Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen zur natürlichen Fütterung der Küken,sind sie später gesünder?



Sandra76
01.06.2011, 13:07
Hallo,

mich würde mal interessieren,wenn ihr eure Küken anfangs nur mit natürlichen Dingen wie eigene Eier,Brennerseln,Wurzeln,Haferflocken,Löwenzahn,Kr äuter usw füttert und dann vielleicht später mit Junghennenfutter(Bio).Waren oder sind die ausgewachsenen Hühner selten bis nie krank(Würmer,Schnupfen usw)???

Wie sind eure Erfahrungen?Vielleicht auch wenn ihr eure Tiere gegenteilig gefüttert habt.

LG

Sandra

Philou
25.05.2013, 19:48
Würd mich auch mal interessieren!:jaaaa:

eierdieb65
25.05.2013, 19:55
Vor Allem: Die selbergemachten Haferflocken würden mich interessieren.

lg
Willi
Meine waren noch nie krank. Aber ich mische Industriefutter (ohne Kokzi....) mit fast allem. was du schreibst. (und noch einiges mehr)
Aber die Haferflocken.... Ich kann sie einfach nicht herstellen.

Philou
25.05.2013, 20:02
Vor Allem: Die selbergemachten Haferflocken würden mich interessieren!

Wie weiß ich auch nicht genau, nur, dass man die nicht nur füttern darf.

dobra49
25.05.2013, 20:06
Meine Küken bekommen nach ein paar Tagen immer ein paar Haferflocken untergemischt, schmeckt ihnen gut.
Ich könnte mir vorstellen, dass die in größerer Menge den Kot zu hart machen.

Philou
25.05.2013, 20:12
Weiß ich nicht ganz genau, aber in den Haferflocken sind ja gar keine Vitamine enthalten!:jaaaa:

eierdieb65
25.05.2013, 20:16
Genau Philou

Aber die Themenstarterin schrieb von "natürlichen Dingen, wie ..., Haferflocken"
,...
Klar ist: Meine Küken/Junghühner kriegen kein Fertigprodukt, das für Menschen zugelassen ist.
Meine Hühner kriegen Besseres.

Aber die natürlichen Haferflocken wären doch interessant!
Denn der Hafer wird von meinen Hühnern kaum angenommen.

lg
Willi

hagen320
25.05.2013, 20:16
Denke das ist völliger quatsch. Solche Tiere in einen Massentierstall und sie kippen um wie die Fliegen. Tiere aus einem Massentierstall in private Tierhaltung und sie werden "lange" leben. Das ist eher eine Frage der richtigen Ernährung und eines geringen Infektionsdruck. Gut ernähren kann man auch mit richtigem Futter von der Mühle, Jemand der wenig Ahnung von Nahrungswerten und Inhaltsstoffen hat sollte eh lieber auf das Fertigfutter zurück greifgen.

eierdieb65
25.05.2013, 20:23
Hast Recht Hagen. :)
@ all ausser Hagen!
Und wie macht man Haferflocken?

lg
Willi

Philou
25.05.2013, 20:25
Ich würde immer noch "unnatürliches" Futter dazu füttern -am besten zur freien Verfügung-, ich denke die Hühner würden zwar eher die leckeren Sachen nehmen, aber trotzdem können sie sich auch noch bei dem anderen Futter bedienen.

hagen320
25.05.2013, 20:30
Hast Recht Hagen. :)

Und wie macht man Haferflocken?

lg
Willi

Woher soll ich das wissen, ich kann nicht mal kochen :p

Gerade kleine Küken sollten nur Kükenkorn bekommen. Da macht aber jede Mühle etwas anderes, ich habe lange gesucht bis ich gutes gefunden habe. Bei manchem Kükenkorn haben die Küken gestunken, das ich jetzt habe ist super.
Wer mal schaut wie schnell Küken bei einer Glucke und aus Kunstbrut wachsen wird einen riesen großen Unterschied erkennen. Die bei der Glucke haben abwechslungsreiche Kost und wachsen halb so schnell.

eierdieb65
25.05.2013, 20:36
Nur so als Beispiel:
Mische Schweineblut mit Styroporkügelchen.

Die Küken werden dir Sterben.
Aber bis zum Schluß hattest du den Eindruck, sie wären hungrig und gut drauf-

lg
Willi

Okina75
25.05.2013, 21:29
Hy!

