Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken schlüpfen einfach nicht, was läuft falsch?
Freaglemama
11.05.2011, 10:20
Hallo,
ich bin ratlos...
2 von 12 blaue Appenzeller sind geschlüpftz, 1 im Brüter, eins unter der Glucke..... :(
Wie beim ersten Durchgang waren die Eier befruchtet, alles vital am 18 Tag, umgelegt auf die Schlupfhorde und....nix...LF hochgeschubst auf 70%. Das Küki kam wieder nicht selber aus dem Ei und war wieder verklebt.
Nach dem anpicken ging es erst weiter nachdem ich, entgegen der Gebrauchsanweisung die Temp im Bruja Flächenbrüter etwas nach oben reguliert hatte. Trotzdem dauerte es ewig und brauchte Nachhilfe
Auf der Schlupfhorde zeigt er um 35 Grad.
Das Küken ist kräftig und agil wie die, denen ich beim letzten Mal geholfen habe, auch.
Ich gehe daher davon aus das es nicht am Tier sondern an den äußeren Umständen liegt das der Schlupf nicht bzw katastrophal läuft.
Ich hab noch 30 Kraienkoppeier hier, ich habe keine Lust auch ein drittes Desaster. Deshalb brauche ich eure Hilfe....
Hallo,
ich hatte das Problem hier auch bei einigen Küken. Was Wontolla mir geraten hat: wenn die Luftfeuchtigkeit beim Schlupf als Grund ausgeschlossen werden kann, war evtl die Temperatur in der Vorbrut zu gering (bei mir der Fall).
35 Grad finde ich persönlich beim Schlupf zu wenig. Aber das ist rein meine Meinung... :) Ich hatte sie hier auf 37,5 beim Schlupf, Luftfeuchtigkeit bei 75-80%. Aber eben die ersten Tage mit relativ "geringer" Temperatur gebrütet.
Bei meinen Eiern, bei denen ich helfen musste, war unter der Eihaut eine Art zweite, total klebrige Haut, aus der die Küken nicht raus kamen. Wäre ohne Hilfe völlig Chancenlos gewesen. Da ich ja zwei verschiedene Schlupftermine im Brüter hatte (die ersten für Samstag und die zweiten für Dienstag) und alle Parameter an den ersten Schlupf angepasst hab, war für die zweite Horde Eier die Temperatur anfangs einfach zu niedrig.
Kann das bei dir auch der Fall sein?
Ich glaube, du brütest viel zu trocken in den letzten Tagen. Wir hatten die letzten zwei Wochen extrem niedrige Luftfeuchtigkeit und wenn man dann noch ein Hygrometer mit einer Abweichung von 5-10% hat, dann reichen die 70% niemals aus.
Leider kann man am letzten Tag auch nichts mehr machen, als den Küken zu helfen. :(
Sollte sich das Wetter so halten und die Luftfeuchkeit weiter so niedrig liegen, solltest du wirklich mal einen Durchgang feuchter brüten. Also ab Umlegen auf die Schlupfhorde auf über 80% gehen. Zur Not altes Handtuch unter das Gitter und das befeuchten, wenn die Rinnen nicht ausreichen.
Wenn du zu kalt gebrütet hättest, wären die Küken ein paar Tage später geschlüpft.
Freaglemama
11.05.2011, 18:17
@ Nadite,
ich brüte mit 38,3 Grad....eigentlich soll man da gar nichts veränern aber ich reguliere nach umlegen auf die schlupfhorde schon hoch.
@ twister:
Wann fang ich denn am dümmsten an die LF hochzupushen? Reicht am 18 Tag?
Hallo Freaglemama,
hier mal ein Link zu einem Beitrag von Wontolla, der mir zum ersten Mal, seit ich mich mit Kunstbrut beschäftige wirklich plausibel erscheint:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/39545-K%C3%BCken-bleiben-beim-Schlupf-stecken/page2?highlight=schlupf
So werde ich es das nächste Mal versuchen, vielleicht hab ich dann nicht mehr das Problem mit verklebten Küken...
lakimeier
11.05.2011, 19:24
Chris ich habe 60% während der Brut und 80% ab dem 18 Tag nach dem umlegen(LF)
Freaglemama
11.05.2011, 21:05
@ laki, 4 Hennen, 3 Hähne sind beim ersten durchgang rausgekommen.
