cimicifuga
12.07.2011, 23:05
Nachdem ich mich neulich in einem anderen thread (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/42462-Freud-und-Leid-im-H%C3%BCfo) ausgeweint hatte, dass so viel negatives im forum zu lesen ist, habe ich nun beschlossen möglichst viel positives zu berichten ;-)
Hannelore, eine schwarze italienerhenne - kam als leih-glucke zu mir. ich hab sie von einem vereinskollegen gekriegt als er hörte, ich würde gerne naturbrut praktizieren. er hatte schon relativ früh im jahr eine glucke sitzen und so führte dann eins zum anderen.
sie bekam ein eigenes gluckennest in einem nicht benötigten legekasten in einer ungenutzten pferdebox.
als ich sicher war, dass sie bombenfest auf den plastikeiern saß, bekam sie 10 eigene eier untergelegt. gleichzeitig brachte ich zugekaufte bruteier zum vereins-brüter. die küken sollten also gleichzeitig schlüpfen.
so weit, so gut - ich kümmerte mich um hannelore (die ihren namen spontan bekam weil sie bei ihrem täglichen nest-urlaub immer so geschäftig und für mich ungewohnt herumwuselte ;D), trug sie täglich ins freie, denn von selbst aufstehen war nicht so ihr ding.
nach dem schieren stand jedoch fest: kein einziges von hannelores eiern war befruchtet. :-X
ich beschloss aber sie weiter sitzen zu lassen und ihr dann die frisch geschlüpften küken vom brutapparat unterzuschieben.
am tag vor dem schlupf passierte dann aber die katastrophe: die gelangweilten haflinger sind in die leere pferdebox eingebrochen, haben das massive legenest samt glucke auf der suche nach fressbarem umgekippt und sind dann wieder abgehauen.
wäre ich nicht zufällig schnell zu mittag nach hause gekommen, hätte ich die ganze misere erst abends bemerkt - wer weiß was dann gewesen wäre.
hannelore war mit einem bein unter dem legekasten eingeklemmt gewesen, alle eier waren matsch, hannelores beinchen schon ganz kalt und grau.
ich befürchtete, dass das bein vielleicht absterben würde, wollte aber bis abends warten ob das bein wieder durchblutet wird. hatte schon alle möglichen horrorvisionen - ihr könnt es euch denken.:(
um das huhn ruhig zu stellen, richtete ich das nest wieder her, nahm wahllos 4 frische eier und setzte die henne wieder drauf und verbarrikadierte die tür - ich musste dringend zu einem termin. hannelore schien nicht weiter bekümmert wegen ihres demolierten beines. es war auch kein bruch zu erkennen. sie hatte vermutlich fürchterliche schmerzen, aber hühner zeigen das ja nicht.
als ich zwei stunden später wieder heim kam, stellte ich fest, dass das bein wieder durchblutet wurde - ob der knochen angeknackst oder nur eine prellung vorlag konnte ich nicht sagen.
die küken aus dem brutapparat wurden unter einer rotlichtlampe aufgezogen - ich wollte sie nicht einer behinderten glucke unterschieben, die sie womöglich zerquetscht wenn sie das gleichgewicht verliert.
hannelore war nun also weiterhin brütende glucke, ihren täglichen auslauf erledigte sie einbeinig - halb hüpfend, halb fliegend. das bein wurde überhaupt nicht belastet. durch ihre nesthockerei konnte das bein offenbar gut heilen.
sehr zu meinem erstaunen waren aber nun 3 der 4 eier befruchtet und so sah es so aus, dass hannerlore doch noch zu ihren küken kommt.
nach 2 wochen zerdepperte sie jedoch eines der eier beim ins nest steigen und das küken im zweiten der 3 eier starb ein paar tage vor dem schlupf ab (warum auch immer)
schlussendlich schlüpfte ein gesundes orpi küken und hannelore kümmerte sich hingebungsvoll um ihr einzelkind.
ihr bruch war inzwischen geheilt - zurück blieb eine verdickte stelle am bein (für mich ein hinweis, dass der knochen tatsächlich angeknackst war und sich ein kallus gebildet hatte)
nun ist ihr keine gehbehinderung mehr anzumerken! :D
seit zwei tagen legt sie nun wieder eier und hat nun endgültig ihre mutter-rolle aufgegeben. ihr einzelkind folgt ihr aber nach wie vor fast überall hin - sie toleriert das. abends schlafen die beiden nach wie vor in ihrem gluckenstall, in den ich nun eine sitzstange montiert habe. sie laufen aber beide mit den alten hühnern im gleichen gehege.
wenn ich es hochrechne, so saß hannelore 7 wochen auf eiern und kümmerte sich anschließend noch gut 8 wochen um ihr küken. also insgesamt 15 wochen glucken-dasein. :o:jaaaa::)
unglaublich, oder?
kurz nach dem schlupf hab dieses video (http://www.youtube.com/watch?v=j69ZUhEm4IQ&feature=player_profilepage) gemacht - dort wo der ring sitzt ist der bruch. man erkennt es wenn man genau schaut. den ring hab ich inzwischen abgeknipst. sie braucht ihn sowieso nicht ;)
eine teilmauser hat sie inzwischen auch durchgemacht - sie sieht heute wieder wie eine richtige italienerhenne aus und nicht wie ein kaulhuhn ;D
ich freue mich, wenn jemand meinen roman gelesen hat und bis hierher durchgehalten hat ;)
ich hoffe euch gefällt meine kleine glucken-story
577315773257733
Hannelore, eine schwarze italienerhenne - kam als leih-glucke zu mir. ich hab sie von einem vereinskollegen gekriegt als er hörte, ich würde gerne naturbrut praktizieren. er hatte schon relativ früh im jahr eine glucke sitzen und so führte dann eins zum anderen.
