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dann eben nicht
25.09.2011, 17:13
Hallo zusammen!
Kann mir jemand sagen, was die eigentliche, - (also sozusagen die biologisch geplante), - Funktion von Kehllappen ist?
Mir fällt auf, daß Küken an den ersten Tagen richtig gierig an den Kehllappen der Glucke rumpiepsen, - (fast schon an Säugetier-Küken erinnernd, die saufen wollen), - und mir fällt auf, daß sich ein Huhn, - (oder Hahn), - innerhalb von Sekunden beruhigt, wenn ich seine Läppchen streichle. - Egal wie dramatisch der Grund der vorherigen Beunruhigung war!
Ich kann nirgergends was über Kehllappen finden, - außer daß es sie gibt, und wie sie bei den verschiedensten Rassen ausgebildet sind, oder sein sollten...
Ist auch nicht dolle wichtig, - eigentlich reicht es ja, wenn Hühners das wissen, - aber interessiern würd's mich schon irgendwie..
LG Martin
cimicifuga
25.09.2011, 19:02
ich hab eigentlich keine ahnung wofür die lappen sind aber ich persönlich würde zwei funktionen annehmen:
1) kamm und kehllappen haben eine kühlfunktion (das würde auch die genoppte oberfläche erklären)
2) rote kehllappen und kamm sind geschlechtsmerkmale und haben eine erkennungsfunktion für evtl. geschlechtspartner
Hallo Martin,
gute Frage !!!!
Kehllappen wird von Kücken gepickt, weil es Beute, Nahrung, sein könnte. Das duldet die Glucke auch nur die ersten Tage. Ist aber nur meine Meinung. Die Kücken picken in den ersten Tage nach allem, was freßbar sein könnte: Füße der Geschwister, dunkle runde Punkte auf dem Boden oder die Finger der Zweibeiner. Nach einer Woche können sie alles besser differenzieren.
Ansonsten würde ich der Antwort von Marie zustimmen.
Gruß, Laura
dann eben nicht
25.09.2011, 20:40
Das hab ich beides auch zuerst angenommen!
Äh, - sorry! - Hallo erstmal!
Küken gehen auf die Kehllappen NACH dem Essen! - Meine Glucke läßt zu, daß sie mir auf der Hand rumhopsen und alles nehmen, was ich anbiete, - aber DANACH hat sie die Viechlein trotzdem an ihren Läppchen hängen...
Und wieso beruhigt sich sogar mein Gockel nach einem Raubvogelangriff, - (der ihn eine Spore gekostet hat), - mit ein bißchen Kehllappen streicheln?
Wieso kommen sie manchmal an den Zaun, - wenn irgendwas war, - und strecken mir ihre Köpfchen entgegen?
Und sind dann sofort beruhigt, wenn ich Läppchen anfasse?
Ich bin kein Hühnerstreichler! - Ganz bestimmt nicht! - Weil sie das normalerweiße nicht leiden können!
Und wieso wollen die Küken nach ein paar Tagen plötzlich nimmer?
Das ist nicht zufällig!
Ich kenne echt viele unerklärliche Phänomene in der Tierwelt, - aber dazu kann ich nichts rausfinden...
@ Laura: Nicht nur Küken in den ersten Tagen picken nach allem was freßbar sein könnte! - Alle Hühner tun das, - egal wie alt sie sind! - Und es ist auch total süß, wenn mich eins in den Zeh beist, weil ich Sandalen anhabe, - und der Zeh eben wackelt...
Ich bleibe gespannt! - Danke für Antworten! - Und liebe Grüße!
Martin
Hy!
Fragen wir mal so rum:
1. Woran erkennt der Hahn, dass eine Junghenne demnächst legereif wird, und warum behandelt er sie ab dann so richtig als Frau (also treten und pipapo)?
Richtig, er erkennt es daran, dass sich ihr Kamm und ihre Kehllappen vergrößern und leuchtend rot färben. Im Umkehrschluß zeigt es die Praxis, dass ihn die meist blassen und in den Lappen und Kamm zurückgesetzten Glucken nicht mehr interessieren (kratzbürstiges Verhalten hält ihn nicht ab).
2. Warum sind meistens die Tiere die ranghöchsten, die die ausgeprägtesten/ größten Kehllappen/ Kämme haben?
Meiner Meinung nach darum, weil möglichst ausgeprägte und intensiv gefärbte Kehllappen und Kämme von bester Gesundheit und Vitalität zeugen, also einen guten Fortpflanzungspartner verheißen, und weil sie individuell sind, also persönliches Erkennen ermöglichen.
Was den "Tellington Touch" angeht, so kann man sich dasselbe fragen, warum jegliches Getier sich entspannt, wenn man die Ohren krault etc. ... Und die Sache mit den Küken hat sich ja bereits beantwortet: Küken sind in den ersten Tagen sehr neugierig und pickeln an allem rum. Wie Du ja selbst sagst, Martin, wollen sie nach ein paar Tagen nimmer, heisst also, die Phase ist vorbei...
Grüße, Andreas
cimicifuga
26.09.2011, 09:25
andreas wenn man deine ausführungen betrachtet, dann frage ich mich, wieso meine jetzt geschlechtsreifen junghähne immer wieder versuchen ihre (noch nicht legereifen und demzufolge kamm-blassen) schwestern zu vergewaltigen, statt sich an den bereits "notgeilen" (man verzeihe die ausdrucksweise) althennen zu versuchen, die seit dem frühjahr nicht mehr beglückt wurden und deren kämme knallrot sind?
oder kommt da noch ein faktor dazu?
