PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wendung - von Anfang an



pfoteli
13.05.2011, 09:50
hallo,

laut diesem brutplan http://www.kunstbrut.net/Bruthinweise/Huehner/aphuehner.htm

braucht man nicht von anfangan wenden! stimmt das oder besser gleich von anfangan wenden?

lg
pfote

Lotta
13.05.2011, 10:32
Hallo pfoteli,
die ersten drei Tage braucht nicht gewendet werden. Vom vierten bis zum achzehnten Tag wird dann gewendet und die letzten drei tage vor dem Schlupf auch wiederum nicht.

Wontolla
13.05.2011, 10:41
Der angeführte Ablaufplan kann zur Orientierung verwendet werden. Optimal ist er nicht immer.
Aber es ist richtig, dass ein Wenden während der ersten drei Tage unterbleiben kann. Das Wenden dient der Ausbreitung der Chorioallantoismembran an der Eischale, die am dritten Tag beginnt und am 12. Tag abgeschlossen ist.

pfoteli
13.05.2011, 10:44
was hältst du dann an diesem Plan für "falsch"? was könnte man dann besser machen?

Wontolla
13.05.2011, 10:47
:o Hab ich was von falsch geschrieben?

pfoteli
13.05.2011, 10:56
naja, dass der halt nicht optimal ist, also kann man ihn doch wohl verbessern und hat somit folglich "fehler" ?

Wontolla
13.05.2011, 11:32
Optimal ist er nicht immer.

Das waren meine Worte. Nichts von falsch, nichts von Fehlern und nichts von verbessern.
Man kann sich an dem Ablaufplan orientieren ohne dass man viel falsch macht. Im Einzelfall kann es trotzdem schief gehen.
Optimal (nach Lohmann) wäre beispielsweise eine Bruttemperatur von 38,0° während der ersten 12 Tage. Mit 37,8° hat man auch nur selten Probleme. Die 37,5° gegen Ende der Brutzeit zeigten sich bei meinen Hühnern fast optimal. Laut Lohmann wären 37,0° das Optimum. Die indirekt angegebenen 38,0° im Flächenbrüter sind sicher zu niedrig. Trotzdem werden auch da Küken schlüpfen.

Lotta
13.05.2011, 21:32
Im allgemeinen sind die Werte, egal woher sie kommen, Richtwerte. Man muß ausprobieren! Schon der Standort der Brutmaschine ist entscheident für die Unterschiede.

Bei mir: 3 Tage Ruhe bei 37,6-37,8 dann automatisch wenden bei 37,6-37,8 und ab dem 18 Tag ab auf die Schlupfhorde bei ca 37,3-37,5 C° ACHTUNG!!! BEI MIR!!!

Bestimmt können auch andere Werte passen. Also!!! Das meit Wontolla!!!!!! Richtwerte!!!!!!

kraienkopp
15.05.2011, 00:32
Ich lasse von Beginn an wenden. Geht bei mir mit der zweiten Brut sowieso nicht anders, da ich eine Woche später Eier dazulege.

Traxxas
15.05.2011, 08:35
Auch bei mir wird ab dem 1. Tag gewendet und am 18 die Wendehorde raus genommen (Flächenbrüter).
Ich Brüte von Tag 1 - Tag 18 mit einen Mittelwert von 38 Grad auf der Eioberkante (Mein Brüter schwankt zwischen 37,8 und 38,3Grad)
Tag 19-21 bleibt mein Brüter bei 37,5Grad

Ergebnisse mit dieser Einstellung:
1.Brut
37Eier: 22 Küken (davon eines erlöst wegen Spreizbeinen), 11 Unbefruchtete, 4 Abgestorben

2.Brut:
40Eier: 21 Küken, 13 Unbefruchtet, 5Abgestorben, 1beim Schlüpfen gestorben

lg, Traxxas

Wontolla
15.05.2011, 09:13
Ich lasse von Beginn an wenden.

Mach ich ebenso. Warum auch nicht? Nur beim Flächenbrüter, der keine eingebaute Wendung hat, spare ich mir das in den ersten zwei bis drei Tagen und nach dem 15. Tag auch.