@ Nadita: Ich brüte ja schon mit 38,3, wärmer geht nicht dann koch ich die Eier.
Ok, gut... :) Ich wollte dir auch nicht sagen, was falsch läuft. Ich glaube nicht, dass das jemand wirklich sagen kann. Es sind nur mögliche "Fehlerquellen" von denen ich weiß, weil ich selbst die Dinge falsch gemacht hab. Worauf ich zum Beispiel bei meiner letzten (und ersten) Kunstbrut nicht geachtet habe ist, ob die Luftblase bei den Versandeiern noch da ist, wo sie hingehört. War mir einfach nicht klar, dass das zum ersticken der Küken führt, wenn die Luftblase im Ei umherwandert... Da ich heute meinen zweiten Schwung Eier eingelegt habe, habe ich mal darauf geachtet. Und siehe da: fast 50% der Versandeier konnte ich rauswerfen, weil die Luftblase sich gelöst hatte. Das war bei den letzten Eiern sicher nicht anders, ich wusste aber nichts davon, also hab ich sie einfach eingelegt. Hat sich in dem Ei was entwickelt, sind die Küken am 18. Tag dann wohl abgestorben weil erstickt... :(
Wie gesagt: ich will dir nicht sagen, was du falsch machst oder wie genau es funktionieren wird. Ich gebe dir nur die Dinge weiter, die ich selbst falsch gemacht habe in der Hoffnung, dir vielleicht etwas helfen zu können (auch wenn ich sicher ein denkbar schlechter Ratgeber bin, da völliger Anfänger... :) )
Murmeltier
13.05.2011, 19:35
Warum sollen Küken ersticken, wenn die Lüftblase abgelost ist? Bei mir war es anders rum. Für die Küken im Ei mit wanderenden Lüftblase war Brut zu trocken. Auf dem Bild sieht man angepickte Ei ganz links, wo Lüftblase eingezeichnet ist mit LB beschriftet. Das Küken aus dem Ei hat ganz kurzes Flaum gehabt, was noch ein Zeichen für zu trockene Brut ist. Sonst entwickelt er sich ganz gut. Sein ersten Gefieder sah auch nicht ganz so schön wie bei anderen, aber jetzt kriegt er schönes Federkleid, genau so wie die anderen. Ich werde alle Eier ins Bruter rein legen und erst am 7. Tag raussortieren.
Andi Faltner
13.05.2011, 19:57
Warum soll eine abgelöste Eihaut zwanghaft zum Absterben/Ersticken der Küken führen? Ich habe dieses JAhr Versandeier aus Ungarn ausgebrütet, da war (wie man nach dem Schlupf feststellen konnte) nur noch etwa 20 % der inneren Eihaut mit der Schale verbunden, der Rest hatte sich beim Versand abgelöst, so war auch ein Schieren kaum möglich. Zum Teil waren sogar Risse in der Schale, solange das Ei allerdings nicht ausläuft, ist auch das ein eher geringes Problem.
Wenn solche vorgeschädigten Eier unter Optimalbedingungen gebrütet werden, sind die Küken durchaus in der Lage, die Eihaut dann zu durchbrechen. Beim Schlupf kann man ja dann ein wenig nachhelfen, die Tiere können ja nix dafür, wenn die Eier beim Transport extrem durchgeschüttelt wurden. Ob Sie vital sind, sieht man daran, wie sie sich weiterentwickeln.
Guten Morgen,
sorry wenn ich eine falsche Info gegeben hab. Ich meine ich hätte gelesen, wenn die Luftblase sich gelöst hätte, also nicht mehr fest mit der Eihaut verbunden ist, kann kein normaler Gasaustausch/Luftaustausch im Ei stattfinden und das Küken würde so an dem Tag, an dem es auf Lungenatmung umstellt, ersticken.
Stimmt das so nicht? Hatte ich hier irgendwo im Forum gelesen, bin mir eigentlich sicher... ???
