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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kleiner Denkanstoss



alex66
28.10.2005, 11:56
Hallo!

Ich habe mir meine Gedanken über die Vogelgrippe gemacht und bin dabei auf etwas erstaunliches gestoßen.

In Ostasien leben ca. 30 Prozent der Weltbevölkerung. Seit 2003 sind dort 120 Menschen an der Vogelgrippe erkrankt, davon sind leider 60 gestorben.

In Deutschland sterben jedes Jahr 800 arme Menschen an Tuberkulose, einer Krankheit, die durch Unterernährung entsteht. Das ist für unserer Medien und Politiker aber kein Thema. Wer redet schon gerne über verhungernde Menschen in unserem Sozialstaat!

Worum geht es den Verantwortlichen in der Sache? Um den Menschen? Oder um Profit und Macht??

Das macht mich nachdenklich...

cedex
28.10.2005, 18:35
Das ist das gleiche wie mit dem znunami an weihnachten. In Afrika sterben in knapp 6 monaten, genau soviel menschen an Unterernährung - interesiert aber auch keinen!

Das ist heutzutage so, alle sind koruppt und schauen weg!

Scybalon
28.10.2005, 18:56
Nunja.
Eigentlich ist es doch so:
Je größer eine Gesellschaft einer Lebewesen-Art, desto weniger interessiert der Verlust eines individuums. Vergleichen wir es mal mit einem kleinen Ameisenbau (10000 Individuen): Stirbt eine, juckt es nicht.
Stirbt einer von 6 Milliarden Menschen, juckt es auch nicht. Ebenso bei größeren Zahlen von Toten...erst wenn die Bevölkerungsgröße schneller schrumpft als wächst, wird es Problematisch.
Bei uns Menschen kommt noch hinzu, dass wir eine extrem ausgeprägte Individualitäts-Erkennung haben: Stirbt ein Verwandter/Freund/etc., so sind wir stark emotional betroffen. Sitrbt jemand, den man erst sehr kurz kennt, ist man betroffen, aber bei weitem nicht dermaßen wie im ersten genannten Fall.
Stirbt ein vollkommen Fremder in mehreren hundert Kilometer Entfernung und man liest es in der Zeitung...nunja. Meist kommt hier nur der Gedanke, wie schlimm dies doch ist, aber bis zur Witzseite hat man es wieder vergessen.

Will sagen:
Es gibt schlicht zuviele von "uns", als das wir uns um jeden Fall intensiv und emotional kümmern könnten, ohne unser eigenes Leben zu vernachlässigen (was subjektiv gesehen wichtiger ist).

Das die Vogelgrippe so aufgestachelt wird, liegt größtenteils an den Medien.

grünschnabel
28.10.2005, 19:56
Nicht nur das - steht nicht ein Ende der Käfighaltung bevor - und wie bekomme ich die Tiere wieder in den Knast?
Es muß eine Seuche her - nicht nur, das es Entschädigungen zum Höchstpreis gib bei Keulung, vielleicht kippt das Gesetz. Außerdem will die EU die Massenkeulungen unterbinden, wie wenig lukrativ.
Dann hatten wir kein gutes Wirtschaftsjahr, also kurbeln wir den Umsatz an, von der Atemmaske bis zu Tamiflu, vom Maschenzaun bis Gartenhaus, auch der TA will verdienen und und und.
Wer will da böses denken?

SetsukoAi
28.10.2005, 20:12
Genau das hab ich mich auch schon gefragt. Ganz hart gesagt, was interessieren mich 60 Menschen, wenn ich einmal mit dem Finger schnipse sind mehr Menschen in der Sekunde gestorben als an der Vogelgrippe.

Wie viele Menschen sterben an der ganz Normal Grippe, an Lungenentzündung etc. aber bei der Vogelgrippe wird großes Trara gemacht.

Gestern kam auf HR ne diskussion über die Vogelgrippe, dort haben dann Menschen gefragt :" Meine Katze hat nen Vogel gefressen, bin ich nun gefärdet?".

Viele Geflügelhalter haben auch gefragt was sie machen sollen und Joy Flemming war auch dort die sich um die Geflügelhalter und das Federvieh sorgen gemacht hat, aber darauf wurde nicht eingegangen.

Der Moderator sagte immerzu :" Kommen wir auf das Thema zurück was der Virus für Auswirkungen bei dem Menschen haben könnte"... der ist nie auf die Geflügelhalter eingegangen... das macht mich echt sauer

grünschnabel
28.10.2005, 20:29
Übrigens, nicht nur kleine "Lichter" ahnen was :

Die "Käfigindustrie" sehe ihre Chance, die Debatte über die Vogelgrippe für sich auszunutzen und die Freilandhaltung grundsätzlich in Zweifel zu ziehen, sagt der Grünen-Politiker Friedrich Wilhelm Graefe zu Bahringdorf, der selbst 400 Biohühner hält. "Das ist ein riesiges Geschäft, und Geschäftsinteressen stehen dahinter." Das müsse man im Hinterkopf behalten, wenn der Bauernverband jetzt sage: "Prima, prima, sperrt sie weg."

gesamter Artikel: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/9/0,3672,2388041,00.html

BabyL
29.10.2005, 00:56
Ja klasse, da sieht man doch was das für eine Panikmache ist, das lenkt nur von den wahren Problemkrankheiten wie z.b. Aids und Hepatitis ab, jedes Virus kann mutieren ! Und wieviele Menschen verhungern jeden Tag auf dieser Welt ! Das ist doch alles nicht normal !
Gruss Babe

Redcap
29.10.2005, 03:00
Als Kommentar ein Zitat eines orientalisch überlieferten Märchens
(aus "Der Kaufmann und der Papage"i oder "Wieviele Farben hat die Sehnsucht- Lucy Körner Verlag")Wahrheit ist unteilbar (http://f18.parsimony.net/cgi-bin/topic-indent.cgi?Nummer=31983&ThreadNummer=5009)


Wahrheit ist unteilbar - doch nur wahrhaftige Menschen werden sie in ihrer ganzen Größe erfahren.