Ira
15.05.2011, 10:13
geht doch einfach nach der natur. sitzt eine glucke die ersten drei tage, wie tot, atmet nicht und bewegt sich nicht?
nein, tut sie nicht, sie bewegt sich und rückt die eier so zurecht, dass sie gut sitzen kann.
genauso wie bei der eilagerung: auf der spitze oder auf dem stumpfen ende lagern? habt ihr schon mal eine henne gesehen, welche die eier hochkant lagert? alle eier in der natur liegen.
die temperatur unterscheidet sich ja schon allen bei der brüterart, motor oder flach. mein flach ist mit 38,3-38,9 dabei, kommt drauf an, was man brütet.

kraienkopp
15.05.2011, 11:09
geht doch einfach nach der natur. sitzt eine glucke die ersten drei tage, wie tot, atmet nicht und bewegt sich nicht?
nein, tut sie nicht, sie bewegt sich und rückt die eier so zurecht, dass sie gut sitzen kann.
genauso wie bei der eilagerung: auf der spitze oder auf dem stumpfen ende lagern? habt ihr schon mal eine henne gesehen, welche die eier hochkant lagert? alle eier in der natur liegen.

Auch wenn es nicht mehr zum Thema gehört, aber diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich bin zum Ergebnis gekommen, dass es besser ist wenn man die Eier mit dem stumpfen Ende nach oben lagert. Beim brüten mit Kippwender eh unbedingt. Wieso macht es die Natur nicht? Mit der Luftblase am Ende des Ei ist gewährleistet, dass die Luftblase nie unten ist, weil das Ei ja in der Natur liegt und nicht steht. Ich sehe das also so, dass die Luftblase am Ende vom Ei praktisch von der Natur her so plaziert wurde damit es in der Natur nie wirklich falsch liegt. Jedoch glaube ich, dass es bei der Kunstbrut mit stumpem Ende nach oben noch günstiger gehandhabt werden kann.

Wontolla
15.05.2011, 12:02
geht doch einfach nach der natur.

Dafür besteht keine Notwendigkeit und darum tue ich mir das nicht an. Konsequenterweise müsste man dann gelegentlich auch mal Eier zertreten oder in den Brüter koten. Bei Naturbrut kommt das vor. Im Brüter möchte ich das nicht haben.

julia.h
15.05.2011, 12:21
Ich denke, die Leute die den Brutplan erfunden haben, werden das sicherlich nicht ohne Grund so getan haben, das in den ersten 3 und den letzten 3 Tagen nicht gewendet wird. Ich vermute mal, das das Schlupfergebnis bei "..." nicht zu wenden evtl besser ist als wenn man wendet. Wobei ich noch nie gebrütet habe!

Ira
15.05.2011, 12:34
das ist nun mal das problem, der mensch will immer mehr und besser. ich weiß ja nicht, was für glucken ihr habt, welche ins nest koten und die eier zertrampeln. normalerweise sollte das nicht vorkommen. kein brüter kann mit einer guten glucke, ente gans oder ähnlichem mithalten.
da brauch ich nicht ständig temperatur messen, wenden und auf stromausfall aufpassen.
ok, weg vom thema, es ging hier um die verbesserung des kunstbrutprogramms.
das programm scheint mir ok, ich würde von anfang an wenden, ist ja kein flächenbrüter. zum wenden: habe in einer fachschrift gelesen, dass bis 8x wenden am tag sich positiv auf die entwicklung und den schlupf der küken auswirkt, also bei 4x am tag war der schlupf besser, als bei 3x, bei 5x besser, als bei 4 usw. bei mehr als 9x wendungen am tag, hat man keine positive auswirkung mehr feststellen können.
es muss schon jeder selbst entscheiden, wieviel oft er zeit hat zu wenden, da ist eine vollautomatische wendung natürlich gut, fällt sie aber aus und man merkt es nicht...

Wontolla
15.05.2011, 14:45
Ich vermute mal, das das Schlupfergebnis bei "..." nicht zu wenden evtl besser ist als wenn man wendet.

Wenigstens in den ersten drei Tagen ist das völlig egal. Auch den Glucken ist das im Prinzip egal. Was eine Glucke zu beachten hat und im Flächenbrüter auch beachtet werden sollte, ist eine gleichmässige Temperaturverteilung. Deshalb rollt jede Glucke vom ersten Tag an die aussen liegenden Eier unter ihren Bauch nach innen. Dass die Eier dabei auch gewendet werden schadet nicht. Im Motorbrüter macht die Temperaturverteilung (mindestens) ein Ventilator. Das Umräumen der Eier erübrigt sich dadurch. Im Flächenbrüter ähneln die Verhältnisse mehr denen bei Naturbrut. Die Eier sollten immer wieder umgeräumt werden und das macht der Wender nicht. Nicht zuletzt deshalb bevorzuge ich beim Flächenbrüter manuelle Wendung.



ich weiß ja nicht, was für glucken ihr habt, welche ins nest koten und die eier zertrampeln. normalerweise sollte das nicht vorkommen. kein brüter kann mit einer guten glucke, ente gans oder ähnlichem mithalten.

