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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eierverkauf aus Hobbyhaltung meldepflichtig?



Pink Panther
08.09.2011, 23:37
Hallo ihr alle,

mal ne blöde Frage, wenn ich die Eier meiner Hühner aus reiner Hobbyhaltung verkaufe, darf ich das eigentlich?
Sicher kann man da irgendwie was hintricksen, zB Ei gegen Futterspende, aber das meine ich nicht.
Natürlich sind meine Tiere bei der Tierseuchenkasse angemeldet, aber was ist mit Gewerbeaufsicht, Lebensmittelaufsicht, womöglich Berufsgenossenschaft?

Könnte ich ein Schild an die Straße stellen, Eier aus Hobbyhaltung zu verkaufen oder auf dem Wochenmarkt? oder geht mir hier dann irgendeine offizielle Seite auf den Sack? Nicht jeder Mensch ist dein Freund.

Nun bin ich mal gespannt, will ja keine schlafenden Hunde wecken, aber Eier werden doch bestimmt auch bei größeren Händlern kontrolliert, gilt das auch für und Hobbyhalter?


Pink Panther

Bandwurm
08.09.2011, 23:57
Wenn du ein Schild/Zettel mit der Aufschrift "Hofverkauf: Eier zu verkaufen" anbringst und keine 200/250 Hühner hast bekommst du keine Probleme mit irgendwelchen Behörden. Wochenmarkt und Co. solltest du aber schnell verwerfen.
Jedenfalls hier in Hessen.

nachbar
09.09.2011, 00:49
Eierverkauf der eigenen Hühner, zählt bei uns als Urerzeugung und ist somit nicht anmeldepflichtig.
Allerdings darf man die Eier nur unverändert an Endverbraucher verkaufen.
Also selbstgemachten Eierlikör oder Spiegelei darfst Du nicht verkaufen.
Wochenmarkt ist auch Tabu, dann wärst Du ja Händler.
Einfach mal beim Gewerbeamt nachfragen.Bestimmt hat da jedes Bundesland seine eigenen Regeln.

lesly
09.09.2011, 08:21
Die Eier dürfen nicht gewaschen werden und sollten das Legedatum gestempelt bekommen.
Mund-zu-Mund Propaganda mit einem festen Stamm der sich aufbaut halte ich für besser als
ein Schild...

marieannka
09.09.2011, 11:46
Bei uns in Ba-Wü. darf man die Eier nur ab Hof unsortiert an Privat verkaufen. Sonst muß man alle stempeln auch dann wenn man keine 350 Hühner hat. Stempeln ist eigentlich fürs Hobby zu teuer!!!

aless
09.09.2011, 11:52
Bei uns in Ba-Wü. darf man die Eier nur ab Hof unsortiert an Privat verkaufen. Sonst muß man alle stempeln auch dann wenn man keine 350 Hühner hat. Stempeln ist eigentlich fürs Hobby zu teuer!!!

Also ich Stemple meine Eier.
Die Anschaffung von Stempel, Stempelpad und Eierstempelfarbe hat mich gerade mal knapp 20Euro gekostet.
Also finde ich nicht wirklich teuer.

VG
Aless

Weyz
09.09.2011, 12:25
...
Mund-zu-Mund Propaganda mit einem festen Stamm der sich aufbaut halte ich für besser als
ein Schild...

Ganz meine Meinung, oder hast Du so viele Hühner? Fang an, deinen Freunden und Nachbarn ein paar zu schenken, der Rest kommt von ganz allein. Lass das Schild weg, deale im Bekanntenkreis, es sei denn, Du kannst Dich mit Hühnern totwerfen. Leben kann davon ohnehin kaum ein Mensch, es ist und bleibt meist ein schönes Hobby, die Hühnerhaltung :)

hein
09.09.2011, 13:27
Also ich Stemple meine Eier.
Die Anschaffung von Stempel, Stempelpad und Eierstempelfarbe hat mich gerade mal knapp 20Euro gekostet.
Also finde ich nicht wirklich teuer.

VG
Aless

Ich glaube nicht, das damit das Stempeln der Eier gemeint ist! Mit dem Stempeln der Eier ist der amtlich Stempel gemeint! Der muss beantragt werden und da müssen auch gewisse Daten drauf enthalten sein und der Hühnerhalter muss auch dann gewisse Bedingungen erfüllen!

Das was Du machst, das ist wohl nett gemeint aber nicht notwendig und Du erreichst damit - amtlich gesehen - auch nichts! Aber ok eine gute Idee wo ich mir sicherlich auch mal Gedanken drüber machen werde! Ist doch etwas was für die Qualität des Eies und für Service am Kunden spricht

Pink Panther
09.09.2011, 19:58
Hallo ihr alle,
ahhhh...das ist doch schon mal eine recht beachtliche Anzahl an Antworten.
Dh. ich muss nicht irgendwie tricksen, sondern darf quasi "Abhofverkauf" betreiben. natürlich steht hier kein Schild, dass war nur ein Beispiel, geht über Mund-zu- Mund Propaganda. Aber, da fragte ich mich eigentlich schon, ob ich das darf oder ob das ein "Psst" Geheimnis bleiben muss.
Ich hab ja nur ein ganz paar Hühner, es ging quasi um das Grundsätzliche.

Stempel..brauch ich bei den paar Eiern nicht, aber ich schreibe mit Bleistift das Legedatum darauf, das mache ich auch für mich, damit ich immer die "ältesten" Eier zum Verzehr nehme.
Die, die von mir Eier bekommen fanden das ziemlich gut, dass das Legedatum auf den Eiern steht.

Ganz heiß sind meine "Leute" auf die grünen Eier.

Ich danke euch, nein zum leben reicht das nicht, ist ein nettes Zubrot für Futter und so.

Was nehmt ihr denn für die Eier?


Bis denn

Pink Panther

cimicifuga
09.09.2011, 20:03
zwar nicht ganz zum thema, aber vielleicht sagt trotzdem wer was dazu:

zu welchem preis verkauft ihr eier? also 10 stück im eierkarton um wieviel €?

brankalina18
09.09.2011, 20:03
Hallo,

also ich nehme für 10 Eier (unterschiedlicher Größe) 2,20 Euro und für 10 große 2,40 Euro.
bzw. für 6 Eier 1,50 oder 1,80.
Hier beim Metzger werden die Eier für 2,60 Euro verkauft...
Wie ist es bei euch?

Sandra

Mariechen
09.09.2011, 21:26
Also ich lege Wert auf ungestempelte Eier. Ein Stempel mit Legedatum würde mich an Fabrikeier erinnern. Das Legedatum teile ich immer mündlich mit: das ist dann meistens "gestern/vorgestern". Die Eier werden streng nach Reihenfolge in die Fächer sortiert und genau in dieser Reihenfolge verbraucht.

