Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kokzidiostatikum im Kükenfutter, welche Vor- oder Nach-teile gibt es ?
Hallo,
ist es besser ein Kükenfutter mit Kokzidiostatikum oder eins ohne zu füttern ?
Die Küken werden nicht gegen Kokzidiose geimpft.
Murmeltier
05.03.2011, 16:09
Ich habe meine Küken nicht geimpft und keine Kokzidiostatikum verfuttert, nur Oregano, Knoblauch und Schnittlauch gegehben. Es hat gut geklappt, keiner wurde krank.
Wie viele Küken sollen es werden?
Hallo Murmeltier,
das ist jetzt die erste Probebrut im Flächenbrüter nach 5 Tagen Brut hatte ich 13 befruchtete Eier im Brutkasten. Heute,nach 14 Tagen, hatten mir beim Schieren noch 12 Küken zugewunken. Wenn nächsten Samstag noch alles ok ist sollten es 12 Küken werden, danach wollte ich mir ein paar Bruteier von Bresse Hühnern besorgen und die zweite Brut starten. Aber wie gesagt das ist mein erster Versuch der Kunstbrut und da will ich erstmal den Schlupf und die ersten Tage abwarten , bevor ich geld für Eier ausgebe.
Murmeltier
05.03.2011, 18:05
Hi,
Ich denke, bei so einer Kükenanzahl kann man ohne Chemie und Impfungen auskommen. Wenn man absolut sicher sein will, dann lieber Impfung.
Wontolla
05.03.2011, 20:05
Original von Murmeltier
Hi,
Ich denke, bei so einer Kükenanzahl kann man ohne Chemie und Impfungen auskommen. Wenn man absolut sicher sein will, dann lieber Impfung.
Und was kostet die Impfung?
P.S.: Meine Tierärztin verlangt etwas über 250 Euro.
Original von Wontolla
Und was kostet die Impfung?
P.S.: Meine Tierärztin verlangt etwas über 250 Euro.
und was machst Du ?
Rodebielesumer
05.03.2011, 21:05
Wei Runn,Helau,Torsten. Ich brüte künstlich seit einem Jahr,auch unerfahren,füttere mit Cocc. Bis heute ist alles okey.
Wontolla
05.03.2011, 22:42
Mich würde ernsthaft interessieren, was Murmeltier für die Impfungen bezahlt. Man empfiehlt so was ja nicht ohne Grund.
Ich gebe Oreganumöl ins Trinkwasser und halte meine Küken in den ersten drei Wochen fern von Kokzidien. Danach müssen sie sich langsam daran gewöhnen, denn das selbstgemischte Futter ist frei von Kokzidiostatikum.
Murmeltier
06.03.2011, 09:02
Original von Wontolla
Mich würde ernsthaft interessieren, was Murmeltier für die Impfungen bezahlt. Man empfiehlt so was ja nicht ohne Grund.
Ich gebe Oreganumöl ins Trinkwasser und halte meine Küken in den ersten drei Wochen fern von Kokzidien. Danach müssen sie sich langsam daran gewöhnen, denn das selbstgemischte Futter ist frei von Kokzidiostatikum.
Ich zahle gar nicht für die Impfung, weil ich keine mache. Man kann aber bei Verein fragen, genau wie mit ND-Impfung, und dann entscheiden ob man das macht.
Die Küken sind erste 8 Wochen empfindlich, warum denn 3 Wochen?
Letzstes Jahr hast du epfolen Futter mit Kokzidiostatikum zu futtern, wenn ich mich richtig erinnere (oder soll ich Beitrag raussuchen?). Empfelung, gebrauchte Einstreu als Impfung zu benutzen, ohne Angaben von Kükenalter und Menge ist auch nicht besonders genau.
Wontolla
06.03.2011, 10:47
Ich rate auch weiterhin zu Kükenfutter mit Kokzidiostatikum. Woraus Du anderes entnimmst, ist mir schleierhaft. Wer jedoch Futter selbst mischt, hat diese Möglichkeit eher nicht.
In meinem Verein impft man nicht gegen Kokzidiose. Geht also auch nicht. Was kostet es in Deinem Verein?