Ich berufe mich da auf Beiträge im Forum, denn meine Hühner brüten quasi nicht. Wenn doch mal, dann zeigt sich, dass längst nicht jede Glucke eine gute Glucke ist.



es muss schon jeder selbst entscheiden, wieviel oft er zeit hat zu wenden, da ist eine vollautomatische wendung natürlich gut, fällt sie aber aus und man merkt es nicht...

tja, dann kann man mal sehen, wie relevant Brutanleitungen eigentlich sind und wie stur sie befolgt werden müssen. Bei einer Brut im letzten Jahr fiel mir am 12. Tag auf, dass die Wendung nicht in Betrieb war. Ich hatte die Brut dann schon abgeschrieben und ein Desaster erwartet. Tatsächlich waren aber keinerlei Auswirkungen zu beobachten. Schlupf wie immer, Brutergebnis dem Durchschnitt entsprechend und Küken fit und lebensfroh wie immer.

Dafür hat meine Brutmaschine einen Schalter und brütet wann ich es brauche, nicht wann ihr danach ist.

kraienkopp
15.05.2011, 19:56
das ist nun mal das problem, der mensch will immer mehr und besser. ich weiß ja nicht, was für glucken ihr habt, welche ins nest koten und die eier zertrampeln. normalerweise sollte das nicht vorkommen. kein brüter kann mit einer guten glucke, ente gans oder ähnlichem mithalten.
da brauch ich nicht ständig temperatur messen, wenden und auf stromausfall aufpassen.
ok, weg vom thema, es ging hier um die verbesserung des kunstbrutprogramms.
das programm scheint mir ok, ich würde von anfang an wenden, ist ja kein flächenbrüter. zum wenden: habe in einer fachschrift gelesen, dass bis 8x wenden am tag sich positiv auf die entwicklung und den schlupf der küken auswirkt, also bei 4x am tag war der schlupf besser, als bei 3x, bei 5x besser, als bei 4 usw. bei mehr als 9x wendungen am tag, hat man keine positive auswirkung mehr feststellen können.
Keine positive Auswirkung, oder dann schon negative?

Ira
16.05.2011, 16:41
den genauen wortlaut kann ich nicht wiedergeben, aber sinngemäß: bei über 8x wenden am tag wurde der schlupf nicht besser. von schlechteren ergebnissen war nicht die rede. bis 8 bessert sich das. ab 8 konstant.

kraienkopp
16.05.2011, 19:14
Diese Antwort reicht mir auch vollkommen aus. Dankeschön!

pfoteli
18.05.2011, 10:25
Auch wenn es nicht mehr zum Thema gehört, aber diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich bin zum Ergebnis gekommen, dass es besser ist wenn man die Eier mit dem stumpfen Ende nach oben lagert. Beim brüten mit Kippwender eh unbedingt. Wieso macht es die Natur nicht? Mit der Luftblase am Ende des Ei ist gewährleistet, dass die Luftblase nie unten ist, weil das Ei ja in der Natur liegt und nicht steht. Ich sehe das also so, dass die Luftblase am Ende vom Ei praktisch von der Natur her so plaziert wurde damit es in der Natur nie wirklich falsch liegt. Jedoch glaube ich, dass es bei der Kunstbrut mit stumpem Ende nach oben noch günstiger gehandhabt werden kann.

also ich find des jetzt interessant, wäre es wohl egal, ob ich auf der spitze oder auf dem stumpfen seite lagere? ich habe bei kunstbrut.net gelesen, dass man die eier auf die spitze immer stellen soll und ab und zu ist es gar nicht so eifnach das raus zu finden. wäre es wohl egal, wie mans stellt?

Ira
18.05.2011, 13:10
also beim (wild-)tier scheint es nicht so viel auszumachen, ob das ei auf der spitze oder auf dem stumpf steht, denn ältere enten und gänse machen ein tiefes loch, legen an die 14/15 eier und damit sie alle unter das muttertier passen, werden die eier, die nicht auf den boden der mulde passen, hochkant an die nestwand gestellt. so werden sie auch bis zum brutbeginn gelagert, wobei welche mit der spitze nach unten oder auch andersherum im nest "stehen".
natürlich wendet die ente/gans die eier alle 2 tage beim legen.