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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bilder einer Obduktion und Fragen hierzu. Bitte nicht betrachten bei schwachen Nerven



DerAusDemEi
25.11.2011, 18:16
Sodele... Nach langer Zeit wo wir nun dachten das wir über dem Berg sind mit unseren Hühnis... haben wir nun Pauline unsere beste Junghenne erlösen müssen die trotz vorheriger Antibiotikagabe und Wurmkur (beides liegt ca 2-6 Wochen zurück) brav zugelegt hatte und eigentlich die mit dem meisten Potential war...

Nun hatte sie innerhalb kürzester Zeit massiv an Gewicht verloren und trotz wirklich einem sehr guten Futterplan der abwechslungsreich ist und wie auch diversen Trinkzusätzen wie Oreganoöl / Propolis / Bierhefe etc... war vorher komplett unauffällig... normales Fressverhalten/Gruppenverhalten keine Anzeichen das was nicht passt.... Wir wiegen normalerweise alle 5 Tage ca. hatten aber die letzten male drauf verzichtet weil sich alle eben so gut gezeigt hatten was wohl ein schwerer Fehler unsererseits war... So hätten wir das früher bemerken können...

Gut lange Rede kurzer Sinn... nachdem schon 4 Tierärzte nun bei uns und wir bei ihnen waren und alle perfekte Stotterer...öhm...ähhh...hmmmm....öhhhh.... und Kenner der Materie... aha das ist ein Huhn... sind... haben wir nun Pauline obduziert....

Das Krankheitsbild innerhalb von 12 Stunden war das sie in der Früh auf dem Nest saß und nicht hochkam, schwankte, konnte Gleichgewicht nicht halten, abgespreitzte Flügel und am Schluß immer stärker werdende unkontrollierte Kopfbewegungen die am Schluss kreisförmig immer mehr ausgeartet waren. Den Kopf schien sie nicht mehr kontrolliert bewegen zu können. Augen normal aussehend, Pupillen haben aber zb auf Licht nicht bzw verzögert reagiert. Schnabelatmung aber nicht stark ausgeprägt eher nur leicht geöffnet, Atmung an sich sah nicht krampfhaft aus eher wie normal. Federkleid war leicht gesträubt vor allem im Kopf und hier auch im Halsbereich. Äusserlich war nichts ungewöhnlich. Ungezieferfrei, weder Kamm noch Kehllappen waren irgendwie auffällig sogar wunderbar rot und nicht trocken. Sie war aber extrem mager... dies muss innerhalb kurzer Zeit erfolgt sein da die letzte Wiegung ca 14 tage zurückliegt und sie bis zu diesem Zeitpunkt immer brav zugelegt hatte... wie gesagt die mit der besten Entwicklung in der Gruppe...

Vorgeschichte ist das wir sie bereits mit voll ausgebrochener Kokzidose bekommen hatten dies aber augenscheinlich kurrieren konnten... ?

Aber Bilder sagen mehr als Tausend Worte deswegen bitte Leute mit schwachen Nerven nicht draufschauen...

Und noch etwas... dies ist ein Hilferuf Thread und kein "Ach ist das Gemein ich Diskutiere alles nieder Thread" wir wollen Hilfe in unserem nun Monate dauernden Hühnerleiden... welches uns über x TA´s und x Medikamenten noch immer kein Stück weiter gebracht hat...

Bild 1 Gesamtansicht wo man (wie wir finden) extreme Wucherungen in Murmelgröße am Darm sieht
http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/alles.jpg

Bild 2 Darm und flüssiger Inhalt
http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/darm.jpg


Hier sieht man auch gut die Murmelgroße Wucherung bzw das alles so verwuchtert aussieht... im Darm selber bzw den Darmschlingen waren aber zb keine negrotischen stellen wie wir bei ehemaliger Kokzidose erwartet hätten...

Bild 3 Flüssiger Darminhalt
http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/darminhalt.jpg

Bild 4 Darmschleimhaut mit gelber Wucherung?
http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/darmschleimhaut.jpg

Bild 5 Leber mit gelben Knoten
http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/leberknotenzu.jpg


Die Knoten waren beidseitig zu sehen und sind sicherlich nicht normal... wenigstens ein Punkt den ich als alter Hühnerleberesser mit Bestimmtheit feststellen konnte :-X

Bild 6 Leberknoten aufgeschnitten
http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/leberknotenauf.jpg
Bild 7 Magen aussen

http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/magenaussen.jpgBild 8 Magen innen
http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/obdu/mageninhalt.jpg


Auffällig möglicherweise auch ... das es früh pro Tier 80 gramm Pellets gibt abwechselnd mal mit Quark oder wie heute Bierhefe... und am Nachmittag 40-50 Gramm Weizen /Maisgemisch... da wundert ein wenig das fast alles Grün im Magen ist... kann aber auch normal sein... da dies unser erster Blick in einen Magen ist...


