Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hybridenzucht!??!
ist es möglich aus zwei legehybriden elterntiere wieder legehybriden zu züchten die eine gleich gute legeleistung haben wie die henne (mutter)??
nein ist es nicht. denn bei der verpaarung der der großeltern deines nachwuchses war vorhersehbar was passiert. das ist in den nächsten generationen nicht mehr möglich.
kann man als hobbyzüchter nicht auf so en ergebnis stossen?? ist das überhaupt nicht möglich? werden diese eltertiere nur dafür gezüchtet - oder könnte man durch zufall auch solche zucht erreichen??
du müsstest "nur" wissen welcher rasse die großeltern angehören und was mama und was papa ist. also z.b. ist papa italiener und mama sundheimer oder ist es umgekehrt. all das sind sachen die da mitspielen.
und dies ist für einen normal sterblichen, so nehme ich an, natürlich nicht in erfahrung zu bringen? oder?? das wissen nur die vermehrungsbetriebe!??!
würd ich mal so sagen. ja. weshalb willst du denn die hybriden haben??
ich bin nur ein kleiner hobbybrüter und hab bisher immer die legehybriden gekauft. ca. 10 stück alle 2 jahre, um 7.60 euro. aber wie gesagt seit einiger zeit habe ich alle möglichen rassen zuhause, von grünlegern über sulmtaler bis marans. die legeleistung dieser ist natürlich nicht so hoch wie bei hybriden. hab mich daher um den preis eines bruteis erkundigt und wollte jetzt wissen ob man solche bruteier nicht selbst produzieren kann.
gibt es bei euch in deutschland legehybridenbruteier zu kaufen wenn ja was kosten diese?? oder auch masthybridenbruteier???
www.dhd24.de ebay.de ...... www.pet-bay.de
Bei mir in der Nähe kann man Hybridkücken kaufen, aber nach Eiern hab ich da nicht gefragt. Geht evtl. auch.
Bei uns wird für ein legehybridbrutei 40 cent verlangt. find ich eigentlichnicht übertrieen viel. was kostet solch eines in deutschland - hat jemand damit erfahrung??
altsteirer.at
04.03.2006, 11:55
Hybriden werden über Inzuchtlinien, die gezielt zusammenpassen, erzüchtet. Die F1 Generation erbringt den Heterosiseffekt, wonach die Leistungen der Nachzucht deutlich über jener der Eltern liegt. Die Inzuchtlinien der beiden Elterngeneration ergänzen sich quasi über die Verpaarung in der Nachzucht maximal optimal, könnte man auch sagen.
In den Folgegenerationen spaltet sich dieser Heterosiseffekt wieder auf und die Leistungen kommen dann auf das Niveau der Elterngenerationen, respektive jener der Vorfahren. Auch die Eigenschaften der Kennfärbigkeit sind auf F1 abgestimmt und treffen dann auf F2 oder die folgenden Generationen zumindest nicht mehr in der speziellen Form, wie sie in F1 gewünscht wird, zu.
Die Produktion von Hybriden ist sehr teuer und wird weltweit dem Vernehmen nach von nur mehr 4 Weltkonzernen betrieben, welche 90 % der Weltgeflügelproduktion bei Mast- und Legehybriden versorgen. Diese Konzerne liefern dann die Elterntiere zu den Bruteierbetrieben, wo dann das F1-Nutzgeflügel für die Konsumenten produziert wird.
Wenn Du also Hybriden selber erzeugen möchtest, müsstest Du von einem Elterntierhalter, also einer Brüterei, Elterntiere besorgen, welche dort schon zu alt sind oder nicht mehr gebraucht werden. Vermutlich werden die Elterntiere in Brütereien jedes Jahr neu zugeliefert.
Allerdings nehme ich an, dass die Hybridkonzerne mit den Elterntierbetrieben Verträge haben, wonach die Abgabe von Elterntieren nicht möglich ist.
Die Produktion von Elterntieren geht über Generationen und dabei ist ein enormer Aufwand nötig, weil in jeder Generation die Nachzucht zwischen den beiden Inzuchtlinien getestet werden muss. In der Inzuchtlinie fährt man nur mit jenen Zuchttieren weiter, welche bei den Passerpaarungen der anderen Inzuchtlinie die beste Nachzucht erbracht haben.
