Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DRINGEND HILFE benötigt!! Küken klebt im Ei fest
Hallo,
ich wieder mal mit einem Problem... Seit Samstag sind meine Zwergkämpfer teilweise geschlüpft, teilweise hoffe ich noch. Gestern war dann endlich ein Ei angepickt, heute morgen schaute der Schnabel raus, ein ziemlich großes Loch drum rum. Nur klebt das Küken in der Eihaut fest... Neben dem Schnabel blutet die Eihaut leicht (oder das KÜken??), das Auge schaut aus als würde es fest an der Eihaut kleben. Luftfeuchtigkeit ist bei rund 80%... Was kann ich tun?? Langsam merkt man, dass dem Küken die Kraftreserven ausgehen.
Befreien obwohl es eh schon blutet? Wenn ja, wie? Ei einfach pellen mitsamt Eihaut ohne Rücksicht auf Blutungen oder wie?
Etwas zur Kräftigung in den Schnabel geben?
Abwarten obwohl ich mit 100% Sicherheit sagen kann, dass es das so nicht überlebt?
Das Küken wäre wie gesagt am Samstag fällig gewesen, es kann nicht mehr viele Reserven im Dottersack haben. Was kann ich nur tun??
Bitte helft mir kurz mit euren Erfahrungen aus. Ich tendiere trotz aller Einwände zum befreien aus dem Ei. Aber was wenn es dann noch an mehreren Stellen blutet?? Oh Hilfe... Aber so kann ich es nicht lassen, das geht mir ein..
Ich kann durch das Loch im Ei sehen, wo das Auge ist, Schnabel schaut raus, Brust seh ich wie sie sich hebt und senkt. Mehr kann ich durch das Loch leider nicht sehen...
Fragende Grüße
Nicole
kautzschi
10.05.2011, 14:37
ist halt wie imme ne Frage....helfen ja oder nein...
machs halt auf, wobei ich nach so langer Zeit nicht glaube das es überlebt
Gruß kautzschi
Hallo Nicole,
das ist durch die Glaskugel natürlich schwer zu sagen,ich habs noch nicht erlebt,das ein küken verblutet beim selber schlüpfen,etwas Blutung hatte ich auch schon öfter.
Wenn du dem Küken helfen willst,(letzes Jahr hatte ich das selbe Problem bei Naturbrut,habe drei Küken helfen müssen,sonst wären sie gestorben,das sind heute gesunde,kräftige,riesige Brahmas)nur Stückchen für Stückchen gaaaanz vorsichtig die Schale ab der Stelle an der das Ei offen ist abpulen,du siehst ob die Äderchen sich schon zurück gezogen haben,wo noch nicht ,sieht die Eihaut unter der Schale "gesund" aus,also gut durchblutet,wenn du an so eine Stelle kommst wo die Haut noch nicht,mein Gott wie soll man das beschreiben,fertig für den Schlupf aussieht,also Blutgefäße zurückgezogen und Eihaut leicht ins gräuliche verfärbt,nicht weitermachen,warten bis auch dort die Gefäße weg sind.
Was das Auge anbetrifft,ich habe gute Erfahrungen gemacht mit einem nassen Q-Tip,Eihaut anfeuchten und dann vorsichtig lösen,besondere Vorsicht ist am Popo des Kükens geboten,das braucht Zeit wenn da die Schale noch dranhängt,sonst reißt du ihm alles ab.
Ich würde sagen,es reicht erstmal wenn du es soweit vorsichtig befreist,das es zu 2/3 aus dem Ei ist,Schale würde ich am Popo lassen.
Nimm es aus dem Brüter in eine kleine Schale die mit einem feuchten Waschlappen ausgelegt ist(warm natürlich) unter Rotlicht,wichtig ist ein Thermometer,am besten ein normales Quecksilber,um die Temperatur zu kontrollieren(in Höhe des Kükens.)
Ich hoffe das ist zu verstehen und es hilft dir,das wird schon,viel Glück.
Grüße
Cobra
Ich denke auch, in jedem Fall nur zur Hälfte auspellen. Damit auch der Dottersack noch eingezogen werden kann.
Und das Auge vielleicht mit etwas lauwarmen Wasser mehrmals befeuchten, bis sich die blöde Haut löst. Nur nicht ziehen.
Vielleicht hast Du Glück!
kautzschi
10.05.2011, 14:54
Nimm es aus dem Brüter in eine kleine Schale die mit einem feuchten Waschlappen ausgelegt ist(warm natürlich) unter Rotlicht,wichtig ist ein Thermometer,am besten ein normales Quecksilber,um die Temperatur zu kontrollieren(in Höhe des Kükens.)
