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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tierquälerei bei Wiesenhof? Wie Hühner leiden müssen - schockierend!



Mariechen
24.10.2010, 22:01
http://www.youtube.com/watch?v=g2Fj06hEJgE&NR=1

Tierquälerei bei Wiesenhof? Wie Hühner leiden müssen - REPORT MAINZ - SWR
ARD

Der Film ist zwar schon ein 3/4 Jahr alt, aber das sollte man wissen - um sich eine Vorstellung zu machen von den Zuständen bei Wiesenhof und Co.

tsunade13
24.10.2010, 23:01
Ich weiß warum ich kein Geflügel mehr esse.
Sowas kann man nicht runterbekommen.

Borny
24.10.2010, 23:23
Widerlicher gehts wohl kaum noch :o , wir versuchen unsere Lieblinge so gut wie es geht zuhalten und zupflegen und sogar nähe und kontakt zu fördern , und die armen Tiere werden getreten , gequält und misshandelt , da kommt einem das :spei !

Ich kann dazu nichts mehr sagen , da bleibt einem der Bissen im Halse stecken ! :aerger :boese :abgelehnt :prot :stop :cluebat :bash :neenee: :daumenrunter:

:( Grüsse Borny

Hühnermamma
25.10.2010, 08:30
Ich finde es auch zum :spei, wenn sich Promis vor deren Karrren spannen lassen. :cluebat Wie sieht es eigentlich bei "Gutfried" aus?

Weyz
25.10.2010, 11:20
... und diese Hühnerhenker werden von der EU auch noch gefördert. Da schämt man sich, Europäer zu sein. >:(

sissi80
25.10.2010, 11:20
Da wird einem wieder mal bewusst, wie gut es ist, eigenes Geflügel zu halten, beim Aufwachsen der Küken zuzusehen, ihre Eier zu essen, und irgendwann auch mal einen guten Braten zu genießen.
Was müssen die Mitarbeiter dort nur für Probleme haben, wenn sie ihren Frust an den Tieren auslassen ? Schrecklich.
L.G. Sissi

Mariechen
25.10.2010, 11:28
Original von sissi80
Was müssen die Mitarbeiter dort nur für Probleme haben, wenn sie ihren Frust an den Tieren auslassen ? Schrecklich.
L.G. Sissi

Wie ich die Bilder sah, hab ich nur gedacht: das was die im HühnerKZ mit Tieren machen, würden sie doch jederzeit auch mit Menschen machen, wenn sie Aufseher in einem KZ wären. Solch ein Sadismus, solch ein Umgang mit lebenden Kreaturen - da muß man doch ein Herz aus Stein haben, oder ein ganz böses eben. Und die in den oberen Etagen, die Manager, Verkäufer usw. können mir nicht erzählen, sie wüßten nichts von den Zuständen im Stall.

Was war schlimmer: wie sie die Transportkisten schmeißen, oder wie sie den Hähnchen den Hals abdrehen?

sissi80
25.10.2010, 11:38
Wahrscheinlich hassen sie ihren Job, die Hühner, den Gestank...,
spielen ihre Macht aus an den Niedrigsten.
Sie wären wohl besser aufgehoben in einem Beruf, wo keine anderen Lebewesen zugegen sind.
L.G. Sissi

Mariechen
25.10.2010, 11:41
Vielleicht werden sie vom Chef auch so unter Druck gesetzt, daß sie die Kisten so knallen aus Frust?

Immerhin haben die beiden Tierschützer firmenintern lange auf die Mißstände hingewiesen, aber niemand wollte da etwas von wissen!

sissi80
25.10.2010, 11:47
Chef, blöde Frau zuhaus, kein Geld, schlechtes Selbstbewusstsein, keine Perspektive, wenig Erfreuliches im Leben. Das hab ich mir dabei gedacht, als ich die Männer gesehen habe, wie sie die Hühner in die Transportkisten geknallt haben.
L.G. Sissi

Lexx
25.10.2010, 14:53
Das Video mit Thread befindet sich schon irgendwo hier im Forum, find das nur nicht, weil wohl der Betreff mal wieder sowas von eindeutig war, das man jeden Thread durchwühlen muß.