Wie gesagt wir sind Laien was dies betrifft und da von den ganzen TA´s keine Hilfe bis dato zu einem Erfolg geführt hat... vielleicht erkennt einer von euch markante oder charakteristische Anzeichen für eine eventuelle Erkrankung bzw... ach ich weis es auch nicht... es ist einfach so dermaßen ermüdend über Monate hinweg nun schon das 4te Tier zu verlieren...

Sollte jemand Fragen zu dem einen oder anderen haben um sich sicherer zu sein was es sein könnte... Fragt ich antworte gerne und ausführlich nur habe ich jetzt bestimmt die hälfte vergessn anzuführen... einfach weils nicht leicht ist und wahr....

Wir legen unsere Hoffnung nun einfach mal in eure Hände und den vielleicht einen oder anderen versierten der sich möglicherweise da besser auskennt als wir

Hoki
25.11.2011, 18:20
Die Leber hat mich spontan an Blackhead erinnert..Schwarzkopfkrankheit

DerAusDemEi
25.11.2011, 18:25
Die Leber hat mich spontan an Blackhead erinnert..Schwarzkopfkrankheit

Bei Schwarzkopf sind die gelben Einschlüsse aber alle kleiner und in Gruppen... zumindest das wenige Bildmaterial was wir dazu finden konnten... ist auch eher gepunktet... hast du da andere Bildquellen hierzu Hoki?

larrieden
25.11.2011, 18:33
mich wundert, daß du die Henne als abgemagert beschreibst......,
die Eingeweide sind aber ziemlich verfettet.....oder erkenne ich das Bild falsch ?
auch der Magen sieht unglaublich voll aus, kann es sein, daß sie an dieser "Überfüllung" gestorben ist (gelitten hat)?
die "Geschwülste" sehen für mich auch wie "Fettgeschwülste" aus :(
kann es sein, daß jemand Anderes die Tiere "zufüttert" ?
tut mir sehr leid um eure Henne :(

hein
25.11.2011, 18:38
Bei Schwarzkopf sind die gelben Einschlüsse aber alle kleiner und in Gruppen - Richtig!

Mein erster Gedanke war eine beginnende Verfettung! Das beginnt in der Regel auch so! Frage. Befand sich hinten unter der Kloake - natürlich innerlich - eine grössere Menge Fett??

Bild 4 Darmschleimhaut mit gelber Wucherung? <-- da tippe ich auf ein nicht fertiges verhärtetes Ei! Wäre auch typisch bei einer Verfettung!

DerAusDemEi
25.11.2011, 18:42
mich wundert, daß du die Henne als abgemagert beschreibst......,
die Eingeweide sind aber ziemlich verfettet.....oder erkenne ich das Bild falsch ?
auch der Magen sieht unglaublich voll aus, kann es sein, daß sie an dieser "Überfüllung" gestorben ist (gelitten hat)?
die "Geschwülste" sehen für mich auch wie "Fettgeschwülste" aus :(
kann es sein, daß jemand Anderes die Tiere "zufüttert" ?
tut mir sehr leid um eure Henne :(

Ja die Henne war extrem abgemagert... Brustfleisch schon sehr zurückgezogen... fast nicht vorhanden... also wirklich richtig übel... Zufütterung kann man ausschließen... da unser Grund hinten nicht zugänglch ist und die, ich nenn sie mal Knuppel im Inneren waren kein Fett das war alles ziemlich hart, knorpelig... auffällig ist auch (da wir grad mit Bildern im Web vergleichen) das bei unserer Henne alles so geblich aussieht/aussah und bei einem normalen Huhn die Damrschlingen eher grau sind und zb es nicht solche runden Wucherungen auf dem Darm hat...

DerAusDemEi
25.11.2011, 18:45
Bei Schwarzkopf sind die gelben Einschlüsse aber alle kleiner und in Gruppen - Richtig!

Mein erster Gedanke war eine beginnende Verfettung! Das beginnt in der Regel auch so! Frage. Befand sich hinten unter der Kloake - natürlich innerlich - eine grössere Menge Fett??

Bild 4 Darmschleimhaut mit gelber Wucherung? <-- da tippe ich auf ein nicht fertiges verhärtetes Ei! Wäre auch typisch bei einer Verfettung!