LG
Für die Küken im Ei mit wanderenden Lüftblase war Brut zu trocken. Auf dem Bild sieht man angepickte Ei ganz links, wo Lüftblase eingezeichnet ist mit LB beschriftet.
Aber wenn du die Luftblase einzeichnen konntest, muss sie ja fest gewesen sein, oder nicht? Wenn die Luftblase je nach Drehung des Eis immer anderswo liegt, kann man die ja nicht fix einzeichnen oder seh ich das falsch?
Murmeltier
14.05.2011, 09:10
Die Lüftblase hat sich bewegt von normale Stelle am Stümpe Ende bis zu den Stelle, die ich eingezeichnet habe. Ich habe das gemacht un zu sehen, ob aus dem Ei was schlupft, weil Wontolla hat geschrieben dass aus solcher Eier wird nix schlupfen. Dass wolltw ich überprüfen. Ich hatte 5 solche Eier, aus 2 sind die Küken geschlupft. Insgesamt sind aus 20 Versandeiern 10 Küken rausgegangen, also etwa gleiche Schlupfquotte wie bei besser aussehenden Eiern. Ich werde nie Eier mit abgelosste Eihaut aussortieren, alle brüten, spätter wird man sehen, ob sich was entwickelt.
Bin mir wie gesagt nicht ganz sicher und habe gerade auch nicht den Nerv, nach dem Beitrag zu suchen, aber ich meine es hieß dass eine Luftblase, die sich zwar aus der normalen Position bewegt hat, dort jedoch fest ist, problemlos ist. Dass dagegen eine Luftblase, die sich je nach Eilage völlig verändert (mal also am stumpfen Ende, mal am spitzen Ende des Eis ist), chancenlos ist. Küken entwickeln sich zwar, ersticken dann aber beim Schlupf bzw bei Umstellung auf Lungenatmung am 18. Tag. Mir persönlich war das Risiko zu hoch, ich hab all diese Eier jetzt aussortiert. Ich hab wenig Lust, dass mir wieder Küken vollentwickelt beim Schlupf sterben nur weil ich versucht habe, wider besseren Wissens etwas zu erzwingen. Muss sicher jeder für sich selbst entscheiden, ich möchte das Risiko aber nicht eingehen... :)
LG
Nadita, Deine Umschreibung trifft es fast.
Zwei grundsätzliche Unterschiede.
1. Die Luftkammer hat sich an einigen Stellen des stumpfen Eiendes mitsamt der Eihaut durch Vibrationen oder Stöße von der inneren Eiwand gelöst, ist aber noch insoweit intakt, dass sie zwar seitlich verlagert, unförmig oder auch leicht wandernd wirkt wenn man das Ei dreht, die darin befindliche Luft bleibt aber in der "Eihautluftblase" und steigt nicht immer zum höchsten Punkt wenn man das Ei dreht.
Hier sind meist noch gute Bruterfolge zu erzielen, weil anzunehmen ist dass die Hagelschnur noch dran ist, die Luftkammer zwar verlagert oder unförmig aber noch so weit okay ist.
2. Die Hagelschnur und/oder die Eihaut die die Luftkammer umschließt ist gerissen.
Nun wandert eine kleine Luftblase beim Drehen ständig durch das Ei, immer an die höchste Stelle.
Hier ist ganz einfach die Luftkammer zerrissen, der darin befindliche Luftvorrat ausgetreten und tüdelt nun als Lüftbläschen durch das Eiklar.
Hier ist Hopfen und Malz verloren.
Da schlüpft auch bei besten Brutbedingungen nichts mehr.
@ twister:
Wann fang ich denn am dümmsten an die LF hochzupushen? Reicht am 18 Tag?
Ja, probier mal 18. bis früher 19. Tag.
http://www.qtl.co.il/img/copy.pnghttp://www.google.com/favicon.ico (http://www.google.com/search?q=Umso%20trockener%20die%20Umgebungsluft%20 desto%20h%C3%B6her%20mu%C3%9F%20sie%20im%20Br%C3%B Cter%20sein.)http://www.qtl.co.il/img/trans.png
Murmeltier
14.05.2011, 12:41
Nadita, Deine Umschreibung trifft es fast.
Zwei grundsätzliche Unterschiede.