Hy!
Fragen wir mal so rum:
1. Woran erkennt der Hahn, dass eine Junghenne demnächst legereif wird, und warum behandelt er sie ab dann so richtig als Frau (also treten und pipapo)?
Richtig, er erkennt es daran, dass sich ihr Kamm und ihre Kehllappen vergrößern und leuchtend rot färben. Im Umkehrschluß zeigt es die Praxis, dass ihn die meist blassen und in den Lappen und Kamm zurückgesetzten Glucken nicht mehr interessieren (kratzbürstiges Verhalten hält ihn nicht ab).
2. Warum sind meistens die Tiere die ranghöchsten, die die ausgeprägtesten/ größten Kehllappen/ Kämme haben?
Meiner Meinung nach darum, weil möglichst ausgeprägte und intensiv gefärbte Kehllappen und Kämme von bester Gesundheit und Vitalität zeugen, also einen guten Fortpflanzungspartner verheißen, und weil sie individuell sind, also persönliches Erkennen ermöglichen.
Grüße, Andreas
Hallo Andreas,
offensichtlich hast Du Dir eine Meinung gebildet, und versuchst nun diese mit Spekulationen, die Du als Fakt darstellst, zu belegen.
Es stimmt nicht, dass Hähne "im Kamm zurückgesetzte Glucken" nicht mehr interessieren. Nimm mal eine Glucke und setze sie zu einem anderen Hahn. Dann wirst Du sehen, dass Deine Aussage nicht unbedingt zutreffen muß. Ebensowenig ist es Fakt, dass die ranghöchsten Tiere meistens die grössten Kehllappen und Kämme haben.
Nach Deiner Theorie müssten z.B. Mittelmeerrassen sexuell wesentlich aktiver sein als nordische Rassen oder Kämpfer. Das ist aber nicht so.
1) kamm und kehllappen haben eine kühlfunktion (das würde auch die genoppte oberfläche erklären)
Diese Aussage von Marie trifft es schon eher. Schau Dir mal die Kämme und Kehllappen von Italienern, Minorka, Spaniern usw.(Mittelmehrrassen) an. Vergleich die mal mit Rassen aus kälteren Gegenden, die oft Rosen-, Wulst- oder Erbsenkamm haben. Die Hähne der Kämpferrassen dürften, nach Deiner Theorie, überhaubt kein Interesse an ihren "Frauen" haben, denn bei denen ist der Kamm nur ansatzweise vorhanden. Aber auch das stimmt nicht. Kämpferhähne treten ihre Hennen nicht weniger als z.B. Italiener.
MfG
Ernst Niemann
Hallo Ernst,
Andreas hat nur seine Meinung kundgetan, dafür ist dieses Forum ausdrücklich da. Es gibt keinen Grund für Deinen angriffslustigen Tonfall.
offensichtlich hast Du Dir eine Meinung gebildet, und versuchst nun diese mit Spekulationen, die Du als Fakt darstellst, zu belegen Bitte bleib inter-nett! Danke.
LG
Toffee
dann eben nicht
26.09.2011, 15:23
@Toffee: Ich fand Ernst jetzt echt nicht unfreundlich, oder angriffslustig, - er hat einfach eben auch seine Meinung kundgetan...
Hallo Ihr!
Leider muß ich ich Andreas auch widersprechen. - Das mit den blassen Glucken, - da hab ich erst gedacht: "Ahaaaa!" - Aber dann ist mir aufgefallen, daß der Gockel sie auch in Ruhe läßt, während sie führen, - obwohl dann längst alles wieder quietschrot ist...
Auch daß die ranghöchsten Tiere meistens die größten oder auffallendsten Kämme und Lappen haben stimmt nicht! - Meine Alpha ist New Hampshire, - beide Grünleger und schon gleich gar die Marans, haben wesentlich mehr an Kamm und Kehllappen zu bieten. - Auch den Gockel scheinen diese Reize nur sekundär zu interessieren, - seine Lieblingshenne ist (meistens zumindest) ein Blausperber, und die hat sogar noch weniger, als die Alpha...
Was die Küken anlangt, - das ist kein neugieriges Rumpicken, - mal abgesehen davon, daß neugieriges Rumpicken nicht nur ein paar Tage anhält, - das machen sie eigentlich ziemlich lange, - auch wenn sie längst wissen, daß man meine Fingernägel z.B. nicht essen kann...
Sie gehen an den ersten Tagen wirklich absolut gezielt an die Läppchen der Glucke, - und zwar nach dem Essen! - Wenn es nicht so absurd wäre, würd ich sagen sie trinken, - weil es nämlich auch ungefähr in dem Maße nachläßt, wie sie vermehrt mit Mama draußen rumrennen und trinken lernen!
"Tellington Touch" fand ich sehr interessant, - ich kannte das bisher nur aus meinem eigenen Umgang mit allen möglichen Viechern.
Hat aber meiner Ansicht nach, nicht unbedingt was mit Kehllappen zu tun. - Also, - nicht mit der absolut rasanten und intensiven Effektivität jedenfalls...
Trotzdem aber eine wirkliche Bereicherung!
Vielen Dank auch schonmal für alles was Ihr Euch an Gedanken macht!
Grüße Martin
PS: Hat das mit den Küken eigentlich sonst auch schon jemand so beobachtet? - Ist das bei allen Hühnern so, - oder nur bei meinen Mixen?
cimicifuga
26.09.2011, 15:30
also ich hab das mit den küken die an kehllappen rumpicken selbst nicht beobachten können.
