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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kropf hart und fest



Sebastian88
14.10.2005, 17:02
Hallo

ich habe ein kleines Problem. Eine meiner Bartzwerg Hennen isst sehr wenig aber der Kropf ist so was von dick und hart das verstehe ich net. Irgendwie sind da Körner drin und auch ist die Haut wenn man die Federn entfernt so blau. Zum Verhalten das Tier bewegt sich so gut wie nicht und wippt schon so komisch aber nur manchmal, was kann ich tun???

Viele Grüße
Bartzwerg16

Wiebke
14.10.2005, 17:58
könnte ne Kropfverstopfung sein, hatte einen von meinen Hennen letzten auch noch, sie war fast apathisch hat nicht mehr gefressen und getrunken auch nicht. Hast du vielleicht Rasenschnitt gefüttert. Trinkt sie denn? Ich hab meiner Henne damals mittels einer Spritze, natürlich ohne Nadel, Lauwarmeswasser eingeflößt und leicht massiert, am nächten Tag ging es ihr wieder gut. Ich hab das so lange gemacht, bis der Kropf wieder weich war und fast leer.

Sebastian88
14.10.2005, 18:13
Hallo

ne ich habe kein Rasenschnitt gefüttert deshalb wundert mich das ja aber was könnte ich denn tun, töten will ich sie net und naja bin bisschen ratlos...

gaby
14.10.2005, 18:35
Klingt vielleicht blöd: Wie wärs mit TA?

Wenn nicht: Stell sie mal über Kopf und massiere ihren Kropf. Nicht länger als 1 Min.!!! Dann gerade setzen, dann nochmal immer 1 Min. . Nach dem 3. Mal (spätestens) müsste sie anfangen zu :spei. Erst aufhören wenn der Kropf sich leerer anfühlt.
Danach kannst Du sie über WE auf Kamillentee *setzen*, wenns Mo nicht besser ist in jedem Fall zu TA oder unter`s Beil.
gg

julian
14.10.2005, 20:29
Wenn es ganz extrem ist, musst du nen Kropfschnitt durchführen. Habe das auch schonmal mit nem Seidenhahn gemacht und es hat super geklappt.
Du brauchst auf jeden Fall ein scharfes sauberes Messer oder Skalpell.
Den Schnitt setzt du mittig auf der unteren Krofhälft an. Er sollte ca. 1- 1,5 cm lang sein. Du musst die normale Haut und die Kropfhaut durchtrennen. Am Anfang blutet es zunächst etwas, wird aber nach ner Zeit weniger. Vorsichtig abtupfen, dann musst du mir nem stumpfen langen Gegenstand das ganze Zeug aus dem Kropf rauspulen. Dauert sehr lang und ist sehr stinkig. Am besten eignet sich dafür ein stumpfer länglicher Gegenstand, der gut durch den Schnitt eingeführt werden kann. Am besten Löffelstiel. Wenn du alles raus hast (unser Seidenhahn hatte richtig Dreck dadrin, Steine und Federn), mit warmem Wasser und ner Spritze ausspülen, dann alles schön sauper machen und ggf. mit ein oder zwei Stichen nähen (normale Nadel und Zwirnfaden), muss aber bei einem kleinen Schnitt nicht sein.

Ich habe auch damals Bilder gemacht. Werde sie mal raussuchen und eben mal reinstellen.

julian
14.10.2005, 20:37
Hier die Bilder

julian
14.10.2005, 20:42
und der Rest

Sebastian88
15.10.2005, 12:21
Hallo

das ist im Prinzip das beste das man machen kann, aber ich habe so etwas noch nie gemacht mit kropf aufgeschnittes bisschen und zugenäht. Habe Angst das ich dem Tier weh tu oder so. Wie lange hast du denn dafür gebraucht um dem Tier zu helfen???

Viele Grüße
Bartzwerg16

julian
15.10.2005, 15:09
Ne gute 3/4 Stunde hat das gedauert.
Ich denke, dass der Hahn wahrscheinlich schon mehr Schmerzen hatte, dadurch, dass der Kropf so voll und angeschwollen war.
In einem guten Buch habe ich mal gelesen, dass Vögel sowieso nicht ein solches Schmerzempfinden haben wie Menschen. Bei einem Hahn bzw. einem Tier dieser Größe hätte man auch ein leichtes Lokalanästhetikum vorher injizieren können, um die Schnittstelle zu betäuben.

