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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner aus der Massenhaltung



Hof-Knecht
20.10.2005, 21:11
Habe mir 8 Hühner aus der Bodenhaltung geholt - eher vorm Schlachter gerettet. Legen auch noch gut, doch durch die Aufstallung kann ich die nicht länger halten, habe nur einen Stall zum Schlafen und nicht zum Urlaub machen ;(. kann ich die bedenkenlos essen? :-X

gaby
20.10.2005, 21:23
Ja, die Tiere werden streng kontrolliert.
gg

weisser-mops
25.11.2005, 22:43
da hast du sie nun gerettet und isst sie trotzdem noch ??? :-/

Tyrael
26.11.2005, 01:21
Es sind doch nur noch 19 Tage!!!

Claudja
26.11.2005, 01:35
Was machen die denn nun? Urlaub machen oder Eier legen?
Bedenkenlos essen kannste die wenn Du Dir sicher bist, was du nicht verfüttert und reingestopft hast.

Guten Hunger und übelass doch demnäxt den Knasthühnern lieber ihre Bestimmung.


Gruss
Claudia

bauerboy
26.11.2005, 09:51
Warum, ich hatte auch vor, "Batterie-Hühner" günstig zu kaufen, und bei mir noch 1-2 Jahre weiterzuhalten...
Was ist daran falsch?
Man kann sie günstig (ca.1€/Stk) kaufen, und sie sind meistens nur ca 1 Jahr alt! Selbst wenn dieser Wechsel der Lebensumgebung für einge z viel ist (sie müssen natürlich Langsam auf das neue Futter und die neue Umgebung eingestellt werden!) dann werden einige geschlachtet, und der Rest legt munter weiter und hat noch schöhne Jahre...
Soweit die Theorie...ich habe leider/glücklicherweise keinen großbetrieb in meiner nähe, aber diese Methode hört sich für mich plausibel an!

Hamster
26.11.2005, 10:55
Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn du die Hühner dann auch wirklich weiterleben läßt, ganz im Gegenteil, aber doch nicht da rausholen, und gleich danach selber essen, nur weil die Haltung für kurze Zeit mal mehr Streß und Arbeit macht >:(
Die Hühner behalten und dafür kämpfen, daß sie auch raus dürfen, ist der bessere Weg :daumenhoch

Ines
26.11.2005, 13:12
ich kaufe mir auch jedes Jahr ein paar so 1€ Hühner.
Sie legen gut, die Umstellung dauert bei mir gar nicht so lang, ab und zu ist eine mal ein bischen gestört (Leghorntemperament+ Dachschaden), aber ansonsten bin ich mit denen echt zufrieden.
Sie werden meist im September "ausgestallt", nackig aber in Bestform, sind jetzt alle schön weiß befiedert.
LG Ines

weisser-mops
27.11.2005, 13:42
Original von Hamster
Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn du die Hühner dann auch wirklich weiterleben läßt, ganz im Gegenteil, aber doch nicht da rausholen, und gleich danach selber essen, nur weil die Haltung für kurze Zeit mal mehr Streß und Arbeit macht >:(
Die Hühner behalten und dafür kämpfen, daß sie auch raus dürfen, ist der bessere Weg :daumenhoch

genau, dafür bin ich auch ;)

Klausemann
27.11.2005, 16:03
Ich habe meine Zweifel ob es gut ist, Hybriden über das Verfallsdatum hinaus weiter zu halten. Die Industrie gibt die Tiere erst her, wenn sie rein wirtschaftlich ausgedient haben. Am Ende einer Hochleistungslegeperiode ,sollte eigentlich der Tod als Erholung aus ein bis dahin organisch gesundem Leben stehen.

Aber dann, dann kommt der Hobbyhühnerhalter , der im seltesten Fall ,die Mindestesanforderung die eine Hybride an das Leben stellt , kennt und von diesen Tieren auch noch reichlich Ausbeute erwartet.

Ab den zweiten Jahr geht es dann los mit den Wehwehchen. Die Hühner haben gute Nehmerqualitäten. Wenn sie dann auf einmal Tot umfallen und ihr euch fragt...."huch, was hatte es denn?"......dann habt ihr in Wirklichkeit den ganzen Krankheitsverlauf übersehen (verpennt).

Nachdenkliche Grüsse , Klaus

Klicka
27.11.2005, 16:24
Legehybriden aus dem Käfig sind zwar doppelt plemm plemm, weil nicht artgerechte Entwicklung - geprägt, darum oft verhaltensgestört :wall. Und sie sind hochgezüchtet und haben daher gesundheitliche negative Nebenwirkungen, die wie Klausemann beschrieben plötzlich zum tot umfallen neigen können, aber ich denke jeder soll machen was er will, wenn es das Gewissen beruhigt. Einen Gefallen tut man diesen Hühnern aber nicht wirklich, da sie nach einem Jahr alt und dann diese traumatische Umstellung oft überfordert sind :unsicher. Da bleibt manches Huhn auf der Strecke. Um ihnen die Umstellung zu erleichtern, sollte man nur langsam den "Käfig" erweitern und sie nicht plötzlich auf eine grüne Wiese setzen und nicht zu viel erwarten.

Stadthuhn
27.11.2005, 17:04
Ich habe meine Zweifel ob es gut ist, Hybriden über das Verfallsdatum hinaus weiter zu halten. Die Industrie gibt die Tiere erst her, wenn sie rein wirtschaftlich ausgedient haben. Am Ende einer Hochleistungslegeperiode ,sollte eigentlich der Tod als Erholung aus ein bis dahin organisch gesundem Leben stehen.

Aber bei den Lege-Hybriden, die wir selber aufziehen ist es ja dann das gleiche, wir dürften sie ja dann auch nur etwa 1 Jahr lang leben lassen und dann schlachten. Denn sie legen ja und können nicht anders, ob nun glücklich oder nicht.
Wer macht das hier im Forum? Auf den Fotos hier sehe ich sehr oft zu den Rassehühnern noch ein paar braune Eierleger (Lohmanns?) . Würde mich interessieren, denn ich habe auch solche Lege-Meister, die jetzt ein gutes Jahr alt sind. Würde mir schwerfallen sie jetzt einfach zu schlachten, obwohl sie gesund erscheinen.

fragende Grüüße Stadthuhn

bettelhuhn
27.11.2005, 23:00
Ich habe meine Zweifel ob es gut ist, Hybriden über das Verfallsdatum hinaus weiter zu halten. Die Industrie gibt die Tiere erst her, wenn sie rein wirtschaftlich ausgedient haben. Am Ende einer Hochleistungslegeperiode ,sollte eigentlich der Tod als Erholung aus ein bis dahin organisch gesundem Leben stehen.

Diese Darstellung ist in bezug auf uns Privathalter schlichtweg falsch.

Ein Hybridhuhn bringt auch im zweiten Legejahr noch sehr gute Leistung. Weit über denen der Rassehühner. Warum die Industrie die Tiere nicht mehr hält, liegt an anderen Dingen. Die Eierschale wird merklich dünner. Ein grosses Problem bei der Vermarktung.

Das kann sich jeder vorstellen. Dann die Frage der Amortisation. Futter=Ei, denn im zweiten sinkt die Eierleistung,- erhöhte Mortalität im zweiten Jahr(statistisch) bringt die Restbegründung.

Da lieber die Hühner zu nicht ganz einem Euro abwracken und für knapp 4 Euro Junghennen kaufen, macht nur 3 Euro für unproblematischere Junghennen.

Behalt man schön Deine Hybriden, wenn Dich die dünne Schale nicht stört. Aber bitte extrem viel Grit füttern, das brauchen sie unbedingt, da sie auch im zweiten Jahr sehr grosse Leistung vollbringen.

