Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fox and the city
Weil hier immer noch der Irrglaube geistert, Füchse kämen erst mit der Dämmerung, bzw. würden die Nähe zum Menschen meiden und wenn nicht, dann sind sie krank... ein sehr schön geschriebener, faktenbasierter Artikel über die Wildtiersituation in Berlin. Und was Füchse anbelangt ist Berlin überall.
Karneval der Tiere-Berliner Zeitung (http://www.berliner-zeitung.de/archiv/wildschweine--fuechse--marder--kaninchen--biber-und-waschbaeren-suchen-sich-ihren-lebensort-mitten-in-berlin--aber-nicht-die-tiere-sind-das-problem--sondern-die-menschen--eine-grossstadtsafari-karneval-der-tiere,10810590,10745176.html)
Saatkrähe
25.11.2011, 03:35
Interessanter Artikel - und gut geschrieben. Bei den vielen Parks in Berlin, wundert mich das alles sowieso nicht.
kniende Backmischung
25.11.2011, 08:27
Man könnte den Mann küssen, dafür, dass er die Tiere und ihr Verhalten so genau kennt und das so gut vermitteln kann!
Von dieser Sorte muss es mehr geben:cool:, sodass jeder über unsere wilden Nachbarn genau bescheid weiß.
Toller Artikel.
Aber Wildschweine möchte ich trotzdem nicht auf den Weiden haben. Nicht, dass ich sie nicht mag(:eat;)), die machen nur alles kaputt.
LG Silvia
manharter
25.11.2011, 08:38
... Wildschweinsichtung gab es bei uns im Tiroler Unterland "scheinbar" eine vor ein paar Jahren mal ... ABER Füchse gibt es leider auch genug ... gestern hat mir so ein Geselle am frühen Nachmittag 8 (!!!!) Hühner den Garaus gemacht .. auch 2 meiner 3 Beschützerhähne mussten dran glauben ... durch das Geschrei meiner 3 Gänse bin ich darauf aufmerksam geworden ... zwar zum ersten Mal seit 3 Jahren, aber jetzt bin ich total verunsichert wie das weitergehen wird ... haben Füchse eigentlich natürliche Feinde außer die Tollwut? ... in mir haben sie jetzt definitiv einen neuen Feind ... hoffentlich knallt mir der Jäger im Revier das Tier bald ab ...
kniende Backmischung
25.11.2011, 08:45
In Deutschland gibt es angeblich keine Tollwut mehr unter den Wildtieren (außer bei Fledermäusen). Ansonsten haben Füchse keine natürlichen Feinde. Es sei denn, man würde Wölfe und Bären wieder einbürgern.
Das Beste ist, sich bei der Jagdbehörde informieren, was man tun kann.
Ansonsten: Sichere Zäune und Elektrozaun (richtig installiert wirkt der Wunder!).
LG Silvia
Moin,
Es sei denn, man würde Wölfe und Bären wieder einbürgern.
da bist du aber schlecht informiert: Wölfe (http://www.wolfsregion-lausitz.de/verbreitung/verbreitung-in-deutschland)
lg Thomas
Füchse und Kaninchen hab ich bis jetzt tatsächlich nur nachts angetroffen hier in Berlin ... gibt wohl zu wenig tagaktive Beute wie Hühner.
kniende Backmischung
25.11.2011, 15:46
Hi Oggi (Thomas;)),
Manharter lebt in Tirol/Österreich, gibts die da auch?
Das es in old Germany welche gibt, weiß ich:). Leider gibts im Siebengebirge keine:neee:.
LG Silvia
Saatkrähe
25.11.2011, 16:19
.... ABER Füchse gibt es leider auch genug ... gestern hat mir so ein Geselle am frühen Nachmittag 8 (!!!!) Hühner den Garaus gemacht .. auch 2 meiner 3 Beschützerhähne mussten dran glauben ... durch das Geschrei meiner 3 Gänse bin ich darauf aufmerksam geworden ... zwar zum ersten Mal seit 3 Jahren, aber jetzt bin ich total verunsichert wie das weitergehen wird ...
Au jee - das ist wirklich heftig !! Das kann einen erstmal umhauen. Ich war ja auch immer 'großzügig', wenn auch traurig, wenn mir mal ein Huhn geholt wurde. Aber als es dann mal 5 auf einmal waren, schwoll selbst mir der Kamm und platzte mir der Kragen..
