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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Art von Hühnerhalter seid Ihr und was denkt Ihr über andere ?



Martina01
30.06.2011, 08:55
Hallo,

ich bin durch das Hühner-Forum für mich selbst ein kleiner "Experte" geworden. Mit dem Forum ging ich durch Milben, Marek, Federlinge, Schnupfen, Füchse, Habichte und jetzt Würmer. Ich habe 7 Hennen und 1 Hahn incl. 5* Hühnerstall vor Jahren zu meinem Geburtstag bekommen, ob ich wollte oder nicht. Jetzt sind sie da, wurden ausgetauscht und die Anzahl hat sich auf 13 erhöht. Ich würde mich als Hobby-Halter bezeichnen, denn es sind Italienerinnen, Sussex, Marans, unsere braunen, weißen und schwarzen Hybriden und ein österreichischer "Gastarbeiter"(Hahn). DIe Eier brauche ich niemals alle für uns sondern mache Geld damit (na ja).
Aber Arbeit machen sie schon. Füttern, misten, Eier holen, z.Z. täglich entmilben, entwurmen. Leider sind 3/4 der Hennen nicht gerade handzahm und ich nach der Behandung verschwitzt und voller Kieselgur und sonstigem.
Es warten dann noch Hasen, Pferde, Garten und 2 Kinder. Was ich jetzt damit sagen und wissen will:
Im Gegensatz zu vielen meiner Nachbarn mache ich eigentlich ein "Riesengschiß" um die Hennen. Wir wohnen auf dem Land (tief !!!). Hier sind Bauernfamilien mit Opa+Oma und einen Stall voller Kinder. Sie haben Kühe, Schweine, Hasen und viele Hühner. Alles wird selbst verarbeitet und verbraucht. Der Tierarzt kommt nur zum Impfen (was eben gerade vorgeschrieben ist). Aber es stört keinen, wenn die Hühner mal einen nackten Hintern vom Durchfall oder Würmern haben. Gegen Milben oder sonstigem Gekrabble wird halt mal ein Pulver (kein Kieselgur, sondern Heftiges) auf das Huhn getan. Entwurmen ? Wozu ? Schwächeln ? Kopf ab ! Kurzum: Sie machen kein Theater um ihre Nutztiere. Wie können sie auch mit der vielen Arbeit. Die Oma macht es wie früher. Ich finde das auch ok. Ich belächle mich manchmal selbst, was ich für ein unnötiges Gerenne habe, wenn ein Furz mal krum geht.
Gegen den Habicht sammelt man Netze, die vom eingewickelten Heu gesammelt wurden und spannt sie, so gut es geht, auf. Sie scharren da wo Platz ist, meist auf dem nackten Boden ihne Gras und viel Brennesseln.
Sind da unsere Hühner z.T. nicht ein wenig zu betüddelt ?
Das würde mich mal interessieren, was Ihr von so einer Haltungsweise (wie vor Jahren eben) haltet ?

Danke und Grüße

Martina

cimicifuga
30.06.2011, 10:02
Ich belächle mich manchmal selbst, was ich für ein unnötiges Gerenne habe, wenn ein Furz mal krum geht.
:laugh das kenne ich!

ich finde, so wie du das beschreibst ist es auch bei mir. allerdings bin ich zum teil etwas schockiert, wenn ich mitkriege wie manche bauern ihre tiere halten. wenn schon tiere, dann doch bitte artgerecht und wie es auf kleintiermärkten manchmal abgeht kann ich auch gar nicht sehen. grundsätzlich habe ich aber nix gegen die althergebrachte tiernutzung.

ich selber kann allerdings kein tier töten.

dadurch dass ich hier auch schon so viel gelernt habe und mein erworbenes wissen auch gleich neunmal-klug an andere weitergebe, habe ich auch schon ein bisschen bewusstseinsbildung erreicht.
so hörte ich etwa von einer bekannten, dass sie nun festgestellt habe, dass einige ihrer hühner wohl auch kalkbeine hätten. bisher war das niemandem aufgefallen und als normale alterserscheinung angesehen worden. erst durch mein jammern über meinen kalkbein-gockel war sie hellhörig geworden.

nun kriegen auch dort die hühner die beine eingeschmiert :cool:

ich muss achtgeben, dass ich nicht jedes niesen und jede legepause als alarmsignal für akut bestandsbedrohende krankheiten sehe.

gizmo
30.06.2011, 10:46
Es ist hald immer die Frage wie jeder für sich die Argerechte Haltung deutet.
Für den einen ist Artgerecht die Küken im Haus auf zu ziehen und zu betüteln bis sie groß sind, für den Anderen ist es was zu futtern und trinken und zu 100 % im Stall leben. Ich persönlich finde das eine Extrem wie das Andere nicht gut.
Verwahlosen von Tieren finde ich nicht ok egal welches Tier, aber mansche sehen anderst.
Wenn ich seh was in Mastbetrieben abläuft und ich das dann auf dem Teller habe ...na prost mahlzeit da hab ich dann mit dem knusprigen Breuler mitleid wie der aufwachsen mußte.
So eine Diskusion kann aber auch schnell ausarten, hoffe es bleibt sachlich und gesittet.
Man muß immer bedenken, man geht von sich aus und einem anderen durch verbale Atacken um zu stimmen klappt schlecht.

MfG Gizmo

winnie23
30.06.2011, 11:42
hallo

die beste selektion macht die natur!!!
jeder eingriff des menschen unterstützt die vermehrung schwacher anfälliger tiere.

in freier wildbahn überleben nur die besten. und was hier manche als artgerecht bezeichnen hat damit überhaupt nichts zu tun.
hühner mit namen....
naja bei uns ists eben noch etwas anders, wie früher!!!

Hühnermamma
30.06.2011, 12:10
Ich bin bekennende Kuschelhuhnhalterin, ziehe Küken in der Wohnung auf, kuschle mit den Hühnern und gebe ihnen Namen. Wird eines krank, gehe ich zum Tierarzt, kann der nicht mehr helfen, lasse ich es einschläfern. Verstorbene Tiere werden begraben und nicht entsorgt. Wenn es jemand anders handhabt, kann ich damit leben. Ich weiß ja, dass ich mit meinen Hühnern eine an der Klatsche habe. Na und ....

dobra49
30.06.2011, 12:42
Ich finde mich so mittendrin.
Meine Hühner haben fast alle :cool: keine Namen, werden irgendwann fast alle:cool: auch geschlachtet, wir essen auch unsere Hühner.:jaaaa:
Trotzdem werden sie betüdelt, bekommen alles, was ich hier im Hüfo an gutem Futter gelernt hab, werden im Falle dass gegen Milben, Würmer und Co. behandelt, der Stall ist winzig aber wird sehr sauber gehalten, dafür ist der Auslauf groß und grün und toll bewachsen.
Ich glaube, meinen Hühnern gehts in ihrem Leben gut.
Etwas anderes könnte ich auch nicht verantworten.

