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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe, Gockel hat ganz helle Haut



ronafine
06.02.2011, 10:08
Guten Morgen,

mache mir Sorgen um unseren New Hampshire Gockel. ???

Während die Hennen alle kräftiges Rot zeigen, ist er am ganzen Kopf und Kamm blass, es wirkt fast wie blutleer. An manchen Stellen wirkt die
Haut fast gelblich.

Als wir die Huhnis im November kauften, sah er ganz normal aus.
Leider hat er seine Kammspitzen etwas angefroren, habe zu spät hier gelesen, dass Vaseline gegen die Kälte schützt.
Unsere Ponys leben seit 20 Jahren ohne Probleme draußen, deshalb lasse ich auch die Hühner jeden Tag raus.

Zu fressen gibt es: Korngold-Geflügelfutter, Pferdemüsli, Mash, Küchenreste, was im Auslauf zu finden ist (Gras, Beerenstrücher, Brombeerranken,...,) Wasser mit Apfelessig.

Wer weiß, was dem Gockel fehlt?

Im Voraus vielen Dank

Andrea

labschi
06.02.2011, 21:32
Hallo!
Helfen kann ich Dir leider nicht, aber schiebe Deinen Beitrag mal hoch.

Vielleicht kannst Du noch schildern, wie sein Verhalten ist. Frißt er? Hat er Durchfall? Ist er ansonsten munter?

Viel Glück für Deinen Hahn!

LG
Labschi

legaspi96
06.02.2011, 21:40
An angefrorenen Kammspitzen kann das nicht liegen. Das hatte mein Hahn im letzten Winter und die Kammspitzen sind wieder vollständig verheilt ohne, das ich etwas gemacht hätte.
Bei Gelb vermute ich ein Leberproblem.
Was ist Mash?
Grüße
Monika

nupi2
06.02.2011, 21:42
Hallöchen Andrea,

hast Du Deinen Hahn schon mal auf Untermieter untersucht. Blasse Farbe und gelbliche Haut hatte ich schon einmal hier bei einer Henne, die stark unter Federlingen litt. Also schnapp Dir mal den Lütten und kontrolliere ihn gründlich.

Vielleicht kannst du Deinen Chicks auch mal Vitamine übers Trinkwasser reichen. Der Winter setzt einigen doch etwas zu.

Verhält er sich denn sonst normal oder ist noch irgendwas auffällig (z.B. Fressverhalten oder Kot)?

Liebe Grüße

Nicole

Waldfrau2
07.02.2011, 15:58
Mein Gockel Fridolin hatte Haarwürmer, als er einen gelblichen Kamm und graues Gesicht hatte. Er wirkte allerdings auch sonst recht krank, krähte nicht, stand mit eingezogenem Kopf rum und hatte Durchfall.

ronafine
07.02.2011, 21:58
Hallo, wäre fast froh, wenn er diese Haarwürmer hätte, denn die kann man sicher mit Wurmmittel gut behandeln? Hoffentlich!

Bemerkte nämlich gestern noch, dass er Durchfall hat, leider ganz gelb, heller als Senf (ist das schwefelgelb?) mit unverdauten Körnern drin, schleimig sah´s auch aus. Zwei von den Hühnern haben auch verklebte Hinterteile. Sie laufen aber alle munter rum und scharrten wie wild, als sie Sa, So und heute ganz raus durften. Der Hahn legt sich allerdings häufiger hin. Nur dachte ich mir nichts dabei, weil die Rasse eh so gemütlich wirkt und er das von Anfang an so macht.

Konnte heute beim Tierarzt eine Kotprobe abgeben, am Mittwoch gibt´s Näheres.

War immer viel zu sehr auf seine grauen Kammspitzen fixiert. Hoffe bloß, dass es nicht diese Schwarzkopfkrankheit ist, über die ich hier mittlerweile gelesen habe. Die Hühnerschaar ist nämlich ganz entzückend. Obwohl wir das extra nicht wollten, haben sie nun doch alle Namen, und ganz verschiedene Charaktere, von furchtsam-vorsichtig (die kleine "Rose") bis zu mutig-dominant-durchgreifend (die strenge Gudrun).

