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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahn kann nicht laufen



SetsukoAi
16.11.2005, 15:43
Hi,
ich habe einen ganz merkwürdigen Fall den ich niergens einordnen kann.

Mein Zwerg-Wyandotten Hahn hat ein Problem mit dem laufen. Am Anfang wackelte er nur ein wenig hin und her. Dannach knickte er mit dem einen Bein immer ein und dannach knickten beide Beine ein. Jetzt hat er Probleme seine Beine zu koordinieren und kann gar nicht mehr laufen. Die Zehen sind zu, und die Beine stehen öffter nach außen weg. Er will laufen, kann aber nicht. Ich werde ihn wohl schlachten müssen.
Aber was kann das sein? Ist das eine Krankheit? Eine folge durch die Einknastung? Oder sonst etwas?

Ich weis es nicht.


Ich ärgere mich das ich die anderen Hähne der Rasse geschlachtet habe, jetzt habe ich keinen ersatz Hahn mehr :(. Bin am überlegen ob ich mir dann einen anderen Hahn suchen, die Hennen ohne Hahn behalten oder die Hennen verkaufen soll.

Dominik Timm
16.11.2005, 15:51
Könnte es Marek sein ? hat er sonst noch irgendwelche andere veränderungen was dir auffällt ?

MonaLisa
16.11.2005, 15:59
Einen ähnlichen Fall hatte ich vor einiger Zeit auch. Der Hahn zeigte immer wieder Lähmungserscheinungen an einem Bein. Irgendwann konnte er dann nicht mehr stehen, da auch das andere Bein jetzt nicht mehr richtig sich bewegen konnte. Die Krallen auf der Stange blieben offen, er fiel herunter.
Nach dem Schlachten zeigten sich Verwachsungen im Bereich der großen Beinnerven, direkt an der Wirbelsäule.
Das ganze hat über 1 Jahr gedauert, mit guten, völlig normalen und dann wieder schlechten Phasen. Nach einer Baytril-Behandlung ging es ihm längere Zeit wieder gut, bis dann doch das Problem wieder auftrat.
Ursache unbekannt. Weitere Befunde lagen nicht vor, alles andere schien normal.

Gruß Petra

Flöckchen
16.11.2005, 16:09
Hallo,
kommt das jetzt öfter vor hab ja da auch noch mein sorgenkind das nicht laufen kann. Überlege immer hin und her was ich machen soll .
Ist dein Huhn so fit und frißt oder ist es eher matt ? Meines kann nämlich nur nicht laufen , es ist nur ein Bein betroffen das andere ist in tackt. Es ist wie wenn das kranke Bein nicht mehr dazu gehört.
???

SetsukoAi
16.11.2005, 17:40
Original von Dominik Timm
Könnte es Marek sein ? hat er sonst noch irgendwelche andere veränderungen was dir auffällt ?

Bis auf das die Tatsache das er nicht laufen kann ist nicht außergewöhliches. Der Kamm ist mittlerweile dunkler geworden. Er frißt und Trinkt, und versucht zu den anderen zu laufen.

Der ganze Krankheitsverlauf fing vor einer Woche an. Am Anfang dachte ich er hätte sich nur verknaxt, und er lies am Anfang nur die Flügel hängen.

Hier mal 2 Bilder, so liegt er jetzt seid heute den ganzen Tag. Man könnte meinen er hätte sich ein bein gebrochen aber das ist nicht der Fall. Man sieht auch wie er die Zehen so merkwürdig hällt. Für ihn ist Hopfen und Malz verloren, leider. Er hat total koordination und gleichgewichtssschwierigkeiten.

http://img473.imageshack.us/img473/3827/17mc.jpg

http://img473.imageshack.us/img473/7509/29xa.jpg

MonaLisa
16.11.2005, 17:46
Ein dunkler-werdender Kamm spricht auch für Kreislaufversagen, zB infolge von Infektionen oder von tumorösen Veränderungen, auch im Bauchbereich, die dann zur Bauchwassersucht etc führen können. Schau dir auf jeden Fall die Rückennerven, Beinnerven und das Herz an. Vieleicht ist die Ursache nur eine Zellentartung etc, könnte aber Bakterien so erst mal nicht ausschließen. Deshalb auf jeden Fall genau untersuchen.

Gruß Petra

Dominik Timm
16.11.2005, 17:47
Marek kann ja auch mit noch 5-6 monaten auftreten .

