PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : in memoriam - kekserl



cunde
17.09.2011, 19:35
unsere kekserl ist heute um halb sieben abends von uns gegangen... sie war mein absoluter liebling und ich werd sie sehr vermissen! :heul


6132961330

genau so werden wir sie immer in erinnerung behalten! ein bisserl zerrupft, und unendlich süß, lustig und neugierig.
:blume

Hobbit
17.09.2011, 19:50
Wie schade! :troest


Liebe Grüße Hobbit

dobra49
17.09.2011, 20:18
Wieder eine über die Regenbogenbrücke ... (http://www.huehner-info.de/forum/member.php/4872-dobra49)




Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.

Auf jener Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigen, grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer was zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf Erden so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat dich gesehen.

Und wenn du und dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst du ihn in deine Arme und hälst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und du schaust endlich glücklich in die Augen deines geliebten Tieres, das solange aus deinem Leben verschwunden war, aber nie aus deinem Herzen.

Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und ihr werdet nie wieder getrennt sein...


Aus einem Beitrag hier im Forum. Ich weiß leider nicht mehr, wer diesen Text eingestellt hat, auf jeden Fall danke dafür !

Saatkrähe
17.09.2011, 22:32
Das tut mir sehr leid cunde... Ist sie alt gewesen ?

nutellabrot19
18.09.2011, 00:59
Oh, mein Beileid!!!
Trost an deine Seite, und wie Pralinchen immer sagt: sie macht nur Platz für ein anderes Tier, das dringend deine Hilfe braucht...
Woran ist die Süße denn gestorben?
Die Bilder sind wirklich knuffig!
Ich bin immer sehr gerührt, wenn ich so was hier lese...

cimicifuga
18.09.2011, 17:18
oje wie traurig! ich mochte das avatarbild von ihr so gerne.

was hatte sie denn?

Saatkrähe
18.09.2011, 18:30
Finde ich auch - zwei superschöne Fotos :)

kuscheltier
18.09.2011, 21:00
in anderen foren gibt es eine regenbogenbrücke ...(mods sind gefragt )

wäre doch nett wenn wir auch eine hätten -für unsere lieben

lg dagmar

mausetina
18.09.2011, 22:30
auch mein mitgefühl, ich wünsche mir auch eine regenbogenbrücke----zumindest glaube ich das was man liebt und in seinem herzen behällt lebt ewig.......
behalt sie in guter erinnerung................drück dich mitfühlend.....

frieda-cochin
18.09.2011, 22:56
bei dem gedicht von der regenbogenbrücke kommen mir jedesmal die trähnen..:(ich finde es so traurig..
herzliches beileid cunde,es ist schlimm ein geliebtes tier zu verlieren..aber es wird immer in deiner erinnerung und in deinem herzen weiter leben,dass kann dir niemand nehmen..

nutellabrot19
18.09.2011, 23:41
Ja, ich hab gestern auch geheult, als ich es gelesen hab.
Scheiß-Kloß im Hals...
Da sitzt man dann mit dem Lieblingshuhn / hahn auf dem Schoß und schon wenn man daran denkt, dass sie/ er gehen könnte, könnte man heulen.
Was lehrt uns das? JEDEN Moment genießen!!!

Pralinchen
19.09.2011, 09:15
Es tut mir sehr leid. Das 2. Foto ist einfach nur niedlich und knuddelig. Ach Mann.....

Wenn einige Zeit um ist, dann wirst nur noch an die schönen gemeinsamen Zeiten denken. Ich wünsch Dir viel Kraft um den Verlust zu verarbeiten.

LG, Andrea

cimicifuga
19.09.2011, 09:21
Da sitzt man dann mit dem Lieblingshuhn / hahn auf dem Schoß und schon wenn man daran denkt, dass sie/ er gehen könnte, könnte man heulen.
Was lehrt uns das? JEDEN Moment genießen!!!
ja, ich musste neulich auch heulen als alfred auf meinem schoß hockte und sich genüsslich den hals kraulen lies. eben aus diesem grund. dabei hasse ich es, dass ich wenns um tiere geht so sentimental bin.
den eigentlich bin ich furztrocken und knallhart wenns um menschen geht :-X
tja, verkehrte welt eben :(

cunde
19.09.2011, 10:30
oh ich danke euch ganz viel für die lieben worte :danke und va auch für die regenbogenbrücke - soooo schön!!! :)
ja, ich erinnere mich bestimmt für immer an die schöne zeit die sie uns geschenkt hat! wir haben uns gestern in ruhe von ihr verabschiedet... wenn es sowas wie einen himmel gibt wird sies supertoll haben, wenn es sowas wie wiedergeburt gibt, wünsche ich ihr ein wunder-wunder-wundervolles neues leben. *snief* und ich werd unser kekserl wirklich immer in erinnerung behalten :jaaaa:


kekserl war zwischen 2 und zweieinhalb jahre alt, sie war ein jahr bei uns, vorher in einem (bio)legebetrieb.

innerhalb von drei tagen wurde sie ganz plötzlich recht schwach, wurde von den anderen gemobbt - wir haben sie gleich separiert.

wir waren mit ihr bei der tierärztin, sie bestätigte: altersschwäche. sie hat einfach aufgehört zu fressen, weil ihre verdauung kaum mehr arbeitete. keine infektion, keine entzündung. wir haben sie zwei tage lang gefüttert (war nicht viel, der kropf hat sich sehr langsam geleert), und relativ saueres essigwasser gegeben, aber es hat nicht mehr geklappt, die verdauung anzuregen.


bzgl alter von legehybriden - auch weil es hier schon öfters gefragt wurde, warum sie so früh sterben und andere wieder schreiben, dass ihre hybriden ganz alt werden können...

unsere ärztin sagte, dass das alter ganz stark genetisch bedingt ist. manche züchtungen sind auf 2 jahre ausgelegt, andere auf 5... (natürlich hängt es auch vom tier und vn der haltung ab). und sie bestätigte wieder, dass reines legefutter zu füttern, das leben eindeutig verkürzt. bei uns hat sie eh eine mischung bekommen, aber die ersten 12-18 monate halt im betrieb nur legefutter - eh klar.
obwohl wir sehr glücklich mit unseren sundheimern und wyandotten sind, möchte ich wieder ein oder zwei hybriden dazunehmen, die dann ein schönes jahr "pension" haben dürfen, anstatt gleich zu tierfutter verarbeitet zu werden!

danke euch allen wirklich sehr für die tröstenden und lieben worte!