Ich verlange nicht einen bestimmten Preis. Ich verschenke sie oder gebe sie für soviel wie es den Freunden/Bekannten Wert ist. Das ist zwischen 33 Ct und 55 Ct pro Ei (die Eier wiegen unterschiedlich, zwischen 40 g und 78 g). Also eine 6er Schachtel für 2-3 Euro oder eine 10er Schachtel für 3-5 Euro. Wobei das Eigewicht keine Rolle spielt.

Was besonders gut ankommt sind die verschiedenen Eierfarben: weiß, beige, grün und schokobraun.

nutellabrot19
09.09.2011, 22:51
Ich nehme für 10 Eier 2,50.

vogthahn
09.09.2011, 23:16
ebenfalls, für 6 1,50;
nur beim Legebeginn, wenn die Eier noch sehr klein sind, ziehe ich nen 50er ab

hein
12.09.2011, 09:32
Um noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen!

Warum wird nicht einfach beim Ordnungsamt nachgefragt??

Ein Anruf genügt doch schon und alles ist erledigt!!

marieannka
12.09.2011, 10:31
Um noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen!

Warum wird nicht einfach beim Ordnungsamt nachgefragt??

Ein Anruf genügt doch schon und alles ist erledigt!!


Ich würde keine schlafende Hunde wecken !!!

Okina75
12.09.2011, 11:00
Warum wird nicht einfach beim Ordnungsamt nachgefragt??

Ein Anruf genügt doch schon und alles ist erledigt!!

Man kann es mit der Amtshörigkeit und sich selbst- Unmündigmachung auch übertreiben ;)...
Muss ich hinkünftig auch beim Amt anrufen und fragen, ob ich mir den Popo von vorne nach hinten oder andersrum abwischen soll, um mit keiner Richtlinie in Konflikt zu geraten? Sorry, aber irgendwann ist gut ;)... Zum privaten Eierverkauf wurde bereits alles gesagt!

Mariechen
12.09.2011, 11:46
Man kann es mit der Amtshörigkeit und sich selbst- Unmündigmachung auch übertreiben ;)...
Muss ich hinkünftig auch beim Amt anrufen und fragen, ob ich mir den Popo von vorne nach hinten oder andersrum abwischen soll, um mit keiner Richtlinie in Konflikt zu geraten? Sorry, aber irgendwann ist gut ;)... Zum privaten Eierverkauf wurde bereits alles gesagt!

Das meine ich auch!! Die Reglementierungswut der EU und D ist doch eh schon groß genug.

Tutti
30.07.2012, 20:51
Hallo
Ich nehme für 10 Eier (unsortiert) 2 €
Habe beim Ortnungsamt angerufen und die haben gesagt das die Menge der verkauften Eier so gering ist um damit Provit machen zu können.Das Ei ist ein Urprodukt und in der kleinen Menge ist das Ok.Habe die Hühner bei der Tierseuchenkasse und Väterinäramt angemeldet.
Darf die Eier nur im Rohen zustand verkaufen.
Schreibe auf die Eierkartons das Legedatum drauf.

LG Tutti

July-Plankton
30.07.2012, 20:56
Meine Wachteleier verkaufe ich für 3,50€/18 Stück.
Die von den Baumwachteln für 4€/18 Stück.

tim99
14.06.2013, 08:59
Wir haben auch die ein oder andere Eierschachtel zu viel und ich würde die gerne an Bekannte und den ein oder anderen Arbeitskollegen verkaufen.

Bei letzteren stellt sich mir nun nur die Frage ob es sich hierbei dann um einen Nebenerwerb handelt und ich das dem Arbeitgeber anmelden muss??

Ich glaube nicht, dass es bei mir Probleme geben würde, aber streng genommen könnte ja der Arbeitgeber sagen "Was Sie verkaufen Eier, das ist eine nicht angemeldete Nebentätigkeit, Abmahnung oder sogar Kündigung".

Wobei es auch komisch wäre wegen 3-4 Schachteln Eier die Woche (für Kollegen) offiziell das als Nebentätig anzumelden. Das wäre ja wie mit den Kanonen auf Spatzen...
Aber die Arbeitsplatzsicherheit steht natürlich über paar Euro´s von den Eiern!

Was meint ihr??

hein
14.06.2013, 09:43
Wir haben auch die ein oder andere Eierschachtel zu viel und ich würde die gerne an Bekannte und den ein oder anderen Arbeitskollegen verkaufen.

Bei letzteren stellt sich mir nun nur die Frage ob es sich hierbei dann um einen Nebenerwerb handelt und ich das dem Arbeitgeber anmelden muss??

Ich glaube nicht, dass es bei mir Probleme geben würde, aber streng genommen könnte ja der Arbeitgeber sagen "Was Sie verkaufen Eier, das ist eine nicht angemeldete Nebentätigkeit, Abmahnung oder sogar Kündigung".

Wobei es auch komisch wäre wegen 3-4 Schachteln Eier die Woche (für Kollegen) offiziell das als Nebentätig anzumelden. Das wäre ja wie mit den Kanonen auf Spatzen...
Aber die Arbeitsplatzsicherheit steht natürlich über paar Euro´s von den Eiern!

Was meint ihr??
Keine Panik!!

So einfach ist das auch nicht!

Denn dann müsstest Du ja auch z. B. altes Handy für 10 Euronen oder 2 Junghennen verkauft, denn müsste das ja auch alles gemeldet werden.

So lange Du nicht regelmässig (dazu zählen nicht, wenn Du regelmässig 1x die Woche 1 oder 2 Pakete Eier verkaufst) und gewerblich diese Verkäufe tätigst, ist alles Hobby und nicht meldepflichtig! Es hängt auch davon ab ob Du damit Gewinne erzielst! - Wie die Gesetze nu genau lauten kann ich nicht sagen!

Aber der Arbeitgeber kann da auch nichts machen - ist ja Hobby und deine Arbeitskraft leidet sicherlich auch nicht durch den Eierverkauf!

Andrea Barthel
14.06.2013, 10:03
10 Stk unsortiert = 3,- €

hein
14.06.2013, 10:25
Man kann es mit der Amtshörigkeit und sich selbst- Unmündigmachung auch übertreiben ;)...

Nur wenn man es hätte melden müssen

und man würde dann erwischt werden und man müsste denn z. B. 500 Euronen Bussgeld fürs nichtgemeldet zahlen, denn ist es sicherlich nicht übertrieben sich abzusichern und dort z. B. nur mal nen Anruf tätigen.

Auch wenn es dann eine Amtshörigkeit und sich selbst- Unmündigmachung sein würde

tim99
14.06.2013, 10:50
Ich bin auch am überlegen ob 2,50 Euro oder 3 Euro für Freilandeier.
Ich bezeichne sie nicht als Bio, weil ich Raiffeisenfutter (Legemehl+L-Kö) füttere
und kein reines Bio-Futter.

Wie sieht es bezüglich Nebenerwerb und Arbeitgeber aus??
Da ich auch an den ein oder anderen Arbeitskollegen verkaufen wollte, könnte der Arbeitgeber das natürlich mitbekommen.