Der Hahn hat in den Tagen danach nur Wasser und Haferflocken bekommen, sodass er nicht so stark verdauen musst und sich der Kropf erstmal "erholen" konnte.
Das Zunähen war bei uns nicht erforderlich, sodass wir einfach ein Pflaster mit Salbe draufgeklebt haben und die Wunde innerhalb von 3-4 Tagen vollständig verkrustet war.
Der Hahn mussten wir aber leider im Sommer erlösen, da er ein übles Geschwür am Bein hatte und nicht mehr richtig gehen konnte und nur noch rumlag.

Sebastian88
15.10.2005, 19:05
Hallo

ich habe heute mal das ausprobiert mit der spritze und dem Wasser und der Kropf ist weicher geworden aber es scheint ihr noch nicht so gut zu gehn da sie nur liegt und sonst nichts...


Viele Grüße
Bartzwerg16

gaby
15.10.2005, 20:53
Versuch das auch mit der kropfmassage. Das lehrt sich dann auch und ist dann nicht eine solche Quälerei.


Mit der Aussage das die Tiere ein andere Schmerzempfinden also weniger Schmerzen empfinden bin ich nicht so einverstanden. Jedenfalls hat mir das noch nie ein Huhn gesagt.
Tiere die in einer Hackordnung leben zeigen aus Selbsterhaltungsinstinkt keine Schwäche also auch keine Schmerzen. Deshalb geht es den meisten Hühnern ja auch schon richtig schlecht wenn sie sich was "anmerken" lassen.

gg

Ramel
15.10.2005, 23:44
Hallo,

ich will mich ja bei soviel scheinbarer Sachkenntnis nicht unbeliebt machen, aber ich halte es für sehr bedenklich selbst an seinem Tier so rumzudocktern. Kropfmassage und Einflößen von Flüssigkeit ok, aber eine Heim OP auf dem Küchentisch ohne Betäubung?? :o

Laut Tierschutzgesetz ist es verboten soetwas bei Wirbeltieren durchzuführen! Wir Kapaunisieren ja auch keine Hähne mehr. Ganz zu schweigen von der Gefahr für das Tier. Am Hals laufen viele Nerven und Gefäße und wenn man etwas unbedacht schneidet... Außerdem ist das Kreislaufsystem von Vögeln nicht das stabilste. Bei der OP wird aber der Kopf ständig nach unten gehalten, das Tier steht unter extremem Stress und hat Schmerzen. Ob mehr oder weniger als Säuger will ich gar nicht sagen, und ich meine auch, dass kann sich keiner anmaßen!

Scheinbar hat es der Hahn auf den Fotos überlebt und sicher wäe er ohne eine Maßnahme verendet. Wenn so ein Schnitt gemacht wird weil es um Sekunden geht (Pansenschnitt beim Wiederkäuer...) sehe ich das ja noch ein, aber bei einer Kropfverstopfung hat doch wirklich mehr Zeit!
Ich sage: Ab zum Tierarzt! Oder Notschlachten, das geht wenigstens schnell...


Ich hoffe Julian, du fühlst dich nicht von mir angegriffen, aber ich musste da einfach mal Partei für das Huhn ergreifen. Ich will dir nicht unterstellen, dass du deinem Tier schaden wolltest und im Endeffekt hast du ihm ja geholfen, aber das ganze geht auch sanfter. Mein Huhn ist nach der Hundeattacke selbst zum genaueren Untersuchen und Sondieren der Bisswunden in eine kurze Inhalationsnarkose gelegt worden, um den Stress und Schmerz zu vermindern...