Waldfrau2
19.09.2011, 15:38
Hallo cunde, schade, daß Kekserl dahingehen mußte. Aber wenigstens hat sie offenbar nicht allzusehr gelitten. :troest

Bezüglich Legehybriden: Als ich meine Legehybriden schlachten ließ (erst 1,5 Jahre alt, aber massive unheilbare Federfresserinnen), stellten wir beim Ausnehmen aller 5 Tiere eine ganz komische Leber fest, total bröckelig und mit komischer Farbe. Der Bekannte, der für mich schlachtet, erzählte, daß er das so gut wie immer bei Legehybriden gesehen hat, daß die Lebern kaputt waren, und bei Rassehühnern nicht. Auch egal, wie sie ernährt wurden. Da wundert einen die frühe Sterblichkeit natürlich nicht, denn mit einer kaputten Leber kann man ja nicht beliebig lange leben.

kniende Backmischung
19.09.2011, 15:59
Tut mir so leid für dich :troest !
Deine Einstellung gefällt mir: man kann sie nicht alle retten, aber ein paar bekommen einen schönen Lebensabend!
Ja, das Avatarbild von Kekserl ist schon entzückend und entscheidend ist doch, dass sie geliebt wurde:love

Traurige Grüße,
Silvia

nutellabrot19
19.09.2011, 22:20
ja, ich musste neulich auch heulen als alfred auf meinem schoß hockte und sich genüsslich den hals kraulen lies. eben aus diesem grund. dabei hasse ich es, dass ich wenns um tiere geht so sentimental bin.
den eigentlich bin ich furztrocken und knallhart wenns um menschen geht :-X po
tja, verkehrte welt eben :(
oh je, ich erkenne mich soo wieder..:jaaaa:
aber ich hasse es nicht. Ich denke.es hat einen Grund, dass diese Tiere zu mir gefunden haben.
Alles ist schwieriger nun, aber ich bin viel reicher an Gefühlen.
Und Fleisch esse ich auch nur noch selten...:)

kniende Backmischung
20.09.2011, 07:43
Ja - ich denke, dass es das ist, was Tiere am besten können: Gefühle schenken, die man sich in Gegenwart anderer Menschen oft verkneift! :rotwerd

LG Silvia

Pralinchen
20.09.2011, 08:51
Ich glaube der Unterschied ist, daß es Menschen gibt die einfach nur nehmen, egal was man gibt. Tiere geben selbstverständlich Liebe und Zuneigung, wenn man sie ihnen entgegenbringt. Da ist keine Berechnung dahinter.

LG, Andrea

nutellabrot19
20.09.2011, 10:40
Einerseits ja-Berechnung steckt nie dahinter,wenn man von der verzeihbaren Berechnung, Futter zu e
erhalten, mal absieht:laugh.
DasThema beschäftigt mich, weil es mir genauso geht wie cimcifuga, und ich mich frage,warum.

z.B.Wenn ich spende,spende ich am liebsten für greenpeace.
Ich glaube, bei mir liegt die Ursache darin, dassTiere einfach nichts dafür können.Egal wofür.
Und ich habe einen starken Beschützerinstinkt....

cimicifuga
20.09.2011, 13:01
z.B.Wenn ich spende,spende ich am liebsten für greenpeace.
Ich glaube, bei mir liegt die Ursache darin, dassTiere einfach nichts dafür können.Egal wofür.
da bin ich froh, dass ich nicht der einzige "asoziale" bin 8)
für menschen spende ich auch nicht und für tiere wenn, dann direkt ans örtliche tierheim. ;)

@nutella: naja, hassen war vielleicht ein etwas krasses wort. aber es ärgert mich halt, dass ich offenbar "fehlgeprägt" bin und ich überlege mir zu einer therapie zu gehen 8)

kniende Backmischung
20.09.2011, 13:41
Liebe Marie,

wer sagt dir denn, dass es falsch ist, so, wie du fühlst!? Das können doch nur Menschen, sprich: Die "Gesellschaft" gewesen sein!
Tiere würden sowas nie sagen, so, wie sie nie ein Werturteil über irgendetwas abgeben.

Ich denke, das macht sie für emotional sensible Menschen so anziehend! Sie be- und verurteilen nicht!
Hat nicht Albert Schweitzer, ein durch und durch sozialer, menschenfreundlicher Geistlicher, der sich immer für andere aufopferte, gesagt: Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!?
Der wusste, warum. Da hätte sicher niemand gesagt, er sei daneben und müsse auf die Couch.

Meiner Meinung nach sind es die enttäuschten Erwartungen, die uns gegenüber Menschen hart werden lassen. Die Medien tun ihres dazu. Ethik und Moral ist vielen Menschen nicht mehr so wichtig, da steht der eigene Zugewinn im Vordergrund. Ich finde es nicht verwerflich, sich Individuen zuzuwenden, von denen man nicht getäuscht wird und somit auch nicht enttäuscht werden kann. Ich denke, dass du und nutella eben genau wissen, was moralisches Handeln bedeutet und ihr beide nie einen hilfsbedürftigen Menschen sich selbst überlassen würdet. - Nur weil ihr von der Menschheit an sich "ent"-täuscht seid.

