühnchen gemacht.
Zugegeben waren diese nicht halb so aufgeregt, trotz Autofahrt.
Viele Grüsse
colourfuls
01.01.2012, 17:37
Ups. Googelt mal unter den Namen "Vox Dr Herbert Dreese"
Der hat wohl bei einem Pferd eine zu niedrige Narkose zum einschläfern gegeben und es regen sich viele Tierleute auf!
Das Pferd soll sich noch gequält haben.
http://www.pferdeforum.com/pferdeforum/viewtopic.php?t=7089&start=0
Hallo,
habe die Sendung nicht gesehen, habe mich aber mit meinem TA schon darüber ausgestauscht, ob eine Kastration eines (in meinem Falle aggressiven Hahnes) Sinn machen würde. Mein TA ist sehr gut und kennt sich sehr gut mit Hühnern aus. Er hat auch schon viele OPs an Hühnern durchgeführt und viele davon erfolgreich. Er allerdings sagt immer, dass das Betäubungsrisiko bei Hühnern immens groß ist und man dieses Risiko nur eingehen sollte, wenn man keine Alternative hat. Von einer Kastration per OP hat er mir dringend abgeraten, außer die Alternative wäre das Schlachten des Hahnes- in diesem Fall hätte der Hahn zumindest eine kleine Chance zu überleben. Er hat mich über alternative "Katrationsmethoden" (chemische Kastration) aufgeklärt, was aber hier nicht zum Thema gehört.
Allerdings ist es wohl schon so, dass ein erfolgreich kastrierter Hahn, der die OP überlebt hat, danach viel verträglicher ist und auch ruhiger.
Grüße
Susanne
Allerdings ist es wohl schon so, dass ein erfolgreich kastrierter Hahn, der die OP überlebt hat, danach viel verträglicher ist und auch ruhiger.
Die Frage ist ja nicht ob oder ob nicht, sondern vor allem das handwerkliche wie. ??? Einerseits betont der TA in der Sendung ständig, dass er das zum ersten Mal macht. Entweder hat er im Studium nicht aufgepasst, oder die falschen Praktika belegt - dann sollte er von einer solchen OP auch die Finger lassen. Auch der Umgang mit dem Lachgas war recht merkwürdig. :(
Habe schon mal erlebt wie unser Papagei zum Röntgen kurz in Narkose gelegt wurde. Und so ein Papagei ist ja wesentlich kleiner und unruhiger und mit seinem scharfen Schnabel auch gefährlicher als ein Hähnchen. Da ging alles glatt. Die gesamte Handhabung des Tieres, die Vorbereitung auf die Röntgenuntersuchung war dermaßen tiergerecht und schonend. Einfach bewundernswert. Der TA der sich so gut mit Papageien auskennt und sicher auch keine Probleme mit der Behandlung von Hühnern haben würde ist Dr. Carlo Manderscheid. Dr. Manderscheid praktiziert in Bad Mondorf/Luxemburg.
Dr. Manderscheid ist in Fachkreisen für seine besonderen Kenntnisse bei Papageien und papageienähnlichen Vögeln bekannt, behandelt in seiner Praxis aber sämtliche Kleintiere - wenn man eine Deutsche Dogge auch noch zu den Kleintieren zählen möchte. ;)
Will sagen, glücklicherweise gibt es Tierärzte, die ihren Job auch richtig draufhaben, oder einfach nur die Grenzen ihrer Kenntnisse und Künste kennen. Nicht jeder Tierarzt, der gut mit Pferden kann, kann auch mit Hühnern. Wichtig für uns ist, die richtigen Tierärzte für unsere Hühner zu finden.
Ich habe zu diesem Thema noch einen Nachtrag, bin bei meiner Recherche auf nachfolgend hinterlegtes Dokument gestoßen: http://www.eazwv.org/php/uploads/downloads/ss08_Anesthesia_birds.pdf
Hey ;)
Habe mir die Folge nun mal angesehen. Ich möchte jetzt nichts zu der direkten "kastratation" sagen, wurde ja schon genug gesagt. Möchte mich aber zum "Tod" bzw. "Kastratioan" äußern.
Er hatte ja gesagt, er hätte das noch nie getan, aber als der Hahn dann ja schon Tot war, hätte er die Kastration ja vollenden können, und so das ganze "Ausprobieren" gekonnt (am toten Tier). Denn angefangen hatter er ja schon und so hätte er es dann wenigstens 1x "gemacht".
mike
Er hatte ja gesagt, er hätte das noch nie getan, aber als der Hahn dann ja schon Tot war, hätte er die Kastration ja vollenden können, und so das ganze "Ausprobieren" gekonnt (am toten Tier). Denn angefangen hatter er ja schon und so hätte er es dann wenigstens 1x "gemacht".
Gut erkannt, dass dem Dr. da wohl einige Erfahrungen fehlten. Ob das, wie von Dir vorgeschlagen, aber mangelnde klinische Erfahrung unter Anleitung und Aufsicht eines erfahrenen Arztes oder Ärzteteams wettmachen kann? ???
