Alex246
13.10.2005, 10:45
Hallo,
ich habe seit Ende Juli 2 Lohmann Tradition Hennen, die eine Legeperiode im ausgestalteten Käfigen gelebt haben, sowie seit September zusätzlich eine Lohmann Silver Junghenne.
Da ich immer wieder eher negative Informationen über die Haltung von Hybridhühner lese, würde ich gerne einmal einen ERfahrungsbericht dazu abgeben:
Natürlich sahen (und sehen z.T. immer noch) die beiden Althennen furchtbar aus, zerrupft, wunde Haut, nackte Stellen. Sie haben sich aber extrem schnell an ihren neuen Stall mit Einstreu und Freilauf gewöhnt. Nach der ersten Wochen durften sie raus und nach dem ersten Freilandbesuch haben sie sich darum gerissen, raus zu dürfen. Von Angst oder Unsicherheit keine Spur. Selbst die Hühnerleiter konnten Sie nach 3 d benutzen. Gefüttert werden Sie mit ganz normalem Legehennenkörnerfutter, LEgemehl gab´s nur die ersten zwei Wochen und jetzt ab und zu. Grünfütter, Obst, Joghurt etc. kannten sie natürlich nicht, haben sie aber sofort probiert (und für gut befunden). Die Rundtränke wurde sofort aktzeptiert. (Die Tränken in LEgebatterien bestehen meist aus Nippeltränken unter denen eine Schale befestigt ist, so daß die Hennen Nippeltränken UND Tränken bei denen eine Wasseroberfläche zu sehen ist, kennen.)
Auch mit der Knochenfestigkeit (ist ja bei Hennen aus Käfigen oft ein Problem) gab´s keine PRobleme.
Da ich nur diese drei Hennen habe (keinen Hahn) hatten sie niemanden, von dem sie abgucken konnten und trotzdem haben sie sich sehr schnell eingelebt. Federpicken tun sie auch nicht, wahrscheinlich aufgrund der ausreichenden Beschäftigung. Sie sind Menschen gegenüber sehr zutraulich, inbesondere Lohmann Tradition sind eher ruhige Tiere.
Auch allem anderen gegenüber sind sie eher aufgeschlossen als ängstlich. (Sehr zum Bedauern meines Hundes der wie alles neue erstmal erkundet wurde.)
Gesundheitsprobleme hatten die Mädels auch keine. Immerhin werden die Batteriehühner regelmäßig geimpft. (Deswegen ist natürlich eine Quarantäne bevor sie zu anderen Hennen gepackt werden, trotzdem sinnvoll).
Eine Heizung im Stall habe ich auch nicht, bei 3 Tieren auf 1,2 m² ist das bis jetzt zumindest auch nicht nötig. Die Althennen mausern jetzt, so daß sie bis zum Winter hoffentlich wieder voll befiedert sind. Ansonsten hilft eine dicke Einstreu und eben ein gut isolierter Stall.
Dafür haben Legehybriden aber auch ein paar Vorteile:
- Sie sind sehr legefreudig. (im Sommer:jeden Tag ein Ei, alle 5d einen TagPause)
- Sie sind sehr preiswert. (Häufig werden sie am Ende der LEgeperiode an Privatperonen verkauft, meine haben 1,50 Euro das Stück gekostet)
- und vor allem: man ermöglicht einem Huhn, daß bis jetzt nicht so viel Glück hatte, noch ein schönes Leben.
Sicherlich ist dies nur EIN ERfahrungsbericht und ich weiß, daß bei uns auch alles optimal gelaufen ist und wir bestimmt eine große Portion Glück hatten.
Und natürlich sollte man sich gut überlegen, ob man bereit ist, auch wirklich die Verantwortung für diese Tiere zu übernehmen. Das Dümmste, was man machen kann, ist nur aus Mitleid, sich solche Tiere anzuschaffen, und sie dann nicht artgemäß zu versorgen. Aber wenn man sowieso Hühner haben möchte, dann sind meiner Meinung nach Batteriehühner eine gute Alternative.