Danke für die Hinweise Hein... Fett haben wir keines gefunden wie das ganze Huhn abgemagert war.. auch im Bauchraum war nirgends Fett zu finden... Ich denke auch das wenn das Huhn verfettet gewesen wäre doch etwas mehr Fleisch an dem Huhn gewesen wäre... So zumindest mein Laienhafter erklärungsversuch... die Gute hatte weit unter 1Kg... und war vorher an die 2kg... wie gesagt extrem leicht... Brustbein extrem hervorstehend gewesen...

Von der Entwicklung her war es ja unsere Beste wie auch bei Federkleid und einfach allem... die erste mit Kamm und Kehllappen etc... eigentlich die Henne mit der wir am zufriedensten waren... deswegen vielleicht auch unser Fehler da nicht nachzuwiegen...

larrieden
25.11.2011, 18:51
aber woher stammt das "Grünfutter" im Magen ?
und daß ein todkrankes Tier sich dermaßen voll frisst.........erstaunt mich auch !!!

Andi Faltner
25.11.2011, 19:05
Hallo DadE,

habe mal in einem älteren Geflügelbuch unter Schwarzkopf nachgeschaut, dort steht:

.... nach Eindringen von Sproßpilzen in den Darm kommt es zu ausgedehnten krankhaften Veränderungen des Blinddarms und später auch der Leber, die dann, ähnlich wie bei Geflügeltuberkulose, von großen, rundlichen, gelben Herden durchsetzt ist...

Ich muss gestehen, dass ich schon eine ganze Menge Hühnerinnereien gesehen habe, aber so ein undefinierbares Wirrwar von verwachsenen Därmen, eingehülltem Magen, etc. habe ich noch nicht gesehen. Tut mir leid um Deine Henne.

DerAusDemEi
25.11.2011, 19:05
aber woher stammt das "Grünfutter" im Magen ?
und daß ein todkrankes Tier sich dermaßen voll frisst.........erstaunt mich auch !!!

Ja das verwundert uns auch... sie hat den ganzen letzten Tag jedenfalls nichts zu sich genommen... ich weis jetzt nicht wie lange es dauert etwas zu verdauen... aber das muss vom Vortag also mindestens 24 Stunden eher älter sein... da die Hühner bei uns etwa um kurz vor 17 Uhr meist schon in den Stall gehen und dann auf den Stangen sitzen und es da nichts gibt bis zum nächsten morgen um 7 früh....

phoenix27
25.11.2011, 19:06
Hallo :)

Ohne Labor ist das ein Ratespiel ...
infrage kämen auch Tuberkulose oder Coligranulomatose .

LG,
phoenix27

cimicifuga
25.11.2011, 19:07
marek und leukose machen u.u. auch sowas...allerdings bin ich nur eine google schlaue :-X

DerAusDemEi
25.11.2011, 19:08
Hallo DadE,

habe mal in einem älteren Geflügelbuch unter Schwarzkopf nachgeschaut, dort steht:

.... nach Eindringen von Sproßpilzen in den Darm kommt es zu ausgedehnten krankhaften Veränderungen des Blinddarms und später auch der Leber, die dann, ähnlich wie bei Geflügeltuberkulose, von großen, rundlichen, gelben Herden durchsetzt ist...

Ich muss gestehen, dass ich schon eine ganze Menge Hühnerinnereien gesehen habe, aber so ein undefinierbares Wirrwar von verwachsenen Därmen, eingehülltem Magen, etc. habe ich noch nicht gesehen. Tut mir leid um Deine Henne.

Gut dann geh ich diesem Hinweis nach... das klingt nach was mit Hand und Fuss... es ist nur einfach belastend... ich kann TA´s schon nicht mehr sehen mit diesem Pülverchen hier und Spritze dort... deswegen nun der Versuch selber da ein wenig Klarheit reinubekommen... leider bin ich nur mit der gebratenen Version eines Hunes vertraut...

DerAusDemEi
25.11.2011, 19:09
Hallo :)

Ohne Labor ist das ein Ratespiel ...
infrage kämen auch Tuberkulose oder Coligranulomatose .

LG,
phoenix27

Haben wir aufgrund des jeweiligen Krankheitsbildes ausgeschlossen...

DerAusDemEi
25.11.2011, 19:09
marek und leukose machen u.u. auch sowas...allerdings bin ich nur eine google schlaue :-X

Wir auch leider nur...

cimicifuga
25.11.2011, 19:14
ich würd das ganze gedärm einpacken, nach wien in die vet uni fahren und denen das direkt vor die nase legen. blöd halt, weil jetzt wochenende ist.

aber auch wenn ich nur google schlau bin: ich finde es spricht einiges für marek. und jetzt halt ich die klappe ;)

legaspi96
25.11.2011, 19:30
Ich muss gestehen, dass ich schon eine ganze Menge Hühnerinnereien gesehen habe, aber so ein undefinierbares Wirrwar von verwachsenen Därmen, eingehülltem Magen, etc. habe ich noch nicht gesehen. Tut mir leid um Deine Henne.

