Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bis zu welchem Alter ist Geflügel für welche Verwendung gut?
Hallo,
meine Hühner (Mixe) werden demnächst ein Jahr alt. Eigentlich sollten sie lange bleiben, bis sie irgendwann Suppenhühner geworden wären (oder beim Schlafen von der Stange gefallen wären). Nun haben sie sich leider entschlossen, ihre eigenen Eier zu fressen, und wenn ich nicht schnell genug bin, dann...
Ich frage mich (nicht nur aus aktuellem Anlaß), welche 'Altersklassen' es also für die verschiedenen Geflügelarten gibt. Also, bis zu welchem Alter taugt ein Huhn als Brathähnchen, bis zu welchem als Suppenhuhn und ab welchem Alter nur noch als Hundefutter? Wie sieht das mit anderen Geflügelarten aus? Was ist das maximale Alter für eine Verwertung in der Küche (gerne auch für verschiedene Geflügelarten!)? Was ist jeweils das beste Alter für Mastgeflügel? Ich meine damit nicht die kommerziellen 44-Tage-Masthähnchen, etc., sondern die Viecher, die die meisten hier im Garten laufen haben.
Für Tipps und ggf. Rezepte/Kochanweisungen wäre ich dankbar! Es würde mir auch in Bezug auf meine Eier-Diebe eine Entscheidungshilfe geben...
LG,
Syrah
Murmeltier
15.04.2011, 19:59
Wir haben vor kurzem eine einjährige Henne geschlachtet, das Fleisch war ganz gut, saftig und schmeckhaft gekocht und gegart, nur Knochen waren steinhart und schwer zu zerlegen.
Mensch Murmeltier, du sollst doch auch nicht die Knochen mitessen. :laugh
Meine noch nicht ganz einjährigen Hähne waren, lang genug weichgekocht, sehr gut.
Der doppelt so alte ebenfalls, nur hat das Weichkochen länger gedauert.
Ich würde überhaupt kein Huhn den Hunden verfüttern, als Suppenhuhn taugt es allemal, und das Fleisch, irgendwann einmal weichgekocht,
lässt sich prima in Eintöpfen verwerten.
Ich habe schon meine 8 Monate alten Junghähne als Brathähnchen aus dem Ofen gegessen. Das Fleisch war etwas fester, aber geschmacklich super. Und aus gesuppten Hühnern und ihrem Fleisch lässt sich zum Beispiel lecker Frikassee machen. :jaaaa:
LG, Sonja
Bei etwa 2 jährigen Hennen macht sich ein Schnellkochtopf gut. Im normalen Topf hat es bei mir fast 4 Stunden gedauert, bis das Fleisch weich war. Im Schellkochtopf dauert es etwa 40 Minuten. Für ein Fricassee oder eine Hühnersuppe perfekt.
Höckergans
16.04.2011, 23:12
Meine 1-Jährigen Zwerg-Orpinton Hähne werden noch als Brathähnchen verwendet. Die gleichalten Holländischen-Zwerghähne gehen gleich nach dem schlachten ins Frikasse. Was anderes lässt sich mit denen nicht anstellen. Wenn Gänse älter als 10 Jahre sind, setzt du sie entweder im Zoo aus, oder du schlachtest sie und verbuddelst sie gleich im Garten. Ich spreche da aus erfahrung. Das Fleisch ist zäh wie ein Autoreifen, obwohl es fast 24h gekocht wurde!!! Es ist geschmacklich okay, aber man kriegt es nicht zerkaut. Alles huhnige was älter als 2 Jahre ist landet sonst im Frikasse oder in der Suppe.
LG Jan
MonaLisa
18.04.2011, 11:23
Aus wirklich alten Tieren kann man Bouletten machen. Durchgedreht ist das Fleisch dafür noch gut zu gebrauchen.
Gruß Petra
Murmeltier
18.04.2011, 13:02
Meine Nachbarin hat was zu Thema erzält. Ihre Eltern legen Fleischstückchen(aus Brust und Schänkel geschnitten) in Essig-Öl-Gewürz Marinade für 2-3 Tage ein, ähnlich wie Sauerbraten und machen Spieße zum Grillen daraus. Rest wird zu Hühnersuppe verarbeitet.
MonaLisa
19.04.2011, 13:48
Die Altersfrage ist nur schwer zu klären. Es hängt auch von der Rasse ab. Fleischhühner können viel länger gebraten werden, reine Legerassen sind so fettarm, dass sie selbst mit 6 Monaten schon nur noch von mir gekocht und dann zu Suppe und Frikassee verarbeitet wurden. Meine Lachshähne haben noch mit fast 1 Jahr den Backofen gesehen und waren einfach lecker.
Gruß Petra
Saatkrähe
19.04.2011, 14:56
Hallo,
Nun haben sie sich leider entschlossen, ihre eigenen Eier zu fressen, und wenn ich nicht schnell genug bin, dann...
Du solltest aber auch Deine Haltungsbedingungen ändern. Sonst hast Du das Problem immer wieder. Entweder ist der Auslauf zu klein und zu langweilig, oder die Fütterung stimmt nicht - oder beides.
Ich denke, da gibt's mehr als die beiden obigen Gründe. Der Auslauf ist nicht zu klein/langweilig und die Fütterung dürfte auch stimmen (Deuka). In meinem Fall habe ich eine Henne (die Frage ist welche...), die immer wieder Windeier oder Eier mit sehr dünner Schale legt. Die werden oft von den anderen Hennen zerdrückt und dann natürlich auch gefressen.
Ich habe derzeit zwei Eierfresserinnen isoliert (hatten Antibiotika bekommen und dürfen nun noch nicht verwertet werden), seitdem läßt der Rest der Hennen das, soweit ich sehen kann. Jedenfalls das 'vorsätzliche' Patrouillieren der Nester, wie die anderen beiden das gemacht haben. Manchmal legt eine ihr Ei in den Auslauf und die anderen fressen es nicht (sonst würde ich es nicht finden, vermute ich). Derzeit prügeln sich die Hennen um ein ganz bestimmtes Nest, sogar, während ich versuch, da die Eier raus zu nehmen. Daß da nicht mehr zu Bruch geht, wundert mich. Die haben genügend Nester, aber seit ich eine alte Wäschetonne da rein getan habe, wollen alle nur noch da rein.
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