Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : bruteier oder gössel zu gänsen geben !?
fabi1969
01.01.2011, 22:50
hallo,
ich hätte da mal eine frage kann ich ,wenn meine höckergänse anfangen eier zu legen die eier selber ausbrüten und die gössel dann den eltern geben ?habe da schon oft des bei emdener gänse gehört !
kann ich auch einfach hühner eier in ein selbst gebaues nest geben ,damit die gänse dann anfangen zu brüten ?
bitte schreiben ob das funktioniert ?
fabi1969
Mit Höckegänsen habe ich keine Erfahung, aber bei Pommengänsen hat es bei uns schon funktioniert Gössel unterzuschieben. Unsere Gänsemädels haben haben den femden Gössel sofort adoptiert.
Ich vermute mal, dass dies bei Höckegänsen auch möglich ist. Die Halter von Höckergänsen hier im Forum wissen dies aber sicher genauer.
Wenn du den Gänsen Eier weggenommen hast produzieren sie meist ein 2. Gelege, das du ihnen dann ja zum büten lassen kannst. Falls du ein Nest mit Hühnereiern anlegen willst um sie zum brüten zu animieren, wird dies sicher nicht funktionieren. Biete ihnen einfach Material zum Nestbau im Stall an und sie werden sich ihr Nest selbst bauen wenn sie büten möchten.
Viele Güße
Andrea
fabi1969
01.01.2011, 23:49
ok danke aber sie werden die küken nicht töten? kann ich einfach küken holen und die zu ihnen geben
sie brauchen nicht brüten oder sonstwas ?
Lady Gaga
02.01.2011, 09:14
Ob das so funktioniert wie du dir das vorstellst, weiss ich auch nicht.
Ich habe lediglich, ein zu spät geschlüpftes Gösselchen zwei Tage bei mir gelassen, bis es gut genug laufen konnte um mit der Gruppe mitzulaufen und dann morgens beim Rauslassen aus dem Stall einfach der Gruppe untergemogelt. Das hat super funktioniert, da Gänse ja nicht zählen können, wieviele Gössel sie gerade haben. ;)
Gössel unterzuschieben ohne das die Alttiere gebrütet haben, dazu habe ich keine Erfahrungen.
greenhorn
02.01.2011, 09:22
Hallo,
bei manchen Gänsen geht es ..... die adoptieren alles,auch ohne gebrütet zu haben. Das ist aber eher die Ausnahme.
MfG Patrick
Also bei meinen geht das wie bereits gesagt auch. Ich glaube nicht, dass dies eine Ausnahme ist. Dafür habe ich es schon zu oft gehört.
Ich denke es funktioniert meistens.
Viele Güße
Andea
Hallo,
Gänse, die nicht gebrütet haben, werden die Gössel zwar annehmen, aber nicht hudern, da der Brutinstinkt, wozu auch das Hudern gehört, noch nicht "geweckt" wurde.
Wenn eine Gans auf Nesteiern brütet, kann man ihr nach ca. 14 Tagen Eintagesgössel unterschieben, oder, selbst im Brüter erbrütete Gössel unterjubeln. Die Gössel sollten so jung wie möglich sein, damit eine Bindung zu dem Alttier aufgebaut werden kann, sonst wird es schwierig. Die Gans wird sie annehmen, aber die Gössel dann nicht die Gans.
Engelsburg
10.01.2011, 20:26
Original von conny
Hallo,
Die Gössel sollten so jung wie möglich sein, damit eine Bindung zu dem Alttier aufgebaut werden kann, sonst wird es schwierig. Die Gans wird sie annehmen, aber die Gössel dann nicht die Gans.
Hallo Conny,
verstehe ich das richtig, dass die Gössel sich von der Gans nicht führen lassen?
Könntest Du das mal näher erläutern? Wahrscheinlich verstehe ich da etwas falsch.
Gruß Matthias
Gössel aus der Brutmaschine kennen nicht die elterliche Fürsorge und somit auch nicht das, was eine Muttergans so zu bieten hat. Die Kleinen sind es gewohnt, überall hin zu flitzen, zu futtern was und wann es geht und was andere Gänse meinen juckt die nicht. Denen fehlt also nur an Gänseerziehung.