Wie Du schon sagst.. solange der Jäger da nichts unternimmt, wird es immer wieder passieren. Doch Du weißt ja selbst.. Verluste durch Füchse sind immer nur eine Frage der Zeit. Aber ACHT auf einmal... da fällt einem nix mehr ein.
manharter
25.11.2011, 17:30
... an dieser Stelle: Kommando zurück! ... es war kein Fuchs (Gott sei Dank!) ... der Nachbarshund ist ins Gehege gelangt und hat sich ausgetobt ... mich hat schon stutzig gemacht, dass alle Hühner und Hähne nur getötet wurden, aber nichts gefressen wurde ... dann dass den Gänsen nichts passiert ist (ein Fuchs wird sich doch eher die fette Beute sichern, als ein kleines Araucana-Hennchen oder eine ältere Zwergbrahmadame zu meucheln?!) ... dann ist mir noch aufgefallen, dass nur jene Hühner tot sind, die unseren Hund kennen und daher keine natürliche Angst vor Hunden haben ... weiters ist der einzige überlebende Hahn genau derjenige, der sich immer wieder mal gerne ausserhalb des Geheges aufgehalten hat und im Zuge dessen vom Nachbarshund mal angefallen wurde und dabei die Hälfte seiner Federn verloren hat (seither haben die nachgewachsenen Federn einen Gelbstich) - ergo ... er wird sich in Sicherheit gebracht haben ... im übrigen hat dieser absolut verzogene Köter schon zweimal ein Huhn von mir geschnappt, wenn es ausserhalb des Geheges war (kommt leider hie und da bei unverbesserlichen Ausbrecherköniginnen vor) und dann noch die Reaktion der Nachbarn auf meine Frage, was denn ihr Hund in der besagten Zeit gemacht hätte ... also ... in diesem Sinne will ich mich bei allen möglichen Füchsen, die meine Tiere jetzt schon seit 3 Jahren in Ruhe lassen, entschuldigen und hoffe darauf, dass der liebe Köter mal ins falsche Tier beisst ...
manharter
25.11.2011, 17:31
Hi Oggi (Thomas;)),
Manharter lebt in Tirol/Österreich, gibts die da auch?
Das es in old Germany welche gibt, weiß ich:). Leider gibts im Siebengebirge keine:neee:.
LG Silvia
... es wird immer wieder behauptet, dass ein Wolf in unserer Nähe sein Unwesen treibt, aber Beweise gibt es keine ... ein Bär ist mal ganz in der Nähe vorbeigelaufen und durch den Inn geschwommen ... aber gleich hinter der Deutschen Grenze wurde er ja in die ewigen Jagdgründe befördert ... ;)
Bei uns ist vor ein paar Monaten ein Wolfswelpe entlaufen , aus einer gemischten Anlage (Braunbären /Wölfe)
Wahrscheinlich ist der arme Kerl verhungert....
Saatkrähe
25.11.2011, 18:25
Manharter - in Norwegen werden solche Hunde sofort erschossen wenn die wildern. Das ist dort Gesetz. In Deinem Fall würde ich den Nachbarhund lieber in gute, feste Hände geben und die Nachbarn erschießen :laugh ;););) :biggrin:
Ich weiß, Dir ist ganz sicher nicht zum lachen zumute...
manharter
25.11.2011, 18:47
Manharter - in Norwegen werden solche Hunde sofort erschossen wenn die wildern. Das ist dort Gesetz. In Deinem Fall würde ich den Nachbarhund lieber in gute, feste Hände geben und die Nachbarn erschießen :laugh ;););) :biggrin:
Ich weiß, Dir ist ganz sicher nicht zum lachen zumute...
... tja ... was passiert ist, kann man nicht mehr rückgängig machen ... ich kann nur noch genauer sein, dass der Hund keine Möglichkeit mehr hat überhaupt ins Gehege zu kommen ... für die Nachbarn sind es irgendwie "nur" Hühner, die man ja ersetzen kann ... obwohl ich mich schon als Nutztierhalter deklarieren würde, hänge ich trotzdem an jedem einzelnen Tier ... ich kenne die ganze Geschichte und alle Eigenheiten des jeweiligen Tieres ... fast alle sind mit und ohne Glucke schon bei mir geschlüpft und aufgewachsen ... noch kenne ich immer jede einzelne Henne und das zu ihr gehörende Ei ... die Hähne habe ich genau für die (vormals) große Truppe ausgewählt, damit sie mir auf die Hennen aufpassen ... die Jungs haben das super gemacht in Bezug auf die vielen Habichtangriffe der letzten 2 Monate ... nur der Hund war ihnen dann doch überlegen ... das Hühnerleben geht auf jeden Fall weiter ... 4,6 Halbwüchsige werden für den weiteren Fortbestand der großen Legetruppe sorgen ... auch eine kleine Altsteirertruppe sowie eine große Grünlegertruppe ist heuer auch herangewachsen ... jetzt brauche ich nur noch eine Woodoo-Puppe für den Nachbarshund ... ;)
Saatkrähe
25.11.2011, 19:40
Nachbarn sind ja immer so ein Thema für sich.. Man will ja möglicht gut auskommen miteinander. Aber Hunde die wildern dürfen nicht frei herumlaufen. Wie ist das bei Euch in Österreich geregelt ? Was wäre, wenn ein Hund dem Hund des Nachbarn mal eben die Kehle durchbeißt. Könnte man ihnen sagen: ist doch nur ein Hund :roll Damit würde ich ihn mal konfrontieren. Oder bestimmt er allein, wem welche Art Tier mehr wert zu sein hat, oder überhaupt am Herzen zu liegen hat.. Ich wäre auf solche Nachbarn stinksauer - sehr viel weniger auf den Hund, wenn überhaupt.
