Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken schnappen nach Luft (Atemnot)
An alle Diejenigen, die positive oder negative Erfahrungen, bei der Behandlung von nach luftschnappenden Küken, gemacht haben.
Es scheint mir, daß ich mit meinem Problem s. o. , nicht allein bin. Bei zwei meiner führenden Zwerghuhnglucken
ist jeweils ein Luftschnapper. Beide Küken fressen, picken und laufen NOCH mit ihrer Mutter. Aus vergangenen
Jahren weiß ich, daß es wahrscheinlich nicht mehr lange so bleibt. Tierärztliche Mittel halfen nicht oder kaum.
Eine drittes Gelege wird wahrscheinlich in vier Tagen schlüpfen.
Wie oder was kann ich vorbeugend Unternehmen um dieses Problem zu umgehen oder zu beheben ?
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, daß eine erste Brut im sehr zeitigen Frühjahr problemlos verlief.
Kann es sein, daß das zeitige Frühjahr eine generell bessere Zeit zur Aufzucht ist, als Sommer oder Spät-
sommer.
Für Ratschläge oder Antworten wäre ich dankbar.
Vielen Dank
Hänsel
Saatkrähe
22.08.2011, 00:41
Hallo Hänsel, gleich vorweg... ich habe kaum Erfahrung mit soetwas. Aber mich würde interessieren welche Medikamente der TA in den Fällen der früheren Jahre verabreicht hat, und wogegen -für. Hat der denn nicht gesagt um welche Krankheit es sich handelt ? ...oder wenigstens welchen Verdacht er/sie hatte ? Als Laie sehe ich ganz grundsätzlich drei Möglichkeiten: entweder hat das ein zugekauftes Huhn mal eingeschleppt, oder die Haltung ist nicht in Ordnung, oder es handelt sich um eine genetische Schwäche.
Ich hatte vor ca. zehn Jahren mal kleine Küken mit Schnappatmung, da wir in der Zeit Dauerregen hatten mit kaltem Wind und fehlendem Sonnenschein. Sie hatten sich allesamt erkältet. Die TA gab mir ein AB und das half. Nach einer Woche war alles wieder okay - zumal dann auch das Wetter besser wurde. Hinzufügen muß ich, daß ich damals noch Neuling in der Hühnerhaltung war und die Ernährung vielleicht nicht wirklich optimal war.
Schnappatmung läßt ja als erstes an Atemwegserkrankung denken - kann aber auch ein Herzfehler sein. Wie werden Deine Tiere denn ernährt und wie gehalten. Und wie genau sind denn die früheren Fälle verlaufen...
Bevor man da etwas empfiehlt, wären genauere Angaben vielleicht hilfreich. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, daß alles ein gutes Ende nimmt.
Hallo Saatkrähe!
Zunächst möchte ich mich für Deine Antwort bedanken.
Leider hat sie mir nicht wirklich geholfen. Das Mittel, daß die Tierärztin mir für die Küken besorgte, heißt "aviosan".
Es ist für Brieftauben mit Atemwegserkrankungen, hervorgerufen durch Mycoplasmen sowie Begleitflora ent-
wickelt, worden. Eine Erkältung scheidet meiner Meinung nach auch aus; denn dann wären ja wahrscheinlich auch
die anderen Küken bzw. Hühner betroffen. Herzfehler?; also, naja, da glaube ich nicht so recht dran. Zugekaufte
Tiere gibt es auch nicht, wohl aber Bruteier einer bestimmten Rasse. Die Haltung der Hühner ist für meinen Begriff
" o. K." . Sie würde von einem Profi vielleicht belächelt werden. Die Hühner danken sie mir jedoch durch reich-
lich Eier (ohne Legemehl), Zahm- und Vertrautheit.
Inzwischen ist eines von den Luftschnappern verendet. Es lag morgens tot im Stall. Dem zweite Luftschnapper geht es augenscheinlich etwas besser. Das ist jedoch jedoch erfahrunsgemäß kein Grund zum Aufatmen. Das dritte Gelege schlüpfte wie erwartet. Henne und Küken laufen vom ersten Tag mit der restlichen Hühnerschar munter im Garten herum.
Gruß Hänsel
Murmeltier
28.08.2011, 16:34
Es kann Aspergillose (http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillose) sein oder Methan vergifftung. Wenn die Küken im kleinem Nest schlafen, wird es schnell vollgeschi...., es bildet sich bei höheren Temperaturen Methan, was zum Reizung den Atemwege fuhrt.