Wenn man nun einer Gans solche mehrtägigen/mehrwöchigen unerzogenen Rabauken geben möchte, dann kann es sein, dass...
...die Gans aufgibt und die Kleinen wegen mangeldem Benehmen nicht annimmt.
...die Gans eine engelsgeduld mit den Kleinen hat und sich trotzdem ständig um sie kümmert und hinterherrennt zum erziehen.
So einfach ist das mit den Brutmaschinengösseln zu erklären. Aus dem Grund ist es auch immer gut, wenn die Kleinen so schnell als möglich unter die brütende Gans geschmuggelt werden. So lernen sie von "Klein auf" was bei der Gänsefamile angesag ist.
Gössel sehen denjenigen als Elterntier an, wen sie zu erst sehen. Bei künstlich erbrüteten Tieren, sehen als erstes den Menschen. Auch nehmen Gänse bereits mit den Embryonen im Ei Kontakt auf.
Je früher also der Kontakt mit dem Alttier erfolgt, desto besser.
Lady Gaga
12.01.2011, 09:45
Das bestätigt doch nur noch mal, dass das Allerbeste für eine gute Aufzucht und eine gesunde und sich normal verhaltente Gans eine Naturbrut mit der daran verbundenen Aufzucht bei den Eltern ist.
Kein Brutautomat und keine noch so artgerechte Menschenaufzucht kann das ersetzen.
Danke K1rin und Conny für eure Beiträge hierzu. :)
Das kann ich nur bestätigen, doch lassen sich leider manchmal Kunstbruten nicht vermeiden. Auch mir ist es so schon ergangen. Daher, so früh wie möglich die Gössel zu den Alttieren geben.
Sollten die Alttiere so gar keine Anstalten zum Brüten machen, wenigstens die Aufzucht der Küken in den Stall der Alttiere verlegen und der Mensch sollte sich dabei nur auf die aller nötigstens Arbeiten beschränken. ;)
greenhorn
12.01.2011, 14:00
Original von conny
Das kann ich nur bestätigen, doch lassen sich leider manchmal Kunstbruten nicht vermeiden. Auch mir ist es so schon ergangen. Daher, so früh wie möglich die Gössel zu den Alttieren geben.
Sollten die Alttiere so gar keine Anstalten zum Brüten machen, wenigstens die Aufzucht der Küken in den Stall der Alttiere verlegen und der Mensch sollte sich dabei nur auf die aller nötigstens Arbeiten beschränken. ;)
Sarkasmus Modus ein:
Aaaaach wieso denn ?? Dann kriegt man doch keine knuffige Flauschbällchen die einen auf Schritt und Tritt folgen..... :roll 8)
Sarkasmus Modus aus.
MfG Patrick
Engelsburg
13.01.2011, 07:45
Hallo zusammen,
es gibt Situationen die manchmal, gewollt oder ungewollt, einen anderen Weg erfordern. Ob das Richtig oder Falsch ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt sehr viele Beispiele, in die eine oder andere Richtung der Tierhaltung. Wichtig ist, dass es den Tieren dabei gut geht.
Wenn wir mal Betrachten, wie Tiere auf Ausstellungen vorbereitet werden. Wie sie teilweise mit Medikamenten zum Durchhalten gezwungen werden und was auch immer noch alles getan wird, um einen Preis zu erhalten. Ich bin mir nicht Sicher, welche Tierhaltung den Tieren mehr schadet.
In meiner Kindheit sind die Gänse auf dem Dorf frei herumgelaufen. Aber auch sie wurden geschlachtet und einige wenige durften bleiben und sich vermehren. Allerdings wurden die alten Gänse, sobald sie ausgedient hatten, gekeult und als Fuchsköder verwendet.
Dann gibt es noch ein Beispiel, wie Marion Bohn ihre Zucht betreibt.
Man könnte, allen aus den genannten Beispielen die gleichen Fragen stellen und jeder würde es aus seiner Sicht beantworten. Man kann, wegen einer Krankheit zu fünf verschiedenen Ärzten gehen und bekommt fünf verschieden Behandlungsmethoden und davon könnten drei falsch sein. Es gibt viele Wege und alle haben Vor- und Nachteile.
So gibt es eben viele Ansichten, Erfahrungen und Philosophien. Alle haben aber eines gemeinsam: Sie sind aus Überzeugung entstanden.