Hallo
ich hatte mal Shamoküken, die haben sich regelrecht in den Kehllappen verbissen!
Die Glucke ließ sich das in der ersten Zeit gefallen, dann aber nicht mehr.
Andere Küken picken mal mehr, mal weniger daran herum. Keine Ahnung, warum?
Bei den Kämmen und Kehllappen ist es so, dass gerade mein Italiener und mein Lachs die Führung haben. Beide sind absolut nicht köämpferisch veranlagt, im Gegensatz zu zwei Zwerghähnen mit großen Kehllappen und Kämmen. Die stehen rangmäßig aber unter dem Lachs. (Das hat nichts mit der Größe zu tun, Zwerghähne lassen sich auch von Riesenhähnen nicht unterbuttern, habe ich festgestellt).
@cimicfuga
Vermutlich stehen deine Junghähne im Rang noch unter den Althennen und vergreifen sich daher lieber an ihren Schwestern, um den Hormonstau loszuwerden. Bei mir gehen nur die selbstbewussteren Junghähne mal an eine ältere Henne und oft kassieren sie dann richtig Prügel. Junghennen wehren sich meist nicht, sondern versuchen zu flüchten.
LG, Sonja
Richtig, er erkennt es daran, dass sich ihr Kamm und ihre Kehllappen vergrößern und leuchtend rot färben. Im Umkehrschluß zeigt es die Praxis, dass ihn die meist blassen und in den Lappen und Kamm zurückgesetzten Glucken nicht mehr interessieren
Hallo Toffee,
Willst Du mir nun sagen, dass ich der deutschen Sprache nicht mächtig bin? Da kann ich nichts von: "ich glaube, ich könnte mir vorstelen oder ich bin der Meinug" lesen. Es wird in der Formulierung als Fakt dargestellt. Das Einzige was hier Fakt ist, ist dass es so nicht generell zutriftt.
offensichtlich hast Du Dir eine Meinung gebildet, und versuchst nun diese mit Spekulationen, die Du als Fakt darstellst, zu belegen
Was ist daran dann bitte falsch? Genau das ist doch offensichtlich passiert. Abgesehen davon habe ich mit diesem Satz auch nur meine Meinung geäussert. Eines kann ich Dir jedenfalls versichern. Wenn ich wirklich in eine angriffslustige Stimmung komme, dann sieht das noch etwas anders aus. Da ist es mir dann auch egal ob es eine Rüge oder Sperrung durch einen Moderator nach sich zieht.
Grundsätzlich halte ich es aber für gut, wenn die Moderatoren die Beiträge aufmerksam verfolgen. Ich hoffe nur das man sie auch dann hört, wenn hier mal wieder extremer Unsinn verbreitet wird. Dass mich nun keiner falsch versteht. Damit meine ich ausdrücklich nicht diesen Thread. Das gilt ganz allgemein. Oder ist mit der freien Meinungsäußerung alles abgedeckt?
MfG
Ernst Niemann
Hallo
Mit der freien Meinungsäußerung ist alles abgedeckt was nicht den Forenregeln zuwiderläuft. Als Moderatorin ist es meine Aufgabe Untertöne zu beobachten und bei zu scharfen Formulierungen zu ermahnen. Bei sorgfältiger Lektüre von Andreas Beitrag kann man den Hinweis auf "Meinung" anstelle von "Fakt" durchaus finden. Aber auch ohne diese Formulierung ist Andreas Beitrag nichts anderes als eben das - ein Beitrag zur Diskussion.
Es gibt in diesem Forum zum Glück keine Verpflichtung ausschließlich wissenschaftlich belegte Fakten zu posten - dann wäre dieses Forum nämlich keines.
Es gibt aber sehr wohl Forenregeln, die verbieten ein anderes Mitglied unhöflich zu behandeln. Wir wünschen uns hier einen freundlichen, respektvollen und toleranten Umgangston.
In diesem Sinne allen Usern einen friedlichen Montag Abend,
Toffee
Philipp G.
26.09.2011, 17:58
Bei den Kehllappen handelt es sich um dünne Hautanhängsel. Sie sind von einer sehr blutgefäßreichen Lederhaut bedeckt. Die Blutzufuhr kann geregelt werden.
Kehllappen entwickeln sich unter Einfluss der Geschlechtshormone. Besonders das Testosteron ist förderlich für die Entwicklung, was erklärt, wieso Hähne größere Kämme und Kehllappen besitzen.
Wenn man sich die Bankivahühner ansieht stellt man unweigerlich fest, dass die Kehllappen im Verhältnis zu heutigen Hühnerrassen recht klein sind. Nichts desto trotz dienen die Kehllappen der Kühlung. Denn Hühner können nicht schwitzen. Somit müssen sie bei großer Anstrengung die Körpertemperatur regulieren können. Dies geschieht durch stärkere oder schwächere Durchblutung der Kehllappen.
Jedoch sind die Kehllappen eigentlich auch Merkmale für den Rang einer Henne in einer Gruppe. Je größer und röter(durchbluteter) der Kamm und Kehllappen sind, desto gesünder und ranghöher sollen die Hennen sein. Das kann ich aus eigener Erfahrung nicht eingeschränkt so unterschreiben, allerdings denke ich, dass es in der Regel zutreffen könnte.
Eine weitere Funktion haben die Kehllappen beim Hahn. Nämlich die des Angebens. Er soll dadurch anscheinend die Henne beeindrucken können.