Ehrlich will ich aber auch sein. Hybriden werden statistisch nicht das Lebensalter erreichen wie Rassehühner. Aber Deutschland und seine Bevölkerung steht in dieser Hinsicht ebenfalls nicht an der Weltspitze.

Nur zum Nachdenken!

Thomas

Stadthuhn
27.11.2005, 23:39
Hallo Bettelhuhn,
du meinst, die Deutschen legen nicht genügend Eier? *grins* Haste recht, wir haben 4 Kinder und als ich mal in der S-Bahn mit 5 Kindern saß, wurde ich gefragt: na, wieder unterwegs zum Kindergeld abholen? Und heute zahlen sie die Rente solcher kinderlosen Typen. Das aber nebenbei.

Danke für die Aufmunterung. Kalk bekommen meine Hybriden gennügend. Was ist eigentlich der Unterschied von Kalkgrit und Muschelgrit? Sie bekommen sicherheitshalber beides.

Gruß Stadthuhn

Klausemann
28.11.2005, 08:55
Hallo Thomas,
nur Grit alleine reicht nicht , ein bisschen Vitamine darf es auch schon sein, sonst wird der Grit erst garnicht angenommen.

Thomas, du lieferst die Argumente die ich meine, gleich mit frei Haus.
Dünne , meist auch Picklige Eierschale ist schon eine Störung ;)

Ich will ja niemanden die Hybriden ausreden, sondern ich habe einfach mal laut gedacht. Tatsache ist doch, das diese ausgedienten Hybriden am leichtesten und am billigsten zu bekommen sind. Meiner Meinung nach, muss man mächtig was an Wissen auf Tasche haben, um solche Tiere auch adäquat durch zu bringen.

Ein Tier tot umfallen lassen , das kann jeder, ....es aber vorher heraus zu lesen um es zu erlösen, das bringen nur die alten Hasen .

Gruss Klaus

Ines
28.11.2005, 09:41
Will nur mal schnell Thomas Bettelhuhn zustimmen, seine sind die wahren Gründe der Ausstallung! Die Wirtschaftlichkeit des Huhnes sinkt für Batterien, für zu Hause sind die im zweiten Jahr immer noch sehr gut drauf!
LG Ines

gaby
28.11.2005, 09:56
Das Thema hatten wir schon öfter. Egal wie oft ich Argumente für den Kauf von "Käfighühnern" lese bleibe ich doch bei meiner Meinung: Wenn ich diese Tiere kaufe unterstütze ich die Käfighalter. Sie haben die höchstmögliche Leistung aus den Tieren herausgepresst und würden normal für die "Entsorgung" mind. 1 € zahlen. So machen sie damit nicht nur 1€ sondern 2€.
Versteht mich nicht falsch: Fände ich solche Tiere am Straßenrand würde ich sie aufpäppeln. Ich weigere mich nur den Leuten die Käfighaltung betreiben auch noch "Geld in den Rachen" zu schmeißen.
Dazu denke ich wohl noch wie Klaus: Die Tiere sind so gezüchtet das sie kaum (Ausnahmen bestätigen die Regel) über die geplante Hochleistungszeit gesund bleiben.
Ich halte zwischendurch auch mal Legehühner einfach um mehr Eier zu haben. Nach max 2 Jahren sind diese Tiere uralt, anfällig für Krankheiten, haben oft ein lädiertes Federkleid. Die älteste Legehybride ist hier 4 Jahre alt geworden. Sie kämpfte nach 2 Jahren mit Rheumaerkrankungen, Entzündungen der Eileiter usw (obwohl sie im 3. Jahr mauserte und wieder richtig schön aussah) . Ich habe sie damals "durchgeschleppt" weil meine Kinder einfach so an ihr hingen. Irgendwann waren ihre Beine so von Gicht betroffen das meine damals 11jährige darum bat das sie doch geschlachtet würde.
Bei den Rassehühnern gibt es so etwas selten. Selbst wenn sie zu alt sind Eier zu legen haben sie eine gute Chance mind. 6 Jahre gesund zu leben.

Es ist schade das die Tiere so kurzlebig sind. Man sollte sich aber bewusst sein was man da hat: eine "Hochleistungslegemaschine anfällig für Störungen".
gg

Klausemann
28.11.2005, 10:13
Ines, um es nochmal ganz kurz und Prägnant zu sagen:
bis zum ersten Legejahr geht die gesundheitliche Leiter für das Huhn bergauf, nach dem Scheitelpunkt dieses Jahrs aber nur noch bergab .

Alles nur eine Frage der Zeit,.........Mangel, dünne Schale, Krankheit , Tod.

Gruss Klaus

Ines
28.11.2005, 11:30
oh oh, wo man hier schon wieder hinkommen könnte.....
naja, in diesem Jahr hab ich die Leger (auch) geholt, weil ich mir meiner TBC Geschichte nicht sicher war, die jungen noch nicht legten, die alten verstorben oder getötet.
Die Jahre davor hab ich gute Erfahrungen, die Batterie ist 20 km von mir, eine weitere ebenfalls in andrer Richtung, fahr aber nur zu der einen, die auch junge Legehybriden anbieten.
Mein oh oh bezieht sich auf den Gedanken, daß die Batterie, wo ich ein- zwei mal im Jahr hinfahr, ich glaub zu 80% Eier fürs Serumwerk Bernburg "produziert". Die leben nicht von den paar Markteiern! Und wie Impfstoffe produziert werden ist ja in der allgemeinen Hysterie auch mal angesprochen worden, auf der Packung der normalen Grippeimpfung steht "aus embryonierten Hühnereiern"- also nicht mehr impfen, da unterstützen wir die auch*lach*- zweiter Angriff im Hirn- wo steht, wieviel Freilandhuhnflächen wir brauchen um auch solchen Bedarf zu produzieren- geht das überhaupt oder wär Deutschland dann Hühnerland?
LG Ines

gaby
28.11.2005, 13:22
Für mich ist das ein grundsätzliches Problem. I.d.R. versuche ich keine Produkte in denen Eier verabeitet sind zu kaufen. Es gibt natürlich immer Ausnahmen (Impstoffe gehören dazu und Mayonaise :()aber ich will diese Lobby nicht auch noch unterstützen. Wenn alle etwas bewusster einkaufen würden, wäre es auch merkbar.

Wohl gemerkt: Ich erwarte nicht das alle mitziehen, die Möglichkeit ist bei vielen ja auch garnicht gegeben. Nur das die Leute wissen was sie da tun ist mir wichtig. Bei so offensichtilichen Dingen wie Käfigeier und Käfighühnern kaufen bin ich etwas stinkig...

gg

Landei
28.11.2005, 14:42
Ines, es gibt ja auch halbwegs artgerechte Bodenhaltung in Ställen, es steht ja nicht geschrieben dass ein Ordentliches Deutsches INDUSTRIENormhuhn unbefiedert auf 30x30 cm Käfiggitter sitzen muss weils sonst nicht gilt!
Ausserdem wird bei Eiern u. Hühnern sicher auch - wie auf vielen anderen Sektionen - sinnlos überproduziert!
Das abzustellen setzt aber eine totale Umdenke voraus.