So, *Altklugmodus aus* musste ich vor dem Schlafengehen nur nochmal loswerden :roll

Gute Nacht, Ramel

Wiebke
16.10.2005, 00:10
finde das auch sehr bedenklich selber soetwas durchzuführen, würde ich mich ohne die nötige Fachkenntnis auch gar nicht trauen und ohne Narkose oder Betäubung, stress pur

julian
16.10.2005, 08:55
Ich habe Verständnis für eure Bedenken, fühle mich auch nicht angegriffen.
Aber in meinem Fall war es so, dass kaum noch Zeit war zum Handeln, da es sich anscheinend um einen extrem schlimmen Fall der Kropfverstopfung handelte. Der Kropf bei dem ZWERG-Seidenhahn war schon knapp größer als ein Tennisball und ich versichere euch, dass ich da kein Wasser noch reinbekommen hätte. Wir haben es ja erst mit dem Wasser einflößen und massieren versucht, aber nach ner halben Stunde hat sich hier keine Reaktion gezeigt.
Fernerhin kann man auch davon ausgehen, dass es für das Tier zudem sehr schmwerzhaft sein muss, wenn man den Kropf mit Wasser noch mehr ausdehnt und dann darauf rumdrückt (jetzt mal ein bischen krass beschrieben). AUch ist es mit Sicherheit nicht stressfrei für das Tier, wenn man dan Futter und den Dreck die Speiseröhre nach oben rausführt und es das ganze Zeug wieder regelrecht auskotzen muss. Da erscheint mir ein Kropfschnitt weitaus stressfreier. Man muss es halt auch können und die Nerven dazu haben ansonsten bringt es nichts.
Zudem hatten wir bei dem Seidenhahn nicht die Möglichkeit zu einem Tierarzt in der Umgebung zu fahren, da diese nicht die nötig Sachkunde zu so etwas besitzen und der Anfahrtsweg zu lange und zu stressfrei geworden wäre, von den Kosten für eine solche OP ganz mal abgesehen. Und ein Tierarzt hätte den Hahn höchstwahrscheinlich auch nur örtlich betäubt. Da bei kleineren Vögeln eine Volnarkose ja schließlich immer das hohe Risiko birgt, dass diese nicht wieder aufwachen.
Wer Tiere hält, muss sich halt in der entsprechenden Lage auch wie gefordert verhalten und Maßnahmen zum Wohl des Tieres ergreifen können. Ich schreibe das auch in Anbetracht der Tatsache, dass ich im nächsten Jahr mit meiner Schulausbildung fertig sein werde, um danach sehr wahrscheinlich ein veterinärmedizinisches Studium zu beginnen. Das nur nebenbei für die, die daran Zweifeln, dass ich nicht dazu in der Lage sein könnte, so etwas vernünftig durchzuführen.

Wiebke
16.10.2005, 10:22
ich sagte nur das ich das nicht gekonnt hätte, da es bei dir ja wirklich ein notfall war, denke ich das es auch richtig war, denn wenn der Kropf erst mal so groß ist wie ein Tennisball sind die schmerzen wohl schnon erheblich für den hahn gewesen. Meine Henne hatte damals zwar einen harten Kropf, aber er war vielleicht ein wenig größer als ein Golfball, sie war ja auch kein Zwerg, und da hab ich es eben mit Wasser einflößen und Massieren versucht, es hat schon nach kurzer Zeit funktioniert und ich denke der Stress hat sich für das Huhn in grenzen gehalten, da sie es gewohnt war angefasst zu werden. In meinem Fall wäre wohl noch genug Zeit für einen Tierarztbesuch gewesen, so eine Not-OP würde ich auch nur im äußersten Notfall durchführen. Aber es ist schon interessant das du auch Tiermedizin Studieren willst. ;) Ich verarzte meine Tiere auch selber, wenn es kleinere Dinge sind, aber eine OP überlasse ich lieber einem Tierarzt.

julian
16.10.2005, 10:42
Na, das Problem mit dem Vet.Studium ist halt, dass es nur die fünf Unis in ganz DE gibt und die nicht gerade bei uns in der Nähe sind. Aber irgendwie bekomme ich das schon hin.
Ich verarzte meine Tiere ausschließlich selber, außer halt, wenn es was extrem hartes ist. Ob es ein Wachtelköpfchen ist, welches sich die Viecher eingeschlagen haben oder ein Geschwür am Wellensittichflügel.

Ramel
16.10.2005, 12:33
Hallo Julian,

wie schon gesagt, hast du dein Tier durch dein beherztes Eingreifen wohl gerettet, obwohl ich mich frage, warum dir nicht schon viel früher eine Verhaltensänderung aufgefallen ist... Bis der Kropf tennisballgroß und blau ist dauert es schon eine Weile. Beobachten ist fast das wichtigste was ein Tierarzt können muss!