Ein Zusammenhang zwischen Kehllappen und Kükenaufzucht ist mir bisher in keinem Fachbuch begegnet. Küken picken schlicht und ergreifend nach allem was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.
dann eben nicht
26.09.2011, 18:32
@ Ernst und Toffee:
Vielleicht reißt Ihr Euch beide mal ein bißchen zusammen!
dann eben nicht
26.09.2011, 18:49
Hey zusammen!
@ Elanor: Genau dieses "Warum" möcht ich gern wissen...
@ cimicfuga: Was Elanor zu Deinen Junghähnen sagt ist 100% richtig! - Und daß Kehllappen u.A. auch zur Kühlung dienen können ebenfalls!
@ Philipp G.: Was Du über Rangordnung sagst stimmt nicht! - Ich kenne einen sehr imposanten Andalusier-Hahn, der von einem relativ winzigen, praktisch kammlosen Mix dominiert wird! - Aber sowas von dominiert!
Die Entwicklung von Kehllappen bei Wildhühnern ist äußerst unterschiedlich, - aber haben tun sie alle welche!
WARUM?
Ich meine warum ursprünglich!
Und bitte, - ohne Zoff!
cimicifuga
26.09.2011, 19:01
WARUM?
Ich meine warum ursprünglich!
ich denke so wirklich restlos wird man das nicht klären können.
je nachdem welcher liga du angehörst könnte man also sagen weil entweder
a) der liebe gott das so gemacht hat
oder
b) weil es sich im laufe der evolution so ergeben hat - also weil irgendein saurier vorfahr was ähnliches gehabt hat und sich das weiter vererbt hat.
eigentlich finde ich aber, dass das "warum" mit dem thema kühlung und äussere geschlechtsmerkmale schon reichlich abgedeckt ist. was gefällt dir denn an der begründung nicht?
Philipp G.
26.09.2011, 19:07
Keine Regel ohne Ausnahme, aber im Allgemeinen kann man sagen, dass vitale Tiere auch in der Rangordnung höher stehen.
Bei unseren Haushuhnrassen muss man natürlich immer davon ausgehen, dass ihr Verhalten durch Züchtung beeinflusst werden kann, aber "ursprünglich" war es sicher so, dass Tiere mit mehr Lebenskraft auch im sozialen Umfeld höher gestellt waren. Demnach war der Kamm und die Kehllappen ein Zeichen von Vitalität und somit ein betörendes Geschlechtsmerkmal auf beiden Seiten.
Lediglich an Einzelbeispielen kannst du doch nicht sagen, ob eine Theorie stimmt oder nicht. Und dein "Warum" müsstest du mal genauer erklären, willst du als Antwort haben " Weil es auf Grund von spontanen Mutationen zu Veränderunen im Erbgut gekommen ist und die Kehllappenbildung einen Vorteil welcher Art auch immer dargestellt hat!"?
dann eben nicht
26.09.2011, 19:39
Soviel Zeit, mich heute noch umfassend zu allem zu äußern, hab ich heut echt nicht mehr!
Also sag ich jetzt einfach garnix, und wünsch Euch allen einen richtig schönen Spätsommerabend!
Martin
PS: Morgen sag ich dann schon was, - keine Sorge, - und keine falschen Hoffnungen... :p
Philipp G.
26.09.2011, 19:44
Typisch.... jetzt wos spannend wird.
Hallo zusammen,
ich weiß nicht, was meine Hühner von ihren Kehllappen oder Kamm halten, aber für mich als Halter sind sie immer eine gute Orientierung. Die Farbe und die Größe lassen Vitalität oder Krankheit erkennen. Junghähne mit zu kleinem oder zu spät entwickeltem Kamm werden sofort aussortiert. Von Hennen, die öfters mal einen bläulichen Kamm haben, nehme ich keine Bruteier. Den Legebeginn erkenne ich an der Errötung. Es gibt bestimmt noch mehr Beispiele.
Zum Kraulen der Kehllappen: Meine Tochter liebt das, bei meinen Hühnern bin ich mir nicht sicher. Sie verhalten sich dann ruhig und schließen auch manchmal die Augen, aber das drückt nicht immer Wohlbefinden aus. Es könnte auch ein "ich ergebe mich, schalte einfach ab, kann es nicht ändern" Verhalten sein.
Zum Thema Kücken und Kehllappen: Der wackelnde Kehllappen einer Glucke ist natürlich ein starker Reiz zum Zuschnappen für die Kücken. Meine picken auch nicht danach, sondern schnappen und halten fest bis die Glucke es beendet. Dieses Verhalten zeigen sie in den ersten Tagen auch bei einem Hahn. Es ist kein Saugreflex, sondern wird eher damit zusammenhängen, daß sie am Anfang schlechter sehen und gefangene Beute somit erstmal festgehalten wird.
Gruß, Laura
Hallo Toffee,
ich habe auch nach nochmaligem Durchlesen meines Textes die Stelle nicht gefunden, an der ich unfreundlich, respektlos, intollerant oder angriffslustig war.
zeigt es die Praxis, dass ihn die meist blassen und in den Lappen und Kamm zurückgesetzten Glucken nicht mehr interessieren
Für diese Behauptung gibt es keinen Beleg. Es ist zwar richtig, dass sich der Hahn mehr auf die anderen Hennen seiner Hennengruppe konzentriert, als auf die Glucke, aber das scheint mehr mit dem Aufwand, die Henne vom Nest zu holen, zu tun zu haben. Es ist für ihn offensichtlich einfacher eine der rumlaufenden Hennen zu treten. Wenn Du diese Glucke, mit ihrem blasseren Kamm, zu einem anderen Stamm, mit einem anderen Hahn setzt, wird dieser, in der Regel, sofort über die Glucke herfallen. Er schaut da nicht nach dem blassen Kamm.
