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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasserversorgung für den Stall



dewey3105
30.12.2010, 23:34
Hallo,

im nächsten Frühjahr möchte ich unseren Hühner- und Gänsestall mit einer Wasserleitung versorgen. Im Hühnerstall möchte ich dann - so ist im Moment der Plan - eine Niederdruckwasserversorgung installieren. Bei den Gänsen und Enten weiß ich noch nicht was ich da haben möchte.

Auf alle Fälle muss ich eine Wasserleitung von der Garage bis zm Stall legen; das sind ca. 20m. Selbstverständlich muss ich Sorge tragen, daß die Wasserleitung im Winter nicht einfriert.

Hat jemand so etwas schon gemacht? Ich bin für alle Tipps im Bezug auf die Frostsicherung der Wasserleitung und Trinkwasserversorgung für Hühner, Gänse und Enten zu haben.

Danke für die Tipps und viele Grüße

dewey3105
02.01.2011, 10:39
hat keiner Vorschläge?

pladdibau
02.01.2011, 10:46
Hallo dewey3105,

über die Frostsicherung würde ich mir gar nicht soviel Gedanken machen. Da dein Hühnerhaus sicher nicht beheizt ist, mußt du das Wasser in der kalten Jahreszeit eh ablassen. Also mach dir lieber Gedanken, wie du die Leitung am sichersten entleerst.

hagen320
02.01.2011, 11:17
Hallo,

möglich ist alle, aber ob sich der Aufwand lohnt ???

Du müßtest die Leitung 1,2M tief verlegen und da wo sie im Stall hoch kommt mit einem Heizkabel beheizen. Die Tränken müßten natürlich auch beheizt werden.

http://www.hof-und-vieh.de/assets/s2dmain.html?http://www.hof-und-vieh.de/00000098de0fdf401/index.html

Billiger und mit weniger Energie wäre mein Vorschlag:
In der Garage einen Absperrhahn mit Entlüfter setzen, an der tiefsten Stelle einen Entleerungsschacht setzen und das Wasser bei Minusgraden abstellen und die Leitung zu entleeren. Das müßte so bis minus 5-8 Grad noch gehen.

Hagen

Waldfrau2
02.01.2011, 11:42
Bei www.siepmann.net gibt es auch alles Mögliche für beheizbare Tränken und Wasserleitungen.

talpini
02.01.2011, 17:59
Tach auch,

als Leitundstyp schlage ich PE-Rohr vor. Dieses Material ist schwarz, mit blauem Kennstreifen, preisgünstig und wird in "Ringen" von 25 m länge geliefert. Hierzu gibt es spezielle Anschlussstücke mit den üblichen "Zoll"-Gewinden. Löten etc. entfällt, einfache Rohrzangen genügen. Den üblichen 1/2 " Armaturen angepasstes Nennmaß ist 20 mm.

Für frostsichere Verlegung (80 cm, es mag Orte geben wo diese Tiefe nicht ausreicht) und Isolierung der Leitung oberirdisch und bis in den frostsicheren Bereich wäre zu sorgen. Das Isoliermaterial darf kein Wasser aufnehmen und muss auch den "Wasserhahn" mit einschließen. Um an das Wasser heran zu kommen, kann eine Klappe in dem Isolierschacht vorgesehen werden. Ein Heizkabel macht gleichfalls Sinn, verursacht jedoch Folgekosten.

Da bei extremen Temperaturen das Wasser sicher doch abgelassen werden muss, kann man sich das vergraben der Leitung etwas leichter machen, in dem man nicht so tief geht. Einen Schacht zum entleeren der Leitung zu bauen, ist eine Lösung, zumal er nur ca. 40 cm tief sein müßte. Einfacher wird es dadurch, die Wasserleitung mit Druckluft durchzublasen, und so das Wasser auszutreiben.

Auf eine Absperrmöglichkeit kann nicht verzichtet werden. Im Falle eines Rohrbruchs müßte sonst ggf. die gesammte Wasserversorgung im Haus unterbrochen werden.

fröhlches Schaffen
talpini

Waldfrau2
02.01.2011, 20:47
Auf eine Absperrmöglichkeit kann nicht verzichtet werden. Im Falle eines Rohrbruchs müßte sonst ggf. die gesammte Wasserversorgung im Haus unterbrochen werden.

Genau das ist bei meinem Außenwasserhahn völlig schwachsinnig gelöst. Mein Hauptanschluß und die Wasseruhr sind so ca. 1 m unter der Erde in einem Betonring, wo man hinabsteigen kann. Dort geht die Leitung zum Außenwasserhahn ab, unter dem Betonring durch und daneben bis über die Erde, die einzige Abstellmöglichkeit für diesen Außenwasserhahn ist 1 m über der Erde. Wenn der also kaputtfriert (was schon 2 mal passiert ist, obwohl isoliert und so gut wie möglich entlüftet, halt bis 1 m über der Erde), muß ich mein Haus erstmal lahmlegen und schnell reparieren, damit ich wieder Wasser habe. Daher bin ich sehr froh über das Heizkabel von Siepmann, es reicht 1 m mit 16W, und ich brauche keine Angst mehr vor einem kaputtgefrorenen Absteller zu haben. Im übrigen hat das Teil ja 1 Thermostat, d.h. es läuft nur bei niedrigen Temperaturen durch.