Du hast auch recht damit, dass es nicht viele Tierärzte gibt, die sich mit Vögeln auskennen und eine unsachgemäß durchgeführte Narkose kann sehr gefährlich werden, aber hast du dich schon mal in diversen Adresslisten umgeschaut? Eigentlich sind die fachkundigen Tierärzte ganz gut verteilt...

Über deinen Berufswunsch freue ich mich, denn beherzte junge Männer braucht dieses Studium wirklich dringend. Wir haben bei uns im Semester (7., Gießen) 20 Männer auf 200 Studenten! Aber ich hoffe für dich, das du bis zum Studienbeginn gelernt hast zu unterscheiden, an was man selbst rumdocktern kann, und bei was man fachliche Hilfe braucht. Nicht nur das du mit deiner OP gegen das Gesetz verstoßen hast - stell dir mal vor es klappt nicht wie erwartet, du schnappst dein aufgeschnittenes Tier, fährst mit ihm an die Uni und sagst: "ich hab schon mal angefangen, aber jetzt weiß ich nicht mehr weiter" Ich glaube die Reaktion der Profs wäre nicht positiv.

Boah, klinge ich jetzt alt und vernünftig! :schlaumeier
Weißt du schon an welcher Uni du dich bewerben willst? Vielleicht sehen wir uns dann ja sogar mal auf dem Campus!?

Gruß, Ramel

julian
16.10.2005, 20:02
Also das mit dem Beobachten ist ein gerechtfertiges Argument, aber da der Hahn nicht mir gehört und bei den Tieren meines Bruder mit bei gelaufen ist, war und ist es nicht meine AUfgabe, jeden Tag alle Hühner meines Bruder in Augenschein zu nehmen. Wäre es eins meiner Hühner oder Vögel wäre es mir wahrscheinlich selbst früh genug aufgefallen.

Da du in dem Studium ja schon ziemlich gut drin bist, hätte ich mal einige Fragen an dich bezüglich des Studiums. Wenn es Dir recht ist, dann können wir das in der nächsten Zeit mal per PN oder email klären.

Sebastian88
17.10.2005, 13:07
Hallo

möchte mich aber dennoch für eure antworten und tipps bedanken leider ist meine Henne gestern gestorben trotz des masieren und des warmen wassers, sie war so schon sehr geschwächt aber trotzdem danke ;)

Viele Grüße
Bartzwerg16

Alter Fritze
17.10.2005, 15:12
Hallo Bartzwerg16,

ich hoffe, Du machst Dich jetzt, wo das Tier tot ist, an die Ursachenforschung und schneidest den Kropf mal auf?

Gruß,
Thomas

gujaclea
17.10.2005, 15:58
Hallo Julian,

bin etwas irritiert...

nur weil jemand eine bestimmte Fachrichtung studieren möchte, heisst das doch noch lange nicht, das er schon die Fähigkeiten für zB ein OP hat, oder, dann bräuchte er/sei ja kein Studium mehr....

Ich interessiere mich auch für TierMedizin, deshalb würde ich trotzdem nicht einfach an einem Tier "rumschnippel" und ohne Studium und Ausbildung ist es nichts anderes als ein laienhafter Eingriff, ohne Narkose, der auch anders hätte ausgehen können.
Zudem ist es gegen das Tierschutzgesetz,
bitte verstehe mich nicht falsch, das Du dem Tierchen das Leben gerettet hast ehrt Dich sehr, aber das hier so zu propagieren, als sei es toll, wenn jeder seine Hühner selbst operiert, das halte ich für sehr fragwürdig...
Viele Grüße
Andrea