Ich wollte schon als Kind nie, nie, nie mein Mitgefühl für andere Wesen verlieren. Schon im Alter von vielleicht 8 - 10 Jahren fand ich es grausam, wie Erwachsene über Leid hinwegsehen können! Das hat mich immer ganz traurig gemacht und ich dachte für mich, dass ich nicht abstumpfen möchte!

Und wenn es auch viele Menschen nicht wert sind, die Tiere allemal!:jaaaa:

Von Herzen kommende Grüße,
Silvia

cimicifuga
20.09.2011, 14:06
tja bei mir kommt dazu, dass ich ein sog. "schlüsselkind" war. wenn ich heimkam, dann waren nur die katzen da.
auf diesen umstand schiebe ich meine fehlprägung.

aber eigentlich hab ich nix dagegen 8)

allerdings hat es viele nachteile mit tieren mitzufühlen - tiere werden ja in unserer welt nicht unbedingt nur gut behandelt. :(

ich muss daher einfach vieles ausblenden sonst ginge man ja kaputt. kann mir keine berichte über skandalöse zustände in tierbetrieben ansehen, kann keine artikel über tierproduktion lesen, könnte nie im tierheim arbeiten und vermutlich könnte ich auch kein tierarzt sein, der dauernd mitkriegt wie unverantwortlich die leute mit den kreaturen in ihrer obhut umgehen.

kniende Backmischung
20.09.2011, 14:17
Hallo Marie,

ich würde das nicht als fehlgeprägt interpretieren, das hört sich so nach "Fehler" an. Ich würde es lieber "sensibilisiert" nennen. Du bist durch bestimmte Umstände mitfühlender, als viele anderen. Und da Kinder, alte Menschen und Tiere die schwächsten Mitglieder der großen Gemeinschaft sind, verdienen sie unser aller Mitgefühl!

Deine Liebe und dein Mitgefühl beschränken sich doch bestimmt nicht nur auf Tiere. Es gibt doch sicherlich auch Menschen, die dein Mitgefühl haben. Und in sofern ist deine Haltung doch völlig ok.:)

LG Silvia

Saatkrähe
20.09.2011, 14:27
Ich sehe es ähnlich wie Nutella. Hinzu kommt, daß Tiere uns unterlegen sind und darauf angewiesen, daß wir sie nicht stören (in freier Natur), oder ggf. uns um sie kümmern. Es liegt dann schlicht in unserer Verantwortung. Manche sind sich der kaum oder nicht im vollen Umfang bewußt, manche neigen zu Übertreibungen. Vielleicht trifft das Zweite manchmal auf mich zu - allerdings nicht im Tun, sondern in meinen Empfindungen. Tiere sprechen eben auch stark unsere Mutterinstinkte an. Wobei ich den Begriff wackelig finde. Ich sehe da eher den Instinkt, daß Stärkere den Schwächeren helfen, bzw. man eben seiner Verantwortung nachkommt.

Die jeweils spezielle Art des sich Kümmerns hat dann wohl noch eine psychische Komponente. Je mehr Vernachlässigung und den damit empfundenen Schmerz ein Mensch erlebt hat (und er psychisch nicht gerade völlig zerrüttet ist), umso heilsamer ist es für ihn selbst, wenn er Anderen Lebewesen hilft und Verantwortung übernimmt. Je besser das gelingt, umso tiefgreifender die eigene Heilung. Die Fortsetzung in so einem Heilungsprozeß sehe ich darin, daß man anschließend oder parallel lernt, die Menschen zu verstehen. Wenn man sich darin übt und es einem gelingt, für Menschen ähnliches Mitgefühl zu entwickeln, ist der Heilungsprozeß erfolgreich.

Es macht ja keinen Sinn, immer und ewig mit den Menschen zu hadern. Viel schöner ist es sie zu mögen :) Da ist es schon sehr beruhigend zu wissen, wie man den Einen vom Anderen zu unterscheiden/erkennen weiß ;) ..man muß ja nicht gleich alle mögen :D

kniende Backmischung
20.09.2011, 14:28
Hatte gerade heute morgen ein Gespräch darüber mit meiner TÄ. Die ist eine ganz tolle, engagierte Person! und das schon seit ca. 20 Jahren!! Sie meinte auch, das Frustrierende an dem Job sind die Leute, die eine Therapie zunichte machen, weil sie sich nicht an die Anweisungen halten, weil sie deren Wichtigkeit nicht begreifen (wollen)!

Das hat mich auch immer abgeschreckt, so einen Beruf zu ergreifen, weil man dann mitgerissen wird vom Sog des Betrugs und, schlimmer noch (!), des Selbstbetrugs! Ich finde schon schlimm genug, wenn ich Leuten mit ihren verzogenen Hunden helfen möchte und diese meine Erklärungen, wie so ein Hund denkt, in den Bereich der Märchen reden!!
Die sind einfach unfähig, sich vorzustellen, das so ein Hund nicht denkt,wie ein Mensch! Und haben nur deshalb Probleme!

Ich kann dich ja sooo gut verstehen;)!

Aber - ich versuchs immer und immer wieder! - Ist ja für n guten Zweck - den, das die Tiere es, wenns dann fruchtet, besser haben werden!

LG Silvia

kniende Backmischung
20.09.2011, 14:38
Liebe Saatkrähe,

du sprichst mir zu tiefst aus der Seele!

Es ist sinnvoll auch die Menschen lieben zu lernen, denn manche haben es wirklich verdient!! Die Kinder z. B., die durch unser positives Vorbild lernen sollen!

Seit ich ehrenamtlich in unserer Grundschule im Unterricht mitwirke, habe ich festgestellt, wie leicht diese kleinen Menschen zum Positiven zu beeinflussen sind!! Wenn man ihnen mit einem gewissen Verständnis begegnet, egal, wie sie sich gerade aufführen, und es liebevoll meint und nicht verärgert, kann man eine Menge bewegen! (Natürlich gepaart mit der nötigen Konsequenz)

Und manch ein Kind nimmt das mit bis in sein Erwachsenenleben.