Domino
30.06.2011, 12:45
Ich bin auch was in der Mitte. Mir ist wichtig, dass es meinen Hühnern gut geht (sie haben einen schönen Stall, einen Auslauf und kriegen vernünftiges Futter). Wenn ein Huhn krank wäre, würd ich auch damit zum Tierarzt gehen. Andererseits werden meine Hühner auch irgendwann geschlachtet. Also ne Mischung aus Hobby und Nutzen.

Gina2
30.06.2011, 13:00
Ich glaube, einen an der Klatsche habe ich auch!:jaaaa: Ich bin zur Hühnerhaltung gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Mein Mann wollte"ordentliche" Eier essen und baute irgendwann einen Hühnerstall. Angefangen haben "wir" mit 8 Hühnern. Von Hühnerhaltung hatten wir eigentlich gar keine Ahnung.Irgendwann waren es dann "meine" Hühner. Alles was ich weiß, habe ich hier aus dem Forum!:bravo
Ich versuche, einen Mittelweg bei der Hühnerhaltung einzuschlagen.Kuscheln tue ich nicht, aber verwöhnt werden meine Hühner schon. In meiner Umgebung werde ich schon etwas belächelt.(Aber die Eier finden alle toll!) Ich habe auch nur einen Bekannten, der selber Hühner hat und mit dem ich mich austauschen kann. Ich glaube, der hätte mir das gar nicht zugetraut, was ich alles mit meinen Hühnern geschafft habe. Im Moment habe ich 18 Hühner, 1 Hahn, 6 Küken und 7 Eier liegen noch unter einer Glucke.
Ich habe mir auch selbst beigebracht zu schlachten. Ich hatte das vorher noch nie gesehen. (Ich mache das übrigens mit einem Skalpell-bin Krankenschwester!)

Herma
30.06.2011, 13:04
Ich halte seit knapp 3 Monaten 6 Hybriden und einen Italienerhahn. Das Hühnerhaus war vorhanden als wir hier herzogen, und so kam ich auf die Idee es wieder mit Leben zu füllen. Ich liebe meine Hühner, versorge sie sehr gut (meiner Meinung nach) und betüddel sie auch sehr^^ Es soll ihnen halt gut gehen, und das tut es auch. Meine Nachbarin ist 72 Jahre alt und hat schon immer Hühner..sie macht das alles ganz anders als ich. Ich konnte mir trotzdem schon gute Ratschläge von ihr abholen. Aber betüddeln tut sie die halt gar nicht. Sie versorgt sie nur gut.

Ich kann, soweit die Haltung den Hühnern nicht schadet, mit beidem umgehen. Man sollte schon zumindest täglich schauen, ob alle Hühner fit sind oder ob eins kränkelt, ob Wasser frisch und sauber ist, Stall reinigen, Fresstopf reinigen etc. Das halte ich für ein Muss. Kuscheln muss ja nicht sein.
Ich habe mir vorgenommmen, das ich auch das Schlachten erlernen und handhaben will.

brookhuhn
30.06.2011, 13:21
Für mich gilt auch, dass es meinen Hühnern gut gehen muss und wie das geht, habe ich hier im Hüfo gelernt und lerne noch. Meine Nachbarn machen vieles anders, aber solange es den Tieren gut geht, ist für mich alles ok. Auch davon kann ich lernen. Was ich bei den Nachbarn gar nicht verstehe ist, dass nichts gegen Kannibalismus getan wird. Das wird ausgesessen. Ich finde das schrecklich, die armen Tiere.

Lorena
30.06.2011, 13:54
Ich bin auch irgendwo dazwischen.
Bin froh das ich mir so viel wissen hier aus dem Forum ziehen konnte und immer noch neues lerne!!:jaaaa::jaaaa:

Meine Kinder geben den Hühnern Namen und bei der Menge die wir haben ist das auch ganz in Ordnung. Wir haben inzwischen 9 Hennen und 1 Hahn.

Den ersten Hahn haben wir dieses Jahr geschlachtet. War im nachhinein auch ok, trotzdem bin ich froh das ich den anderen vermittelt bekommen habe.
Und ich freuh mich für meine Hennen, bei denen endlich die Federn wieder nachwachsen können.
Mir ist auf jeden Fall klar das ich wieder schlachten muß, wenn ich wieder brüten lassen will!

Aber wir verwöhnen unsere Hunnis auch gerne mit Leckereien, ich verstäube Kieselgur und habe Wurmkur im Kühlschrank (wird wohl noch ein paar Jahre halten).
Das gleich kriegen aber auch die Ziegen, die Fische, die Wellis, die Meerlis, die Katzen und die Hunde und die Pferde.

Wir wohnen übrigens auch auf dem Land (sehr) und haben "eigentlich" keine Landwirtschaft; nur nen Zoo :laugh

kniende Backmischung
30.06.2011, 13:58
Hallöle zusammen,

brauchen tun Hühner das sicher nicht, das Tüdeln und Kuscheln!:neee: Wenn man auf Hygiene (inkl. Entwurmen), gutes Futter, Krankheitszeichen und Impfungen achtet und ihnen genug Platz mit Auslauf bietet, können die darauf sicher verzichten!:jaaaa:

Jetzt kommt das Aber: Ich kuschel, tüdel und schmuse auch!!! (Das ist sooo toll!) Der für beide Seiten angenehme Nebeneffekt: Sollte man seine Tiere mal wirklich manipulieren müssen(und sei es nur zum Schlachten!), sind sie es gewöhnt und haben so erheblich weniger Stress!

Ich hab (im Moment noch) nur ein Huhn, was ich am 1. Weihnachtsfeiertag auf dem Bürgersteig gefunden habe. Total unterkühlt, nur noch 3 Atemzüge pro Minute(!), voller Hundesabber, halb nackt und mit einer massiven Darmentzündung(demzufolge auch total abgemagert!):o. 3Tage haben wir gerungen nach 14 Tagen hat sie sich das erste Mal wieder geputzt, die Federn sind nachgewachsen und nach 2 Monaten hat sie wieder angefangen zu legen.;D

Die ganze Familie liebt dieses Huhn und sie arbeitet hartnäckig an einem eigenen Teller am Tisch!(den sie so schnell nicht bekommen wird, vorher wären noch Hund und Kater dran!);)
Sie lebt überhaupt nicht im wahrsten Sinne des Wortes artgerecht, weil in unserer Wohnung, hauptsächlich Küche und Balkon, aber sie sieht überhauptnicht unglücklich oder gestresst aus - im Gegenteil!

