Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bruteier Jetzt???
Roterspargel
21.11.2010, 09:21
Hallo erstmal.
Da meine Hennen langsam an Alterschwäche weniger werden ist es an der Zeit für Nachschub zu sorgen (3 Hennen Hybriden).
Ich dachte mir dann wären doch ein paar Rassehühner sehr schön.
nach längerem hin und her tendiere ich zu Jersey Giants, da es sehr schöne Hühner mit ruhigem Wesen sind und die Legeleistung durchaus langt.
Es gibt bei mir keine Züchter dieser Rasse und darum werde ich mein Glück mit Kunstbrut versuchen. Ich bin gerade dabei mir einen kleinen Brüter zu bauen. Ich habe natürlich auch schon vor meiner Anmeldung hier fleissig im Forum gelesen und bin guter Dinge. Jetzt meine eigentliche Frage:
Ich könnte jetzt schon Bruteier bekommen. Sind die wohl was? Ist das nicht ein wenig früh?
Bin für tips, tricks und auch Kritik offen.
Also lasst bitte mal was zu Thema hören.
M.f.G.
Stephan
greenhorn
21.11.2010, 10:21
Hallo,
also jetzt ist die Zeit zum Küken ziehen eher ungünstig.Das Wachstum ist schlechter und sie brauchen lange Wärme.Im Frühjahr ist es besser.
Ich persönlich würde davon abraten im Winter Küken zu ziehen.
MfG Patrick
Legolas§§
21.11.2010, 10:43
Ich würd min. bis Ende Februar-Anfang März warten
Roterspargel
21.11.2010, 11:20
Hallo
Danke für die rasche Antwort.
Ich hatte vor gegen Ende Dezember anzufangen. Selbst bekannte Züchter bieten BE ab Dez an und haben im jan Küken zu verk. Die Hühner würden sowieso in einem beheitztem Raum aufwachsen (Heizraum mit genug Tageslicht ). Wenn Sie gross genug wären kämen sie in den Stall. Sie sehen halt nicht soviel Sonne wie im Frühling. Geht das nicht?
Jedoch wollte ich wissen ob die Befruchtungsrate um die Jahreszeit nicht sehr niedrig ist ?
Danke im vorraus
traumfänger
21.11.2010, 12:28
ich habe meine große küken von einem züchter der schon über 40 jahre züchtet und ehrenvorsitzender im verein ist . auch er hat immer erst um ostern herum küken
Original von traumfänger
ich habe meine große küken von einem züchter der schon über 40 jahre züchtet und ehrenvorsitzender im verein ist . auch er hat immer erst um ostern herum küken
Und wenn der Züchter das auch seid 40 Jahren macht und auch Ehrenvorsitzender ist, warum soll das denn nicht gehen??
Es geht dennoch!!
Mach dir darüber keine Gedanken - alles hat Vor- und auch Nachteile!!
ich würde es auch eher Richtung Frühjahr verschieben. Sicher geht alles, aber es ist nun mal eine Jahreszeit mit Lichtdefizit und damit eine nicht so optimale Startbedingung für Küken.
Ich habe gerade knapp 3 Wochen alte Gössel, gut gewachsen aber wackelig, sie wurden von dem Vorbesitzer in der Küche aufgezogen mit Starterfutter und Grünzeug, trotzdem zeigen sie kein wirklich gutes Laufbild. Energiereiches Futter und Sonnenmangel haben ihre Folgen, nämlich Instabilität und Knochenweiche. Man kann es über gezielte Futtergaben enigermassen auffangen, aber wirklich sinnvoll finde ich das alles nicht.