Naja, nur ein paar Nebeninfos dazu:

der Pächterin der gefilmten Hühnerhaltung war Monate zuvor schon der Vertrag durch Wiesenhof gekündigt worden, da sie gegen die betriebsinternen Tierschutz- und Hygienebestimmungen mehrfach verstoßen hatte. Bevor sie Fleischhähnchen produziert hat (wie im Video gezeigt) hatte sie einen Elterntieraufzuchtbetrieb

die Männer die die Hühner einfangen und in die Kisten werfen, gehören auch nicht zu Wiesenhof. Diese gehören einer Tiertransportfirma an, welche auf Auftragsbasis für Mastbetriebe und Schlachtbetriebe die Tiere ausstallt und zur Schlachterei transportiert. Wiesenhof hat nach der Veröffentlichung des Videos mit dieser Firma alle laufenden Verträge und Aufträge aufgehoben und annuliert

die Pächterin hat mittlerweile eingeräumt, das Teile des Videos von ihr und Peta-Aktivisten welche gefilmt hatten, bewusst inszeniert wurde, da sie sich an Wiesenhof für die Vertragsaufhebung rächen wollte!



Ich will nichts an Wiesenhof beschönigen, bzw. da gibt es zwar auch Biohaltungen und Freilandhaltungen, aber auch nachwievor Indoor-Bodenhaltung, was kacke ist. Aber man sollte in diesem Fall vorsichtig sein, welche Überschrift man wählt, weil dieses Video keine Wiesenhofhaltung zeigt UND zu Teilen (welche ist unbekannt) gestellt ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt sowohl gegen Peta, als auch die Pächterin und das Transportunternehmen, wegen Tierquälerei und Rufmord, aber nicht gegen Wiesenhof, das wurde eingestellt. Auch Report-Mainz hat sich mittlerweile von dem Video und Aussagen dazu distanziert.
Sicherlich ist das was man sieht nicht nur imaginär, aber leider ist´s auch nicht gesichert ob das die Wirklichkeit zeigt oder ob Peta mal wieder schockieren wollte. Traurig das man durch sowas der PHW-Group auch noch entgegenkommt >:(

Mariechen
25.10.2010, 15:38
Wenn das so ist, ist es natürlich etwas anderes. Dann frage ich mich aber, warum das Video immer noch genauso im Netz eingestellt ist. Sollte der TV Sender da nicht von sich aus Interesse haben, diesen Film löschen zu lassen, wenn es sich um inszenierte Szenen handelt? Macht sich youtoube da nicht auch strafbar?

Zur Überschrift: Immerhin hat der Titel ein Fragezeichen hinter "Tierquälerei ...", so daß jeder sich selbst ein Urteil bilden kann.

Wenn die Transportmitarbeiter und natürlich der Impftrupp nicht zu Wiesenhof gehören, ist das für mich noch keine Entschuldigung, denn für die Vorgänge die auf meinem Gelände abgehen, hab ich doch in jedem Falle eine Mitverantwortung. Das Verladen geschah auf Firmengelände. Und letztlich steht doch "Wiesenhof Hähnchen" auf der Packung. Da ist es doch nicht egal auf welche Weise diese Tiere vom Einladen bis zur Schlachtung behandelt wurden. Oder was der Tierarzt anstellt. Haftungsrechtlich mag das anders aussehen, aber ethisch gesehen hat Wiesenhof doch immer noch die Verantwortung.

Wenn der Film wirklich nur gestellte Szenen zeigt, dann ist (wäre) das mehr als dumm von denen die diese Szenen gedreht haben. Daß diese auffliegen würden, mußte ihnen doch klar sein, und daß sich so ein großer Konzern dagegen wehrt, doch auch.

Die Frage ist, wer waren diese "Mitarbeiter vom Impftrupp" die die Tiere gequält haben? Die müssen doch strafrechtlich verfolgt werden, oder nicht?

Mariechen
25.10.2010, 15:55
Also der Film ist noch immer eingestellt bei n-tv und beim swr und bei peta und vielen anderen. Wenn das alles so unwahr wäre, warum gefährden sich dann diese Sender indem sie auch weiterhin diese Bilder öffentlich machen?

Klar ist natürlich, daß Wiesenhof sich mit Händen und Füßen, eben mit allen Mitteln wehrt gegen diese enorme Schädigung, die die Veröffentlichung beim Ansehen der Firma bewirkt weil sie die Verkaufszahlen mit Sicherheit senkt.

Dazu gehört eben auch eine Unterlassungsklage bestimmter Behauptungen. Weiter auch die Behauptung, der betreffende Betrieb sei ein Pächter gewesen usw. Wie auch immer, ethisch bleibt die Verantwortung bei dem was auf der Packung steht: Wiesenhof. Wenn ich so eine geschundene Kreatur auf dem Teller habe, interessieren mich nicht die betriebsinternen Verantwortungszuständigkeiten. Mit anderen Worten: es ist nicht entscheidend, wer das verübt hat, sondern allein DASS es passiert ist.