Andrea

ronafine
07.02.2011, 22:12
Hallo,
erst mal danke für die Antwort. Schön, dass das mit den Kammspitzen so gut verheilt ist.
Mash gibt man eigentlich Pferden im Fellwechsel, wenn sie zum dünnwerden neigen oder nach Magen-Darm-Problemen.
Oder einfach wenn´s kalt ist und man ihnen etwas Gutes tun will.
Es handelt sich um einen warmen Brei aus geschroteten Leinsamen, Weizenkleie und Hafer im Verhältnis 1:2:4. Könnte es sein, dass sie das nicht vertragen? Hab hier im Forum gelesen, das es noch jemand gibt, der es füttert und die Huhnis sind wild darauf.

Grüße
Andrea

Original von legaspi96
An angefrorenen Kammspitzen kann das nicht liegen. Das hatte mein Hahn im letzten Winter und die Kammspitzen sind wieder vollständig verheilt ohne, das ich etwas gemacht hätte.
Bei Gelb vermute ich ein Leberproblem.
Was ist Mash?
Grüße
Monika

ronafine
12.02.2011, 18:28
Hallo,

noch mal danke für Eure Tipps.

Der Tierarzt konnte weder Würmer noch Coccidien feststellen und
vermutet eine bakterielle Magen-Darmerkrankung. Bei uns hatte das die ganze Familie, können sich Hühner da anstecken?

Tatsächlich ging es dem Hahn, kaum dass ich hier geschrieben hatte, gleich ein bisschen besser. Der Gelbton verschwand als erstes, der Kopf ist noch etwas fleckig, aber wieder kräftiger rot.

Also, wir sind erleichtert!

Grüße

MonaLisa
14.02.2011, 14:31
Ca. 60% aller Infektionen sind Zoonosen, können also in beide Richtungen übertragen werden.

Gruß Petra

ronafine
17.10.2011, 09:25
Hallo,

möchte mal mitteilen, wie es im Frühjahr mit unserer kleinen Hühnerschar weiterging. Leider wurde bei unserem Gockel in der Landesuntersuchungsanstalt Geflügeltuberkulose festgestellt. Auch zwei der Hühner zeigten Symptome.
Deshalb mussten wir alle Hühner töten (lassen) und in die Tierkörperbeseitigung bringen.

Zum Schreiben hier war ich dann gar nicht mehr in Stimmung, es war doch bedrückend für die ganze Familie.
Die Kinder hatten sich auch viel gekümmert und trotzdem wurde der Hahn nur kränker, dann Hennen krank und schließlich die Diagnose und das Ende für alle.

Hatten wir doch erst einige Monate vorher voller Freude einen Stall gebaut, eingezäunt, ...

Hier im Forum fand ich gar nicht viel über Geflügeltuberkulose. Besonders blöd ist es, dass sich neue Hühner jahrelang am Boden anstecken können. Das heißt, alles was wir vorbereitet hatten ist nicht nutzbar. Und raus
haben wir sie ja auch gelassen.

Mittlerweile sind wieder 1/4 New Hampshire bei uns, allerdings in unserem ehemaligen Pferdehänger, den wir als Mobilstall umbauten. So können sie auf der "sauberen" Wiese leben, umrahmt von einem Geflügelzaun. Allerdings lasse ich sie doch ab und zu frei laufen, weil sie so gerne Hecke und das Gestrüpp am nahen Bachlauf durchstreifen.
Habe aber immer Angst, dass sie in einem unbeobachteten Moment auf "verseuchtes" Gebiet kommen, und sich anstecken. Obwohl ihr Stall schon weit von dem ehemaligen entfernt ist und sie an den früheren Dauerauslauf nicht kommen können.