LG Silvia

Saatkrähe
20.09.2011, 15:37
tja bei mir kommt dazu, dass ich ein sog. "schlüsselkind" war. wenn ich heimkam, dann waren nur die katzen da.
auf diesen umstand schiebe ich meine fehlprägung.

aber eigentlich hab ich nix dagegen 8)
:laugh gesunde Einstellung :) Ich sehe es ebenfalls nicht als Fehlprägung. Wären wir alle gleich, würde das auch nicht viel bringen. Schwierig es auszudrücken... Wären nicht diejenigen mit großem Mitgefühl, würde 'die Welt' vollends verrohen. Wären allesamt übersensibel, würde 'die Welt' versumpfen. Und solange wir leben, befinden wir uns ja auch in einem lebendigen Entwicklungsprozeß. Unsere Verschiedenartigkeit läßt die Menschheit überleben. Ist selbst im Tierreich so. Z.B. beim Vogelflug.. weiß jetzt grad nicht bei welchen Vöglen man das genau beobachtet hat.. Da trennt sich eine kleinere Gruppe vom Hauptschwarm ab, die dann über tausende km nicht den sicheren Weg fliegen, sondern eine (zwangsläufig) sehr viel gefährlichere Route. Sollte es einer der Schwärme nicht schaffen, garantiert der andere das überleben der Art.


allerdings hat es viele nachteile mit tieren mitzufühlen - tiere werden ja in unserer welt nicht unbedingt nur gut behandelt. :(
Vor allem können sie sich nicht wehren - das ist es, was mir das Ganze so unerträglich macht. Gleiches gilt für wehrlose Menschen - Kinder, Alte, oder beispielsweise afrikanische Völker, oder ausgebeutete, drangsalierte Völker in aller Welt.


ich muss daher einfach vieles ausblenden sonst ginge man ja kaputt. kann mir keine berichte über skandalöse zustände in tierbetrieben ansehen, kann keine artikel über tierproduktion lesen, könnte nie im tierheim arbeiten [...]
Geht mir genauso. Einfach, weil ich dann nicht unmittelbar was dagegen unternehmen kann - in Reportagen, etc. Ich muß das auch nicht mehr sehen - ich weiß es leider auch so nur allzu gut. Real konfrontiert mit schweren Verletzungen, kann ich total cool bleiben, solange ich zur Tat schreiten kann/helfen kann. Stillstand und Ausweglosigkeit sind mir unerträglich.

Pralinchen
20.09.2011, 15:52
Menschen können sich selber helfen und sind für sich selbst verantwortlich. Das ist mal eine Sache. Ehrlich gesagt, hat man doch mit sich selbst und seinem direkten Umfeld, sprich Familie, Freunde, auch Nachbarn schon genug zu tun. Es ist gar nicht möglich, sich um Außenstehende zu kümmern/bemühen. Vielleicht geht es auch nur mir so, aber ein fremder Mensch geht mich nichts an. Liegt jemand am Boden, dann würde sicher jeder einzelne hier sofort helfen. Das ist dann etwas das berührt und betrifft einen direkt. Ich hab nur einmal erleben müssen, wie ein Mensch auf der Straße lag. Waren schon genug Helfer da, trotzdem weckt es einfach Mitleid und daß man hilft darüber braucht man nicht nachzudenken. Fälle die ich nur vom Hörensagen oder gar aus den Medien kenne, lassen mich eher kalt.
Bei Nahestehenden kommt noch dazu, wieviel Sympathie man ihnen entgegenbringt. Manchmal stimmt einfach die Chemie und man fühlt sich verbunden. Bei anderen dagegen guckt man lieber zur Seite. Vorwürfe oder Sorgen wegen dieser Denkweise muß sich wohl niemand machen.

Es ist schön Tieren zu helfen. Egal ob man nur für einen Hungerlohn Ställe mistet und Futter ranschleppt oder ob man herrenlose Tiere aufnimmt, aufpäppelt und weitervermittelt.

LG, Andrea

Saatkrähe
20.09.2011, 17:03
Pralinchen - ich finde Du hast das sehr gut beschrieben. Und ich halte das für eine gesunde 'Einstellung'. Nur manche Menschen haben nicht diese Schutzmechanismen, um sich immer genügend abgrenzen zu können. Sie fühlen sich oft wie selbst und direkt betroffen. Beim Anblick von großem Leid Hilfloser, melden sich die eigenen, nicht verheilten Wunden. Wenn man nicht damit umgeht, sich weiter entwickelt, kann das sehr negativ sein. Andererseits kann man lernen Grenzen zu ziehen, ohne seine empathischen Fähigkeiten zu verlieren.

cunde
20.09.2011, 20:39
ich bin total baff.

ich hab gerade gelesen, was ihr so geschrieben habt im kekserl-thread... so viele offene, emotionale worte und spannende gedanken! :)
ich gehöre auch zu den menschen, die tiere oft lieber mögen als menschen.:jaaaa:

irgendwann in vielen diskussionen über "sind menschen mehr wert als tiere" hab ich argumentiert, dass menschen ja eigentlich auch tiere sind... nur hat unsere intelligenz uns zu einer außergewöhlichen rasse gemacht. (nicht besser oder schlechter, einfach anders) das hat zu berechnung, gewissen und damit auch handlungen GEGEN das gewissen geführt und heute leben wir meiner meinung nach wider unsere eigentliche natur. körperlich und auch psychisch.