sie bekam ein eigenes gluckennest in einem nicht benötigten legekasten in einer ungenutzten pferdebox.
als ich sicher war, dass sie bombenfest auf den plastikeiern saß, bekam sie 10 eigene eier untergelegt. gleichzeitig brachte ich zugekaufte bruteier zum vereins-brüter. die küken sollten also gleichzeitig schlüpfen.
so weit, so gut - ich kümmerte mich um hannelore (die ihren namen spontan bekam weil sie bei ihrem täglichen nest-urlaub immer so geschäftig und für mich ungewohnt herumwuselte ;D), trug sie täglich ins freie, denn von selbst aufstehen war nicht so ihr ding.
nach dem schieren stand jedoch fest: kein einziges von hannelores eiern war befruchtet. :-X
ich beschloss aber sie weiter sitzen zu lassen und ihr dann die frisch geschlüpften küken vom brutapparat unterzuschieben.
am tag vor dem schlupf passierte dann aber die katastrophe: die gelangweilten haflinger sind in die leere pferdebox eingebrochen, haben das massive legenest samt glucke auf der suche nach fressbarem umgekippt und sind dann wieder abgehauen.
wäre ich nicht zufällig schnell zu mittag nach hause gekommen, hätte ich die ganze misere erst abends bemerkt - wer weiß was dann gewesen wäre.
hannelore war mit einem bein unter dem legekasten eingeklemmt gewesen, alle eier waren matsch, hannelores beinchen schon ganz kalt und grau.
ich befürchtete, dass das bein vielleicht absterben würde, wollte aber bis abends warten ob das bein wieder durchblutet wird. hatte schon alle möglichen horrorvisionen - ihr könnt es euch denken.:(
um das huhn ruhig zu stellen, richtete ich das nest wieder her, nahm wahllos 4 frische eier und setzte die henne wieder drauf und verbarrikadierte die tür - ich musste dringend zu einem termin. hannelore schien nicht weiter bekümmert wegen ihres demolierten beines. es war auch kein bruch zu erkennen. sie hatte vermutlich fürchterliche schmerzen, aber hühner zeigen das ja nicht.
als ich zwei stunden später wieder heim kam, stellte ich fest, dass das bein wieder durchblutet wurde - ob der knochen angeknackst oder nur eine prellung vorlag konnte ich nicht sagen.
die küken aus dem brutapparat wurden unter einer rotlichtlampe aufgezogen - ich wollte sie nicht einer behinderten glucke unterschieben, die sie womöglich zerquetscht wenn sie das gleichgewicht verliert.
hannelore war nun also weiterhin brütende glucke, ihren täglichen auslauf erledigte sie einbeinig - halb hüpfend, halb fliegend. das bein wurde überhaupt nicht belastet. durch ihre nesthockerei konnte das bein offenbar gut heilen.
sehr zu meinem erstaunen waren aber nun 3 der 4 eier befruchtet und so sah es so aus, dass hannerlore doch noch zu ihren küken kommt.
nach 2 wochen zerdepperte sie jedoch eines der eier beim ins nest steigen und das küken im zweiten der 3 eier starb ein paar tage vor dem schlupf ab (warum auch immer)
schlussendlich schlüpfte ein gesundes orpi küken und hannelore kümmerte sich hingebungsvoll um ihr einzelkind.
ihr bruch war inzwischen geheilt - zurück blieb eine verdickte stelle am bein (für mich ein hinweis, dass der knochen tatsächlich angeknackst war und sich ein kallus gebildet hatte)
nun ist ihr keine gehbehinderung mehr anzumerken! :D
seit zwei tagen legt sie nun wieder eier und hat nun endgültig ihre mutter-rolle aufgegeben. ihr einzelkind folgt ihr aber nach wie vor fast überall hin - sie toleriert das. abends schlafen die beiden nach wie vor in ihrem gluckenstall, in den ich nun eine sitzstange montiert habe. sie laufen aber beide mit den alten hühnern im gleichen gehege.
wenn ich es hochrechne, so saß hannelore 7 wochen auf eiern und kümmerte sich anschließend noch gut 8 wochen um ihr küken. also insgesamt 15 wochen glucken-dasein. :o:jaaaa::)
unglaublich, oder?
kurz nach dem schlupf hab dieses video (http://www.youtube.com/watch?v=j69ZUhEm4IQ&feature=player_profilepage) gemacht - dort wo der ring sitzt ist der bruch. man erkennt es wenn man genau schaut. den ring hab ich inzwischen abgeknipst. sie braucht ihn sowieso nicht ;)
eine teilmauser hat sie inzwischen auch durchgemacht - sie sieht heute wieder wie eine richtige italienerhenne aus und nicht wie ein kaulhuhn ;D
ich freue mich, wenn jemand meinen roman gelesen hat und bis hierher durchgehalten hat ;)
ich hoffe euch gefällt meine kleine glucken-story
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