Wenn es nicht besser wird würde ich ihn Erlösen .Oder zum Ta
Aber auf jeden fall einzelhaltung .

SetsukoAi
16.11.2005, 17:53
Original von Dominik Timm
Marek kann ja auch mit noch 5-6 monaten auftreten .

Wenn es nicht besser wird würde ich ihn Erlösen .Oder zum Ta
Aber auf jeden fall einzelhaltung .

Wir werden ihn erlösen. Rumdoktorn bringt nicht viel und das will ich ihm nicht antun :-/ :(. Armer kleiner Kerl.

Flöckchen
16.11.2005, 18:35
Genau so liegt mein Huhn auch da blos sind die krallen offen !!!
Was ist das nur ?

Flöckchen
16.11.2005, 19:10
Könnte es nicht ein Mangel an Vitamin D sein ? Wird ja vom Sonnenlicht im Körper umgesetzt. Es fördert auch den Calziumhaushalt und Mineralisiert die Knochen. Und jetzt wo die Hühner eingesperrt sind nehmen sie zu wenig Sonnenlicht auf und ich kann mir gut vorstellen das sie an Vitamin D Mangel leiden. Es sind hier vorwiegend junge Tiere betroffen und ich vergleiche es jetzt mal mit Babys,die bekommen Vitamin D Tabletten gegen Rachitis !!!
Überlegt euch mal das....

Enemy
17.11.2005, 10:10
Bitte lasst eure Problemtiere von einer geeigneten Untersuchungsanstalt/TA untersuchen und eine definitive Probe auf Marek machen!

Marek selber wird durch Geflügelstaub übertragen – einmal infiziert = immer Ausscheider.
Der Ausbruch wird durch Stresssituationen begünstigt – muß aber nicht beim beim bereits infizierten Tier ausbrechen.
Als Hühnerhalter dürfte euch bekannt sein, das sich Geflügelstaub in sämtlichen Ritzen nur sehr schwer bis überhaupt nicht eliminieren lässt.

Es gibt in einem befallenen Bestand meistens ein paar Überlebende – aber die scheiden lebenslang aus.

Küken am 1. Lebenstag gegen Marek impfen – es dauert ca. 10 Tage, bis sich ein Impfschutz aufgebaut hat. Das heißt im Klartext:

- Küken mindestens 14 Tage vollkommen separat halten – Kleidung nach Kontakt mit Alttieren wechseln usw. usw…

- Verzicht auf die Naturbrut (sonst stecken sich die Babys bei der Glucke an)! Mindestens solange, bis alle Alttiere eleminiert sind und durch Jungtiere, welche geimpft und wie zuvor beschrieben aufgezogen wurden ersetzt sind.

Ich habe erlebt, wie Marek bei insgesamt 3 Züchterkollegen urplötzlich im Gesamtbestand ausbrach – 4 Tage lang gingen sie Morgens und Abends mit einem Eimer in den Stall, um die toten Tiere abzusammeln.

Flöckchen
17.11.2005, 12:10
Hallo,
wie lange dauert bis ein Huhn stirbt wenn es Marek hat und dies ausgebrochen ist ? Weil du geschrieben hast mit den 4 Tagen ?
An alle liebe Grüße :)

MonaLisa
17.11.2005, 12:50
In einem guten Fertigfutter ist Vit D in ausreichender MEnge enthalten. Ein Mangel kann allerdings bei Selbstgemischtem auftreten, wenn zu wenig Mineralien/Vitaminmischung dazugegeben wird.
Stallhaltung allleine führt also so nicht zum Mangel.

Eher käme noch ein B12 Mangel infrage. Es beeinflußt den Nervenstoffwechsel und ein Mangel führt zu Nervenschäden Mit einer Vit Spritze leicht zu beheben Vielleicht ist das einen Versuch wert..

Gruß Petra

Cartuja
17.11.2005, 12:52
Hallo Flocke,

ich kann mir nicht vorstellen, daß man bei einer solchen Erkrankung eine genaue "Todeszeit" *schauder* angeben kann. Zumal auch Marek-erkrankte Hühner überleben können.

Hier nochmal zur Information:

http://www.vu-wien.ac.at/i123/spezvir/Marek1.html

Hier sind auch die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Marek beschrieben.

Bitte, Marek kann nur von einem Geflügelfacharzt/Fachklinik sicher diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden.