Ist das ganze dann eine nicht angemeldete Nebentätigkeit wo mir dann Abmahnung oder gar Kündigung droht???

Wenn nein, bis zu welcher Größe ist es Hobby?
Wenn ich statt der bisherigen 10 Hühner dann auf 20 Hühner aufstocke, ist das dann auch noch Hobby? Wer legt solche grenzen fest bzw. wo sind die beschrieben??

Ich möchte hier auch nicht kleinkarriert wirken und alles hunderprozentig kann man ja auch nicht erfüllen, aber bezüglich des Arbeitsplatzes ist das für mich dann doch ein sehr wichtige Fragestellung „Nebentätigkeit“ ja oder nein!

Gruss
Tim

Kleener
14.06.2013, 11:51
Ich bin auch am überlegen ob 2,50 Euro oder 3 Euro für Freilandeier.
Ich bezeichne sie nicht als Bio, weil ich Raiffeisenfutter (Legemehl+L-Kö) füttere
und kein reines Bio-Futter.

Wie sieht es bezüglich Nebenerwerb und Arbeitgeber aus??
Da ich auch an den ein oder anderen Arbeitskollegen verkaufen wollte, könnte der Arbeitgeber das natürlich mitbekommen.

Ist das ganze dann eine nicht angemeldete Nebentätigkeit wo mir dann Abmahnung oder gar Kündigung droht???

Wenn nein, bis zu welcher Größe ist es Hobby?
Wenn ich statt der bisherigen 10 Hühner dann auf 20 Hühner aufstocke, ist das dann auch noch Hobby? Wer legt solche grenzen fest bzw. wo sind die beschrieben??

Ich möchte hier auch nicht kleinkarriert wirken und alles hunderprozentig kann man ja auch nicht erfüllen, aber bezüglich des Arbeitsplatzes ist das für mich dann doch ein sehr wichtige Fragestellung „Nebentätigkeit“ ja oder nein!

Gruss
Tim
Wenn Du es genau wissen willst dann frag bitte Deinen Arbeitgeber,dann weißt Du es aus 1.Quelle.

Tanny
14.06.2013, 11:57
Hi allerseits,
also ich habe mal ausgerechnet, was das Ei nur an Futterkosten "produziert" - also ohne weitere Arbeitsleistungen.
Da die Möven im Durchschnitt nur etwa 120 Eier im Jahr legen, und ich Biogetreide füttere, komme ich von den Futterkosten im Jahresdurchschnitt auf ca 1,50 € pro Tag für alle (inkl Hähne und 2 alte, nicht mehr viel legende Amrocks).
Lege ich das auf die Eierzahl um, kostet jedes Ei 0,65 Cent.

Ich habe auf der Diele eine Eierpalette stehen, wo die Eier immer reinwandern und jedes Ei kostet 0,65 Cent.

(ich habe entschieden, es nicht billiger zu machen, weil ich denke, dass wir schon genug "Billigdenke" im Land haben und man muss sich einfach im Klaren sein, dass man sich nicht einerseits ständig aufregen kann, wenn mal wieder ein Skandal über Tierquälerei abläuft, aber andererseits alles immer billiger haben will).

Neben den Eiern steht ein Umweltspartopf. Da stecken die Kunden das Eiergeld rein.

Zudem wandert dort das "Eigenernte" Geld rein. Soll heißen, hier auf dem Hof gibt es unendliche viele Naschecken mit Obst, Gemüse, Kräutern etc.
Jeder kann, wenn er will rumgehen, selbst was ernten und dann drinnen abwiegen und das Geld in den Umwelttopf stecken (die Preise orientieren sich jeweils an den aktuellen Preisen der hofproduzierten Produkte auf den umliegenden Demeterhöfe)
Außerdem verkaufen unsere Reitmädels dort auch ihre aus eigener "Gärtnerei" selbst gemachten Marmeladen und Brotaufstriche über den Umweltspartopf. (die Mädels haben sich in meinem Garten lauter kleine Beete eingezäunt, wo sie alles mögliche anpflanzen). Alles was sie verkauft kriegen, schreibe ich ihnen auf der Eisliste gut.

Am Umweltspartopf steht ein Aufsteller, wo immer draufsteht, was für das jeweilige Jahr aus der Umweltkasse geplant ist. Die Kunden können also jederzeit vor Ort sehen, ob das Geld da auch reingewandert ist.

Die Kunden finden das klasse und stecken häufig auch mehr rein, als "nur" das Eiergeld.

Letztes Jahr haben wir nur aus der Umweltkasse mit dem Nabu eine komplette Streuobstwiese angelegt, ca 15 Nisthilfen mit dem Eulenschutzbund installiert und Einfluglöcher in die Hausgiebel geschnitten, so dass Eulen, Singvögel, Fledermäuse und Co den ungenutzten ehemaligen Heuboden nutzen können.
Zudem haben wir zig Nisthilfen für Schwalben und Singvögel mit dem Nabu aufgehängt und ein paar "Minibiotope" angelegt.

Dieses Jahr werden wir 2 Flächen in Zusammenarbeit mit dem Nabu mit einem Dornenknick umranden und einen letztes Jahr vom Windpark um meine größte Fläche angepflanzten Knick um ca 400 Pflanzen ergänzen, da der Knick doch einige Ausfälle hatte.

Diese Aktionen werden phantastisch angenommen und ich habe sehr, sehr treue Stammkunden auf die Eier, die auch ganz regelmäßig extra wegen der Eier kommen.


LG
Kirstin

Nopi
14.06.2013, 12:02
Moin,



Ich bezeichne sie nicht als Bio, weil ich Raiffeisenfutter (Legemehl+L-Kö) füttere
und kein reines Bio-Futter.


Klappe die 729igste...

Selbst wenn du Biofutter füttern würdest, deine Hühner 24h/Tag über eine grüne, sonnenbeschienene Wiese schickst, die Tränke vergoldet wäre, jedes Huhn 10qm Stallfläche hätte, jedes Huhn eine eigene 10m Sitzstange hätte, jedes Huhn fünf abgezählte Regenwürmer, Joghurt mit selbst geschnittenen Brennnesseln und Knoblauch bekommen würden, penibel auf Potenzen ausgerichtete homöopathische Allheiltinkturen erhalten, im Winter dein Stall mit Höhensonne ausgeleuchtet wird... Ohne ein entsprechendes kostenpflichtiges Zertifikat darf man keine Eier als Bioeier verkaufen!

Gruß
Stefan

eierdieb65
14.06.2013, 12:04
Grüß dich

Eine Nebentätigkeit ist eine berufliche Tätigkeit.
Also. wenn du nicht Hühnerbauer gelernt hast, geht es deinen Lohnherrn nichts an, da es mit deinem Beruf/deiner Tätigkeit nichts zu tun hat. Darüber hinaus ist Eierverkauf durch Hobbyhalter Liebhaberei und kein Einkommen.

