PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was darf ein Huhn kosten?



Sennerin
05.08.2011, 15:19
Hallo,
nur mal als Info, wie ich preislich liege:

Ich nehme für ein Rassehuhn so zwischen 10 und 15€, außer, es ist prämiert oder ein supergutes Zuchttier, dann etwas mehr (so bis 25€) und für einzelne Zuchttiere, die ich selbst aus dem Ausland für sehr sehr viel Geld importiert habe auch manchmal noch mehr. Jungtiere gebe ich prinzipiell nicht ab und Hähne und Mischlinge setze ich auch so um den Dreh an, also zwischen 7 und 15€, bei guten Zuchthähnen seltener Rassen auch mehr. Bin ich zu teuer?? Was meint ihr???

Ach ja: die Hennen sind alle legereif, mind. 6fach geimpft und alle 3 Monate entwurmt.

Fellini
05.08.2011, 15:50
zu teuer -keine Ahnung in deinem Gebiet..ich hab für Rassehühner die ca. 20 Wochen alt sind 5 EUR bezahlt..(.zwergwyandotte birkenfarbig )

Rosie
05.08.2011, 16:04
Ich denke, der Preis hat auch ein wenig was mit der Rasse zu tun.
Für sehr seltene Rassen kann man auch mehr verlangen. Ich habe zum Beispiel für 1,3 Reichshühner (11 Wochen alt) gsc 50,- bekommen und für 1,2 Sundheimer fast legereif ganze 60,-. Für meinen Sundheimer Junghahn habe ich 20,- bezahlt. Und für legereife Hybriden bezahlt man schließlich auch 10,-.

Außerdem denke ich, Tiere sollten nicht verramscht werden. Natürlich auch nicht überteuer gehandelt werden.
Aber wenn ich lese: "Wer schenkt mir Hühner?", könnte ich ......... Da werden einjährige Legehennen für teilweise nur 3,- verkauft und das ist noch zuviel???? Meine Güte, es sind doch Tiere und keine Wegwerfwindeln! Tschuldigung, aber das ärgert mich immer so maßlos.

Irma64
05.08.2011, 16:53
10 bis 20 Euro für ein legereifes Huhn finde ich ok - auch für rassehühner würde ich nicht mehr ausgeben.
LG Angelika

retoschwarz
05.08.2011, 19:00
Hallo
Ich habe 8 euro bezahlt füreine Rasse

Gruß retoschwarz

cimicifuga
05.08.2011, 20:18
Hallo,
nur mal als Info, wie ich preislich liege:

Ich nehme für ein Rassehuhn so zwischen 10 und 15€, außer, es ist prämiert oder ein supergutes Zuchttier, dann etwas mehr (so bis 25€) und für einzelne Zuchttiere, die ich selbst aus dem Ausland für sehr sehr viel Geld importiert habe auch manchmal noch mehr. Jungtiere gebe ich prinzipiell nicht ab und Hähne und Mischlinge setze ich auch so um den Dreh an, also zwischen 7 und 15€, bei guten Zuchthähnen seltener Rassen auch mehr. Bin ich zu teuer?? Was meint ihr???

Ach ja: die Hennen sind alle legereif, mind. 6fach geimpft und alle 3 Monate entwurmt.welche rasse hast du denn? ich finde das ehrlich gesagt zu billig, was du verlangst. ausser du hast eine allerweltsrasse, die man überall kriegt.

aber ich bin sowieso eine von den wenigen die das preisniveau bei kleintieren als zu niedrig betrachtet. :-X

HHD
05.08.2011, 20:24
HI !
ich habe für ein Huhn 7 euro bezahlt , für meinen Hahn 8 euro.

Dein
HANNES

cimicifuga
05.08.2011, 20:30
bitte schreibt doch jeweils dazu für welche rasse, sonst bringts ja nix

vomito
05.08.2011, 20:39
Ich habe für meine Staubsauger 15€ pro Tier bezahlt. Junghennen / Hahn 6 Monate alt

cimicifuga
05.08.2011, 20:44
meine Staubsauger hihi, staubsauger sind immer gut 8)

vomito
05.08.2011, 20:47
... und verfressen. Meine Mädels graben den ganzen Garten nach Regenwürmern um :laugh

TXIKA
05.08.2011, 21:20
Hi :)
Der 1. Stamm 1,5 bergische Schlotterkämme hat 70€ gekostet.Den haben wir aber auch nicht von einem Züchter
gekauft.
Die Hennen von meinem Züchter kosten zwischen 20 und 25 €.
Manche Züchter nehmen sogar 30 € für eine Schlotterkamm-Henne.
Ganz schön teuer,oder???

angeleys74
05.08.2011, 21:31
Ich denke daß man -egal welche Rasse- auch danach gehen MÜßTE, ob Jemand Gewerblich oder Privat verkauft. Bei unserem Geflügelhof kostet eine Legereife Henne 8,- EU.

tsunade13
05.08.2011, 22:20
Also ich finde, für Rassetiere (Ausschuss) muss man auf jeden Fall ab 10EUR rechnen. Schon allein Futter, Aufzucht, Impfe kosten mind. so viel.
Gute Zuchttiere (in meinem Fall Zwerg-Lachse) kann man ab 40EUR anvisieren, auch wenn ich schon 70EUR für einen Hahn bezahlt habe. Das sind ja auch ungefähr billigere Aussellungspreise.

Seltene Rassen, wie z.B. die Onagadori, sind natürlich deutlich teurer.

Sennerin
06.08.2011, 00:27
Für meinen ersten Serama-Hahn habe ich 135€ bezahlt (in Deutschland), die englischen und holländischen Züchter verlangen für einige reinrassige Linien noch mehr+Abholung/Fracht+Veterinäramt...

kanarien3
06.08.2011, 09:02
Die Nachfrage regelt den Preis! Verlangen kann man was man möchte, wenn man es bekommt ist es ok! Wenn nicht, ist es zu teuer!

Luci
06.08.2011, 11:17
Für 0,2 Lachshennen habe ich 40 Euro bezahlt. Ich bin mit ihnen aber nicht zufrieden (Charakter und Eigröße ect.):

angeleys74
06.08.2011, 11:47
Für meinen ersten Serama-Hahn habe ich 135€ bezahlt (in Deutschland), die englischen und holländischen Züchter verlangen für einige reinrassige Linien noch mehr+Abholung/Fracht+Veterinäramt...
Bei verschiedenen Klein-Anzeigen gibt es diese Rasse für 15-20 EU, aber echt lustig was manche Bereit sind zu zahlen :-).
http://www.dhd24.com/archiv/index.php?anzid=75106927

Sennerin
06.08.2011, 16:48
Es kommt ja nicht allein auf die Rasse an, wenn man züchten will, sondern dann braucht man halt besonders gute Tiere mit hervorragenden Eigenschaften. Und die gibt es halt nur bei den wenigsten Züchtern und dann auch nicht viele davon bzw. meist werden die gute Tiere dann selbst für die Zucht behalten. Gerade bei den Seramas kannst Du zwischen geschenkt und vierstellig alles ausgeben! Vor ein paar Jahren war diese Rasse in Deutschland noch so selten, dass man keine Henne unter 90€ kaufen konnte und ein Brutei schon 5-10€ gekostet hat. Mitlerweile sind Chabo-Mixe auf dem Markt, die als Serama für 10-20€ verkauft werden und zwar in Massen, scheint ein richtiges Modetier geworden zu sein. Wenn ich ein Zuchtpaar abgebe, dass nicht 100ig ist, nehme ich für reinrassige Serama aber auch nicht mehr, hauptsache, die bekommen Freilauf und landen in keinem Kaninchenkäfig in irgendeinem Wohnzimmer.

dr.huehners
06.08.2011, 17:03
Ich zahle für Zwergaustralorps 15 € auch für prämierte Ausstellungstiere. Allerdings weiß der Züchter, dass die bei uns im "Hühnerparadies", auch mit ärztlicher Versorgung durch einen Vogelspeziallisten leben, bis Gott sie abruft. Bruteier bekommt er natürlich auch, wenn er welche möchte.

Matthias

dk-seramastreet
06.08.2011, 17:27
also wenn ich neue zuchttiere für meine seramas kaufe kann eine henne schon mal zwischen 250 und 350kosten
aber ich habe die erfahrungen gemacht das die gene vom hahn meist stärker sind außer bei der farbe, also lege ich n bessonders großen wert auf gute zuchthähne die dann mal 450 einnehmen können.
aber bei so einem teuren tier würde ich zuerst die elterntiere ansehen das diese dem hahn nicht viel schlechtes vererbt haben, das würde warscheinlich bei der f genaeration wieder herauskommen.

Ernst
06.08.2011, 20:53
10 bis 20 Euro für ein legereifes Huhn finde ich ok - auch für rassehühner würde ich nicht mehr ausgeben.

Wenn es nicht auf Qualität ankommt, und es genügt, wenn sie wenigstens den Namen der Rasse noch haben, dann ist es doch auch in Ordnung.


Bei verschiedenen Klein-Anzeigen gibt es diese Rasse für 15-20 EU, aber echt lustig was manche Bereit sind zu zahlen :-).

Ich finde es ehrlich gesagt noch lustiger dass es Leute gibt, die mit der Rassegeflügelzucht beginnen und dann bei den ersten Zuchttieren anstatt auf die Qualität zu schauen nur die billigsten Tiere nehmen. Wenn man dann etliche Jahre braucht nur um halbwegs akzeptabele Nachzucht zu bekommen, ist das wesenlich teurer. In meinen Augen ist das genauso am falschen Ende gespart, wie mehrmals bei Ebay Bruteier zu kaufen, und jedesmal wieder darauf reinzufallen. Ein qualitativ vernünftiger Zuchtstamm wäre dann oftmals billiger.


Ich zahle für Zwergaustralorps 15 € auch für prämierte Ausstellungstiere. Allerdings weiß der Züchter, dass die bei uns im "Hühnerparadies", auch mit ärztlicher Versorgung durch einen Vogelspeziallisten leben, bis Gott sie abruft.

Wenn ich jedes Jahr einige Zuchttiere abgebe, mache ich das unter Anderem, damit die Rasse zumindest erhalten bleibt, besser noch mehr Verbreitung findet. Da aber immer mehr Nachfrage ist als Tiere abgegeben werden können. Hofft mann natürlich, dass derjehnige, der die Zuchttiere bekommt, die Rasse auch weiterbringt. So ein "Spruch" wäre für mich schon ein Ausschlusskriterium. Damit meine ich nicht die "ärztliche Versorgung durch einen Vogelspezialisten", sondern das "bis Gott sie abruft". Denn alle Tiere bis an ihr "natürliches" Lebensende zu behalten bringt einen in der Rassegeflügelzucht nicht unbedingt weiter. Prämierte Ausstellungstiere, bei so einem Züchter zu vergeuden, dass muss nicht sein. Ein guter Züchter muss sich auch von sehr guten Tieren trennen können, wenn er noch bessere nachgezüchtet hat.