Wer sich so einen Sch*** ausdenkt, ist mir rätselhaft. Nachbarn haben mir erzählt, mein Haus wäre mal ein Musterhaus gewesen, vielleicht hat man da den Anschluß einfach schnell-schnell dahingeklatscht. Andere Häuser haben auch die Wasseruhr im Haus drin.

dewey3105
02.01.2011, 20:53
Original von Waldfrau2
Daher bin ich sehr froh über das Heizkabel von Siepmann, es reicht 1 m mit 16W, und ich brauche keine Angst mehr vor einem kaputtgefrorenen Absteller zu haben. Im übrigen hat das Teil ja 1 Thermostat, d.h. es läuft nur bei niedrigen Temperaturen durch.

... heißt also, die Kosten für Strom halten sich in Grenzen?

Waldfrau2
02.01.2011, 21:07
Dieses Kabel hat 16W pro Meter. Und da bei mir 1m reicht, reichen 16W. Der Thermostat, der am Rohr befestigt ist, wo es aus der Erde kommt, schaltet bei 6°+ ein. Es sind also maximal 10 kWh Strom monatlich. Also ca. 2,50 EUR. Das finde ich akzeptabel, vor allen Dingen, weil ich die Situation nur mit einer größeren Bagger-Operation ändern könnte.

Kletschenberg
03.01.2011, 07:10
Hallo Waldfrau,

"Andere Häuser haben auch die Wasseruhr im Haus drin." So wie es bei dir instaliert ist, wird es gemacht wenn die Baufirma Bauwasser braucht. Da wird der Schacht, eigentlich ein isolierter Uponalschacht, nache der Grundstücksgrenze verbaut. Der Schacht ist aber eigentlich so, das man die darin liegende Wasseruhr hoch ziehen kann zum ablesen. Ein Hauptperrschieber liegt nach Norm gebaut eigentlich noch davor, meist auf der Straße. Denn im Streitfall braucht der Wasserversorger nicht auf dein Grundstück um dir den Hahn ab zu drehen.

Dein zugefrohrener Hahn am Haus, hast du den, wenn du die Leitung abgelassen hast, offen gelassen oder wierder verschlossen? Auf jeden Fall offen lassen.
Im Schacht würd ich an deiner Stellen einen sperrschieber mit Entlehrungshan verbauen. Bei allen Gartenpumpen und Bewässerungsanlage bau ich das so und hab da nie Probleme. Optional kann man die Leitungen noch ausblasen wenn Leitungen doch mal nicht unter der Frostgrenze liegen.

VG
Guido

Waldfrau2
03.01.2011, 15:51
Hallo Kletschenberg,
ich habe mal eine kleine Skizze gemacht und abfotografiert. Der zugefrorene Hahn ist nicht am Haus, sondern genau neben dem Wasseruhrschacht. Da die Zuleitung für diesen Hahn unten im Schacht aus dem Beton herausführt und in der Erde nach oben geht, gibt es keine Abstell- und Entleermöglichkeit dafür im Schacht (ja, wer denkt sich so was bloß aus?). Die einzige Möglichkeit ist 1m über der Erde, und bis dahin steht immer Wasser, außer ich lasse mein komplettes Haus ab. Aber ich bin mir nicht sicher, ob im Schacht überhaupt Entlüftungsventile sind, oder ob nicht dieser Außenwasserhahn auch die Entlüftung für das ganze Haus darstellt. Na ja, jedenfalls sehe ich ohne Komplett-Umbau keine Möglichkeit diese Malaisse zu beenden. Unten im Schacht ist alles so eng, daß man ohne Baggern auch den Abzweig nicht abtrennen könnte. So finde ich das mit der Heizleitung eine gute Lösung, bis ich im Lotto gewinne.

Lady Gaga
04.01.2011, 08:52
Willst du dir so einen Aufwand machen wegen einer Wasserleitung?
Brauchst du das wirklich?