Hier ein Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nebent%C3%A4tigkeit

lg
Willi

Tanny
14.06.2013, 12:11
....Ohne ein entsprechendes kostenpflichtiges Zertifikat darf man keine Eier als Bioeier verkaufen!

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
ich meine, dass der Begriff "bio oder biologisch" ohne ein entsprechendes (kostenpflichtiges - und das sagt immer noch nichts über die tatsächliche Qualität der Tierhaltung aus) Siegel nicht geschützt ist. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher, wie man das dann genau formulieren muss um abgesichert zu sein.
Unabhängig davon ist m.E. der Begriff "Bio" mittlerweile so missbraucht worden, dass er sowieso nicht mehr ernst zu nehmen ist.
Ich sage einfach, Eier aus natürlicher Haltung - jeder kann sich gerne jederzeit auf dem Hof frei bewegen und umschauen und sich sein eigenes Bild machen und dann selbst entscheiden, ob er das essen will oder nicht. Ich meine, man kann sich auch total entmündigen lassen vom Staat und den oft nicht ganz nachvollziehbaren Kapriolen unserer Gesetze...

LG
Kirstin

tim99
14.06.2013, 14:31
Ja ja das Bio-Märchen...

Das was hier die meisten machen ist wohl ziehmlich die Ur-Form der Biohaltung,
so wie es sich der Verbraucher auch vorstellt. Und das ist ja genau die Form, die sich
der Verbraucher vorstellet wenn er an Bio-Eier denkt. Dass dann trotzdem hunderte oder mehr
Hühner auf der Wiese stehen will keiner sehen. Der Verbraucher denkt dann an die 10-15 Hühner beim Nachbar auf
dem Hof wo es so ist wie früher vor 50 Jarhen.

Nur dass man die heutigen Hybriden natürlich nicht mehr mit Weizen, Küchenabfällen und Gras satt bekommt. Das ist wohl ein entscheidender Unterschied zu früher. Früher brauchte man halt für 10 Eier am Tag 20 Hühner…

Wie auch immer, jedenfalls bin ich erstmal beruhigt, dass man mit 20 Hühnern wohl noch als Hobbyhalter gilt. Somit kann weder der Arbeitgeber was machen, noch das Finanzamt da es Liebhaberei ist.

Würde ich allerdings mal auf 60-70 Hühner erhöhen wüsste ich nicht ob das dann noch Liebhaberei wäre. Meine Frau meinte nämlich, warum machen wir das nicht. Stall ist da, Wiese ist da. Das könne sie doch machen sie ist eh tagsüber immer daheim und sucht einen Nebenverdienst.

Wäre also interessant ab wann es kein Hobby mehr ist. Wer zieht da die Grenze und nach welchen Kriterien???

Aktuell wollen wir uns erstmal mit den 10-20 Hühnern einen Kundenstamm aufbauen…

eierdieb65
14.06.2013, 14:39
Wenn ich mich recht erinnere war die Grenze der Hobbyhaltung, bei uns, 250 Hühner. (Verordnung)

Alles darunter wirft keinen Gewinn ab. (Denn man muß bei "Gewinn" auch die Kosten des Grundstücks, der Errichtung des Stalls, die laufenden Kosten etc. einbeziehen)
Ab dann brauchst du eine Steuernummer, Eierstempel usw.
Und auch dann wird dir das Finanzamt Liebhaberei vorwerfen und du kannst die Rechnungen nicht einreichen, da du immer noch Minus schreibst.

lg
Willi

tim99
14.06.2013, 14:44
Hört sich so an, als ob das vom jeweiligen Finanzamt festgelegt wird wo die die Grenze im speziellen Fall sehen.
60-70 Hühner sind dann wohl noch Liebhaberei mit Zuverdienst für die Futterkosten...

eierdieb65
14.06.2013, 14:54
Nicht das Finanzamt, sondern die Kosten machen ein Einkommen.

Rechne selber mal nach:
Grundstückspreis+Abgaben+Hühner gekauft+Futterkosten+Stallpreis+Tierarztkosten - Eierverkauf = Gewinn

Geht nie auf, bei artgerechter Haltung. Alleine die Grundsteuer (50€/Jahr) frisst meinen "Eiergewinn" auf.

Daher für das Finanzamt irrelevant.

lg
Willi

tim99
14.06.2013, 15:02
Ich müsste für ca. 50-60 Tier ja kaum inestieren.

Mir fallen da spontan nur ein "Stallausstattung" (selbst gebaut), 10 Euro/Jahr Seuchenkasse und halt das Futter.
Gebäude, Grundstück sind vorhanden. Tierarzt?? War ich bisher wegen Hühnern noch nie. Impfung läuft über Geflügelverein.
Die Impfdosis ist eh für 1000 Hühner, da kommt es nicht drauf an ob ich 10 oder 60 Impfen lasse. Kostet mich nix.

Falls ich was vergessen habe...

Ich will das jetzt nicht hinstellen als wäre alles super, aber ich baue ja kein neues Gebäude und kaufe extra Land.
Na dann könnte ich mir den Gedanken daran gleich sparen!

eierdieb65
14.06.2013, 15:11
Gratulation, daß du mit Gebäude und Grundstück und Stall geboren wurdest.
;D
Ich musste all dies kaufen/bauen.

Daher würde ich, sobald das Finanzamt anklopfte, diese Kosten in Rechnung stellen.
Und schon bleibt ewiger Minus übrig.

lg
Willi

Tanny
14.06.2013, 15:12
Hallo Tim, solange das Hobby ist, ist diese Rechnung ja auch okay - mache ich ja genauso.
Aber wolltest Du Gewinne erzielen, also es gewerblich betreiben, musst Du anteilig alle Kosten von Gebäuden und Grundstücken, Versicherungen, Strom, Wasser etc. auf den Hühnerbereich mit umlegen. Hinzu kommt Deine kalkulatorische Arbeitsleistung, kalkulatorische Miete für den für die Hühnerhaltung genutzten Bereich sowie die Kosten des Finanzbereichs und der Vermarktung. Da kommt schon eine ganze Menge zusammen. Da ist eine wirklich naturnahe Tierhaltung kaum noch möglich - insbesondere nicht, wenn die Eier auch noch billig bleiben sollen.

Für Mensch und Tier wäre es bestimmt schlauer und gesünder, wenn die leute sich zusammen täten und jeder der nen Garten hat da ein paar Hühner laufen liesse - aber da spielt unsere Lärmverordnung ja nicht mit: Hähne krähen offensichtlich lauter, als der Schwerlastverkehr vor der Haustür rattert....