MfG

Ernst Niemann

angeleys74
06.08.2011, 21:40
So ein "Spruch" wäre für mich schon ein Ausschlusskriterium. Damit meine ich nicht die "ärztliche Versorgung durch einen Vogelspezialisten", sondern das "bis Gott sie abruft". Denn alle Tiere bis an ihr "natürliches" Lebensende zu behalten bringt einen in der Rassegeflügelzucht nicht unbedingt weiter. Prämierte Ausstellungstiere, bei so einem Züchter zu vergeuden, dass muss nicht sein. Ein guter Züchter muss sich auch von sehr guten Tieren trennen können, wenn er noch bessere nachgezüchtet hat.

MfG

Ernst Niemann

Na das sollte doch nun jedem Hühnerhalter/Käufer selbst überlassen sein, was man mit den Tieren macht bzw. wie lange man sie leben läßt.

Ernst
06.08.2011, 21:56
Na das sollte doch nun jedem Hühnerhalter/Käufer selbst überlassen sein, was man mit den Tieren macht bzw. wie lange man sie leben läßt.

@ agelseys74

Das überlasse ich ja auch jedem. Ich habe lediglich gesagt, dass ich so ein einem Züchter keine prämierten Ausstellungstiere überlassen würde.

Wem ich meine Tiere gebe, oder nicht gebe, wirst Du mir dann ja wohl auch selbst überlassen.

Ernst Niemann

hühnchen2
07.08.2011, 07:56
Ich verlange für Brahmajunghennen 10-15€, für Junghähne 6-10€.
Brahmahennen 1-jährig 25-30€, Brahmahähne 1-jährig 20-25€.


Was würdet ihr für erwachsene Zwergaltsteirer nehmen ?

angeleys74
07.08.2011, 08:36
@ agelseys74

Das überlasse ich ja auch jedem. Ich habe lediglich gesagt, dass ich so ein einem Züchter keine prämierten Ausstellungstiere überlassen würde.

Wem ich meine Tiere gebe, oder nicht gebe, wirst Du mir dann ja wohl auch selbst überlassen.

Ernst Niemann
Genau, das ist auch jedem selbst überlassen. Wenn man genug Kunden hat, kann man natürlich auswählen. Mir als Hobby-Halter genügen eh die "Einfachen" Tiere, welche auch nicht schlecht sein müssen, die legen auch super Eier und sind viele hübsche Farben und Formen bei. Für einen Rasse-Hund mit echten Papieren würde ich gerne mehr zahlen, aber nicht für einen reinrassigen "Federvogel", das ist mir einfach zu überzogen.

SuseL
07.08.2011, 09:04
Für einen Rasse-Hund mit echten Papieren würde ich gerne mehr zahlen, aber nicht für einen reinrassigen "Federvogel", das ist mir einfach zu überzogen.
Wieso das denn?

Der Preis für einen Rassehund ist dann auch überzogen. Oder sogar noch viel mehr. Jetzt könnte man ins Feld führen, dass Hundemischlineg viel schönere Farben haben, immer eine andere Form, nicht überzüchtet sind und und...

Ernst
07.08.2011, 10:34
Mir als Hobby-Halter genügen eh die "Einfachen" Tiere,

@ agelsey74

Genau das ist der Punkt.
Ich denke das große Problem hier im Forum sind die Verständnisschwierigkeiten zwischen den wenigen Rassegeflügelzüchtern und den vielen Haltern von Rassegeflügel. Das Heer von Foris, die einfach nur eine bunte Truppe von Mixen haben wollen, lasse ich hier mal ganz aussen vor.
Ich wrd mal versuchen die beiden Gruppen aus meiner Sicht zu beschreiben.

Der Halter von Rassegeflügel hat sich für eine Rasse entschieden, und sucht nun nach entsprechenden Tieren. Wenn er sich für den Beginn mit Bruteiern entschieden hat, wird er bei dem ersten Angebot zuschlagen, egal ob von Ebay, einem Inserat oder einem anderen Fori. Die Qualität bezüglich des Standards dieser Rasse wird nicht weiter hinterfragt, da man es in der Regel sowiso nicht beurteilen kann, und es auch nicht so wichtig ist. Die Tiere müssen nur gefallen. Wenn man nicht weiss wie der Kamm der Rasse auszusehen hat, stört einem eine M-Zacke auch nicht, weil man sie garnicht erkennt. Dann wird noch eine Umfrage, bezüglich des Kaufpreises, hier im Forum gestartet. Die Kernaussage der Antworten auf diese Umfrage lautet dann ungefähr so: " Beim Geflügelhändler kostet eine Hybride 8-10 €. Viel mehr darf ein Rassehuhn auch nicht kosten, es sei denn es ist ein hoch prämiertes Ausstellungstier. Das kann dann schon mal 20 oder 30 € kosten. Mehr darf es aber nicht sein." Wer seine Zucht mit Jungtieren beginnen möchte, schaut ob in der Nähe jemand Tiere abgibt. die werden dann gekauft. Wenn man in der "Nachbarschaft" keine Tiere findet, schaut man mal in Kaunitz, Sünching oder einem anderen Hobbymarkt.
Egal ob nun Eier bei Ebay oder Hühner in Kaunitz gekauft werden, ist die Wahrscheinlichkeit vernüftige (im Sinne des Rassestandards) Tiere zu bekommen doch recht gering. Obwohl man ja in der Regel diese Rasse über Jahre halten wird, ist kaum jemand bereit ausgibig nach einem guten Züchter zu suchen, und dann auch u. U. einige hundert Kilometer dafür zu fahren. Aber wenn man diese Meinung vertritt, dann muss man hier auch solche Sprüche anhören.

Zitat von 2Rosen

Tschuldigung Ernst, aber ich glaube sogar tatsächlich dass Du diese Diskussion nicht verstehst.
Dann solltest Du möglichst auch keinen Kommentar dazu abgeben.
Nur kurz zwei drei Infos um Dir auf die Sprünge zu helfen.
Es ist nicht jeder mit haufenweise Zeit gesegnet, um durch die Gegend zu fahren und Bruteier zu besorgen, geschweige denn ins Ausland zu kurven.
Es gibt tatsächlich voll arbeitende Menschen hier die weder in Rente, Frührente noch ohne Arbeit sind (diese sollen sich auch nicht angegriffen fühlen) und wenig Zeit haben ihr Hobby in HV-Zuchten auszurichten.
Da darf es schon mal ein nicht superhoch bewerteter Zuchtstamm bzw. deren BE sein.
Mutgemasst haben auch nicht alle so geniale Connections wie Du.
Dass es sinnvoller ist BE selbst zu holen, das kannst Du ruhig glauben, weiß hier jeder.
Außerdem hat niemand hier nach einer Meinung gefragt ob und wie sinnvoll es ist sich BE schicken zu lassen, sondern nach Erfahrungen damit

Die Gruppe der Rassegeflügelzüchter, zu der ich mich zähle, hat eine ganz andere Intention. Diese Züchter wollen ihre Tiere so haben wie es der Rassegeflügelstandard als Idealbild der Rasse vorgibt.
Um das zu erreichen ist man bemüht schon mit einem vernünftigen Grundstock von Tieren zu beginnen. Jeder der etwas Erfahrung hat weiss, dass es auch unter finanziellen Aspekten günstiger ist einige € mehr für ein Tier auszugeben, als Jahre damit zu verbringen aus schlechten Zuchttieren eine gute Zuchtlinie zu erschaffen. Das bedeutet, dass man sich erst einmal über Grossausstellungen, Kataloge und Sonderverein ein Bild davon macht, von wem man gute Tiere für den Start der Zucht haben möchte. Wenn man diesen Züchtern vermittelt, dass man sich ernsthaft mit der Rasse befassen will, ist es in der Regel auch möglich vernünftige Tiere zu bekommen. Wer sich mit richtiger Rassegeflügelzucht auseinandergestzt hat, weiss auch, dass man für 8 oder 10 € kein gutes Rassetier (erzeugen) kann, und dass ein angemessener Preis etwas höher liegt.
Wenn man nun betrachtet wie unterschiedlich die Ansätze der beiden Gruppen, bei der Zucht von Rassegeflügel sind, kann man erahnen wie schwierig es offenbar ist das Handeln des anderen nachzuvollziehen. Und dass die Intolleranten durchaus nicht nur die (ernsthaften) Rassegeflügelzüchter sind, siehst Du ja wohl an dem tollen Kommentar von 2Rosen.

MfG

Ernst Niemann

Tinalein
07.08.2011, 10:41
Hallo,
ich habe für meine Hybriden 7 Euro bezahlt. Bekomme jetzt von einer netten Dame noch drei Mixe für 35 Euro inkl. Lieferkosten, finde ich auch okay. Sie sind geimpft, beringt und entwurmt.

LG Tina

Pralinchen
07.08.2011, 11:30
z.T. macht es den Eindruck, daß Hühner billigst wie Wegwerfartikel zu haben sind. Schade, immerhin handelt es sich bei allen - Rasse oder nicht - um ein lebendes Tier.

Hab für meine Araucana je 8,00 Euro bezahlt, im Alter von 8 Wochen. Mixhahn einjährig 20 Euro. Ansonsten zahlen wir hier auch zwischen 12 und 15 Euro je legereife Hybride. Ausgediente Mädels aus der Massentierhaltung 1,50 Euro/Stück.

Keine Ahnung wieviel ich ausgeben würde. Wenn ich DAS Huhn sehe und haben will, dann würde ich sicher bis 50 Euro gehen, mehr eher nicht. Superseltene Rassen sind reine Liebhaberei und müssen zu jemand der/die das auch schätzen kann und da glaube ich, bin ich nicht würdig. :laugh

LG, Andrea

angeleys74
07.08.2011, 11:43
Superseltene Rassen sind reine Liebhaberei und müssen zu jemand der/die das auch schätzen kann und da glaube ich, bin ich nicht würdig. :laugh

LG, Andrea
Ja, ich denke auch, daß ich dann solche Rassen auch eher nicht würdig bin ;-) ...da ich für sowas auch einfach nicht die Zeit, Wissen und Ausdauer hätte.

dr.huehners
07.08.2011, 12:04
Wenn ich jedes Jahr einige Zuchttiere abgebe, mache ich das unter Anderem, damit die Rasse zumindest erhalten bleibt, besser noch mehr Verbreitung findet. Da aber immer mehr Nachfrage ist als Tiere abgegeben werden können. Hofft mann natürlich, dass derjehnige, der die Zuchttiere bekommt, die Rasse auch weiterbringt. So ein "Spruch" wäre für mich schon ein Ausschlusskriterium. Damit meine ich nicht die "ärztliche Versorgung durch einen Vogelspezialisten", sondern das "bis Gott sie abruft". Denn alle Tiere bis an ihr "natürliches" Lebensende zu behalten bringt einen in der Rassegeflügelzucht nicht unbedingt weiter. Prämierte Ausstellungstiere, bei so einem Züchter zu vergeuden, dass muss nicht sein. Ein guter Züchter muss sich auch von sehr guten Tieren trennen können, wenn er noch bessere nachgezüchtet hat.

MfG

Ernst Niemann

Ich selbst züchte nicht, sondern halte "nur". Wo ist hierbei den bitte die "Vergeudung", wenn ein Züchter Tiere abgibt, die er wohl eh nicht längerfristig behalten würde, damit sie ein längeres Leben haben? Zudem bekommt er ja bei Bedarf von den Damen Bruteier. Bringt ihn das nicht in der Zucht auch weiter?