Landei
28.11.2005, 15:23
Weiss aber nicht wie ich das machen würde - Batteriehühner die "ausgemustert" werden, enden als Suppenhuhn wenn sie nicht vorher freiwillig tot umfallen. Richtig?
Und eigentlich meide ich möglichst
- Fleisch und Eier aus tierverachtender Massenproduktion.
Also wäre es unlogisch wenn ich die Typen über mich dann noch für die "geretteten" Hühner PRofit machen liesse.
Ist genau wie mit diesen "geretteten" Haflingerfohlen - klar rettet man eins od. 2 vor den Tiertransporten, aber jede Lücke die ich so schaffe wird von einem neuen Opfer gefüllt, die Zulieferer werden über Profit bestärkt weil sich ja IMMER ein Depp findet der die armen Viecherl nimmt - und die Mühle mahlt weiter.

Ne, meine Hühnis sind von einem bäuerlichen Züchter in meiner Gegend (ok, der macht das schon kommerziell, aber ich hab den Hof mal angeschaut, sehr liebevoll und sauber alles und artgerecht!), ich such sie mir aus wie sie mir gefallen und sie bekommen bei mir ein schönes Leben. Jeder der mich besucht sagt mir nachher: Uiiii, ich hatte ja bisher keine Ahnung von Hühnern, das sind ja tolle Viecher, und sooo nett! Und sooo tolle Eier! und guckt vermutlich die Eier im Kühlregal in Zukunft mit anderen Augen an.
DAS ist mein persönlicher Beitrag zum Schutz u. zur Würde des Huhns! :-*

Im übrigen kann das jeder halten wie ein Dachdecker, das hier ist nur meine pers. Meinung.

bettelhuhn
28.11.2005, 19:25
Hier wimmelt es von Missverständnissen.

Wir müssen unterscheiden, ob Hybriden nach ihrem Leistungsjahr angeschafft werden, oder als Junghennen gekauft werden, die gerade anfangen zu legen.

Das ist ein imenser Unterschied!

Junghennen werden sich schnell an die neue Umgebung gewöhnen und eine gute Behandlung auch mit guten Ergebnissen im zweiten Jahr belohnen. Ausgemusterte Batteriehühner an eine völlig fremde Umgebung und an Bedingungen zu gewöhnen, die ihnen fremd sind und eine Topleistung erwarten?

Übrigens ist die Eierschalendicke bei Rassehühnern nach dem ersten Legejahr ebenfalls abnehmend. Und bei den Rassehühnern gibt es meines Wissen nicht mal ein Handvoll, die im zweiten Jahr mehr Eier legen als im ersten.

Mancher Vergleich hier hinkt doch sehr und eine persönlich schlechte Erfahrung mit Hybriden, hat meiner Ansicht nach, keinerlei allgemein gültige Aussagekraft. Es gibt Biobetriebe die Hybriden zwei Jahre lang in Produktion halten.

Gruss

gaby
28.11.2005, 19:37
Die Erfahrungen haben mir gezeigt das ich mit Rassehühnern entschieden weniger Probleme habe. Legehybriden hatten wir früher auch schon als Küken. Sie sind hier aufgewachsen, meine Mutter hatte ihnen Legemehl zugefüttert, trotzdem sind sie nach 2 Jahren einfach ausgepowert.
gg

Klausemann
28.11.2005, 20:03
Jede Diskussion sollte zu einem Ergebnis führen. Meine Erkenntnis und Botschaft ist, dass man die Hybriden vorher die Beine weghauen sollte, bevor sie alleine verrecken .

Punkt

Knubel
28.11.2005, 21:19
Nach 2 Jahren ist der Ofen aus bei Hybriden und wenn es ihnen noch so gut geht.
Ich habe mir mal welche aus einer Freilandhaltung geholt(1Jahr alt),die waren sowas von blöd :o.Ich habe mir dann gedacht,es wäre besser gewesen sie dort zu lassen,aber man lernt nie aus.Die Krönung an dem ganzen war,4 Stück hatten sich gleich mal verlaufen und haben dann nicht mehr alleine heimgefunden ;D


Knubel

Stadthuhn
28.11.2005, 21:20
Hallo Klausemann,
richtig, aber nicht nur den Hybriden, sondern auch den Rassehühnern, bzw. allen Lebenwesen. Die Schwierigkeit ist nur den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Gruß Stadthuhn

gaby
28.11.2005, 22:50
Bei den Hybriden ist ein beginender "Glatzkopf" ein untrügliches Zeichen das bald Schluss sein sollte...
gg

Ines
28.11.2005, 23:01
--------------------------------------------------------------------------------
oh oh, wo man hier schon wieder hinkommen könnte.....
naja, in diesem Jahr hab ich die Leger (auch) geholt, weil ich mir meiner TBC Geschichte nicht sicher war, die jungen noch nicht legten, die alten verstorben oder getötet.
Die Jahre davor hab ich gute Erfahrungen, die Batterie ist 20 km von mir, eine weitere ebenfalls in andrer Richtung, fahr aber nur zu der einen, die auch junge Legehybriden anbieten.
Mein oh oh bezieht sich auf den Gedanken, daß die Batterie, wo ich ein- zwei mal im Jahr hinfahr, ich glaub zu 80% Eier fürs Serumwerk Bernburg "produziert". Die leben nicht von den paar Markteiern! Und wie Impfstoffe produziert werden ist ja in der allgemeinen Hysterie auch mal angesprochen worden, auf der Packung der normalen Grippeimpfung steht "aus embryonierten Hühnereiern"- also nicht mehr impfen, da unterstützen wir die auch*lach*- zweiter Angriff im Hirn- wo steht, wieviel Freilandhuhnflächen wir brauchen um auch solchen Bedarf zu produzieren- geht das überhaupt oder wär Deutschland dann Hühnerland?
LG Ines

Wiederhole die Frage: Weiß jemand, wieviele Eier wir auch für "Fremdzwecke", könnten mehr sein als wir denken, benötigen?
Ich glaub fast, mit unsern paar Hühnern, Bodenhaltungsbild aus Focus war genauso furchtbar- Halle voll, schaffen wir das nicht! Flächendeckend Hühner!? Hab heut im AOL gesehn, wo kaufen sie ihr Fleisch?# 6% waren beim Bauern, mehr Leuten ist das scheinbar kaum möglich, 6% waren Bio- Laden, um 80% Supermarkt.....
Ich glaub, das decken wir Bio-Traum,wie in Reds Matrix Clip einfach nicht ab!
LG Ines

Tyrael
29.11.2005, 00:28
Nun es sind auch noch zu wenige Menschen die Biofleisch auch wirklich kaufen wollen. Gerade hier im Osten blocken die Leute sofort ab, wenn es um das Thema geht. Zu teuer sagen dann die meisten. Dazu muss ich aber auch sagen, das der Normalverdiener hier Glück hat, wenn er mit 1200 € Heim geht, wenn überhaupt mit 1000.

Auch wir können uns nicht immer Biofleisch leisten. Gerdae jetzt wird es schwerer... bei meinem Freund Weihnachtsgeld gestrichen und Wochenendarbeit gibts nur noch ganz selten (Zuschläge fallen dadurch weg) und er ist nur noch Springer an seiner Anlage. Also arbeitet er dann, wenn andere Urlaub machen und das ist meist in der Zuschlagsfreien Frühschicht oder in der Spätschicht und ich muss bald für das gleiche Geld mehr Arbeiten gehen. Dann hab ich eh keine Zeit zum essen mehr :P

Klausemann
29.11.2005, 07:07
Original von gaby
Bei den Hybriden ist ein beginender "Glatzkopf" ein untrügliches Zeichen das bald Schluss sein sollte...
gg

Hallo Gaby,
weisst du da noch mehr drüber? Meine damaligen Bovans hatten nämlich um den Kamm herum auch ne Glatze bekommen. Ich hatte mir damals auch Gedanken gemacht, konnte allerdings nichts drüber in Erfahrung bringen.