Bald ist kein Rasen mehr da, nichts zu zupfen für die Gänse und nichts zu scharren für die Hühner, die paar Wochen würde ich lieber noch warten, wenn Du schon frei entscheiden kannst
Gruß piaf
Ja, mach es so, wie piaf sagt, und warte noch ein Weilchen. Als Züchter "muss" man manchmal früher anfangen, wenn man eben auf diese oder jene Ausstellung gehen will, dann dürfen die Hühner nicht zu jung sein - und auch nicht zu alt. Aber wenn Du doch Zeit hast, dann lass das neue Jahr noch ohne Küken beginnen. Ist doch auch viel schöner, wenn sie bald nach dem Schlupf schon die ersten Sonnenstrahlen geniessen können! :)
Roterspargel
24.11.2010, 17:48
Danke für eure Meinungen.
Jedoch habe ich noch eine bescheidene Frage bezüglich meines Brüterbau.
Ich habe mir einen Kippwender gebaut und soweit ich weiss kippen die 45Grad. Meiner schafft aber nur ca. 40Grad. Geht das wohl oder soll ich nochmal ändern?
Danke vorrab
bettelhuhn
24.11.2010, 23:29
Oftmals halten mich unqualifizierte Vorabbeiträge in diesem Forum von einem eigenen Beitrag ab. Würde ich mich an diese Verhaltensweise halten, folgten die folgenden Zeilen nicht.
Wenn Küken um die Jahreswende schlüpfen, gehen sie in die Jahreszeit mit steigendem Lichtanteil. Die Entwicklung von Hühnern hängt am Licht! Die Möglichkeiten mit Kunstlicht und modernen Wärmeplatten für eine gute Entwicklung der Küken zu sorgen, sind ohne jede Sorge, nämlich positiv gegründet. Nicht nur dieser Aspekt spielt eine Rolle, sondern auch die geringer ausgeprägte Möglichkeit durch die Kälte, einer Erkrankung durch Kokzidien entgegen zu wirken.
Ich kenne keinen Züchter der Ausfälle durch winterliche Kälte hat, aber ich kenne Züchter, die über eine erhöhte Mortalität ab Monat April berichten.
Für die Ausstellungssaison ziehe ich ab Januar die Brut für die Hähne. Unkomplizierter ist eine Brut nicht zu bewerkstelligen. Natürlich ist der Stall isoliert, verfügt aber nicht über eine zusätzliche Heizung. Nur die Wärmeplatten sorgen für Wärme.
Frostfrei bleibt es dadurch, aber nicht tropisch warm! Für die Küken ist dieses Reizklíma besonders gut. Warmer Bereich unterhalb der Wärmeplatte und die fressfördene Kälte ausserhalb dieses Bereiches. Jeder erfahrene Züchter weiß um diesen Umstand. Es mag Ausnahmen innerhalb der verschiedenen Rassen geben, aber bei Ramelsloher stimmt der Lehrsatz.
Wendung der Eier: Eine moderne Brutmaschine wendet unentwegt. So eine habe ich, aber trotz der guten Schlupfergebnisse bin ich nicht überzeugt, dass diese Wendung den Erfolg macht. Bruteier von mir erzielten in altmodischen Anlagen mit viermaliger Wendung pro Tag, prozentual den gleichen Erfolg.
Selbstverständlich besteht der Erfolg im Leben immer in der Akribie der Handlung, aber in diesem Fall würde ich vorerst ohne große Bedenken ans Werk gehen. Eine erfolgreiche Brut besteht aus der Summe der Einhaltung der Parameter, nicht in der Differenz von 5 Grad.
Viel Erfolg
Thomas
uii, lang aber nicht unbedingt logisch..... 8)
zum einen vertragen Kokzidien Wärme und Trockenheit schlechter als Kälte und Nässe, zum anderen ist es gerade die Zeit der geringsten Lichtintensität, ein paar Wochen zu warten wäre sicher der Gesamtvitalität zuträglicher.
Wenn ein Huhn sich von sich aus setzt, na dann
Aber jetzt per Kunstbrut alle saisonal schlechten Einflüsse zu addieren fände ich nicht wirklich sinnvoll.