Matthias

Ernst
07.08.2011, 14:38
Ich selbst züchte nicht, sondern halte "nur". Wo ist hierbei den bitte die "Vergeudung", wenn ein Züchter Tiere abgibt, die er wohl eh nicht längerfristig behalten würde, damit sie ein längeres Leben haben? Zudem bekommt er ja bei Bedarf von den Damen Bruteier. Bringt ihn das nicht in der Zucht auch weiter?

@ dr.huehners

Ich weiß nicht warum hier oft so Verständnisschwierigkeiten bei den Texten auftreten. Vielleicht habe ich mich aber auch etwas schwer verständlich ausgedrückt. Deshalb noch einmal für die, die es offenbar nicht verstanden haben.
Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Tiere abgebe, die ich für die Zucht nicht mehr verwenden kann.
Es ging darum, dass Du gesagt hast, Dir würde ein Züchter prämierte Ausstellungstiere geben, weil sie bei Dir leben können bis der liebe Gott sie abruft. Da wr nicht von, für die Zucht nicht mehr wichtigen, Alttiern die Rede. Mir ist wichtig, dass die wenigen Tiere, die bei seltenen Rassen nachgezogen werden, zu Züchtern kommen, die versuchen die Rasse auf hohem Niveau zu erhalten. Wenn ihre Aufgabe nur darin besteht im "Hühnerparadies" darauf zu warten, dass der liebe Gott sie abruft, haben sie m.E. ihrer Rasse nicht weitergeholfen.


Zudem bekommt er ja bei Bedarf von den Damen Bruteier. Bringt ihn das nicht in der Zucht auch weiter?

Auch dazu zum Verständnis noch ein zweites Mal.
Wenn ich meine Zuchtlinie dem Idealbild des Standards möglichst Nahe bringen will, kann ich das nur, wenn ich immer mit den besten Tieren weiterzüchte. Wenn ich also mit guten Tiere noch bessere Tiere nachgezogen habe, züchte ich natürlich mit den besten Tieren weiter. Wenn bessere da sind, sind die guten eben nicht mehr gut genug. So einfach ist das.
So, ich hoffe das war nun verständlich genug.

MfG

Ernst Niemann

Ira
07.08.2011, 14:45
naja, da sind nun mal unterschiedliche ansichten:
einige leute züchten seit generationen hühner, die schoko-braune eier legen und ein bestimmtest aussehen haben.
andere leute sehen die eier und wollen solche hühner auch halten, wollen aber nicht züchten. alle halten dann solche hühner, aber kreuzen diese oder halten sie einfach nur bis sie sterben.
damit ist aber der rasse nicht geholfen. es müssen sich auch leute dazu bereit erklären solche hühner auch so weiter zu erhalten, sowohl ind er qualität, als auch in der leistung.
die hühner haben ja nicht von anfang an schoko-eier gelegt, sondern sie entstanden in ewig langer selektion, viel mühe, liebe und ausdauer, rückschläge, neubeginn.
somit ist so ein züchter, von dem wir gern hühner kaufen um auch die geilen eier zu bekommen, auf hilfe anderer angewiesen und die diversität des genpools zu erhalten und auch erfahrung auszutauschen.
aber wer will das schon:
-teure zuchttiere besorgen
-richtige verpaarungen anzustellen
-genetische einzelheiten richtig zusammenfügen
-nestkontrolle
-kontrollierter schlupf
-richtige ausgesuchte fütterung
-bestimmte aufzuchtbedingungen(temperatur, einstreu, stangen oder keine, größe des stalls und auslaufs)
-beringung
-aussuchen von vielversprechenden jungtieren
-wiederaussuchen der ausgewachsenen
-evtl. ausstellungen
-neue selektion
-und alles wieder von vorn

aber alle wollen möglichst dunkle eier von marans-hennen, was aber alles dazu geführt hat, damit die eier so braun sind, das interessiert doch niemanden.
und jetzt rechnet euch mal das geld aus, was derjenige eingesetzt hat, aus leidenschaft und liebe zu solch einem tier.

ich denke, dass ernst noch tausende kleinigkeiten einer rassezucht hinzufügen könnte.(ich habs zwar noch nicht ganz gerafft, was die inder so alles vermehrt werden - ganz abgesehen von der zucht, aber es hört sich nach ziemlich langwierig mit sehr viel ausdauer an).

brankalina18
07.08.2011, 16:37
Hallo,

also ich habe für 1,4 Bielefelder 60 Euro bezahlt.
Und für die 4 Hybriden 28 Euro.

Gruß
Sandra

julia.h
07.08.2011, 16:45
Hallo,

ich habe in meinem Leben zwar noch nicht viele Hühner gekauft, nur Lege-Hybriden, aber ich kann ja mal meine "Erfahrung" preisgeben:

Die ersten Hennen die ich gekauft hab waren 7 Stück (gesperberte) und haben je 7€ gekostet. Das ist nun etwa 3 Jahre her und gestern ist die letzte der Hennen gestorben. Alle samt waren total überzüchtet und kamen aus Käfighaltung. Im ersten halben Jahr sind 4 der 5 gestorben. Das war ein alter Herr der damit seine Rente aufbesserte Tiere (ich glaube so ziemlich alles an Geflügel) aufzuziehen und zu verkaufen.

Dann haben wir letztes Jahr 10 Legehybriden gekauft. 5 weiße und 5 braune. Von den weißen sind 2 an einem Legedarmvorfall gestorben. Diese Hühner kamen aus Bodenhaltung (in der Halle waren es etwa 7.000 von ursprünglich 10.000) und sahen alle recht gut aus. Jetzt mausern die weißen sehr schlecht. Die braunen sehen noch recht schick aus. Eine hat sogar gebrütet. Wie viel wir da bezahlt haben weiß ich nicht mehr genau, ich glaube es waren 5€ das Stück. Der Mann hat glaub 3 so riesen Hallen und zieht 2x im Jahr Hennen auf. Etwa 60.000 im Jahr.

Jetzt will ich nur noch Rassegeflügel, Marans und nächstes Jahr noch eine Zwergenrasse dazu. Die Hybriden lasse ich "aussterben" und kaufe keine neuen mehr dazu.

Günter Droste
07.08.2011, 17:47
Ich habe bereits 1985 für ein Huhn 150,00 DM bezahlt und habe es nie bereut. Diese Henne war der Ursprung meiner ganzen doch recht erfolgreichen Linie bis auf den heutigen Tag.
Meine Gedankengänge sind da die gleichen wie bei Ernst. Wenn ich etwas gutes für die die ernsthafte Zucht brauche, dann "gehe ich nicht zu Schmidtchen sondern zu Schmidt".

"Ich brauche keine Tiere für die Zucht, ich will sie nur als Spaß für den Garten" ist eine Aussage, die ich am Telefon sehr häufig zu hören bekomme - ok, wenn ich denn Tiere für diesen Zweck noch habe, so kosten die Hennen je nach Alter trotz allem bis zu 25 EUR. Und die Hähne? Nein, für 3, 4 oder 7 EUR, habe ich keine abzugeben. Dann schmecken sie meiner Familie und mir immer noch sehr gut.

Iulia
07.08.2011, 18:13
Hi,

unsere Hühner bekamen wir geschenkt, aus 2009, kalkbeinig und "verlebt" sahen sie aus und wollten zuerst einmal aufgepäppelt werden die letzten Monate. Eins war so geschwächt, dass es sich nicht päppeln ließ und wir es erlösen mussten. Es sind, als ich nach dem Rassestandard schaute, sicher Ausschusstiere, die der Vorbesitzer vermutlich auch für einen Appel und ein Ei bekam. Ich werde mir in Zukunft nicht wieder aus (halbem) Mitleid solche Tiere schenken lassen oder billig erwerben.

Nun, da ich neugierig bin, habe ich mir ein Buch über Hühnerzucht gekauft und finde die Materie hochkomplex und alles andere als einfach.

Und ich kann ach diesem ersten Eindruck nachvollziehen, wieso Züchter ihre Tiere nicht an jeden Interessenten abgeben und auch über den Preis den einen oder anderen Hobbyhalter abwehren. Bis ein solider Zuchtstamm aufgebaut ist vergehen wohl Jahre, Zeit, Geld und es spielt ganz bestimmt auch Erfahrung mit hinein, damit ein Huhn auch nach einigen Generation noch aussieht wie der Standard es vorschreibt. Und dann sind 25,- Euro für ein Ausschusstier direkt vom Züchter nicht mehr viel Geld, wenn ein Hobbyhalter es eh bis zum bitteren Ende bei sich haben will.

Sagt so eine Hühnerhobbyhalterin dazu.

Iulia

Nadita
07.08.2011, 18:57
Oh Hilfe... Auch ich bin reine Hobby-Liebhaber-Halterin und möchte eine möglichst bunte Schar Hühner haben. Zuchtambitionen? Fehlanzeige... Da fehlt mir das nötige Know-How und ganz sicher auch Geduld und Durchhaltevermögen... :) Wenn ich nun aber sehe, was ich bereit bin, für Hühner auszugeben wenn sie mir gefallen, und was für Vorstellungen andere haben, wird mir übel. Für 5€ ein Huhn??? Dafür würde ich noch nicht mal eines meiner Küken abgeben... Und nein, auch keinen Hahn. Wenn ein Huhn 25-30€ kostet - wieso nicht? Bei der Rasse, in die ich mich verguckt habe, gern auch noch einiges mehr, die Lütticher Kämpfer sind einfach nicht so häufig zu verkaufen, also kosten sie auch mehr.

Wenn man bedenkt, was mancher für andere Hobby ausgibt, sei es nun sein Auto oder Motorrad, Boote, Reisen etc, da kann es doch wohl nicht zu viel verlangt sein, ins Hobby Geflügelhaltung 100€ für 4 Hühner zu investieren....

Rosie
07.08.2011, 19:55
Genau meine Meinung!

Andi Faltner
07.08.2011, 20:07
Ich habe bereits 1985 für ein Huhn 150,00 DM bezahlt und habe es nie bereut. Diese Henne war der Ursprung meiner ganzen doch recht erfolgreichen Linie bis auf den heutigen Tag.
Meine Gedankengänge sind da die gleichen wie bei Ernst. Wenn ich etwas gutes für die die ernsthafte Zucht brauche, dann "gehe ich nicht zu Schmidtchen sondern zu Schmidt".

"Ich brauche keine Tiere für die Zucht, ich will sie nur als Spaß für den Garten" ist eine Aussage, die ich am Telefon sehr häufig zu hören bekomme - ok, wenn ich denn Tiere für diesen Zweck noch habe, so kosten die Hennen je nach Alter trotz allem bis zu 25 EUR. Und die Hähne? Nein, für 3, 4 oder 7 EUR, habe ich keine abzugeben. Dann schmecken sie meiner Familie und mir immer noch sehr gut.

Genau so sehe ich das auch. Das ist (zumindest bei mir) Fleisch in bester Freiland-Qualität, für die ich pro Kilo Lebendgewicht mind. 8 Euro ansetze. Da gibt es keinen 3 Kg-Hahn für 10 Euro, da essen wir die Hähne lieber selbst.