Wenn sich eine Behauptung nicht belegen lässt, dann ist sie nun mal eine Spekulation. Nichts anderes habe ich gesagt. Im Gegensatz zu Andreas habe ich meine Meinung nicht als Fakt dargestellt. Ich sagte "offensichtlich". Nach meinem Verständnis der deutschen Sprache bedeutet das, dass es so aussieht. Bei Andreas hast Du nach "sorgfältiger Lektüre" festgestellt, dass es wohl Meinung und nicht Fakt sein soll.
Bei sorgfältiger Lektüre von Andreas Beitrag kann man den Hinweis auf "Meinung" anstelle von "Fakt" durchaus finden
Bei mir konstatierst Du bei der Definiton Spekulation, für eine nicht belegbare Behauptung, einen angriffslustigen Tonfall. Hätte ich Deiner Meinung nach, bei Google, nach einem freundlicher klingenden Synonym suchen sollen? Da seh ich keinen Grund für, denn das Wort ist in keiner Weise negativ belegt. Ohne jetzt wie ein Schulmeister wirken zu wollen. Spekulieren kommt von lateinisch speculari = beobachten. Das bedeutet, dass die von Andreas gemachte Aussage nicht belegbar ist, sondern bestenfals eine von ihm gemachte Beobachtung. Mehr ist es auch nicht. Auf jeden Fall ist diese Aussage nicht angriffslustig.
Ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass ich bei meinen Beiträgen nicht immer den Diplomaten raushängen lasse. Aber in diesem Fall hättest Du Dir die, m.M. überflüssige Maßregelung sparen können, da ich sonst durchaus auch schon mal angriffslustig werden könnte. Da würde ich Dich dann auch fragen, ob Du der Meinung bist, dass Dein Auftrit als " Beobachter der scharfen Untertöne" nicht etwas übertrieben war. Aber das mache ich nicht, denn dann wäre ich ja nicht mehr "inter-net".
Obwohl, dann hätte Deine Kritik, bezüglich des Umgangtons, in meinen Beiträgen zu diesem Thread etwas mehr Substanz.
MfG
Ernst Niemann
dann eben nicht
27.09.2011, 12:52
Wie soll ich denn das jetzt verstehen? "Typisch.... jetzt wos spannend wird."
Hallo zusammen!
@ Marie: Ich glaube nicht, daß die beiden Ligen, die Du ansprichst, sich ausschließen...
Ich hab absolut nichts an den Erklärungen "Geschlechtsmerkmal" und "Kühlung" auszusetzen, - beides war mir im Wesentlichen bereits klar, als ich die Frage gestellt habe. - Es genügt mir nur eben nicht, weil ich sicher bin, daß mehr dahintersteckt.
Wären wir Vögel, würden wir die menschliche Brust sicher auch zunächst als Geschlechtsmerkmal, und Balzschmuck interpretieren, - weil uns der eigentliche Zweck der Brust absolut fremd wäre, und wir keine Ahnung hätten, warum diese kleinen unselbstständigen Menschenküken ständig an den Brüsten ihrer Mutter rumnuckeln...
Nur so zum Beispiel. - Deswegen wären unsere Annahmen trotzdem nicht falsch, - nur eben unvollständig.
Eine Mehrfachfunktion von Organen und Körperteilen ist nichts ungewöhnliches, - und es muß auch durchaus nicht immer sowas wie eine "Hauptfunktion" geben, - (z.B. Ohr: Hören und Gleichgewicht).
@ Philipp: Ist damit mein "Warum" nahe genug erklärt? - Was die Regel anlangt, daß Tiere mit höherer Vitalität in der Rangordnung führen, - das mag schon sein, - aber wie kommst Du drauf, daß Vitalität mit mit der Größe der Anhängsel zu tun hat? - Sind übrigens nicht unbedingt Einzelbeispiele, die ich angeführt habe, - aber da wollen wir mal lieber nicht drüber diskutieren...
@ Laura: Die Kleinen waren auch an den Läppchen interessiert, wenn sie nicht gewackelt haben! - Was das Kraulen angeht, - meine Hühner kommen manchmal von alleine an und wollen gekrault werden... Nicht von Anfang an, - erst seit ich die sie manchmal so beruhigt habe, weil ich eben bemerkt hatte, daß das sehr gut funktioniert...
@ Ernst: Ich fand Deinen Text auch nicht unfreundlich, - aber jetzt noch dran rumzumachen hat doch keinen Wert!
@ Alle: Danke für Eure Gedanken, und einen schönen Tag vollends!
Martin
Moin!
(Nur, ums zu erwähnen, weils eben hier noch nicht erwähnt wurde)
Küken (und Hühner) lieben alles Rote. Das sind die Kehllappen nun mal. Wären die Kehllappen blau, würden die Küken vlt. nicht rangehen.
Ich konnte das übrigens noch nie beobachten, meine Küken pickten vor allem nach Augen. Arme Glucke. :jaaaa:
Bisher ist mir auch noch nie aufgefallen, dass Hühner gern an den Kehllappen gekrault werden. Hm. Werd ich heut abend prüfen. :D
Dass mit den ranghöchsten Tieren, die auch die größten Kämme und Lappen haben, dachte ich eigendlich auch immer, funktioniert (wenns stimmt) natürlich nur wenn die Tiere die gleiche Rasse haben.