Gruß piaf
Wontolla
25.11.2010, 08:52
Meine leistungsstärksten Hennen stammen aus Januarbruten. Meine vitalsten Küken, mit den geringsten Ausfällen, sind jeweils im Januar geschlüpft. Statistisch gesehen stehen die Dezemberbruten, selbst die Naturbruten*, denen vom Januar in nichts nach. Jedoch sind meine Dezemberzahlen nicht repräsentativ. Nachteil: Die Futterlieferanten der Hobbyhalter halten um diese Jahreszeit selten Kükenfutter vorrätig.
Hybridenbrutmaschinen, mit großem Abstand die häufigsten, laufen auch das ganze Jahr hindurch mit voller Auslastung. Ohne Unterschiede im Ergebnis.
* Brut- und Aufzuchtergebnis 100%
Andi Faltner
25.11.2010, 08:53
Hallo Piaf,
obs logisch ist oder nicht, ist schwer zu sagen.
Bei mir beobachte ich jedenfalls genau das gleiche, wie das bei Thomas der Fall ist.
Trotz Kälte und lediglich Rotlichtlampen im Außenstall sehr vitale Küken ohne Schnupfen, Durchfall, etc. Bei der Winteraufzucht gibts nahezu überhaupt keine Ausfälle.
Diese ganzen Erkrankungen, in erster Linie Durchfall und vor allem bei den Lachshühnern der Schnupfen treten erst ab Mitte April/Anfang Mai vermehrt auf. Im Juni beispielsweise brauch ich keine Lachse mehr auszubrüten, die würden allesamt eingehen.
April, Mai, Juni erscheinen mir ebenso unpassend wie Nov.und Dez.
Januar/ Februar zu starten finde ich völlig in Ordnung, denn da sind die Hühner selber schon kaum noch zu halten
Es hat schon seinen Sinn, dass die Tiere ihren natürlichen Rhythmus in diese Richtung entwickelt haben. Insoweit würde ich dem nicht entgegenarbeiten, wenn es nicht zwingend notwendig ist.
Gruß piaf
Roterspargel
25.11.2010, 12:38
Also ich verfolge eure Diskussion neugierig und bin zu dem entschluss gekommen das ich mitte Dez den Brüter starte. Denke es gibt vor und nachteile. Da ich mich jetzt aber schon so lange gedulde werde ich es machen. Ich denke der halbe Monat bis Januar reisst es nun wirklich nicht raus. Trotzdem Danke für Eure Beiträge.
bettelhuhn
26.11.2010, 00:33
Zum Thema Kokzidien aus diesem Forum Bereich Probleme und Krankheiten:
Aus Erfahrung weiss ich, dass K. besonders gerne auftritt im Mai, wenn die Temperatur ansteigt und die Feuchtigkeit noch hoch ist. Meist sind die Küken dann erst einige Wochen alt. Die Oozysten halten sich dann besonders gut. Beim geöffneten, toten Küken sieht man sofort die vergrösserten, dunkelrot gefärbten Blinddärme (Hühner haben deren ja 2).
nachzulesen unter Probleme und Krankheiten
Kokzidiose (http://www.huehner-info.de/infos/krankh_kokzidiose2.htm)
Bei den Kokzidien ist das Zusammenspiel von Feuchtigkeit und Wärme verhängnisvoll.
Im Januar geschlüpfte Hühner legen etwa ein Monat früher als im Juni geschlüpfte Hühner (Lewis & Morris, 2006, S. 27*). Ich denke, das ist Argument genug.
* Poultry Lighting -the theory and practice
die Feuchtigkeit ist der Hauptgefahrenpunkt, Kälte kann Kokzidien so gut wie nichts anhaben
Das Problem ist aber in der Herbst/Wintersaison die sowieso erhöhte Anfälligkeit für Infekte wie Schnupfen und Co, d.h. das Immunsystem ist durch die kurzen Lichtphasen und die Kälte bereits gestresst, da reichen wenige Oozyten der Kokzidien um die Darmparty zu starten.