da menschen die fähigkeit haben, zu reflektieren, verzeihe ich menschen vieles halt viel schwerer, was ich einem tier gar nie vorwerfen würde. bei den hühnern ist es ganz normal, dass rangkämpfe echte KÄMPFE sind... wenn sich in einer firma die mitarbeiter um jede beförderung prügeln würden, würd ich sie dafür innerlich "verurteilen".

dann hab ich über mein argument mal nachgedacht - menschen sind eigentlich auch tiere... und hab auf diesem weg begonnen, mich mit den menschen wieder mehr zu versöhnen ;)
menschen, die ich adhoc als "schlecht" beurteile (zb jemand der seine tiere quält), sind mal als "tierische menschenbabys" auf die welt gekommen - bestimmt nicht schlecht. und von verkorksten menschen werden sie verkorkst... etc... was die tierquälerei in dem beispiel natprlich nicht entschuldigt!


da menschen eben öfter verkorkst sind als tiere (mich mit eingeschlossen), also "ehrlicher", mag ich tiere auch so ganz besonders. sie sind AUTHENTISCH: das, was uns menschen abgewöhnt wird im lauf des lebens. (das hat nach- aber auch vorteile... wenn ich mir so einen hahn angucke - der fragt die henne nicht, ob sie will, bevor er sie tritt)
ich liebe die vorteile der authentizität bei tieren - sie sind was und wie sie sind, in jedem moment. natürlich beeinflussbar ("erziehbar"), aber insgesamt in jedem moment authentisch. und das hat so was emotionales, gefühlvolles, wahres - das find ich so unglaublich schön.

hm, das "kümmern um schwächere" ist auch so mein ding. ich find das nicht "fehlgeprägt" - einfach nur geprägt.

wenn hinter solchen prägungen verletzungen stehen, dann find ichs gut die anzuschauen und zu heilen - das mitgefühl darf ja trotzdem bleiben :)

nutellabrot19
20.09.2011, 22:37
Ich finds trotzdem interessant, dass du den Mutterinstinkt erwähnst. Ich oute mich mal ganz ehrlich (praktisch,so ein
“anonymes“ Forum;) ) als kinderlos, ich wollte NIE Kinder.Das wusste ich schon mit 6 Jahren, hat meine
Mutter erzählt.Mir fehlte jegliches Muttergefühl. Tuts auch jetzt noch in der Weise,dass ich immer noch keine
Kinder will (und auch schon zu alt bin;),wobei die Frauen, die bei uns entbinden, manchmal schon so alt sind wie ich)

Aber das
Gefühl der Verantwortung für so ein Wesen, dieses „Herzaufgehen“angesichts der unbestechlichen Liebe,die das Tier einem entgehen bringt,ist so überwältigend,dass es weh tut, und das kommt Muttergefühlen, glaub ich, ziemlich nah.
Und die Tatsache,dass sie uns unterlegen sind und auf diese Weise oft so ausgeliefert, ist mehr, als ich manchmal
ertragen kann. Insofern kann ich wie auch cunde solche
Berichte nicht mehr sehen. Und mir liegen auch wilde oder vernachlässigte oder misshandelte Tiere noch mehr am Herzen als die klassischen Haustiere, von denen ich auch keins hab.

Die psychische Komponente ist in meinem speziellen Fall das „Wiederfinden der Muttergefühle„.
Voll gelungen.
Aber ich bin soviel verletzlicher seitdem....

oh,das war jetzt aber viel....:o


Ich sehe es ähnlich wie Nutella. Hinzu kommt, daß Tiere uns unterlegen sind und darauf angewiesen, daß wir sie nicht stören (in freier Natur), oder ggf. uns um sie kümmern. Es liegt dann schlicht in unserer Verantwortung. Manche sind sich der kaum oder nicht im vollen Umfang bewußt, manche neigen zu Übertreibungen. Vielleicht trifft das Zweite manchmal auf mich zu - allerdings nicht im Tun, sondern in meinen Empfindungen. Tiere sprechen eben auch stark unsere Mutterinstinkte an. Wobei ich den Begriff wackelig finde. Ich sehe da eher den Instinkt, daß Stärkere den Schwächeren helfen, bzw. man eben seiner Verantwortung nachkommt.

Die jeweils spezielle Art des sich Kümmerns hat dann wohl noch eine psychische Komponente. Je mehr Vernachlässigung und den damit empfundenen Schmerz ein Mensch erlebt hat (und er psychisch nicht gerade völlig zerrüttet ist), umso heilsamer ist es für ihn selbst, wenn er Anderen Lebewesen hilft und Verantwortung übernimmt. Je besser das gelingt, umso tiefgreifender die eigene Heilung. Die Fortsetzung in so einem Heilungsprozeß sehe ich darin, daß man anschließend oder parallel lernt, die Menschen zu verstehen. Wenn man sich darin übt und es einem gelingt, für Menschen ähnliches Mitgefühl zu entwickeln, ist der Heilungsprozeß erfolgreich.

Es macht ja keinen Sinn, immer und ewig mit den Menschen zu hadern. Viel schöner ist es sie zu mögen :) Da ist es schon sehr beruhigend zu wissen, wie man den Einen vom Anderen zu unterscheiden/erkennen weiß ;) ..man muß ja nicht gleich alle mögen :D

nutellabrot19
20.09.2011, 22:58
@cunde: es stimmt natürlich, dass Menschen erst zu dem gemacht werden, was sie später sind, und das meist durch Menschen.
Menschen,die in engem Kontakt zu Tieren (oder schwächeren Wesen )und der Verantwortung für diese aufwachsen,sind meist sozialer.
Aber manchmal entwickeln sie auch ein, ihrer guten Aufwachsumgebung zum Trotz, so asoziales, gewalttätiges Eigenleben,
dass man sich schon fragt,was da mit “früheren Leben“ und “Karma“ ist...:-X

Bitte entschuldigt meine schlechte Schreibweise. ich schreib auf so einer Minitastatur eines 7“ tablet-Pcs...