LG
Kirstin

eierdieb65
14.06.2013, 15:20
Hallo Tim, solange das Hobby ist, ist diese Rechnung ja auch okay - mache ich ja genauso.
Aber wolltest Du Gewinne erzielen, also es gewerblich betreiben, musst Du anteilig alle Kosten von Gebäuden und Grundstücken, Versicherungen, Strom, Wasser etc. auf den Hühnerbereich mit umlegen. Hinzu kommt Deine kalkulatorische Arbeitsleistung, kalkulatorische Miete für den für die Hühnerhaltung genutzten Bereich sowie die Kosten des Finanzbereichs und der Vermarktung. Da kommt schon eine ganze Menge zusammen. Da ist eine wirklich naturnahe Tierhaltung kaum noch möglich - insbesondere nicht, wenn die Eier auch noch billig bleiben sollen.



Das ist besser, als mein Post, meint aber das Gleiche.
Rechne nach und du wirst zum Ergebnis kommen: Da bleibt nur Minus.

lg
Willi

Tanny
14.06.2013, 15:27
Hallo Willi,
...ich glaube, wir haben da gleichzeitig geschrieben und uns überschnitten :-) ....

LG
Kirstin

eierdieb65
14.06.2013, 15:32
Ist doch super!

Hauptsache tim99 kann was damit anfangen.

lg
Willi

Tanny
14.06.2013, 15:44
Hallo tim99,


Ich müsste für ca. 50-60 Tier ja kaum inestieren.



wobei man bei der Anzahl Hühner nach heutigem Erkenntnisstand wohl schon grenzwertig arbeitet hinsichtlich dessen, was man als "artgerecht" für die Hühner betrachten würde - es sei denn, die 50 bis 60 Hühner sind in verschiedene Kleingruppen aufgeteilt und haben trotzdem noch entsprechenden Freiraum, was wieder sehr große Flächen voraussetzt.

M.W. geht man heute davon aus, dass allerhöchstens 50 Hühner in einer Gruppe sein dürften (viele Ansichten liegen mit der Zahl deutlich niedriger), wenn man nicht will, dass die Hühner im Dauerstress leben.
Hühner sollen sich maximal 50 Kollegen hinsichtlich der Rangordnung merken können. Alles was darüber ist, führt dann zwangsläufig zu Dauerstress, weil sie die Rangordnung ständig neu ausfechten müssen.

Ich selbst kann diesbezüglich allerdings nicht mit eigenen Erfahrungen aufwarten, da ich nicht annähernd so viele Hühner halte und wohl auch nie halten werde.

LG
Kirstin.

catrinbiastoch
14.06.2013, 18:06
Hallo Kristin.., Dein Projekt ist klasse . Ich hatte viele Jahre einen Hofladen . Jetzt steht eine Steryopurkiste am Eingang mit frischen Eiern 10 St. 2,00 Euro .Meine Eierkasse deckt alle Kosten für die Hühner . L.G. Catrin

eierdieb65
14.06.2013, 18:17
Hallo catrinbiastoch !

Thema war eigentlich, ob man dem Dienstgeber die Nebentätigkeit melden muß.
Hast du das?
Und dann kamen eben steuerrechtliche Fragen auf. Versteuerst du die Einnahmen?
Eben nicht, weil sie nicht zu Versteuern sind, bei Hobbyhühnerhaltern.

Oder haben wir einander grad missverstanden?

lg
Willi

catrinbiastoch
14.06.2013, 23:02
Hallo Eierdieb.., ich war immer mein eigener Chef im Leben . Könnte mir nichts anderes vorstellen . Mit dem Hofladen war ich teils selbstständig oder im Nebenerwerb . Leider bin ich schon 10 Jahre in EU Rente . Den Gewerbeschein hat mein Mann ( mit Festanstellung ) übernommen . Chef hat das nicht gestört . Wir wohnen in einer sehr Einkommensschwachen Gegend . Hier sind Nebenerwerb und Minnijobs der graue Alltag . Ich erwirtschafte ja mit meinen Hühnern keinen Gewinn . Ist ein tolles Hobby , was meiner Seele gut tut und sich trägt . L.G. Catrin

Nicolina
15.06.2013, 00:21
Jede "Gewinn-Erzielungsabsicht" muss beim Gewerbeamt angemeldet werden, was somit auch dem Finanzamt
weitergeleitet wird.
Und bei 50 oder mehr Hühnern "Eier produzierenden" Hühner, kann dies schon unterstellt werden.

Aber wenn auch, dann kann man das anmelden (25,- Euro für den Gewerbeantrag zahlen)
und nach einer einmaligen Erklärung dem Finanzamt gegenüber, wird das dort als "Mindererwerb" eingestuft,
und gut ist.

eierdieb65
15.06.2013, 00:46
Das ist genau DAS, was ich an der EU nicht mag:
Ich, als Österreicher, habe andere Vorschriften, als ein Spanier, Deutscher, Italiener.....

Angeblich wurde schon angeglichen.,,,,

Wo denn?

Macht Nägel mit Köpfen, oder stellt die "Nagelfabrik" ein.

lg
Willi

hein
15.06.2013, 10:31
Das ist genau DAS, was ich an der EU nicht mag:
Ich, als Österreicher, habe andere Vorschriften, als ein Spanier, Deutscher, Italiener.....

Angeblich wurde schon angeglichen.,,,,

Wo denn?

Macht Nägel mit Köpfen, oder stellt die "Nagelfabrik" ein.

lg
Willi

Naaa was denkst Du denn!!??

;) Du willst doch wohl jetzt kein einheitliches Europa?? ;)

Zuerst brauchen wir Deutsche ein einheitliches Deutschland und denn können wir über Europa nachdenken! Denn hier hat doch jedes Bundesland auch noch seine eigene Gesetze!! Und sogar jede Gemeinde oder jede Stadt rührt noch in den Gesetzestöpfen rum!!

Ich wünsche mir erst mal ein einheitliches Deutschland!!

Tanny
15.06.2013, 11:47
Jede "Gewinn-Erzielungsabsicht" muss beim Gewerbeamt angemeldet werden, was somit auch dem Finanzamt
weitergeleitet wird.
Und bei 50 oder mehr Hühnern "Eier produzierenden" Hühner, kann dies schon unterstellt werden.

Aber wenn auch, dann kann man das anmelden (25,- Euro für den Gewerbeantrag zahlen)
und nach einer einmaligen Erklärung dem Finanzamt gegenüber, wird das dort als "Mindererwerb" eingestuft,
und gut ist.

Hallo Nicolina,
..mit dem Finanzamt hast Du da schon recht. Aber....wir leben in Zeiten des Computers...und seit neuestem betreiben unsere Behörden und Verbände etc. automatisierten Datenabgleich.
Wenn Du eine Gewerbeanmeldung für Deine Hühnerhaltung machst - und beim Tierseuchenfond und Veterinäramt bist Du ja sowieso gemeldet - dann hast Du binnen eines Jahres - spätestens - meist früher Post von der Landwirtschaftskammer, der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft oder alternativ, wenn Du den Eierhandel anmeldest evtl auch noch die Einzelhandelsberufsgenossenschaft - und alle fordern (rückwirkend für die Zeit ab der Anmeldung) ihre nicht gerade niedrigen Beiträge. Zur Zahlung ist man unabhängig davon, ob man EInspruch einlegt erst mal verpflichtet.
Dann dauert die Einspruchsbearbeitung mit tausendmaligem Nachhaken und zig Mitarbeiterwechseln wenn man Pech hat 1 bis 2 Jahre - irgendwann bekommt man, wenn man Glück hat Recht ....und wenn man Pech hat diskutiert man dann noch einmal ein Jahr über die Rückzahlung der bereits unter Vorbehalt geleisteten Zahlungen und wenn man ganz viel Glück hat, sieht man dann zumindest einen Teil irgendwann wieder.....
...und zwei Jahre später hat es diverse Mitarbeiterwechsel und EU Änderungen in der Rechtssprechung gegeben...und schon geht das ganze Spiel von vorne los....