Ich hoffe das ist zu verstehen und es hilft dir,das wird schon,viel Glück.
Grüße
Cobra
guter Tip..danke auch für mich weil ich heute Abend auch Frabe bekennen muss....würdeste aber die geholfenen nicht lieber erstmal im Brüter lassen???
Gruß Kautzschi
Super, danke!!!! Das mit dem Waschlappen und der Rotlichtlampe hab ich jetzt vorbereitet, muss sich nur noch alles auf Temperatur bringen und dann versuchen wir das. Einfach weil ich mir sicher bin, dass das Küken so keine Chance hat. Und eine klitzekleine Chance ist immer noch besser als gar keine denke ich. Ist dann auch direkt neben dem Kükenheim, also hört es die anderen rufen.
Ich werde weiter berichten... :) Im Brüter wuselt es inzwischen. Nr. 4 (im Brüter) ist gerade geschlüpft, dazu noch die 8 im Kükenheim, der eine Kämpfer, der es hoffentlich auch schaffen wird, 2 weitere angepickte im Brüter.
Was mir aber gerade wirklich am Herzen liegt ist der eine Zwerg. Der kämpft und kämpft und kämpft und es will einfach nicht klappen. Und er will da raus, das merke ich. Nur geht eben langsam die Kraft aus.
Soll ich ihm irgendwas zur Stärkung in den Schnabel geben oder ist das eher gefährlich?
würdeste aber die geholfenen nicht lieber erstmal im Brüter lassen???
Gruß Kautzschi
Ich hab das Kükenheim etwas nach oben gefahren von der Temperatur her. Der wärmste Punkt hat jetzt 34,5 Grad, der Außenbereich, den die älteren Küken gerade für sich entdecken hat 20-25 Grad. Also für jeden was dabei... :) Und im Zweifel kann ich ihn ja nach dem Schlupf in den Brüter zurücksetzen.
Hallo,
ich würd ihm nichts in den Schnabel geben,der Kleine ist auf Atmen eingestellt,nicht auf Schlucken,die Gefahr das er sich verschluckt und erstickt,finde ich zu gross,wenn er so kämpft,kann er es schaffen,dann braucht er nur Wärme und Ruhe.Wenn der Kleine es schafft,kann er unter dem Rotlicht trocknen und dann ab zu den anderen,wichtig ist ständig die Temperatur unter dem Rotlicht zu kontrollieren,je nach dem ob man das ganze in einem Karton oder ähnlichen Behältniss startet,oder unter "offenen" Bedingungen wechselt die Temperatur ständig.
Hallo Nadita,
bitte überprüf das Hygrometer. Meiner Meinung nach eindeutige Zeichen für viel zu wenig Luftfeuchtigkeit. Bei 80% klebt kein Küken im Ei fest!
Ansonsten, nicht zu viel Hilfe! Man bekommt es, so bitter es klingt, nicht gedankt.
Wontolla
10.05.2011, 17:40
Küken die bei 80% LF im Ei kleben bleiben, wurden während der Vorbrut etwas zu kalt gebrütet.
Jetzt hilft nur raus aus dem Ei bevor die Eihaut rundum klebt. Angeklebte Eihaut mit warmem Wasser aufweichen und ablösen.
Wontolla, ich befürchte auch dass das der Grund ist. Werde das bei der nächsten Brut bedenken... Hab dem Zwerg geholfen soweit ich konnte, heißt, ich habe die Hälfte der Schale entfernt und wenn die Eihaut klar aussah, diese geöffnet. Und dann den Tip von cobra etwas abgeändert: Schale genommen, mit sehr nassen Tüchern ausgelegt, Ei rein und ab in den Brüter. 10 Minuten später war der Kleine komplett aus dem Ei und ist jetzt, eine Stunde später, putzmunter.
Ein ähnliches Problem hatte ich noch bei einem zweiten Ei, der Zwerg machte die Schale ringsrum ab, bekam nur die Eihaut an einer Ministelle absolut nicht durch, der Rest war offen. Sobald das durch war, schlüpfte auch er innerhalb von Sekunden und ist nun munter.
Hab mir gerade die Schale des zweiten Kükens angeguckt, das Innenleben unterschied sich deutlich von dem der anderen geschlüpften. Es hatte unter der Eihaut eine Art zweite klebrige Haut und ein "Hautbündel", bei Säugern würde man wohl von Nachgeburt sprechen rein optisch, was das in nem Ei ist, keine Ahnung.. ??? Seh ich auch sonst in keinem der Eier.
