Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kükensterben, offene Fragen
Tannhäuser
02.10.2010, 14:49
Hallo zusammen!
Habe nun zum dritten mal Küken und zum ersten mal sterben sie (alle zwei Tage eines). Alter: 7 Wochen. Das erste tote habe ich zum Tierarzt gebracht, zwecks Sezierung. Ergebnisse wahrscheinlich Montag. Eine Kotprobe eines mittlerweilen auch toten Kükens war negativ, also nichts gefunden. Ich tippe auf Kokzidien, weil Blut im formlosen Kot. Außerdem saßen die betroffenen Kügen aufgeplustert und teilnamslos in der Ecke. Kaum Nahrungsaufnahme.
Einige andere Fragen konnten mir, während des Stöberns im Forum, beantwortet werden.
Nun hier meine noch offenen Fragen:
Wie lange sollte man Kükenstarter füttern?
(Ich habe es nach der 3. Woche nach und nach abgesetzt und bin übergegangen, normales Hühnerfutter (Fertigkörnermischung) im gemahlenen Zustand beizufügen. Mittlerweile bekommen sie nur noch Körner, die immer weniger gemahlen werden. Zwischendurch hartgekochte Eier und geraspelte Karotten.)
Kann ich Kieselgur auch schon den Küken als Staubbad anbieten?
Was gebe ich den Küken für Magensteinchen?
(Den ausgewachsenen Hühnern gebe ich die kleinste Sorte Aquarienkies. Das ist meiner Meinung nach für die Küken noch zu groß.)
Ab wann kann ich Küken mit Solubenol entwurmen?
Durch das Stöbern im Forum habe ich einige Tipps beherzigt und mir einige Sachen bestellt: Zur Vorbeugung gegen Kokzidien Mentofin, Löwenzahnsaft und Enterogan (Thymian, Salbei u. Oregano). Desweiteren 28 Kräutergarten.
Ich hoffe, daß damit die Verluste bei der Kükenaufzucht reduziert werden können.
Danke für´s Lesen.
Grüße
Oli
"Was gebe ich den Küken für Magensteinchen?"
Ich hab den Küken immer etwas Vogelsand und Muschelgritt reingestellt.
Man konnte zusehen wie sie den Sand regelrecht fraßen.
Original von Junior1
"Was gebe ich den Küken für Magensteinchen?"
Ich hab den Küken immer etwas Vogelsand und Muschelgritt reingestellt.
Man konnte zusehen wie sie den Sand regelrecht fraßen.
Ganz normaler Kies geht auch!
Aber bei feinem Grit muss man sich auch keine Sorgen machen! Der kl. Schnabel kann schon ganz schön grosse Stücke verarbeiten!
Murmeltier
02.10.2010, 15:48
Genau, Vogelsand und zwar von Anfang an.
Ich habe meinen Oregano verfuttert und Schnittlauch.
Wenn dein Kükenstarter Kokzidienstatika enthält, sollst du weiter mit Aufzuchtfutter weiter machen und nix anderes zufuttern, sonst ist Kokzidienstatika zu niedrig dosiert und statt vorbeugende Wirkung bekommst du Resistenzen gegen Kokzidienmitteln. Bis zu 8 Wochen sind die Küken sehr empfindlich, danach wird besser. Oreganotee wird abr nie schaden.
Tannhäuser
02.10.2010, 19:17
Danke schon mal für Eure Antworten.
Vogelsand ist doch sehr fein, kann ich auch normalen Sand nehmen?
Grüße
Oli
Original von Tannhäuser
Danke schon mal für Eure Antworten.
Vogelsand ist doch sehr fein, kann ich auch normalen Sand nehmen?
Grüße
Oli
Richtig - normaler Sand geht genauso! Und weiter Kükenfutter füttern!! Ich fütter manchmal über 8 Wochen nur Kükenfutter!
Tannhäuser
02.10.2010, 20:19
Wie ich hier im Forum gelesen habe, gibt es unterschiedliches Kükenfutter. Kükenstarter für die ersten 10 Tage, danach Kükenalleinfutter. Sollte man wirklich Kükenstarter nur die ersten 10 Tage füttern und danach Kükenalleinfutter? Was ist den da der Unterschied?
Grüße
Oli
Murmeltier
02.10.2010, 22:17
Unterschied ist die Proteingehalt. Ältere Küken brauchen weniger.
lakimeier
02.10.2010, 23:00
Ich fütter Kükenfutter bis ca 8 Wochen und mische dann Getreide dazu. Sand gibts ab dem ersten Tag, den normalen, den man auch für Beton machen nimmt :laugh Am Anfang habe ich das Gefühl, das sie mehr Sand als Futter verbrauchen. Ab dem 3. Tag Schnittlauch, ab der 2. Woche Karotte gerieben, mit Zwiebel, Knoblauch, Organo, was so da ist :-*
Tannhäuser
02.10.2010, 23:12
@Murmeltier: Aha, da kommen wir der Sache schon näher.