Bezüglich der Zucht habe ich allerdings eine etwas andere Einstellung. Man kann auch mit halbwegs vernünftigen Tieren züchterisch durchaus was anfangen und diese jedes Jahr ein Stück verbessern. Dadurch sieht man sehr deutlich, wie sich welcher Fehler vererbt und lernt mehr, als wenn man sich zu Beginn gleich hochbewertete Tiere zulegt, die meist eine deutlich höhere Quote an tauglichen Nachzuchten hervorbringen, aber bezüglich des Genpools keine große Vielfalt mehr zeigen. Ein teures und perfektes Tier kann man sich ja dann immer nochmal zulegen, wenn es die eigene Zucht voranbringt und auch dort hinein passt.

Ernst
07.08.2011, 21:14
Man kann auch mit halbwegs vernünftigen Tieren züchterisch durchaus was anfangen und diese jedes Jahr ein Stück verbessern. Dadurch sieht man sehr deutlich, wie sich welcher Fehler vererbt und lernt mehr, als wenn man sich zu Beginn gleich hochbewertete Tiere zulegt, die meist eine deutlich höhere Quote an tauglichen Nachzuchten hervorbringen, aber bezüglich des Genpools keine große Vielfalt mehr zeigen.

Hallo Andi,

natürlich kannst Du auch mit mittelmässigen Tieren, als Ausgangsmaterial für Deine Zuchtlinie, über lange Jahre zu einer guten Zucht kommen. Das habe ich nicht bestritten. Ich habe lediglich gesagt, dass das teurere, gute Tier die billigere Variante auf dem Weg zu einer guten Zuchtlinie ist.
Wenn Du wirklich glaubst, dass Du mit guten Zuchttieren nicht mehr siehst wie sich Zuchtfehler vererben, dann täuscht Du Dich gewaltig. Du wirst genug Arbeit damit haben einen guten Zuchtstand zu erhalten, und noch mehr ihn zu verbessern. Mir hat einmal ein alter Züchter gesagt: " Es ist zwar nicht einfach ein Spitzenzüchter zu werden, aber machbar. Aber ein Spitzenzüchter zu bleiben, das ist richtig schwer". Glaub mir das war ein wahres Wort.
Entschuldige bitte, aber Deine Aussage bezüglich des Genpools halte ich für Quatsch. Warum muss ein gutes Zuchttier einer Rasse bezüglich des Genpools weniger Vielfalt haben als ein schlechtes der gleichen Rasse? Diesen Gedankengang kann ich nun garnicht nachvollziehen.

MfG

Ernst Niemann

larrieden
07.08.2011, 22:33
ich war heute in Schnelldorf auf dem "Geflügelmarkt" und habe gestaunt...für wie wenig Geld sich dort (Hobby) Züchter von ihren Tieren trennen :(
Hähne bekommt man "nachgeworfen" .........5 - 10 Euro für Junghähne, Althähne von 2010 :(, oder Mixhähne !
Zwerge noch billiger....eine schöne Zuchtgruppe 1/4 Zwergwyandotten schw/w. gestreift vom Januar 2011 für 20 Euro ???
Eine wunderschöne Zuchtgruppe 1/2 große Vorwerk mit Bundesringen (mit minimalen Fehlern) aus 2011 ist für 28 Euro verkauft worden !!!
Ein "Pärchen" Jung Brama rebhuhnfarbig für 10 Euro ???
.und z.T. schöne Mixjunghähne für 3 Euro das Stück.............:(
Für das Geld kann ich die Tiere nicht mal großfüttern :(:(:(
und trotzdem sind viele Hähne übriggeblieben........:(:(

Beutelsend
08.08.2011, 10:42
Also bei uns in der Gegend - Leipziger Raum - werden Rassehähne (ohne Prämierung) für 30€ verkauft. Das finde ich persönlich ganz schön happig. 15€ für junge Rassetiere finde ich vollkommen angemessen. Aufzucht, impfen etc. kostet ja auch alles...
Irgendwas dazwischen ist also ok (: aus meiner Sicht. Küken natürlich günstiger (:

Andi Faltner
08.08.2011, 11:27
Hallo Andi,

natürlich kannst Du auch mit mittelmässigen Tieren, als Ausgangsmaterial für Deine Zuchtlinie, über lange Jahre zu einer guten Zucht kommen. Das habe ich nicht bestritten. Ich habe lediglich gesagt, dass das teurere, gute Tier die billigere Variante auf dem Weg zu einer guten Zuchtlinie ist.
Wenn Du wirklich glaubst, dass Du mit guten Zuchttieren nicht mehr siehst wie sich Zuchtfehler vererben, dann täuscht Du Dich gewaltig. Du wirst genug Arbeit damit haben einen guten Zuchtstand zu erhalten, und noch mehr ihn zu verbessern. Mir hat einmal ein alter Züchter gesagt: " Es ist zwar nicht einfach ein Spitzenzüchter zu werden, aber machbar. Aber ein Spitzenzüchter zu bleiben, das ist richtig schwer". Glaub mir das war ein wahres Wort.
Entschuldige bitte, aber Deine Aussage bezüglich des Genpools halte ich für Quatsch. Warum muss ein gutes Zuchttier einer Rasse bezüglich des Genpools weniger Vielfalt haben als ein schlechtes der gleichen Rasse? Diesen Gedankengang kann ich nun garnicht nachvollziehen.

MfG

Ernst Niemann

Hallo Ernst,

dass die Zucht mit guten Tieren nicht weniger anspruchsvoll ist, ist mir klar. Man hat allerdings vielleicht nicht mehr ganz so viele "schlechte" äußeren Merkmale, die man rauszüchten muss. Aber unter Umständen (nicht bei allen, aber vielen) das Problem, dass die bezüglich der Leistung nicht auf dem allerbesten Weg sind. Das meinte ich mit Genpool. Aus einer 80 Eier im Jahr-Vielglucker-Gerade so BE-Mindestgewicht - Henne lässt sich nur ganz schwer ein Leistungshuhn machen. Gerade bei 1,1 Verpaarungen sieht man, dass der Apfel nie allzu weit vom Stamm fällt.

Man kann auch mit allerbesten Tieren als Zuchtgrundlage recht schnell in einer Sackgasse enden. Es ist halt leider unheimlich schwer, Schönheit und Leistung auf die Nachzucht zu übertragen. Und gerade in kleineren 1-Stamm-Zuchten hat man schnell mal den falschen Junghahn ausgewählt und das war es dann, das Ergebnis sieht man ja leider frühestens ein halbes Jahr später.

Als ernsthafter Züchter sollte man ohnehin immer mit 2 Linien züchten, warum nicht bei der einen Linie die Leistung als oberstes Ziel setzen. Und hierfür kann man sich meiner Meinung nach durchaus mit Bruteiern von verschiedenen Züchtern behelfen, die man abholt oder sich schicken lässt und eben vorrangig auf die gewünschten Merkmale selektiert. Da kann man sich auch gleich anschauen, wie sich die Küken z.B. beim Schlupf anstellen und wie die Entwickung in Bezug auf z.B. die Frohwüchsigkeit ist.

Günter Droste
08.08.2011, 11:54
Ich möchte an dieser Stelle einmal ein völlig gegenteiliges Beispiel nennen, welches mir vor 2 Jahren auf einer großen Ausstellung passiert ist:
"Ich möchte auch einmal einen solch schönen Hahn haben wie Du. Jeder Mensch hat irgendwo seine Schmerzgrenzen, wo liegt bei diesem Hahn Deine?"
Da ich den Hahn eigentlich nicht verkaufen wollte: "200,00 EUR"
"Das ist doch etwas zuviel, 150,00 EUR hätte ich Dir spontan gegeben."

Was soll ich sagen, ich habe den Hahn natürlich wieder mit nach Hause genommen, ihm dann 3 Wochen später einen anderen, aber auch sehr guten 1,0 sowie noch eine 0,1 verkauft. Die Heiterkeit im Kreise seiner Vereinskollegen war groß als ich unter Hinweis auf seine Spontanaussage dann 300,00 für die 1,1 verlangte, dann aber nach dem alles Blut seinem Gesicht entwichen war doch nicht genommen habe.

schäferheinrich
08.08.2011, 12:04
Mensch leude, die Frage lautet wieviel ein huhn kosten darf und nicht wie züchte ich am besten?!
Und ein huhn darf kosten soviel es will oder besser gesagt wieviel der verkäufer meint haben zu wollen. Solange sich immer paar dumme finden die auch 350eu für ein huhn oder hahn bezahlen würde, nur zu. Müsste man ja schön dumm sein, weniger dafür zu verlangen! Einerseits erzählen uns hier die "züchter" wieviel arbeit und zeit und geld man in eine jahrelange zucht investieren muss, aber das sie dafür auch gepfefferte preise danach verlangen (also garnicht so miese gemacht wird) schreibt hier niemand. Ihr wollt mir doch nicht erzählen, damit auch ganz schön plus zu machen. zum anfang investiert man zwar, aber wenn alles gut läuft, holt man ordentlich rein. Ich weiß wovon ich schreibe, hab vor einpaar Jahren noch selbst ordentlich provit gemacht. Und die Beringung war auch nie ein problem, einfach im internet beim zuchtverein anmelden, ringe+ringausweis und beitrag bezahlen, schon sind die tiere mehr "wert" für die kunden.
Achja, ne normale legehenne bekommt man hier für 7,50eu und für ein reinrassiges zuchttier würde ich max. 20eu hinblättern oder drauf verzichten.

Ernst
08.08.2011, 12:23
Hallo Andi,
so langsam bekomme ich ein Problem damit, Deinen Gedankengängen folgen zu können.

dass die Zucht mit guten Tieren nicht weniger anspruchsvoll ist, ist mir klar. Man hat allerdings vielleicht nicht mehr ganz so viele "schlechte" äußeren Merkmale, die man rauszüchten muss
Ich sagte ja schon, dass Du auch mit guten Zuchttieren genug zu tun hast, um die Qualität Deiner Zuchtlinie zu erhalten, oder gar zu verbessern. Natürlich hast Du mit schlechteren Tieren noch mehr zu tun. Mir ist aber nicht klar, warum das für Dich so erstrebenswert ist, dass Du deswegen lieber mit schlechten Tieren beginnen möchtest.

Aus einer 80 Eier im Jahr-Vielglucker-Gerade so BE-Mindestgewicht - Henne lässt sich nur ganz schwer ein Leistungshuhn machen
Willst Du nun aus allen alten Rassen die eierlegenden Wollmilchsäue züchten?
Du z.B. aus Indern (das sind 80 Eier legende Vielglucker) ein Huhn züchten, dass alle Merkmale der Rasse, wie z.B. den enormen Muskelanteil, beibehält, aber wie ein Leistungshuhn 300 Eier legt?


Als ernsthafter Züchter sollte man ohnehin immer mit 2 Linien züchten, warum nicht bei der einen Linie die Leistung als oberstes Ziel setzen.Und hierfür kann man sich meiner Meinung nach durchaus mit Bruteiern von verschiedenen Züchtern behelfen
Das meinst Du doch wohl nicht alles ernst?

Gerade bei 1,1 Verpaarungen sieht man, dass der Apfel nie allzu weit vom Stamm fällt.