Alles Gute für Dein Huhn und für den Rest der Truppe
Traurige Grüße :(
Conny

Enemy
17.11.2005, 13:07
Es sterben nicht alle "von alleine"... Du kommst bei solch einem akuten Ausbruch in den Stall, da liegen ein paar tote, andere Tiere sind "nur" gelähmt (Kann sein, das nur die Beine betroffen sind - oft aber auch die Flügel) - andere Tiere taumeln... wieder andere haben nur s.g. Pupillenverzerrungen. Und wieder andere Tiere sind immun - erliegen aber später anderen (teilweise banalen) Infekten... oder schlachtest mal später ein Huhn und stellst fest, das die Eierstöcke ein bissel seltsam aussehen ;-)

Und es gibt immer Rassen oder auch einzelne Zuchtstämme... die nicht erkranken und wirklich immun sind.

Also Ferndiagnosen sind da äußerst schwierig - ich würde mich darauf nicht verlassen - zumal eben die Konsequenzen bzgl. der gerade bei den kleinen Hobbyhaltern vorzufindenen gemischten Bestände (die auch immer wieder um einzelne Tiere aus verschiedenen Haltungen ergänzt werden) und der beliebten Naturbrut gefährdet sind - genauso wie Ausstellungstiere - längst nicht alle Züchter impfen...

Man sagt im Allgemeinen zwar immer, das sich nur Küken infizieren und die Infektion dann bis zum Ausbruch (der durchaus auch erst im 1. Legejahr erfolgen kann) in sich tragen - allerdings waren Infektionen der Küken bei den betroffenen Züchtern auszuschließen. In allen Beständen waren sowohl im Vorjahr als im Ausbruchsjahr keine Tiere zugekauft worden - also muß es eine Ansteckung während der Ausstellungszeit gegeben haben...

SetsukoAi
17.11.2005, 14:18
Wißt ihr was mir gerade einfällt. Ich hatte mal ein Huhn das Wochenlang nicht laufen konnte und weit geöffnete Pupillen hatte. Es lag eines Tages einfach im Gehege in einer Staubbad mulde, es sah aus als würde es Sandbaden. Aber als ich zu ihr kam blieb sie liegen.
Ich habe es einzeln gesetzt, und immer wenn ich zu ihr kam hab ich sie mal aufgerichtet. Das ging Wochenlang so. die ersten 2 Wochen lag sie nur, dann lief sie ein paar Schritte und nach ca. 4 Wochen lief sie wieder brav mit den anderen mit. Es sah so aus als hätte sie eine Art Hitzschlag oder Herzschlag gehabt.

Es ist vielleicht etwas weit her geholt, aber das Umsetzen der Tiere durch die Einstallpflicht ist ja auch Stress. Nach dem Umsetzten habe ich 2 Tage später die überschüssigen Hähne aussortiert, und das war wieder Stress. Kann ja sein das ich gerade einen Hahn mit Herzschwäche behalten hab.
Ich will jetzt nicht darauf beharren, aber es ist ja alles Möglich.

Marek kann man nie ausschließen, aber seine Geschwister haben nichts, keine Anzeichen was auch auf die Krankheit deuten könnte. Wenn er wirklich Marek hat, müssten doch die anderen auch irgend welche Anzeichen haben. Auf der oben verlinkten Seite steht: ... "Die Ausscheidung beginnt eine Woche p. i. und persistiert, wie bei allen Herpesviren.

Die Infektion breitet sich rasch aus und führt innerhalb weniger Wochen zur kompletten Durchseuchung. " und wie gesagt, sonst sind alle fit. Außerdem sind sie jetzt bereits 5 Monate alt.

Desweiteren steht dort:

"Bekämpfung

Drei Maßnahmen sind gebräuchlich:

die Schutzimpfung mit Lebendvakzinen; (die Impfung wird meist am ersten Lebenstag vorgenommen);
hygienische Vorkehrungen zur Vermeidung der Erregereinschleppung und Verbreitung
sowie Versuche zur Züchtung genetisch resistenter Hühnerlinien. ".

Bei uns wird jeder Stall nach dem misten oder wenn die Hühner umgestallt werden, gründlich desinfiziert. Gegen Ungeziefer, Viren und Bakterien. Auch als die Glucke anfing die Eier auszubrüten wurde der Stall desinfiziert.