Weder pellet- noch Doityourself- Futteraufgezogene sind gesünder oder krankheitsanfälliger als die anderen.
Was mir aber aufgefallen ist:
2011 und 2012 dieselben Rassen aufgezogen, 2011 mit Kükenpellets und Getreide, 2012 mit selbstgemachtem nach alter Bauernart. Die mit den Pellets sind auf jeden Fall sowohl langsamer gewachsen, als auch sichtbar langsamer im Befiedern gewesen.
2012 war ich schier entsetzt, wie schnell die Bande Federn bekommen hat. Auch waren die Küken mit dem Naturfutter viel agiler drauf, fand ich jedenfalls, als die Pellet- Küken.

Dies Jahr gebe ich auch wieder Naturfutter, und naja, die beiden Flauschis sind 9 Tage alt, und kriegen schon Schulterfedern. Find' ich irre schnell.

Machen tu' ich 's aus folgenden Zutaten:
- Hartgekochtes Ei kleingehackt/ -schnitten
- Brennnessel klein geschnitten (ab und an plus Löwenzahn, Sauerampfer, Schafgarbe, Spitzwegerich von der eigenen Wiese)
- Getreideschrot (mit wenig Mais) selbst gemahlen
Da drauf dann etwas Wasser, dass es ein leicht feuchtes Pampchen ergibt, und es mundet den Kleinen hervorragend. Kleine Körnchen futtern sie schon aus dem Napf der Mutter mit (darum sind auch Kükengrit oder feine Steinchen wichtig), und denn halt, was sie draußen so finden. Und die Kleinen gedeihen ^^!

Rosie
25.05.2013, 21:33
Lieber Willi, hier haste Deine Haferflockenherstellungserklärung: Nach der Reinigung des Rohgetreides werden die Haferkörner mehrere Stunden lang zunächst in Dampf, dann mit trockener Hitze (Darre (http://de.wikipedia.org/wiki/Darre)) behandelt. Bei dieser Behandlung bildet sich das typische nussartige Aroma (http://de.wikipedia.org/wiki/Aroma) der späteren Haferflocken. Durch die Hitze werden auch fettspaltende Stoffe (Enzyme (http://de.wikipedia.org/wiki/Enzyme)) deaktiviert, die sonst später bei der Lagerung einen ranzigen, bitteren Geschmack verursachen würden. Die Spelzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Spelzen) lockern sich im Trocknungsverfahren und können in einem Trommelschäler bzw. Fliehkraftschäler (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fliehkraftsch%C3%A4ler&action=edit&redlink=1) (früher: zwischen Mahlsteinen in einem Gerbgang) leicht abgetrennt werden. Nach dem Schälvorgang werden die noch ungeschälten Haferkörner maschinell auf einem „Paddy-Tischausleser“ ausgelesen. Die geschälten Haferkörner gehen auf einen „Grützeschneider“, in welchem sie zerkleinert werden. Ihre endgültige Form erhalten die Flocken auf einem „Flockierstuhl“, in dem die Haferkerne unter großem Druck zwischen zwei Glattwalzen plattgedrückt werden.
Direkt von Tante Wiki kopiert.

@hagen: Das mit dem Wachstumsunterschied kann ich bei meinen Tieren aktuell bestätigen. Ich habe z. Bsp. vor drei Tagen dreiwöchige Kunstbrut-Paduanerküken mit fünfwöchigen Padu´s aus Naturbrut zusammengesetzt und sie sind entwicklungsmäßig NICHT zu unterscheiden. Das finde ich schon krass. Alle Küken wurden mit GarvoKükenpellets (keine Ahnung wie die heißen!) gefüttert und bekamen immer wieder mal Apfel, ein wenig gekochte Kartoffel, Brokkoli und Gurke dazu. Die Naturbrutküken hatten allerdings mit ihrer Glucke Freigang.

LJB
25.05.2013, 22:33
Also die Küken die mit Glucke unterwegs sind machen sich satt mit allerhand unsinnige Sachen?!