Wenn Du so Deine Zucht mit den Tieren, aus Bruteiern von verschiedenen Züchtern, deren Zucht Du nicht kennst aufbaust, wirst Du sehr schnell merken, dass der Apfel u. U. sehr weit vom vermeintlichen Stamm fällt.

Also ehrlich Andi, Du hast von Rassegeflügelzucht wirklich keine Ahnung. Wenn Du Deine Zucht wirklich so ausrichtest ist, ist das Ganze mit Sicherheit zum Scheitern verurteilt. Es sei denn Du bist mit ständigem Mittelmass zufrieden.

MfG

Ernst Niemann

Ernst
08.08.2011, 13:35
@ schäferheinrich

Ich überlege schon die ganze Zeit, warum mir immer Dieter Nuhr einfällt, wenn ich mal wieder einen Beitrag von Dir lese.

Ernst Niemann

Mandy2008
08.08.2011, 14:32
Hallo !

Leider kann ich die "Statistik" der Umfrage nicht erkennen.


Aber ich halte 10-15 € für legereife Jungtiere vom Züchter und 20-25 € für prämierte Tiere auch für völlig ok. Egal, bei welcher Rasse.

Man darf nicht vergessen, dass eine sorgfältige Kükenaufzucht mit qualitativ hochwertigem Küken- und Jungtierfutter und auch die Impfungen ja Kosten verursachen. Damit hat man bei einem gewissenhaften Züchter aber eben auch die Gewährleistung, dass man gesunde Tiere bekommt.


LG Mandy

Pralinchen
08.08.2011, 14:34
:laugh

Ich glaube ich hatte schon erwähnt, daß ich Hühner zu günstig angeboten finde. Je billiger etwas erworben werden kann, desto weniger Wertschätzung erfährt es. Sogar meine Mischlinge, die weder Rasse noch Stammbaum noch sonstwas haben, machen nicht weniger Arbeit als Rassehühner. Auch da wollen die Glucken umsorgt werden und die Küken dann nicht weniger. Auch da muß so gut es geht auf Inzucht verzichtet werden. Sicher gibt es keine Standards zu berücksichtigen, es lockt eher das überraschende Ergebnis. Wer sich einmal die Arbeit gemacht hat, nachgedacht hat, wie verpaare ich die Eltern, wer eine Glucke 3 Wochen lang begleitet hat und dabei war wie Küken schlüpfen, wie sie die ersten Wochen versorgt werden müssen, der lernt ein gesundes, robustes, erwachsenes Tier erst zu schätzen. Es ist wie überall, Strom kommt aus der Steckdose, das Schnitzel von der Fleischtheke. Wie es dahinkommt interessiert niemand, Hauptsache billig.

Den Preis bestimmen immer Angebot und Nachfrage. Auf übertrieben teuren Tieren wird der Züchter sitzen bleiben bzw. sie selber behalten oder essen. Industriehühner werden verramscht und deshalb ausgebeutet und wenn sie halt nach spätenstens 2 Jahren am Ende sind, schert sich niemand weiter darum. Sie werden halt ersetzt.

Ich habe irgendwann in meiner Kindheit schon gelernt, jedes Tier zu respektieren. Der Anschaffungspreis spielt keine Rolle.

LG, Andrea

Andi Faltner
08.08.2011, 15:37
Hallo Andi,
Willst Du nun aus allen alten Rassen die eierlegenden Wollmilchsäue züchten?
Du z.B. aus Indern (das sind 80 Eier legende Vielglucker) ein Huhn züchten, dass alle Merkmale der Rasse, wie z.B. den enormen Muskelanteil, beibehält, aber wie ein Leistungshuhn 300 Eier legt?

Wenn Du so Deine Zucht mit den Tieren, aus Bruteiern von verschiedenen Züchtern, deren Zucht Du nicht kennst aufbaust, wirst Du sehr schnell merken, dass der Apfel u. U. sehr weit vom vermeintlichen Stamm fällt.

Also ehrlich Andi, Du hast von Rassegeflügelzucht wirklich keine Ahnung. Wenn Du Deine Zucht wirklich so ausrichtest ist, ist das Ganze mit Sicherheit zum Scheitern verurteilt. Es sei denn Du bist mit ständigem Mittelmass zufrieden.

MfG

Ernst Niemann

Hallo Ernst,

ich habe nicht vor, aus alten Rassen Hochleistungstiere zu machen. Es gibt aber z.B. Hennen, die glucken um des Gluckens willen und bleiben auch 4 Wochen ohne Eier irgendwo sitzen und es gibt welche, die mit dem Glucken aufhören, sobald sie keine Eier mehr haben. Ersteres ist zum Beispiel auch ein Auslesekriterium für mich.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich ausschließlich 1,1 Verpaarungen mit Tieren betreibe, deren Herkunft ich nicht kenne. Das war im Gegenteil auf solche Tiere bezogen, deren Elterntiere bei mir leben oder gelebt haben. Und da ist es eben so, dass man doch deutlich die Merkmale der Nachwuchstiere den Eltern zuordnen kann, ohne dass man ins Zuchtbuch oder auf die Ringnummer schaut. Überraschungen gibt es da so gut wie nicht.

Bei der Zucht mit mehreren Stämmen kann man aber auch durchaus auch mal ein wildfremdes Tier mit einkreuzen, was spricht dagegen, mehr als schief gehen, kann es nicht.

Meine Zucht ist so aufgebaut, dass ich eine Linie halte, die möglichst dem Rasse-Ideal enspricht und eine, die eher auf Leistung selektiert ist und in der auch mal nicht so schöne Tiere dabei sind, wenn gleichzeitig bestimmte Leistungskriterien erfüllt sind.

Ob eine so aufgebaute Zucht zum Scheitern verurteilt ist, wird die Zukunft zeigen. Ich bin darüberhinaus auch durchaus mit gutem Mittelmaß zufrieden.

schäferheinrich
08.08.2011, 16:22
@ schäferheinrich

Ich überlege schon die ganze Zeit, warum mir immer Dieter Nuhr einfällt, wenn ich mal wieder einen Beitrag von Dir lese.

Ernst Niemann
He he :D ... Ernst, nun nimm das mal alles hier nicht so ernst. Und ich weiß, meine Groß/Kleinschreibung läßt zu wünschen übrig...in diesem Beitrag werd ich Ausnahmsweise mal drauf achten...
Und Pralinchen hat absolut Recht. Auch die Kücken von Nicht-Rasse-Tiere kosten Futter, Impfung, Arbeit u.s.w. , also warum sollte denn ein Rasse-Tier gleich das Zehnfache kosten?! Alles nur Geldmacherei!

Ernst
08.08.2011, 16:37
e he ... Ernst, nun nimm das mal alles hier nicht so ernst. Und ich weiß, meine Groß/Kleinschreibung läßt zu wünschen übrig...in diesem Beitrag werd ich Ausnahmsweise mal drauf achten..

Es geht nicht um Rechtschreibung, sondern um Aussagen. Und die sind so hohl, dass es sich nicht lohnt, weiter darauf einzugehen.

Ernst Niemann

Irma64
08.08.2011, 16:47
Jetzt müßt ihr euch nicht schon wieder streiten! Es ist ja nur nach "Meinung" gefragt - und die ist eben individuell verschieden.
LG Angelika

schäferheinrich
08.08.2011, 17:22
Es geht nicht um Rechtschreibung, sondern um Aussagen. Und die sind so hohl, dass es sich nicht lohnt, weiter darauf einzugehen.

Ernst Niemann
Ja schon klar, Du hast natürlich immer Recht, egal was andere Züchter für Wissen, Erfahrungen und Meinungen haben. Aber solche muß es natürlich auch geben, wäre ja sonst ganz schön langweilig hier :D

Sennerin
08.08.2011, 22:39
Schöne Diskussion.

Zunächst einmal leuchtet mir nicht ein, warum ein Huhn so viel weniger wert ist als andere (Nutz-)Tiere. Führt diese Diskussion z.B. auch mal über Brief- oder Rassetauben...

Ich würde wie auch schon viele meiner Vor-Poster (nennt man das so??) wenn mir ein Huhn gefällt und ich es finanziell irgendwie bewerkstelligen kann auch einen fairen Preis zahlen und wenn es passt auch noch mehr. Ich weiß, was Futter kostet und wieviel Arbeit es macht, ein Tier vernünftig groß zu ziehen, also keine Dampfaufzucht in dunklen Ställen und keine reine Backwaren-Fütterung, sondern eine ausgewogene Aufzucht mit Freilauf etc. Das ist mir einen höheren Preis wert, weil ich auch bessere Qualität bekomme und noch dazu meinem Gewissen gerecht werden kann.

Trotzdem muss ich in dieser Diskussion auch über einige Züchter schimpfen, die auch nicht ganz unschuldig daran sind, dass Hühner (und ich meine jetzt nicht die Lege- und Masthybriden der Industrie) eine Massenware ohne Wert sind. Genügend Leute ziehen jedes Jahr eine vierstellige Anzahl Küken, um auf Ausstellungen Erfolg zu haben. Die Küken werden wegen Kosten+Platz meist nicht großgezogen und dann gegessen, sondern werden entweder sehr früh aussortiert oder als Junghühner für wenige € verramscht. Im Herbst sind dann nurnoch die 50-100 besten da und auch jemand, der mit wenig Sachverstand züchtet, ist in der Lage, mit entsprechenden Tierzahlen irgendein gutes Ausstellungstier zu erzeugen. Die Preise, für die die B-Tiere abgegeben werden, liegen meist um die 1,50-2€ für Hähne und 2-5€ pro Henne und es ist egal, ob sie dann zu einem Hobbyhalter, Jungzüchter oder Endverbraucher kommen. Gerade viele Mitbürger mit Migrationshintergrund nehmen in den Vereinen aus rituellen Gründen gerne größere Stückzahlen an Hähnen ab, aber das auch eben nur für kleines Geld.

Das die wenigen guten Tiere ihren Preis haben, versteht sich also von selbst und dieser wird unter Züchterkollegen auch gezahlt, entweder privat oder auf Ausstellungen, aber eben nur für die guten Tiere, die in die Zucht gehen können oder noch als Fremdzucht ausgestellt werden können.

Mandy2008
08.08.2011, 23:38
:laugh

... Wer sich einmal die Arbeit gemacht hat, nachgedacht hat, wie verpaare ich die Eltern, wer eine Glucke 3 Wochen lang begleitet hat und dabei war wie Küken schlüpfen, wie sie die ersten Wochen versorgt werden müssen, der lernt ein gesundes, robustes, erwachsenes Tier erst zu schätzen. Es ist wie überall, Strom kommt aus der Steckdose, das Schnitzel von der Fleischtheke. Wie es dahinkommt interessiert niemand, Hauptsache billig.

Ich habe irgendwann in meiner Kindheit schon gelernt, jedes Tier zu respektieren. Der Anschaffungspreis spielt keine Rolle.

LG, Andrea

JAU :jaaaa: :bravo Aber darüber denken manche Leute scheinbar nicht (mehr) nach...