Mein Fazit des heutigen Tages: ich hab keinerlei Ahnung mehr, wieviel Küken es denn nun genau sind. Und: ich bereue absolut nicht, zweien aus dem Ei geholfen zu haben. Die Beiden hätten es ohne Hilfe nie geschafft, und das nicht weil sie zu schwach waren sondern weil ich die ersten Tage mit zu niedriger Temperatur gebrütet habe. Und wenn ihc seh, wie munter die beiden inzwischen sind, bin ich einfach nur froh, wirklich eingegriffen zu haben.
Der 21. Tag ist inzwischen vorbei, zwei Zwergseidi-Eier sind noch angepickt, sonst Ruhe im Brüter. Später kommen die Rabauken aus dem Brüter noch ins Kükenheim, damit über nacht noch ein paar der Mäuse schlüpfen können.
Ach so, die Überraschung des Tages: mein Sorgenküken hat Federn an den Beinen... :-* nix MEZK... Ob da bei dem Versand der Bruteier was schiefging oder der erstgeschlüpfte Schwarze die Eier wirklich sooo durcheinander brachte kann ich nicht sagen. Egal, ich lass jetzt einfach mal alles wachsen, dann seh ich ja, was der Zwerg nun wirklich ist.
:)
Euch vielen vielen Dank für die Hilfe!!!!!!! Ich weiß nicht, ob ich ohne euren Rat richtig gehandelt hätte, der Kleine wäre dann wohl gestorben.
@Lotta: Hydrometer stimmt definitiv, hab extra noch ein zweites aus den Terrarien rein getan bevor der gesamte Schlupf anfing. Beide zeigen das Gleiche an.
sulmtaler01
10.05.2011, 22:45
Hallo erstmals an alle,
ich bin neu im Forum und habe mit Interesse diesen Beitrag verfolgt. Ich selbst habe Sulmtaler, Altsteirer weiß und wildfarben. Seit einigen Jahren sorge ich mittels Kunstbrut für Nachwuchs. Auch bei mir bleiben immer wieder welche kleben. Habe natürlch auch nachgeholfen und sie von der Schale und Eihaut befreit, allerdings hatt diese Hilfestellung noch keine Früchte getragen. Sie überleben zwar oft einige Tage, fressen allerdings nicht und ínteressanter Weise ist oft ein Bein als währe es spastisch gelähmt. Jetzt meine Frage, wird beim Schlüpfen ein Prozess aktiviert, der die Motorik des Kückens gewährleistet, oder ist dies ein Zeichen von Unreife?
Weiss hier jemand bescheid?
Liebe Grüsse Martin aus Österreich
Wontolla
10.05.2011, 23:43
Das Schlüpfen aktiviert nichts. Für das Küken ist Schlüpfen eine gewaltige Anstrengung. Vor allem bei falscher Fütterung der Elterntiere, beispielsweise mit Legemehl, bleiben immer wieder mal Küken völlig erschöpft im Ei stecken. Gelingt es solchen Küken aus dem Ei zu helfen und sie aufzuziehen, werden sie selten alt.
Wie alt die beiden werden, bleibt einfach abzuwarten. Ich hätte nur wirklich Probleme mit meinem Gewissen bekommen, wenn die Zwerge durch meine Schuld im Ei festhängen und ich ihnen dann nicht helfe. Beide befreiten Küken gehen bislang normal mit ans Futter und Wasser und machen einen guten Eindruck. Überhaupt alle Zwerge, die es aus dem Ei geschafft haben... :)
Heute kommt die Heka Kunstglucke, sobald alles hergerichtet ist, ziehen die Mäuse dort ein. Ich seh besser dazu, was mit den Küken ist und die Küken haben mehr Fläche rundrum zum toben und erkunden.
Ich warte nach wie vor auf das Seidi-Küken. Werde mal bis heute abend abwarten und sonst schauen, ob es die gleichen Probleme hat die die beiden anderen sie hatten. Beim Rest der Eier tut sich nichts.
