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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schneller Tod einer Italienerin - doch welche Ursache?



maribo
12.08.2010, 20:59
Hallo zusammen,

mit dem Titel nehme ich gleich mal die Eilbedürftigkeit, denn leider ist das Tier vor 10 Minuten verstorben. Dennoch möchte ich gerne die Ursache eingrenzen, da sie mit 12 anderen Junghennen zusammenlebte.

An anderer Stelle übernehme ich noch eine Kurzvorstellung zu mir. Bin ja eigentlich sehr altes Mitglied hier, habe mich aber lange nicht blicken lassen. Ich hatte zuletzt ein paar Jahre sozusagen "keine Hühner laufen" ;D

Die Henne (blau-graue Italienerien) um die es geht, war mit den anderen nun knapp 2 Tage im Stall, da derzeit ein Habicht das Gehege im Auge hat und ich nicht vor Ort sein kann. Alle Tiere sind jedoch topfit und dies gewohnt und haben ansonsten 1000 qm Auslauf. Allesamt Junghennen, etwa 4-5 Monate, von einem mir bekannten Züchter.

Jene Henne lag heute Abend aber schwach und augenscheinlich bewegungsunfähig vor der Stalltür. Da Hühner untereinander ja nicht sonderlich rücksichtsvoll sind, hatte sie da wohl einigermaßen ihre Ruhe bis ich sie fand.

Lähmung war es wohl nicht. Marekähnlichen Spreizungen die ich kenne gab es nicht, sie war aber hinten bereits verkotet. Ich denke sie wird seit heute Morgen so dagelegen haben und war einfach nur extrem geschwächt. Wenige Körner noch im Kropf.

Ich habe sie unter fließendem Wasser gesäubert, den Bauch zur Kloake hin massiert, dachte es könnte auch eine Legehemmung sein, sie war das größte Tier von allen und möglich wäre es ja, konnte aber dort auch nichts Ungewöhnliches fühlen.

Für den Tierarzt war es heute Abend zu spät. Er war schon weg. Ich habe das Tier mit nach Hause genommen und gerade begonnen hier in der Hühnerinfo zu recherchieren, da flatterte es im Transportkorb wild, die Henne zappelte sich heraus. Es war leider bereits ihr Todesk(r)ampf, der nur wenige Sekunden dauerte.

Wiederbelegungsversuche blieben erfolglos. Kurz vor ihrem Tod floss ihr ein wenig durchsichtiger Schleim aus Nase oder Mund. Der Kamm war noch rot, die Augen klar aber oft geschlossen. Der Rachenraum blaßrosa.

Was meint Ihr könnte das sein?

Danke für Eure Antworten.

P.S.: Ich freue mich das es die Hühnerinfo noch gibt. Danke Antje und Eckard und wen ich noch vergessen habe.

Mimikry
13.08.2010, 10:17
Ich habe meine letzte henne durch Wassersucht verloren.
Ganzer Bauch war voll mit über 1 Liter Flüssigkeit - die hatte ich auch so liegend im Aussengehege gefunden.
Aber nachdem du ja nach Legevorfall geschaut hast, wäre dir wahrscheinlich der pralle Bauch aufgefallen.

Viel Glück bei der "fehlersuche"

Mimikry

Windfried
13.08.2010, 10:57
Hallo ! Mit etwas Spürsinn kann man wenn irgentwelche Anhaltspunkte vorhanden sind zunächst das tier von aussen unter die Lupe nehmen und dann in Gehege und Stall weitersuchen. z.B.Gifte, Giftige-oder schwer verdauliche Pflanzen, Schädlinge von Milbe bis Marder, Verletzungsmöglichkeiten usw. weiter kann man mit etwas Erfahrung das Tier aufschneiden und Organe, Fleischfarbe, Knochenbau usw, in Augenschein nehmen und versuchen zu bewerten. Als weitere Möglichkeit kann man das Tier, nach Möglichkeit sehr frisch, einem Fachtierarzt oder einem Labor zur Feststellung der Todesursache übergeben. Aus der Ferne sind hier im Forum nur Vermutungen möglich. Gruss Windfried

mausimaus23
13.08.2010, 12:47
Leider steckt man nicht in soeinem Tier drin.Tiere zeigen ja erst Symptome wenns manchmal schon zu spät ist.
Vielleicht hatte sie schon läger etwas?!
Beobachte einfach die anderen gut ob sie sich anders verhalten.
Ansonsten kann man über die Todesursache wirklich nichts sagen u nur Vermutungen aufstellen........
Ich hatte auch vor kurzem eine Henne die die Tage davor munter rumlief,fras und ihr Sandbad genommen hat.Und aufeinmal finde ich sie den nächsten Tag tot im Stall.Auch ohne irgwelche Anzeichen.

maribo
15.08.2010, 12:10
Danke für Eure Antworten.

Ja, es ist schwer, man kann nur einiges ausschließen aber es bleiben genug andere Ursachen möglich. Sollte es nochmal so vorkommen, werde ich das betroffene Tier wohl in die Uni-Klinik Giessen schicken. Für relativ kleines Geld erhält man Gewebeanalysen nebst pathologischem Protokoll.

Ich vermute in diesem Falle aber irgendeine Vergiftung. War sehr fit die Dame und es ging m.M. nach zu schnell für einen Infekt. Allen Tieren geht es sonst gut.

Liebe Grüße
Maribo