Natürlich liegt in allem ein bisschen Wahrheit ... es gibt Firmen die sich zu ihrem Vorteil bereichern, vielleicht ist die Schutzhaft für die Hühner übertrieben, nichts zu tun, wäre aber auch falsch, das ist auch die Wahrheit.
Wahr ist auch, dass die Vogelgrippe seit Jahren in Asien grassiert. Und hats uns gejuckt? Mal ehrlich? Nein! Das ist auch die Wahrheit!
Alleine in Berlin infizieren sich jährlich 2000 Menschen mit HIV. Abott und GSK verdienen an jedem Positiven 2000 Euro - monatlich! Das ist die Wahrheit. Warum soll man einen funktionierden Impfstoff entwickeln?
Sag die Wahrheit!
Die Wahrheit ist aber auch dass die spanische Grippe eine verheerende Pandemie war. Aber war es eine globale Verschwörung, wie es heute im aktuellen Fall unterstellt wird?
Sag die Wahrheit!
Ich weiß sie nicht. Wer weiß schon die ganze Wahrheit? Zur Erinnerung: Wahrheit ist unteilbar ... http://www.schutters.net/phpBB2/images/smilies/icon_wink.gif

grünschnabel
29.10.2005, 15:43
Zur Wahrheit - wahrscheinlich kratzt es niemanden, was weit weg ist, man kann ja nicht bei allem und jedem mitleiden. Richtig ist, das gerade Industrienationen in der Pflicht sind, etwas gegen Krankheiten, die sich derartig ausbreiten können, zu unternehmen - nur gehen leider kommerzielle Interessen vor. Weshalb also eine Vorbeugung (Impfung etc.) veranlassen, wenn man an der Behandlung so schön verdient.
Laufend auf die Spanische Grippe zu verweisen, ist aber ein Witz, eine gefrorene Leiche auszugraben, im Labor aus Gensequenzen H1N1 zusammenzubasteln und mit dem Ausmaß des damaligen Ausbruchs zu drohen, weil im Laborversuch dieses und jenes, ist unverantwortlich.
Ich habe meine Oma zu den Thema gefragt, ihr Vater starb an der Span. Grippe. Sie meinte, es war der 1. Weltkrieg zu Ende, alle waren mangelernährt, kein Arzt hat damals gewußt, was er überhaupt hatte und es fehlte an Medikamenten jeder Art. Weil er seine Familie durchbringen mußte, ist er weiter arbeiten gegangen, bis er schließlich binnen Stunden verstarb.
Was sagt uns das? Mangelernährung!! Fehlende Diagnose!! Medikamentenmangel!!
Jetzt haben wir 2005, wir haben die Möglichkeiten, die es damals nicht gab, doch weil sich einige die Taschen vollstopfen wollen, sperren sie sich gegen die Vorbeugung! Solche Seuchen bräuchten nicht auszubrechen. Doch wir verbreiten lieber Panik und bereichern uns weiter, anstatt zu handeln - und damit meine ich nicht die sinnlose Einsperrung von Hühnern, die im Freien viel gesünder, also auch resistenter gegen Krankheiten leben, sondern die Abstellung der Ursachen.

Redcap
29.10.2005, 20:13
Die Spanische Grippe ist nunmal die bisher bedeutsamste Pandemie durch Influenza, ich hab sie nur erwähnt, um die Verschwörungstheorie in Frage zu stellen. Dennoch ist klar, dass Influenza alljährlich die Weltbevölkerung beutelt.
Das Problem Influenza ist kein Hirngespinnst, und im Sinne der Vermeidung unterstütze ich auch die Einstallungspflicht, weil das die beste Methode der Vermeidung ist. Nach Schutzimpfungen zu betteln hat kein Zweck, weil es die in den nächsten Jahren nicht geben wird. Aus den Erfahrungen in Italien und Indonesien hat man gelernt, dass nur Notimpfungen nach einem Ausbruch, kombiniert mit Keulungen Erfolg bringen. Also auch mit dem Markerimpfstoff bleibt es nach den Vorschriften der Eu-Komission bei: Monitoring + DIVA* + Stamping out

* Differentiating Infected from Vaccinated Animals

Im Übrigen traf die Spanische Grippe nicht nur das europäische Volk, sondern auch das amerikanische. Eine interessante Seite zur Spanischen Grippe:
http://www.stanford.edu/group/virus/uda/


Ich finde das Märchen hat eine wichtige Aussage: Keiner kann die ganze Wahrheit erfassen, wie auch? Keiner ist in alle Geheimnisse eingeweiht ...

bettelhuhn
29.10.2005, 22:59
Wir sollten die Relationen im Blick behalten. Immer schön auf die Prozentrechnung schauen! Was auf die jeweilige Weltbvölkerung in der damaligen Zeit gerechnet, die Anzahl der Toten an Aderlass bedeutet.