Hallo ihr,
diesmal nur ganz kurz mit der abschließenden Bilanz:
- von 6 Serama-Eiern 4 befruchtet und putzmunter bis zum etwa 16. Tag, dann 3 abgestorben. 1 Seramaküken ist putzmunter
- von 10 MEZK haben es glaube ich 6 aufs Schlupfgitter geschafft, zwei sind völlig verklebt und beim Schlupf oder kurz vorher gestorben. Eines davon hat es noch geschafft, anzuklopfen, die Schale ploppte aber nicht auf sondern es ergab eine Art Maulwurfshügel. Dabei blieb es dann, Küken tot. Eines wenige Tage vor dem Schlupf gestorben. 4 sind geschlüpft
- von 10 Zwergseidi-Eiern drei befruchtet, 2 geschlüpft, 1 ist beim SChlupf verklebt und kam nicht raus. Hilfe kam zu spät... von den 2 geschlüpften musste ich 1 massiv helfen, es wäre sonst genauso tot wie das Geschwisterchen
- von 3 Araucana-Eiern keines befruchtet
- von 15 Zwergbrahma und Mix Eiern waren 4 unbefruchtet, 2 Küken sind sehr früh abgestorben, eines beim Schlupf verklebt. Eines kurz vor dem Schlupf gestorben, 7 sind geschlüpft.
Alles in allem kein wirklich tolles Ergebnis: von 44 Eiern waren 20 unbefruchtet, geschlüpft sind 13 Küken.
Klar, nicht wirklich schlecht aber trotzdem habe ich vorhin Buße an den Mäusen getan, die durch wahrscheinlich meine Schuld im Ei verklebten und gestorben sind. Wurden gerade vorhin beerdigt (ja, lacht nur.... ;) ). Kämpfe gerade mit mir, wieviele Eier ich von denen, die ich noch da habe auch wirklich einlege, will nicht wieder für Gemetzel verantwortlich sein. Na mal sehen... :)
In den Brüter wandern die Tage:
- weiße Chabos
- Seramas (noch ein Versuch)
- evtl. Antw. Bartzwerge
- Zwergmalaien
- Cubalayas
- evtl MEZK
- Orloffs
- Paduaner
Na, mal sehen was wirklich alles im Brüter landet. Es werden zwar alle Rassen dort landen, aber ich weiß noch nicht, ob alle Eier. Von den Chabos und den Antw. Bartzwergen werde ich keinstenfalls alle einlegen, waren ebay-Schnäppchen aber eben viel mehr in dem Paket, als ersteigert und als ich brauche.
Wenn jemand Chabo-BE und Antw. Bartzwerge-BE möchte, die mit Sicherheit nicht wirklich super ankommen weil es dann der zweite Versand ist, sagt einfach per PN Bescheid. Muss allerdings bald sein, sind ja schon ein paar Tage alt.
-
kautzschi
12.05.2011, 10:02
überprüfe mal die Daten zu dieser Brut und schau was du vielleicht ändern kannst ...die Tipps von Wontolla sind immer super, ich denke da habe ich auch wieder neue Ansätze gelesen, nachdem das festhängen im Ei oder einfach nicht schlüpfen können ja doch überall sehr sehr häufig ist,das mit der höheren Temperatur bis 12. Tag und danach weniger macht auch Sinn...
Gruß kautzschi
Ja, ich werde das in jedem Fall versuchen. Hab auch alle verbleibenden Eier geöffnet um zu sehen, was schief lief.
Die Erklärung von Wontolla ist glaube ich die erste Erklärung zur Kunstbrut mit Temperaturen etc, die rein logisch für mich nachzuvollziehen ist. Und da ich es gut leiden kann, wenn etwas logisch erscheint, werde ich das probieren... ;) und natürlich berichten, wie es klappt.
@Wontolla: Danke in jedem Fall!!
Heutzutage wird bei der Kunst-Brüterei meiner Meinung nach viel zu Schnickschnack um die Luftfeuchte gemacht.
Vielmehr (wie Ottmar auch schon anmerkte) sind gesunde und vitale Elterntiere erfolgsbestimmend.
Unsere Tiere bekommen weder Legemehl noch sonst welche Zusätze.
Allein eine gute Körnermischung, viel frische Wiese, viel Auslauf und ab und an (geeignete)Küchenreste.
Die Erfolgsquote beim Schlupf lag heuer bei den eigenen Bruteiern bei 100% (vermutlich 2 Hähne und 8 Mädels) trotz einer Luftfeuchte die während der Schlupfphase nicht höher als 60% war.
Gestartet mit LF40-50% und zum Ende hin um die 60%.
Ein besseres, schnelleres und problemloseres Schlüpfen wie diese mal hab ich auch mit deutlich höherer LF nie erlebt.
Mein Fazit - gutes "Ausgangsmaterial" ist wichtiger als "Tropenklima" im Brüter.
Nebenbei bemerkt legen unsere zwei 8-jährigen Lachshennen mit dieser Fütterung im Moment noch fast jeden dritten Tag ein Ei.
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