LG Mandy

Susanne
09.08.2011, 16:21
Hallo,
ich beziehe schon seit Jahren immer wieder einmal Tiere von einem sehr erfolgreichen Züchter.
Dieser hat mir auch schon bei Fragen geholfen. Allerdings weiß er, dass ich selbst eine bute Herde habe und nicht züchte- ich kaufe also immer nur aussortierte Hennen. Da ich aber weiß, dass der betreffende Züchter sehr sorgsam auf Impfungen achtet und zudem robuste Tiere hat, kaufe ich gerne bei ihm. Würde ich züchten wollen, wäre er nicht so gerne bereit, mit Tiere abzugeben. Warum das so ist, weiß ich nicht, es ist mir aber auch egal.
Er sagt meistens, ich soll ihm den Preis geben, der mir die Tiere wert sind. In diesem Frühjahr habe ich wieder 3 Hennen (5 Wochen) bekommen- habe ihm dann 60 Euro gegeben- er meinte, dass das zu viel sei und hat mit 10 Euro zurückgezahlt. Ich hätte gerne den höheren Preis bezahlt, denn ich weiß, dass er immer viel Arbeit mit den Tieren hat und ich weiß auch, dass Impfungen usw. teuer sind. Würde ich die Tiere selbst "produzieren", käme das für mich noch viel teurer und ich hätte dann Hähne, die ich nicht gebrauchen könnte (habe ja schon einen).
Meine eigenen Tiere würde ich übrigens nicht für alles Geld der Welt abgeben- wobei ich nicht denke, dass jemand diese haben wollte.
Grüße
Susanne

Ira
09.08.2011, 17:47
Mensch leude, die Frage lautet wieviel ein huhn kosten darf und nicht wie züchte ich am besten?!
Und ein huhn darf kosten soviel es will oder besser gesagt wieviel der verkäufer meint haben zu wollen. Solange sich immer paar dumme finden die auch 350eu für ein huhn oder hahn bezahlen würde, nur zu. Müsste man ja schön dumm sein, weniger dafür zu verlangen! Einerseits erzählen uns hier die "züchter" wieviel arbeit und zeit und geld man in eine jahrelange zucht investieren muss, aber das sie dafür auch gepfefferte preise danach verlangen (also garnicht so miese gemacht wird) schreibt hier niemand. Ihr wollt mir doch nicht erzählen, damit auch ganz schön plus zu machen. zum anfang investiert man zwar, aber wenn alles gut läuft, holt man ordentlich rein. Ich weiß wovon ich schreibe, hab vor einpaar Jahren noch selbst ordentlich provit gemacht. Und die Beringung war auch nie ein problem, einfach im internet beim zuchtverein anmelden, ringe+ringausweis und beitrag bezahlen, schon sind die tiere mehr "wert" für die kunden.
Achja, ne normale legehenne bekommt man hier für 7,50eu und für ein reinrassiges zuchttier würde ich max. 20eu hinblättern oder drauf verzichten.

so ein quatsch!
wenn ich berechne, was allein der zaun bei mir gekostet hat,zauntor, dann die pfähle, feinmaschiger draht, pfähle, arbeit, dann die kleinen hühnerhäuschen, welche allein vom materialwert m.m.n. hoch liegen, dann der stromzaun, die litzen, die isolatoren, isopfähle, das stromgerät, das futter zähle ich schon gar nicht usw usf.
da muss ich aber unmengen an höchst wertvollen rassehühnern ziehen, die ich nicht habe, um das rein zu kriegen... nie im leben.
dann die grundsteuer, vom boden, auf welchem sie laufen, stromkosten, wasserkosten, was weiß ich was... nie nicht.

und die ringe sind eher für die markierung an sich, als wertsteigernd, es gibt natürlich immer schwarze schafe, welche durch beringte tiere mehr kohle rausschlagen wollen.

angeleys74
09.08.2011, 20:05
so ein quatsch!
wenn ich berechne, was allein der zaun bei mir gekostet hat,zauntor, dann die pfähle, feinmaschiger draht, pfähle, arbeit, dann die kleinen hühnerhäuschen, welche allein vom materialwert m.m.n. hoch liegen, dann der stromzaun, die litzen, die isolatoren, isopfähle, das stromgerät, das futter zähle ich schon gar nicht usw usf.
da muss ich aber unmengen an höchst wertvollen rassehühnern ziehen, die ich nicht habe, um das rein zu kriegen... nie im leben.
dann die grundsteuer, vom boden, auf welchem sie laufen, stromkosten, wasserkosten, was weiß ich was... nie nicht.

Diese Kosten plus Aufwand haben aber nicht nur die Rasse-Züchter, sondern auch Halter von "normalen" Hühnern oder anderen Tieren. Und Grundsteuer zahlt man so oder so, auch die jenigen, welche keine Tiere besitzen (also brauch man sowas schon mal nicht als Ausgaben für eine Zucht zurechnen).

Waldfrau2
09.08.2011, 20:55
Genau, da unterscheiden sich die Tiere nicht. Aber bei mir schlug dieses Jahr z. B. die Ei-Beschaffung für die Brut von Rassehühnern deutlich zu Buche, da ich keine eigenen Zuchttiere hatte. Ich habe 20 BE bestellt und inkl. Porto ca. 35 EUR dafür bezahlt. Übrig geblieben sind 10 Tiere, dh. das Ei alleine hat pro Tier 3,50 EUR gekostet.

Borny
09.08.2011, 21:00
@ angeleys74 : Warum nicht ??? , das gehört auch dazu , der Stall , der Zaun , die ganzen Utensilien die man dafür braucht , verschlingen Unsummen , vom Futter brauchen wir garnicht erst zu reden, man bekommt es sowieso nicht mehr raus , will man ja auch garnicht , aber rein Theoretisch müsste man es machen !
Allerdings würde man unter 50 € wohl kein Huhn mehr bekommen !;)



LG Borny :)

angeleys74
09.08.2011, 21:58
@ angeleys74 : Warum nicht ??? , das gehört auch dazu , der Stall , der Zaun , die ganzen Utensilien die man dafür braucht , verschlingen Unsummen , vom Futter brauchen wir garnicht erst zu reden, man bekommt es sowieso nicht mehr raus , will man ja auch garnicht , aber rein Theoretisch müsste man es machen !
Allerdings würde man unter 50 € wohl kein Huhn mehr bekommen !;)




LG Borny :)
Also die Grundsteuer drauf rechnen? Und wie gesagt, alles aufgezählte müssen auch Halter von "normalen" Tieren investieren.

tsunade13
09.08.2011, 22:14
Sicher, das investieren Halter von "normalen" Tieren.
Was investieren dann erst die Rassegeflügel Züchter? Man hat nicht nur einen Stall, in dem man mal eine Glucke mit Küken hat, oder zwei. Sondern einzelne Zuchtgruppen, die Gehege brauchen, Trennung von Junghähnen, -hennen, was Gehege erfordert. Dann bei seltenerern Rassen, Import von frischem Blut aus dem Ausland, Anschaffung von guten Zuchttieren und und und. Und da ist noch nicht mit drin, was man alles an Zeit und Arbeit in die Zusammenstellung der Zuchtgruppen und das ideale Wachstum für die Ausstellungssaison investiert hat.

Ein gutes Zuchttier, was wertvolles Erbgut in sich trägt und dabei noch gut gepflegt ist, kann keine 10-20EUR kosten. Denn ich finde der Käufer soll zu schätzen wissen, was er da für ein Produkt von jahrelanger Zucht erhält.

gizmo
10.08.2011, 08:18
Man muß aber auch bedenken das ein erfolgreicher Züchter auf einigen Ausstellungen sein muß nicht nur mit 1 bis 2 Tieren sonder mit 4 bis 6 oder mehr und dann ist nicht gesagt ob er auch die die er verkaufen möchte auch wirklich verkauft und so eine Austellung kann richtig was Kosten.

Man kauft selbst immer wieder mal Tiere die dann auch einiges kosten können, wenn man nicht gerade in einem Zuchtring ist oder 2 bis 3 Bekannte hat die die selben Rasse züchten, kanns teuer werden.
Futterkosten haben Halter, Vermehrer und Züchter aber der Züchter betreibt noch einen grösseren Aufwand mit dem Futter als Andere( heißt nicht das das einige Halter nicht auch machen, nicht falsch verstehen).

Gruß Gizmo

Pralinchen
10.08.2011, 09:26
Das Wort MUSS finde ich jetzt aber doch fehl am Platz. Niemand wird gezwungen seinem Hobby nachzugehen. Wenn es darum geht aufzurechnen wieviel ein Huhn kostet, weil man noch den letzten Bindedraht für den Zaun und jedes Körnchen Grassamen für den Auslauf berechnet, dann wundert es aber nicht, daß doch viele Leute schlicht Hybriden und Mischlinge halten.

Nur mal ein Beispiel. Ich halte Hühner nur damit wir mit Eiern versorgt sind. Der Zaun wurde beim Kauf des Hofes hier ganz schnell aufgezogen, weil zwischen Hühnerstalltür und Straße nur 1,5 m sind. Langsam wird das wackelige Ding aber marode und muß ersetzt werden. Mein Mann möchte das nun gleich richtig machen und mit Leistensteinen und Doppelstegmatten den Hühnerlauf komplett, den Pferdepaddock komplett und die arondierten Wiesen auch komplett damit einzäunen. Kosten für Material nicht unter 6T Euro, Arbeit machen wir ja selber. Ich kann jetzt doch nicht sagen, daß unsere Tiere diese Kosten verursachen würden. Die leben auch mit dem Maschendrahtzaun oder E-Litze ganz glücklich.

Es steht jedem frei wie gefüttert wird. Einen Unterschied zwischen Züchter/Vermehrer und nur Eierlegerhalter würde ich da gar nicht sehen. Auch mein Hund bekommt kein Fertigfutter, nicht mal meine Ponys und wir selber auch nicht.

LG, Andrea

larrieden
10.08.2011, 09:50
Hallo Ernst,

ich habe nicht vor, aus alten Rassen Hochleistungstiere zu machen. Es gibt aber z.B. Hennen, die glucken um des Gluckens willen und bleiben auch 4 Wochen ohne Eier irgendwo sitzen und es gibt welche, die mit dem Glucken aufhören, sobald sie keine Eier mehr haben. Ersteres ist zum Beispiel auch ein Auslesekriterium für mich.


Ich habe nicht geschrieben, dass ich ausschließlich 1,1 Verpaarungen mit Tieren betreibe, deren Herkunft ich nicht kenne. Das war im Gegenteil auf solche Tiere bezogen, deren Elterntiere bei mir leben oder gelebt haben. Und da ist es eben so, dass man doch deutlich die Merkmale der Nachwuchstiere den Eltern zuordnen kann, ohne dass man ins Zuchtbuch oder auf die Ringnummer schaut. Überraschungen gibt es da so gut wie nicht.

Bei der Zucht mit mehreren Stämmen kann man aber auch durchaus auch mal ein wildfremdes Tier mit einkreuzen, was spricht dagegen, mehr als schief gehen, kann es nicht.

Meine Zucht ist so aufgebaut, dass ich eine Linie halte, die möglichst dem Rasse-Ideal enspricht und eine, die eher auf Leistung selektiert ist und in der auch mal nicht so schöne Tiere dabei sind, wenn gleichzeitig bestimmte Leistungskriterien erfüllt sind.