Ich denke, in Fertigfutter ist grundsätzlich alles erhalten was die Küken, Junghennen und Hühner brauchen aaaber, es ist langweilig!
Wenn ich sehe wie meine Tiere angerennt kommen wenn ich ein Schüssel Weichfutter bringe, ein geriebene Karotte in die Wiese verteile oder halbierte Äpfel bringe dann habe sie einfach Freude an der Abwechslung.
Wenn ich die Futterspender mit Pellets volmache kommt aber niemand schauen ;)
Ein Zuchter mit dem ich regelmäßig Kontakt habe meint das zB. Federfressen vor allem durch eintöniges Futter verursacht wird....

Als Hauptfutter stelle ich Fertigfutter zu freie Verfügung, daran konnen sie sich satt fressen. Andere Leckerlies machen einfach Freude und die kleinen Küken werde so doch auch ein bischen vorbereitet auf das leben draußen oder? Die bekommen zusätzlich Ei, Brennessel, Löwenzahn, Karotte, ein stück Rasennarbe und ganz ab und zu mal Mehlwürmer, dann geht die post ab :)

eierdieb65
26.05.2013, 10:20
Danke Rosie

Diese Prozedur tu ich mir sicher nicht an.:neee:

Dann fressen sie halt keinen Hafer.

lg
Willi

Hacky83
28.05.2013, 08:39
Ich denke es ist wie immer Ansicht Sache, es gibt Leute den ist es zu aufwendig und andere den macht es Spaß das Küken futter zu schnippeln.
Ich persönlich fütter eine Mischung aus Ei,Brennnessel,Löwenzahn,Giersch und Fleisch.
Ja Fleisch ich weiß darf man nicht damit die Hühner kein BSE bekommen 😄 aber Gen Soja oder ähnliches füttern nö danke.
Ob sie schneller wachsen oder befiedern ist mir egal was mir aber nicht egal ist was in dem "Industrie" futter so drin ist, da haben die uns ja schon mehr als 1 mal verarscht.
Nun ja und die Preise sind auch unverschämt, der Anstieg in den letzten Jahren wer soll das noch bezahlen ?!
Also selber machen, klappt auch bei Gänsen und Enten 😉

MfG
Basti

Okina75
28.05.2013, 20:47
Hy!

Ah, der Giersch ist auch noch eine gute Idee, danke :)!

Was das Fleisch angeht, so besteht da eher die Gefahr, dass sie zu viel Eiweiß/ Protein bekommen und so zu schnell wachsen.

bauernhof
28.05.2013, 20:59
Ganz am Anfang lege ich Brennnesseln, Löwenzahn...... (und was da so wächst) in eine alte Kaffeemühle. Dazu etwas "Fertigfutter" und los gehts. Ab dem 3 Tag mal etwas Eigelb und ein weinig Kochschinken dazu. Nach einer Woche mahle ich nur noch das Grünzeugs etwas, alles andere können sie dann selber zerkleinern.

lg
Jens

Wicky
26.07.2014, 19:14
Habe von meiner Mutter,84 Jahre,auch einen Tipp mit gekochten Eiern und gemahlenen Brennesseln bekommen,inklusive eingeweichter Buchweizeingrütze.Ich finde das hört sich gut und gesund an als Starter,meine Kükis fanden das bis jetzt noch nie so.Bekommen Kükenkorn gemahlen und püriertes Gemüse(was so aus dem Garten kommt).