Mein Mann sagt, die hat gedacht, sie sei gestorben und im Hühnerhimmel wieder aufgewacht! :laugh

Aber, sobalt sie ihre Eier ausgebrütet hat, zieht sie (wenn die Küklies groß genug sind) in den Garten um. Ich kann gut damit leben, dass andere Hühnerhaltung auf Distanz betreiben, solange alles Nötige für die Tiere getan wird und sie nicht verwarlosen (so, wie unser armes Huhn). Ich kann keine umbringen, finde es aber besser, eigene Tiere zu essen, als die aus Großmastbetrieben! So weiß man wenigstens, wie sie gehalten wurden!:)

LG Silvia

pringles boy
30.06.2011, 15:23
ganz ehrlich.... hier im forum finde ich schon das manche echt übertreiben.... wegen jedem kleinen scheiß zum tierarzt !!!

winnie23
30.06.2011, 15:29
hallo
richtig pringles!
mit ner henne zum tierarzt......
züchter gehen seltenst mit hühnern zum TA.

bei uns sagt man: "wern oder sterm". auf deutsch: werden oder sterben

cimicifuga
30.06.2011, 15:32
und was hier manche als artgerecht bezeichnen hat damit überhaupt nichts zu tun.
hühner mit namen....
wieso sollte das taufen eines huhns automatisch bedeuten, dass es betüddelt und vermenschlicht wird? ich finde, das taufen schließt eine artgerechte haltung nicht aus.

persönlich kuschele ich nur mit hühnern, die von sich aus das so wollen (also von selbst auf den schoß gehüpft kommen um sich genüsslich kraulen zu lassen) - das ist eigentlich nur ein hahn, nämlich mein alfred. alle anderen sollen machen was sie wollen. aber ab und zu nehm ich sie schon hoch, einfach um sie nach parasiten zu untersuchen und ihnen die angst vor dem menschen zu nehmen. aber ich vergewaltige kein huhn mit "zwangs-schoßsitzen" 8)

cimicifuga
30.06.2011, 15:35
hallo
richtig pringles!
mit ner henne zum tierarzt......
züchter gehen seltenst mit hühnern zum TA.

bei uns sagt man: "wern oder sterm". auf deutsch: werden oder sterbenja toll, das sind dann die bestände wo latent irgendwelche erreger schlummern und die dann auf austellungen und märkten fein weitergegeben werden :-X:-[

und wenn es eine super henne ist mit 1A rassestandard potential, dann bringt sie wohl auch der züchter zum TA oder?

Hühnermamma
30.06.2011, 18:20
ohne Worte: 57015

Galliforma
30.06.2011, 19:17
Wenn ich mir das so durchles, gehör ich wohl doch eher in die "ein Huhn ist ein Nutztier"-Spalte :)
Ich knuddel nicht mit meinen Hühnern (hab 6 Hybriden und einen Hahn, der das wahrscheinlich auch gar nicht zulassen würde^^), aber ich kümmer mich gut und gern um sie. Schön zu beobachten sind sie außerdem.
Namen wollte ich meinen Hühnern eigentlich keine geben, aber "Dank" meiner Familie hat sich zumindest für den Hahn einer eingeschlichen... die müssen ihn ja auch nicht schlachten.
Was mich zum nächsten Punkt bringt: Ja, ich schlachte auch. Ist zwar nichts, was ich gern mache (und da werd ich nicht die einzige sein), was aber halt gemacht werden muss.
Aber bis es soweit ist, kann ich mich an ihnen erfreuen und sie sich an den Leckerein, die ich ihnen bring :)

An dieser Stelle dann auch von mir mal ein Danke ans Forum: Hat mir schon oft weitergeholfen.

lg

Hühnermamma
30.06.2011, 19:33
Ich habe keinerlei Probleme mit Menschen, die ihre Hühner schlachten. Wünschte, ich könnte es. Muss aber nicht. Meine Bekannte hat auch ihre Hühner geschlachtet. Die Hühnersuppe, die sie mir schenkte war lecker.

ahoeh
30.06.2011, 20:29
Ich gehöre wohl auch zu der Spezies Kuschelhuhnhalter. Unsere Hühner sind einfach mein Hobby und ich habe Spaß daran sie zu beobachten und freue mich über die Eier die sie uns liefern. Ich sehe meine Hühner nicht als reine Nutztiere, sondern eher als Haustiere. Unsere Tiere haben auch alle Namen. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, dass Hühner auch geschlachtet werden. Bei meinen Hühnchen sehe ich das aber anders. Meine Tiere kann ich nicht schlachten oder essen. :neee:
Die wichtige Frage ist meiner Meinung nach aber gar nicht ob man sich mit seinen Hühnern beschäftigt, oder sie nur als Fleisch und Eierlieferanten sieht, sondern ob man sie artgerecht hält (geeignetes Futter, genügend Auslauf…)
Ich freue mich einfach an meiner bunten Hühnertruppe. Jedes unserer Tiere hat seinen eigenen Charakter - scheue un zutrauliche. Es gibt sogar einige, die mir auf den Arm fliegen oder auf den Schoß hüpfen. Mir ist es wichtig, dass unsere Hühner ein glückliches Leben haben. Toll finde ich natürlich auch, dass meine Hühner aus der letzten Ecke angerannt kommen, wenn ich sie rufe.
Als kleines Mädel habe ich schon immer bei meinem Opa gerne mit Hühnern zu tun gehabt.
Vor einigen Jahren habe ich meinem Mann vorgeschlagen auch Hühner zuhalten. Ursprünglich war er nicht übermäßig begeistert, da er sich konkret mit Hühnern vorher gar nicht beschäftigt hat.
Inzwischen ist er auch infiziert und hat genauso viel Spaß an Hühnchen wie ich. :kicher:
Hühner beobachten und mit Leckerli füttern ist nach einem anstrengenden Arbeitstag einfach Entspannung pur!
Und ehrlich gesagt: Seit ich von unseren eigenen Eiern gegessen habe, will ich keine anderen mehr.
Zwischen eigenen und gekauften liegen meist Welten.
Ich glaube einige meiner Nachbarn und Freunde halten mich in Sachen Hühnern und Gänsen für etwas verrückt. …ok ich geb´s zu. Sie haben wohl Recht. :laugh
Viele Grüße
Andrea

