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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Baytril



Ira
22.02.2005, 15:37
hallo,

Ich habe mir gerade einen Beitrag durchgelesen, dort wurde auf Grund des Befalles von E.Coli und anderen Erregern Baytril verschrieben.

Für TÄ angegebene Anwendugsgebiete:
"Welcome to the Animal Health Website of
Baytril Companion Animal and Livestock
This site contains information on the Fluoroquinolone Baytril® (active ingredient: enrofloxacin), an antibiotic for veterinary use and its range of applications in

• companion animal (dogs, cats, exotic animals) and
• livestock (poultry, cattle, sheep, pigs).

"

Hier steht, dass das Antiinfektivum für Federvieh, Hunde, Katzen usw. angewandt werden darf...
http://www.baytril.com/8/Mechanism_of_Action.htm


Hier noch einiges zu Resistenzen und anderen Antibiotika
http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_2000/SWB02_00/Veterinar-Medizin/veterinar-medizin.html
http://www.google.de/search?hl=de&q=Baytril&btnG=Suche&meta=lr%3Dlang_de


So wie es ausschaut, verwendet man Baytril inzwischen bei allem, was kreucht und fleucht, Bayer hat wohl DEN Verkaufserfolg mit dem Mittel.

Auf Seiten vom Hersteller Bayer wird es als Allheilmittel angepriesen(meine Interpretation), soll äusserst bekömmlich und unumschränkt wirksam sein.
http://www.webzine.bayer.de/archiv/bayer_und_tierschutz/australien/koalas/page2496.htm

Sehr interessant ist dieses Forum, dort wird auch auf Gefahren der Überdosierung u.ä. hingewiesen.
http://www.azvogelzucht.de/board/showtopic.php3?threadid=18901

Ich meinerseits habe mir ein mal erlaubt beim Besuch des TA mir mal so eine 1L Flasche des Wundermittels genau anzuschauen...
Es darf nicht bei Jungtieren verwendet werden, da die Gefahr der Wachstumsstörungen, Verklüppelungen unter anderem im Gelenkbereich sehr hoch ist (auch Erblindung). Zudem kann dieses Mittel die Erbanlagen nachhaltig verändern und schädigen.

Es darf nicht bei tragenden und stillenden Tieren angewand werden.

Es wurde auch häufig angegeben, dass dieses Baytril auch an Hühner, Rinder und Schweine dauerhaft verabreicht wird (ich weiss ja nicht, wer seine Hunde und Katzen isst), sogar mir hat ein TA Baytril verschrieben, ohne jegliche Ahnung von Hühnern, geschweige denn von anderen Tieren zu haben - dieses Mittel darf bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen NICHT angewendet werden. Die Eier sind ebenfalls belastet.

http://www.vetpharm.unizh.ch/tak/04000000/00049681.01

Nun bin ich absolut verunsichert...Aber eines weiss ich gewiss: Meine Tiere haben und werden kein Baytril bekommen.

MonaLisa
22.02.2005, 15:58
Tja, Ira,
manchmal hast du dann allerdings nur noch die Alternative zwischen eingehen lassen oder schlachten, da nicht immer die Nichtantibiotischenmethoden ausreichen. Da ist Baytril dann schon noch der Überlegung wert.
Gruss Petra

Ira
22.02.2005, 19:36
Hallo Mona-Lisa,

Ich esse meine Tiere/Eier aber (nicht nur ich, sondern auch kleine Kinder!!!), somit werde ich sie wohl im Falle des Falles nicht mit Baytril behandeln können/dürfen/wollen.

Würdest Du soetwas Deinen Kindern zu essen geben ?

Baytril wird bereits pauschal verschrieben/benutzt, es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Bakterien resistent werden, fall ich mich irre, bitte ich um Berichtigung, aber mir wurden hintereinander 3 Antibiotika verschrieben, da die ersten nicht richtig wirkten.

