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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sporenbildung bei Vorwerkhennen



murphyjanik
19.01.2006, 12:21
Hallo,

seit diesem Jahr ist mir bei meinen Vorwerkhennen eine verstärkte Sporenbildung aufgefallen.
Kann ich dies nur aus der Zucht bekommen in dem ich die Hennen nicht mehr einsetze oder kommen Sporen immer mal wieder vor?
Oder ist das Vorwerkhuhn hier einfach nur besonders anfällig ?

Gruß
murphyjanik

Katrin
19.01.2006, 15:17
Hi!

Wenn der Sporn bei der Junghenne größer ist als eine halbe Erbse, solltest Du sie nicht zur Zucht einsetzen. Wenn er kleiner ist und die Henne ist nicht in anderer Hinsicht wirklich gut, würde ich sie auch nicht unbedingt nehmen.

VG Katrin

Plauzi
19.01.2006, 17:23
Hallo,
ich hab letztes Jahr von ein paar Züchtern gehört, daß sie bei den Junghennen 05 verstärkte Sporenbildung festgestellt haben, ging es euch auch so, oder ähnlich? Bei mir trat es nur vereinzelt auf, mit diesen Tieren züchte ich auch nicht weiter. Ich hab noch eine Althenne, die hat richtige lange Hahnensporen, kann sein die Junghennen haben es von ihr.
mfG. Plauzi

Katrin
19.01.2006, 18:36
Hi!
Beim Hersttreffen der Erhaltungszüchter, bei dem alle Tiere bewertet werden, haben wir bei einzelnen wenigen Tieren Sporen gefunden. Dies Jahr nicht mehr als sonst, vielleicht 2-3%.

Viele Grüße Katrin

Plauzi
19.01.2006, 22:43
Halli, hallo,
aber vererblich ist es doch, oder nicht!
mfG. Plauzi
P.S. hab mal versucht die Mega- Sporen meiner Henne auf´s Bild zu bringen!

Katrin
20.01.2006, 09:29
Hi Plauzi!

Klar, deshalb sollst Du die ja auch nicht zur Zucht einsetzen, wenn möglich.

VG Katrin

murphyjanik
20.01.2006, 10:59
Hallo,
vielen Dank für die Antworten.

Jetzt stellt sich mir die nächste Frage:
Wo bekommt man Bruteier ???

Als Hobbyzüchter bekommt man sehr schwer Bruteier von Vorwerkhühner.
Hauptsächlich bekommt man Bruteier von Vorwerkhühnern in etwa drei Varianten angeboten.
a: Legeleistung der Elterntiere von 0,5-0,6 Eier/Tag in der Gewichtsklasse 44- 50 gr
b: Legeleistung der Elterntiere von 0,3-0,35 Eier/Tag in der Gewichtsklasse 50- 55 gr
c: Legeleistung der Elterntiere von 0,5-0,6 Eier/Tag in der Gewichtsklasse 50- 54 gr

Ich habe 2 Stämme. Der 1. Stamm 1,4 legt Eier in der Gewichtsklasse 44-50 gr., Legeleistung 0,5-0,6 Eier/Tag.
Mein 2. Stamm 1,5 legt Eier in der Gewichtsklasse 55-65 gr., Legeleistung 0,5-0,6 Eier/Tag. Hier haben die Hennen eine verstärkte Sporenbildung.

Da es äußerst schwierig ist Bruteier in der zu vor genannten Gewichtsklasse und Legeleistung zu bekommen, hoffe ich mir jemand weiterhelfen kann.

Eine Frage habe ich noch:
Wer vererbt die Legeleistung und wer vererbt die Größe der Eier ???

Gruß
murphyjanik

Katrin
20.01.2006, 15:32
Hi Frank!

Das mit Deiner Einteilung in Varianten verstehe ich nicht ganz. Es gibt ja auch Stämme, die größere Eier legen und gleichzeitig mehr. Aber 60% übers ganze Jahr, das sind knapp 220 Eier - das ist selten bei VW. 160 bis höchstens 180 sind realistisch. Es gibt auch welche, die nur 80 legen. Die Schwankungsbreite ist leider sehr groß. Auch Eigrößen bis 60 g und drüber sind möglich.
Wir selektieren nur wenig, denn wir wollen ja im Erhaltungszuchtring die gesamte genetische Breite erhalten unter Vermeidung von Inzucht.

Die Legeleistung wird von beiden Eltern vererbt und trifft sich etwa auf der Mitte. Wir kreuzen VW-Hähne (Mutterleistung im Schnitt 160 Eier) mit White-Rock-Hennen (320 Eier/Jahr) die entstehenden Kollbecksmoor Hühner legen errechnet und tatsächlich um die 240 Eier.
Bei der Selektion auf Eigröße darf man ebenfalls die Leistung der Hähnemütter nicht aus den Augen lassen. Also nur Zuchthähne und - hennen aus überdurchschnittlich großen Eiern nehmen.