lakimeier
30.06.2011, 21:02
@winnie nicht verurteilen, jeder darf seine Hühner halten wie er möchte, solange es artgerecht ist. Der Weg zum Tierarzt bleibt wohl jedem noch selbst überlassen, ebenso wie die Namenswahl.
Zu mir selbst: Ich züchte Lakenfelder, zum Spaß jedes Jahr ein paar Mixe, oder andere Eier dazu. Dieses Jahr ist ein Zuchtstamm Maran sp dazugekommen und wächst fröhlich vor sich hin. Zu Sonntag sind Mädi(meine erste Laki) und eine von 2010 verkauft(zu Schade zum schlachten), sowie 1,4 Youngster in aufgelesen sowie selbst gezüchtet.meine Tiere haben hier ein wohl nettes Leben und werden auch verwöhnt mit Obst/Gemüse, etc. neben dem herkömmlichen Futter. Überzählige Hähne werden geschlachtet und gegessen, an Hennen bin ich eigentlich immer ausverkauft. Ich züchte im kleinen Rahmen mit ca. 50 Küken pro Anno und stelle auch aus. Unser Zuchthahn kriegt immer einen Namen, der von 2010 heißt Gockelito, der von 2009 hieß Konstantin. Ist ne Marotte von mir, obwohl ich mir sicher bin er hört nicht die Bohne auf den Namen. Gockelito zieht im Anfang November in die Nähe von Mainz und ist schon verkauft. Der nächste heißt...?

VC-Luna
30.06.2011, 21:02
Hallo,
da ich meine vier Hühner erst seit drei Wochen besitze, weiß ich garnicht in welches Lager ich gehöre. Meine Hühner haben Namen und so langsam werden sie auch zutraulich, wenn ich in das Gehege komme. Die ganze Familie (den Hund nehme ich da mal aus)freut sich über das Federvieh. Obs ich sie mal schlachten wer.... ich weiß nicht. Nur essen werde ich Adele, Berta, Chantalle oder Doreen auf keinen Fall. Sie dürfen einfach leben.
Allerdings kann ich verstehen, dass andere Hühner anders leben und auch einen anderen lebenszweck haben. Solange es sich nicht um Käfighaltung handelt.....

winnie23
30.06.2011, 21:50
hallo
werd versuchen einige meiner buschhühner auszuwildern. natürlichere haltung gibts nicht.
das passiert aber erst 2012.

ahoeh
30.06.2011, 22:00
hallo
werd versuchen einige meiner buschhühner auszuwildern. natürlichere haltung gibts nicht.
das passiert aber erst 2012.

@winnie23
Wenn es so weit ist kannst du ja hier im Forum mal darüber berichten. Ob das wirklich funktioniert würde mich mal interessieren. Ich bin skeptisch. Zwar habe ich über Buschhühner schon gelesen, dass sie noch eine sehr ursprüngliche Rasse sind, doch kann ich mir nicht vorstellen dass sie ohne Schutz in der "Wildnis" überleben. Außerdem stellt sich mir die Frage wie du sie an die "Freiheit" gewöhnen willst. Eifach in die Pampa setzen kann ja nicht der Weg sein oder?

Viele Grüße
Andrea

kniende Backmischung
30.06.2011, 22:29
Mal abgesehen davn,wie schön das für die Hühner wäre, ist das Aussetzen von Haustieren und nicht einheimischen Wildtieren nicht erlaubt!!
:neee: :laugh

LG Silvia

ahoeh
30.06.2011, 22:38
Mal abgesehen davn,wie schön das für die Hühner wäre, ist das Aussetzen von Haustieren und nicht einheimischen Wildtieren nicht erlaubt!!
:neee: :laugh

LG Silvia

Jetzt wo du es sagst. :laugh :laugh :laugh Stimmt!
Aber er könnte es ja auch auf seinem eigenen Gelände planen....und dann wäre es wieder erlaubt. Trotzdem glaub ich nicht, dass das möglich ist.

Viele Grüße
Andrea

Lexx
30.06.2011, 22:46
Mal abgesehen davn,wie schön das für die Hühner wäre, ist das Aussetzen von Haustieren und nicht einheimischen Wildtieren nicht erlaubt!!
:neee: :laugh

LG Silvia

Entweder ist´s Wildtierfütterung* oder Faunenverfälschung... beides verboten :laugh Im Übrigen ist auch das Wiederauswildern von handaufgezogenen heimischen Wildtieren durch Nichtjäger/Nichtförster verboten ;)

*wobei das ja den Fuchs für eine Weile vom restlichen, daheim verbliebenen Geflügel abhalten könnte, wenn man ihm die Hühnchen im Wald serviert :laugh

winnie23
30.06.2011, 22:47
Hallo

Buschhühner baumen auf. meine küken die mit dem hahn und den glucken laufen ernähren sich fast nur von dem was sie finden, ich sehe das sie kaum ans angebotene futter rangehen.

wir haben im wald eine halle zur lagerung von heu und stroh. da werde ich den büschen eine gelegenheit bieten.
erstmal ne woche dort einsperren, natürlich mit wasser und futter und dann werd ich sie freilassen.
wenn eine der hennen dann brütet wachsen die küken "ohne" den menschen auf. diese tiere könnte man dann evtl. als "wild" bezeichnen.

ABER: wie schon gesagt erst 2012.
sollte jemand noch mehr infos über büsche suchen dann mal googeln

wenns soweit ich werd ich nen thread eröffnen um euch auf dem laufenden zu halten

Galliforma
30.06.2011, 23:05
Stimmt, das hatte ich vorhin vergessen: Artgerechte Haltung ist natürlich ein absolutes Muss.

kniende Backmischung
30.06.2011, 23:22
Hallo Hühnermama,

was für ein entzückendes Bild!:laugh! Ist ja schon ein kleines bischen distanzlos:kicher:!

So ist mein Huhn auch. Sie klettert aber vorzugsweise auf meinem Hund rum, nämlich, damit sie besser auf den Tisch gucken kann. Dem Hund ists egal, solange er auch freie Sicht hat.:biggrin:

LG Silvia

Mother Goose
30.06.2011, 23:44
Ich liege auch irgendwo in der Mitte. Ich hatte meine Huehner in erster Linie zur Eier- und Fleischgewinnung angeschafft, aber ich denke, dass meine Kinder mich lynchen wuerden, wenn ich unsere Eierleger (4 Orpingtonhennen, alle mit Namen) schlachten wuerde, wenn sie zum Legen zu alt sind. Diese Hennen gehoeren jetzt einfach zur Familie und zum Gartenbild (auch wenn ich sie heute mehrere Male aus meinem Gemuesebeet jagen musste), aber meine Kinder wissen auch, dass andere Huehner geschlachtet werden. Normalerweise habe ich diese Huehner immer von einem Metzger schlachten lassen, habe jetzt aber selbst schlachten gelernt und habe auch meine Kinder zusehen lassen. Keins hat sich gefuerchtet oder geekelt, und alle haben hinterher davon gegessen.
Was die medizinische Versorgung angeht, kann ich dazu nur sagen, dass ich zwar meine Huehner auch nicht impfe oder entwurme, aber bei offensichtlichen Krankheiten oder Parasitenbefall eingreifen wuerde, da ich ja im Endeffekt selbst davon betroffen waere, da ich ihre Eier und Fleisch esse. Gute Versorgung ist da einfach ein Muss.