Eine Pandemie ist eine Bedrohung, aber hauptsächlich gefährlich geworden durch moderne Verkehrsmittel, die uns weitaus mehr bedrohen als Atombombe und Terrorismus.

Thomas

Redcap
30.10.2005, 00:17
Ja, man bedenke wie z.B. die Spanische Grippe nach USA kam ...
nicht per Flugzeug, sondern mit dem Dampfer ... mag mir gar nicht die Zustände ausmalen was da auf den Schiffen ablief ... man muss sich vorstellen wie aggressiv und hartnäckig das Virus gewesen sein muss um dann ganze Staaten in den USA lahm zu legen (dabei war der Entstehungsherd in/um Paris) ... heute ist man in 22h "Down Under", das ist ein Klacks im Vergleich zu der damaligen Zeit ... deshalb wiegen auch die daraus bedingte Ernsthaftigkeit und Gefahr der Verbreitung von Viren durch unsere Vekehrsnetze den medizinischen Fortschritt (möglicherweise) auf.

Jutta
30.10.2005, 11:28
So ist es Bettelhuhn...


käme hier jemand auf die Idee..die Autos anzuschaffen weil sie so viele Verkehrstote verursachen?

Ne...
Es geht augenscheinlich nur um Geld...
Bald wird ein Hauen und Stechen um Subventionen und Zuschüsse entstehen....schauen wir doch einfach wohin die Gelder fliessen.. ;D

Deutlicher gehts nicht mehr?


und noch was hier...


Alle haben Angst, keiner will zahlen

OTTAWA – Vertreter aus 30 Ländern diskutieren über das Vorgehen im Kampf gegen die Vogelgrippe.

Ohne Resultat – sie stritten vor allem ums liebe Geld.

Die Vogelgrippe macht Angst. Immer wieder werden neue Fälle bekannt. Immer wieder wird vor einer weltweiten Pandemie gewarnt. Deshalb versuchten die Teilnehmer der Vogelgrippe-Konferenz in Ottawa den Kampf gegen die Seuche zu koordinieren.

Mehrere Staaten hatten gefordert, dass Entwicklungsländer 5 bis 10 Prozent der antiviralen Medikamente der reichen Staaten erhalten sollten.

Ohne Erfolg.

Auch über eine Lockerung des Patentschutzes für Medikamente kam es zu keiner Einigung.

Die Teilnehmer aus 30 Ländern konnten sich nur darauf einigen, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als zentrale Institution einen Vorrat an Impfstoffen aufbauen solle, um systematisch gegen eine mögliche weltweite Grippe-Epidemie vorgehen zu können.

Derweil wurde in China ein neuer Fall von Vogelgrippe bekannt. In der Provinz Hunan im Zentrum des Landes sind gemäss dem chinesischen Landwirtschaftsministerium 545 Hühner und Enten am Killervirus H5N1 erkrankt und gestorben.



Tippe mal auf WHO...da sitzt der Geldstaubsauger...müsst mal jemand prüfen..wer da zuständig ist Ressort..äh..wer da zwischengeschaltet ist und direkt mit der Pharma vernetzt ist... :P ich glaub da würde man fündig...

Ihr wisst ja..unser Staatssystem basiert darauf das alle staatlichen Institutionen kontrollierbar sein müssen...damit nicht wieder so was wie ähhl .. damals passieren kann...ich mein die historische Persönlichkeit mit dem kleinen Bärtchen... :D :D :D


WHO...das hörte sich für mich BISHER immer seriös an.. :(


Schaun mer mal... :(


Juta

grünschnabel
30.10.2005, 12:10
Ansonsten kann ich mich den Beiträgen nur anschließen, Verkehrsverbindungen sorgen für Verschleppung - schon im Mittelalter lief die Pest die Handelswege entlang.
Nun mal die Frage - Keulung ist nicht das Mittel der Wahl, denn es hat in Asien bereits zig Millionen gekeulte Tiere gegeben - trotzdem entstehen immer neue Ausbrüche, weil eben keine Ursachenbekämpfung, sondern Symptonbehandlung durchgeführt wird.
Übrigens sind die Ausbrüche auch nicht entlang des Vogelzuges, sonst wäre der Virus längst hier.
Ist wie bei einem faulen Zahn, nur das Loch zu füllen reicht eben nicht, muß auch eine Wurzelbehandlung her, sonst meldet er sich immer wieder...
Bekannter Weise ist auf Riems schon zu DDR Zeiten ein Impfstoff gegen Geflügelpest entwickelt worden, es wurde geimpft, um Seuchenausbrüche zu verhindern und Resistenz an die Nachkommen weiterzugeben, was wohl auch funktioniert hat, weil Pflicht.
In der EU ist die Impfung nur verboten, weil sonst Handelsmärkte, wie z.B. USA versperrt sind, kann man in den EU-Richtlinien zu den Exportbestimmungen nachlesen, ansonsten gibt es mit Impfungen - richtig angewand, sehr wohl positive Erfahrungen:

(1.4.03 Intervet)
Umfassende Impfungen gegen die Geflügelpest erfolgen unter anderem in Mexiko, Italien, Hongkong sowie im Nahen Osten.