Philipp G.
27.09.2011, 14:18
Eine vitale Henne hat auf Grund der besseren Blutzirkulation einen durchbluteteren Kamm, der in Folge dessen röter erscheint.
Vitalität und Kammfarbe stehen in einem engen Verhältnis, was jeder an seinen Tieren beobachten kann.
Es wird wohl klar sein, dass, wie pyraja richtig festgestellt hat, man nur innerhalb einer Rasse diese Vergleiche anstellen kann. Und wie schon erwähnt gehe ich stets vom Bankivahuhn aus, bei dem die Funktion wohl am ursprünglichsten sein dürfte. Die Vitalität der Tiere hat nichts mit der Größe der Anhängsel zu tun, es ist genau umgekehrt. Wenn das Tier vital ist, sind die Kehllappen auch stärker durchblutet. Das kam in meinem ersten Beitrag nicht klar zur Geltung. Jedenfalls habe ich noch keine Henne erlebt, die einen kleinen, eingefallenen, blassen Kamm hatte und sehr vital war.
Ich spreche aber auch Tieren mit kleinem Kamm die Vitalität nicht ab. Im Gegenteil. Auch Tiere mit kleinen Kämmen(rassebedingt) können durchaus vital sein, keine Frage.
Ich konnte auch noch keine Küken beobachten, die an den Kehllappen der Mütter gepickt haben. Wenn ich dich richtig verstehe möchtest du auf eine Funktion der Kehllappen bei der Jungtieraufzucht hinaus. Wieso haben dann Hähne größere Kehllappen?
Und ich habe auch noch kein Huhn gesehn, das ein anderes an den Kehllappen gekrault hätte.
Wenn du dann sie "URSPRÜNGLICHE" Funktion der Kehllappen gefunden hast, kannst du uns ja Bescheid geben.
Hy!
Ernst, wie wäre es denn, bei allem Respekt, wenn Du Dich mal wieder etwas beruhigst?
Sage mir doch mal bitte, wann eine Glucke in der Natur oder auch in der Haltung von selber in eine fremde Herde gerät? Sicherlich nur höchst selten! Und es ist Faktotum, dass den Hahn/ die Hähne der Gruppe die blasse, führende, nicht paarungsbereite Glucke nicht interessiert. Und wenn sie wieder mehr Farbe hat, hält ihn meist noch das spröde, keine Paarungsstimmung anzeigende Verhalten auf Abstand.
Unsere Sebrighthenne ist nun seit zwei Wochen bei der Gruppe zurück (seit die Küken drei Wochen alt waren, der Hahn hatte sie dato also knappe 6 Wochen nicht gesehen), und einzig der Hahn darf ihr sehr nahe kommen, während sie die anderen beiden Hennen noch immer verscheucht.
Der Hahn hätte also alle Gelegenheit der Welt, die Henne auch gegen ihren Willen zu treten, da er wie gesagt dicht neben ihr stehen darf. Macht er aber nicht, er hält sich da aktuell lieber an die seit kurzem legende Zwergrheinländerin. Und ebenso war es in meinem Zivildienst, wo wir mehrere Hähne bei den 40 Hennen hatten.
Auch hier hatten wir die Glucken mit den etwa vierwöchigen Küken reintegriert, und keiner der Kerle wollte sie treten (ihr fünfwöchiges Hahnenküken zählt nicht), obwohl insbesondere die Blausperberglucke sich sehr leicht unterordnete und duckte, und der Alphahahn nicht umsonst den Namen "Rasputin" innehatte... Darum darf ich mich da meinen Erfahrungen zufolge (!) sicherlich etwas entschiedener äußern ;)!
@cimicifuga:
frage ich mich, wieso meine jetzt geschlechtsreifen junghähne immer wieder versuchen ihre (noch nicht legereifen und demzufolge kamm-blassen) schwestern zu vergewaltigen
Hm, haben die einen Althahn dabei, der sie in die Schranken weist?
statt sich an den bereits "notgeilen" (man verzeihe die ausdrucksweise) althennen zu versuchen, die seit dem frühjahr nicht mehr beglückt wurden und deren kämme knallrot sind?
Musst Du das bei Alfred fragen, der jetzt noch stiften geht, wenn ihn die Zwerg- Amrocks nur scharf ankucken :laugh?
Bei ihren Schwestern dürfen die Jungspunde sich ungehindert ihrem erwachenden Trieb (der bei pubertierenden Jungs nicht so unerheblich ist...) hingeben, denn die wehren sich ja nicht. Im Gegensatz zu den Althennen, die den Bengels wahrscheinlich schnell Beine machen würden...
Grüße, Andreas
Sage mir doch mal bitte, wann eine Glucke in der Natur oder auch in der Haltung von selber in eine fremde Herde gerät? Sicherlich nur höchst selten! Und es ist Faktotum, dass den Hahn/ die Hähne der Gruppe die blasse, führende, nicht paarungsbereite Glucke nicht interessiert
Hallo Okina75,
da hast Du mich gründlich missverstanden.