Höckergans
30.06.2011, 23:48
Hallo,
also ich züchte die Hühner aus Spaß an den Tieren. Ich fahre mit ihnen zu Ausstellungen un früher oder später fällt der Kopf ab. Wenn ein Huhn krank ist, guck ich wie schlimm, ob ansteckend oder nicht. Wenn es schlimm und ansteckend ist, dann wird es geschlachtet und der Rest der Bande kritisch beäugt. Wenn sich dann was tut muss der TA her. Ist es nicht ansteckend und nicht schlimm, wird mit Hausmittelchen rumgedoktort, klappt immer.
Ich entwurme regelmäßig und impfe auch, kontrolliere täglich Futter und Wasser und beobachte ob sie krank sind, Milben haben... Kuscheln tue ich nicht. Meine Hühner mögen das irgendwie nicht meine Gänseaber und die werden denn auch gekuschelt. Aber die sind eher Zweithunde, also weniger Nutztier als Haustier. Aber zur Not werden auch die geschlachtet, aber die bereitschaft zum TA zu fahren und sogar zu operieren (bei Höckergans Charlotte) ist viel höher. Ich habe zu denen ja eine Bindung, zu den Hühnern eher weniger... Mein Fazit: Artgerechte Haltung und Pflege sind ein Muss, wenn man kuscheln möchte, von mir aus gerne, aber für mich ist artgerechte Haltung nicht im Haus (unser Hund schläft auch nicht im Haus, sondern im Kuhstall), sondern Tiere gehören für mich nach draußen, egal ob Katze, Sittich, Karnickel, Huhn, oder, oder, oder,... Zumindest Freigang/lauf muss drin sein
LG Jan

Borny
01.07.2011, 03:41
Wie bei den meisten , bin ich auch mehr in der Mitte zu finden , bin kein ausgesprochener Kuschelhuhnhalter , aber auch kein reiner Nutztierhalter !

Manche hüpfen um mich rum und fressen aus der Hand , andere widerum sind echte schisser , aber wenn ich Näpfe in der Hand halte und den Auslauf betrete , dann rennen sie mich alle um , da gibts kein halten mehr und für Katzenfutter würden die alles tun !;)

Meine Frau sagt : "Alles was bei uns im Garten läuft , kommt nicht auf den Tisch und esse ich auch nicht" !

Nun ja , schlachten ist nicht mein Fall , und wenn sie nicht an Altersschwäche von der Stange fallen müssen/sollen , dann muss das eben ein anderer tun , und natürlich von seinem Handwerk was verstehen , und ob ich sie dann essen kann , steht auf einem anderen Blatt !

Wenn es notwendig ist , ist der TA nicht weit weg , Impfen nach Vorschrift und Entwurmen nach Bedarf , ansonsten gebe ich mir einige Mühe meine Hühner "artgerecht" zuhalten und soviel Auslauf zugeben wie es irgenwie geht und natürlich mit allem anderen optimal zu versorgen , damit sie auch morgen noch kraftvoll Picken können !



LG Borny :)

Hühnermamma
01.07.2011, 06:55
@kniende Backmischung: Ja, ich weiß, aber mir gefällt das so. Lieber etwas aufdringlichere Tiere, als welche die vor lauter Panik laut kreischend weglaufen. Habe ein - zwei Exemplare, die bei einer umfangreichen Arm bzw. Handbewegung schon die Flucht ergreifen. Das tut mir dann immer sehr leid, denn ich denke, die Tiere sind dadurch ja auch gestresst. Über meine staubbadende Hybridhenne kann man beinahe steigen, während die anderen schon die Flucht ergreifen, wenn ich das Gehege betrete. Klar kann es manchmal auch etwas lästig sein, wenn einem ein Huhn ständig vor die Füße läuft oder einen anspringt, aber da brauche ich nur eine handvoll Körner in den Auslauf werfen und schwups sind se weg.

OT Wie kommt man eigentlich zu dem Nick - kniende Backmischung?????

gizmo
01.07.2011, 08:02
Das Hochnehmen und Anfassen der Küken und Jungtiere finde ich auch wichtig, ob das jetzt zu nem schmußer ausartet , oder nicht ist wurscht, hauptsache die Tiere gewöhnen sich daran.
Ich merke es an meinen Lieblingshühnern, die habe ich Öffter im Arm als die Anderen und die kommen auch sofort auch ohne Futternapf(denken aber Trozdem, der hat was dabei).
Die Anderen beobachten mich lieber auf einen halben Meter entfernung.

Gruß Gizmo

kniende Backmischung
01.07.2011, 08:12
Moin, Moin, Hühnermamma,

ich bin da ganz deiner Meinung! Tiere, die es gewöhnt sind, angefasst zu werden, haben nicht so viel Stress, wenn es dann wirklich mal sein muss! Meine Henriette ist seit gestern abend stolze Mutter von bis jetzt 5 Küklies und es ist schon toll, das sie so cool ist. Da sie in Ermangelung eines Hühnerstalls und der Zeit dazu einen zu bauen, in unserer Küche lebt, ist es für alle Beteiligten einfach stressfreier, dass sie so abgebrüht ist.

Unser Kater hat, ob der komischen Geräusche, heute morgen Klimmzüge an ihrem Karton gemacht. Das stört sie nicht, solange er sie nicht zu intensiv anschaut, dann schwillt ihr der Kamm! Aber der K. weiß, das Vögel zimlich blöd sein können: Er hat von unserer Krähe mal eins drüber bekommen, als er zu neugierig wurde!

Ansonsten vertragen sich bei mir immer alle: Hund, Katze, Ponys, Krähe, Karnickel, Taube und Huhn. Gasthunde haben wir auch schonmal. Kein Problem. Nur bei den Schlangen muss ich mit dem Kater aufpassen, weil die noch klein sind!

Ich finde es spricht nichts gegen einen engen Kontakt, solange die Bedürfnisse des Tiers nicht in den Hintergrund treten.