Iris
22.02.2005, 21:37
Hallo Ira,

>dieses Mittel darf bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen NICHT angewendet werden. <

Das stimmt so nicht! Baytril wird sogar sehr oft bei Tieren angewendet, die als Lebensmittel dienen. Es muß nur die Wartezeit eingehalten werden!!!

Das liegt daran, daß Baytril eben momentan "unschlagbar "ist. In ein paar Jahren wird das vermutlich ein anderes Medikament sein.

Finde es gut, daß Du Dir mal den Beipackzettel durchgelesen hast. Wartezeiten kann man ja gut einhalten - aber daß Baytril die Knorpelentwicklung stört - und das ist bei Jungtieren das a und o- das wird auch von Tierärzten scheinbar gern übersehen.

Ich selbst habe mit dem Einsatz von Baytril (nicht bei Hühnern!!!) die besten Ergebnisse erzielt. Würde das Zeug aber keinem Küken verabreichen!!!

Iris

Ira
23.02.2005, 11:22
Hi Iris,

was meinst Du, wie gefährlich ist es, wenn man das Fleisch eines solchen Tieres dauerhaft zu sich nimmt, d.h. eines Tieres, welches mit Baytril bzw. ähnlich wirkenden Mitteln behandelt worden ist, einmal nach und einmal noch während der Wartezeit?

Grüsse

Ira
23.02.2005, 11:39
Original von Iris
Hallo Ira,

>dieses Mittel darf bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen NICHT angewendet werden. <

Das stimmt so nicht! Baytril wird sogar sehr oft bei Tieren angewendet, die als Lebensmittel dienen. Es muß nur die Wartezeit eingehalten werden!!!


Auf der Verpackung stand, dass es nicht für Tiere, die der Lebensmittelgewinnung dienen, angewendet werden darf. Es stand nichts von einer Wartezeit.

Das ist es ja, was mich so verunsichert - die einen sagen "ja", die anderen "nein"...

Der TA sagte dazu, dass er es hauptsächlich für Sittiche und Grosspapageien verwendet, nicht bei Hühnern, ausser es sind reine "Kischelhühner".

Bei Tieren in Mastställen/ Legebatterien/Bodenhaltung habe ich es live SO mit erlebt: Es wird nichts behandelt, wird ein schwaches oder krankes Tier beim täglichen Stalldurchgang entdeckt, wird dem Tier sofort das Köpfchen abgedreht (im wahrsten Sinne des Wortes).
Es wird nicht darauf gewartet, dass dieses Tier weitere ansteckt.
Eigentlich grausam, aber für den Konsumenten dann doch besser.

Iris
23.02.2005, 14:09
Hallo Ira,

dieser Hinweis "nicht für Tiere verwenden, die der Lebensmittelgewinnung dienen" steht nur bei Baytril 2,5% als Injektionslösung dabei. Diese Lösung ist eigentlich für Hunde und Katzen gedacht - insofern versteh ich auch nicht, warum genau dort dieser Hinweis steht, denn die ißt nun mal keiner.

Baytril2,5% als Orallösung (für Kälber) hat diesen Hinweis dagegen nicht. Genausowenig ist er in allen anderen Baytril Darreichungsformen flüssiger Art zu finden. (wie das mit den Tabletten ist, weiß ich nicht)

Für Hühner nimmt man normalerweise Baytril 10% (orale Lösung) Vielleicht hatte Dein Tierarzt die nicht da.

In den gängigen Mastbetrieben ist der Einsatz von Baytril absolut üblich.
Und nach Einhalten der Wartezeit gibts da kein Problem mit der Verzehrbarkeit.

Was passiert, wenn man Fleisch noch vor Ablauf der Wartezeit ißt, weiß ich nicht.