julian
17.10.2005, 16:31
also ich denke du widerholst hier nur nochmal was ramel mir schon zu verstehen gab. Wenn du deinen Senf dazu geben möchtest dann solltest du eigene Argumente einbringen.
Fernerhin pochst du wie andere auf alle auf dem Tierschutzgesetz. Wenn sich alle daran halten würden, was in unseren Gesetzen steht, dann würden viele Dinge wahrscheinlicher noch falscher laufen als sie es schon tun.
Fernerhin war das eine Notfallsituation und was ich mit meinem Tier in einer solchen zu tun habe und was ich mit ihm mache, das bleibt ja wohl mir überlassen.
Ich tat das für einen guten Zweck und zwar um dem Hahn zu helfen. Es ist ja schließlich auch gegen das Gesetz, wenn irgendwelche Moslems sich irgendwo Schafe und Hühner kaufen und diese ohne Betäubung zuhause in ihrem Badezimmer schlächten und schlachten.
Ich denke es ist hier fein zu differenzieren mit welchem Hintergrund man so etwas tut. Nur weil manche das hier abstoßend finden, sollten sie nicht alles verurteilen was sie sehen.
fernerhin habe ich es in keiner Weise als toll hingestellt, dass Tier zu operieren. Ich hätte ja auch schließlich beschreiben und Bilder davon machen können, wie man ein solches Tier richtig erlöst, z.B. durch Kopf abhacken oder Kehle durchschneiden oder einfach durch Drehen und Ziehen. Wäre mal interessant gewesen wie ihr dann reagiert hättet.
Ich finde die Reaktionen von so manchem hier zeigen mal wieder die für die Deutschen typische Intoleranz zu bestimmten Themen.

Alter Fritze
17.10.2005, 17:18
Jeder hat seine Ansichten und darf sie natürlich auch äussern. Schwierig, hier einen Konsens zu finden.

Leider sind viele Sachen die unter's Gesetz fallen, für den, den sie eigentlich schützen sollten, gefährlich.

Der Kropfschnitt ist eine damals (z.B. in der DDR) allgemeinübliche Therapie gewesen, bei Fremdkörpern im Kropf. Die Haut des Tieres ist an dieser Stelle dünn und jeder ernsthafte Geflügelhalter* konnte ihn anwenden. Fragen nach irgendwelchen Bedenken kamen nicht auf, da man mit dieser Methode Leben rettete. Erfahrungen diesbezüglich wurden weitergereicht. Wer es sich nicht zutraute, wandte sich an einen erfahrenen Vereinskollegen.

Anderes Thema: Kastrationen von Kaninchen wurden auch nicht vom Tierarzt gemacht.

Gruß,
Thomas

*Es gab, damals jedenfalls, nur ernsthafte Geflügelhalter, meistenteils in Verbänden ! Heute stecke ich nicht mehr sehr tief in der Materie.

Sebastian88
17.10.2005, 17:22
Hallo

ja das habe ich schon gemacht!!! Also es war unmengen Sand drin im Kropf und halt Körner.

Viele Grüße
Bartzwerg16

Alter Fritze
17.10.2005, 17:25
Original von Bartzwerg16
...
Also es war unmengen Sand drin im Kropf und halt Körner.
...


Hallo Bartzwerg16,

sind vielleicht auch irgendwelche Gewebeveränderungen, oder Engpässe zu sehen gewesen?

Der Inhalt ist zwar interessant, aber wenn es an keinen Fremdkörper lag, ist vielleicht ein Geschwür schuld dran gewesen.

Gruß,
Thomas

Sebastian88
17.10.2005, 18:05
Also die Innenhaut war auch ziemlich blau gewesen und auch ganz Dick, ich vermute stark das das ein Geschwür war, oder durchblutungsstörungen.

gujaclea
17.10.2005, 19:03
Hallo Julian,

warum reagierst Du so empfindlich?
Ich habe nur ganz freundlcih und sachlich "meinen Senf" dazugegeben, dafür ist so ein Forum doch da, oder`?
Allerdings lasse ich mich da natürlich gerne von Dir, angehendem aber noch nicht studierendem Tierarzt, eines Besseren belehren....

Ich habe mit den Fotos ansich überhaupt kein Problem, finde sie sogar sehr interessant, toll wenn man in so einer NOTSITUATION dann den Nerv hat auch noch zu fotografieren, alle Hochachtung

Andrea

julian
17.10.2005, 20:18
Darf ich nochmal zu dem Thema etwas anführen, damit ihr nicht glaubt ich wäre von selbst auf die Idee gekommen. Wenn so etwas in Büchern drin steht, dass man das eigentlich problemlos selbst machen kann, wieso soll man es dann im Notfall nicht auch tun.
Hier eine Kopie aus dem Buch "Die Deutsche Schautaube" von Heinz Becker, Verlagshaus Reutlingen Oertel + Spörer, 4. Auflage 1997, S. 97, ISBN 3-88627-157-9

frijol
19.01.2006, 20:37
hallo, ich grüsse euch
das war jetzt echt aufschlussreich, spannend, informativ und lehrreich...