Und daß bei 12.000 Tieren in einem einzigen Stall, jede Menge Agressionen und Stress entstehen ist ja außer Frage. Allein das ist in meinen Augen absolut verabscheuungswürdig. Von den Antibiotika, der Fütterung, den vielen Impfungen und dem ganzen Ablauf ganz zu schweigen. Es ist nicht artgerecht/tiergerecht ein solches Leben zu führen und so zu enden.

Lexx
25.10.2010, 16:04
Ist es auch nicht, aber meinst Du in anderen Mastbetrieben, welche nicht zu Wiesenhof gehören, geht´s anders zu? Du selber hast Lohmann-braun, weißt Du was mit den männlichen Küken passiert? Nach dem Schlupf? Entweder werden die mit CO 2 vergast und werden zu Gefrierfutter für Reptilien und Hunde oder sie werden lebendig zerschreddert und landen als Dünger auf dem Acker.

Und das passiert auch bei Brütereien die nicht zu Lohmann oder Wiesenhof gehören. Genauso das Schnäbelkupieren und auch das brutale impfen der Küken.

Und so ist es auch mit dem Film, auf den Verpackungen durfte zu dem Zeitpunkt nicht mehr Wiesenhof stehen. Wie gesagt ich finde den Thread hier im Forum nicht mehr, aber da hat sich das alles aufgedröselt gehabt. Da war auch ein Link zu einer Stellungsnahme vom SWR, das sie sich vorläufig distanzieren, bis der genaue Sachverhalt geklärt ist. Gegen Wiesenhof wurde im übrigen ermittelt, eben Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, aber das ist eingestellt.

Lass mal Wiesenhof außen vor, das was Du in dem Video siehst könnte Realität aus jedem Hähnchenmassenbetrieb weltweit sein.

Mariechen
25.10.2010, 16:20
Daß das Verfahren eingestellt ist, hat ja nicht viel zu sagen. Das geschieht ja häufig. Bestraft ist Wiesenhof allemal sehr hart durch die Veröffentlichung.

Aber immerhin wurde der Skandal so riesig, daß sogar der Bundestag darüber gesprochen hat.

Nun, es geht mir keineswegs allein um Wiesenhof. Ich traue allen Geflügelbetrieben dieser Größe dasselbe zu.

piaf
25.10.2010, 16:49
Interessant, erschütternd aber auch nachdenklich machend hinsichtlich der Effizienz solcher Aktionen ist die Kundenreaktion im Umfeld des Videos.

Wenige Tage nach Veröffentlichung bekamen Filialleiter von ihren Handelsketten Hinweise, mit Protestaktionen der Kunden zu rechnen. Am Montag nach der Veröffentlichung gab es zufällig fast zeitgleich zum Video von Wiesenhof eine Sonderangebotsreihe mit sehr günstigen Hähnchenpreisen.

Die Hähnchen wurden förmlich aus den Kühltruhen gerissen, mehr als sonst üblich, ob zufällig oder in anderem Zusammenhang, ist natürlich kaum zu klären. Möglich ist aber, dass allein die kurze massive Popularität des Namens mit ursächlich war, dieses im Sinne eines Bumerangeffektes der anderen Art.....

Ätzend, letztendlich aber auch wichtig zu wissen, denn auch Aktionen im Sinne des Tieres müssen ausreichend reflektiert werden, damit sie nicht nach hinten losgehen

Gruß piaf

Lexx
25.10.2010, 17:59
Peta ist mittlerweile eine sehr stark auf Publicity ausgelegte Organisation. Nach einem Artikel den ich letzt in einem "Focus" gelesen habe, fliessen 85% der gesammelten Gelder nicht in tierschutzrelevante Bereiche wie Tierauffangstationen und Tierheime* sondern wieder in die Publicity. Bei anderen Tierrechts- und Tierschutzorgas sind es meisst nichtmal 50% die dafür aufgewendet werden.
Dazu enttarnen Organisationen wie Vier Pfoten dann auch die "unbekannten" Täter, während Peta ebend auf Wiesenhof, Ministerin Grotelüschen, Zirkus Krone und den Berliner Zoo (Knut) abzielt und dabei auch teilweise Tierschutzverstöße konstruiert, einfach weil da die Medien mitanspringen. Oder jetzt die Demo bei Dieter Bohlen, weswegen er dann aus Imagegründen seinen Vertrag mit Wiesenhof aufgelöst hat. Was der Witz ist, denn die Spots für das nächste Jahr sind eh im Kasten und der Vertrag wäre 2011 eh ausgelaufen.
Auch für die Kampagnen von Peta werden ja gerne Promis genommen, nur das diese das oft wie normale Werbejobs abhandeln. Naomi Campbell ist ja vor einigen Jahren auf die Frage, warum sie für Peta "Anti-fur" geworben hat und dann wieder Echtpelze auf dem Laufsteg trägt, entfleucht das sie ganz normal über ihr Management von Peta gebucht wurde und es eben ein Job war. Auch bei vielen Aktionen auf der Straße sitzen keine echten Aktivisten nackelig in den Käfigen, sondern sehr oft Nachwuchsmodells und Schauspielschüler, die dafür gebucht werden.