Leid fängt an, wenn Tierhalter sich unzureichend um ihre Tiere kümmern. Wenn Tiere in einem verdreckten Stall hausen, nicht richtig gefüttert werden, keiner nach ihnen schaut wenn sie krank sind, dann leiden sie und unter Umständen sterben sie jämmerlich.
Wenn unsere Tiere täglich in einem sauberen Stall schlafen, sie täglich bei Wind und Wetter auf eine große Weide dürfen, sie täglich frisches Wasser und Futter bekommen, wenn man täglich nach ihrem Wohlbefinden schaut und sich kümmert, dann sind die wichtigsten Vorraussetzungen und Bedingungen für eine gute Tierhaltung gewährleistet.
Alles andere ist jedem selbst überlassen und seine persönliche Entscheidung.
Gruß Matthias
Lady Gaga
13.01.2011, 07:57
Hallo Matthias,
das hört sich doch mal versöhnlich und vollkommen richtig für mich an. :dafuer
Deswegen:
Ein klares Daumen hoch von mir! :bravo :peace
greenhorn
13.01.2011, 08:12
Hallo,
sehr schön geschrieben Matthias.Nur ...... auch wenn Gössel auf Menschen geprägt wurden fressen sie ,wachsen sie und Äußerlich fehlt ihnen anscheinend nichts.Dennoch leiden viele weil sie nirgendwo dazu gehören.
Die beste Aufzucht ist immer bei einer Gans.Wenn man dann sie zahm machen möchte kann man das tun wenn man möchte.
Wenn man aus welchen Gründen auch immer auf eine Kunstbrut zurück greifen muss( was zum Glück bei Fränkischen nicht geht) sollte man dennoch wie von Conny geschrieben die Aufzucht in Sicht von den Alttieren machen.
Ich gebe auch keine Gössel unter 6 Wochen ab, um eben dies zu gewährleisten.
MfG Patrick
Engelsburg
13.01.2011, 08:20
Original von greenhorn
Hallo,
sehr schön geschrieben Matthias.Nur ...... MfG Patrick
Ab Deinem " Nur..... " fängt genau das an
Original von Engelsburg
Alles andere ist jedem selbst überlassen und seine persönliche Entscheidung.
Gruß Matthias
Lady Gaga
13.01.2011, 08:24
Hi Patrick,
hier kurz noch eine Frage zur Kunstbrut. Habe schon mehrfach gelesen, dass Bruteier von guten Natrubrutrassen in der Kunstbrut nicht schlüpfen.
Kannst du mir da mehr drüber sagen? Warum ist das so bzw. stimmt das überhaupt?
Mich hat kürzlich Jemand angesprochen der weiße Legegänse hat und gerne wieder ein paar graue Gänse halten möchte, ob wir nicht befruchtete Eier tauschen könnten. Er selbst hat einen Brutautomat, da seine Gänse anscheinend nicht selbst brüten.
Ich sagte ihm, dass ich keine Bruteier von ihm brauche (bin voll zufrieden mit meinen Gänsen und brauche auch nicht mehr) und ich ihm nach meinem Kenntnisstand keine Bruteier von meinen Elsässer geben kann, da die eh nicht bei ihm im Brutautomat schlüpen würden.
Ist das wirklich so, oder soll ich ihm einfach mal welche geben und schauen was passiert?
Gruß Silke
greenhorn
13.01.2011, 08:48
Hallo Silke,
es stimmt wirklich das Fränkische und Elssässer nicht Kunstbruttauglich sind.
Sie entwickeln sich schlecht und die Mortalitätsrate ist extrem hoch. Die wenigen welche doch evtl schlüpfen haben zum größten Teil krumme Beine oder krumme Wirbelsäulen.Es wird gesagt das es durch die fehlende Kommunikation von Gans zum Embryo kommt.Des weiteren sind sie wohl etwas empfindlicher was Temperatur und LF betrifft.
Gänseküken ist schwach (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?postid=482957#post482957)
Aus aktuellem Anlass (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=43965)
MfG Patrick
greenhorn
13.01.2011, 09:02
Original von Engelsburg
Original von greenhorn
Hallo,
sehr schön geschrieben Matthias.Nur ...... MfG Patrick
Ab Deinem " Nur..... " fängt genau das an
Original von Engelsburg
Alles andere ist jedem selbst überlassen und seine persönliche Entscheidung.