Gruss Klaus

Landei
29.11.2005, 11:59
Tyrael, das was Du da schilderst ist schlimm - von "oben" her will man die Deutschen generell gern arm sehen so lange ein paar Leute dick im Geschäft sitzen bleiben dürfen. *grummel*

Trotzdem - sorry, halte mich nicht für naseweis, ich habs auch nicht soo dicke, aber ich VERSUCH zumindest bei der Essens-Qualität nicht zu sparen, denn das ist wichtig fürs Lebensgefühl und für die Gesundheit. Statt der Aldi-Wurscht halt dann Pellkartoffeln ... oder so. Lieber 'ne Woche lang gute Kartoffeln als 'ne schlechte Fleischportion.
Klar könnte ich beim Essen sparen... wenn ich von allem immer nur das Allerbilligste nehm'... aber lieber spare ich an Klamotten u. Anderem.
Ich sag jetzt nicht dass das reicht u. dass ich das besonders toll hinkriege. Aber es ist mir irgendwie WICHTIG, und ich pass ein bisschen drauf auf. DAS meinte ich.
.

Stadthuhn
29.11.2005, 12:01
Halo Gaby,
ja das würde mich auch sehr interessieren.
Da hätte ich dann vielleicht einen Anhaltspunkt um dann dieses Huhn intensiver zu beobachten und erst gar kein Leiden aufkommen zu lassen.
Gruß Stadthuhn

gaby
29.11.2005, 13:39
Die Stelle am Kopf die erste an denen die Federn nicht mehr nachwachsen wenn sie irgendwelche Alterswehwehchen bekommen. Die Energie die dafür aufgewendet werden müsste ist nicht mehr "zusammenzukriegen". Der Kopf ist das erste weil der Hahn dort beim Besteigen oft Federn ausreißt. bei Jungtieren wächst das problemlos nach, bei kränkelnden, schwächelnden Tieren eben nicht.
Danach sind es die Schwanzfedern die "angefressen" aussehen. Danach werden die Eierschalen zusehens dünner. Wenn es soweit ist sollte es wirklich nicht mehr lange dauern bis die Damen im Topf landen.
Die Tiere legen wirklich Eier mit "Körpereinsatz". Alles was gebraucht wird um Eier zu legen wird dem Körper entzogen wenn nicht genug "von außen" kommt. Ab einem bestimmten Punkt können die Tiiere nicht mal mehr soviel fressen wie sie benötigen um alles an Nährstoffe zu bekommen was sie brauchen. Die Tiere magern ab und sehen "struppig" aus und legen immer noch....Oder sie werden fett legen tatsächlich weniger, fressen aber den ganzen Tag. Das geht dann auf die Gelenke. Sie werden "faul", bewegen sich kaum. Meistens haben sie dann auch wieder ein schönes Federkleid . Sehen besser aus als je, haben aber dann schon Verdickungen an den Gelenken. Jede Bewegung tut ihnen weh. Sie stehen mit Vorliebe dann am Futtertrog, fressen und gehen abends gemächlich in den Stall, schlafen aber dann am liebsten am Boden.
Das Hauptproblem ist wirklich das LegeHybriden einfach nicht mit Legen aufhören. Wenn ein anderes Huhn gesundheitliche Probleme hat merkt man das als erstes an der Legeleistung. Wenn eine Hybride aufhört hat es meistens schon massive Probleme (oft ist es dann Futter).
Mein TA hat mir damals diese Infos gegeben als ich überlegte ob schlachten oder nicht.
gg

Dominik Timm
29.11.2005, 13:44
Gaby dar hast du recht ihn allen punkten.

Habe es bei mir auch schon beobachtet

Gast
29.11.2005, 14:16
schon wenn ich die schilderung von gaby lese würede mir die lust vergehen. denn ich hätte keine lust entweder das tier zu quälen weil es futter bekommt, oder aber nutznieser einer qualhaltung zu sein, auch wenn ich die eier nicht kaufe...

Landei
29.11.2005, 14:23
Aha,
die 2jährigen Hühner von unserem entzückenden Hof-Verpächter sehen ähnlich aus, sind so braune Legehybriden od. Rhodeländer oder was auch immer.
Schalen dünner als bei meinen 1jährigen Hühnis.
(eine Zeitlang legte eine ganz viele Windeier u. so mit Papierschale... bäh!)
Schwanzfedern? Was ist das?
(Na ok, Abstriche wg. Mauser muss man mal machen).
1 schläft lieber am boden oder sitzt rum statt auf die Schlafstangen zu flattern (leider, "unsere" zahme Camilla :() - ob das das ist, was Gabi beschreibt? Oder eher allgemeine Kraftlosigkeit?
Und 1 von den 4 ist weg. futsch. Vermutlich vom Bauern tot aufgefunden u. entsorgt worden. :(
Ach ja, das junghuhn das ich Depp ihm anständigerweise überlassen hab, ist 1/3 kleiner als seine 2 Schwestern die bei MIR im Stall wenn ich reingucke, nudeldick miteinander Fangen spielen! ;(

grünschnabel
30.11.2005, 14:37
Wenn man nicht in der Lage ist, seinen Hühnern das ihrer Leistung entsprechende Futter zukommen zu lassen, sollte man wohl die Rasse dem Futter anpassen, also entweder Hühner mit 50 -80 Eier im 1. Jahr halten oder die Hühnerhaltung ganz einstellen.

Mich entsetzt es, wenn man die Tiere fertig macht, anstatt die Ursache abzustellen.

Alle aufgezählten Symptome sind Symptome der eigenen Unzulänglichkeit.

Da gibt es ein schönes Sprichwort: Als der Bauer dem Pferd endlich das Fressen abgewöhnt hat, war es tot."

Auch die zur kommerziellen Nutzung gezüchteten Rassen gehen normal in die Mauser, stellen wie alle anderen Rassen das Legen ein, und beginnen eine neue Legeperiode wie jedes andere Huhn auch.

Die Ansichten, die über diese Rassen hier vertreten werden, entstehen meines Erachtens aus Unkenntnis, Unvermögen und der Einstellung gegenüber diesen Tieren, die man leider von vielen Rassezüchtern in allen Sparten der Tierzucht gegenüber den "Allerweltstieren" findet.

Jedes Tier ist in seiner Haltung, Aufzucht, Vermehrung und Nutzung seiner natürlichen Möglichkeiten in Menschenhand von ebendieser abhängig. Versteht ebendiese davon nicht genug oder ist diese nicht gewillt, kompetent auf das Tier einzuwirken, so können die besten genetischen Voraussetzungen nicht zur Entfaltung kommen.

Man sollte einmal die Nutzungsdauer der bedauerlichen Opfer mit ihrer möglichen Lebensspanne vergleichen - die Diskrepanz ist gewaltig, da Tiere zur Massenware verkommen sind in unserer Gesellschaft.

Dazu kommt, das Kosten/Nutzen zählt, selbstverständlich wird ein Tierarzt im Sinne des Aufwandes zum Nutzen und im Sinne des Tieres, gerade beim Huhn, schnell für Schlachtung plädieren. Medikamente sind teuer, der Preis eines neuen Huhnes dazu lächerlich und in der Regel steht der Halter oft erst auf der Matte, wenn es eh zu spät ist.
Zudem ist der Veterinär nicht blind, er sieht auf dem Hof schließlich auch, wie die Tiere gehalten werden.

Vielleicht ist schon mal einer auf die Idee gekommen, wie alt so ein Huhn unter optimalen Verhältnissen tatsächlich wird, 15 Jahre voll befiedert und eierlegend sind normal, sie ziehen auch bis zuletzt Küken auf.