Gruß piaf
Wontolla
27.11.2010, 11:31
Original von piaf
Das Problem ist aber in der Herbst/Wintersaison die sowieso erhöhte Anfälligkeit für Infekte wie Schnupfen und Co, d.h. das Immunsystem ist durch die kurzen Lichtphasen und die Kälte bereits gestresst ...
Was sich, entgegen dieser Hypothese, in der Praxis aber nicht auszuwirken scheint. Jedenfalls widersprechen dem meine mehrjährigen Aufzeichnungen. Kükenaufzuchtausfälle durch Schnupfen kommen da, möglicherweise haltungsbedingt, nicht vor. Es scheint, als würden gerade die Kältereize das Immunsystem durch Abhärtung stärken. Na gut, ich geb zu, meine Küken sind den Kokzidien nicht ganz schutzlos ausgeliefert. Ich mach was dagegen, beuge vor.
im Prinzip sind es ja 2 Themen, Kokzidien im Winter, wobei denen Kälte nichts ausmacht, und Immunstabilität unter Kältereiz.
Wenn ich nachziehe, versuche ich schlüssigerweise möglichst viele positiv Effekte einzubeziehen, d.h. möglichst lange Lichtphase, Immunstabilisierung, geringes Parasitenrisiko. Der Kältereiz ist im Januar/Februar in der Regel höher als im November/ Dezember. Nässe und kurze Lichttage kennzeichnen weiterhin die beiden Monate Nov /Dez.
Die Ansicht, das die paar Wochen nichts ausmachen zwischen Nov und Februar, sehe ich als Unterschätzung der Riskofaktoren. Also würde ich auf jede Nov/Dez Nachzucht verzichten und konsequent Richtung Ende Februar terminieren. Allein weil die rechnerische Bilanz ergibt kälter, heller, "trockener" als Spätherbst/Winteranfang
Gruß piaf
bettelhuhn
29.11.2010, 01:07
@Piaf
Der Monat Februar als Schlupftermin ist auch aus meiner Sicht der beste Zeitpunkt. Zwar ist keinerlei Anfälligkeit bei einer Januarbrut zu beobachten, vergleicht man aber das Endergebnis der Aufzucht von Januar und Februar nach ca. 15 Wochen, dann ist der Unterschied keine 4 Wochen wert!
Hat mich mehrmals überrascht diese Tatsache, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und akzeptiere es, ohne ein Wissen um diesen Umstand zu haben.
Thomas
huhu :-)
also ich ahbe auch erst spaet brueten lassen, man muss halt dafuer sorge tragen, dass im stall, oder welche unterbringung auch immer, eine waermelampe vorhanden ist...ich hatte meine huehner gut 3 wochen im haus und dann im stall umgesetzt..allerdings mit waermelampe....
ein huhn hat 6 enteneier ausgebruetet...sie wollte den ganzen tag mit den kleinen draussen rum laufen....was aber nicht gut ist, denn die kleinen brauchen halt die waerme..koenen sonst nierenentzuendung usw bekommen....die sind jetzt in einer grossen pferdebox und da 6 enten recht schnell wachsen udn nciht alle genug platz unter dem huhn haben, haengt auch dort eine waermelampe drin....
man soll sie erst nach draussen lassen, wenn das richtige gefieder vorhanden ist...zumindest bei winterlichen temperaturen.....
also viel glueck beim brueten :-)
Roterspargel
31.12.2010, 16:18
Hallo.
Ich habe letzte Woche meine Brahma Eier bekommen. Es sind Gelb schwarz columbia und Gelb blau columbia gemischt (20 Stk.). Sie wurden mir aus Holland geschickt und kamen unversehrt an. Ich habe die Eier Samstag bekommen und Sonntag habe ich sie in den Brüter getan. Bin guter Dinge und sehr gespannt auf Sonntag wenn ich endlich schieren kann.
LG
Stephan
kraienkopp
31.12.2010, 19:04
Aufgrund des langen Transportweges, hätte es sicher nicht geschadet die Eier noch ein, zwei Tage ruhen zu lassen bevor sie eingelegt werden.
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