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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Räubersichere Voliere



Uli11
09.02.2011, 12:44
Hallo,

mein Mann und ich überlegen, ob wir einen Teil unseres Hühnerauslaufes in eine räubersichere Voliere umgestalten. Der Grund dafür ist, dass wir momentan immer eine Nachbarin bitten müssen, den Stall zuzumachen oder aufzumachen, wenn wir mal früher wegmüssen oder später nach Hause kommen. Das heißt aber, dass diese Voliere dann auch wirklich dicht sein muss. Im Idealfall sollte man auf das Schließen den Stalles ganz verzichten können.

Worauf müssten wir bei einem Bau achten? Gibt es überhaupt die Möglichkeit das ganze so dicht zu bekommen? Wie schaut das mit der Verdrahtung aus?

Speculacius
09.02.2011, 13:22
Das tägliche auf und zumachen kann man aich auch durch einen Automatischentüröffner sparen.


z.B. hier:

Türöffner (http://www.breker.de/shop/) hab ich jetz auf die schnelle gefunden...



Zum Volieren bau habe ich noch nicht die riesigen Erfahrung, aber du solltest den Boden dicht machen, also Betonieren, Pflastern....

Damit sich nichts von unten durchgräbt.


Ausserdem solltest du 2 Seiten zugdicht machen (da hat aber jeder seine eigene Meinung).

Uli11
09.02.2011, 13:48
Hallo,

über den Türöffner haben wir auch gesprochen, aber das wollen wir nicht, weil wir einige Hennen haben, die eher spät in den Stall gehen. Wenn wir was bauen, dann sollte es gleich ein sicherer Auslauf sein, den wir auch wirklich verwenden können, wenn es in Bezug auf Wildtiere mal gefährlich werden sollte (bisher haben wir kein Problem, obwohl es bei uns viele Marder gibt).

Zugdicht ist kein Problem, der Teil, den wir als Voliere umbauen würden, hat drei Wände.

Betonieren und Pflastern würden wir eigentlich ungern, da die Hühner ja auch scharren können sollten - würde da ein Gitter im Boden mit Erde darauf reichen? Wenn ja, wie tief sollte das eingegraben sein und muss dies über die ganze Fläche aufgebracht werden?

Speculacius
09.02.2011, 14:03
Ich denke du kannst da wo die Voliere endet (also da wo sich Füchse von aussen durchbuddeln können) einen min. 50 cm tiefen Fuschsicheren Draht einbuddeln

ulmer
09.02.2011, 16:11
Einen automatischen türöffner kann man auch einstellen das er sehr spät zugeht. Der kostet dan auch nur einen bruchteil von einer guten voliere und braucht sich nicht die mühe machen eine voliere zu bauen. Zudem haben die hühner dan immer den kompetten auslauf und nicht nur eine kleine voliere. Du kannst auch bodenplatten in die voliere reinlegen musst sowieso einstreuen mit z.b. rindenmulch weil sonst ist eine voliere schnell kahl matschig und verschissen.

Uli11
09.02.2011, 17:13
Hallo,

Bitte versucht mir keinen Türöffner einzureden, den wollen wir nicht!

Mein Mann arbeitet zu Hause, da geht es nur um sehr wenige Tage im Jahr, wenn er mal geschäftlich unterwegs ist und ich noch nicht von der Arbeit zu Hause bin, oder wenn er mal in der Früh nicht da ist und ich im Finsteren schon weg muss (wie jetzt im Winter). Das sind vielleicht 10 - 15 Tage, die könnten sie schon in der Voliere sein!