Leider steht aber dem entgegen, das nur die Hochblüte zu Pokalen kommt und die meisten von ihrem Huhn dasselbe verlangen, wie jeder "Hühnerbaron", nämlich maximale Eierleistung. Natürlich mit minimalen Aufwendungen. Oder sollte es uns nicht zu denken geben, das praktisch keine Studie über das 2. Legejahr hinausgeht?

Als Landwirt kann ich mir das natürlich nicht leisten, wenn ich in der Einstallung bis zu 8 EUR für die Legehenne bezahle (22 Wo) und bei Ausstallung mit 4 ct pro kg für das Suppenhuhn abgespeist werde, auf der Eibörse 5-11 ct je nach Haltung der Hennen und Größe des Eies bekomme, aber knapp 50 EUR Kosten im Jahr pro Henne kalkulieren muß!

Da schleicht selbst der Bauer zu Aldi, da die Einkommen so rückläufig sind, denn reich wird nur der Verarbeiter, da ja der Verbraucher murrt, wenn der Joghurt über 9 ct kommt oder die Eierpackung für 99 ct dasteht, da er ja ebenfalls nichts mehr in der Tasche hat, und der Konkurrenzkampf im Handel entsprechen die Preise drückt. Doch das ist eine andere Geschichte.

Hier geht es darum, das die, die hier so auf den Hühnern herumhacken, einmal überlegen sollten, was es zu ändern gilt, denn nicht das Huhn ist Schuld, sondern der Halter. Wenn ich kein Rennpferd halten kann, dann kauf ich auch keins, und bei Hühnern ist das nicht anders.

Wer jetzt auf mich böse ist, muß sich daher als erstes fragen - bin ich angesprochen worden?? Oder gehöre ich zu den verantwortungsvollen Haltern, dann trifft es mich nicht.

Viele Grüße :)

Landei
30.11.2005, 14:46
grünschnabel, da schimpfst Du hier in der box aber generell die Verkehrten - hier gehts ja darum, ausgebeutete Käfigtiere wieder aufzupäppeln oder besser nicht.

Dein Vergleich mit dem Rennpferd scheint mir absolut richtig!

So lang die HÜhnis frei strawanzen u. Futter suchen können, in angemessener Zahl auf Riesengrundstück, werden sie weder durch Hochleistungsfutter zum Dauerlegen gezwiebelt noch sonstwie manipuliert, man füttert höchstens a bissi zu.

Jetzt nach der Aufstallerei, wenn man möchte, dass ihnen nichts abgeht, muss man schonmal in die Tasche greifen für gutes Fresschen!
(wenn sie dabei noch gut legen dann freuen wir uns alle, ist ja klar).

Dass sich vernünftige Eierproduktion für den Produzenten nicht mehr recht lohnt finde ich übel und beklage es.
Wäre auch mal eine Idee wo man Agrar-Subventionen hinleiten könnte wenn schon dauernd subventioniert werden muss... :(

Gast
30.11.2005, 14:55
es ist bereits so, das biobauern 60% ihrer einnahmen aus der öffentlichen hand erhalten. bei den konventionellen sind es gar 90%. man sollte da nicht noch mehr geld reinpumpen. denn damit ist auf dauer auch keinem geholfen.

Tyrael
30.11.2005, 14:58
Makierungspflicht für Lebensmittel aus Massentierhaltungsprodukten wäre mla ein richtiger Ansatz.

Landei
30.11.2005, 15:22
Also Biobauern 60% und konventionelle 90%... äh, und das wo doch angeblich od. tatsächlich die konventionelle Agrarwirtschaft das ganze Volk ernähren soll????
Dieses ganze Subventionswesen, ich sach ja... wenns denn sein muss, nein, nicht mehr reinpumpen, sondern umverteilen.
Wobei diese Einflussnahme von Staatswegen ja das Bild von Angebot u. Nachfrage doch irgendwie verfälscht, oder sehe ich das nicht richtig?

Gast
30.11.2005, 15:36
was glaubst denn du was ein apfel kosten würde ohne die subventionen??

und um als BB von der bank was zu bekommen musst du ja eh anders kalkulieren, deswegen ja auch weniger förderung und der höhere preis.

grünschnabel
30.11.2005, 17:25
Hallo Landei,

ich will keinen ausschimpfen, habe meine Meinung zu den Suppenhühnern schon mal hier abgegeben:
Henne mit dickem Bauch (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=4202&hilightuser=163)

Es ist nun mal so, wenn ich partou um Geld zu sparen ein Huhn nach Ausstallung kaufe, sollte ich mir überlegen, was ich erwarte, wenn das Huhn fertig ist, kann ich mich nicht beschweren, wenn null Leistung kommt, das Tier krank ist. Und in meinen Augen ist es eine völlig falsch verstandene Tierliebe, am Ende der Qual keine Erlösung zu geben.

Natürlich werden einzelne Tiere immer anfallen, die sich lohnen, aber nicht die breite Masse, schon gar nicht aus dem Käfig, in Bodenhaltungen oder Freilandhaltung ist das schon wieder etwas anderes, aber auch da kann ich nicht generell von allen Tieren sprechen.

Über Subventionen kann man gern diskutieren, aber das ändert an der Situation nichts. Immer weniger Landwirte müssen immer mehr Nichtlandwirte versorgen, die breite Masse kann nunmal nicht selbst Hühner halten etc. Die Ökoidylle ist zwar schön und gut, aber wer unter den heutigen Reglementierungen der Gesetze produzieren soll und eine Familie einigermaßen ernähren will, ist auf die Subventionen angewiesen, da ein Landwirt, egal ob Bio, Öko oder nicht, nicht adäquat entlohnt wird. Und wir haben weder die Flächen, noch die Arbeitskräfte in Deutschland, um hier alle glückliche Hühner oder Kühe etc. zu halten. Prinzipiell werden ja heute nicht mehr Überproduktionen subventioniert, sondern Stilllegung und Nichtproduktion, also der Einkommensverlust.

Es sind Gott sei Dank noch viele Betriebe dadurch erhalten, die man wohl eher als Landschaftspfleger ansehen muß, man kann sie sehr gern als Öko oder Bio bezeichnen, aber sie sind dennoch eher Landschaftspfleger. Denn wenn gerade diese Bauern ihre Haltung auf Almen, auf Deichen etc. mangels Subvention einstellen müssen, sonst rentiert sich der irre Arbeitsaufwand - oder die Touristenidylle, nenn es wie du willst, nicht, stell dir mal die Schäden vor. Das kurze verdichtete Gras sorgt für den Halt des Deiches oder verhindert die Bodenerosion im Gebirge. Bauern erhalten auch die heutige Landschaft. Und schöner Weise sind die Tiere so artgerecht gehalten und wir bezahlen eben etwas mehr für die Produkte.

Und zeig mir mal die Jugendlichen, die bereit sind, 7 Tage die Woche, 2 mal am Tag, 365 Tage im Jahr ihre Kühe von der Weide zu treiben und zu melken oder andauernd die Ausläufe abzusuchen, wo die Hühner ihre Eier gelassen haben. Die gehen lieber in die Disko, statt früh aufzustehen und den ganzen Tag zu schindern. Schau mal die Altersstruktur in der Landwirtschaft, von den Einkommen zu schweigen.
Es bestimmt heute auch keiner mehr selbst, was und wieviel er anbaut, da jedes Jahr die Quote und der Preis, sowie die Fläche von den Behörden bestimmt wird. Danach kann der Bauer sehen, was er hindeichselt, um über die Runden zu kommen. Dazu kommen Importe von Billigware, frag mal, wieviel Hähnchen aus Brasilien und Thailand auf dem deutschen Tisch liegt,die Liste ist beliebig zu verlängern.