Ich auch nicht.

Meiner Meinung nach sieht der Mageninhalt gewaltig frisch aus.
Mit dem Bild 4 schließe ich mich Hein an. So ein Teil hatte ich dieser Tage auch in einem Huhn. Das habe ich aufgemacht und drinnen sah es aus wie ein großes hartgekochtes Eigelb. Mein Huhn war alerdings auch sehr abgemagert und hatte kaum was im Magen. Das liegt wohl eher nicht an Verfettung.
Grüße
Monika

Laura
25.11.2011, 21:10
Hallo,
nach deinen Schilderungen. wie die Henne gestorben ist, dachte ich eigentlich auch direkt an Marek.
Du hast ganz typisch die neurologischen Ausfälle beschrieben in ihren letzten Stunden. Ich habe vor Jahrzehnten mal eine Henne so sterben gesehen, das vergißt man nicht. Damals kannte ich den Namen der Krankheit noch nicht.
Marek ist eine Viruserkrankung, die bei geschwächten Junghennen ausbricht. Da die Henne ein angegriffenes Immunsystem durch ihre Vorgeschichte hatte, würde ich das mal in Betracht ziehen.
Solche Innereien habe ich allerdings auch noch nie gesehen. Interessant ist der einzelne abgegrenzte Tumor in der Leber, bei vielen Krankheiten ist die Leber insgesamt verändert. Aber diese Leber sah außer dem Tumor ganz normal aus. Auch die Gallenblasen ist gut gefüllt.
Frag doch mal nach, ob man noch auf Marek testen kann.
Ich an deiner Stelle würde aber auch Ursachenforschung betreiben, es kann ja auch Auswirkung auf deinen ganzen Bestand haben.
Gruß, Laura

nutellabrot19
25.11.2011, 21:37
Ich tippe auf Marek. Ziemlich ähnlich sah meine Seidenhenne von innen aus. Ich habe keine Fotos, weil ich sie nur beim Ta gesehen habe. Er sagte, er vermute Leukose, doch die Histologie ergab recht eindeutig Marek.

Ich finde auch nicht, dass es verfettet aussieht.
Sondern anämisch.
Tut mir wirklich leid, was ihr alles durchmacht.

DerAusDemEi
26.11.2011, 05:32
Gut dann ist am Montag wenn die Tierhygiene wieder aufhat ein Termin angesagt... habe jetzt auch nochmals genaustens auf Marek hin das Web durchwältzt...

Marek ist nicht zu heilen... Impfung muss im Kükenalter geschehen (was defintiv bei dem Typen von dem wir sie haben nicht geschehen ist) Ausbruch der Krankheit kurz vor der Geschlechtsreife der Tiere passt auch auf Pauline.... Ein Bild der Tumore in der Leber bei Lohmann ist auch fast ident. Neurologische Ausfälle hatte sie schnell und dann massiv wobei sie einmal den einen Fuß hinten hatte diesen dann aber wieder nach vorne zog... Greißreflex mit dem Fuß war auf der rechten Seite nicht mehr wirklich da...

Laut Lohmann ist die Mareksche Erkrankung immunsuppressiv und fördert Kokzidose und andere nicht wirklich erheiternte Sachen... (die sie ja hatte wie alle ihre Kameradinen als wir sie bekommen hatten und was auch ins Bild passt)....

In der Gefluegelzeitung vom 19.03.2010 ist noch ein Artikel der auch genau dazu passt und vor allem auch die Tumore beschreibt.

Fazit. Montag ist wie immer Hühnertag und somit erfolgt der Gang ins Labor...

Was für mich wieder bestätigt das ein Impfplan das um und auf bei der Zucht ist... Wir haben uns eh schon geschworen nie wieder Tiere von anderen Züchtern zu nehmen... NIE MEHR... bei Bruteiern ist zwar auch die Gefahr groß das man in das berühmte Klo greift aber man hat wenigstens die Chance die einen oder anderen Erkrankungen durch Impfung zu verhindern... statt eigentlich immer nur nebendrannzustehen und zu versuchen zu ergründen was nun wieder als nächstes da ist... Problem hierbei sind neben den meist total desinteressierten und komplett unwissenden TA´s was Gefügel angeht auch die Folgen dieser Krankheiten... Die meist immer den ganzen Bestand und die Zucht daraus resultierend betreffen... Nicht leicht sich da seinen Enthusiasmus zu bewahren und für mich weiterhin nicht zu verstehen wie man seine Jungtiere nicht impfen kann...