Ich persönlich hab halt kein gutes Gefühl, wenn niemand zu Hause ist und die Hühner sind alleine draussen, das nimmt mir der automatische Türöffner auch nicht, weil ein Angriff könnte ja auch tagsüber sein oder er könnte trotzdem mal ein Huhn aussperren.

nutellabrot19
10.02.2011, 21:28
Wenn die Voliere im Garten ist, ist es fraglich, ob ein Fuchs sich die Zeit nimmt, darunter herzugraben. Aber wenn ich länger nachdenke- ich glaube, Freddy hatte hier doch genauso ein Erlebnis. Also doch Zaun eingraben. 50 cm.
Wir haben die Außenwand-Längsseite mit Poly-Hohlstegplatten verkleidet, 16 mm.
Dadurch ist das ganze hell und winddicht. Find ich grade im Winter wichtig. Wenn die Sonne draufknallt im Sommer, können wir die Teile auch rausnehmen, weil darunter noch Drahtgeflecht ist. Also für alle Jahreszeiten. Wir haben so ein Metallwelldach oben drauf, das ist zwar gut, aber im Winter, wenn Schnee drauf liegt, bilden sich bei bestimmten Temperaturen an der Unterseite des Dachs innen immer Kondenswassertropfen. Das ist etwas blöd.
Alle Spalten und Zwischenräume sind absolut dicht mit Kaninchendraht ( entsprechende Drahtstärke berücksichtigen, muss mardersicher sein).
Wie groß soll sie sein? wieviel Hühner?

Uli11
11.02.2011, 09:03
Hallo,

wegen Fuchs mach ich mir eigentlich weniger Sorgen. Der Grund dafür ist, dass wir auf einer Seite unser Haus haben, auf der anderen Seite ist eine ungefähr 2 m hohe Mauer, wo dahinter auch die Felder beginnen. Fast das gesamte restliche Grundstück ist von den Mauern der Geräteschuppen der Nachbargrundstücke abgeschlossen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Fuchs sich die Mühe machen würde, da hinüber zu kommen. Beim Marder ist das was anderes, der nimmt vermutlich die Wege, die auch die Katzen nehmen und die haben wir immer wieder auf unserem Grundstück.

Gräbt sich ein Marder nicht auch unter einem Zaun durch? Dass wir den Draht in die Erde eingraben, das wollen wir sowieso. Wie ist das mit dem Kaninchendraht, ich dachte eigentlich immer, dass dieser nicht ausreichend ist, und man auf jeden Fall Volierendraht verwenden sollte? Welche Stärke sollte der Draht haben und welche Maschenweite? Und dann frag ich mich, ob so wie bei den Papageien und Finken, bei Hühnern auch eine Doppeltverdrahtung notwendig ist?

Mit einem Dach überdachen wollen wir die Voliere eigentlich nicht, weil unser Hühnerstall mit 15 - 20 m2 relativ groß ist.

Wir haben 8 Hühner (1,5 große Cochins und 0,2 Jersey Giants). Das soll auch so etwa die Zahl bleiben. Wegen der Größe muss ich das ganze mal ausmessen, aber es sollte den Hühnerstall von der Größe her zumindest verdoppeln (auch wenn das natürlich dementsprechend teuer ist).

nutellabrot19
11.02.2011, 10:28
und was ist mit der Gefahr von oben? Greifvögel? Willst Du das übernetzen? Ich frag das, weil dir die Sicherheit deiner Tiere wichtig zu sein scheint, das aber darf man nicht übersehen.

Zitat Gallinchen:


Marder ....buddeln sich auch nich unterm Zaun durch...

Vielleicht kann Lexx oder Sorteng mehr dazu sagen.
wenn du das hier

Welches Tier macht soetwas?? (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=55550&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=1)

liest, denkst du eh, da kannst du gleich einen Hochsicherheitstrakt bauen mit Selbstschussanlage und alles unter Strom... :-/

