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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfolgreiche Kokzidienbehandlung



dehöhner
13.09.2011, 15:28
Diesmal will ich euch einfach mal etwas Positives berichten und habe keine Frage. Im Frühling habe ich eine graue Bartzwerghenne gekauft auf dem Pferdemarkt in Burgdorf. Nach relativ kurzer Zeit bekam das Tier einen sehr auffälligen Kot (siehe Foto). Ich vermute mal, daß das Huhn vorher eher steril in einer kleinen Voliere gehalten wurde und nun bei mir in Freilaufhaltung mit vielen Parasiten in Kontakt kam. Sie war in einer so schlechten Verfassung, daß sie auch nicht mehr gefressen hat. Eigentlich soll man doch Jungtieren kein Baycox geben. Aber mir bleib ja nichts anderes übrig und daher habe ich ihr tgl. mehrmals mit einer Kanüle etwas verdünntes Baycox in den Schnabel gegeben. Und ich habe sie damit wieder vollkommen geheilt und sie ist seitdem wieder richtig vital.

Übrigens hat meine graue Henne dann plötzlich angefangen zu krähen ! Ist aber nicht schlimm, es geht ihm prächtig und er hat sich toll entwickelt. Ich mach nochmal ein neues Foto.

dehöhner

DerAusDemEi
14.09.2011, 05:17
Gratulation! Baycox kannst Du bis zur 16ten Woche geben, erst danach kann es zu unverträglichkeiten führen (Infozettel von Bayer). Das schlimme ist nur das die durch die Kokzidien entstandenen Schäden dauerhaft sind und das Huhn wohl immer kränkeln wird. Sprich Wachstum, Legetätigkeit, Federkleid, Anfälligkeit gegen Krankheiten etc... sind beeinträchtigt.


Problem bei Kokzidien ist eben das man das relativ spät bemerkt und dann ist der Schaden schon voll da. Wie bei uns... Erster Züchter... Ja sind gegen alles geimpft etc... Hatten aber alle 6 Kokzidien und die eine kleine ist eine Stunde nachdem sie bei uns ankam gestorben... Gewicht der Orpington Henne 400 Gramm mit angeblich 9-10 Wochen (was wir auch nicht mehr glauben... da alle Angaben des Züchters Schrott waren). Die anderen 5 sind bis auf eine noch immer kränklich... bzw sehr dünn (kein Wunder bei zerstörter Darmwand)...

Da wir nun wussten das unser Boden Kokzidienverseucht ist (Toll! Erstes Mal Hühner im Leben und dann bekommt man gleich totkranke Tiere, ruiniert sich noch den Auslauf und den Stall und es bleibt ja ein Jahr im Boden aktiv...) alles Grundgereinigt neu abgesteckt etc... und weitere 6 Tiere von einem anderen Züchter aus Deutschland geschickt bekommen... (Auch wieder angeblich alle geimpft etc :neee: ) und Fazit ist... Nicht nur das alle 6 (nunmehr noch 5) Neulinge an Federlingen zum Teil massivst leiden, Kammgrind haben/hatten, was auch wieder kein gutes Licht auf den Züchter wirft... (unsere kleinen gottlob nicht obwohl die zusammen laufen aber wir bieten auch grundsätzlich Sandbäder mit einer Mischung aus Sand, Lehm, Asche und Kieselgur an) nein eine unserer Gsg Hennen ist am Morgen nicht aus dem Stall (am Abend noch völlig unauffälliges Verhalten Futteraufnahme etc wie alle anderen nur ab und an mal Durchfall was eher auf die Gemüsetage gepasst hat) und wenige Stunden später war sie tot trotz TA Besuch und Medikamenteneingabe...

Kann doch nicht angehen das wenn man sich Tiere vom Züchter holt man diese erst mal von Federlingen, Kammgrind und Kokzidien befreien/heilen muss und weis Gott was... Gott bin ich stinksauer

Was ich nur nicht verstehe ist warum die Züchter nicht solch eine Sorgfalt bei der Zucht und der Prophylaxe an den Tag legen wie z.B. für ihre Anzeigen für den Tierverkauf (die werden überall reingestellt und zum Teil in den Himmelgelobt). Diese Dramen kann man mit einem einfachen Impfplan alle vermeiden....NUR WIESO MACHT DAS KEINER?!??!