Gruß Matthias
tja sogar Konrad Lorenzen und die von den Dümmergänsen haben darauf geachtet das die Jungtiere wenigstens Sicht-und Stimmkontakt zu Alttieren hatten.
Patrick
Lady Gaga
13.01.2011, 09:27
Original von greenhorn
Hallo Silke,
es stimmt wirklich das Fränkische und Elssässer nicht Kunstbruttauglich sind.
Sie entwickeln sich schlecht und die Mortalitätsrate ist extrem hoch. Die wenigen welche doch evtl schlüpfen haben zum größten Teil krumme Beine oder krumme Wirbelsäulen.Es wird gesagt das es durch die fehlende Kommunikation von Gans zum Embryo kommt.Des weiteren sind sie wohl etwas empfindlicher was Temperatur und LF betrifft.
Gänseküken ist schwach (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?postid=482957#post482957)
Aus aktuellem Anlass (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=43965)
MfG Patrick
Danke Patrick für deine Auskunft! Habe mir alles durchgelesen und verstehe jetzt, glaube ich, sehr genau warum das nicht geht.
Die Elsässer stammt ja aus einer Kreuzung der Graugans und der Schwanengans.
Ich finde das auch gut so. So bleibt es wenigstens bei wenigen Rassen wirklich den Elterntieren überlassen und erhalten.
Werde es dem nach Bruteierfragenden genau so erklären, ihm keine befruchteten Eier geben und ihm stattdessen anbieten Junggänse von mir zu bekommen. Gössel will ich den Elterntieren auch nicht wegreissen. Das wäre sehr, sehr schade.
Auch hat mir der Züchter meiner Gänse erklärt, das viele junge Gössel der Elsässer vor Kummer eingingen wenn man sie zu früh von den Eltern trennt und das könne ja auch nicht im Sinne des Käufers sein und zeigt erneut die starke Bindung solcher Naturbrutrassen zueinander.
Aber auch dieser Mann denkt, Gänse werden nur handzahm wenn man sie selber aufzieht. Dass das ein Trugschluß ist wissen wir ja in der Zwischenzeit und etliche Diskussionen später.
Auch ältere Gänse werden zahm, wenn man sich mit ihnen viel beschäftigt. ;) :jaaaa: So man das haben will.
Engelsburg
14.01.2011, 22:31
Original von K1rin
Gössel aus der Brutmaschine kennen nicht die elterliche Fürsorge und somit auch nicht das, was eine Muttergans so zu bieten hat. Die Kleinen sind es gewohnt, überall hin zu flitzen, zu futtern was und wann es geht und was andere Gänse meinen juckt die nicht. Denen fehlt also nur an Gänseerziehung.
Wenn man nun einer Gans solche mehrtägigen/mehrwöchigen unerzogenen Rabauken geben möchte, dann kann es sein, dass...
...die Gans aufgibt und die Kleinen wegen mangeldem Benehmen nicht annimmt.
...die Gans eine engelsgeduld mit den Kleinen hat und sich trotzdem ständig um sie kümmert und hinterherrennt zum erziehen.
So einfach ist das mit den Brutmaschinengösseln zu erklären. Aus dem Grund ist es auch immer gut, wenn die Kleinen so schnell als möglich unter die brütende Gans geschmuggelt werden. So lernen sie von "Klein auf" was bei der Gänsefamile angesag ist.
Hallo K1rin,
danke für Deine ausführliche Beschreibung.
Das hier
...die Gans eine Engelsgeduld mit den Kleinen hat und sich trotzdem ständig um sie kümmert und hinterher rennt zum erziehen.
kenne ich auch so. Bei meinen Gössel hat der Ganter mit seiner Engelsgeduld die Kleinen erzogen. Ich hatte von zehn Gössel nur drei behalten. Mehr wollte ich keinem zumuten. Aber unser geduldiger Ganter hat die drei Rabauken ganz gut hingekriegt. Ich denke, bei zehn Gössel hätte er Aufgegeben, oder wäre davongeflogen.
Gruß Matthias
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