Ich bin garantiert kein Freund von Käfighaltungen, die gehören mit Sicherheit verboten, aber frage mal einen Bauern, ob er die Haltungsbedingungen gut findet. Mit Sicherheit werden 99 % sagen, wenn das Einkommen zu halten wäre ohne diese Bedingungen, würden sie es anders machen.

Man ist Bauer aus liebe zur Natur, aber die Gesellschaft diktiert dir die Haltungsbedingungen, "Geiz ist geil" - schön, mal gefragt, wer vor die Hunde geht, wenn der Arbeitsplatz erhalten werden soll und damit das Familieneinkommen?

Beim Bauer die Tiere, weil immer mehr auf kleinerer Fläche noch billiger produziert werden muß, um noch was absetzen zu können.
Man kann hier nun mal nicht Bandarbeiter feuern und Roboter hinstellen, oder Massenentlassungen vornehmen. Die meisten haben eh schon einen 2. Job, um zu überleben.

Oder soll man hinwerfen, sich in das Heer der Arbeitslosen einordnen?
Dann kommt eben noch mehr aus Asien oder Afrika oder wer weiß woher importiert. Ist der Handelskette und den meisten Verbrauchern eh schnurz, Hauptsache bezahlbar.

Das mußte ich mir mal von der Seele schreiben, ich weiß, wovon ich spreche. Ich wohne auf dem Dorf, ich habe in den letzten Jahren einen Betrieb nach dem anderen eingehen sehen, und allen tat es in der Seele weh.

Ist vielleicht das falsche Forum dazu, aber nicht der Bauer (klar, schwarze Schafe gibt es immer), will hier ausbeuten und andere besch..., das hat die Regierung seit den 50er Jahren mit ihrer bescheuerten Politik verbockt.

Und mal ehrlich, wenn wir uns wieder eine Idylle schaffen wollten, und immer noch alle zu essen haben in Deutschland, womöglich noch bezahlbar, wie erkaufen wir die? Durch Hühnerfabriken in einem Dritteweltland, weil die nicht fragen, sondern wirtschaftlich aufstreben wollen? Sollten die nicht lieber erst für ihr eigenes Land produzieren, statt ihre Heimat mit Pestiziden zu versauen für unser Billiggemüse im Tiefkühlregal.

Oder soll es eine Schicht in Deutschland geben, die die nicht mehr subventionierte Ökokost vom deutschen Biobauern teuer kauft und der Rest wühlt in der Abfalltonne oder klaut auf dem Feld, weil er in seiner Stadtwohnung kein Schwein oder Huhn oder so halten kann, weil die Ladenpreise unbezahlbar sind. Das ist auch kein Ausweg.

Wie es auch ist, niemand soll hier ausgeschimpft werden, vielmehr sollten wir dankbar sein, das wir es so gut haben, unser Tier selbst zu halten, zu wissen, was es gefressen hat und in täglicher Dankbarkeit die Eier holen - es könnte auch anders sein.

Viele Grüße :)

gaby
30.11.2005, 17:53
Um noch mal auf´s Thema Hybriden zu kommen:

Du hast Recht grünschnabel wenn Du sagst das alle diese Anzeichen auf Mangel sind. Die Sache ist einfach die das man das eigentlich nur mit Käfighaltung oder Bodenhaltung regeln kann. Das energiereiche Futter das Hybriden benötigen kriegt man mit Freilandhaltung über mehrere Jahre garnicht hinein. Freilandhybriden werden ebenso nach einem Jahr ausgetauscht wie bei den beiden anderen Haltungsformen. Die Chance das die Tiere älter als ihr Hochleistungsalter werden haben sie ja nun mal nur bei Hobbyhaltung. Sie fressen eben genauso wie die anderen Hühnern nicht nur Legepellets sondern auch Würmer und Grün, dadurch wird eben eine Mangelernährung ausgelöst. Daher sind Hybriden für eine Hobbyhaltung die nicht nur Wert auf Leistung, sondern auch auf Lebensqualität legt, ziemlich ungeeignet.
Wenn man sich für diese Tiere entscheidet sollte einem bewusst sein das sie eben nicht alt werden können.
gg

PS. Keine Ahnung wieso die Tiere bei dir so alt werden, wundert mich jedenfalls sehr.

Klausemann
30.11.2005, 18:55
Eins will mir nicht in den Kopf. Was haben die Labore der Eierbarone für Legemaschinen geschaffen, die nicht mal ne Karotte, Kohl oder einiges an Vitalstoffen zu sich nehmen dürfen. Vitalstoffe verkürzen bei diesen Hybriden das Leben ?

Da stimmt doch was nicht und ein Widerspruch ist es auch in sich. Ich gehe davon aus, das es kein Legehennenalleinfutter gibt und es einen Zusatz der sekundären Pflanzenstoffe bedarf. Und ausserdem, für wenn ist denn das Legehennenalleinfutter gemacht ? In erster Linie für die Hybriden, deren Lebenserwartung voraussichtlich nicht ein Jahr überseigt. Eine längere Lebenserwartung ist doch mit diesem Futter garnicht vorgesehen.

Noch ein Widerspruch. Ich denke, man kann den Tieren geben was man will, in den meisten Fällen ist nach zwei Jahre schluss.

Keine Chance

grünschnabel
30.11.2005, 20:08
PS. Keine Ahnung wieso die Tiere bei dir so alt werden, wundert mich jedenfalls sehr.

Vielleicht, weil ich einer aus der vielgescholtenen Berufsgruppe bin, der das von der Pike auf gelernt hat und sich ein paar Jährchen mit der Herauszüchtung neuer Rassen beschäftigt hat?
Den gesamten Genetikkram in der Praxis umsetzt und deshalb auch bei Hühnern auf Langlebigkeit setzt?
Denkt, das Tierzucht und Tierliebe sich nicht ausschließen und trotzdem über den Kochtopf selektiert?
Einer, der der festen Überzeugung ist, das natürliche Haltung in grünen Ausläufen das beste ist, auch für Hühner wie Bovan, Lohmann, Tetra etc, weil diese Hühner aus ganz normalen anderem Rassen hervorgingen? Weil auch alle anderen Rassen, die es heute gibt, nicht anders gezüchtet wurden und viele davon auch bestimmten Zielen (Eier, Fleisch, Zwiehuhn...) unterworfen sind.
Weil Hybride nicht für "mischimaschi"steht, sondern für gezielte Linienanpaarung zur Leistungssteigerung?
Weil ich denke, die fressen mit Sicherheit auch Möhren, Kohl und Regenwürmer, ohne zu sterben und ihren Hahn lieben?

Vielleicht gibt unsere Ziege dazu eine Meinung ab, sie wohnt ja schließlich schon 10 Jahre bei uns.

http://mitglied.lycos.de/ratze1/images/franzi.jpg

Ihrer Meinung nach liegt es wohl an der Kombination aus Wissen, Verständnis für die Bedürfnisse des Tieres und konsequenter Umsetzung in die Praxis, inklusive des passenden Futters, welches alle notwendigen Inhaltsstoffe enthält, welche für ein langes, gesundes Leben nötig ist.