1. Die Luftkammer hat sich an einigen Stellen des stumpfen Eiendes mitsamt der Eihaut durch Vibrationen oder Stöße von der inneren Eiwand gelöst, ist aber noch insoweit intakt, dass sie zwar seitlich verlagert, unförmig oder auch leicht wandernd wirkt wenn man das Ei dreht, die darin befindliche Luft bleibt aber in der "Eihautluftblase" und steigt nicht immer zum höchsten Punkt wenn man das Ei dreht.
Hier sind meist noch gute Bruterfolge zu erzielen, weil anzunehmen ist dass die Hagelschnur noch dran ist, die Luftkammer zwar verlagert oder unförmig aber noch so weit okay ist.
2. Die Hagelschnur und/oder die Eihaut die die Luftkammer umschließt ist gerissen.
Nun wandert eine kleine Luftblase beim Drehen ständig durch das Ei, immer an die höchste Stelle.
Hier ist ganz einfach die Luftkammer zerrissen, der darin befindliche Luftvorrat ausgetreten und tüdelt nun als Lüftbläschen durch das Eiklar.
Hier ist Hopfen und Malz verloren.
Da schlüpft auch bei besten Brutbedingungen nichts mehr.
Genau, so habe ich es auch gemeint. Wenn Eihaut von Schalle sich abgelost hat, kann noch was schlupfen, wenn Eihaut zerriessen ist, gibt es nix mehr.
War mir einfach nicht klar, dass das zum ersticken der Küken führt, wenn die Luftblase im Ei umherwandert...
@Murmeltier: sorry, hatte mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mit "umherwandert" meinte ich eine Luftblase, die mal oben im Ei ist, nach der Drehung des Eis wieder oben ist, die eben immer an den höchsten Punkt "wandert". Und da scheint es ja zu stimmen, dass die Küken chancenlos sind wenn ich das jetzt richtig verstanden habe :)
Wie gesagt, auch das ein Fehler meiner letzten Kunstbrut. Hab ich kein Stück drauf geachtet...
Freaglemama
15.05.2011, 09:20
Bin mir wie gesagt nicht ganz sicher und habe gerade auch nicht den Nerv, nach dem Beitrag zu suchen, aber ich meine es hieß dass eine Luftblase, die sich zwar aus der normalen Position bewegt hat, dort jedoch fest ist, problemlos ist. Dass dagegen eine Luftblase, die sich je nach Eilage völlig verändert (mal also am stumpfen Ende, mal am spitzen Ende des Eis ist), chancenlos ist. Küken entwickeln sich zwar, ersticken dann aber beim Schlupf bzw bei Umstellung auf Lungenatmung am 18. Tag. Mir persönlich war das Risiko zu hoch, ich hab all diese Eier jetzt aussortiert. Ich hab wenig Lust, dass mir wieder Küken vollentwickelt beim Schlupf sterben nur weil ich versucht habe, wider besseren Wissens etwas zu erzwingen. Muss sicher jeder für sich selbst entscheiden, ich möchte das Risiko aber nicht eingehen... :)
LG
Ha, DAS ist natürlich was, was ich nicht bedacht habe.
Hört sich plausibel an, zumal unter der Glucke ja auch nix geschlüpft ist!
Bin übrigens auch Brutanfänger ;)
Bis dato hab ich zwei hinter mit....
Andi Faltner
15.05.2011, 11:05
Mit "umherwandert" meinte ich eine Luftblase, die mal oben im Ei ist, nach der Drehung des Eis wieder oben ist, die eben immer an den höchsten Punkt "wandert". Und da scheint es ja zu stimmen, dass die Küken chancenlos sind wenn ich das jetzt richtig verstanden habe :)
Hallo Nadita,
in solchen Eiern ist die innere Eihaut gerissen, da entwickelt sich erst garnix, dort erstickt sinngemäß dann auch kein Küken nach 18 oder 20 Tagen. Das ist lediglich bei solchen Eiern der Fall, bei denen sich die innere Eihaut von der Schale gelöst hat aber eben noch intakt ist. In solchen Fällen kann eine Brut durchaus erfolgreich sein, wie Murmeltier und Dirk schon zu berichten wussten.
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