Gruß
Alex 246
ich habe seit Ende Juli 2 Lohmann Tradition Hennen, die eine Legeperiode im ausgestalteten Käfigen gelebt haben, sowie seit September zusätzlich eine Lohmann Silver Junghenne.
Da ich immer wieder eher negative Informationen über die Haltung von Hybridhühner lese, würde ich gerne einmal einen ERfahrungsbericht dazu abgeben:
Natürlich sahen (und sehen z.T. immer noch) die beiden Althennen furchtbar aus, zerrupft, wunde Haut, nackte Stellen. Sie haben sich aber extrem schnell an ihren neuen Stall mit Einstreu und Freilauf gewöhnt. Nach der ersten Wochen durften sie raus und nach dem ersten Freilandbesuch haben sie sich darum gerissen, raus zu dürfen. Von Angst oder Unsicherheit keine Spur. Selbst die Hühnerleiter konnten Sie nach 3 d benutzen. Gefüttert werden Sie mit ganz normalem Legehennenkörnerfutter, LEgemehl gab´s nur die ersten zwei Wochen und jetzt ab und zu. Grünfütter, Obst, Joghurt etc. kannten sie natürlich nicht, haben sie aber sofort probiert (und für gut befunden). Die Rundtränke wurde sofort aktzeptiert. (Die Tränken in LEgebatterien bestehen meist aus Nippeltränken unter denen eine Schale befestigt ist, so daß die Hennen Nippeltränken UND Tränken bei denen eine Wasseroberfläche zu sehen ist, kennen.)
Auch mit der Knochenfestigkeit (ist ja bei Hennen aus Käfigen oft ein Problem) gab´s keine PRobleme.
Da ich nur diese drei Hennen habe (keinen Hahn) hatten sie niemanden, von dem sie abgucken konnten und trotzdem haben sie sich sehr schnell eingelebt. Federpicken tun sie auch nicht, wahrscheinlich aufgrund der ausreichenden Beschäftigung. Sie sind Menschen gegenüber sehr zutraulich, inbesondere Lohmann Tradition sind eher ruhige Tiere.
Auch allem anderen gegenüber sind sie eher aufgeschlossen als ängstlich. (Sehr zum Bedauern meines Hundes der wie alles neue erstmal erkundet wurde.)
Gesundheitsprobleme hatten die Mädels auch keine. Immerhin werden die Batteriehühner regelmäßig geimpft. (Deswegen ist natürlich eine Quarantäne bevor sie zu anderen Hennen gepackt werden, trotzdem sinnvoll).
Eine Heizung im Stall habe ich auch nicht, bei 3 Tieren auf 1,2 m² ist das bis jetzt zumindest auch nicht nötig. Die Althennen mausern jetzt, so daß sie bis zum Winter hoffentlich wieder voll befiedert sind. Ansonsten hilft eine dicke Einstreu und eben ein gut isolierter Stall.
Dafür haben Legehybriden aber auch ein paar Vorteile:
- Sie sind sehr legefreudig. (im Sommer:jeden Tag ein Ei, alle 5d einen TagPause)
- Sie sind sehr preiswert. (Häufig werden sie am Ende der LEgeperiode an Privatperonen verkauft, meine haben 1,50 Euro das Stück gekostet)
- und vor allem: man ermöglicht einem Huhn, daß bis jetzt nicht so viel Glück hatte, noch ein schönes Leben.
Sicherlich ist dies nur EIN ERfahrungsbericht und ich weiß, daß bei uns auch alles optimal gelaufen ist und wir bestimmt eine große Portion Glück hatten.
Und natürlich sollte man sich gut überlegen, ob man bereit ist, auch wirklich die Verantwortung für diese Tiere zu übernehmen. Das Dümmste, was man machen kann, ist nur aus Mitleid, sich solche Tiere anzuschaffen, und sie dann nicht artgemäß zu versorgen. Aber wenn man sowieso Hühner haben möchte, dann sind meiner Meinung nach Batteriehühner eine gute Alternative.
Gruß
Alex 246