Ich wünsche Dr. Dreesen, dass er bei seinen übrigen Patienten ein glücklicheres und vor allem erfahreneres Händchen hat.
Eine Vollnarkose ist kein Pappenstiehl, ich hab jetzt drei in sieben Jahren hinter mir und bin vorab immer tausend Angsttode gestorben... die OPs selber waren mir relativ Latte. Wenn man dann überlegt, das in einer Tierarztpraxis das ganze ohne Anästhesisten + speziel ausgebildeten Assi abgeht, und der TA meist alleine oder max. mit Studi oder Sprechstundenhilfe Narkose + OP + Überwachung macht. Dann fehlt noch die ganze Technik (ich hab mich nach der OP Vorbereitung wie Kabel- und Schlauchsalat im [hinten offenen] Schlafrock gefühlt), ein Vorgespräch + Anamnese findet auch nicht statt und ein TA-Praxis OP ist nunmal auch kein Klinik OP.
Studium ist so eine Sache, mein Stand ist das Vögel, Fische und Amphibien/Reptilien/Exoten zusätzliche Seminare sind, welche nicht Abschlußrelevant sind, außer man will einen spezialisierten Med. vet.. Kann sich natürlich mittlerweile geändert haben, aber der Standart sind eigentlich Hund, Katze, große bis mittlere Nager, Rind, Pferd und Schwein. Ziege, Schaf etc. sind dann schon wieder Nebenfach, krass formuliert.
Zum Thema Kastration: hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/36518-Hahn-kastrieren) ein ausführlicher Thread dazu, inkl. den Paragraphen aus dem Tierschutzgesetz welcher eine Kastration ohne med. Notwendigkeit grundsätzlich untersagt und die psychischen wie physischen Nebenwirkungen welche so ein kastriertes Hähnchen (oder Heunuch-chen) zu erwarten hat.
Julienna89
02.01.2012, 09:03
Ich habs nicht gesehen ( wollte gerne aber bei unserer Leitung hier, braucht das 44 Minuten-Filmchen fast 6 Stunden bis es geladen ist... wars mir nicht wert )
Allerdings kenne ich die Sendung natürlich und muss sagen, dass dein Vorschlag, Mike, doch auch nicht ernst gemeint sein kann.
Der Tierarzt konnte doch nicht vor laufender Kamera das tote Hähnchen weiteroperieren. Was meinst du, was dann erst noch für Kritik gekommen wäre. Da wir Menschen zum vermenschlichen neigen, käme vielleicht der Ausdruck "Leichenschändung" auf.
Vielleicht wenn die Kameras ausgeschalten wären... dann hätte er das von sich aus evtl. auch getan... aber so? Nein.
Ganz ehrlich, der Gedanke, das er die OP am nun toten Hahn weitermacht, ist mir aber aber auch gekommen.Dann wäre der Hahn wenigstens nicht ganz umsonst gestorben und der Arzt um eine Erfahrung reicher.
Hähne zu kastrieren hat Tradition - wenn man Kapaune heranziehen möchte. Seit der Züchtung von Fleischrassen im 19. Jahrhundert ist damit glücklicherwiese Schluss. Denn leider hat man die Tiere in der Vergangenheit nicht betäubt.
Offensichtlich war dies in der Sendung ähnlich. Wäre schön, wenn Patienten nicht in Panik aus dem OP laufen, weil die Narkose nicht funktioniert - bei Menschen wie bei Tieren. Unmöglicher Vorfall, den man zur Anzeige bringen sollte. Ein verendendes Tier hat auch keinen Unterhaltungswert.
Pfalzhuhn
08.01.2012, 11:36
Das mit dem "Pfuscher" war aus der ersten Wut heraus gesagt!
Der Mann mag ja ansonsten ein ganz fähiger TA sein, aber wenn ich sowas noch nicht gemacht, hab übe ich
1. eine Narkose am Huhn, ohne OP
2. eine Kastration an einem toten Hahn
Das ist meine persönliche Meinung zu der Sache. Eine TV-Sendung sollte hier nicht zu einer "Trainingsstunde" verkommen!
Jeder Tierarzt macht mal einen Fehler, das ist natürlich ganz klar. Aber das noch im Fernsehen auszustrahlen, ist absolut unmöglich! Mir kam es halt einfach so vor, dass der gute Mann auf potenzielle Kunden gehofft hat, die auch ihre streitlustigen Hähne kastrieren lassen!?
Wildrose
09.01.2012, 18:08
Mir kam es halt einfach so vor, dass der gute Mann auf potenzielle Kunden gehofft hat, die auch ihre streitlustigen Hähne kastrieren lassen!?
Naja, die hat er jetzt wohl vorerst verschreckt. Ich würde da mit keinem Hahn mehr hingehen. ;)
Was mich allerdings gewundert hat, war der winzige "Auslauf" mit Gehwegplatten. Habe den TA schon in vielen Sendungen auf Premiere/Sky gesehen. Da ist mir eigentlich noch in Erinnerung, daß der einen ziemlich großen Hof mit Pferden hat.
Auf jeden Fall war ich auch sehr überrascht, daß der damit ins Fernsehen gegangen ist.
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