Warum gibt es hier im Forum eigentlich keine Futterrichtlinie vom ersten Tag eines Kükens an? Zumindest habe ich hier keine gesehen. Ich meine jetzt keine Hausfrauenrezepte, sondern das, was die Futtermittelindustrie so alles vorgesehen hat. Z.B.: Kükenstarter für die ersten 10 Tage bestehend aus... von den Firmen ...., danach bis zur 8. Woche Kükenalleinfutter bestehend aus... von den Firmen..., danach dieses und jenes...
Dann wüßte man was man zu füttern hat und warum. Oder kann jenand Fachliteratur dazu empfehlen?
@lakimeier: Du sprichst von Kükenfutter. Meinst Du Kükenstarter oder Kükenalleinfutter?
Tannhäuser
03.10.2010, 01:09
Original von Tannhäuser
Warum gibt es hier im Forum eigentlich keine Futterrichtlinie vom ersten Tag eines Kükens an? Zumindest habe ich hier keine gesehen. Ich meine jetzt keine Hausfrauenrezepte, sondern das, was die Futtermittelindustrie so alles vorgesehen hat. Z.B.: Kükenstarter für die ersten 10 Tage bestehend aus... von den Firmen ...., danach bis zur 8. Woche Kükenalleinfutter bestehend aus... von den Firmen..., danach dieses und jenes...
Dann wüßte man was man zu füttern hat und warum. Oder kann jenand Fachliteratur dazu empfehlen?
Habe nun doch was gefunden:
http://huehner-info.de/infos/futter_bestandteile.htm
http://huehner-info.de/infos/futter_bestandteile2.htm
http://huehner-info.de/infos/futter_bestandteile3.htm
http://huehner-info.de/infos/futter_bestandteile4.htm
Original von lakimeier
Ich fütter Kükenfutter bis ca 8 Wochen und mische dann Getreide dazu. Sand gibts ab dem ersten Tag, den normalen, den man auch für Beton machen nimmt :laugh
;) ;DAber bitte ohne Kalk und Zement :jaaaa: :laugh
Tannhäuser
08.10.2010, 19:47
Laborergebnisse sind da: Die Küken sind an Kokzidien gestorben.
Original von Tannhäuser
Laborergebnisse sind da: Die Küken sind an Kokzidien gestorben.
Sehr bedauerlich!
Aber Danke für die Nachricht
Wild Cook
08.10.2010, 21:12
Da hilft Baycox.........bei der Dosierung für Küken habe ich aber keine Ahnung. Evtl. ist es für Küken nicht mal geeignet....??????........ist aber nur eine Vermutung.
Wie und wo hältst Du denn die Küken?
Ps. Zur "Vorbeugung" helfen Deine erwähnten Mittelchen (allerdings auch nur teilweise und nicht 100%ig sicher), bei Befall musst Du aber ganz klar mit Medikamenten ran.
Grüße
WC
Folgende Zeilen fand ich zu diesem Thema sehr interessant!!
Kokzidien sind einzellige Parasiten (Protozoen), die vor allem ältere Küken und Junggeflügel in der Aufzuchtphase befallen. Die Hühner haben wäßrigen bis blutigen Durchfall und schwere Allgemeinsymptome, wie struppiges Gefieder und Schläfrigkeit. Erkranken die Tiere einmal an Kokzidien, werden die Darmzellen, vor allem des Blinddarms, irreversibel zerstört. Überleben sie, müssen sie mehr Futter aufnehmen, um ihren Bedarf zu decken, dennoch entwickeln sie sich schlechter, mangelnde Ständerpigmentierung und Befiederung sind die Folge. Viele Tiere jedoch verenden. Die eleganteste Lösung ist eine Impfung mit Paracox 8 (R) die zwischen dem 5. und 9. Lebenstag oral über das Trinkwasser verabreicht wird (0,1 ml pro Tier). Die Tiere entwickeln danach eine lebenslange Immunität. Sind die Tiere einmal erkrankt, müssen sie behandelt werden. Der Tierarzt verordnet dann Baycox (R) 2,5% (Toltrazuril) ,daß die Tiere für 3 Tage über das Trinkwasser bekommen. Nach 21 Tagen wird der Vorgang wiederholt, damit alle Kokzidien sicher abgetötet werden. Vorbeugend kann auch ein Futter gefüttert werden, daß ein Kokzidiostatikum enthält, wie Monensin-Natrium (enthalten im Kükenmehl / Pellets) von Muskator(R). Jedoch darf dieses Futter nur bis zum Alter von 12 Wochen verfüttert werden, da der Wirkstoff in die dann gelegten Eier übergehen kann. Werden die Küken aber mit Paraxoc (R) geimpft, darf man kein Futter mit Kokzidiostatikum füttern, da diese die Impfung hinfällig machen würde. Man spricht bei der Kokzidiose auch von der "roten Kükenruhr".
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