nutellabrot19
20.09.2011, 23:01
Und noch was: ich finds schön, so einen offenen Austausch zu haben.
Hoffentlich verirrt sich hier keiner von den hardcores hin:laugh

kniende Backmischung
21.09.2011, 08:47
Hallo nutella,

dass man sich bewusst gegen Kinder entscheidet, finde ich voll in Ordnung. Ich habe im Bekanntenkreis gleich vier Frauen, die sich gegen eigene Kinder entschieden haben. Bei mindestens zwei davon ist die Ursache in der eigenen Kindheit zu suchen. Das eine Mal hat es sicher mit einem despotischen Vater und einer hilflos harmonisierenden Mutter zu tun, die es nicht schaffte, sich für ihr Kind stark zu machen.
Das andere Mal hatten die Eltern es irgendwie geschafft, dass das Kind Verantwortung als so schwere Bürde erlebt hat, dass Familie als zu schwierig angesehen wurde. Und dass, obwohl im Allgemeinen viel für die Kinder getan wurde! Auch der Bruder ist kinderlos! Dabei hat diese Frau ein begnadetes Händchen im Umgang mit Kindern!!

Fazit: Es ist besser, dass keine Kinder entstehen, als wenn sie sich selbst später als große Belastung für ihre Eltern erleben!! Kindern macht sowas Schuldgefühle, die sie in ihr Erwachsenenleben mitnehmen.

LG Silvia

(Ich finds auch mega toll, wie offen hier geschrieben wird - sehr sympathisch:) )

Pralinchen
21.09.2011, 09:23
Ich sehe das auch so, ein Lebewesen wird unschuldig geboren und dann geprägt. Nicht nur von den Eltern oder Elterntieren, die komplette Umwelt beeinflußt uns und unsere Tiere, sogar wie wir uns ernähren hinterläßt Spuren die sich emotional äußern.

Ich wußte es auch schon als Kind, daß ich nie eigene Kinder haben werden. Sollte halt nicht sein und traurig bin ich auch nicht darüber. Ist nett mal Kontakt mit Kindern zu haben, aber dann möchte ich sie auch wieder abgeben können. Bei mir liegt es an der Kindheit und daß mich meine Eltern nicht haben wollten oder einfach zurückgelassen haben. Ich glaube nicht, daß die Wunde jemals heilen wird, auch nicht mit einigen Therapiesitzungen.

Ich habe gestern eine meiner alten Legehennen erlöst. Ein Blick in ihre müden Augen hat genügt, sie wollte nicht mehr. Der Kamm hing schlaff und bläulich-blaß, sie saß zusammengekauert im Stall, ohne Anzeichen einer Krankheit. Ich habe darauf bestanden daß ich sie selbst erlösen möchte. Es sollte kein Dahinschlachten werden. Ihr könnt mich für verrückt halten, es folgte eine Ansprache an das Tier, ein Dankeschön für die vielen treuen Jahre. Es ist seltsam, wir haben ja doch viele alte Hühner die mir so wegsterben. Aber von allen, fehlt mir diese alte Dame am meisten. Sie war ein so liebes Ding, nie böse, nie mißtrauisch. Hab jetzt noch einen Sohn von ihr, den ich aber nicht behalten wollte.
Ist es ein Frevel zu sagen, würde ein Mensch sterben, könnte das kaum schlimmer sein?

LG, Andrea

kniende Backmischung
21.09.2011, 09:27
Nö.

Trost an dich :troest

LG Silvia

cimicifuga
21.09.2011, 09:31
ich bin auch freiwillig kinderlos. obwohl ich (jetzt 35 jahre alt) inzwischen manchmal den gedanken hege ob ich nicht doch noch welche haben wollen täte. mangels passendem partner und nicht 100%ig kooperierendem körper wird das aber wohl nix.

dafür sag ich morgens "guten morgen kinder" und abends "bett gehen, husch husch" zu den hühnern :-X


Ist es ein Frevel zu sagen, würde ein Mensch sterben, könnte das kaum schlimmer sein?nö! das ist so! ;)

colourfuls
21.09.2011, 10:53
Auch ich habe keine Kinder ( im Januar werde ich fünfzig) aber unfreiwillig! Ich hätte gerne welche gehabt.

Aber in 26 Ehejahren haben sich, jetzt der dritte Neufundländer und mit den jetzt lebenden, insgesamt 8 Katzen in unseren Herzen geschlichen. Es sind und waren meine Kinder und alle die gehen mussten, habe ich in meinen Armen in den erlösenden Tot begleitet.


Martina
die Heute Nachmittag ihre Hühner bekommt!!:jaaaa:

cunde
21.09.2011, 11:12
oh, pralinchen, das tut mir leid! :troest

ich finde es total schön, dass du mit deiner lieben henne noch geredet hast! - das hab ich bei der kekserl auch gemacht - schon einen tag bevor sie gestorben ist, und auch kurz nachdem sie über die brücke ging (ich finde den text so wunderschön...). also ich finde es gar nicht verrückt!!

so wie du hab ich ihr auch gedankt für die viele viele freude, liebe und das lachen... sie hat symbolisch sogar einen zweig ihres lieblingsbusches und ein bisschen von einem unkraut mit bekommen, das sie so gern gegessen hat. :rotwerd ich weiß, das ist logisch gesehen nonsense - aber irgendwie... also falls es seelen gibt, ein "leben nach dem tod", dann haben tiere die genauso viel oder wenig wie menschen, das ist für mich keine frage. und auch wenn ein huhn die worte nicht versteht, und nach dem tod bestimmt kein gras mehr zum essen braucht, ist es doch eine gewisse energie - liebe eben - die da mitschwingt.
sollte es tatsächlich keine "seele" geben (was ich aber nicht glaube ;)), na gut, dann ist es von mir aus nonsense... aber auch dann ist es liebe in MIR, der ich platz gebe - also auch etwas schönes und sinnvolles.