Tyrael
30.11.2005, 21:23
Über ältere Hybriden kann ich selbst nicht viel erzählen, denn meine eigenen sind nicht einmal ein Jahr. Sie fressen, scharren, flattern und gackern genauso wie meine Rassehühner. Sie haben einen sehr unstillbaren Freiheitsdrang und sie werden sehr zahm. Bis heute kann ich diesen Tieren keinen einzigen Nachteil abgewinnen.
Ich bin auch der Meinung, das Hybriden alt werden können. Sie sind eine Kreuzung aus zwei Rassen, so wie viele hunderte andere Rassen hervor gebracht wurden. Ich bezweifle stark das es rein an der Züchtung liegt. Schaut mal ins Thema "Bilder von Omahennen" oder so ähnlich, da seht ihr fast nur Hybriden. Das spricht ja wohl für sich :P

Gast
30.11.2005, 21:26
reden wir von hybriden wie mixe beim hund? ok, die werden genauso alt und älter, aber ist das auch der fall "züchtungen" wie denen in den batterien und tieren die unter den bedingungen gehalten wurden??

Tyrael
30.11.2005, 21:32
Hybriden sind Hybriden oder gibt es in Baterien andere Bovans, Shaver, Isabraune und Blausperber als bei mir? Wobei in Baterien fast ausschließlich Isabraune sitzen.

Gast
30.11.2005, 21:37
ja, deine haben nicht ein jahr lang im dauerstress gelebt ohne chance auf "leben". das ist der, wie ich finde, entscheidende unterschied.

Klausemann
30.11.2005, 21:59
Die Kardinalfrage ist für mich, ob man generell Ernährungspysiologisch die Lebenerwartung einer Hybride verlängern kann ? Denn daran habe ich meine Schweifel.

Normaler weise lassen sich alle möglichen Krankheiten der Welt auf irgend welche Mangelerscheinungen durch falsche Ernährung zurück führen . Bei der Hybride sind solche Mangel, wie Gaby schon ansprach, mit der Zeit nicht mehr aufzuholen. Die Folgen sind bekannt.

Tyrael
30.11.2005, 22:07
Müsste es bei anderen Rassen dann nicht auch so sein? Es gibt auch so welche die über 200 Eier im Jahr legen.

Gast
30.11.2005, 22:11
naja, aber 200 wenn sie denn in der realität erreicht werden sind halt keine 340.

und diese 100-200 eier unterschied laugen so ein huhn schon gewaltig aus.

Tyrael
30.11.2005, 22:44
Wir werden ja sehen wie alt meine werden. Sind zwar keine aus dem Käfig, aber wo sie wirklich herstammen weiß ich nicht. Ich werd mal beim Verkäufer, einem Verein gegen Massentierhaltung, nachfragen.

bettelhuhn
30.11.2005, 23:50
seit langem habe ich nicht so gute Beiträge gelesen, wie neuerdings von Grünschnabel.

Es ist Realismus pur, was da zum Ausdruck kommt. Es geht nicht um Pro oder Contra Hybriden, es geht um nüchterne Beurteilung des Status Quo.

Grünschnabel spricht viele Mängel der Landwirtschaft, aber auch der globalen Gesellschaft an, die absolut stichhaltig sind.

Es geht nicht um Pro und Contra Rasse/Hybridhuhn, es geht um Einsicht.

Rassehühner kränkeln bei der Eierleistung durch falsches Zuchtverhalten, Hybriden bringen Leistung durch beste Zucht, aber man hat diese Zucht bei manchen Linien ins Perverse, zum Schaden der Tiere geführt.

Es ist albern, wenn wir uns als Hühnerliebhaber gegen Hybriden aussprechen. Ich halte eine Zucht wie die Bovans für sehr sinnvoll und auch auf Jahre für Eierleistung beo entsprechenden Futter geeignet.

So lange Rassehühner ihre Eierleistung laut Standard nicht bringen, brauchen wir Hybriden unbedingt.

Ja, ich weiss, Eure Hühner legen gut. ABER-

Wo ist euer Zuchtbuch?

Thomas

Tyrael
01.12.2005, 00:53
Meine Rede... ich liebe meine Chabo's und Zwerg-Welsumer, aber im Winter... :P

Hybriden an die Macht ;D

Landei
01.12.2005, 13:11
Original von bettelhuhn
Rassehühner kränkeln bei der Eierleistung durch falsches Zuchtverhalten, Hybriden bringen Leistung durch beste Zucht, aber man hat diese Zucht bei manchen Linien ins Perverse, zum Schaden der Tiere geführt.

Yep. Ich frag mich auch immer - was täte man mit diesen Turbo-Kühen die sich selber schon fast aufs Euer treten? ;(
Extensiv halten ginge bei denen auch nimmer.

Grünschnabel malt ein arg düsteres, aber wohl richtiges Bild der Realität, ich stimme aber 100% zu: Jedes Bisschen das es mir ermöglicht aus diesem Kreislauf ein wenig auszuscheren, sei es der kleinste Garten und meine paar Hühnis, stimmt mich dankbar.
Es ist aber ein gewaltiger Teufelskreis im Gange... keine Ahnung wie man dem noch gegensteuern könnte.

grünschnabel
01.12.2005, 19:11
reden wir von hybriden wie mixe beim hund?

Definitiv nicht in der Art "Senfhund", "Dokö" oder wie immer man sie nennt.

Wenn ich z.B. Broiler erzielen will, habe ich meist 2 reinrassige Stämme, aus dem einen ziehe ich nur Hähne, aus dem anderen nur Hennen. Verpaare ich diese untereinander, erziele ich Broiler, da ich die Frohwüchsigkeit der F1 nutze.

Ähnlich kann das mit weißen Legern erfolgen. Meist sind Leghorn der Ausgangspunkt. Wieder wird eine reinrassige Vater- und Mutterlinie gezogen, die F1 ist der Leger, dabei wird meist eine leichtgewichtige und eine Eierleistungslinie zusammen gebracht.

Bei den farbigen ist das etwas anders. ISA z.B. bestehen aus 4 Rassen, wobei aus jeweils 2 reinen Rassen die Vater- bzw. Mutterlinie gezogen wird (A+B / C+D), diese führe ich dann zusammen, die Leger sind dann A+B+C+D, um es vereinfacht auszudrücken.

Ich kann aber genauso vorgehen wie bei Broilern oder nur 3 Rassen benutzen, oder auch nur eine.

Wenn man sich dann die Weißen, die unter Shaver, Lohmann oder wie auch immer gelaufen sind, genau betrachtest, hast du ein reinrassiges Huhn vor dir, da du reine Ausgangsrassen genutzt hast und es sind doch Hybriden.

Ein Rassezüchter kann das also ebenfalls nachvollziehen, was ich immer empfohlen habe, indem er z.B. hier eine (oder mehrere) Hahnen- und eine (oder mehrere) Hennenlinien heranzieht, die nach bestimmten Merkmalen selektiert sind, je nachdem was er für ein Ergebnis will. Wenn er dann in diese Linien zusammenführt, falle die Nachkommen extrem ähnlich, so kannst du auch für Ausstellungen ganz bestimmte gleiche Merkmale erzielen und nicht den großen Treffer im Zufall suchen, oder eben gute Eierlegen heranziehen, die auch alt werden, weil die Hennenlinie so selektiert wurde.

Die Selektion auf Gesundheit ist ein wichtiger Aspekt, da die Tiere natürliche Immunität sehr gut weitervererben.


Die Kardinalfrage ist für mich, ob man generell Ernährungspysiologisch die Lebenerwartung einer Hybride verlängern kann ?

