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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : junge Taube... was füttern?



Lausi
09.06.2011, 20:26
Hallo zusammen

Ich hab hier ne kleine Kingtaube sitzen, die von den Eltern nicht mehr gefüttert wird (Voillere) weil diese schon wieder auf 2 Eiern brüten.

Was füttere ich der kleinen am besten??? Sie/Er ist schon voll befiedert, frißt aber noch nicht alleine.Hab jetzt normales Taubenfutter (Mais, Hirse, Weizen, ect.) aufgeweicht und gefüttert... wird prima gefressen aber brauch ich noch mehr???

lg
Annett

ptrludwig
09.06.2011, 20:42
Hallo zusammen

Ich hab hier ne kleine Kingtaube sitzen, die von den Eltern nicht mehr gefüttert wird (Voillere) weil diese schon wieder auf 2 Eiern brüten.

Was füttere ich der kleinen am besten??? Sie/Er ist schon voll befiedert, frißt aber noch nicht alleine.Hab jetzt normales Taubenfutter (Mais, Hirse, Weizen, ect.) aufgeweicht und gefüttert... wird prima gefressen aber brauch ich noch mehr???

lg
Annett
Bist du dir sicher das die nicht mehr gefüttert wird? Das wäre denn nicht normal, auch wenn die Tauben schon brüten füttern sie immer noch weiter. Bei mir kam es schon mal vor das die nächste Brut schon geschlüpft war und die Tauben haben alle 4 Jungtiere gefüttert. Das reduzieren sie zum Schluss um die Jungen zum Fressen zu bewegen.
Das Junge sollte genau so Taubenfutter bekommen wie die Alttiere, mit viel Wasser. Der Kropf darf sich keinesfalls hart an fühlen.
Was auch wichtig ist, du darfst deinen Tauben kein Standfutter anbieten, das kann auch zum schlechten Füttern führen. Zwei mal am Tag füttern und nur so viel wie gefressen wird. Beobachte mal genau was nach dem Füttern passiert, ich denke sie werden die Jungtaube noch füttern. Normalerweise füttert der Täuber noch wenn die Jungen schon ausgeflogen sind.

Lausi
09.06.2011, 21:21
Bist du dir sicher das die nicht mehr gefüttert wird?

Ja, da bin ich sicher, eins von den 2 Jungtieren ist nämlich verhungert... und das kleine, was jetzt hier ist (ich selbst hab keine Tauben ;-) ) war heut auch sehr schwach, war kein Kropf zu fühlen gewesen.

Ich danke dir für die Antwort, füttere also die Tauben- Mischung eingeweicht weiter und geb aus der Spritze ab und an dazwischen paar Tropfen Wasser.

lg
Annett

ptrludwig
09.06.2011, 21:55
Stell ihr noch zusätzlich Wasser hin und auch ein paar Körner. Junge Tauben lernen das Fressen in dem sie beim Füttern daneben gefallene Körner aufpicken. Wenn sie nicht zu schwach ist lernt sie durch Spielen das Fressen. Zusätzlich aber immer den Kropf kontrollieren ob sie auch trinkt. Wenn sie alles gelernt hat bitte zu anderen Jungtauben setzen damit sie nicht auf dich geprägt wird.

Lausi
09.06.2011, 23:38
Danke dir, für die guten Ratschläge... sobald das Kleine selbständig fressen kann, geht sie zurück zu den anderen Tauben... ich wollte sie eben nur nicht auch noch verhungern lassen wie das andere.Schwach ist sie im moment nicht mehr... war wirklich "nur" der Hunger.

Danke vielmals.

lg
Annett

Finni
18.07.2011, 13:59
Hallo Annett, wie gehts der Taube?

Sennerin
18.07.2011, 14:07
Wie alt sind die denn genau?? Wenn die eigentlich noch gekröpft werden müssten, ist normales Taubenfutter suboptimal und kann auch ganz daneben gehen. Sind die Kröpfe der anderen Jungtauben stark wässrig? Wieviele Verluste hattest Du in dieser Saison? Ich würde an Deiner Stelle sicherheitshalber auf Beoperlen gehen und dann mit der Pinzette tief in den Kropf und mit einer 1ml-Spritze Wasser hinterher, immer wenn die Taube dich anguckt vom rechten Schanbelwinkel nach links unten zielen und von außen fühlen, dass du richtig liegst. Taubenfutter kannst Du dann nach und nach dazu nehmen, aber gerade die King brauchen ja schnell Masse und Energie. Eine zusätzliche Schale Futter hinstellen+Wasser wie weiter oben beschrieben ist auch eine gute Idee.