Trio Infernale
15.03.2016, 09:16
Eppes spät aber besser so als gar nicht. ;)
Voriges Jahr haben wir zu ersten mal eine Kunstbrut durchgeführt. Beim recherchieren ist mir aufgefallen das die Meinungen über die richtige Ernährung weit auseinander gehen. Man muss eine lange Zeit lesen um gezielt Informationen zu beziehen. Ich möchte nicht behaupte das das selbstgemachte Futter besser oder schlechter ist als das industriell gefertigte. Es ist eine Frage der persönlichen Einstellung und auch der Schlupfzahl. Letztes Jahr hatten wir 16 Küken die laut Familienbeschluß mit selbstgemachtem Kükenfutter gefüttert wurden. Sie haben sich sehr gut entwickelt und haben ziemlich schnell Federn bekommen. Vorab, mir fehlt jetzt ein Vergleich zu einer mit Kükenstarter gefütterten Gruppe. Allerdings war der Tierarzt bei der Erstimpfung erstaunt das sie wirklich erst 2 Wochen alt waren. Von ihrer Entwicklung her sollten sie seiner Erfahrung nach um die 21 Tage alt sein. :-[
Wir haben hartgekochtes Ei, Bierhefe und eine Mischung aus Brennessel,Schnittlauch,Peterrsilie,Löwenzahn,Oreg ano, Thymian,Vogelmiere,Gänseblümchen, Weizengras und Spitzwegerich gefüttert das mit zunehmendem Lebensalter mit Getreideschrot aufgefüllt wurde. Dazu gab es Muschelgrit, Gurken- und Möhrenraspeln. Anscheinend haben wir nichts falsch gemacht. Sie konnten nach 5 Wochen schon auf die Wärmelampe verzichten. Sie gingen nicht einmal zum Schlafen drunter. In der Sandschale lag etwas von unserem Gartenboden. Allerdings eine Stelle die schon länger nicht mehr von unseren großen Hühnern besucht wurde. Eine Sammelkotprobe nach 5 Wochen ergab einen minimalen Befall mit Kokzidien. Sie waren da (was normal ist) aber in einer Menge die als,,Pillepalle" einzustufen ist.
Dieses Jahr haben wir nur 3 Küken und das selbe Prozedere. Nur das das Getreideschrot teilweise fermentiert wurde und noch Hanf-, Leinsaat und Vogelrübsen hinzu kamen. Heute sind unsere Küken 4 Tage alt und knuspern schon Kanarienfutter und das mittlere Getreideschrot (2 bis 3 mm). Deutlich sind schon Schwungfederansätze zu erkennen und das auch bei den Brahmaküken die sich eigentlich als Spätfederer einen Namen gemacht haben. Gestern waren sie auch schon für 10 Minuten draußen an einer windgeschützten und besonnten Stelle. Die ersten Ameisen wurden auch schon vergenusswurzelt und anscheinend sind Fliegen auch von besonderem Interesse. Sah lustig aus wie sie einer kleinen Mücke hinterherstürzten. Ich werde wohl langsam mit der ,,Vergabe" von Mehlwürmern anfangen können, so neugierig und gierig nach Futter wie sie sind. Derzeit sitzen sie gerade mit geschlossenen Augen in der Sandbox die wir vor dem Fenster aufgestellt haben. Dort wird wie wild gebuddelt, bereits Sandbäder genommen und alles angepickt was nicht niet- und nagelfest ist. Ich empfinde diese Art einfach intensiver in ihrer Beschäftigung mit den Küken, das merkte man schon bei der Brut im letzten Jahr. Die Küken sind sehr zutraulich und agil. Diese Zutraulichkeit lässt zwar mit zunehmendem Alter der Küken etwas nach aber verliert sich nicht. Um die Hühner mal ,,handgreiflich" untersuchen zu können kann man sie einfach von der Wiese pflücken und sie lassen sich das ,,rumgefummel" völlig entspannt gefallen. Immerhin gibt es ja auch ein Leckerlie als Belohnung. Nachdem wir voriges Jahr nach einer marodierenden Fuchsfamilie Junghennen kaufen mussten,steht für uns fest das wir darauf in Zukunft verzichten werden. Seit gestern kommt das ,,Grünzeug" bei uns an die Wand im Kükenheim. Darunter ist ein Birkenholzklötzchen das unsere Küken entern müssen um ans Grünzeug zu kommen. So sind sie beschäftigt und liegen nicht nur faul unter der Wärmeplatte. Es trainiert ihre Muskeln und den Kreislauf und sie haben ein lohnenderes Spiel als sich gegenseitig zu picken. Ab der nächsten Woche kriegen sie dann eine etwas größere Schale mit Gartenerde in ihren Auslauf in den ich Weizen eingesät habe. Erfahrungsgemäß wird das erst argwöhnisch gemieden, dann siegt die Neugier und dann braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen.Das Weizengras wird regelrecht geschlachtet und der Gartenboden großzügig verteilt. Weizengras wird häufig unterschätzt oder ist vielen Hühnerhaltern als reichhaltiges Rauhfutter gar nicht bekannt.
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/weizengras-saft-ia.html
Hier steht einiges zur Wirkung auf den Menschen.
So, viel zu viel geschrieben. Ich muss jetzt Küken füttern !! ;D

piep600
15.03.2016, 16:55
nur kurz...meine bekommen haferflocken.....aus dem supermarkt....aus der tüte....schadet nicht, wenn sie bissel festeren stuhl bekommen...............natürlich nicht ständig und nur immer ein bissel untergemischt....vorsicht bei eingeweichten haferflocken...kleine küken bleiben in der matsche kleben