2 dinge möchte ich noch loswerden resp. geklärt haben

zum einen bedanke ich mich bei euch allen recht herzlich für die zeit und energie die ihr in dieses forum investiert
danke schön

zum anderen möchte ich sicher gehen, dass ich diese unterschiedlichen information, meinungen, erfahrungen und ansichten richtig deute...

die sache ist die, meine tochter war in den vergangenen sommerferien zusammen mit ihrer grossmutter in italien in den ferien
bei einem markt-besuch müssen wohl an einem stand "unwiederstehlich-süsse, wollknäuel-ähnliche kücken" angeboten worden sein...
any way, meine tochter kam jedenfalls nicht mehr alleine nach hause, sondern eben mit besagtem kücken...nun, es war sommer und ich habe das kleine ding zu den anderen beiden hühnern gebracht...nach einigen tagen ist mir aufgefallen dass das kücken einen angeschwollenen kropf hatte...nun gut haben wir uns gesagt...wir beobachten das kleine und schauen wie es sich entwickelt, evtl. verschwindet diese geschwulst auch von selber wieder und wenn es ein hahn werden sollte, dann schlachten wir das tier sowiso (zudem hat mir das tier keinen kranken eindruck gemacht)
nun gut, mitlerweilen ist eine kräftige henne herangewachsen die seit jahresbeginn auch regelmässig ihr ei legt, der angeschwollene kropf ist jedoch geblieben...doch das tier scheint keine schmerzen zu haben oder sonstwie zu leiden oder unglücklich zu sein...

besteht überhaupt anlass zur sorge ?
laufe ich gefahr dem tier zu schaden wenn ich diese "kopfüber-wassereinflöss-kropfmassage-technik" anwede ?

kropfschnitt beim TA ist keine alternative, denn die kosten stehen in keinem verhältnis zum anschaffungspreis einer legehenne

ich liebe meine hühner und wüsste ich, dass eines der tiere schmerzen hat oder gar leidet...ich würde keine sekunde zögern und das tier schlachten....doch eben....die henne macht mir einen glücklichen eindruck....
kann ich mich derart täuschen?

ich möchte nicht dass das leben dieses tiers von schmerz bestimmt ist..doch möchte ich keinenfalls ein glückliches hühnerleben vorzeitig beenden

was muss/sollte ich tun ? oder auch nicht tun ?
mich intressieren eure gedanken, tipps, und anregungen zu diesem fall
vielen dank schon im voraus
frijol

Alter Fritze
19.01.2006, 20:44
Willkommen im Forum, frijol.

Ist es möglich, daß Du Fotos von Huhn und "Geschwulst" einstellst?

Gruß,

Thomas

kraehe
19.01.2006, 22:12
Hallo,

sollte das ein Geschwür sein ??? - oder ist die Henne nur so verfressen ?
Ich hatte mal ein Huhn, bei dem mir ähnliche Symptome aufgefallen sind und es hatte Blumenbindedraht im Magen - am Eingang von diesem hatte er sich eingewachsen... :(

Arne
19.01.2006, 22:38
Für mich klingt das eher nach -gutartigem- Krebs. :-/ :-X :-/
Solange das Tier einen gesunden Eindruck macht, frißt, trinkt und Staubbadet, dabei nicht "kümmert".......nicht dran "rühren". Sollte sich am Allgemeinzustand der Henne etwas ändern, dann kannst Du immernoch entscheiden, ob Du mit dem Tier zum TA gehst, oder..... :(

Ramel
20.01.2006, 13:20
Zitat frijol: "laufe ich gefahr dem tier zu schaden wenn ich diese "kopfüber-wassereinflöss-kropfmassage-technik" anwede ?"

Ja, du läufst große Gefahr dem Tier dadurch zu schaden!! Egal was es ist, dein Huhn scheint damit gut zu leben, also lass es in Ruhe. Ich habe ja weiter oben schon geschrieben, was ich von der Do-It-Yourself OP halte!

Solange dein Tier munter ist, gut frisst, nicht deutlich abnimmt... Nimm es als Eigenheit dieses Tieres hin.