Wenn Küken und Jungtiere nicht an Kokzidien gewöhnt sind, bleiben sie auch weiterhin empfindlich. Sie vertragen nur den Erstkontakt mit zunehmendem Alter besser. Entgehen können sie den Kokzidien nicht und nur wenn sie langsam daran gewöhnt werden, kommen sie damit zurecht.
Dazu kenne ich drei Methoden:
1. Impfung
Dabei werden die Küken mit abgeschwächten Kokzidien infiziert. Diese müssen sich, durch ständig wiederholte Aufnahme mit dem Kot, vermehren können, damit die Küken Abwehrmechanismen aufbauen können. Impfung ist maßgeschneidert für artfremde Massenaufzucht in Hallen und andere isolierte Aufzuchtmethoden auf Einstreu. Bei frühzeitigem Auslauf in belastetem Freiland ergeben sich deutliche Nachteile gegenüber anderen Methoden, weil der Impfschutz nur allmählich greift.
Die Impfmethode funktioniert nicht bei Aufzucht auf Gitter, weil die Küken ihren eigenen Kot nicht aufnehmen können. Sie funktioniert auch nicht, wenn die meisten Impfkokzidien durch keimreduzierende Maßnahmen wieder abgetötet werden, wie etwa durch Trinkwasserzusätze wie Oreganumöl, Apfelessig oder Blautinktur. Ebenso verhindern kokzidienwirksame Medikamente den Impferfolg. Dazu zählt vornehmlich das Kokzidiostatikum im Aufzuchtfutter.
2. Kokzidiostatikum
Kokzidienwirksame Medikamente im Futter bremsen die Ansiedlung von Kokzidien im Darm, verhindern sie aber nicht völlig. So bleibt dem Organismus der Küken und Jungtiere ausreichend Zeit ihre Abwehrkräfte zu mobilisieren.
Nicht nur die Hühner gewöhnen sich an die Kokzidien. Diese werden auch bald resistent. Die Futtermittelproduzenten begegnen dem, indem sie die beigemischten Medikamente immer wieder wechseln.
3. Gezielter Kontakt
Gefährlich für Hühner jeglichen Alters ist unvorbereiteter massiver Kontakt mit Kokzidien. Dem begegnet man traditionell durch Beimischung von wenig Alttierkot zum Einstreu. Die weiter oben genannten Beimischungen im Trinkwasser wirken ergänzend.
Die völlige Isolierung der Küken würde ihre natürliche Fähigkeit zum Aufbau von Abwehrkräften einschränken. Allerdings sind Küken gerade in den ersten Tagen noch sehr empfindlich, nicht nur gegen Kokzidien. Daher bleiben sie die ersten drei Wochen grundsätzlich im Kükenheim, wo sie auch mit Kokzidien nicht in Kontakt kommen. Bis dahin hat sich ihr kleiner Organismus so weit stabilisiert, dass sie es sogar mit Marek aufnehmen könnten. Dann wird es aber auch Zeit zum Kontakt mit den allgegenwärtigen Kokzidien.
Hallo und einen schönen Sonntag,
also ist es besser Kükenstarter mit Kokzidiostatikum zu füttern ?
Murmeltier
06.03.2011, 11:34
Naja, ich weiss nicht wie andere das machen, aber ich wasche mir zwar Hände, wenn ich aus dem Stall komme, aber Kleidung wechsele ich nicht und Desinfiktionsschleuse habe ich auch keine im Haus. Also, ob man will oder nicht kommen die Küken in Kontakt mit allem was Alttiere so haben und können sich langsam Immunsystem aufbauen. Auch Grünfutter aus Garten wird nicht gewaschen oder sterilisiert.
Kot oder Einstreu von Alttieren finde ich aber viel zu riskant für die Immunsystemaufbau. Wer weis was und wieviel da alles drinn ist. Labor habe ich nicht zuhause.
Murmeltier
06.03.2011, 11:35
Original von Torti
Hallo und einen schönen Sonntag,
also ist es besser Kükenstarter mit Kokzidiostatikum zu füttern ?
Das ist so mehr Glaubenssache, jeder macht es anders und haltet es natürlich für richtig.
Bachstelze
06.03.2011, 13:22
Hallo,
das ist so eine Sache mit dem Glauben. Der eine glaubt es, der andere nicht.