2Rosen
15.03.2016, 17:34
Hier gibt´s auch schon immer selbstgemachtes KüFu.
Fertigpellets kommen nicht ans Huhn, weder an die erwachsenen noch an die Küken.
KüFu besteht aus zermahlener Körnermischung unter Zugabe von Haferflocken und Hirse.
Dazu die ersten Tage gekochtes Ei, zerhackte Kräuter ab der zweiten Woche.
Ab der dritten auch ab und an mal zerkleinertes abgekochtes Suppenfleisch und/oder diverse Krabbler.
Und, das wichtigste ist so bald als möglich Auslauf im Freien mit Licht, Sonne und frischer Luft.
Haferflocken haben übrigens, entgegen einiger Einschätzungen hier, eine Fülle von Vitaminen und wichtigen Bestandteilen. (das kann Tante Wiki besser auflisten als ich)
Lässt man den Hafer leicht ankeimen und quetscht ihn erst dann zu Flocken wird der Gehalt an Vitamin B2 mehr als verzehnfacht.
Ich kann natürlich verstehen wenn sich jemand mit mehreren dutzend Küken nicht die Mühe machen möchte ständig Futter zu mischen oder selbst herzustellen.

juno
15.03.2016, 17:37
Hast Recht Hagen. :)
@ all ausser Hagen!
Und wie macht man Haferflocken?

lg
Willi

Haferflocken sind nichts anderes als Quetschhafer, nur mehrmals gequetscht bzw. gewalzt.

juno

Trio Infernale
16.03.2016, 11:10
Zum Thema Haferflocken:

Es ist nicht wirklich lohnend Haferflocken selbst zu machen. Die industriell gefertigten sind weder schlechter noch besser als selbstgemachte.
Wer es dennoch probieren will:

Nackthafer (macht sich am besten) wird vorgequollen. Das dauert so 6 bis 8 Stunden. Danach gießt man den Hafer in ein Sieb und spült ihn gut. Wasser in einem Topf zum kochen bringen und wenn das Wasser kocht das Sieb einhängen und den Hafer unter ständigem Rühren blanchieren bis sich die Farbe in ein sehr helles Braun verändert. Danach den Hafer abschrecken. Also mit kaltem Wasser durchspülen. Danach kann der Hafer auf einem Kuchenblech platiert werden. Spätestens da werdet ihr feststellen warum man Gluten auch als Klebeeiweiß bezeichnet. ;)
Dann werden die Flocken schonend getrocknet.
Industriell gefertigte Haferflocken werden mit Dampf gemacht der genau temperiert ist. Dieses Temperaturgefühl muss man sich erst einmal erarbeiten. Ich habe eine Menge Anläufe gebraucht bis ich es zum ersten mal befriedigend hinbekommen habe. Biohaferflocken sind aus Hafer hergestellt der entsprechend kultiviert wurde. Also ohne Herbizide und wenig Dünger. Sie sind zwar etwas teurer aber datissnumaso.
Das Rezept stammt noch von meiner Uroma, geht aber höchstwahrscheinlich noch weiter zurück.
Meine speziellen Erfahrungen mit selbstgemachtem Futter ist das die Küken weniger selektieren. Jede Futterzubereitung sieht in Farbe und Konsitenz etwas anders aus.Ich habe einfach aus Testzwecken mal das Futter mit selbstgemachtem Holundersaft eingefärbt.
Kurzes Zögern, Schnabeltest,Teller leer. Die Küken futtern was die Hand beschert und wenns klappen würde wäre die halbe Hand auch noch dreiviertel mit weg.
Hier noch ein Bild von vorgestern, die Küken waren 3 Tage alt.
165661

Von links nach rechts:
Pünktchen,Lotta und Greta.
Pünktchen war ein Ü-Ei. Einfach bei unserer Bekannten aus dem Legenest gepult ohne zu wissen wer oder was Vater und Mutter sind. Sind schon gespannt was es wird. Lotta und Greta sind Brahmas.