Grüße Katrin

retlavki
20.01.2006, 20:14
Hallo,

als Anfänger mit zehn VW-Hennen frage ich: Warum haben (zu große) Sporen solch eine Bedeutung, daß sie zuchtmäßig bewertet werden und die Hennen nicht zur Zucht verwendet werden sollen?

retlavki

Plauzi
20.01.2006, 23:25
Hi,
... ich denke mal, weil Hennen grundsätzlich (im Standard so festgelegt) keine Sporen aufweisen sollen.
Zu überlegen wäre natürlich, ob das Fehlen der Sporen einen praktischen Hintergrund hat (Verletzungsgefahr, ...ect.)
mfG Plauzi

Katrin
21.01.2006, 12:48
Hi!

Das Problem ist eher, daß die Ausbildung von Sporen ein männliches Merkmal ist und bei Hennen auf ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt hindeuten kann.
Grüße Katrin

Plauzi
22.01.2006, 12:39
Halli, hallo,
was kann daraus resultieren...?
mfG Plauzi

Plauzi
27.01.2006, 19:58
... scheint früher öfter vorgekommen zu sein!

Redcap
27.01.2006, 20:35
Die genetische Sporenbildung steht im engem Zusammenhang mit Vitalitäts - und Leistungsgewinn
Siehe: Henne mit Sporn (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=3428)
PS: Der Text ist ein Auszug aus der Übersetzung der Genetik der Homepage des Maransclub France. Also bis auf weiteres sonst nicht online zu finden ...

SetsukoAi
06.03.2006, 14:42
Habe heute auch per Zufall eine Henne erwischt die Sporen hat. Wollte sie eigentlich nur Fangen (weil sie im weg stand :D ) und da hab ich es gesehen.

Sie ist eine Hybridhenne die ich vor ca. 2 Jahren mal gekauft hab. Habe auch gesehen das ihr schnabel schief ist weil die Hennen scheinbar auch die Schnäbel gestutzt bekommen. Habe ihn auch nach dem Fotografieren halbwegs zurechtgefeilt.

http://img530.imageshack.us/img530/9656/06030012pf.th.jpg (http://img530.imageshack.us/my.php?image=06030012pf.jpg)

http://img208.imageshack.us/img208/984/06030024zv.th.jpg (http://img208.imageshack.us/my.php?image=06030024zv.jpg)

Sarah1
15.03.2006, 20:06
Bei meinen 5 Hennen ist eine übermäßige Spornbildung nicht zu sehen...

Scheint also nur in bestimmten Fällen begrenzt aufzutreten...

Thomas Meise
16.03.2006, 21:42
Hallo,
Vielleicht kann ich auch etwas zum Thema beitragen:
Das Sporenproblem ist auch bei meinen Vorwerkhühnern, aber auch bei meinen Deutschen Sperbern aufgetreten. Ich denke, daß man fast generell sagen kann, daß die schwereren Rassen im asiatischen Typ damit weniger zu tun haben als die leichteren Mittelmeerrassen oder nordwesteuropäische Rassen oder solche im Zwischentyp wie Vorwerkhühner. Es gibt aber auch Rassen, bei denen die Hähne Doppel- oder Mehrfachsporen haben. Bei diesen dürfen auch die Hennen Sporen aufweisen.
Nach meiner Beobachtung kommt die Sporenbildung eher bei Hennen aus Frühbruten vor, als bei den späteren Brutterminen.
Es gibt Fachleute, die sagen, daß Sporenbildung bei Hennen ein Zeichen von Vitalität sei, und diese Hennen deshalb prädestiniert seien für die Zucht. (Ich zitiere nur...!)
Sicherlich sind Hennensporen ein Sortierungskriterium fur die Auswahl der Zuchttiere, genauso wie die Kammzackungen, aber auch hier wundern wir uns ja ständig über Doppelzacken bei der Nachzucht, obwohl unsere Zuchttiere doch fast immer einwandfreie Kämme zeigen, oder?
Viele Grüße
Thomas

Plauzi
16.03.2006, 21:48
..., aber die Sporenbildung bei den Hennen ist doch vererblich, genauso wie ein Doppelzacken, wenn nicht in dieser dann vielleicht in der nächsten Generation. Beides ist auf jeden Fall ein Kriterium dafür eine solche Henne nicht zur Zucht einzusetzen! Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Zeitpunkt der Brut etwas damit zu tun haben soll.
mfG Plauzi