bei uns sind auch schon einige hühner gestorben, ich war natürlich immer traurig, aber es "war halt so", ich hatte kein wirkliches problem mit dem abschied... aber diese eine jetzt war mir irgendwie besonders nah, da hab ich ordentlich geheult. jetzt ist die trauer fast vorbei, der tod ist eben ein teil vom leben... und sie hatte es wirklich schön bei uns. und sie wird ebenso wie manche anderen tiere oder menschen, für immer in meinem herzen sein.

ich bin auch kinderlos - der passende dauerhafte partner hat immer gefehlt, jetzt bin ich in einer weiterbildung weil ich meinen beruf wechsle... ein paar mal dachte ich, es passt - und da bin ich heute froh, dass es nicht "eingeschlagen" hat, denn es hätte eben NICHT gepasst. ;) jetzt bin ich auch 35, so wie du, cimicifuga... und wer weiß, vielleicht ergibt es sich noch in den nächsten paar jahren. wenn nicht, vielleicht irgendwie schade, aber dann ist auch gut. für mich sind tiere irgendwie auch "kinder-ersatz" (in sachen verantwortung und kümmern), obwohl es doch etwas anderes ist, und ich die tiere auch als erwachsen sehe...


ob ein mensch stirbt oder ein tier - wirklich ein unterschied ist für mich da nicht, wenn es um tiere geht die mir nahe stehen. tiere und menschen sind für mich "personen". wie sehr es mich trifft wenn jemand von uns geht, hängt einfach von der enge der bindung ab und vom gefühl der liebe in mir ab, nicht direkt von der gattung oder rasse.


wenn eins der hühner stirbt, zu denen ich keine "besondere" bindung hab, ist das für mich weniger bestürzend als wenn ein bekannter von mir stirbt. da wir keine vegetarier sind, muss ich mich auch mit "schlachten" auseinandersetzen im nächsten jahr... :-X vielleicht werd ich dann vegetarier, mal gucken...

eine meiner katzen lebt seit gut 13 jahren mit mir - sie steht mir sehr nahe und wenn sie mal von uns geht... das wird richtig hart für mich, es gibt nur wenige menschen die ich genauso vermissen würde wie sie.

kniende Backmischung
21.09.2011, 14:23
Hallo cunde,
das triffts: Es kommt auf die Nähe an, die man zu dem Lebewesen hatte. Meine Tiere bekommen in der Regel Menschennamen. Das drückt für mich den Respekt aus, den ich dem Individuum entgegenbringe und macht unsere Beziehung irgendwie persönlicher.

Ich fänds halt seltsam, meinen Freund (Hund, Katze, Pony.....) Whisky, Lumpi oder Funnys silver favorite zu rufen. Ich ruf lieber Max, Julius, Billy oder Lisa.

Bei manchen Tieren hat der Abschied so weh getan, wie beim Verlust der Großeltern. Und bei meinem Pferd Marcel tuts noch jedesmal ein bischen weh, wenn ich seine Bilder anschau. Er musste vor 17 Jahren wegen Darmtumoren erlöst werden und war mein großer, wahrgewordener Traum.

LG Silvia

Pralinchen
21.09.2011, 15:59
Bei mir haben nur einige Hennen Namen, die die ich halt unterscheiden kann und dann sollte der Name auch passend. Meine alte Dame hatte keinen Namen, aber ihre Persönlichkeit war einfach einmalig. Stammte aus der Massentierhaltung und war trotzdem sehr sehr zutraulich. Man konnte sie so im Vorbeigehen mal eben hochnehmen und spazierentragen. Hat noch bis zum Schluß brav Eier gelegt und war immer vorne mit dabei, verfressen war sie auch. Mir fiel die letzten kalten Tage schon auf, daß sie lieber morgens im Stall bleiben wollte und erst raus ging, wenn Nebel und Kälte weg waren. Gestern war's dann einfach soweit.

War bei meiner damals 19-jährigen Katze auch so. Ein Blick in ihre Augen zeigte, der Tag X ist gekommen. Bin mit ihr noch zum TA, der zweifelte stark, daß eine Therapie bei dieser Niereninsuffizienz noch anschlagen würde, so haben wir sie erlöst.

Kennt Ihr das Gefühl, wenn man denkt das geliebte, aber nun tote Tier müßte jeden Moment um die Ecke kommen? So geht es mir momentan auch. Ist wohl wirklich die stärkere Bindung an ein bestimmtes Tier, obwohl noch viele andere herumwuseln.

LG, Andrea

nutellabrot19
21.09.2011, 18:58
Ach Andrea! Das tut mir leid!!

Gerade dasGefühl, dasTier müsse jeden Moment um die Ecke biegen,macht es so schlimm.
Es gibt so besondere Tiere. Und da tut es wirklich weh...
Ich finde es nicht frevelhaft, dies mit dem Tod eines Menschen zu vergleichen, überhaupt-wer entscheidet über solcheigenen Gefühle?
Das ist so persönlich und so Deins, wer will dir das nehmen?
Es gibt hier threads zu diesem Thema,wo auch viel Trauer gezeigt wird, und es erdreisten sich
Andere, dies zu verurteilen,weil es doch NUR ein Tier war-schlimmer noch,nur einHuhn, das ist doch die
Trauer nicht wert, geh zum Markt und hol dir ein neues.
Deshalb meinte ich gestern, dass ich froh bin, dass solche Hardliner nicht hier sind.
Denn es tut trotzdem weh, sowas zu lesen, auch wenn man weiss, dass man für sich das Richtige spürt.
Wir haben letzten Winter unsere erste Henne verloren, unser allererstes Huhn, sie war erst 18 Monate alt, eine blaue Seidenhenne, Mavi. Wir haben so viel getrauert, mein Mann und ich (er hängt genauso an den Tieren wie ich)
und auch jetzt noch tut es weh, ihr Foto zu sehen.