Sollte sich der Zustand ändern, oder verschlechtern, würde ich zu einem Tierarztbesuch raten. Auch wenn es auf den Wert des Tieres gesehen unwirtschaftlich ist. Die geschenkte Katze vom Bauernhof würde doch auch kaum jemand töten, weil sie krank ist... Und viele Landwirte stecken in das Leben eines Kalbes sehr viel mehr Geld rein, als sie später mit dem Verkauf verdienen können. Da steckt eben auch ein wenig Ethik hinter.
Verstehe mich nicht falsch, ich finde es besser, ein Huhn zu erlösen, wenn es ihm sehr schlecht geht, als es einfach leiden zu lassen, aber soweit ist es ja noch nicht. Und wenn du meinst dass Ding am Hals stört das Tier zwar, ist aber nicht direkt lebensbedrohlich, warum dann nicht der Tierarzt...?


Gruß, Ramel

frijol
20.01.2006, 14:43
wow...bereits 4 inspirierende antworten in nur einem tag
vielen dank euch allen, das hätte ich wirklich nicht erwartet...
also eins nach den anderen...
erst zum alten fritz...danke für den tipp mit dem foto, ich werde versuchen ein bild zu machen (das krieg ich sicherlich hin;-)) und es online zu stellen (das wird mir wohl eher mühe bereiten, bitte hab etwas geduld ich habe am sonntag zeit mich "schlau zu machen" wie das geht)

auch der krähe ein herzliches dankeschön....auch wenn ich ehrlicherweise gestehen muss dass mich dein statement nicht wirklich beruhigt hat...ich hoffe nicht dass es sich um eine solche sache handelt

danke dir arne für deine aussage: nicht dran rühren...denn im grunde genommen habe ich die sache genau so betrachtet wie du mir jetzt schreibst....doch gestern habe ich derart viele sachen gelesen im zusammenhang mit dem kropf....und auch immer wieder gelesen: bitte helfen mei huhn hat eine kropfverstopfung oder entzündung oder, oder oder,....und jetzt frisst es nicht mehr oder es trinkt nicht mehr, oder es sitz nur rum, oder, oder oder....
all diese dinge kann ich von meiner henne nicht sagen...sie scharrt, sie gackert, sie springt rum, sie "gräbt sich ein", sie frisst und trinkt...sie hat kräftige schenkel und ein glänzendes gefieder...
hätte ich gestern nicht all diese dinge gelesen dass die tiere schmerzen haben oder gar sterben können an einer solchen kropf-geschicht...ich hätte mir wohl keine sorgen gemacht...

doch eben....es liegt mir viel daran dass es den tieren gut geht...und desshalb bin ich dir, ramel, sehr dankbar für deine aussage...besser nichts machen und einfach gut beobachten, als etwas ausprobieren von dem man selber zuwenig versteht...
und vielen dank für deine klaren worte: also lass es in ruhe...
klare aussage...und genau das hab oder hatte ich vor
sollte sich der zustand wider erwarten verschlechtern, so werde ich den besuch beim TA doch nochmals überdenken...

also nochmals vielen dank und ich werde versuchen ein bild hochzufahren....alles in allem haben mich eure kommentare beruhigt
frijol

frijol
25.01.2006, 16:59
so, hier noch das versprochene bild...
es geht um die regula (die braune henne)

ich hab zwischenzeitlich noch die letzten beiträge gelesen beim thema verdickung...
und eigenartigerweise schreibt auch die dehöhner von ihrem "italiener-huhn"...
ich bekomme langsam den eindruck dass dies wohl rassenbedingt ist....und diese hennen einfach einen derart grossen kropf haben...
denn sie legt prima...die eier haben eine feste schale und gestern gabs jetzt bereits zum 2ten mal ein ei mit 2 dottern von der regula...

zurzeit mache ich mir keine sorgen mehr, denn habe ich auch gelesen: wenn es eine kropf-verstopfung wäre, dann würde sich das mit der zeit auch verschlimmern, resp. vergrössern.....und eben genau dies ist eben nicht der fall...diese "beule" ist schon bedeutend grösser als bei den andern beiden, doch immer mehr oder weniger gleich...

ich grüsse euch alle herzlich
frijol