Wenn geimpfte Tiere angesteckt werden, scheiden diese Tiere wesentlich weniger Viren aus als nicht geimpfte Tiere. Ein Teil scheidet überhaupt keine Viren mehr aus. Bei den Tieren, die das Virus ausscheiden, ist die Anzahl der Viren beträchtlich verringert. Wie stark sich die Anzahl der Viren verringert, hängt unter anderem vom Alter der Tiere zum Zeitpunkt der Impfung, von der Qualität des Impfstoffs sowie von der Zeit zwischen Impfung und erforderlichem Schutz ab. Die Erfahrungen in den genannten Ländern können als sehr gut bezeichnet werden. Die Impfung trug in den entsprechenden Gebieten wesentlich zum Zurückdrängen der Viruszirkulation bei. In Betrieben, in denen geimpft wurde, gibt es kaum Meldungen über einen Ausbruch der Krankheit.
Im Falle einer Impfung werden inaktivierte Impfstoffe eingesetzt, die sich gegen den jeweils aktuellen Virusstamm richten. Der Virusstamm enthält neben dem für den Schutz wichtigen Hämaglutinin-Faktor auch einen Neuraminidase-Faktor. Sobald sich der Neuraminidase-Faktor vom Feldstamm unterscheidet (heterologe Immunisierung), ist es im Prinzip möglich, immunisierte Tiere von infizierten Tieren zu unterscheiden.
In den Niederlanden ist heterologe Immunisierung möglich – der Impfstoff dafür steht zur Verfügung. Ein zugehöriger Test wurde allerdings noch entwickelt. Die Technik für einen solchen Test ist bekannt.
Um dennoch kontrollieren zu können, ob in einem immunisierten Betrieb noch Viren zirkulieren, können nicht geimpfte Tiere als Sentineltiere genutzt werden. Dieses Prinzip wurde zu Beginn der Impfaktion in Italien genutzt.
Für den relevanten Virusstamm in Italien steht inzwischen ein Test zur Verfügung. Mit Zustimmung der EU wurde hier das Prinzip der heterologen Immunisierung und des homologen Tests eingesetzt. Damit wurde innerhalb der EU erstmalig die Genehmigung erteilt, Fleisch von Puten zu exportieren, die gegen eine sogenannte Liste A-Krankheit (Krankheit mit international hoher Priorität) geimpft worden sind.

Ist nicht die Verdrängung eines Ausbruchs das Ziel? Sonst wären ja alle anderen Impfungen auch in Frage zu stellen, weil selbst Kinderkrankheiten noch ausbrechen können nach Impfungen, nur der Verlauf ist dann so schwach, das ungefährlich. Und das ist doch das Ziel.
Im Mittelalter wurde noch die Keule geschwungen, heute werden wir geimpft - stellt keiner in Frage. Aber die konsequente Anwendung, das flächendeckende Impfen ist "a" und "o", einer zwischen vielen oder schlampig geimpft bringt nichts - da spielt man nur Impfgegnern in die Hand, die dann sagen "hab ich doch gesagt, das es nichts bringt".
Beste Beispiel ist ja jetzt die Grippeschutzimpfung, jeder weiß, der akute Virus ist nicht geimpft, sondern auf Grundlage des Virus vom letzten Jahr, trotzdem gehen die Leute hin, weil ein schwacher Schutz besser ist als keiner - und jetzt soll es sogar gegen H5N1 helfen - stellt keiner in Frage, aber Hühner können einfach so gekeult werden, das stellt keiner in Frage, ist ja nur ein Huhn......

Ist wie gesagt mein Denkanstoß, kein persönlicher Angriff oder so.
Viele Grüße

Redcap
30.10.2005, 15:26
Hört sich gut an ... nur man schaue auf das Datum

(1.4.03 Intervet)
Umfassende Impfungen gegen die Geflügelpest erfolgen unter anderem in Mexiko, Italien, Hongkong sowie im Nahen Osten.

Wenn geimpfte Tiere angesteckt werden, scheiden diese Tiere wesentlich weniger Viren aus als nicht geimpfte Tiere. Ein Teil scheidet überhaupt keine Viren mehr aus. Bei den Tieren, die das Virus ausscheiden, ist die Anzahl der Viren beträchtlich verringert. Wie stark sich die Anzahl der Viren verringert, hängt unter anderem vom Alter der Tiere zum Zeitpunkt der Impfung, von der Qualität des Impfstoffs sowie von der Zeit zwischen Impfung und erforderlichem Schutz ab. Die Erfahrungen in den genannten Ländern können als sehr gut bezeichnet werden. Die Impfung trug in den entsprechenden Gebieten wesentlich zum Zurückdrängen der Viruszirkulation bei. In Betrieben, in denen geimpft wurde, gibt es kaum Meldungen über einen Ausbruch der Krankheit.