Antibiotikafütterung ist ja wegen der dadurch entstehenden menschlichen Resistenzen arg in der Kritik. Ob Enrofloxacin (der Wirkstoff von Baytril) auch in der Humanmedizin verwendet wird, weiß ich nicht.(von wegen Resistenzbildung)

Falls es Enrofloxacin in der Humanmedizin gibt, könnte man da ja mal über die Wirkung/Nebenwirkung beim Menschen nachlesen. - Aber vermutlich hat dieser Wirkstoff -falls in der Humanmedizin vertreten- dort dann einen ganz anderen Namen.

Weiß hier zufällig jemand, ob Enrofloxacin auch in der Humanmedizin angewendet wird? So gut, wie es bei Tieren wirkt, habe ich mir diese Frage nämlich schon manchmal gestellt.

Gruß Iris

Ira
23.02.2005, 14:14
Danke Iris,

Dass könnten die TÄ mal auch so aussprechen und einen aufklären, doch die sind immer so in Eile, oder wollen es nicht erklären...

Die letztere Frage gebe ich so weiter, ich vermute aber, dass es diesen Wirkstoff auch in der Humanmedizin gibt.

Grüsse

MonaLisa
23.02.2005, 16:52
Baytril ist in der Humanmedizin eher nicht vertreten. Wichtig ist jedoch, dass es sich hierbei nicht um eine ständige Antibiotikagabe handelt, sondern nur in Extremsituationen angewandt wird. Wenn ich vor der Wahl stehe, einen guten Zucht-Hahn zu verlieren oder ihn mit Baytril erfolgreich zu behandeln, entscheide ich mich für das AB. Sind meine Legehennen ständig irgendwie krank und ich gebe ihnen nur mal so Baytril, weil es vielleicht hilft - ist das fahrlässig.
Meine Herde hat Baytril bekommen, nachdem mir bereits zwei Hennen eingegangen sind und andere Medikamente nicht geholfen hatten. Der Rest der Herde war durchweg erkrankt und erholte sich dann aber rasch. Da es sich um Rassetiere von der roten Liste handelte, war die AB-gabe in meinen Augen vertretbar.
Mit vorbeugenden Maßnahmen ist bis jetzt alles gesund geblieben, leichter Schnupfen wurde mit Knoblauch, Zwiebel und Thymian besiegt.
Ich denke nicht, dass das im ganzen so schlimm war. Resistenzen bauen sich auch wieder nach relativ kurzer Zeit ab (so geschehen in Dänemark bei der Schweinehaltung ind den letzten JAhren ohne AB im täglcihen Futter als Wachstumsförderer), wenn nicht immer wieder AB neu gegeben wird.
Bei jeder kranken Henne überlege ich immer, ob ich das Tier nicht lieber schlachte oder ob sich der Einsatz von AB rechtfertigen läßt. Wartezeiten halte ich ein und gebe nochmal eine Sicherheitsspanne dazu. Solche Tiere werden danach lange Zeit nicht geschlachtet und gegessen und die Eier landen dann im Müll.
Ohne Antibiogramm wird auf jeden Fall nie ein AB gegeben - das wäre grob fahrlässig.
Ich persönlich nehme auch erst zB Umkaloaboh, bevor ich über AB nachdenke. Wenn es aber sein muss, wird es auch genommen - ohne wenn und aber.
Gruss Petra

Ira
24.02.2005, 14:09
Original von MonaLisa

Ohne Antibiogramm wird auf jeden Fall nie ein AB gegeben - das wäre grob fahrlässig.
Ich persönlich nehme auch erst zB Umkaloaboh, bevor ich über AB nachdenke. Wenn es aber sein muss, wird es auch genommen - ohne wenn und aber.
Gruss Petra

Was ist ein Antibiogramm und was ist Umkaloaboh?