Bei Schobries: „Geflügelkrankheiten“ stehen wirksame Hygienemaßnahmen:
Aufzucht von Jungtieren in vorher gründlich gesäuberten und desinfizierten Ställen
getrennte Haltung von Alt- und Jungtieren
dem Alter der Tiere angemessene Stalltemperaturen
Vermeiden von hoher Luftfeuchtigkeit und feuchter Einstreu im Stall
vollwertige Fütterung
Schutz der Fütterungs- und Tränkeinrichtungen vor Verunreinigung mit Kot
Vermeidung extremer Besatzdichte
Murmeltier
06.03.2011, 14:34
Original von Bachstelze
Hallo,
das ist so eine Sache mit dem Glauben. Der eine glaubt es, der andere nicht.
Bei Schobries: „Geflügelkrankheiten“ stehen wirksame Hygienemaßnahmen:
Aufzucht von Jungtieren in vorher gründlich gesäuberten und desinfizierten Ställen
getrennte Haltung von Alt- und Jungtieren
dem Alter der Tiere angemessene Stalltemperaturen
Vermeiden von hoher Luftfeuchtigkeit und feuchter Einstreu im Stall
vollwertige Fütterung
Schutz der Fütterungs- und Tränkeinrichtungen vor Verunreinigung mit Kot
Vermeidung extremer Besatzdichte
:jaaaa: Ich denke das bei 20-30 Küken ist es leicht realisierbar und man muss nicht wie im Massentierhaltung zu Medikamenten greifen.
Man will auch selber nicht unnötig Antibiotika schlucken oder eigenen Kindern geben.
legaspi96
06.03.2011, 18:11
Original von Torti
Hallo und einen schönen Sonntag,
also ist es besser Kükenstarter mit Kokzidiostatikum zu füttern ?
Ich persönlich halte es für besser "ohne" zu füttern. Die Küken bzw. Hühner werden meiner Meinung nach robuster.
Grüße
Monika
Hallo,
letztes Jahr hatte ich meine erste Kustbrut ohne Kokzidiostatikum im Futter aufgezogen.
Diese Tiere haben sich super entwickelt und sind auch heute noch fidel.
Die zweite Kunstbrut habe ich mit Futter mit Cocci. aufgezogen. Von diesen 20 Kücken/Jungtieren sind mir gerade noch 5 geblieben.
Alle anderen sind an Kokzidiose eingegangen.
Ich habe für mich entschieden, kein Futter mit Cocci. mehr zu füttern.
Habe die Jahre davor immer geimpft, leider hat mein Verein seit letztem Jahr damit aufgehört deswegen kam es dann zu diesem Desaster. Dieses Jahr würde ich gerne wieder impfen, und bin gerade dabei mich mit einem TA kurz zuschliessen. Mal schauen ob es klappt.
Falls nicht werde ich nur mit Kräutern arbeiten. Welche ich sowieso immer beifüttere.
VG
Aless
@Wontolla
Wieviel Tropfen (?) Oreganumöl gibst du auf einen Liter Wasser? Nimmst du ganz normales ätherische Öl (natürlich natürlichen Ursprungs), wie man es für Duftlampen oder zum Kochen verwendet?
LG von Henrike
Wontolla
04.04.2011, 21:26
Ich verwende spezielles Oreganumöl für Geflügel. Das dosiere ich mittels einer Spritze.
vogthahn
04.04.2011, 21:52
ich füttere immer überwiegend Kükenstarter mit Koki, auch das JH-Futter hat Koki (keine Ahnung, ob es welches ohne gibt?)
bei mir ist noch kein Küken an irgendwelchen Krankheiten gestorben
da die Küken auch ab der ersten Woche Gartenerde zum Picken und Scharren bekommen (im Kükenheim bei Kunstbrut), ebenso als Ergänzung frische Kräuter,
und sie separat gehalten werden, bis sie etwa 8 Wochen alt sind, halte ich das für die erfolgreiche Variante
geimpft wird nicht
bei Naturbruten laufen sie natürlich sowieso gleich von Anfang an im Kükenauslauf herum, wo Wiese und Erde vorhanden ist
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