LG Silvia

Lexx
01.07.2011, 08:31
Mal zur Aussage, ein Züchter würde mit einem Huhn nicht zum TA gehen, das ist so nicht richtig und gerade hier im Forum hat es viele aktive und auch erfolgreiche Züchter, die eben genau das tun. Vielleicht nicht bei einem Flügel- oder Beinbruch, da wandert das Henderl dann schon eher nach Sibirien aus, als das es ein Taxi zum TA nimmt, aber wenn auffällige Symptome da sind... da geht´s mit dem Federling entweder zum TA inklusive Kotprobe, oder der TA kommt vorbei (ist bei meinen Eltern so). Züchter halten auch zumeist den Kasten besser sauber als mancher Hobbykuschelhuhnhalter, alleine weil sie Impfungen schon mal gar nicht verweigern können ;). Natürlich hat´s da auch die schwarzen Schafe, da braucht man gar nicht mehr diskutieren, das ist schon so oft gemacht worden ;)
Einem Züchter liegt genauso viel dran, das es seinen Tieren gut geht, wie auch den Kuschelhuhnhaltern... und nur mal so am Rande, wir haben hier im Forum auch einige Züchter die nicht selber schlachten ;) So groß sind die Unterschiede nun wirklich nicht.

Und weil´s gizmo genauso geahnt hat wie ich, was wieder passieren wird... nochmal zur Erinnerung:


So eine Diskusion kann aber auch schnell ausarten, hoffe es bleibt sachlich und gesittet.
Man muß immer bedenken, man geht von sich aus und einem anderen durch verbale Atacken um zu stimmen klappt schlecht.
Wär echt schön, wenn sich jeder hier äußern dürfte, ohne das mit Wortwahl unter der Gürtellinie gekontert wird :jaaaa:

kniende Backmischung
01.07.2011, 08:32
Nochmal Hühnermamma:

Wie fast alles ,wenns um seltsame Namen geht, dreht es sich dabei um die Viecher. Meine Kinder und ich saßen vor Weihnachten am Küchentisch und werkelten fleißig an Weihnachtskeksen. Unser Hund, der sich minderbeachtet fühlte, weil das so lange dauerte, kam den Stuhl neben mir hochgestiegen und legte sich mit der Brust auf die Sitzfläche, die Hinterbeine noch auf dem Boden (er ist nicht ganz so klein,62 cm Schulter). Weil ihn aber immer noch keiner zur Kenntnis nahm und er ausdauernd sitzen blieb, hatte er nach ner Weile einige Mehlspuren. Mein Mann kam herein und sah das Stilleben und meinte zu ihm: "Was bist du denn für eine kniende Backmischung?". Wir haben uns noch wochenlang über das dazu passende dumme Gesicht vom Hund amüsiert!

Soweit, so gut. Als ich dann später eine eigene E-mail-Adresse einrichten musste, waren alle Namen, die ich wollte, schon weg und Zahlen anhängen fand ich doof. Mein Mann meinte nur: "Nimm doch kniende Backmischung, das hat garantiert niemand!". Und...was soll ich sagen...?!

Bei Skype heiße ich Küchenpony, war ne ähnliche Geschichte..... .

Viel Spaß beim Lesen
Silvia

gizmo
01.07.2011, 09:41
Mal zur Aussage, ein Züchter würde mit einem Huhn nicht zum TA gehen, das ist so nicht richtig und gerade hier im Forum hat es viele aktive und auch erfolgreiche Züchter, die eben genau das tun. Vielleicht nicht bei einem Flügel- oder Beinbruch, da wandert das Henderl dann schon eher nach Sibirien aus, als das es ein Taxi zum TA nimmt, aber wenn auffällige Symptome da sind... da geht´s mit dem Federling entweder zum TA inklusive Kotprobe, oder der TA kommt vorbei (ist bei meinen Eltern so). Züchter halten auch zumeist den Kasten besser sauber als mancher Hobbykuschelhuhnhalter, alleine weil sie Impfungen schon mal gar nicht verweigern können ;). Natürlich hat´s da auch die schwarzen Schafe, da braucht man gar nicht mehr diskutieren, das ist schon so oft gemacht worden ;)
Einem Züchter liegt genauso viel dran, das es seinen Tieren gut geht, wie auch den Kuschelhuhnhaltern... und nur mal so am Rande, wir haben hier im Forum auch einige Züchter die nicht selber schlachten ;) So groß sind die Unterschiede nun wirklich nicht.

Und weil´s gizmo genauso geahnt hat wie ich, was wieder passieren wird... nochmal zur Erinnerung:


Wär echt schön, wenn sich jeder hier äußern dürfte, ohne das mit Wortwahl unter der Gürtellinie gekontert wird :jaaaa:
Da hast du vollkommen Recht, wenn Züchter solche Sachen auf die leichte Schulter nehmen würden(gibt auch bestimmt welche die das tun), kähmen sie mit ihrer Zucht nicht weit, da sie immer wieder Zuchtstämme Keulen müßten wenn sie irgendwelche ansteckenden Krankheiten haben.
Ich denke mal wenn man es geschafft hat 1 bis 2 Linien zu haben die Stabil sind von Form und Farbe her, tuts besonderst weh wenn man die verliert durch eine Krankheit die man hätte heilen können.

Gruß Gizmo

kniende Backmischung
01.07.2011, 12:12
Ganz genau!!!

Pralinchen
01.07.2011, 12:33
Ich unterscheide nicht in Nutz- oder Haustier.
Letztes Jahr habe ich irgendwie vorschnell versprochen mich um die Hühner meiner Schwiegermutter zu kümmern, falls es mit ihr gesundheitlich nicht mehr so gut klappen sollte. 3 Monate später war es schon so weit. Konnte ja dann schlecht einen Rückzieher machen.

Ich selber mag lieber alles was Fell hat. Federvieh war mir suspekt, weil fremd. Klar bekommt man in vielen Jahren mit, was mit den Hühnern so gemacht wurde, wie gefüttert, wie sie gehalten werden, etc. Aber eigentlich immer nur über den Zaun oder als Urlaubsvertretung. Schwiegermutter ist jetzt 76 und ging mit 14 bei einem Bauern in die Lehre als Magd. Unsere Hühnerhaltung und Fütterung entspricht somit sehr alter Tradition und wird so beibehalten. Daraus ist längst eine Überzeugung geworden.