...ich kann nur dringendst davon abraten auch nur dran zu denken, mit den Eiern ein Gewerbe anzumelden, wenn man davon nicht wirklich leben kann und will - und zwar auf Grundlage einer wirtschaftlich korrekten Kalkulation...

LG
Kirstin

hein
15.06.2013, 13:14
Hallo Nicolina,
..mit dem Finanzamt hast Du da schon recht. Aber....wir leben in Zeiten des Computers...und seit neuestem betreiben unsere Behörden und Verbände etc. automatisierten Datenabgleich.
Wenn Du eine Gewerbeanmeldung für Deine Hühnerhaltung machst - und beim Tierseuchenfond und Veterinäramt bist Du ja sowieso gemeldet - dann hast Du binnen eines Jahres - spätestens - meist früher Post von der Landwirtschaftskammer, der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft oder alternativ, wenn Du den Eierhandel anmeldest evtl auch noch die Einzelhandelsberufsgenossenschaft .........

LG
Kirstin
Jooo

;) ..... und dann kommt noch das Gewerbeaufsichtsamt, das Gesundheitsamt, die Bauaufsichtsbehörde des Landkreises und und und und gaaaaaaanz zum Schluss kommt heimlich ein Geheimagent - eben weil, Du könntest ja noch 10 Eier mehr wie angegeben verkauft haben!!

Leute überlegt jetzt echt mal im ernst!!

Wer ist denn miteinander vernetzt! Kaum jemand! Wer will denn wissen, ob Du wöchentl. 10 oder 20 Eier verkaufst??

Last bitte die Kirche im Dorf!!

Und wenn bedenken bestehen, denn informiert euch bei den zuständigen Behörden und nicht hier im Forum!!

Alleine, die Tatsache, das hier alle aus den versch. Bundesländer wenn nicht sogar aus den versch. Ländern wie z. B. aus Deutschland und aus Österreich lassen doch alle hier gut gemeinten Ratschlägen scheitern! Denn jedes Land bzw. Bundesland hat andere Gesetze!!

Für Niedersachsen kann ich nur sagen, so lange es nicht gewerbsmässig ist und damit keinen Gewinn erzielen will, muss man die Einkünfte nicht melden und braucht auch keine Gewerbeanmeldung ............

Erst wenn ich damit öffentlich auftrete und regelmässig Verkäufe tätige wie z. B. regelmässiger Besuch eines Wochenmarktes denn muss ich in die Richtung aktiv werden. Nur wenn ich wöchentlich ein paar Eier verkaufe - in dem Sinne auch regelmässig, denn muss ich noch nichts unternehmen! Dass trifft auch bei 50-60 Hühner zu! Denn z. B. fast jeder Züchter hat im Herbst um die 100 Tiere und muss diese auch nicht gewerblich anmelden wenn er deren Eier und dann die Hühner selbst verkauft. Ausschlaggebend ist eben die Absicht, damit Geld zu verdienen. Und diese habe ich z. B. auf dem Wochenmarkt! Aber dann kommen eben auch noch andere Faktoren hinzu. Z. B. das dann auch jedes Ei gestempelt werden muss usw. usw.!

Also wer sicher gehen will!

Eine schriftl. Anfrage ans Finanzamt und ggf. noch ans Gewerbeaufsichtsamt! Aber bitte nur schriftlich! Denn dann bekommt man auch schriftlich Antwort und habt für Später auch etwas in der Hand!! Und erst dann den Arbeitgeber benachrichtigen - eben wenn ich es gewerblich betreibe oder melden muss! Ok vielleicht hätte er es auch gerne vorher gewusst - eben um auch ein paar frische Eier zu bekommen!! Aber sonst interessiert es Ihm recht wenig.

tim99
15.06.2013, 13:30
Und wenn bedenken bestehen, denn informiert euch bei den zuständigen Behörden und nicht hier im Forum!!


Sehe ich nicht so!!

Wenn ich es ganz genau wissen will gehe ich den weg. Ok, aber durch Beiträge wie z. B. Deiner,
kann man doch das ganze eher abschätzen bzw. sich ein grobes Bild machen und dann evtl. doch lieber keine schlafenden Hunde wecken. Ich werde wegen den paar Eiern kein Fass aufmachen.
Dank der vielen Ratschläge/Erfahrungen hier im Forum.

Zumindest habe ich jetzt kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal 2-3 Kollegen oder Nachbarn ein paar Eiern verkaufe. Ein richtiger Eierhändler mit Gewinnabsicht bin ich deshalb ja nicht.

Edelweiß
15.06.2013, 14:53
Hallo,

ich wollte mal wissen ob Wachteleier gestempelt werden könne.

Viele Grüße,
Stefan

Hühnerfuchs
15.06.2013, 17:19
Hallo Nicolina,
..mit dem Finanzamt hast Du da schon recht. Aber....wir leben in Zeiten des Computers...und seit neuestem betreiben unsere Behörden und Verbände etc. automatisierten Datenabgleich.
Wenn Du eine Gewerbeanmeldung für Deine Hühnerhaltung machst - und beim Tierseuchenfond und Veterinäramt bist Du ja sowieso gemeldet - dann hast Du binnen eines Jahres - spätestens - meist früher Post von der Landwirtschaftskammer, der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft oder alternativ, wenn Du den Eierhandel anmeldest evtl auch noch die Einzelhandelsberufsgenossenschaft - und alle fordern (rückwirkend für die Zeit ab der Anmeldung) ihre nicht gerade niedrigen Beiträge. Zur Zahlung ist man unabhängig davon, ob man EInspruch einlegt erst mal verpflichtet.
Dann dauert die Einspruchsbearbeitung mit tausendmaligem Nachhaken und zig Mitarbeiterwechseln wenn man Pech hat 1 bis 2 Jahre - irgendwann bekommt man, wenn man Glück hat Recht ....und wenn man Pech hat diskutiert man dann noch einmal ein Jahr über die Rückzahlung der bereits unter Vorbehalt geleisteten Zahlungen und wenn man ganz viel Glück hat, sieht man dann zumindest einen Teil irgendwann wieder.....
...und zwei Jahre später hat es diverse Mitarbeiterwechsel und EU Änderungen in der Rechtssprechung gegeben...und schon geht das ganze Spiel von vorne los....