Nur so eine Hypothese, muss nicht unbedingt zutreffend sein.
Saatkrähe
28.08.2011, 17:44
Hallo Hänsel - tut mir leid um Dein Küken... Ja, bei meinen Küken damals ging das auch etwas hin und her. Erst das AB gab einen richtigen Schub zur Genesung hin. Ich denke, daß Murmel gar nicht so verkehrt liegt mit ihrem Verdacht. Mir scheint das wenigstens recht naheliegend. Egal ob Erkältung bei meinen Küken, oder die Schnappatmung bei Deinen - aus welchen Gründen auch immer. Es muß auch nicht alle Küken auf einmal betreffen, da das Immunsystem eine individuelle Angelegenheit ist. Meine Küken wurden auch nacheinander krank - innerhalb von drei oder vier Tagen.
Ich mische das Futter auch selbst. Das birgt aber die große Gefahr, daß man nicht ausgewogen genug füttert, bzw. nicht das richtige. Da braucht dann im Umfeld nur irgendetwas nicht zu stimmen, und schon erkranken Küken. Die Großen werden nicht so schnell befallen. Aber so kleine Küks, deren Immunsystem noch am kämpfen und lernen ist.... da kann sehr viel schneller was passieren. Und es ist ja auch nicht das erste Mal bei Dir.
Gerade habe ich gelesen, das AB's bei Mycoplasmen eh kaum etwas ausrichten können. Ich würde an Deiner Stelle die Ärztin nochmal aufsuchen und fragen wie es mit einem Verdacht auf Aspergillose steht. Vielleicht kann sie sich das Küken ja auch mal ansehen.
Schreib doch mal wie und was Du fütterst. Vielleicht kann man da etwas zur Unterstützung verändern.
Murmeltier
28.08.2011, 18:02
Es kann Aspergillose (http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillose) sein oder Methan vergifftung. Wenn die Küken im kleinem Nest schlafen, wird es schnell vollgeschi...., es bildet sich bei höheren Temperaturen Methan, was zum Reizung den Atemwege fuhrt.
Nur so eine Hypothese, muss nicht unbedingt zutreffend sein.
Ich habe was falsches geschrieben, es ist Ammoniak, kein Methan.
An Saatkrähe und Murmeltier
Ei der Daus, Ihr seid aber eine schnelle Truppe. Eine Antwort in so kurzer Zeit habe ich nicht erwartet.
Aspergillose, daß ist wirklich ein guter Tipp. Ich werde die Tierärztin darauf ansprechen.
Zur Fütterung: normales Hühnerfutter (aus dem Landhandel, Körner kein Mehl), viel Grünabfälle wie Kohlrabi
Blumenkohl etc, Obst, Möhren und zweimal in der Woche Knochenmehl. Selbstverständlich achte ich darauf, daß
alles augenscheinlich ohne Schimmel ist. Die Hühner können wann und wielange sie wollen in den Garten, wo
sie sich in der Erde pudern oder langgestreckt in der Sonne räkeln. Die Glucken mit ihren Küken werden nur nachts
getrennt in verschiedene Ställe gesperrt und morgens, wenn der meiste Tau getrocknet ist, herausgelassen.
Gruß Hänsel
Saatkrähe
28.08.2011, 21:43
Yoh, wir sind die schnelle Eingreiftruppe ;) Das Forum ist sozusagen die GSG 100 der Hühner :D
Sag der Ärztin auch, daß bei Mykoplasmen kaum ein, oder nur bestimmte AB's wirksam werden können. Wenn das Immunsystem schon Schwächen hat, kann Vieles noch zur weiteren Verschlechterung beitragen. Es muß also in solchen Zeiten ganz besonders penibel auf Sauberkeit und entsprechend gutes Futter geachtet werden. Nest jeden Morgen reinigen - Kot weg und ne neue Heulage drauf.