Sie hatte ein schönes Leben bei dir und sie ist alt geworden, das ist mehr,als viele Hühner haben dürfen.
Und dass du noch eine Ansprache gehalten hast, finde ich wunderbar.
ICH glaube, sie hat das auf ihre Art verstanden.
Jetzt hab ich einen Kloß im Hals und muss aufhören.

...und bin überrascht, dass es hier noch so viele ohne Kinder gibt....

Pralinchen
22.09.2011, 09:02
Danke! Ja es tut gut zu lesen, daß auch andere so empfinden.

Obwohl ich jetzt schon noch einige wirklich sehr alte Hennen habe und ich klar damit rechnen muß, daß sie bald gehen, hat mich das total kalt erwischt. Sie war diejenige der alten Damen, die wirklich noch die agilste war. Hätte ich so nicht für möglich gehalten. Meine 10-jährige Königsbergerin ist schon lange nicht mehr so fit, läßt ihren Lebensabend langsam ausklingen. Vielleicht schont sie das auch. Selbst meine zuverlässige Glucke ist schon 8. Menno, ich mache mir natürlich Sorgen. Für's WE ist wieder warmes Wetter angekündigt. Dieses ständige auf und ab ist nicht gut für menschliche und tierische Senioren.

Aber es gibt ja auch schöne Seiten. Am 27.09. wird der Schlupf erwartet. Hab die Glucke bislang in Ruhe gelassen - ob ich mal schieren soll?
Und noch was positives: Die stark näselnde verschnupfte Junghenne scheint jetzt nur noch normal zu niesen. Wird besser.

LG, Andrea

Saatkrähe
22.09.2011, 17:29
Hab die Glucke bislang in Ruhe gelassen - ob ich mal schieren soll?
Ja, würde ich machen, abends im Dunkeln. Ist jetzt gerade der ideale Zeitpunkt. Alle Eier vorsichtig und zügig rausholen, kurz durchleuchten und leere Eier rausnehmen. Bei der Aktion achte ich immer darauf, daß ich die Eier nicht groß drehe, und schiebe die Befruchteten dann wieder vorsichtig drunter. Die Glucke sortiert sie sich dann wieder, sobald man den Stall verlassen hat.

nutellabrot19
23.09.2011, 22:23
Ich hoffe, dass es nicht zu warm wird, hier ist es heute gut auszuhalten gewesen, auch für meine Truppe, aber die ist auch noch sehr jung.
In den Nächten wird es auch wieder kühl. Da können sich Deine Damen auch wieder erholen.
Ich kann Deine Sorge nachempfinden, ich hab manchmal schon gedacht dass ich meine Hühner, wenn sie alt werden, in den Keller hole, wenn es zu heiß wird.

Pralinchen
26.09.2011, 09:17
Ich fürchte das was die Hühner so streßt sind die Temperaturschwankungen. Morgens 8-10 Grad und dicker Nebel, ab Vormittags dann Sonne und am Nachmittag richtig warm mit 22-24 Grad.

Die ersten 3 Küken sind übrigens schon da. 2 weiße Leghornmixe und 1 schwarzes Maransmix. Eigentlich sollten alle befruchtet sein, also waren dunkel. Hoffentlich bleibt die Glucke sitzen. Die Kleinen haben mit diesem Wetter jedenfalls einen guten Start ins Leben. Kann sie nur nicht wie üblich unter die Kastanie setzen, da werden sie sonst noch erschlagen.

LG, Andrea

Saatkrähe
26.09.2011, 13:55
Viel Glück für den weiteren Schlupf !! Bei mir hier sind es die Walnüsse, die aus ziemlicher Höhe zu Boden krachen. Die Hühner meiden gerade diese Gegend :biggrin:

Pralinchen
27.09.2011, 09:41
Meine Hühner haben den Zwergapfelbaum entdeckt. Hingen ja doch 3 Äpfel dran. Nett wie sie springen und klettern. :laugh

Sodele 5 Küken sind putzmunter da. 4 weiße und 1 schwarzes. 2 haben es nicht aus dem Ei geschafft. Hab heute nochmal geschiert, es sind kein Köpfchen in der Luftblase zu sehen. Gepiept hat es gestern noch, heute Totenstille. Die Glucke sitzt noch, ich lasse die Eier noch drin, hab aber keine Hoffnung mehr. Naja 5 von 7 ist doch auch gut.

LG, Andrea

nutellabrot19
01.10.2011, 21:20
Endlich hab ich mal wieder Zeit fürs Forum. Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!!!
Wie gehts ihnen jetzt?

Saatkrähe
01.10.2011, 22:30
Den Glückwünschen schließe ich mich an :)

Also ich bin fix und fertig, wenn es ein fertiges Küken nicht aus dem Ei geschafft hat - ..was mir nie bei Bassetten passiert, sondern nur mit anderen Rassen oder Mixen. Seltsam..

Pralinchen
02.10.2011, 11:26
Den fünfen geht es wunderbar. Sind topfit und munter. Muß mal die Kamera anschließen, hab sie gleich geknipst, aber ob die Fotos was geworden sind? Gibt jetzt so spät im Jahr täglich eine kleine Portion Mehlwürmer, die schmecken immer.

Ich hab bis zuletzt gehofft, daß die Küken noch schlüpfen. Aber Dienstag Mittag ist die Glucke aufgestanden. Ist das endgültige Aus und Brüter habe ich keinen. (Glaube ohnehin daß sie da schon nicht mehr gelebt haben.)

Dann hoffe ich mal, daß das Wetter noch paar Tage so anhält. Soll bis Mittwoch noch schön bleiben. Ansonsten müssen die Kleinen unter Dach bleiben.

LG, Andrea