Wie würdet ihr weiter bei Marek vorgehen? Über jeden Tipp dankbar

Redcap
26.11.2011, 07:40
Ich tippe auf Salmonellen ... oder E. Coli.

hein
26.11.2011, 14:08
Ich glaube, wir haben jetzt alle Krankheiten durch ;)

Hoki
26.11.2011, 14:15
Fotos habe ich aus dem Buch Rauhfusshühner von Aschenbrenner

man sieht ganz deutlich Nekroseherde an Leber und Blinddarm.

carasophie
26.11.2011, 17:04
Schreib doch mal Mitglied piaf eine PN mit dem Link zu dem Threat hier. Sie ist seltener online, kennt sich aber hervorragend aus...

Andi Faltner
26.11.2011, 20:22
... ich kann TA´s schon nicht mehr sehen mit diesem Pülverchen hier und Spritze dort...

und ich hatte das gleiche Problem mit normalen Ärzten in Bezug auf meine Gesundheit. Daher sehen meine Tiere keinen TA und ich keinen A mehr.

Zur Problematik bei deiner Henne nur noch so ein paar Gedanken von mir.

In älterer, vornehmlich DDR-Literatur ist seeeeeehr viel Wissenswertes zu lesen. Im Arbeiter- und Bauernstaat war man auf auf die staatliche Tierzucht und -produktion in VEB´s dringend angewiesen. Daher wurde aus vielen Erkenntnissen auch kein Geheimnis gemacht. So viel geballtes Wissen gabs im goldenen Westen nicht. Im Kapitalismus ist Wissen = Geld und Macht und daher schweigt man sich aus ;).

In DDR-Büchern, die in den 60-er oder 70-er Jahren verfasst wurden ist nirgendwo was zu lesen von Schwarzkopf bei Hühnern, nirgendwo liest man etwas über eine Tumorform von Marek.

Das sind alles Erscheinungen neueren Datums. Wird die Tumorform von Marek tatsächlich durch Marekviren ausgelöst? Woher weiß man das, man weiß doch sonst kaum was über Krebs, außer dass man damit (und den Chemos) viel Geld verdienen kann. Warum helfen Impfungen nicht zu 100 %, obwohl man doch angeblich weiß, wodurch das Tumorwachstum ausgelöst wird? Oder waren die von Tumoren befallenen Hühner nur zufälligerweise gegen Marek geimpft mit entsprechendem Antikörpernachweis und man sah das als willkommene Gelegenheit, den Leuten dafür auch noch sinnlose Impfungen aufzuschwätzen.

Warum tritt die Schwarzkopfkrankheit heutztage auch bei Hühnern und nicht nur bei Puten auf? Vielleicht weil der Darm der Hühner erst durch übermäßige Medikamentengabe kaputt gemacht es dem Erreger ermöglicht, Schaden am Huhn zu nehmen?

Fragen über Fragen, Antworten musst Du für Dich und Deine Zucht selbst finden. Wenn Du glaubst, dass bei mir alles nach Plan läuft, dann täuschst Du Dich. Es gibt eben überall extrem robuste Tiere und es gibt Dauerkränkler. Letztere kann ich in der Zucht nicht gebrauchen und entsprechend wird halt auch gehandelt. Nur weil einige wenige Tiere nicht so robust sind, ist das noch lange kein Grund, über eine Vernichtung des gesamten Bestandes nachzudenken. Separieren und Abwarten lautet die Devise.

Redcap
26.11.2011, 22:05
Du weißt aber schon, dass in der DDR die Wissenschaftssprache Russisch war? Und was vom Westen kam, war sowoeso tabu. Marek wurde erstmals von Jòzsef Marek 1907 in der Deutschen Tierärztl. Wochenschrift beschrieben, aber Jahrzehnte nicht beachtet. Durch Totschweigen verschwindet ein Krankheitsbild aber nicht.
Die Schwarzkopfkrankheit wurde 1892 das erste Mal bei Puten auf Rhode Island und dann 1900 bei Hühnern beschrieben.
Ja, und wie kommt es, dass sich Hühner bei anderen Geflügelarten anstecken?
Nun, dieses Phänomen der Kreuzinfektionen (Zoonosen) nutzt man auch als Impfstoffbasis. Den Putenherpesvirus nutzt man bekanntermaßen bei Hühner-Marek.