Meine Küken bekommen in Buttermilch eingeweichte Haferflocken, gekochte Hirse, Quark, geriebene Möhren, reichlich Löwenzahnblätter und anderes Grünzeug, Kalk, kleine Magensteinchen, Vogelsand, Muschelschalenbruch, Bierhefe, ein gekochtes und zerkleinertes Ei (bis zu vier Wochen lang), Schnittlauch, gehackte Zwiebel, alles mögliche Gemüse aus der Küche.., kleine Mehlwürmer, und täglich Weizen- und Nackthaferkeime. Die halte ich für ganz besonders wichtig !! Mir fällt gerade nicht mehr ein... Wie alle meine Hühner, bekommen auch die Küken/Glucke täglich frisches Wasser. Mir sind die Stülptränken zu schnuddelig.
Aber wenn Du sie täglich mit frei laufen läßt, sollten sie eigentlich auch die passenden Sachen finden. Genug Sonne bekommen sie dann auch. Kommt natürlich darauf an, wie mager oder reichhaltig das Angebot draußen ist. Z.B. mähe ich Schattenränder nur im Frühjahr, damit sich dort die Kräuter entfalten können. Andere Stellen mähe ich entsprechend.. , daß immer genug und abwechslungsreich Grünzeug vorhanden ist.
Es bleibt aber auch die Möglichkeit, daß es mal Küken gibt mit schlechteren Anlagen.
PS - Leinöl, Sesamkerne, geschroteter Weizen/Gerste, feingemalene Mariendiestelsaat, Leintrester, ...
PPS - Waldvogelfutter, Sonnenbl.kerne,
Hallo Saatkrähe,
Donnerwetter, Du bist aber auf Zack. Erfreulich, daß es Leute gibt, die versuchen prompt und schnell
zu helfen.
Danke! Gruß Hänsel
Ps. Muschelkalk usw stehen auch zur Verfügung; auch Taubenkuchen oder --brot.
Saatkrähe
30.08.2011, 22:22
Hallo Hänsel, wie geht es dem Patienten - gibts was Neues ?
Hallo Hänsel,
mir fehlt in deiner Fütterung für die Küken Eiweiss und Vitamine. Bekommen die Küken separates Futter oder nur die Körnermischung für die adulten Tiere und was sie im Auslauf so finden ?
LG
Conny
Hallo Saatkrähe!
Danke für Dein Interesse. Es scheint, als sei ein Stillstand eingetreten; obwohl noch immer ein Niesen zu
sehen und hören ist. Was ich nicht mehr bemerke, ist dieses " nach luftschnappen mit gestrecktem Hals".
Lasse ich die Küken mit ihren Müttern morgens aus dem Stall, so erwecken sie einen munteren, fidelen
und gesunden Eindruck. Ich versuche, ob die Küken es schaffen ohne Medikamente zu gesunden. Mein
Gedanke ist, daß es den Hühnern und nachkommenden Generationen zugute kommt. Hoffentlich ist
mein Gedanke ein richtiger, und nicht nur der Wunsch der Vater des Gedankens.
Gruß Hänsel
Hallo Conny
Althühner, Glucken und Küken bekommen zweimal in der Woche frisches Knochenmehl. Darüber hinaus
jede Menge Grünfutter. Somit ist für Eiweiß und Vitamine auf natürlicher Basis bestens gesorgt. (meiner
Meinung nach)
Hallo Saatkrähe!
Danke für Dein Interesse. Es scheint, als sei ein Stillstand eingetreten; obwohl noch immer ein Niesen zu
sehen und hören ist. Was ich nicht mehr bemerke, ist dieses " nach luftschnappen mit gestrecktem Hals".
Lasse ich die Küken mit ihren Müttern morgens aus dem Stall, so erwecken sie einen munteren, fidelen
und gesunden Eindruck. Ich versuche, ob die Küken es schaffen ohne Medikamente zu gesunden. Mein
Gedanke ist, daß es den Hühnern und nachkommenden Generationen zugute kommt. Hoffentlich ist
mein Gedanke ein richtiger, und nicht nur der Wunsch der Vater des Gedankens.
Gruß Hänsel
Saatkrähe
31.08.2011, 23:56
Hallo Saatkrähe!
Danke für Dein Interesse. Es scheint, als sei ein Stillstand eingetreten; obwohl noch immer ein Niesen zu
sehen und hören ist. Was ich nicht mehr bemerke, ist dieses " nach luftschnappen mit gestrecktem Hals".
