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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was sind anzeichen wenn Hühner die Vogelgrippe bekommen?



nadine
25.10.2005, 20:02
eine frage: wenn meine hühner die vogelgrippe hätten, wie würde ich das merken ausser das sie nach 3 tagen K.O. sind? Verlieren sie feder, oder essen nichts mehr oder was passiert? weiss das jemand? glg nadine

Dominik Timm
25.10.2005, 20:14
Die Hauptsymptome der HPAI im Geflügel sind Niedergeschlagenheit, Appetitverlust, Legeunlust, nervöse Anzeichen, Schwellungen und blaue Färbung der Kämme und der Kinnlappen wegen der Störung der Blutzirkulation und Husten, Niesen und Diarrhöe. Der plötzliche Tod kann ohne irgendwelche vorhergehenden Zeichen auftreten. Die Sterblichkeitsrate kann bis 100% erreichen, abhängig von der Rasse, ihrem Alter, den mit einbezogenen und Klimafaktoren, der Virusart ebenso wie gleichzeitiges Auftreten bakterieller Infektionen. Klinische Zeichen von LPAI bestehen hauptsächlich aus milder Atmungskrankheit, Niedergeschlagenheit, und Abfall der Eiproduktion, bei legenden Hühnern. Die Inkubationszeit dieser Viren reicht von einigen wenigen Stunden bis 3 Tage bei einzelnen Vögeln und bis 14 Tage um sich in den ganzen Beständen auszubreiten

Dominik Timm
25.10.2005, 20:34
Die Erkrankung mit offentsichtlichen Anzeichen dauert ihn der Herde eine Woche, allerdings kann der Virus von Überlebenden Tieren 30 Tage lang ausgeschieden werden. Die Tiere sind apahtisch,haben ein stumpfes gefieder gesträubtes Federkleid,hihes Fieber und verweigern Futter und Wasseraufnahme. Manche zeigen Atemnot,Niesenund haben Ausfluss aus Augen und Schnabel.Es kommt zu wässrigen-schleimigen,grünlichen Durchfall und manchmal zu zentralnervösen Störungen(abnorme Kopfhaltung) . Am Kopf können Wassereinlagerungen (Ödeme) auftreten , Kopfanhänge und Füße können sich durch Blutstauungen oder Unterhautblutungen blaurott verferben. Die Legeleistung setzt aus ,die noch gelegten Eier haben dünne oder verformte Eierschalen oder die Kalkschale fehlt (windeier) .

grünschnabel
25.10.2005, 20:37
Begünstigend wirkt oft Stress, Mangelernährung und bakterielle Infektionen.
Leider tritt deshalb die Erkrankung meistens in den Massentierhaltungen auf, wo alle auf kleinem Raum, schlechter Luft, oft ohne Tageslicht etc. hocken.
Schon deshalb ist die Einsperrung im Grund ein Witz, denn so haben wi Stress und sämtliche idealen Voraussetzungen. Es fehlt nur noch die Einschleppung, im Gefriergut z.B. 12 Monate lebensfähig...


http://nandu.na.funpic.de/gefluegelpest.pdf

Klausemann
25.10.2005, 20:38
guckt mal hier rein....

http://www.verbraucherschutzministerium.de/data/0000CBC236B8130CB0336521C0A8D816.0.pdf

Landei
26.10.2005, 11:48
Ah, wie praktisch - es heisst da, ausbreiten tut sich das Biest in Beständen mit hoher Besatzdichte = NICHT artgerechte Haltung für mich - ABERRRR die böööhzen Freilandhalter mit kleinen Beständen sind natürlich die Ausgangszellen für die Infektion.
ARGH!
Kann es nicht so sein dass Freilandtiere mit allerhand Viren, Bakterien u. Keimen gut fertig werden, aber irgendwem klebt dann ein virus am Schuh, wandert um 3 Ecken in einen voll besetzten Massenbetrieb und wird da erst zum Desaster?