Ich würde sagen, die Hühner gehören einfach zu uns. Seit ich jetzt das erste mal ein paar Glucken hab brüten lassen, ist die Beziehung inniger geworden. Ich trage sie schließlich jeden Tag raus und wieder rein. Sie kennen das schon und lassen sich bereitwillig herumtragen. Ich habe festgestellt, daß Hühner sehr angenehme Vögel sind.

Jedes Tier hat das Recht auf einen TA-Besuch. In der Praxis waren wir auch schon mit dem Hahn und sind prompt als Exoten bezeichnet worden. Ländliche Umgebung halt.
Jedes Tier hat auch ein Recht auf eine artgerechte Fütterung und Haltung. Da wird kein Unterschied gemacht.
Jedes Tier das ich mir anschaffe hat das Recht darauf, daß ich mich ihm gegenüber verantwortungs- und respektvoll verhalte.
Ich sage nicht, daß ich immer Lust dazu habe, gebe mir selber einen Schubs und tue was ich eben tun muß.

Bin übrigens Vegetarier und esse meine Hühner nicht. Die kleinen Hähne kann ich nicht alle behalten. Sie bekommen ihre 6-7 Monate auf der Wiese und werden dann verschenkt. Geschlachtet werden sie hier zuhause, ein Transport muß dann nicht auch noch sein. Auch das verstehe ich unter Verantwortung.

LG, Andrea

kniende Backmischung
01.07.2011, 12:47
Liebe Andrea,

so spricht ein wahrer Tierfreund:) und ich denke, dass die meisten hier im Forum sind, weil sie, unabhängig von ihrer Einstellung zum Knuddeln, dazu gehören!!:jaaaa:! (außer vielleicht Angela2011, aber die schrieb ja nicht wegen der Hühner, sondern um sich n Freibrief zum Ärgern ihres Onkels holen wollte!)

LG Silvia

nutellabrot19
02.07.2011, 01:27
Lest Hühnermammas Beiträge in diesem thread , guckt ihr Foto an- dann wisst Ihr, was für eine Hühnerhalterin ich bin;).
Über andere denke ich, dass jeder es selber wissen muss, aber nicht artgerechte Tierhaltung verabscheue ich zutiefst.

Waldfrau2
02.07.2011, 11:45
Kuschelhuhnhalterin bin ich nicht wirklich, ich kuschele nicht mit den Viechers, weil ich denke, daß das nicht ihrer Art entspricht. Wenn eines zu mir kommt, dann gut, aber nicht von meiner Seite aus.

Aber ich habe die Hühner ganz dolle lieb. Warum ich sie trotzdem essen kann, auch wenn ich weiß, wer es ist (ja, sie haben Namen, das kommt einfach so), ist mir nicht ganz klar. Ich habe mir klargemacht, daß man keine Hühner halten kann, wenn man nicht zumindest die Hähne schlachtet. Wenn ich es nicht tue, indem ich nur Hennen kaufe und die an Altersschwäche sterben lasse, tut das jemand anders für mich mit den übrig gebliebenen Hähnen.

Am Anfang stand natürlich der Vorsatz: Die werden uralt bei mir. Das war vor 2 Jahren. Nun ist keines der ersten Hühner mehr da. Es waren schwarze Legehybriden. Eine hatte von Anfang an eine Lähmung in den Beinen. Ich war beim TA, der gab mir AB, aber machte kaum Hoffnung. Trotzdem hatte Lotta soviel Willen, daß sie irgendwann stand und dann auch lief, wenn auch etwas merkwürdig. Im Frühjahr darauf war die Lähmung ganz plötzlich wieder da, und Lotta machte dieses Mal einen völlig hoffnungslosen Eindruck, schien nicht mehr zu wollen, und so stand ich unerwartet vor der Entscheidung, das erste Huhn zu schlachten. Da sie keinen Infekt hatte, war mir die Verwertung selbstverständlich, das wäre sonst doch Verschwendung. Ich selbst habe einen Organspenderausweis, damit ich dann auch noch zu was nutze bin. Ein Kollege machte eine wunderbare Suppe aus der Lotta, die ich mit Appetit essen konnte und mich damit selbst völlig überrascht habe.

Die anderen Legehybriden habe ich nach einem guten Jahr schlachten müssen, weil sie extrem Federn gefressen haben. Soweit der gute Vorsatz.

Da ich nur einen Hahn darf, muß ich mich nach einer Brut von den Junghähnen trennen, sobald sie das Krähen anfangen. Ich habe sie bisher alle inseriert und noch keinen abgeben können. Somit geht Brüten nur mit Hähneschlachten. Hoffnungsvoll habe ich trotzdem alle beringt.

Also, schlachten und aufessen ja, natürlich schweren Herzens, aber ansonsten werden die Hühner eher verwöhnt. Ich schneide ihnen Gemüse, reibe Möhren, richte Weichfutter an, streue Körner aus, damit sie schön scharren können .... Sie sollen es gut haben bei mir und sich wohl fühlen. Nach der Arbeit ist der erste Gang zum Hühnergehege mit Körnern und Leckerli, und meistens setze ich mich dann noch eine ganze Zeit dazu und beobachte einfach. Das entspannt und ist immer wieder interessant, gerade, wenn man Jungtiere hat, die sich entwickeln und in die große Gruppe einfügen.

Zum TA gehe ich schon recht häufig, allerdings habe ich meist keine andere Alternative gesehen, weil ich ohne TA nicht wissen konnte, ob die Tiere was ansteckendes oder bedenkliches haben. Man muß allerdings dazu sagen, ich habe einen sehr guten und auch noch günstigen TA, spezialisiert auf Geflügel. Über den Kropfschnitt bei dem 3jährigen Irmchen kann man sicher streiten, aber ich hatte im HüFo gelesen, daß die Aussichten sehr gut sind, und wo sie so lieb und so eine gute Glucke ist, habe ich es dann gemacht. Bei Sachen mit eher ungünstigem Verlauf wie Legedarm oder so würde ich mich wohl eher fürs Schlachten entscheiden. Wichtig ist mir in diesem Fall, eine schnelle Entscheidung für das eine oder andere zu treffen, damit das Tier nicht unnötig leidet. Impfen bislang nur ND und seit April auf Empfehlung des Vereines auch IB.

Seit diesem Jahr bin ich im Verein und möchte Lachshühner züchten. Anfangs dachte ich auch so, Mixe sind robuster und besser, aber inzwischen weiß ich, daß man den Heterosis-Effekt, der Mixe so robust und gut macht, nur in den ersten ein-zwei Generationen hat, dann muß man wieder auf Rassen zurückgreifen, um gute Mixe zu haben. Also ist Rassezucht unabdingbar, um nicht irgendwann einen Hühner-Einheitsbrei mit unbestimmten Eigenschaften zu haben. Allerdings möchte ich extensiv vorgehen und die Nachzucht mit Glucke in der großen Gruppe aufziehen, anders geht es bei meinen Platzverhältnissen auch gar nicht.