Das habe ich bereits erläutert, dazu gibt es genug Studien, auch Fütterungsempfehlungen des Herstellers. Wer einen Leistungssportler zu Leistung bringen will und dabei die Gesundheit erhalten will, muß eben entsprechende Berechnungen anstellen. Allerwelts - Legemehl ist - auch wenn ich jetzt dafür erschossen werde - kein geeignetes Futter, es setzt da an, wo dein Huhn nichts mehr findet auf dem Hof. Ein Profi hat deshalb ein genau berechnetes und z.B. individuell auf die Legephase oder die Aufzucht etc. abgestimmtes Futter. Wer das nicht beachtet, hat keine Ahnung oder ist geizig oder einfach nur dumm, denn er verschenkt die Leistungsfähigkeit seiner Tiere.
Von einem Privatmann kann das natürlich nicht verlangt werden, aber seine Tierliebe erlaubt da Möglichkeiten, und wenn er Shrimps auf den Hof kippt, die ja die Batteriehenne nicht hat, oder Möhren raspelt oder was weiß ich.
Daher muß der Lieferant also nicht Leistungsfutter für Spezi produzieren, sondern ein allgemein verträgliches und bezahlbares Futter, das den Hofhühnern einige gute Jahre gibt.


was täte man mit diesen Turbo-Kühen die sich selber schon fast aufs Euer treten?

Da hast du aber eine ganz schlechte Kuh, wenn sie sich aufs Euter tritt, die gehört in die Schlachtung. Auch Kühe mit 10 000 und mehr l in der Laktation können normal auf die Weide und können normal laufen. Macht man in den USA aussschließlich und dort sind wesentlich höhere Leistungen an der Tagesordnung.
Milch wird während des Melkens produziert, so ein Euter läuft nicht einfach mit 30 l voll. In der Regel sind in der Zisterne pro Zitze 50-200 ml Milch zu Beginn des Melkens, auch die Alveolen, kleinste Verästelungen des Milchgewebes füllen sich,weshalb das Euter sich strafft, diese Milch wird aus Keimgründen verworfen. Die ungeheure Leistung des Kreislaufs einer Kuh ermöglicht diese Leistung, da bis zu 600 l Blut für einen l Milch durch das Euter gepumpt werden, dabei werden sämtliche Inhaltsstoffe der Milch aus dem Blut aufgenommen. Extrem leistungsfähige Kühe werden in der Regel 3 x täglich gemolken, um sie nicht so zu strapazieren.
Aber auch hier bin ich wieder beim Futter, kannst du nicht rechnen, die Qualität nicht heran schaffen, bist du zu geizig oder einfach zu dumm, pfeift die deine liebe Kuh etwas und ist turbo auf der Weide als nutzloser Fresser.
Ich muß mir schließlich sagen, soll ich für eine 3 Kühe halten, die 3 x soviel fressen und 3 x soviel Aufwand und Kosten verursachen oder nur eine. So hat sie im alten Stall und auf der Weide auch 3 x so viel Platz - sieht auch für die Touristen besser aus ;)

Es ist halt so ein Ding mit der Landwirtschaft ;D

Viele Grüße

Redcap
01.12.2005, 19:32
So ganz stimmt das nicht, dass ein Euter nicht vollläuft, es hat nur seine Grenzen. Es besteht schon ein "kleiner Unterschied" zwischen einem vollen und einem leeren Euter.

grünschnabel
01.12.2005, 19:46
Und das sagt mir jetzt ein Melker? Weil ich das versucht habe nicht so wissenschaftlich zu erklären? Ist ja wohl ein Hüfo ;D

Redcap
01.12.2005, 20:09
Ich hab schon so manches Euter an - und abschwellen sehen. Ja.
Zwischen einem prallen Euter und einem schlaffen besteht ein immenser Unterschied - den manche Leistungskühe auch mit einer Amputation der Zitze bezahlen, weil sie beim Aufstehen draufstehen ...

grünschnabel
01.12.2005, 20:23
Ich hab schon so manches Euter an - und abschwellen sehen.

:) Dann sind wir schon zwei

Und wie es zu Euterverletzungen kommt, brauchst man mir nicht zu erzählen, ist aber in erster Linie eine Frage des Herdenmanagement.

Im Übrigen läßt sich das auf ein paar mehr Seiten ausgewalzt unter dem Stichwort Eutererkrankungen an der Uni nachlesen, da liegen meine paar unmaßgeblichen Bemerkungen zur Thematik zur Ausleihe vor. ;D

Aber das ist eine andere Geschichte... ;)

Redcap
01.12.2005, 21:00
Du weißt es, aber andere vielleicht nicht ... ;D

Wie die Milch in die Kuh kommt kann man auch ganz kurz und doch umfassend erklären.
Auch was von der Uni ... ;)
http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/milch/m-bldg.htm

grünschnabel
02.12.2005, 00:35
Vielleicht hat man manchmal ein Brett vorm Schädel?
Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht ;D

Mal was zur Ehrenrettung unserer Leistungsträger, sind die Euter nicht top?

http://www.brown-swiss.com/images/news1.11.jpg

http://www.dekaasboerderij.nl/melken.jpg

Blick ins Innere:

http://www.vetanat.unizh.ch/praeparatorium/praeparationstechniken/injektionen/img/euter.jpg

Oder doch lieber so?

http://www.wolf-ruediger-marunde.de/cartoons88/cartoons88Bilder/0081_rumlungern.jpg

Redcap
11.02.2006, 12:36
Ähm, ist das ne Jersey-Kuh, oder Braunvieh? :-/ *neugierigfrag*

grünschnabel
11.02.2006, 13:18
Braunvieh, schön, oder ? ;D

http://www.epa.gov/agriculture/images/fig9.jpg

Redcap
11.02.2006, 14:16
Ich glaub den Unterschied kann ich nie sehen ... *schmunzel* ... die oben ist heller und mehr grau, die Jersey hellbraun ... trotzdem ... wenn an der Kuh kein Rasseplakett hängt, tipp ich daneben ...

Ja die ist schön, echt. :) Die Jersey aber auch.

Seit dem Le Rustique Camembert Werbespot hab ich mich in die Normande verliebt ...

http://www.yannarthusbertrand.com/yann2/affichage_bestiauxAutre.php?reference=BB-082&pais=Bovins

Infos zum Künstler:
http://www.yannarthusbertrand.com/index_new.htm
(Film: "Earth from above")

grünschnabel
11.02.2006, 17:09
Der kleine Unterschied ;)

Jersey ist das, was ich als milchadelig bezeichne, nur auf Milch gezüchtet, klein und zierlich (ca 1,25 m Kreuzbeinhöhe, 400 kg), schaun dich an wie Bambie, große braune Augen, helles Rehmaul, samtbraunes Fell, Braunvieh dagegen ein klassisches milchbetontes Zweinutzungsrind, robust, für extreme Standorte geeignet, meist mit hellem Maul, aber dunkle Klauen. (1,38 - 1,52 m Kreuzbeinhöhe, über 600 kg).

Der Linktipp: Wunderbares Robustrind, ich mag alte Rassen, da sie einzigartig an die Landschaft angepaßt sind. Außerdem wären wir in der Neuzüchtung ohne diese Rassen aufgeschmissen, da ihre Anlagen gezielt genutzt werden.

Beneidenswerte Bilder, hier noch ein Linktipp zu den Rindern:
http://www.normandieweb.org/nature/vache/ :)

apfel7
22.02.2006, 16:58
hallo..
ich habe vor 2 jahren auch einige bodenhaltungshenne bekommen wo ausgediehnt haben aus der sicht der geflügelfarm, diese alten damen leben heute noch und legen alle paar tage ihr ei. anfangs hatten sie allerdings schwierigkeiten sich zu integrieren in meine bestehende hühnertruppe. aber nach einigen wochen klappte auch das, und nun können sie noch einige schoene lebensabende geniessen und stress und legedruck. von ca. 20 tieren leben 13 immer noch, also kann man nicht sagen dass sie nach 12-15 monaten extremhaltung am ende sind und zu nix mehr zu gebrauchen wären. gruss andrea