...ich kann nur dringendst davon abraten auch nur dran zu denken, mit den Eiern ein Gewerbe anzumelden, wenn man davon nicht wirklich leben kann und will - und zwar auf Grundlage einer wirtschaftlich korrekten Kalkulation...

LG
Kirstin

Der ganze Beitrag ein Volltreffer, mehr ist dazu nicht zu sagen, außer sein Ding zu machen und nur ja nicht zu viel zu fragen.

hein
15.06.2013, 17:44
Der ganze Beitrag ein Volltreffer, mehr ist dazu nicht zu sagen, außer sein Ding zu machen und nur ja nicht zu viel zu fragen.

Vollkommen richtig!

Und wenn dann einer kommt, denn muss man ja auch nicht alles ausplaudern sondern nur das was der oder die schon weiss

Ausserdem müsste man denn ja auch schon jeden Verkauf z. B. das Handy oder mal ein Hühnchen als gewerblicher Verkauf anmelden!

Nicolina
19.06.2013, 22:54
Hallo Nicolina,
..mit dem Finanzamt hast Du da schon recht. Aber....wir leben in Zeiten des Computers...und seit neuestem betreiben unsere Behörden und Verbände etc. automatisierten Datenabgleich.
Wenn Du eine Gewerbeanmeldung für Deine Hühnerhaltung machst - und beim Tierseuchenfond und Veterinäramt bist Du ja sowieso gemeldet - dann hast Du binnen eines Jahres - spätestens - meist früher Post von der Landwirtschaftskammer, der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft oder alternativ, wenn Du den Eierhandel anmeldest evtl auch noch die Einzelhandelsberufsgenossenschaft - und alle fordern (rückwirkend für die Zeit ab der Anmeldung) ihre nicht gerade niedrigen Beiträge. Zur Zahlung ist man unabhängig davon, ob man EInspruch einlegt erst mal verpflichtet.
Dann dauert die Einspruchsbearbeitung mit tausendmaligem Nachhaken und zig Mitarbeiterwechseln wenn man Pech hat 1 bis 2 Jahre - irgendwann bekommt man, wenn man Glück hat Recht ....und wenn man Pech hat diskutiert man dann noch einmal ein Jahr über die Rückzahlung der bereits unter Vorbehalt geleisteten Zahlungen und wenn man ganz viel Glück hat, sieht man dann zumindest einen Teil irgendwann wieder.....
...und zwei Jahre später hat es diverse Mitarbeiterwechsel und EU Änderungen in der Rechtssprechung gegeben...und schon geht das ganze Spiel von vorne los....

...ich kann nur dringendst davon abraten auch nur dran zu denken, mit den Eiern ein Gewerbe anzumelden, wenn man davon nicht wirklich leben kann und will - und zwar auf Grundlage einer wirtschaftlich korrekten Kalkulation...

LG
Kirstin
Ich hatte vor rund 15 Jahren ein handwerkliches Gewerbe angemeldet, dass nach einem einmaligen Gespräch beim
Finanzamt und einer handschriftlichen Kalkulation sofort als "Mindererwerb" eingestuft wurde und auch keine
Kammer- oder BG-beiträge nach sich zog.
Das war meine persönliche Erfahrung dazu.

hein
20.06.2013, 08:15
Ich hatte vor rund 15 Jahren ein handwerkliches Gewerbe angemeldet, dass nach einem einmaligen Gespräch beim
Finanzamt und einer handschriftlichen Kalkulation sofort als "Mindererwerb" eingestuft wurde und auch keine
Kammer- oder BG-beiträge nach sich zog.
Das war meine persönliche Erfahrung dazu.
Das ist vollkommen richtig!

Und fast so ist es auch beim Eierverkauf!!

Nur wenn Du jede Woche 10 Euronen Einnahmen durch den Eierverkauf hast, denn interessiert das niemanden! Ist eben ein Hobby! Wie ich schon gesagt habe, wenn man damit auf Märkte geht oder wenn man extra Werbung dafür macht usw. usw. denn kann es als gewerblich eingestuft werden! Ich weiss jetzt nicht, wenn man - wie man es öfter sieht, wenn man ein Schild an die Strasse stellt "Eierverkauf" ich glaube, denn muss man auch schon vorsichtig sein! Das könnte dann auch schon als gewerblich angesehen werden - das muss denn aber schon ein 300%tig genauer gesehen haben! Steht aber ein Schild an der Strasse z. B. hier seltene Hühner - Eier können probiert werden, denn ist es schon wieder nicht gewerblich! Mann kann es auch so einrichten, das man sagt ich nehme für die Eier kein Geld sondern der Käufer beteiligt sich an den den Futterkosten mit 30 Cent pro Ei, denn gibt es auch keine Probleme!

Bergwichtl
24.09.2015, 10:11
Für Alle, die Eier aus privater Hobbyhaltung VERKAUFEN:

Daß man fast in allen Bundesländern ab dem ersten Huhn das Veterinäramt informieren muß, sollte inzwischen fast jeder wissen - aber wie ist das mit dem privaten Eierverkauf?
Hier mal die Infos, welche ich persönlich erhalten hatte (es gibt immer irgendwo mal einen Menschen, der einem ans Bein Pinkeln möchte) . Ich habe im Höchstfall 30 Hennen auf 300qm Auslauf).


Um mich abzusichern, hatte ich beim STMUV (Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz) für ausführliche Auskunft gebeten, was ich als privater Hobbyhalter zu beachten habe. Hier ist ein Teil des Textes:

"......Geflügelhaltungen sind tierseuchenrechtlich – unabhängig von der Bestandsgröße – bei der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde zu registrieren.

Bei Einhaltung bestimmter Bedingungen (Hennenanzahl unter 350, Verkauf nur ab Hof und nicht auf einem öffentlichen Markt, kein Sortieren der Eier, keine Angabe von Güteklassen) benötigen Sie weder eine Zulassung als Erzeugerbetrieb noch als Packstelle. Wenn Sie keine Packstellenzulassung haben, müssen die Eier unseres Erachtens auch nicht durchleuchtet werden. Für die Zulassungen und Ausnahmen von der Zulassung ist die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zuständig.

Siehe Internetseite:
http://www.lfl.bayern.de/iem/vieh-gefluegel/048358/index.php

Auf dieser Seite finden Sie auch Ansprechpartner:
http://www.lfl.bayern.de/iem/ueberuns/037591/index.php

Bei loser Abgabe von Eiern ist in Ihrem Fall, soweit aus den von Ihnen genannten Angaben ersichtlich, keine Kennzeichnung erforderlich. Bei vorverpackten unsortierten Eiern sind mindestens die allgemeinen Kennzeichnungselemente gemäß Lebensmittelinformationsverordnung (Bezeichnung des Lebensmittels, Anzahl der Eier, Anschrift, Mindesthaltbarkeitsdatum "mindestens haltbar bis": Tag, Monat; max. 28 Tage) anzugeben. Natürlich sind weder Erzeugercode noch Packstellennummer anzugeben, wenn Sie nicht entsprechend registriert sein müssen.