... und was das FLI unlängst dazu schrieb:


Fragen und Antworten zur
Impfung bei Geflügelpest

(Friedrich-Loeffler-Institut, Stand 14.10.2005)


1. Ist eine Impfung des Haus- und Nutzgeflügels gegen Vogelgrippe sinnvoll?

Die Impfung gegen Geflügelpest kann eine Infektion des geimpften Tieres nicht verhindern, führt aber zu einer weitgehenden Verhinderung der Krankheitssymptome und zu einer Reduktion der Virusausscheidung nach einer Infektion. Geimpfte Tiere sind aber weiterhin durch aviäres Influenzavirus infizierbar, wenn auch die für eine erfolgreiche Infektion notwendigen Virusmengen deutlich erhöht sind. Generell kann durch eine Impfung eine Infektion aber nicht verhindert werden und es ist auch nicht möglich, allein durch Impfung ein laufendes Seuchengeschehen zu eliminieren. Impfung kann daher nur in Kombination mit Keulung (stamping out) zur Tierseuchenbekämpfung eingesetzt werden. Anzumerken ist, dass die Impfung bei Puten generell deutlich weniger wirksam ist als bei Hühnervögeln.


2. Wie ist der Erfolg einer Impfung einzuschätzen?
Der Erfolg einer Impfung in einem laufenden Seuchengeschehen ist kritisch zu betrachten. In Norditalien wird nach umfangreichen Seuchenzügen mit Billigung der EU seit fünf Jahren gegen gering pathogenes Influenzavirus vom Subtyp H5 und H7 geimpft, wobei derzeit ein bivalenter Impfstoff aus den Viren H5N9 und H7N1 verwendet wird. Dennoch hat Italien immer wieder Ausbrüche von aviärer Influenza im Impfgebiet.(Exkurs: Eine ernsthafte Epidemie trat in Italien 1999/2000 mit 413 Ausbrüchen und 16 Millionen betroffenen Tieren auf). Auch in Indonesien ist es durch Einsatz der Impfung nicht gelungen, die Seuche einzudämmen. Es müssen immer begleitende Maßnahmen wie die Tötung infektionsverdächtiger Tiere hinzukommen.


3. Welche Impfstoffe stehen derzeit zur Verfügung?

Zur Impfung stehen inaktivierte Vollvirusimpfstoffe verschiedener Subtypen zur Verfügung. Innerhalb der Gruppe der H5-Viren scheint es (noch) eine belastbare Kreuzimmunität zu geben, so dass z.B. in Asien mit Impfstoffen des Typs H5N2 gegen die H5N1-Epidemie geimpft wird. Diese Impfstoffe werden in Europa von den Firmen Intervet (Boxmeer, Niederlande) und Merial (Lyon, Frankreich) hergestellt und derzeit auch in Asien in beträchtlichem Umfang eingesetzt. Daneben gibt es einen Vektorimpfstoff auf der Basis eines rekombinanten Geflügelpocken (Fowlpox) Virus, der in China und in Mexiko in geringerem Umfang eingesetzt wird. Alle Impfstoffe müssen individuell jedem Tier verabreicht werden.


4. Warum wird nicht europaweit geimpft?
Gegenwärtig ist in der EU kein Impfstoff gegen Geflügelpest zugelassen. Die in anderen Ländern zugelassenen Impfstoffe sind nicht für exotische Rassen (Zoovögel) validiert, so dass über deren Wirksamkeit bei anderen Spezies als Nutzgeflügel nur bruchstückhaft Informationen vorliegen. Nach Einsatz des Impfstoffes in Zoos in den Niederlanden während der Epidemie 2003 wurde festgestellt, dass die Impfung nicht in allen Vogelarten zu einem als schützend zu bewertenden Antikörpertiter geführt hat. Damit ergibt sich die epidemiologisch höchst ungünstige Situation einer Population aus geschützten Tieren (die aber trotzdem infiziert sein können) und nicht geschützten Tieren. Dies ist die ideale Ausgangssituation für eine Persistenz des Feldvirus in dieser Population über längere Zeit. Bevor Restriktionen aufgehoben werden können. ist es daher notwendig, die Abwesenheit von Feldvirus in diesen Populationen nachzuweisen.

Gleiches gilt auch für Geflügel: jedes geimpfte Tier ist als potentieller Feldvirusträger anzusehen, worauf auch die Notimpfungsstrategie der EU, d.h. Impfung, um die Seuchenausbreitung zu hemmen, aber danach Keulung, um das Virus zu eliminieren, abzielt. Generell ist anzumerken, dass der beste Schutz der Bevölkerung vor dem Geflügelpestvirus in einer Geflügelpestvirus-freien Geflügelpopulation besteht.

Diesem Ziel dienen die festgelegten Tierseuchenbekämpfungs-Maßnahmen. In einer ungeimpften Population wird der Eintrag gerade eines hochpathogenen Virus schnell bemerkt (die Tiere sterben im Regelfall in 24-48h) und es können die notwendigen Sanierungsmassnahmen kurzfristig eingeleitet werden. Im Falle einer geimpften Population kann ein Viruseintrag nur mit großem diagnostischen Aufwand bemerkt werden. Es müssten dazu ungeimpfte 'Sentinel-Tiere' in jeden Bestand gestellt werden und diese dann regelmäßig untersucht werden. Dieses Verfahren wird in Italien angewendet, hat aber bisher nicht zur Virusfreiheit Italiens geführt. Daher kann es zu einer schleichenden Weiterverbreitung des hochpathogenen Virus in geimpften Populationen kommen und das Virus sich damit festsetzen. Hier bleibt neben dem fraglichen Erfolg in der Tierseuchenbekämpfung auf längere Zeit eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung bestehen, sofern es sich um potentiell humanpathogene Geflügelpestviren (H5N1, H7N7) handelt.