Ich habe meine Tiere nicht einmal direkt am Haus und komme im Winter auch mit der Wasserversorgung klar.
Da muss ich Kanister füllen und zu den Gänsen schleppen. Durch den tiefen Schnee. Auf einem Feldweg wird ja bekanntlich nicht geräumt.
Es ist zwar schon etwas beschwerlich im Winter, aber es wird ja auch wieder wärmer. ;)

Kletschenberg
04.01.2011, 12:44
Hallo Beate,

es gäbe da noch die Möglichkeit einen Sperrschieber ein zu bauen ohne den ganz großen Aufwand.
Ich seh das auf deiner Skitze so, dass der Abzweig im Betonring ist. Du ihn also siehst und bearbeiten kannst? Die Klemptner haben eine Technik mit der sie Rohre zufriehren können. Das machen sie um eben solch lange Rohrleitungen nicht entlehren zu müssen und anschließend wieder füllen zu müssen. Zwar kenne ich es nur aus dem Heizungsbau und da sind in der Regel Kupfer- oder ganz alt Eisenrohre. Doch fragen kann man ja beim Klemmptner mal. Wenn der die Leitung zum Haus hin einfriert kannst andere Seite den Hahn zu drehen und dann hast du Zeit den zusätzlichen Sperr und undlehrungschieber zu setzen oder gleich von ihm setzen zu lassen. Nach dem Auftauen der Eisstelle ist deine Rohrleitung wie eh und je wieder nutzbar. Das Eis im Rohr ist nur wie ein Pfropfen zu verstehen.
Die andere Variante ist, dass Haus einmal komplett ablassen, in dem du den Hauptschieber vor der Uhr abdrehst und die Leitung zum Haus hin entlehrst. Eigentlich müsste da nen kleiner Rohrentlehrer mit dran sein, denn den braucht euer Wasserversorger wenn er die Wasseruhr wechselt alle 5 Jahre.
Auf jeden Fall Das Hauptrohr lehren, das neben Rohr ausbauen, aber den abzweig drann lassen, einen entsprechenden Sperrschiebe mit Rohrentlehrer einbauen und das Nebenrohr wieder anbauen.
Schieber gibts eigentlich in jedem gut sortierten Baumarkt oder beim Fachhandel. Dein Betonschacht hat sicher einen Innendurchmesser von 1m weil unter dem kann dein Wasserversorger auch die Wasseruhr nicht wechseln.
Wenn ein Uponalschacht gesetzt worden währe, hätte man die Rohrleitungen durch Flexpanzerschläche getrennt um die Wasseruhr nach oben zu kriegen zum wechseln. Die Wasseruhren müssen alle 5 Jahre kontroliert bzw. gewechselt werden. länger ist die Eichung nicht amtlich und somit wirst du sonst vom Versorger beschi...en.

VG
Guido

Waldfrau2
04.01.2011, 14:20
Tja, Kletschenberg, im Grunde genommen hast Du völlig recht, ich kann das alles nachvollziehen, - ABER - das Nebenrohr läuft AUßERHALB vom Betonschacht in der Erde nach oben! Im Betonschacht ist der Abzweig praktisch fast an der Wand, es ist überhaupt kein Platz, darin etwas umzubauen. Man kann das Rohr nicht mal abtrennen und dichtmachen. D.h. ich müßte erst die Hütte abreißen, die über dem Betonschacht steht und dann mit dem Bagger ein größeres Loch neben dem Betonschacht machen lassen. Und da habe ich wirklich momentan weder Lust noch Zeit noch Geld dafür. Daher beheize ich das Meterchen Rohr eben lieber den Winter über elektrisch, und habe meine Ruhe. Bis ich im Lotto gewinne, da kommt dann alles neu.

Trotzdem vielen Dank für Dein Mitdenken und Deine Ideen.

Hühnerfuchs
11.01.2011, 20:51
Original von Waldfrau2

Auf eine Absperrmöglichkeit kann nicht verzichtet werden. Im Falle eines Rohrbruchs müßte sonst ggf. die gesammte Wasserversorgung im Haus unterbrochen werden.

Genau das ist bei meinem Außenwasserhahn völlig schwachsinnig gelöst. Mein Hauptanschluß und die Wasseruhr sind so ca. 1 m unter der Erde in einem Betonring, wo man hinabsteigen kann. Dort geht die Leitung zum Außenwasserhahn ab, unter dem Betonring durch und daneben bis über die Erde, die einzige Abstellmöglichkeit für diesen Außenwasserhahn ist 1 m über der Erde. Wenn der also kaputtfriert (was schon 2 mal passiert ist, obwohl isoliert und so gut wie möglich entlüftet, halt bis 1 m über der Erde), muß ich mein Haus erstmal lahmlegen und schnell reparieren, damit ich wieder Wasser habe. Daher bin ich sehr froh über das Heizkabel von Siepmann, es reicht 1 m mit 16W, und ich brauche keine Angst mehr vor einem kaputtgefrorenen Absteller zu haben. Im übrigen hat das Teil ja 1 Thermostat, d.h. es läuft nur bei niedrigen Temperaturen durch.

Wer sich so einen Sch*** ausdenkt, ist mir rätselhaft. Nachbarn haben mir erzählt, mein Haus wäre mal ein Musterhaus gewesen, vielleicht hat man da den Anschluß einfach schnell-schnell dahingeklatscht. Andere Häuser haben auch die Wasseruhr im Haus drin.

Na wenn die Firma bei den folgenden Häusern was daraus gelernt haben war es auch für was gut - warst halt diesbezüglich eine Pionierin :jaaaa:.