MonaLisa
24.02.2005, 14:45
Hallo Ira,
ein Antibiogramm ermittelt die Empfindlichkeit der gefundenen Krankheitserreger auf die verschiedenen Antibiotika. Dazu wird eine Kultur angelegt, auf die Plättchen mit den verschiedenen AB gelegt werden. Nach einer Bebrütungszeit von 24 Stunden wird nachgesehen, bei welchem AB der Erreger sich nicht mehr vermehrt hat bzw abgetötet wurde. Nur so kann auch ein wirklich wirksames AB verschrieben werden. Es ist leider eine Unsitte (oder Kostenfrage?), dass ABs einfach so mal auf Verdacht gegeben werden. Genau das züchtet die Resistenzen heran.

Umkaloaboh ist ein - leider alkoholischer- Extrakt aus den Wurzeln der KAp-Pelargonie. Diese war schon früher in Afrika bekannt, wirkt nicht nur Bakterien- sondern sogar Viren-abtötent. Früher wurde es sogar gegen TBC erfolgreich eingesetzt und geriet durch die Entdeckung des billiger herzustellenden Penicillins wieder in Vergessenheit. Heute ist es wieder gegen teures Geld zu bekommen. Bei mir wirkte es bisher gut.

Gruss Petra

Feder
27.02.2005, 17:19
Original von MonaLisa
Baytril ist in der Humanmedizin eher nicht vertreten.
Da muss ich ein bisschen widersprechen. Enrofloxacin, ein Gyrasehemmer, wird in der Humanmedizin sehr wohl verwendet. Und zwar als sogenanntes Reserveantibiotikum, das heisst, wenn andere AB wegen Resistenzen der Keime nicht mehr wirken. Und genau das ist der Grund, warum man Baytril seinen Tieren nicht geben soll. Für Legehennen ist es ohnehin nicht zugelassen, aber viele TÄ halten sich damit nicht lange auf. Auslaufhühner, die mit ihrem Kot in Kontakt kommen, scheiden lange Baytril aus. Wenn ich mich jetzt nicht täusche gab es da diese Untersuchung, wo von 46 Tagen die Rede war.

LG, Maria

Eckard
27.02.2005, 17:49
Moin zusammen,

vieles kann man auch mit Propolis behandeln. Dies ist ein natürliches Antibiotika aus der Welt der Bienen. Viele der chemischen Antibiotika kann man durch Propolis ersetzen. Und das schönste: Es können sich keine Resistenzstämme entwickeln und es hat keinerlei Nebenwirkungen.
Wartezeiten bei Eier und Flesich: keine! Man kann es auch bei Tieren anwenden, die der Lebensmittelgewinnung dienen.

Viele Grüße

Eckard

Feder
27.02.2005, 19:51
Wie dosierst du das Propolis und wie lange gibst du es? Welche Erkrankungen hast du damit erfolgreich behandelt?

LG, Maria

Eckard
27.02.2005, 21:09
Moin Maria,

Die Liste der Erkrankungen ist lang. Im Prinzip alles, was sonst mit Antibiotika behandelt wird. Bislang habe ich noch keinen Fall gehabt, indem man das Propolis nicht erfolgreich anstelle des Antibiotika einsetzen konnte. Ein Wundermittel ist es aber auch nicht.

Die Dosierung ist abhängig von Tier und Art der Erkrankung.

Viele Grüße

Eckard

Ira
27.02.2005, 21:29
Hallo,

Danke für die Aufklärung.

Ich widerspreche einmal in Bezug auf das Biogramm u.ä.

Mein Arzt hat mir ohne jegliche Biogramme, Blutuntersuchungen oder ähnliche Untersuchungen mehrere AB verschrieben. Mehrere, da wie gesagt, die ersteren nicht wirkten.
Dies war ein Grund, warum ich den Arzt wechselte, es gab aber auch andere.

Deshalb glaube ich auch, dass Baytril ohne Weiteres und ohne weitere Untersuchungen einfach so verordnet wird, wie das bei mir(bei meinen Hühners) der Fall war.
Beweisen kann ich es natürlich nicht, aussder meiner eigenen Erfahrungen (der gleiche TA hat schon eine Menge Tiere auf dem Gewissen, nicht nur Vögel).