Ein Laie hat überhaupt keine Ahnung davon, wie viel einem Geflügel bedeuten kann - und schon gar nicht, welche Mühe und Aufmerksamkeit, Zeit und Kosten damit verbunden sind. Als ich damals mit meiner Hundedame von Berlin aufs Land zog, hatten meine dortigen Nachbarn eine Hybridenherde von rund 30 Hühnern. Das Erste was ich machte war, mit den Nachbarn zu sprechen - ihnen zu sagen, daß mein Hund zwar gern mal hinter Enten her jagte in den Parks von Berlin (selten), ich sie aber eigentlich so angeleitet hatte es nicht zu tun und sie auf Pfiff für gewöhnlich wieder abläßt. Wir haben dann Hund und Hühner rausgelassen und beobachtet. Was sie dann tat war erstaunlich. Die Hühner der Nachbarn durften auch auf unser Grundstück - aber mein Hund sorgte für eine 'Bannmeile' direkt um unser Haus herum, die sich auf etwa fünf bis zehn Meter belief. Ich weiß nicht mehr genau wie lang es dauerte - laß es eine bis drei Wochen gewesen sein, dann hatte sie begriffen, daß sie keine Hühner jagen darf. Was sie dann auch nie wieder tat. Im Gegenteil, hat sie by chance sogar Habichte verjagt.
Die letzte Schlachtung meiner Junghähne vor zwei Wochen, habe ich inzwischen verdaut. Daß ein Fuchs/Fähe vor etlichen Jahren meine fünf Hühner und Hähne meuchelte, manche davon sechs und sieben Jahre alt, aus eigener Aufzucht, tut mir heute noch weh. Für mich waren es sehr besondere Hühner und mit dabei welche aus erster Brut meiner Hühnerhaltung. Nee doo, so'n Nachbarn........ http://www.cosgan.de/images/midi/boese/a030.gif *räusper* ....würde ich mal beim Bierchen aufklären :roll
Bei nem Bierchen? Dat würd ich auf die juute alte klären, würd ich ;)
@ Redcap, ich hab ja via Muddern noch ganz gute Kontakte nach Berlin und in Steglitz sieht man mittlerweile recht häufig Füchse tagsüber. Eine Begebenheit die Mums beste Freundin erzählt hat:
Geht mittags nach dem Mittagsschlaf mit ihrer Kiddigruppe (sie arbeitet in einem Hort als Erzieherin) in den Garten, auf einmal rufen die Kids, das nebenan im Garten zwei ganz tolle Hunde sind... sie schaut nach... zwei Füchse beim *hüstel* "Liebe machen". Tags drauf, vormittags, sieht sie die Füchse im Hortgarten rumstreichen. Nach einem Anruf bei meiner Mum, ob und was man denn machen sollte, wurde der Zaun auf 2 Meter erhöht und mit Überhang nach außen gesichert. Gab zwar ein hin und her mit den Behörden, wegen Bauvorschriften etc. aber die haben nach Rücksprache mit den Fuchserfahrenen bei der Stadt nachgegeben. In Berlin Grunewald sind sie auch tagsüber in den Gärten unterwegs.
Ich wollte mit dem Artikel eigentlich nur nochmal verdeutlichen, das urbane Füchse existieren und darauf pfeifen das sie laut Lehrbuch erst auftauchen, wenn die Sonne untergeht ;)
Hallo!
Schöner Artikel, Lexx.
Ich konnte im Rahmen meiner ehrenamtlichen Mitarbeit in einer Nabu- Ortsgruppe den Herrn Ehlerts auch mal kurz persönlich kennen lernen, und das ist wirklich ein seltener Mann, mit Herz und Verstand, wie es ihn viel zu selten gibt =)...
Apropos drauf pfeifen, rauszukommen wenn die Sonne untergeht:
Einen wunderschönen Augenblick, an den ich heute noch von Herzen gern zurück denke, bescherte mir ein Fuchs, der sich an einem Vormittag im späten Januar vor seinem Bau zusammen gewickelt in die Sonne gelegt hatte, und sich die mit gemütlich zur Seite geklappten Ohren auf den Pelz scheinen liess. Ich war mit der S- Bahn zum Messegelände unterwegs, und der Bau war zwischen Westkreuz und Messegelände am sonnenexponierten Hang des Bahndammes.
Fand ich total genial, seine wahre Seelenruhe... Unten, 10 m entfernt, brät die S- Bahn lang, und keine 5 m hinter ihm, hinter der Lärm- und Sichtschutzwand, brandet der Stadtverkehr.
Irgendwie mag ich Füchse supigerne, mit ihrer Art, das Leben so zu nehmen, wie es kommt, und aus allem das Beste zu machen. Was uns freilich oft nicht so ganz zum Gefallen ist, aber Respekt verlangen die Roten einem doch schon ab ^^...
Ihr Motto könnte sein: Wenn das Leben Dir eine Zitrone schenkt..., dann frage nach Salz und Tequila :laugh...
Grüße, Andreas
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