Wir haben uns nun entschlossen beim nächsten Fall Anzeige gegen solche Züchter zu erstatten. Bei uns sind viele Tiere in der Haltung, kaufe ich kranke Tiere gehe ich das Risiko ein das mir nicht nur die neuen Tiere eingehen sondern auch die vorhandenen geschwächt werden und das wollen zumindest wir nicht mehr tollerieren. Und auch finde ich es schlichtweg Betrug wenn ein Züchter versichert er habe die Tiere alle geimpft und es ist nachweislich gelogen.

Wie man merkt bin ich bei dem Thema echt sauer.... wir haben 2 Tiere von 2 Züchtern verloren, die anderen werden wohl ihr Leben lang zum Teil hinterherhinken und ich mag einfach nicht mehr schon Angst haben in der Früh zum Stall zu gehen und zu hoffen alle sind noch am Leben.

Und dies ist unsere Henne die nun im Hühnerhimmel ihr Dasein hat...

http://www.wachtel-box.at/hgra/bilder/orpi_gsg/orpington_gelb_schwarz_gesäumt_gsg_hahn_henne_1b.j pg

Gruss DerAusDemEi (und stinksauer bei Kokzidose und Züchtern die behaupten alles sei geimpft und sauber)

lesly
14.09.2011, 07:45
Glückwunsch an dehöhner!

Erfolgsgeschichten sind immer schön.

Viel Spaß weiterhin.

Und mein Lieblings-PS: Profil auffüllen, wenigstens Bundesland....

dehöhner
14.09.2011, 08:23
Glückwunsch an dehöhner!
Und mein Lieblings-PS: Profil auffüllen, wenigstens Bundesland....

Änderungen habe ich vorgenommen.

@Der aus dem Ei

da hast du ja negative Erfahrungen gemacht. Ich glaube insbesondere auf den Geflügelmärkten werden die Leute oft betrogen, da es anonymer ist. Besser ist es wohl, man kennt den Züchter und kauft vor Ort.

Hier paar neue Fotos von gestern:


dehöhner

nutellabrot19
15.09.2011, 00:33
Das ist ja mal ein Netter!;)

Paultschi
15.09.2011, 20:50
der ist ja knuffig, schön das er durch dein gute Pflege gesund geworden ist :) :)
Wie viele Hähne hast du denn momentan?

dehöhner
16.09.2011, 08:12
@paultschi

ich habe jetzt 11 Hähne und dazu noch 2 Bartzwerghähne, also eigentlich 13 Hähne.
Das ist nicht wenig, aber auf dem großem Auslauf klappt das ganz gut und es fällt mir schwer die Hähne zu schlachten. Jeder ist für mich was Besonderes.

dehöhner

Waldfrau2
16.09.2011, 10:49
Impfen alleine reicht ja auch nicht, ein gewisses Fachwissen gehört auch dazu. Z. B. gibt es Leute, die auch mit Glucke gegen Marek impfen, also voll für die Katz. Oder gegen Marek impfen und 3 Tage später die Küken auf einer Kükenschau verkaufen, mitten im Gewimmel anderer Hühner. Oder wenn man gegen Kokzidien impft, darf man nicht zu sauber bei den Küken sein, weil sie ja eine Zeitlang ihre Ausscheidungen immer wieder aufnehmen müssen, bis die Immunität auftritt. Von daher vermute ich nicht mal immer bösen Willen, wenn jemand sagt, die Tiere sind geimpft, und dann werden sie doch krank.

DerAusDemEi
16.09.2011, 19:04
Guter Einwand Waldfrau2... muss ehrlich gestehen das ich das aus dem Blickwinkel noch nicht betrachet habe... wirklich ein guter Einwand und würde einiges erklären ,-)

Murmeltier
16.09.2011, 20:42
Eigentlich sollen die Küken mit 8 Wochen schon gegen Kokzidien resistent sein. Wenn das nicht der Fall ist, sind die Hühner wahrscheinlich genetisch bedingt anfällig, oder von anderen Krankheiten geschwächt.