Wenn Du diese Glucke, mit ihrem blasseren Kamm, zu einem anderen Stamm, mit einem anderen Hahn setzt, wird dieser, in der Regel, sofort über die Glucke herfallen. Er schaut da nicht nach dem blassen Kamm./
Mit dieser Aussage wollte ich lediglich belegen, dass der etwas blassere Kamm einer Glucke nicht das Ausschlußkriterium für den Hahn ist die Henne zu treten. Es gibt durchaus Züchter, die diese Tatsache zum entglucken nutzen.
Und es ist Faktotum, dass den Hahn/ die Hähne der Gruppe die blasse, führende, nicht paarungsbereite Glucke nicht interessiert
Ich nehme mal an , dass Du mit Faktotum den Begriff Tatsache oder Wahrheit meinst, und nicht "das Mädchen für alles". Es mag solche Hähne geben, aber eine für alle Hähne zutreffende Wahrheit ist es nicht. Sicher hast Du Recht, wnn Du sagst, dass Glucken, von dem Hahn ihrer Gruppe, kaum getreten werden. Das bestreite ich auch nicht. Ich bestreite lediglich, dass der blassere Kamm dafür ausschlaggebend ist. Ebenso ist es mit Deinem Argument, dass der Hahn Küken führende Hennen nicht belästigt. Auch das bestreite ich nicht. Es kann nur nicht sein, dass lediglich ein blasser Kamm der Auslöser für diese Verhaltensmuster ist.
MfG
Ernst Niemann
Julienna89
27.09.2011, 17:19
Also ob ich nun was beitragen kann zu der Kehllappen-"Problematik" weiß ich nicht.
Aber ich kann ja mal meine Erfahrungen beitragen.
Wir haben ja einen Orpington-Hahn und drei zuchtreife Orpington - Hennen. Darunter ist eine mit markanten Kehllappen und einem großen, roten Kamm. Diese wird vom Hahn nicht getreten.
Dann ist da eine, die einen kleineren, etwas blasseren Kamm und kleine Kehllappen hat. Diese wird sehr oft vom Hahn getreten, sodass sie deutlichen Federverlust am Rücken hat. Die letzte hat einen winzigen Kamm, der ziemlich blass ist und keine sichtbaren Kehllappen. Sie wurde so ziemlich "zertreten" und hat sich in die "Mutterzeit" als Glucke gerettet. Seitdem ist sie wieder vollbefiedert, der Kamm etwas roter geworden.
Da wir noch andere Hennen, meist bunte Mixe haben, konnte ich natürlich auch die Vorlieben dieses Hahns bei den "anders-rassigen" beobachten. Auch hier ein ähnliches Bild, die Hennen mit großem, markanten Kamm und Kehllappen werden entweder gar nicht oder nur sehr sehr selten getreten.
Die Grünlegerhennen mit Erbskamm und kaum sichtbaren Kehllappen sind deutlich öfter "dran" als die Mixhennen mit größerem Einfachkamm. Außerdem stehen die Zwergbrahma ganz oben auf der Liste der Lieblingshennen.
Unser zweiter Hahn, der nur etwa 1/4 vom anderen ist, tritt auch die Hennen mit den kleineren Kämmen fast doppelt so oft wie die anderen.
Ich möchte hier nun keine Theorie anbringen, sind nur meine Erfahrungswerte mit meiner Truppe.
LG Juliane
Moin!
(Nur, ums zu erwähnen, weils eben hier noch nicht erwähnt wurde)
Küken (und Hühner) lieben alles Rote. Das sind die Kehllappen nun mal. Wären die Kehllappen blau, würden die Küken vlt. nicht rangehen.
Ich konnte das übrigens noch nie beobachten, meine Küken pickten vor allem nach Augen. Arme Glucke. :jaaaa:
Bisher ist mir auch noch nie aufgefallen, dass Hühner gern an den Kehllappen gekrault werden. Hm. Werd ich heut abend prüfen. :D
Dass mit den ranghöchsten Tieren, die auch die größten Kämme und Lappen haben, dachte ich eigendlich auch immer, funktioniert (wenns stimmt) natürlich nur wenn die Tiere die gleiche Rasse haben.
Mach das mal ;)
Ich habe eine Henne, die immer ohne Ende schreit, wenn man auch nur in ihre Nähe kommt (hat die Größten Kehllappen und Kamm, der am meißten von allen gefärbt ist. Im alten Stall, also vor mir, war sie Oberhenne von 30 Hühnern). Aber richtig laut. So ein Bock------bock--bockbockbockbockbock. Kann man sich jetzt bestimmt nicht vorstellen. Das einzige, was sie zulässt, ist, wenn man ihr ihren Kamm und die Kehlappen krault.
dann eben nicht
27.09.2011, 18:30
Danke Jonas! - Genau das meine ich! (Unter anderem...)
Hallo Philipp, - wenn Du Deine "Regel" gleich vernünftig formuliert hättest, hätt Dir sicher niemand widersprochen! - Daß bei wildlebenden Kammhühnern die Hautanhängsel zur Rangordnung beitragen, ist wohl kaum zu bestreiten, - aber die Übertragung dieser Regel auf alles was Huhn ist, halte ich für sehr fragwürdig! - Mal abgesehen davon, daß es nichts mit dem zu tun hat, was ich wissen will! - Du hast mich nämlich nicht richtig verstanden, wenn Du denkst, ich will auf die Funktion der Lappen in Bezug auf Jungtieraufzucht hinaus!
Im Übrigen hab ich auch noch kein HUHN gesehen, das ein anderes an den Kehllappen gekrault hat, - aber einen HAHN, als er eine Glucke nach mißglückter Brut trösten wollte, - und ab und zu auch mal ein Huhn, das dem Hahn die Lappen gekrault hat!