Für mich ist jede andere Weise der Hühnerhaltung akzeptabel, solange die Tiere nicht darunter leiden. Wichtig ist der Respekt vor den anderen Lebewesen. Aber aus Selbstschutz vor weiteren Erkrankungen halte ich es schon für sinnvoll, den Tierarzt gelegentlich zu bemühen, zumindest, um Keime zu bestimmen.

Orpingtonfan
02.07.2011, 13:06
Naja, ich glaube ich siedle mich auch in der Mitte an. Normalerweise tendier ich zu "übermäßiger Tierliebe", bin sehr im Tierschutz aktiv-so manch arme Kreatur hat hier ein endliches oder vorübergehendes Zuhause gefunden. Dabei legen wir sehr viel Wert auf artgerechte Haltung und Familienanschluß wo nötig....
Zu den Hühnern kamen wir, als wir unser arg geliebtes Pferd nach langem Leidensweg verloren haben. Und da meine Tochter und ich sowieso tgl. mit 8o Pferden zu tun haben und da genug "Kummer" mit nach Hause nehmen, haben wir uns für eine Tierart entschieden, von der wir uns eine nicht zu arge Bindung erwarteten.....:-[
Naja dem war nicht so...auch wenn ich mich zugegebenerweise von einem Huhn leichter trenne als von einem Hund...
Zuerst ging es nur um einen Ausgleich zum Job....daraus wurde nun eine Zucht, - wobei ich mich aber nicht als Züchter im herkömmlichen Sinne sehe. Für uns ist es schwer, die Ansprüche einer Zucht mit "Hühnerliebe" zu vereinbaren....
Trotzdem haben wir einen guten Weg gefunden, eine für unseren Anspruch genügende Zuchtbasis aufzubauen, ohne unsere "Werte" aus den Augen zu verlieren.
Unsere Hühner verfügen über Auslauf mit allem was dazu gehört....Sträucher, Bäume, Staubbäder,....
Gekuschelt wird auch, aber das fordern die einen oder anderen auch ein....kein Huhn wird bei und gewaltsam betatscht....
Hab aber auch auf den Ausstellungen schon festgestellt, dass unsere Hühner viel weniger Streß haben, weil sie es einfach gewohnt sind, hochgehoben und begutachtet zu werden. Das ist ja auch ein positiver Nebeneffekt.
Zum anderen versuchen wir sie anspruchsvoll zu füttern(Öl, Quark, Hüttenkäse, Wintergemüse,Bierhefe,Bachflohkrebse...- das Futter von Garvo ist zudem sehr hochwertig, wenn auch noch nicht GVO-frei/bei uns ist GVO-freies Futter sehr schwer zu bekommen)
Naja und TA ist eine Selbstverständlichkeit....
Für mich ist es wichtig, egal welche Hühnerhaltung praktiziert wird, dass es dem Lebewesen Huhn gerecht wird. Ob man damit einen Pokal gewinnen will, oder einfach nur ein gesundes Ei auf dem Tisch haben will ist zweitrangig- Hauptsache dem (Nutz-)Tier gehts gut....

LG Conny

nutellabrot19
03.07.2011, 01:05
Ja, das muss ich auch ergänzen, und Conny schreibt es auch schön- es gibt Hühner, die das Kuscheln einfordern. Und mit denen kuschele ich auch. Ich hätte nie gedacht, dass so was geht. Meine Marans lehnt dann den Kopf an meine Schulter und macht die Augen zu. Und gaaaanz leise erzählt sie mir dann was. Das finde ich so dermaßen schön, das hab ich noch nie bei Hunden oder Katzen empfunden. Die meisten anderen Haustiere schaffen es nicht, mich so ins Herz zu treffen wie es meine Hühner tun.
Alle anderen meiner Hühner werden durchaus regelmäßig hochgenommen, weil ich 2 wöchentlich auf Federlinge kontrolliere, aber nicht "gekuschelt".
Ich möchte auch so eine Einstellung zum Schlachten bekommen wie Waldfrau, aber ich kriegs noch nicht hin, und am schlimmsten ist mein Mann, der sich nie von denen trennen kann und immer furchtbar unglücklich ist- schlachten käme für ihn nie in FRage, und auch so ein wirklich gutes Argument wie das von Beate hilft da leider nicht.
Deswegen haben wir 4 Hähne:)

Hühnermamma
03.07.2011, 08:01
So sieht es auch bei mir aus. Ich bin nicht diejenige, die alle Hühner "zwangsverschmust", aber die, die es möchten, werden gekuschelt, bis sie keine Lust mehr haben. Schlachten (lassen) und selber essen, wäre auch nicht schlecht, aber leider bin ich noch nicht so weit. Wobei ich bezweifle, dass ich es jemals schaffen werde, ein Tier aus meinem Bestand töten zu lassen, um es selbst zu essen. Aber wer weiss... Vor zig Jahren hätte ich nie ein Tier selbst zum einschläfern bringen können und es auch noch auf dem Arm halten, bis es gestorben ist. Heute ist das für mich Pflicht.

Waldfrau2
03.07.2011, 11:38
Mein Ex-Mann hätte es nicht mal geschafft, mit dem Wellensittich zum Einschläfern zu gehen. Ich bin auch immer furchtbar unglücklich übers Schlachten, wenn ich dann heulen muß, heule ich eben, aber dafür habe ich auf der anderen Seite so viel Freude mit den Tieren, daß es das locker ausgleicht. Bei der Lohnschlachterei habe ich neulich einen alten Mann getroffen, der sich wegen Eierfressens von seinen 6 schwarzen Hybriden trennen mußte, er sagte, er wäre auch Jäger mit Begeisterung, aber er hätte es noch nie geschafft, ein eigenes Tier (Huhn, Schwein) selbst zu schlachten.

Schokokeks
29.08.2011, 12:13
Wir halten Hühner eigentlich nur , weil sie schön anzusehen sind und wir keine Lust auf Eier aus Legebatterien oder sonstigem hatten. Ein paar Hühner haben namen, die sich aber meistens aus ihrem Charakter ergeben haben ;D
Schlachten kommt bei uns nicht in frage, solange das Huhn gesund ist. Wir züchten auch nicht, oder verkaufen Eier oder so.
Alles was selber geht oder beim Tierarzt leicht ohne OP hinzubiegen ist, machen wir aber natürlich.
Ich würde uns eher als Hobbyhalter sehen

LG Schokokeks