Jockel1
11.02.2011, 10:47
Moin,

inzwischen habe ich 9 Volieren, die älteste hat noch mein Vater gebaut,
sie ist locker 25 Jahre alt! Alle meine Volieren sind mit ''normalem''
Volierendraht bespannt, incl. ''Dach''.
Also rundrum dicht.
Der Draht ist zwischen 60 und 70 CM eingegraben,
die Türen sind jeweils so breit gebaut dass man mit einer Schubkarre reinkommt.
Bei uns hat noch nie ein Räuber eingebrochen, weder einer der sehr häufigen Füchse (hecken sogar jedes Jahr auf dem Grundstück!) noch ein Marder, Raubvögel natürlich auch nicht.
Hin und wieder finde ich beim Rundgang mal eine Stelle wo jemand versucht hat zu buddeln, aber nie wirklich tief genug dass es hätte gefährlich werden können.

Uli11
11.02.2011, 12:30
Hallo,

ich dachte eigentlich als Dach den gleichen Draht zu verwenden wie für die Wände, weil für mich ist der Sinn der Voliere eigentlich der, dass die Hühner dann auch im Freien sein können. Denn ansonsten könnte ich sie ja gleich (für die wenigen Stunden) im Stall einsperren.

@Jockel1
Wegen des Volierendrahtes - welchen verwendest du? "Normal" kann ja einiges sein, für meine Zebrafinken z.B. ist der kleinste normal, aber den muss ich bei den Hühnern ja nicht unbedingt verwenden oder? Bei welchem kommen Ratten, bzw. Marder nicht mehr durch.

nutellabrot19
11.02.2011, 13:23
na klar, wenn du Draht nimmst als Dach, ist doch alles perfekt! Kann doch kein Greifvogel ran.
Und bei 8 Hühnern ist Dein Stall für Schlechtwetterperioden ja mehr als ausreichend. Meine allerdings sind auch, als es noch keine Voliere gab, bei schlechtem Wertter nie im Stall geblieben ( nur bei VIEL Schnee) ansonsten waren sie lieber draußen und sind nass geworden. Insofern wäre ein Wetterunterstelleckchen ja nicht so schlecht in der Voliere. ;)

Mandy2008
11.02.2011, 14:19
@Ulli, die Idee mit dem Drahtgeflecht als "Überdachung" ist an sich nicht schlecht - fragt sich nur, ob das Gehege dafür nicht zu groß ist (Durchhängen des Drahtes). Ich kann Dir aus eigener Erfahrung die Engel-Netze aus Bremerhaven empfehlen. Gute Beratung, problemloser Versand und auch nicht teuer.

@Jockel, das mit dem einbruchssicheren Draht bei Dir würde mich auch mal interessieren...
Wir wohnen im "Außenbereich" mit Feldern drumherum, wo wir uns auf Fuchs, Marder und Habichtsterzel einstellen müssen.
Daher sind die Hühner schon im Gehege und ein ein "Ungeziefer-Experte" (weiß nicht, wie die Leute wirklich heissen) hat mir auch bestätigt, dass ein Marder sich schwer tun würde. Aber bei einem Fuchs bin ich am überlegen...
Bei uns geht abends von Hand die Klappe zu, weil ich lieber selber kontrolliere und auch keine Ratten oder Mäuse im Stall haben möchte ;) Damit ist der Stall komplett einbruchssicher, weil die Fenster von außen mit HKS-Mattengeflecht 1 x 2 cm vergittert sind. Das Außengehege hat 180 cm hoch ummantelten "klassischen" Maschendraht und ca. 40 cm tief Kantsteine oder Terrassenplatten versenkt, die mit dem Maschendrat von innen 10 cm eng überlappen. Von oben haben wir Volierennetze von Engel.
Unsere Jagdpächter haben alle keine eigenen Hühner, sondern essen unsere Eier - hast Du noch einen weiteren Rat ?