Flöckchen
17.11.2005, 15:16
Danke euch für eure antworten. Ich werd es mal mit dem tierarzt besprechen. Heute hat das huhn das Bein angehoben und versuchte aufzustehen aber dies klappte leider nicht. Sonst sind immer noch keine anderen Krankheitsbilder zu erkennen. Die augen sind normal und auch sonst ist nichts. Bis gestern war der Fuß kühl , heute ist er warm vieleicht ist ja besserung in sicht ! ;)

kraehe
18.11.2005, 00:48
Hallo zusammen,

es werden mehrere Symptome beschrieben und hier könnte evtl. auch Geflügelleukose zutreffen.
Der Unterschied zu Marek ist, dass die Bursa Fabricii zumeist auch betroffen ist...http://de.wikipedia.org/wiki/Bursa_Fabricii - zur Erklärung dabei ;)
- allerdings sind beide nur durch eine feingewebliche Untersuchung zu diagnostizieren!!!

Gruss Werner

Flöckchen
18.11.2005, 18:39
Hallo,
heute abend habe ich das Huhn sie hies übrigens " Püppi " einschläfern lassen. Ich konnte es nicht mehr anschauen, es ist dauernd im Käfig sitzend kein Leben für ein huhn. Mir tut es sehr leid um sie aber ich glaube es war richtig. :( :( :(

Viele liebe Grüße an alle die mir geholfen habe in dieser Zeit.....
DANKE !

SetsukoAi
19.11.2005, 13:48
Mein Vater hat auch (leider erst heute) den Hahn erlöst. Es hatte eh keinen Sinn mehr.
Was er nun hatte weis ich nicht, leider kenne ich auch nicht den unterschied zwischen gesunden und nicht gesunden organen...

Ramel
19.11.2005, 15:07
Naja, genau dafür gibt es Institute, die für dich eine Obduktion des Tieres vornehmen können! Die verdienen damit ihr Geld und haben gelernt die kranken von den gesunden Merkmalen zu unterscheiden!

Am besten ist es wirklich in so unklaren Fällen mit dem Tierarzt abzusprechen, wo man das tote Huhn hinschicken will. Nach dem schlachten dann sofort los... Der Tierarzt sollte wissen (auch wenn das nicht immer der Fall ist) wie ein totes Tier sachgemäß verschickt wird.

Lähmungen der Beine können so viele Ursachen haben, infektiöse und nicht infektiöse, in so einem Fall sollte man die Ursache immer endgültig abklären lassen.

Ramel

Enemy
19.11.2005, 17:08
Da kann ich Ramel nur zustimmen, zumal im ersten Beitrag auch noch die Überlegung gepostet wurde:
Bin am überlegen ob ich mir dann einen anderen Hahn suchen, die Hennen ohne Hahn behalten oder die Hennen verkaufen soll.

Was machste denn, wenn du anderen Leuten deine Hennen andrehst und im nächsten Jahr lauter süße kleine Küken schlüpfen, die dann nimmer laufen können, weil in deinem Bestand z.B. Marek vorgelegen hat?
Dich mit großen Augen hinstellen und sagen "DAS hab ich nicht gewollt?"

Flöckchen
19.11.2005, 17:15
Also ich für meinen Teil werde keine küken mehr ausbrüten lassen !Kann doch keine Hähne Schlachten lassen wenns zu viele werden. Ich werde in ruhe abwarten wie es weiter geht. Und bei meinem sind keine anderen krankheitsbilder dazu gekommen und das in fast 3 wochen. Mein T-Arzt hat Marek ausgeschloßen deswegen und weil das gelenk immer heiß war.
Gruß an alle

Enemy
19.11.2005, 17:39
Flocke, wenn es sich konkret auf das Gelenk beziehen liess (was du vorher überigens nirgendwo erwähnt hast), ist es auch eine völlig andere Sache... (evtl. Gicht oder Perosis - das Letztere ist das Abrutschen der Zehenbeugesehne vom Sprunggelenk - oder einfach eine Verletzung durch ungeschicktes Springen)

Wenn ich aber höre, das es in dem Bestand schon mal ein Tier mit Laufproblemen gab, welches dann durch wochenlange Einzelkäfighaltung kuriert wurde... und ich auch noch Tiere aus einem solchen Bestand abgeben möchte... dann sollte ich in jedem Falle eine genaue Abklärung durch den TA/Untersuchungsanstalt vornehmen lassen - auch den zukünftigen Abnehmern zuliebe...