5. In Asien wird geimpft - wie sind die dortigen Erfahrungen?

Auch die Erfahrungen aus Südostasien zeigen, dass eine prophylaktische Impfung, die nicht durch weitere veterinärhygienische Maßnahmen begleitet ist, keinen Erfolg zeigt. So hat Indonesien voll auf die Impfstrategie gesetzt. Nach den in der letzten Zeit gerade in Indonesien zunehmenden Infektions- und Todesfällen bei Menschen ist die Regierung nun dazu übergegangen, flankierende Keulungsmaßnahmen in großem Umfang durchzuführen. In China und Vietnam werden neben einer intensiven Impfkampagne in großem Umfang begleitende Tötungsmaßnahmen durchgeführt. Dies ist in der dort vorhandenen endemischen Situation die beste Möglichkeit, die Seuche zunächst einmal zum Stehen zu bringen.


6. Wie sollte man in Ländern vorgehen, in denen das Virus bis jetzt nicht aufgetreten ist?

Für eine seuchenfreie Region wie Deutschland gilt es nach wie vor, das Virus aus den Geflügelbeständen herauszuhalten. Dies gelingt am effektivsten durch eine erhöhte Wachsamkeit, wie der Fall Viersen vor zwei Jahren gezeigt hat. Die Geflügelpestverordnung schreibt vor, dass bei erhöhter Sterblichkeit in Geflügelhaltungen zwingend auf das Vorhandensein von aviärer Influenza zu untersuchen ist. Eine solche erhöhte Sterblichkeit merkt der Geflügelhalter als Erster und an ihm liegt es dann auch, die Behörden zu alarmieren.


7. Könnten Impfungen zu einer Veränderung des Virus führen?

Unter Experten wird noch kontrovers diskutiert, inwieweit die Impfung letztlich auch zu einer Verschlimmerung der Situation führen kann, weil sich das Virus in einer geimpften Population sehr schnell verändert. Dies reflektiert z.B. die jedes Jahr anzupassende Grippeschutzimpfung des Menschen. Bisher ist eine solche antigene Drift bei Geflügelpestviren der Subtypen H5 und H7 nur in geringem Maße aufgetreten.


8. Wann sollten in Europa Impfungen erfolgen?

Vorstellbar und sinnvoll ist ein Impfstoffeinsatz beim Geflügel unter europäischen Bedingungen, falls ein bereits erfolgter Seucheneintrag nicht schnell genug erkannt und eliminiert werden kann und die Seuche daher droht, außer Kontrolle zu geraten. Hier können, ebenso wie z.B. bei MKS, Suppressions-, Ring- und Notimpfungen durchgeführt werden, um die Seuchenbekämpfung zu unterstützen. In jedem Fall ist danach aber das geimpfte Geflügel als potentiell infiziert anzusehen, solange es keine praktisch durchführbare Markerdifferenzierung gibt. An Impfstoffen, die eine Unterscheidung zwischen geimpften und infizierten Tieren erlauben und schnell und einfach auch an große Tierzahlen in Geflügelhaltungen appliziert werden können, wird am FLI intensiv geforscht.

Text des ...
http://www.verbraucherministerium.de/index-uuid=0000D636196A12238AD46521C0A8D816&print=yes.html
Friedrich-Loeffler-Institut Riems (http://www.fli-bund.de)

grünschnabel
30.10.2005, 16:06
Zweifel an Vogelgrippe-Impfung von Geflügel

30. Okt 09:49

Veterinärexperte Günter Thalmann
Foto: dpa

Eine Impfung aller Hühner, Puten, Gänse und Enten in Deutschland zum Schutz gegen die Vogelgrippe ist nach Expertenansicht unmöglich. Die Forschung hängt hinterher, so die Kritik.

Ein Oldenburger Fachmann für Tierkrankheiten dämpft Erwartungen an eine Impfung von Geflügel gegen Vogelgrippe: «Das ist im Augenblick technisch überhaupt nicht machbar», sagte der Leiter des Veterinärinstituts Oldenburg, Prof. Günter Thalmann, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bei den vorhandenen Impfstoffen müsste jedes Tier eine Spritze bekommen. Hinzu komme ein hoher Aufwand für Kontrollen und die Überprüfung der Bestände.
«Ich bin der Meinung, es muss mehr bei der Impfstoff-Forschung getan werden», sagte Thalmann. Es müssten Impfstoffe entwickelt werden, die großen Tierbeständen zum Beispiel über die Wassertränken leicht verabreicht werden könnten. «Was gemacht werden muss, ist erkannt. Es muss jetzt bloß umgesetzt werden.»

Thalmann wies darauf hin, dass es in Deutschland derzeit keinen zugelassenen Impfstoff gebe. «Man ist jahrelang davon ausgegangen, dass nicht geimpft wird.» Die zur Verfügung stehenden Impfstoffe seien jedoch in anderen EU-Staaten zugelassen. «Das Problem ist aber: Die Impfstoffe sind nicht immer gegen alle Virenstämme sicher wirksam. Die Wirksamkeit ist unterschiedlich. Das Virus verändert sich relativ schnell.» (nz)

Unter der WHO kann man über den Impfstoff den ich genannt habe von Intervet auch nachlesen, weil er von denen empfohlen wird, wegen der positiven Auswirkungen auf die Ausbrüche - aber man kann in dem Artikel jetzt auch lesen, hier nicht zugelassen und wer soll das überwachen, man müßte ja jedes Huhn...