LG Mandy

Fendtman_moni
11.02.2011, 14:55
Heißt die Firma Engel? Hast Du evt. die Bestelladresse?

nutellabrot19
11.02.2011, 16:14
http://www.engel-netze.de/

ulmer
11.02.2011, 16:57
Also obendrauf sollte immer ein dach sonst wens regnet und die hühner in der voliere sind ist da sehr schnell matsch. zudem wen es schneit bleit der schnee auf dem draht liegen und des hängt dir runter und ist dan im sommer ausgereiert und kriegst nimma hoch und sieht einfach nur kakke aus. Man sollte auch recht dickes 4eck geflechtdraht nehmen ich hat mal das dünne 6eck dran das hat der fuchs grad auseinander genommen war nen schönes loch drinn. Und ja mader können graben hat bei mir mal wachteln gehohlt hat aba nur 5 cm tief gebuddelt also wars nen marder fuchs hät da nie durchgepasst

Waldfrau2
11.02.2011, 17:48
Außerdem ist eine Voliere mit Überdachung auch Vogelgrippe-geeignet, ohne Überdachung nicht. Bei Vogelgrippe muß gesichert sein, daß kein fremder Vogel rein kann, das ist es ja bei raubtiersicher, aber es darf auch kein Vogel von oben reinkacken können. Und im Winter ist man froh, wenn man ein Eckchen ohne Schnee für die Tiere hat.

Mandy2008
11.02.2011, 18:49
Danke, nutella ;)
Wie gesagt: anrufen, nachfragen und dann gibt´s da ne seehr nette Beratung.

LG Mandy

Mandy2008
11.02.2011, 18:50
Original von Waldfrau2
Außerdem ist eine Voliere mit Überdachung auch Vogelgrippe-geeignet, ohne Überdachung nicht. Bei Vogelgrippe muß gesichert sein, daß kein fremder Vogel rein kann, das ist es ja bei raubtiersicher, aber es darf auch kein Vogel von oben reinkacken können. Und im Winter ist man froh, wenn man ein Eckchen ohne Schnee für die Tiere hat.

DAS ist übrigens auch ein gutes Argument !!!

LG Mandy

nutellabrot19
11.02.2011, 22:28
Ja, aber sie hat auch 20 qm Stall.
Aber ich finde ja auch, nachdem ich jetzt 2 verschneite Winter mit Hühnern hinter mir hab, dass man für jedes schneefreie Plätzchen dankbar ist..

Waldfrau2
12.02.2011, 20:19
Das mit den 20qm hatte ich schon wieder vergessen :rotwerd Meine Hühner bekommen dann mit der neuen Voliere und dem neuen Stall insgesamt ca. 20qm überdacht.

Heute gab es ein winterliches Zwischenspiel, und schwupp, saßen meine Hühner auf ihren momentan 1,6qm zusammen. Sie mögen einfach keinen Schnee.

Jockel1
16.02.2011, 15:47
Moin,

so, bin wieder an Land....

Alle meine Volieren sind mit ''Kaninchendraht'' von der Rolle gebaut.
teilweise überdacht, den überdachten Teil kann ich mit drahtbespannten Einhängerahmen so abteilen dass die Hühner bei ''Voglegrippe'' unter'm Dach bleiben müssen.
Der Draht ist sicherlich kein wirkliches Hindernis für einbruchsgeile
Räuber...er schreckt aber scheinbar ab..wie gesagt, einige Jahrzehnte
lang ist nix passiert.
Die großen Volieren sind mit Mittelpfosten versehen so dass die maximal überspannte Fläche 2,50 m. nicht übersteigt.
Also 10 m Voilerenlänge = Außenwand, alle 2,5 einen Mittelpfosten, Außenwand. Das Dach ist dann mit 2,5 M. langen Leisten überspannt, darauf liegt der Draht.
Kantsteine und Platten als Begrenzung zu versenken ist sehr gut wenn es tief genug und lückenlos gebaut wurde.

Übrigens ist ''Engel'' ein prima Schiffsausrüster....
da sind wir seit langen Stammkunden (auchn aufgrund der Nähe),
wirklich sehr kompetent, nett und hilfsbereit!