Hat jemand ähnliches erlebt?

Iris
28.02.2005, 09:38
Hallo Ira,

leider muß ich Dir Recht geben!

In einem anderen Thread hatte ich mal erwähnt, daß "ich Tierärzte manchmal nicht verstehe." Dazu gehört für mich auch der Umgang mit Baytril:

100% aller zu mir gebrachten (Wild) Tiere -welche Antibiotika erhalten hatten- waren ohne Antibiogramm mit Antibiotika behandelt worden. In einigen Fällen ist das sicher angebracht gewesen, aber bestimmt nicht in allen!
Das mit Abstand am meisten gegebene Mittel war dabei Baytril. Leider auch bei den Jungtieren, obwohl die knorpelschädigende Wirkung den TÄ bekannt ist und es für Jungtiere (erstmal zumindest) diverse Alternativen gibt.
Außerdem wurde die Dosierung sehr zweifelhaft eingehalten - oftmals wurde das Baytril nur 3 Tage gegeben.

Fast noch schlimmer sieht es aber mit Wurmmitteln aus. Ohne Kotuntersuchung und ohne Abhören (Lungenwürmer) wird entwurmt. Da wurden zum Bsp. von einer großen Tierklinik total geschwächte Jungtiere mit Ivomec (ein sehr starkes Gift) behandelt, obwohl es heute weit mildere und ungefährlichere Mittel gibt. (Starben natürlich alle) Oder es werden Tiere entwurmt, die vom Alter her noch gar keine Würmer haben können. Oder bei der Entwurmung wird der Entwicklungszyklus der einzelnen Wurmarten überhaupt nicht berücksichtigt......USW.

Am schlimmsten finde ich die Reaktion dieser TÄ dann, wenn man sie auf diese Fehler anspricht. >:( >:( >:(

Allerdings sind so nicht alle, es gibt es sicher auch andere!!!

Unsere Hühner waren -toi, toi, toi- noch nie krank, habe dementsprechend bei ihnen weder TA noch Medikamentenerfahrung. Sollte aber mal ein TA notwendig werden, dann suche ich mir sicher einen hier in der Liste angegeben Spezialisten aus!

Iris

Winky
17.04.2005, 09:14
Hallo,
in welchen Dosierungen verabreicht ihr Baytril und wenn übers Wasser oder Futter oder wie?

Gruß Winky

weisser-mops
26.04.2005, 14:39
Ich habe auch Baytril für meine Henne bekommen, da sie seit einigen Tagen immer Schleim mit absondert und nichts richtig hinunterbekommt, sie hat ne Kropfentzündung.
Eier legt sie momentan nicht und sie ist schon ein altes Tier, das bei mir auf Lebenszeit bleiben darf und da möchte ich natürlich helfen, wo ich kann, damit sie nicht zu früh stirbt... :-/
Petra ;D

Marion28
27.04.2005, 21:56
Hallo zusammen,

ich lese gerade von der Kropfentzündung und meine, dass auch eine meiner alten Hennen diese Krankheit hat. Sie hat den "Bips", wie man bei uns sagt udn ich habe sie beim Schleimausspucken gesehen. sie ist auch ansonsten nicht so recht fit. Verschreibt mir der Tierarzt Baytril,auch ohne das Huhn mitzunehmen oder gibt es eine Alternativbehandlung?
@ Eckard

Hallo, ich teste im Moment Propolis in verschiedener Form am Menschen. . Werden am Huhn die Tropfen angewand und wieviel und wie oft würdest du sie in diesem Fall verabreichen ? Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar.

Liebe Grüße marion ???