Ich gebe da mal ein unrühmliches Beispiel, wenn du gegen ND impfen willst - lt. Geflügelpest VO auch vorgeschrieben für Hühner und Puten, bezahlst du beim TA für 1000 Dosen ca 20 Eur. Nun muß der angebrochenen Impfstoff binnen Stunden verbraucht sein, ich habe aber keine 1000 Tiere, also hat unser TA bisher seine Hühnerhalter zusammengetrommelt um auf 1000 Einheiten zu kommen und dann wurde der Preis nach Tierzahl unter allen geteilt. Jetzt wird man sagen, ein Lacher, aber er bekommt ausgerechnet seit 2003 die Tierhalter nicht mehr zusammen, denen ist das auf einmal zu teuer!! Nun bezahle ich nicht mehr 0,90 Eur für meine Hühner, nun bezahle ich die 20 Eur alleine, weil ich der einzige bin, der weiter impft, obwohl alle noch immer Hühner haben.

Oder ich lese in der Zeitung, Impfschutz bei Kindern nicht ausreichend, für den Erfolg benötige ich 95% vollständig geimpfte Kinder, leider lassen viele nicht mehr impfen - weil es ja nicht mehr auftritt, so daß nicht einmal 30 % der Erstimpfungen die Zweitimpfung erhalten. Wenn dann was ausbricht, heißt es- Impfen hilft nichts, dabei haben sie es selbst zu verantworten.

Das Problem liegt in der Natur des Menschen, es machen sich zu wenig Gedanken, es kostet Geld, es verlangt bestimmte Regeln, die eingehalten werden müssen und schon sind wir bei dem, was ich geschrieben habe.

So ist es beim Menschen, so ist es beim Tier, und mal ehrlich, selbst wenn für jeden neuen Typus, wie bei der Grippeimpfung, auch für Hühner etwas entwickelt werden würde, wer sollte das tun, wenn er es nicht verkaufen kann, weil nur ein paar konsequent ihre Tiere impfen?

Und wer nicht einmal die Verantwortung für sein Kind oder sich selbst übernimmt- und damit für andere, wie soll der sich für Tiere verantwortlich fühlen?

Da sind wir wieder bei den wirtschaftlichen Interessen - und haben schon wieder die Keule in der Hand - in der Not- oder?

Redcap
30.10.2005, 16:50
Genau so isses ... selektives Impfen bei AI wäre zudem eine Gefahr ...

... deshalb denke ich, ist es für den verantwortungsvollen Bürger sinnvoller eine Infektion mit antivirallen Mitteln zu verhindern ...
Interessant dazu, die laufenden Feldstudien in Vietnam zu
Vira 38 (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?postid=40764#post40764)

bettelhuhn
30.10.2005, 22:11
Wer den Sinn einer Impfung gegen Grippe beim Huhn in Frage stellt, sollte diese Frage auch bei der dementsprechenden menschlichen Impfung - ja, in Frage stellen.

Thomas

Redcap
30.10.2005, 22:27
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Influenzaimpfung für

* Personen über 60 Jahre
* Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens
* Personen mit erhöhter Gefährdung, z.B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr

Gehört man nicht zu diesem Personenkreis, trägt man das Risiko selbst und hat keine Versorgungsansprüche.

Dies sollte man bedenken, wenn man sich bei Impfaktionen in Betrieben oder in mobilen Impfstationen gegen „Grippe“ impfen läßt.

http://www.impfschutzverband.de/newsanzeige.php?zaehler=23

grünschnabel
03.11.2005, 15:49
11:10 | 03/ 11/ 2005

TAMBOW, (RIA Nowosti). Im südrussischen Gebiet Tambow ist ein Vogelgrippe-Herd lokalisiert worden, verlautete aus der Gebietsverwaltung am Donnerstag.

Am 21. Oktober waren dort im Kreis Morschansk erste Todesfälle beim Geflügel gemeldet worden. Eine Expertise des Tierschutzes bestätigte die Ansteckung mit dem Vogelgrippe-Virus. Sofort wurde eine Kommission gebildet, die sich aus Epidemiologen, Tierärzten sowie Zivilschützern zusammensetzte. Der Infektionsherd wurde lokalisiert, das restliche Geflügel musste notgeschlachtet werden, die Ställe wurden desinfiziert, verlautet aus der Gebietsverwaltung Tambow.

Am gestrigen Mittwoch gab die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor bekannt, die Ausbreitung der Vogelgrippe sei in Russland gestoppt worden. Zugleich teilte der stellvertretende Chef der russischen Tier- und Pflanzenschutzbehörde Rosselchosnadsor, Jewgeni Nepoklonow, mit, dass im kommenden Jahr der ganze osteuropäische Teil Russlands der Gefahr der Vogelgrippe ausgesetzt sei. Bis jetzt sind ihm zufolge bereits rund 700 000 Tiere an dem gefährlichen Virus gestorben.