Sehr schön - dann gehts ja aufwärts :)
Lasse ich die Küken mit ihren Müttern morgens aus dem Stall, so erwecken sie einen munteren, fidelen
und gesunden Eindruck. Ich versuche, ob die Küken es schaffen ohne Medikamente zu gesunden. Mein
Gedanke ist, daß es den Hühnern und nachkommenden Generationen zugute kommt. Hoffentlich ist
mein Gedanke ein richtiger, und nicht nur der Wunsch der Vater des Gedankens.
Ich drücke Dir dafür die Daumen. Ich würde es auch erst einmal so versuchen.
Hallo Hänsel,
bekommen deine Kücken die Körner im Ganzen oder gemahlen ?
Gekochte Eier mit zarten Haferflocken ist eine altbewährde Fütterung und sichert die Vitaminversorgung.
Man braucht kein Indstriefutter zur Kückenaufzucht, aber das Futter muß ihren Bedürfnissen angepaßt werden.
Gruß, Laura
....zumal nach dem ersten Graswuchs im Frühjahr der Eweissgehalt rapide abnimmt, zur jetzigen Zeit dürfte der Auslauf, obwohl schön grün, nicht mehr allzuviel an Eiweiss hergeben.;)
LG
Conny
Waldfrau2
01.09.2011, 12:44
Brennessel und Ei ist altbewährt, ich mache noch Oregano rein (gegen Kokzidien).
Ich schnappe diesen Thread mal auf um meine jüngsten Erfahrungen mit nach Luft schnappenden Küken zu teilen.
Wir haben extrem schönes Wetter. Es regnete schon seit Wochen nicht und derzeit herrschen tagsüber Temperaturen von über 30 Grad. Letzte Woche war es etwas kühler aber immer noch sonnig. Letzten Mittwoch musste ich feststellen, dass unsere Glucke und alle drei Küken von einem Tag auf den anderen verschnupft waren. Die Glucke röchelte schlimm und konnte nur schwer atmen. Die 1,5 Wochen alten Küken mussten dauernd niesen. Seltsamerweise ist das unmittelbar nachdem wir alle gegen die Newcastle Krankheit geimpft hatten passiert. Der Rest der Herde blieb aber gesund.
Am Sonntag Morgen (gestern) ging es der Glucke schon wieder besser, die Kleinen mussten aber noch regelmäßig niesen. Eines der Küken ist vormittags plötzlich umgefallen und lag verkrampft auf dem Boden schwer nach Luft schnappend. Ich dachte es wäre um den kleinen Hahn geschehen, da raffte er sich aber wieder auf und kam auf die Beine. Eine Stunde noch schnappte er nach Luft, danach war es wieder gut. Mir ist aber aufgefallen, dass er im Gegensatz zu den anderen an diesem Tag oft schlief und zwischenzeitlich immer mal wieder für ein paar Minuten nach Luft schnappte.
Ich machte mir große Sorgen und suchte hier im Forum nach diversen möglichen Ursachen für diese Schnappatmung. Am Ende konnte es Alles oder Nichts gewesen sein. Antibiotika wollte ich ohne genauen Befund nicht verabreichen. Und am Ende fühlte ich mich etwas hilflos. Ich erwartete schon, dass wir den Kleinen verlieren könnten, nach alle dem was ich so gelesen hatte.
Neben Eiern und Kükenstarter versorgen sich die Kleinen mit Gras. Hin und wieder legen wir kleingehackte Brennesseln dazu. Ich denke die Ernährung ist im Auslauf gar nicht so übel. Der Auslauf ist zwar "noch" nicht besonders groß aber wir haben einen mobilen Käfig, den wir jeden zweiten Tag versetzen. Somit haben die Kleinen immer frisches Gras und sogar jede Menge Löwenzahn dazwischen.
Ich vermute der Kleine hatte einfach "die Nase zu" und daher Schwierigkeiten beim Atmen. Um die Heilung des Schnupfens zu beschleunigen träufelte ich gestern Abend einen kleinen Tropfen Minzöl auf eine Stelle im Stall, die die Kleinen nicht als Nahrung aufnehmen konnten. Ich erhoffte mir, dass dadurch die Atemwege frei würden und es der Kleine mit dem Atmen einfacher hat. Soweit ich das sehen konnte, geht es der Glucke und den Kleinen heute ganz gut. Ich hatte zwar noch keine Zeit genauer zu beobachten, aber bisher ist mir kein Niesen mehr aufgefallen. Und heute habe ich doch noch Hoffnung, dass wir Felix nicht abschreiben müssen.
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