Ob eine so aufgebaute Zucht zum Scheitern verurteilt ist, wird die Zukunft zeigen. Ich bin darüberhinaus auch durchaus mit gutem Mittelmaß zufrieden.

Das hört sich für mich nach einem vernünftigen Zuchtkoncept an !
Nur für Schönheit und Ausstellung zu züchten macht bei Hühnern überhaupt keinen Sinn, außer bei den reinen Schau/Zwerg/Exotenrassen, hier kann sich der Designer austoben, aber zur Erhaltung der alten Nutzrassen trägt Schönheitszucht nicht bei !

Murmeltier
10.08.2011, 09:56
Das hört sich für mich nach einem vernünftigen Zuchtkoncept an !
Nur für Schönheit und Ausstellung zu züchten macht bei Hühnern überhaupt keinen Sinn, außer bei den reinen Schau/Zwerg/Exotenrassen, hier kann sich der Designer austoben, aber zur Erhaltung der alten Nutzrassen trägt Schönheitszucht nicht bei !

Genau so ist das!
Zwiehuhn soll Eier legen und Fleisch ansetzen, na gut mit Fleisch klappt es auch bei Ausstelungshühnern, aber wenn knapp 4 kg Henne 60 Stk. 55g schwere Eier pro Jahr legt ist es keine Zwiehuhnrasse mehr. Fand ich sehr ergerlich. Dann überlegt man sich doch Hybriden anzulegen oder paar robuste und produktive Mixe nachzuziehen.

gizmo
10.08.2011, 10:13
Das Wort MUSS finde ich jetzt aber doch fehl am Platz. Niemand wird gezwungen seinem Hobby nachzugehen. Wenn es darum geht aufzurechnen wieviel ein Huhn kostet, weil man noch den letzten Bindedraht für den Zaun und jedes Körnchen Grassamen für den Auslauf berechnet, dann wundert es aber nicht, daß doch viele Leute schlicht Hybriden und Mischlinge halten.

Nur mal ein Beispiel. Ich halte Hühner nur damit wir mit Eiern versorgt sind. Der Zaun wurde beim Kauf des Hofes hier ganz schnell aufgezogen, weil zwischen Hühnerstalltür und Straße nur 1,5 m sind. Langsam wird das wackelige Ding aber marode und muß ersetzt werden. Mein Mann möchte das nun gleich richtig machen und mit Leistensteinen und Doppelstegmatten den Hühnerlauf komplett, den Pferdepaddock komplett und die arondierten Wiesen auch komplett damit einzäunen. Kosten für Material nicht unter 6T Euro, Arbeit machen wir ja selber. Ich kann jetzt doch nicht sagen, daß unsere Tiere diese Kosten verursachen würden. Die leben auch mit dem Maschendrahtzaun oder E-Litze ganz glücklich.

Es steht jedem frei wie gefüttert wird. Einen Unterschied zwischen Züchter/Vermehrer und nur Eierlegerhalter würde ich da gar nicht sehen. Auch mein Hund bekommt kein Fertigfutter, nicht mal meine Ponys und wir selber auch nicht.

LG, Andrea

Natürlich da hast du recht, aber es gibt eben die einen die ihr Hobby so halten das sie sich einfach nur daran erfreuen wollen(was auch vollkommen ok ist) andere wollen mit ihrem Hobby eben andere dinge, wie eben Erhalt oder Leistungszucht und da haben eben gerade Ausstellungen einen höheren Stellenwert, dann muß man eben das in kauf nehmen das man auch mal auf einer Austtellung ausstellen MUß, das aber dann nicht als Zwang ansehen sondern als Beweis und vielleicht Lohn dessen was man das Jahr über mit seinem Hobby gemacht hat und es eben Anderen zeigt, die dann vielleicht sich sagen ...die will ich auch!!!
Ich sage nicht das Hobbyhuhnhalter weniger gut mit ihren Tieren Umgehen, gibt bestimmt auch einige die das noch besser machen als manscher Züchter, das war nie meine absicht.

Und mal ehrlich, jeden Euro der Haltung aufzurechnen... ist denke ich nicht das daß der rechte Weg ist, da fängt dann das Hobby an keinen richtigen Spaß mehr zu machen, meine Meinung.

Waldfrau2
10.08.2011, 11:23
Bei Rassehunden oder Rassekatzen diskutiert wohl kaum jemand über die Preise. Und auch bei Mischlingen ist es meines Wissens nach durchaus normal, zumindest Tierarztkosten (Impfen, Entwurmen ...) auf die Käufer umzulegen. Naja, und wem das zu teuer ist, der fährt halt nach Polen ....

Allerdings muß ich zugeben, daß ich meine Lachshuhnjungs jetzt eigentlich viel zu billig eingestellt habe, denn ich habe das Gefühl, daß ich mit meiner Wohnlage weit entfernt von allem nur schwer Käufer finde. Und ich habe momentan nur Jungen anzubieten, kein Mädchen. Ich würde mich einfach sehr freuen, wenn wenigstens ein-zwei davon ein neues Zuhause finden. Am Samstag wird wahrscheinlich eine Frau kommen und einen Hahn kaufen, toll, was? Sie wird immerhin 200km dafür eine Strecke fahren, also ist ihr das Tierchen doch einiges wert, auch wenn mein Preis gering ist.

Orpingtonfan
10.08.2011, 11:34
Am Samstag wird wahrscheinlich eine Frau kommen und einen Hahn kaufen, toll, was? Sie wird immerhin 200km dafür eine Strecke fahren, also ist ihr das Tierchen doch einiges wert, auch wenn mein Preis gering ist.

Habe heuer einen Hahn, der kl. Fehler hatte und deshalb für mich nicht mehr zur Weiterzucht nicht in Frage kam, nach Österreich verkauft. Ich weiß nicht wieviele Kilometer es zu fahren waren, aber es waren so Nette (übrigens hier aus dem HüFo)....hab gestern Fotos bekommen. Sie haben den Hühnerhimmel auf Erden....hab mich so gefreut, dass es auch solch Leute gibt, die ohne Wenn und Aber die Arbeit und die finanziellen Aspekte, die so eine Zucht einfach mit sich bringt, (wenn ich es anständig und so artgerecht als möglich betreibe) honorieren...

LG Conny

Pralinchen
10.08.2011, 12:09
@ Gizmo, so betrachte ich das auch. Wer züchtet geht auf Ausstellungen und macht dies eben weil das sein Hobby ist. Er könnte auch Rosen züchten oder Fußball spielen und würde dann auch auf Messen und zu Spielen fahren. Das macht man aber doch gerne und betrachtet das als sinnvolle Freizeitbeschäftigung und nicht als Kosten und Arbeit.

Kraule übrigens grade meinen 100-Euro-Mischlingsrüden. Nein auch für Hund, Katze sonstwas würde ich mir selber eine Grenze beim Anschaffungspreis setzen. Auch die Mischlinge müssen ihre Liebhaber und einen guten Platz finden und wenn jeder nur noch auf die Rasse guckt, haben diese Tiere gar keine Chance mehr. Auch mein allerbestes Pferdchen im Stall ist ein Mischling unbekannter Herkunft und kostete mich keinen Cent. Gab's schon als Jährling geschenkt. Gut restliche Aufzucht und Ausbildung blieben bei mir hängen, aber hier ist der Weg das Ziel und das machte einfach Spaß.

Ich finde es schön, daß hier zwei Hähne ein neues Zuhause gefunden haben. Ganz wohl ist mir bei meinem Schlachtvorhaben ganz und gar nicht.

LG, Andrea

Lane
10.08.2011, 12:54
Also ich denke, das ist immer eine Frage vom persönlichen Wertverhältnis.
Ich habe erst gestern wieder mehrere Hundert Euro für ein paar Seidis ausgegeben. Und finde nicht das es zuviel war.
Die Nachfrage bestimmt eben den Preis und Tiere sollten generell nicht zu billig verkauft werden, denn bei ein paar Euro wird nicht lange nachgedacht und gleich gekauft. Und später will man die Tiere dann doch nicht mehr, oder sind sie Laut, machen zu viel mist etc. Wenn man etwas tiefer in die Tasche greifen muß, wird in der regel doch etwas genauer nachgedacht und ich finde das liegt im interesse der Tiere sie nicht unter Wert zu verkaufen.

Whoa88
10.08.2011, 14:07
Ich war gestern mit meinem Mann einen Traktor anschauen und die hatten dort auch hühner. habe mich mit der frau des verkäufers unterhalten und sie meinte sie hat die Hühner aus einer Legebatterie frei gekauft und 70Cent/Stück bezahlt. Auf Nachfrage meinte sie, wenn man mehr bezahlt (so 7€) rentiert sich das gar nicht und es dauert bis sich das huhn wieder hereingespielt hat. Ab und zu wird auch eins von Marder oder Fuchs geholt, dann hat man sowieso ein Verlustgeschäft.
Also sowas kann ich echt überhaupt nicht verstehen. Auch Hybridhühner sind Lebewesen und müssen ihren Wert haben. Da hab ich mir echt meinen Teil gedacht. Und was sind schon 7 Euro. Eigentlich eh nichts wenn man es so betrachtet. Echt traurig dass manche Leute so denken :(

angeleys74
10.08.2011, 16:56
So ist das leider manchmal bei Nutztieren

juno
19.08.2019, 14:49
Ich habe meine diesjährige Nachzucht komplett veräußert. 12 Wochen alt, Mutter Marans, Vater Bersse weiß. 8€ pro Tier, den Hahn hab ich verschenkt, der Käufer war abergläubing und hat ihn bezahlt, und war sehr glücklich. Er hat sich die Elterntiere angeschaut und war erstaunt ob deren Größe.

Er hatte mir sogar gesagt ich sei zu billig.

juno

maethy
19.08.2019, 15:47
Meiner Meinung nach war das nicht "zu billig" sondern "viel zu billig".

_0tto_
19.08.2019, 15:50
Für "legereife" Legehybriden wird bei uns in der Gegend 8-9€ verlangt.
Auf dem Kleintiermarkt habe ich für Rassejunghühner 20€ bezahlt, das fand ich etwas teuer, es sind ja keine Ausstellungstiere, ich hatte bis zu 15€ erwartet.
Ansonsten finde ich die 8€ in Ordnung.

Von Ausstellungen weiß ich, dass die Züchter für Tiere mit mittlerer Bewertung min. 20€ verlangen.

Dorintia
19.08.2019, 18:53
Da liegen die Grenzen aber schon nah beieinander...
ich hab in 2016 für die Legehybriden aus dem Kreis COC 12 Euro das Stück bezahlt, allerdings hatten die Stall und Auslauf, auch wenn letzteres nicht grad üppig.

Erina Schutorfki
19.08.2019, 20:22
Ich habe für eine Henne 40€ bezahlt und dann habe ich noch zwei, wo eine je 20€ gekostet hat. Wundervolle Tiere, gesund und munter und aus einem sauberen Stall, was mir viel wert ist. Eine "Kochtopfhenne" bekommt man hier für 2 € und das arme Tier wird dann meistens in der Plastiktüte transportiert.

nero2010
19.08.2019, 20:55
Ich habe den Eindruck "was nix kostet " ist nix wert. Und wenn Preis zu niedrig ist erweckt das auch den Anschein...billig, also nix besonderes.
Ich gebe kein Tier "günstig " ab. Hahn natürlich weniger, wenn Hennen dazu gekauft werden.
Dafür zahle ich auch den Preis ohne Handeln wenn ich kaufe.

zfranky
19.08.2019, 21:34
Die Preise für Hobbytiere spiegeln doch sowieso nur die gesellschaftliche Wertschätzung wieder. Es ist doch nicht rational begründbar, warum ein Rassehund mit 8 Wochen 1200 € kostet, ein Rassehuhn mit 5 Monaten aber nur 20 €.

