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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Huhn erbricht Galle



klausiküken
05.02.2006, 18:05
Hallo zusammen,

mein Welsumer-Huhn (1 Jahr alt, Freilandhaltung ) macht mir ganz große Sorgen. Seit gestern sitzt es nicht wie sonst mit den anderen Hühnern auf der Stange sondern hat sich von den anderen abgesondert und sitzt für sich alleine in der Ecke. Als ich es eben hochgehoben habe, hat es von selbst Galle (zumindest eine stinkende durchsichtige Flüssigkeit) erbrochen. Auch ist mir im Brustbereich eine sehr starke Schwellung aufgefallen. Als ich auf diese draufgedrückt habe, kamen noch mal bestimmt ein viertel Liter dieser Flüssigkeit hinterher. Ich habe das Huhn jetzt von den anderen sechs Hühnern separiert. Es hat zwar einen klaren Blick und kann auch laufen will aber nicht richtig fressen.

VIelen Dank für jede schnelle Antwort!

Arne
05.02.2006, 18:30
Natürlich passiert sowas immer am Wochenende, wenn man nicht sofort zum TA gehen kann.
Eine Ferndiagnose wird Dir dazu wahrscheinlich keiner geben können, es sei denn, er/sie hätte genau DAS auch schon erlebt.
Daher mein Rat: halt das Tier schön warm mit genügend Wasser und Morgen dann, so schnell als möglich, zum Tierarzt damit!

Hmpff, noch vergessen: es könnte sich bei der "Schwellung" evtl. um einen verstopften und entzündeten Kropf handeln. Wo dazu der "passende Thread ist weiß ich zwar nicht mehr, aber vielleicht hilft Dir ja die Suchfunktion ein wenig!?

Flöckchen
05.02.2006, 18:40
Hallo,
ich habe ein Buch über Krankheiten. Ich kann also nur sagen was ich gelesen habe. Bei den meisten Krankheiten ist Erbrechen kein Krankheitsbild. Nur einmal bisher las ich was mit Erbrechen , nämlich eine Vergifftung ! z.b, durch Mutterkorn im Roggen, Schimmelpilze in verdorbenen Futter, grüne Kartoffelkeime,, die wo das giftige Solanin enthalten. Es gibt verschiedene anzeichen : Krämpfe, Würgen, Erbrechen,Atemnot, Beklommenheit,und Taumeln.
Hoffe einbischen geholfen zu haben und Gute besserung an das Hühnchen !
Gruß von Micha

klausiküken
05.02.2006, 19:21
Vielen Dank für Eure schnellen Meldungen.

Fienchen (so heißt das Huhn) sieht nicht so aus, als hätte sie Krämpfe. Heute morgen ist sie auch noch mit den anderen nach draußen gekommen, hat aber eben nicht mehr so doll gefressen. Die Idee mit der Kopfentzündung hatte ich auch schon, es ist ja auch kein richtiges Erbrechen, sondern es läuft regelrecht aus dem Schnabel heraus und besonders bei Druck auf die geschwollene Brust. Da ich meine Hühner noch nicht besonders lange habe (3/4 Jahr) mache ich mir ziemliche Sorgen und ein wenig auch Vorwürfe, ob ich vielleicht heute morgen schon etwas hätte unternehmen müssen.

MonaLisa
06.02.2006, 09:51
Die Flüssigkeit kommt höchstwahrscheinlich aus dem Kropf und spricht für eine Entzündung, evtl. mit Verstopfung. Dafür spricht auch die "Beule" an der Brust.
Da du nicht viel Erfahrung mit Hühnern hast, solltes du auf jeden Fall zum TA gehen, damit er die Ursache abklären kann. Meistens ist es nichts sofort lebensbedrohliches, aber trotzdem solltes du damit nicht zu lange warten.

Gruß Petra

klausiküken
06.02.2006, 10:08
Leider ist Fienchen heute gestorben.

Trotzdem vielen Dank für Eure Hilfe

Euer
Klausiküken

Ines
06.02.2006, 10:36
Das tut uns sicher allen leid!
Mach Dir keine Vorwürfe!
Hätte ist vorbei, sie hat es in den Hühnerhimmel geschafft.
Wahrscheinlich hätte auch ein TA nicht helfen können, bei Hühnern ist Krankheit bis Tod manchmal ein schneller Weg.
LG Ines

MonaLisa
06.02.2006, 11:29
Das sie s schnell gestorben ist, spricht für einen schon vorher unbemerkten Krankheitsverlauf.
Deshalb, auch wenn es schwer fällt: schau dir auf jeden Fall den Kropf an und am Besten noch die anderen Innereien. Was Auffälliges dabei? Kropfschleimhaut? Farbe, Zustand, was ist drin? Vielleicht hat sie was Unverdauliches gefressen und das hat sich im Kropf festgesetzt. Möglicherweise kannst du dadurch eine Gefahr für deine anderen Hennen ausschalten...

Gruß Petra

dr.huehners
06.02.2006, 16:01
:heul :heul :heul
Mensch, das tut mir echt leid. Ich hasse es auch kleine Hühnies gehen zu lassen und ich werde mich auch nie daran gewöhnen.
Trotzdem, auch wenn es hart klingt: Eine Obduktion erscheint mir sinnvoll, damit du (und auch wir!!) Bescheid wissen. Denn wenn durch das Wissen ein anderes Hühnchen gerettet wird, war Fienchens Tod nicht umsonst.