Landei
26.10.2005, 12:03
... und, Ergänzung, besagter Virus od. Bazillus kann da dann besonders wirkungsvoll zuschlagen, weil die armen Viecher ja schon prophylaktisch dauernd mit Medikamenten zugeballert werden - so züchtet man Resistenz auf dies und das.

nadine
26.10.2005, 20:01
danke euch allen viel mals für die antworten

Dominik Timm
26.10.2005, 20:15
Düsseldorf (SZ) Die im Volksmund Vogelgrippe genannte Krankheit wird von Grippeviren ausgelöst. Aggressive Varianten der Virustypen H5 und H7 führen zu schweren Seuchenausbrüchen - Fachleute sprechen dann von Geflügelpest. Am empfänglichsten für diese Viren sind Hühner und Puten. Wasservögel erkranken seltener und zeigen andere Symptome.



VOGELGRIPPE BEI HÜHNERN UND PUTEN:

Meist verendet ein Großteil der Tiere bereits 24 bis 48 Stunden nach Kontakt mit dem Virus - bevor Krankheitssymptome auftreten. Kranke Hühner oder Puten erscheinen meist apathisch. Hühner legen keine oder stark verformte Eier. Bei manchen Tieren verfärben sich Kamm oder Füße blau. Durchfälle können hinzu kommen. 90 bis 100 Prozent der erkrankten Tiere sterben.

VOGELGRIPPE BEI WASSERVÖGELN:

Enten und Gänse erkranken weniger schwer, aber sie scheiden das Virus aus und werden auch als Virus- Reservoir bezeichnet. Kranke Tiere fallen oft mit Gleichgewichts- oder Verhaltensstörungen auf, schwimmen im Kreis oder halten den Kopf schief. Durchfälle treten auf. Augen- und Lungenentzündungen kommen hinzu - äußerlich wirken die Tiere dann kurzatmig.

ÄHNLICH VERLAUFENDE KRANKHEITEN:

Allein anhand der Symptome ist die Klassische Geflügelpest nicht zu erkennen. Zum Verwechseln ähnlich ist sie unter anderem der Atypischen Geflügelpest, auch Newcastle Krankheit genannt. Auch Vergiftungen lassen sich häufig nicht unterscheiden.

PROBENNAHME:

Im Rahmen der Vorsorgemaßnahmen suchen Tierärzte derzeit vermehrt nach möglicherweise infizierten Tieren. Dazu sammeln sie den Kot von Wildvögeln. Bei Hausgeflügel nehmen sie Abstriche des Rachenschleims oder aus der Kloake - also dem gemeinsamen Ausgang von Darm, Harnleiter und Geschlechtsorganen. Tot aufgefundene Vögel werden seziert. Von ihnen gelangen Organproben zur Untersuchung.

DIAGNOSE:

Bei der Fahndung nach dem Virus klären Labore zunächst, ob die genommenen Proben Erbmaterial von Grippeviren enthalten. Ist dies der Fall, bestimmen sie mittels molekularbiologischer Verfahren, ob es sich um einen der Vogelgrippe-Subtypen H5 oder H7 handelt. Wird auch dies mit ja beantwortet, muss noch geprüft werden, ob der Erreger zu den aggressiven Untertypen zählt. Schließlich analysieren die Fachleute das N-Eiweiß (Neuraminidase) auf der Oberfläche des Erregers. Erst dann wissen sie, ob die untersuchten Vögel das gefährliche H5N1-Virus oder einen anderen Subtypen tragen.

Parallel zu diesen Verfahren läuft die klassische Virusdiagnostik in Hühnereiern und lebenden Tieren. Dazu wird ein Teil der genommenen Proben in bebrütete Hühnereier gespritzt und beobachtet, ob der Embryo in ihnen stirbt. Nach einigen Tagen prüfen Experten, ob die Eiflüssigkeit Hühnerblutzellen verklumpen lässt - ein Hinweis auf Grippeviren. Handelt es sich um Influenza des Typs H5 oder H7, wird dieses Virus Hühnern in die Venen gespritzt und anschließend weiter untersucht. Dieses Verfahren kann im Einzelfall mehrere Wochen dauern.


Von http://www.szon.de/news/politik/vermischtes/200510250801.html