Anni Huhn
19.08.2019, 21:47
Ich hab am Samstag einen Paduanerhahn vom letzten Jahr für 15€ an eine Dame verkauft die schon vier Hähne von mir hat. Das fand ich Ok so, gebe aber sonst kaum mal ein Tier unter 20 € ab. Am Sonntag habe ich auf einer Geflügelbörse für zwei Chabohennen und eine Blumenhuhnjunghenne je 5 Euro pro Stück bezahlt. Viel zu billig, da haben die Leute noch nicht mal die Standgebühr raus. Einen Stand weiter gab es eine reinrassige Araucana Henne für 12€. Da hat er wenigsten die Futterkosten wieder.

Widdy
19.08.2019, 23:07
Ich habe letztes Jahr telefonisch bei einem Züchter den Preis für eine Brahma-Henne erfragt.
CHF 60.- ; ich hab's sein lassen.

Nicolina
19.08.2019, 23:16
Die Preise für Hobbytiere spiegeln doch sowieso nur die gesellschaftliche Wertschätzung wieder. Es ist doch nicht rational begründbar, warum ein Rassehund mit 8 Wochen 1200 € kostet, ein Rassehuhn mit 5 Monaten aber nur 20 €.
Höchstens mit der "Nutzungsdauer" :(

ahoeh
19.08.2019, 23:18
Ich bin zwar auch nicht dafür, dass man Hühner total überteuert verkauft, aber wenn man überlegt dass schon Bruteier je Stück zwischen 2,- sogar 5 Euro gehandelt werden, so frage ich mich schon, wie tatsächlich Leute erwarten für 8,-EUR legereife Rassehennen zu bekommen. Zu dem Preis sind eigentlich nur Hybriden aus Massenhaltung oder Mixtiere zu haben.

Ehrlich gesagt haben die schon deutlich mehr an Futter gekostet in den 5-6 Monaten, wenn man mal überlegt.

Ich persönlich finde 20-25 EUR für eine gesunde, gut gefütterte und gepflegte Rassehenne nicht zu viel. Bei Zuchttieren ist 30,-EUR auch durchaus fair bei großen Rassen.

Viele Grüße
Andrea

Saatkrähe
19.08.2019, 23:28
.... Ich persönlich finde 20-25 EUR für eine gesunde, gut gefütterte und gepflegte Rassehenne nicht zu viel. Bei Zuchttieren ist 30,-EUR auch durchaus fair bei großen Rassen.
Genau so! Sehe ich als Mindestpreis für normale gute Hühner. Wer meint, nur 10 oder 15 € ausgeben zu wollen, wird seine Tiere dementsprechend auch halten und behandeln. Womöglich dann auch noch Haltung auf kleinem Raum.

maethy
20.08.2019, 00:14
Neulich, Bericht im Fernsehen über Masthähnchen: Der Hähnchenmäster bezahlt beim Einstallen der Eintagsküken pro Tier 35 Cent als Kaufpreis.

Kleinfastenrather
20.08.2019, 01:25
Ich bin zwar auch nicht dafür, dass man Hühner total überteuert verkauft, aber wenn man überlegt dass schon Bruteier je Stück zwischen 2,- sogar 5 Euro gehandelt werden, so frage ich mich schon, wie tatsächlich Leute erwarten für 8,-EUR legereife Rassehennen zu bekommen. Zu dem Preis sind eigentlich nur Hybriden aus Massenhaltung oder Mixtiere zu haben.

Ehrlich gesagt haben die schon deutlich mehr an Futter gekostet in den 5-6 Monaten, wenn man mal überlegt.

Ich persönlich finde 20-25 EUR für eine gesunde, gut gefütterte und gepflegte Rassehenne nicht zu viel. Bei Zuchttieren ist 30,-EUR auch durchaus fair bei großen Rassen.

Viele Grüße
Andrea

So sehe ich das auch.

Hybriden können einfach so billig verkauft werden da sie in großen Stückzahlen mit wenig Aufwand pro Tier großgezogen werden, um verkauft zu werden

Ein Hobbyzüchter hat ja viel mehr Aufwand und brütet die Tiere nicht um mit ihnen Gewinn zu machen (normalerweise).

Ich habe schon verschiedene Preise bezahlt, wenn ich ein Tier/eine Rasse haben will dann bezahle ich auch den Preis (bisher immer so 25€). Ich hab aber auch schon 50€ für eine Henne (auf einer Ausstellung) bezahlt, die hat dann nur dünnschalige Minnieier gelegt sodass wir sie gegessen haben. Es gibt aber auch Züchter die geben einem die Tiere gerne günstiger oder sogar geschenkt einfach weil man sich für die Tiere begeistert.

Selber verlange ich meist nur 15€, sind ja größtenteils "nur" bunte Kreuzungen, teils hatte ich schon Probleme sie los zu werden. Schlachten tu ich ungern da hab ich sie günstig an eine Nachbarin gegeben. Da geht es ihnen gut.

LG Thorben

equisport
20.08.2019, 16:18
Ich habe den Eindruck "was nix kostet " ist nix wert. Und wenn Preis zu niedrig ist erweckt das auch den Anschein...billig, also nix besonderes.


Das ist auch meine Erfahrung.
Wenn ich nach dem Preis meiner Tiere gefragt werde so antworte ich meist damit, daß ich den Interessenten erstmal mitteile was sie mit dem Kauf bekommen um dann einschätzen zu können ob der Preis o.k. oder zu teuer ist.
Wenn ein Rassehuhn legereif ist, ausschließlich mit Alfana Futter aufgezogen wurde, Marek geimpft, Coczidiose geimpft, ND geimpft, mindestens einmal entwurmt und mit Bundesring versehen aus einer erfolgreichen Leistungs- und Standartzucht kommend weniger als ein Wellensittich kosten soll dann stimmt etwas nicht.

nero2010
21.08.2019, 07:01
Solche " Preisdrücker " lehne ich als Käufer rigoros ab. Wem das die Tiere nicht wert sind, soll die auch nicht haben.
Ich habe keine Platznot in den Ställen und Gott sei Dank sind solche Anfragen nicht häufig.

Saatkrähe
21.08.2019, 13:39
Diese ganze Preisdrückerei stammt von Leuten die vom Wert der 'Dinge' keinen Schimmer haben. Es ist etwas ganz anderes, wenn jemand mit Herzenswunsch kommt und finanziell nicht gerade auf den oberen Stufen der Einkommensleiter steht. Das wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, ist nicht einfach. Aber wer es sich leisten kann, sollte es tun. ICh werde jedenfalls, selbst meine Mixhühner aus privater Haltung, nicht zu Niedrigpreisen verschleudern. Und diese bescheuerte Unsitte, Hähne für 10 €... mache ich auch nicht mit. Weder als Verkäuferin, noch als Käuferin. Ein normaler guter Hahn darf gern um die 20 und 25 € kosten.

Anni Huhn
21.08.2019, 19:05
Die Hahnenpreise haben bei Kleinanzeigen ja schon die Nullgrenze erreicht. Die Verkäufer sehen auch nicht ein das soetwas weder Verkaufsfördernd noch im Sinne des Tierschutzgesetzes ist. So bekommt man doch kein gutes Zuhause für sein Tier. Wer einen Hahn zum essen will freut sich über den Preiskampf wenn ich einen tollen Hahn für meine Hühner möchte sollten mir 20€ nicht zuviel sein. Bevor ich meine Tiere verschleudere gebe ich lieber nochmal vier Euro für den Schlachter aus, dann weiß ich wenigsten was ich auf dem Tisch habe.

nero2010
21.08.2019, 21:10
Finde ich auch. Zucht steht und fällt mit Hahn.

juno
23.08.2019, 18:45
1. Die Tiere waren nicht Legereif sondern 12 Wolchen alt, d.h. er muss sie noch selber 12 Wochen füttern bis sie ein Ei legen.

2. Hab ich die Tiere eigentlich nicht gebraucht, waren alle aus Naturbrut.
3. Ist er ein hilfsbereiter Mensch an den man sich wenden kann, er packt an.

juno

Erina Schutorfki
25.08.2019, 15:30
Mir ist es wichtig, woher mein Tier kommt.

Meine Freundin hat mal für mich einen Termin beim Taubenzüchter gemacht. Weil ich sie nicht enttäuschen wollte habe ich meine 4 Herzen dort mitgenommen, eine für 10 €.

Der Stall war schmutzig, die Tauben haben gestunken. Normal hätte ich dort keine gekauft. Schon nach 1ner Woche starb eine Täubin an Kokzidien. Ich habe fast 400 € gebraucht um alle gesund zu bekommen. Dafür hätte ich mir die schönsten Rassen kaufen können, und es wäre immer noch Geld übrig geblieben.

Bin froh um meine teuren Hühner, schön sind sie, reinrassig und vor allem gesund. Das ist doch das wichtigste.

julia.h
25.08.2019, 16:30
Aktuell bin ich auch wieder mit mir am Hadern.
Ich habe einen schon ü1 Jahr alten Australorps-Mix Hahn hier rumlaufen. Ich kann mich nicht überwinden ihn zu schlachten. Er ist so wunderschön!!! Außerdem total brav, warnt gut. Ich hätte so gerne einen schönen Platz für ihn. Habe ihn für 5€ inseriert. Eigentlich viel zu wenig. Klar, ist er ein Mix, aber 15€ wäre eher ein angemessener Preis. Trotzdem will ihn niemand.

Mein Araucana-Cream-Legbar-Mix Hahn wäre eigentlich auch deutlich mehr Wert wie 5€. Er wird aber vermutlich in der Truhe landen, denn so wirklich nett ist er nicht.

Den kleinen Lakenfelder Hahn habe ich nun mal für 10€ inseriert. Der ist aber auch noch Halbstark. Wenn der ausgewachsen ist, verlange ich für ihn 20€.

Und für die Hennen... puh... habe immer 8€ für Halbstarke Hennen genommen (ca. 8-10 Wochen alt). Das sind nun aber alles tolle Kreuzungen die mal grün oder oliv legen werden. Eigentlich müsste ich mehr verlangen. Nur... wieviel? Habe überlegt auf 10€ hoch zu gehen... immerhin sind alles Naturbruten und es steckt viel Arbeit hinter den Tierchen.

Erina Schutorfki
25.08.2019, 16:56
Ich hatte mal eine Freundin, die hatte einen Mercedes zu verschenken und keiner wollte ihn. Habe ihr dann den Rat gegeben, ihn für 100 € zu verkaufen und es kamen sogar noch 1 Jahr später Anfragen.

Jetzt gebe ich dir den Rat geh mal auf utopische Preise hoch und inseriere den Hahn für 40 €, probiere es einfach. Mehr als nichts werden kann es nicht.