Wenn Du gute Legehennen brauchst, dann hol Dir einfach bei Bedarf im Frühjahr Hybridküken und zieh sie auf. Das ist sicher die billigste Variante, die es nur gibt zu Eiern zu kommen.
Die einstigen Nutztierrassen, wie Italiener, Sundheimer, Leghorn, und viele mehr, gibt es nur deshalb noch, weil die Sportzucht sich dieser Rassen angenommen hat. Allerdings hat die Sportzucht im Wesentlichen andere Interessen, als die Nutzgeflügelzucht.
Viele Grüße von
altsteirer.at
Danke war sehr gena u deine erklärung. hab aber schon herausgefunden das ich hybridenbruteier bekommen kann. werde mir diese kaufen und dann im frühjahr diese unter eine glucke oder brutmaschine geben. ist ja sher kompliziert, dies mit der zucht von diesen hühnern.
lg
josef
Zumal es oft nicht nur zwei, sondern drei oder vier Elternlinien sind, die das 'Endprodukt' Legehybride oder Masthybride liefern. Und diese Elternlinien werden über viele Jahre ingezüchtet und selektiert. Da kann man als Otto-Normalzüchter gar nicht gegenanstinken. Von daher ist Dein Plan genau richtig... wenn's denn unbedingt Legehybriden sein müssen :P
LG
Ute
... und ausserdem, nach dieser umfassenden Erklärung, u. dass auf diesen Lege- u. Mastmaschinchen auch schon MOnopole bestehen - ist mir das unheimlich.
Nun hab ich ja auch meine Grünlegermixe u. die Marans mit dem Italienergockel laufen u. entsprechend Nachkommen gehabt - das sind dann wohl eher Gebrauchshühner für den Normalverbraucher? Sind zäh u. hübsch u. fleissig geworden.
Ansonsten würde ich mich glaub ich nur noch für 1 reine Rasse interessieren.
Oder weiss jemand wie diese Grünleger zusammengemixt sind?
Wozu will jemand für zuhause solche Hybriden? Die legen knapp 2 Jahre wie blöd, ok, aber dann fallen sie u. U. tot vom Stengel. Oder sie roppen sich die Federn aus u. sind hyperaggressiv. Hab ich jedenfalls gehört.
Meine Gebrauchskreuzungen oder Naja-Rassehühner vom GEflügelmarkt sind allesamt stattlicher, besser und schöner befiedert, mausern schneller durch, sind vitaler, fixer, frecher als die 3 noch übrigen braunen Legehybriden vom Bauern...
schaut mal hier: http://www.kollbecksmoorhuhn.de/KMH_Hennen.html
das wäre eine super alternative...
gruß andi
altsteirer.at
06.03.2006, 17:33
Hallo Landei !
Ich kann Deine Darstellung nicht ganz teilen. Hybriden legen sicher maximal gut und gehen in der Regel auch mit max. 3-4 Jahren ein. Allerdings arbeiten sie quasi wie ein Formel1-Motor bis zu ihrem Ableben.
Bei Rassehühnern gibt es auch Rassen und Einzeltiere, welche v. a. für den Schaukäfig geeignet sind, in der Leistung aber enttäuschen. Hier kann man nicht alle Rassen in einen "guten" Topf werden.
Allerdings trifft auf die ehemaligen Wirtschaftsrassen (Italiener, Leghorn, Rheinländer, Altsteirer und viele mehr) durchwegs zu, dass sie in der Woche auf 4 - 5 Eier kommen, zumindest die leistungsfähigsten Hennen. Allerdings ist auch das Gegenteil der Fall, die meisten Hennen legen bei normaler Haltung (kein Lichtprogramm, kein Legefutter etc.) jeden 2. Tag ein Ei. Hybriden schaffen nicht selten jeden Tag ein Ei und zwar durch Wochen hindurch.
Jeder muss für sich wissen was er will. In der Regel sind die Rassen alle mehr oder minder ingezüchtet. Daher gibt es fast immer einen Heterosiseffekt, v. a. hinsichtlich Vitalität, wenn man 2 verschiedene Rassen kreuzt. Das ist auch der Regelfall bei allen Liebhabern, die ich als Halter, aber keineswegs als Züchter bezeichnen kann.
Züchter sind jene Enthusiasten, welche die nunmehrigen Standardrassen, die Relikte der ehemaligen Wirtschaftsrassen, überhaupt unter mehr oder minder hohem Aufwand, erhalten.
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