Hallo Andreas!
Es ist absolut richtig, daß Hähne Glucken in Ruhe lassen! - Ich denke, das würde sogar auch noch so sein, wenn man eine brütende Glucke in eine andere Herde umtopft. - Ich glaub nur nicht, daß es an der blassen Farbe ihrer Lappen liegt, - weil wie gesagt, - er läßt sie auch in Ruhe, solange sie führen, (@ Ernst: Das war mein "Argument"...), obwohl dann alles längst wieder quietschrot ist!
Hühner haben durchaus auch andere Kommunikationsmöglichkeiten, als nur mit irgendwelchen Läppchen zu wedeln, - und daß der Kamm nebt Lappen während der Brut blasser wird, das liegt ja wohl ganz einfach daran, daß die Durchblutung zur Erzeugung und Regulierung der Bruttemperatur auf andere Bereiche konzentriert wird...
@ Juliane: Dir auch danke! - Ich denke das mit der Größe und so, - das ist nur rassenintern relevant... - Aber sag, - wieso haben Deine Grünleger-Hennen Erbskamm? - Meine sehen fast aus wie Göckel, so viel Kamm haben die!
Ansonsten geh ich jetzt raus und grillen, - (solange man noch kann), - und wünsch Euch allen einen schönen Abend!
Martin
PS: Philipp? - Was sollte das mit "typisch"?
Meine "Orpington" Küken hatten vergleichsweise wenig Interesse an den Kehllappen ihrer Glucke. Viel mehr hatten sie es auf dessen Augen abgesehen (das hat schon beim Zuschauen geschmerzt!). Meine erwachsenen HÜHNER lassen sich nicht gerne an den Kehllappen oder dem Kamm berühren - auch, wenn "sie" sonst nichts gegen menschlichen Kontakt haben.
So viel von meinem Hühenhof, vielleicht kannst Du es ja in Deine Theorie einbauen.
Grüße,
Carlson
Mein Kraulversuch ging gestern in die Hose. Meine zutraulichsten Araucaner haben keine richtigen Kehllappen, und der Hahn.... der hat mich so was von entrüstet angesehen... ich fürchte, ich bin ihm in seiner Intimsphäre zu nahe getreten. :laugh
Die Küken, die sonst auf mir rumspringen, haben versucht, sich ineinander zu verstecken, die mögen das wohl auch nicht. :neee:
Martin, was hastn Du da für Hühner? ;)
(Ich hab übrigens einen Erpel, der in der heißen Hochzeitsphase immer gern meinen Hahn vermöbelt.
Und die einzige Henne, die er ebenfalls nicht leiden kann, hat einen riesigen roten Kamm und große Kehllappen. Für Erpel ist das wohl ein rotes Tuch.)
dann eben nicht
28.09.2011, 16:35
Hihi, - was hab ich da für Hühner...
Ich find sie eigentlich ganz normal! - Also, - sie sind natürlich alle verschieden, - charakterlich mein ich, - aber allesamt ziemlich normal...
Sie mögen auch nicht alle in gleichem Maße die Kraulerei, - (kommt mir eh schon bald so vor, als hätt ich irgendwie gesagt, ich würde von Morgens bis Abends Läppchen kraulen, - aber Ihr dürft beruhigt sein, - ab und zu hab ich auch was anderes zu tun...)
Eine Marans hops zwar zeitweise fast jeden Morgen als erstes auf die Steinbank direkt neben der Stalltür, und gibt erst Ruhe, wenn sie gekrault ist, - aber dafür mag es meine älteste Henne (New Hampshire) garnicht. - Streßtechnisch ist es bei ihr auch nicht notwendig, - weil sie eh total die Ruhe weg hat, - egal ob bei Rangordnungsfragen, oder Raubvogelattacken, oder was auch immer...
Bei den anderen ist es verschieden, - ich dräng mich nicht auf oder so, - und wie Dein Gockel geguckt hat, - das kann ich mir lebhaft vorstellen! - Meiner war beim ersten Versuch auch etwas, - na sagen wir mal "überrascht"...
Schon beim zweiten Mal hat er den Kopf gehoben, - allerdings war er lange Zeit jedesmal sauer, wenn meine Hand nicht von vorne gekommen ist...
Wenn ich fremde Hühner beruhigen soll, (oder muß), dann schrecken die natürlich auch erstmal zurück vor der Annäherung im allgemeinen, - aber dann is gleich alles gut, - halbe Minute, kaum länger...
Naja, - egal, - es macht Freude, wenn sich die Viecher sehr offensichtlich wohlfühlen, - es macht Freude, wie das Vertrauen zunimmt, - und es ist witzig, was die Leute hier rundrum manchmal so sagen...
Ich denke ich kann sehr gut auch weiter ohne tiefere Erkenntnis über die letztendliche Bestimmung von Kehllappen existieren, - ich bin auch nicht dabei, (@ Carlson), an irgendeiner Theorie darüber zu basteln, - ich steh allgemein nicht so sehr auf Theorie, - ich beobachte und erlebe einfach...
Übrigens hatte meine Glucke Diesjahr zu Anfang auch ab und zu fast ein Schnäbelchen im Auge, - aber sie konnte das irgendwie erfreulich rasch regulieren...
Ach ja, - und was ich auch die ganze Zeit schon sagen will, - am Kammwill auch bei mir niemand gestreichelt werden! - Das sind wohl irgendwie zwei Paar Stiefel...
Grüßle!
Martin
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