Ob die teils auch radikalen und illegalen Methoden von Peta Erfolg haben, ich denke längerfristig gesehen nicht, denn sie erwecken damit zunehmend Antipathie gegen sich und zunehmend distanzieren sich auch die echten prominenten Fürsprecher. Und damit spielen sie aber wieder den Massentierhaltern, oder Zoos und Zirkussen, wo´s den Tieren wirklich dreckig geht, die Pluspunkte zu :(.



* Im "Focus" stand auch, das das Peta-Tierheim in den USA die höchste Euthanasie- und niedrigste Vermittlungsquote im landesweiten Vergleich hat :o Siehe hierzu auch unter Kontrovers "Peta schläfert Tiere ein"

Mariechen
25.10.2010, 18:21
Peta hin oder her. Wenn die Mitarbeiter und die Behörden in den Geflügelställen Sturm laufen würden, wäre Peta nicht nötig. Aber da zu viele wegschauen, oder nur aufs Geld gucken, ist es dann eben nötig, daß Aktivisten da einschreiten. Besser als daß es niemand täte, oder?

Lexx
25.10.2010, 19:37
Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel. Außerdem sollte man auch längerfristig denken und dementsprechend handeln. Die Ziele der meissten Tierrechtler und Tierschützer sind eine artgerechte, quallose Tierhaltung, bei Peta ist es Veganismus für alle und ein Verbot jeglicher Tierhaltung. Lies Dich mal hier durch: PETA!!!!BItte unterschreiben!!!!! (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=43792) dann verstehst Du vielleicht meine mangelnde Begeisterung für Peta und warum auch einige andere Foris da nicht in Jubelrufe ausbrechen.

Will man der PHW-Group halbwegs das Wasser abgraben bedeutet das Verzicht auf jegliche Produkte aus/von Huhn, auch Bioeier und Biohühner. Denn diese Tiere stammen alle von der PHW. Genauso alle Hybriden, sei es Mast oder Lege, welche man bei den Geflügelhändlern kaufen kann, auch die Grünleger und die Hybriden welche aufgrund der Farbe als Sussex, Italiener etc. verkauft werden. Also nur Rassehühner halten, für Fleisch und Eier.
Das nächste sind Futterzusätze, Ergänzungspräparate, Medikamente und Impfstoffe. Entweder werden diese von PHW produziert oder die Entwicklung gesponsert. Auch beim Zubehör taucht oftmals PHW am Ende der Kette der Firmen auf. Auf einiges kann man gut verzichten, auf anderes aber nicht. Im Grunde geht eine Geflügelhaltung völlig PHW-frei gar nicht. Die haben ihre Finger einfach bei zuvielen Sachen mit drin.

Mariechen
25.10.2010, 19:50
Ich bin nicht für oder gegen Peta, nicht für oder gegen PHW oder Wiesenhof, ich bin einfach nur dafür, Tiere so fair zu behandeln wie sie es wert sind. Ihnen keine unnötigen Qualen, Impfungen, Medikamente, Schnabelkürzungen und Genzeug zu verabreichen usw.

Es ist mir egal aus welcher Motivation heraus Peta das tut, wenn die alle die anderen es tun sollten und nicht tun.

Es ist einfach richtig und notwendig, die Zustände in der Massentierhaltung aufzudecken und möglichst auch abzustellen. Aufdecken tun andere, wir sollten mit unserem Einkaufsverhalten dafür sorgen, daß sie abgestellt werden. Und das tun viele von uns auch.

Und jeder der glückliche Hühner hält (hört sich etwas dumm an, schließt aber alles ein was ein Huhn wirklich braucht um richtig leben zu können), der trägt dazu bei, daß die Massentierhaltung um x Hühner ärmer ist, und weniger umsetzen kann.