SetsukoAi
19.11.2005, 18:53
@enemy

Ich weis ja nicht wie es bei euch ist, aber wenn Marek der Fall ist, dann müsste ich mittlerweile schon mehr tote (oder erkrankte) Tiere haben. Zumal das mit der Henne, welche nach einiger Zeit wieder laufen konnte, schon 2 Jahre her ist. (War eine 3 Jährige Legehybride), und war auch somit nicht von diesem Bestand (hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen).

Ich bin Hobbyhalter, und wenn ich jedes Tier welches bei mir stirbt (Kücken oder Ausgewachsene Tiere) immer zur Untersuchung schicken würde, dann hätte ich schon längst keine Hühner mehr weil ich sie mir nicht mehr leisten könnte bei den Untersuchungskosten. Es sterben wie gesagt sehr wenige (Kückensterben wegen zu langem Schlupf, kennen wir ja), aber auch bei 5 Hühner/Kücken im Jahr welche z.B. durch Alter, Schwäche oder Legenot sterben, ist das einfach zu viel.

Das mit Marek ist mir etwas zu weit her geholt, sonst hätte ich bei so vielen Tieren mehr verluste als diesen einen Hahn. Außerdem passen die Symptome und vor allem das Alter der Tiere nicht.

Aber danke@ enemy, das hat mir bei der Entscheidung geholfen das ich die 3 Hennen behalte ;D.

Im übrigen steht hier (http://www.tierarztpraxis-malchin.de/diverses/Info_Marek_Huhn_1.pdf) nochmal:

"... Inkubationszeit (Ansteckung - Ausbruch): ab 1 Woche (bis über 100 Tage) nach kurzer Zeit Bestandsdurchseuchung..."


Also bitte enemy, greif mich mal nicht so an, nur weil ich nicht jedes Tier gleich ins Institut schicke.

Jetzt ist es eh zu spät ihn einzuschicken, beim nächsten mal dann ;D

Flöckchen
19.11.2005, 19:24
Hallo Enemy,
ich hatte das am anfang schon erwähnt und auch mit der entzündung kannst es ja nach lesen. Da muß ich SetsukoAi recht geben.Ich könnte es mir auch nicht leisten immer tote tiere einzuschicken weil dies einfach zu teuer ist für einen kleinen hobbyhalter ! Gut wenn nacheinander tote Tiere oder kranke auftreten dann ist es keine frage !
Zum glück sterben sonst nur alte Oma- Hühner bei mir an Altersschwäche !

Redcap
20.11.2005, 14:47
So eine Untersuchung ist eine Investition in die Zukunft.
Was wißt ihr denn jetzt? Nix!

Marek ist meldepflichtig. Ergo zahlt die Seuchenkasse, falls das Ergebnis positiv ausfällt. Ist die Diagnose negativ, zahlt man nur die histologische Untersuchung, das sind 15 - 20 Euro. Aber dafür wird man mit Erleichterung entschädigt. Und man ist vielleicht mit einer anderen Diagnose schlauer, als ihr es jetzt seid.

SetsukoAi
20.11.2005, 16:00
Original von Redcap
So eine Untersuchung ist eine Investition in die Zukunft.
Was wißt ihr denn jetzt? Nix!

Marek ist meldepflichtig. Ergo zahlt die Seuchenkasse, falls das Ergebnis positiv ausfällt. Ist die Diagnose negativ, zahlt man nur die histologische Untersuchung, das sind 15 - 20 Euro. Aber dafür wird man mit Erleichterung entschädigt. Und man ist vielleicht mit einer anderen Diagnose schlauer, als ihr es jetzt seid.

Ja gut, da hast du Recht, aber was ist wenn so eine Untersuchung 50 € kostet? Berechnen die immer 15 - 20 € oder kanns auch mehr werden?

Falls mir wieder ein Tier erkrankt oder sonst irgend ein mysteriöser Todesfall auftritt werde ich es dann mal einschicken, vorausgestzt die Kosten sind nicht zu hoch, werde vorher mal meinen Tierarzt fragen. Aber falls das Tier schon zu lange tot ist kann ich es auch nicht mehr einschicken lassen.

Das Problem was ich noch habe ist, das ich Arbeitslos bin (bekomme auch kein AL Geld), die Hühner unterhalten sich selbst die Einnahmen gehen immer 1:1 auf mit den Futterkosten und Impfung. Das Schnupfenproblem das ich hatte, hat schon zuviel gekostet so das jetzt auch wieder Geld in der Futterkasse fehlt. Die Untersuchung müssten wir ja dann bezahlen, mein vater wirds nicht machen, das weiß ich. Meine Mutter hat auch nicht so viel Geld und meine Schwester auch nicht. 20 € würden wir noch zusammen bekommen, bei mehr müssen wir auf so einer Untersuchung verzichten.