Er forderte die privaten Geflügelzüchter auf, ihr Geflügel impfen zu lassen. "Den gesamten Bestand der Wildvögel zu vernichten ist unmöglich, ebenso wie deren Kontakt mit dem Geflügel zu verhindern", sagte Nepoklonow. Selbst wenn der gesamte Geflügelbestand in den von der Vogelgrippe gefährdeten Gebieten notgeschlachtet werden würde, reiche das nicht aus. Impfmaßnahmen seien das einzige Mittel, um ein Übergreifen der Infektion auf ganz Russland zu verhindern.

Redcap
03.11.2005, 17:49
... das sind Notimpfungen ...


Impfmaßnahmen seien das einzige Mittel, um ein Übergreifen der Infektion auf ganz Russland zu verhindern.

Natürlich hilft Impfen die Verbreitung zu reduzieren, aber nicht zu verhindern ...

Schwarzer
03.11.2005, 18:00
Die Menschengrippe überrollt uns auch jedes Jahr. Ist einfach nicht aufzuhalten, selbst, wenn man alle Menschen wegschlösse, so dass sie nicht mehr besch... werden können.
Was soll´s. Verlust ist überall. Impfen hilft vielleicht - Ich hatte trotz Impfung schon mal ´ne Grippe. Ist also auch nicht das Allheilmittel. Aber redcap, prinzipiell schließe ich mich dir an - obwohl ich meine Flatterdamen nicht impfen werde.

Redcap
03.11.2005, 18:21
Ich verzichte auch auf die Impfung, nachdem was ich mit bekomme, sind die Symptome eines grippalen Infekts nach einer Impfung ziemlich deftig, da kann ich drauf verzichten ...

... beim Impfen von Hühnern sollte man bedenken, dass chloriertes Leitungs-Wasser jedes Impflösung wirkungslos macht ...
manche Leute kriegen bei diesem Hinweis immer ganz große Augen ...

Vektor_cp1
03.11.2005, 19:13
:o Ach gschmarrie! :o
:blink Des meinst du net ernst oder? :blink

Redcap
03.11.2005, 20:28
Was denn - dass chlorierte Wasser Impfstoffe abtötet?
Denk mal nach ...

... oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. http://www.schutters.net/phpBB2/images/smilies/icon_wink.gif

gaby
03.11.2005, 21:33
Darum wird Wasser ja chloriert. Damit es *keimfrei* wird. Unser Leitungswasser ist nur leicht chloriert, deshalb können wir die ND-Impfung übers Wasser geben. Dort "überlebt" etwa 3 Std., danach ist er wirkungslos.
gg

Redcap
03.11.2005, 21:47
dazu könnte Katrin was sagen, leicht gechlort ist nicht chlorfrei ...

bettelhuhn
03.11.2005, 23:15
Bevor hier Vermutungen, Meinungen geäussert werden, die möglicherweise fehlerhaft sind, empfehle ich in dieser Hinsicht die Nachfrage bei den jeweiligen Herstellerfirmen.

Tierarzt würde ich nie befragen, zu hoch ist für mich die "mögliche" Wahrscheinlichkeit, falsch beraten zu werden.

Der Hersteller ist für mich die sicherste Quelle. Welche sollte sicherer sein?

Thomas

Jaimee
03.11.2005, 23:50
.....und deshalb bekommen meine Hühner ihre Impfuing direkt inne Schnute, obs denen paßt oder net 8)....ich kann ja sooo gemein sein, aber nach spätestens 2 Stunden Hassblicke-verteilen scheinen sie mich wieder zu mögen :-*

Schönen Gruß
Andrea

Redcap
03.11.2005, 23:52
*lach* Beispiel Baycox: Der liebe Mann von Bayer musste sich erstmal erkundigen, bevor er meine Fragen beantworten konnte ...

... Katrin schreibt auf den Hüfo-Seiten chlorfrei ... da gibts ja nix zu interpretieren. Einfach köstlich, wenn man Leuten deutlich machen muss, dass sie jahrelang ihr Geld zum Fenster rausschmissen haben und ihre Tiere gar nicht geimpft sind ...

Konkret heißt es hier:
http://www.huehner-info.de/infos/impfplan.htm

Bei Impfungen über das Trinkwasser:

Kranke oder geschwächte Tiere nicht impfen!

Tiere mindestens 2 Stunden dursten lassen!

Kunststoffgefäße, kein Metall benutzen

Gefäße müssen sauber und frei von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sein!

Wasser muß sauber und kühl sein und darf nicht mehr als 5 mg/l Chlor enthalten!

Impflösung darf nicht in der Sonne stehen

Impflösung muß in höchstens 2 Stunden verbraucht sein!

Die Konzentration sollte man also vor jeder Impfung abklären (die Konzentration kann immer variieren), oder defintiv chlorfreies Wasser nehmen ...

PS: @ jaimee Dann kannste gleich per Injektion (anderer Impfstoff) impfen, ist dann nur einmal jährlich für ND nötig.http://www.schutters.net/phpBB2/images/smilies/icon_wink.gif

Ines
04.11.2005, 07:05
Der jährliche Impfstoff soll nicht für "Eßgeflügel" zugelassen sein, möglich?
LG Ines

Jaimee
04.11.2005, 12:45
Gute Idee ! :)
Dann gibts nächstes Mal nen Pieks.
Essen will meine "Familienangehörigen" eh nicht.

Gruß
Andrea