Deshalb und weil wir ziemlich verschiedene Angaben zur Ansteckungsgefahr (3-7 Jahre) aus dem Boden bekommen haben, würden wir freuen, wenn von Euch jemand Infos dazu hat.

Grüße

Andrea

nutellabrot19
17.10.2011, 09:30
Frag mal Jorge:
http://www.huehner-info.de/forum/member.php/12286-Jorge

er hat Erfahrung damit gemacht.
Viel Glück!

Pralinchen
17.10.2011, 11:44
Oje! Aber jetzt isses schon wie es ist.

Googel mal oder such hier mal nach Mycobacterium avium, da bekommst sicher viel zu lesen. Wenn man impfen kann, dann besprich das mit dem TA und den Boden würde ich mit Branntkalk behandeln, umgraben, nochmal Branntkalk und über Winter ruhen lassen.
Evtl. kann Dir auch das Vet-Amt weiterhelfen, wie Du verfahren kannst, um neue Hühner nicht zu gefährden.

LG, Andrea

Saatkrähe
17.10.2011, 21:28
Ich hatte auch gleich an Branntkalk gedacht. Aber es ist natürlich sehr viel Arbeit, das alles umzugraben. Wenn man das macht, sollte man viel Branntkalk einbringen, mit einem Rechen nochmal nachgehen, und dann alles gut mit Wasser berieseln, oder den gerade vorhandenen Regen nutzen. Denn esrt während der Kalk gelöscht wird, entwickelt sich die nötige Hitze. Das alles möglichst bei Windstille und mit Schutzmaske für die Augen. Ich habe auf die Weise mal vor Jahren eine Salmonellen-Kontamination beseitigt.

Den Branntkalk wirklich sofort löschen, damit er nicht vom Wind verweht wird und irgendwessen Augen oder Atemwege verätzt.

ronafine
19.10.2011, 11:04
Vielen Dank für Eure Antworten.

Der MA vom Veterinäramt hat vorgeschlagen, den Boden ca. 20cm abzutragen. Könnte die Erde sogar gut gebrauchen an anderer Stelle, für Gemüsebeete. Dabei ließe sich der Branntkalk ja gut einarbeiten. Und die kranken Hühner lebten ja nur
ein paar Monate darauf.

Allerdings sollen die Hühner ja genau da im Winter Schneckeneier fressen. Und ob das Gemüse so viel Kalk mag?
Wahrscheinlich müssen wir den Gemüsegarten zusätzlich lieber abzäunen und mit den Schnecken leben (feuchtes Flusstal, hier gibt´s Millionen und diesen Sommer war es viel besser, weil unsere Kranken im Frühjahr doch viele weggefressen hatten).

Es wär einfach schön den neuen Stamm nah am Haus zu haben, denn wir schaun ihnen halt gern zu und man kennt sie so auch viel besser, sieht gleich, wenn einer was fehlt.

Danke noch mal,
vielleicht weiß ja zufällig jemand was zum Thema Branntkalk und Gemüse? (kein Hühnerthema, ich weiß!!!)

Grüße
Andrea

Tanja 0173
19.10.2011, 11:38
@Andrea - zum Thema Branntkalk und Gemüse - melde Dich doch mal hier an: http://www.gartenforum.de/ sehr informativ und hilfreich !!! :)

Pralinchen
20.10.2011, 09:36
Ich hätte da schon eine Idee gegen die Schnecken. Geht aber nur wenn es abgezäunt ist und keine Tiere, auch Wildtiere, drankommen. Mit einer schmalen Spur Branntkalk hält man Schnecken fern. Muß man nach Regen erneuern.

Ob der Boden den Kalk braucht, hängt vom Ausgangsmaterial ab. Wir haben früher den Gemüsegarten im Herbst immer gemistet und umgegraben, obenauf kam dann etwas Branntkalk gestäubt gegen Unkrautsamen und Schneckeneier. Muß man nur eben aufpassen, wenn es regnet fängt der an zu brodeln und wird heiss. Abzäunen ist da schon mal sehr gut.

LG, Andrea