Wir empfehlen Ihnen bei weiteren konkreten Fragen die dafür zuständige Behörde (LfL; siehe oben) zu kontaktieren. Hier erfahren Sie, ob in Ihrem Fall eine Registrierung oder Kennzeichnung erforderlich ist und ob das Verpacken der Eier in der durchgeführten Form möglich ist......"

Zum Thema Finanzamt:
ich wohne in Baden Württemberg und ich habe ein Schreiben vom Finanzamt vorliegen, daß ich aufgrund der geringen Flächengröße des Hühnerauslaufs (ca. 300qm) keinen landwirtschaftlichen Betrieb anmelden muß. ALLERDINGS muß ich die Einnahmen des Eierverkaufs in meiner Einkommensteuererklärung aus Gewerbebetrieb angeben.

Die exakten Infos holt man sich am besten selbst über die zuständigen Ämter (im Idealfall schriftlich). Nur das entspricht dann der Richtigkeit. Hier im Forum sagt jeder was anderes.

eierdieb65
24.09.2015, 12:18
Hat doch fast Jeder so geschrieben.

Zum Finanzamt: Nur der Reingewinn muss als Einkommen versteuert werden.
Also: 100€ Einnahmen minus 50€ Tierarztkosten, 45€ Futterkosten, 2,5€ Verpackung.(darf ja nur 1x verwendet werden)
Da ist noch nicht alles miteingerechnet.
Trotzdem wird sich auch dein Finanzamt weigern diesen Wust an Rechnungen für 2,5€ JÄHRLICHES Einkommen zu übernehmen und dich jährlich neu zu bewerten.

Lg
Willi

hein
24.09.2015, 13:28
Hat doch fast Jeder so geschrieben.

Zum Finanzamt: Nur der Reingewinn muss als Einkommen versteuert werden.
Also: 100€ Einnahmen minus 50€ Tierarztkosten, 45€ Futterkosten, 2,5€ Verpackung.(darf ja nur 1x verwendet werden)
Da ist noch nicht alles miteingerechnet.
Trotzdem wird sich auch dein Finanzamt weigern diesen Wust an Rechnungen für 2,5€ JÄHRLICHES Einkommen zu übernehmen und dich jährlich neu zu bewerten.

Lg
Willi
Vollkommen richtig!

Darum sagt das FA ja auch oft, das ist Hobby und muss nicht versteuert werden.

Denn sonst müsste man ja auch jedes Küken oder jedes Huhn, welches man verkauft anschließend die Einnahmen versteuern. Und wenn dann Beträge von 2,50€ und so weiter raus kommen, denn hat das FA mehr Kosten als Einnahmen davon!

Bergwichtl
26.09.2015, 05:55
Hat doch fast Jeder so geschrieben.

Zum Finanzamt: Nur der Reingewinn muss als Einkommen versteuert werden.
Also: 100€ Einnahmen minus 50€ Tierarztkosten, 45€ Futterkosten, 2,5€ Verpackung.(darf ja nur 1x verwendet werden)
Da ist noch nicht alles miteingerechnet.
Trotzdem wird sich auch dein Finanzamt weigern diesen Wust an Rechnungen für 2,5€ JÄHRLICHES Einkommen zu übernehmen und dich jährlich neu zu bewerten.

Lg
Willi


Ich weiß, daß ich nur den reinen Gewinn angeben muß. Ich habe hier nur das geschrieben, was mir in dem Schreiben vom Finanzamt mitgeteilt wurde. Ob die sich weigern die Wust an Rechnungen zu übernehmen, ist ja dann deren Problem.
Und das, was fast alle geschrieben haben, habe ich nur nochmal offiziell so hier übertragen, wie ich es vom Ministerium erhalten habe - das ist eine offizielle Quelle und kein: ich denke, müßte, sollte oder sonstiges ;-) - daher für einige vielleicht doch noch mal sehr hilfreich.

Alec1512
20.02.2016, 10:27
Hallo,
ich lese mich gerade hier ein wenig durch und bin auf diesen Tread gestoßen. Darf ich dich fragen, wo es Stempel und vorallem Eierstempelfarbe zu kaufen gibt?
LG, Alec

Claudia1982
20.02.2016, 20:36
Kannst ja mal googeln, da solltest du auf alle Fälle fündig werden. Spontan fällt mir omlet.de ein, da gibt es Stempel.

Bergwichtl
23.02.2016, 02:29
Hallo,
ich lese mich gerade hier ein wenig durch und bin auf diesen Tread gestoßen. Darf ich dich fragen, wo es Stempel und vorallem Eierstempelfarbe zu kaufen gibt?
LG, Alec

Ich habe meinen Motivstempel selbst entworfen und ihn für ganz kleines Geld bei http://www.stempel-fabrik.de/ herstellen lassen. Dort habe ich auch die Lebensmittel-Stempelfarbe her.
Wenn Du mit Stempel einen Datum-Stempel meinst, dann kannst Du einen ganz normalen Datumstempel aus dem Bürobereich nehmen - am besten die Jahreszahl rausschneiden, weil sonst der Stempel zu breit wird. Oder Du legst Dir ein gebrauchtes Etikettiergerät zu und stempelst damit das Datum auf die Etiketten, welche Du dann direkt auf die Eier stempelst. Du bist allerdings nicht dazu verpflichtet das Datum aufzustempeln - wichtig ist, daß das MHD auf der Packung steht. Ich selbst stemple aber auch Datum auf die Eier, da ich in einer Box oft Eier von verschiedenen Tagen habe und ich finds wichtig, daß das die Leute sehen und danch konsumieren können. Und da die Eier ja erst ab dem vierten Tag gegessen werden sollten, ist so ein Datum auf dem Ei auch nicht schlecht.

Levcuso
26.04.2016, 19:56
Hallo, habe hier mal eine aufschlussreiche Seite gefunden, wegen Direktvermarktung und Anmeldung.
http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/SichereLebensmittel/Hygiene/_Texte/LebensmittelhygieneImHandel.html
Ich hab es jetzt soweit verstanden, das man unter 350 Legehennen seinen "Betrieb" nicht registrieren oder zulassen muss bei Direktvermarktung. Ab Hof oder im Umkreis von 100km an Groß-Küchen, Einzelhandel oder Endkunden aber nicht auf dem Markt! Wenn man auf dem Markt verkaufen will muss man seinen Stall (egal wie viele oder wenig Legehennen!) vom Veterinäramt zulassen lassen und dann registrieren lassen, bedeutet dann reguläres Stempeln.
Gruß Jörg

Fast vergessen: Verkauf von Geflügel bis zu einer Menge von 10000 Stück! pro Jahr gilt als Kleinmenge und muss auch nicht angemeldet werden...