Mein Vater denkt eh schon das ich nen Knall hätte weil ich mit meinen Hühnern zum Tierarzt gehe (der TA im übrigen auch) wenn die was haben, der denkt eh schon das wir sie abschaffen sollen wenns noch teurer wird.
Der Umsatz von den Tieren ist durch die Hysterie eh schon nicht so der Hit.

Ich hoffe ihr wisst was ich meine und wo das Problem liegt.

Redcap
20.11.2005, 16:50
Mach Dich mal schlau, welcher Geflügelgesundheitsdienst für Euch zuständig ist, bzw. welcher in der Nähe liegt, man kann das Tier auch lebend abliefern, den Rest erledigen die.
Nach meinen Informationen liegen die Kosten für die Histologie im genannten Bereich, aber Du kannst um sicher zu gehen, auch vorher fragen und abklären was gemacht wird. Hab ich das letzte Mal auch so gemacht, als ich eine Henne lebend zur Untersuchung, sprich Sektion usw. abgeliefert habe.

Enemy
20.11.2005, 16:54
Hi SetsukoAi,
vielleicht kann man bei dir durch geschicktere Planung an anderer Stelle etwas einsparen, was dann für TA zurückgelegt werden kann…?

Ich kann ja jetzt nur von meiner eigenen Umgebung ausgehen.
Ich bin einem Rassegeflügelzuchtverein angeschlossen – Jahresbeitrag 14 Euro – da ist (da wir alle zur gleichen Zeit brüten und Impfen) das Impfen von Newcastle, Marek, ILT und IB mit drin! (Sollte es doch mal mehr werden, wird am Ende des Jahres noch mal nachkassiert – waren aber nie mehr als 5 Euro) Das wird auch bei uns hier bei den Vereinen unterschiedlich gehandhabt – ein Anfragen bei mehreren kann sich somit auch lohnen! (unser Verein finanziert sich überwiegend durch Aktivitäten, bei denen die Mitglieder Einsatz zeigen und sich was verdienen lässt – z.B. Bürgerfeste o.ä. – nehmen aber grundsätzlich nur Mitglieder auf, die auch wirklich züchten – andere Vereine halten das wieder etwas anders – dadurch schwanken natürlich die Kosten/Mitgliedsbeiträge)

Du deckst einen Teil deiner Kosten durch Eierverkauf… Wie wäre es da mit einer „rentablen“ Rasse? Zwerg Welsumer zum Beispiel. Kleines Huhn, braucht halb soviel Futter wie ein großes – legt aber dafür sehr große Eier…

MonaLisa
21.11.2005, 12:47
Hallo SetsukoAi,

auf jeden Fall solltest du dir Kenntnisse über das normale Aussehen von Hühnerinnereien aneignen. Vielleicht gibt es in deiner Gegend ja Geflügelhalter, die dir das zeigen können. Dann kannst du schon beim Schlachten auffällige Organe erkennen und dann über TA/Pathologie nachdenken. Einige (nicht alle) Erkrankeungen sind an den Organen zumindest als Verdacht erkennbar.
Auf jeden Fall hättest du Verwachsungen im Rücken/Beinnervenbereich auch selbst erkennen können (Mißbildungen sind gar nicht so selten) und hättest jetzt weniger Sorgen bezüglich der Ursachen...

Gruß PEtra

SetsukoAi
21.11.2005, 17:36
Hi MonaLisa,

ich habe den Rücken und alle Gelenke abgetastet. Verwucherungen währen mir dann aufgefallen (wie du sagtest), aber dort war nichts.

MonaLisa
21.11.2005, 18:05
Hallo SetsukoAi,
ich meinte von innen anschauen, da diese Strukturen von außen nicht tastbar sind. Erst die Innereien raus, dann die Wirbelsäule, Nerven, Nieren und evtl die Hoden anschauen. In diesen Bereichen kann es zu Verwachsungen kommen, die dann die Nerven der Beine mit einbeziehen. Den großen Beinnerven kannst du bis in das Bein hinein verfolgen. Das Hüftgelenk mußt du auch freilegen und dann die Kapsel aufbrechen. Dort muss alles glatt und glänzend sein.
Schau dir das nächste Mal beim Schlachten diese Strukturen genau an, dann hast du einen Vergleich.


Gruß Petra