Finni
20.07.2011, 13:22
Die Alttiere füttern nur die ersten drei , vier Tage die Kropfmilch, danach bekommen die Küken doch auch ganz normales Taubenfutter. Was sollte da dann daneben geben?
Ich hab schon Jungtauben mit dem Rassegeflügelaufzuchtmehl von Muskator großgezogen, weil nichts anderes zu beschaffen war, selbst die haben sich prächtig entwickelt. :)

Sennerin
21.07.2011, 02:23
Die Elterntiere kröpfen die Jungen deutlich länger, nur wird der Körneranteil immer größer.
Mit Mehl habe ich noch keine Aufzuchterfahrungen gemacht, hier ging es aber wenn ich richtig gelesen habe um die normalen Futter-Sämereien, und die würde ich sehr jungen Tauben weder trocken noch gequollen zu fressen geben. Wenn sie klein sind, verdauen sie die nicht richtig und später ist der Gehalt oft zu gering, weil man die Eltern eben doch nich ganz ersetzen kann. Bei der Handaufzucht geht es ja darum, die Tiere möglichst schnell und ausgewogen groß zu kriegen, damit sie früh selber ans Futter gehen und keine Mangelerscheinungen entstehen, weil Nährstoffe fehlen. Ich ziehe häufig Jungtauben groß, die mir gebracht werden und habe mit der oben beschriebenen Methode schon seit Jahren keine Ausfälle mehr und bekomme auch frisch geschlüpfte Tiere groß. Die bekommen dann aber einen größeren Anteil Lactobazillen+kommerzielles Aufzuchtfutter (Brei), aber auch nur die erste Woche und ab dem 5. Tag in Mischung.

Finni
21.07.2011, 19:36
Was machst Du denn dann mit den Dir gebrachten Jungtauben und was sind es denn für welche? Werden wohl Wild und Stadttauben sein.

Sennerin
21.07.2011, 21:30
Es sind überwiegend Rassetauben und auch da passieren immer mal wieder Unfälle bei den Elterntieren. Ich ziehe sie groß und gebe sie dann ihren Besitzern zurück, sobald sie selber fressen. Und es ist mir auch neu, dass Wild- und Stauben anders großgezogen werden als Rassetauben, aber vielleicht lese ich da zwischen Deinen Zeilen auch Falsches heraus.

Finni
21.07.2011, 23:01
Komisch, dass sowas dann öfter vorkommt.. Tiere, die ihre eigenen Küken nicht selbst großziehen, müssen unbedingt von der Zucht ausgeschlossen werden. Sowas vererbt sich gerne. Ich weiß selbst nicht, wie Du darauf kommst, dass ich geschrieben habe, dass man Wildtauben anders aufzieht, (bis auf die Wildkräuter vllt) als andere, ist mir auch relativ egal und gehört hier eigentlich auch nicht her! :D

Nur glaube ich nicht, dass Taubenküken über einen so langen Zeitraum mit Kropfmilch gefüttert werden. Denn dann wäre es auch beim züchten mit Ammentauben nicht so wichtig, dass man sie gleichzeitig mit den Zuchttieren anpaart.
Interessant wäre, welche Taubenrassen Du denn überwiegend großziehst?!

Sennerin
22.07.2011, 02:12
u.a. @Finni:
Vielleicht sollten wir hier mal einige Begriffe klären, bevor wir aneinander vorbei reden. Mit kröpfen ist i.d.R. das Füttern in den Kropf gemenit, heißt bei der Taube, sobald es dunkel wird und ein Druck am Kopf entsteht, geht der Schnabel auf und das Elterntier gibt Futter in den Kropf. Die reine Kropfmilch wird je nach Art natürlich nur einige Tage und dann immer weniger + Körnerzusätze gefüttert, aber auch dieses Anschluss-Futter wird im Kropf eingeweicht und durch Zusätze von Sekreten entsprechend kükenfertig gemacht. Daraus folgt logisch, dass man einer ganz jungen Taube keine reinen Körner - auch wenn sie nass gemacht wurden - in den Schnabel zu legen braucht, sie kann damit wenig anfangen und bestenfalls schließt sie einfach die Energie nicht auf. Von den Enzymen, Lactobazillen etc.pp., die die Eltern jedesmal mitfüttern, ganz zu schweigen. Man sollte noch dazu sagen, dass Taubenjunge sich solange füttern lassen, wie sie gefüttert werden, also von Natur aus eher faul sind. Wenn sie eine gewisse Größe und Befiederung erreicht haben, lernen die Kleinen nach einigen Stunden Hunger dann immer sehr sehr schnell, dass die Körner im Napf ihre Probleme lösen können. Mit der selbstständigen Wasseraufnahme fangen sie aber immer schon viel früher an. Die Aufzucht von Tauben empfinde ich im Verhältnis zu anderen Vögeln (außer Flüchter natürlich) persönlich als einigermaßen schwierig.

Ich bin vor einigen Jahren auf das oben beschriebene Verfahren umgestiegen und habe es jede "Saison" weiter verfeinert und bekomme jetzt fast jede junge Taube groß. Ich ziehe die Tiere nicht zum Spaß oder aus züchterischem Ergeiz heraus oder weil ich Langeweile habe groß (und ja, es ist viel Arbeit), sondern ihre Eltern haben häufig unter so endgültigen Krankheiten wie Habicht, Katze od.ä. gelitten. Von der Zucht haben sie sich damit wohl ebenfalls ausgeschlossen, so dass Du Dir (Finni) hier keine Sorgen mehr machen brauchst ;-)

Einige Fundtiere sind natürlich auch immer mal dabei, meist weil der Garten sommerfertig gemacht wird und man dann nicht weiß wohin damit.

Ich hoffe jedenfalls, dass ich einigen hier mit den Infos helfen konnte.

Im Anhang mal ein Foto vom "Futtergriff": wenn man den Kopf so umschließt, geht jeder Schnabel auf (solange das Jungtier gesund und einigermaßen vital ist, sonst muss es mit Knopfkanüle gefüttert werden).

Sennerin
22.07.2011, 02:19
Die Datei ist leider zu groß, aber man kriegt das schnell raus, wann Tauben sperren.