Cassandra
27.04.2005, 22:35
hallo

hab mit baytrill leider schon mehr erfahrung als mir lieb ist...bei einzelfällen ist der direkte weg mittels spritze in den schnabel(2 mal am tag) am effektivsten..die dosierung richtet sich nach gewicht des huhnes..die dauer ist üblicherweise 7 bis 10 tage...gutes ,vitaminreiches futter während und nachher ist lebensnotwendig da dieses gift das immunsystem der tiere heftig fordert

ein kurzer check zum thema restistenzen hilft manchmal auch wunder und kostet kein eckhaus

lg
tina

bettelhuhn
27.04.2005, 23:49
kostet kein eckhaus

ist bestimmt ein österreichischer Spruch, aber ich verstehe ihn nicht! Kein Angriff!!!!!!!

Was bedeutet er?

Thomas

weisser-mops
28.04.2005, 06:06
Baytril wurde mir so vom Tierarzt mitgegeben, nachdem ich ihm die Symptome geschildert hatte. Mein Huhn frisst wenig, aber noch gerne Rasen bzw. Löwenzahn. Trinken tut es.
Heute gebe ich die dritte Baytril. Ab wann müsste Besserung eintreten???????? ???

Klausemann
28.04.2005, 07:48
Hallo weisser Mops,
Baytril ist ein Breitbandantibiotikum. Das macht nicht nur die bösen sondern auch teilweise die guten Bakterien kaputt. Es kann also durch aus sein, das dass Huhn den einen Infekt hinter sich hat, aber mit der körperlichen Schwächung noch nicht klar kommt. Dazu kommt noch, das dein Huhn nicht mehr das jüngste ist.

alle gute für dein Huhn ,

Gruss Klaus

ps. kleiner Rat noch, ich würde an deiner Stelle darauf achten, das du den Grad nicht überschreitest, ab dem sich das Huhn nur noch quält.
Hört sich vielleicht hart an, ist aber eine tiergerechte Notwendigkeit .

MonaLisa
28.04.2005, 11:01
So langsam sollte sich eine Wirkung zeigen, aber das Huhn kann schon so mitgenommen sein, dass es deshalb noch so schwach ist. Gib ihm leckeres Kraftfutter (wie wär es mit eingeweichtem Legemehl mit Quark, Vitaminen und geriebenem Apfel?). Dazu Thymian-Salbei-Oregano Tee, wirkt auch entzündungshemmend und leicht antibiotisch.

Alles Gute
Petra

weisser-mops
28.04.2005, 13:58
Hi Klausemann und Mona Lisa
heute, bekommt mein Lieblingshuhn die letzte Tablette und ich habe sie eine Weile beobachtet, sie frisst wieder mehr. Ist auch wieder mehr am Scharren. Körner mag sie noch nicht fressen, sollten sie eingeweicht sein? :-/ ???

Klausemann
28.04.2005, 15:13
@weisser mops,
wie du selber schreibst , hat die Henne ja ne Kropfentzündung, da wird ihr alles was zu hart ist, Probleme bereiten.

Ich würde es so machen wie Petra es schon schrieb, die guten Wirkstoffe in weicher Form , eben gerieben und breiig, zu bereiten , so das es im Huhn schön flutscht und das Huhn keine beschwerden hat. Wie für ne Zahnlose Oma 8)

Gruss Klaus

MonaLisa
28.04.2005, 15:38
Ja, gib ihr noch eine Weilchen eingeweichtes Futter. Der Kropf muss sich erst wieder regenerieren (denk mal bei dir an eine heftige Angina ... da mag niemand was Hartes essen). Und dann immer mehr normales Futter dazu geben.

Gruss Petra

weisser-mops
01.05.2005, 11:00
Guten morgen
meine Henne ist schon wieder die Alte ;)
mit Körnerfressen hält sich aber noch zurück, ist ja verständlich, mein eingeweichtes Brot geniesst sie aber :)

weisser-mops
14.05.2005, 12:52
wielange darf ich nun die Eier nicht essen, wenn ich fünf Tage lang im Trinkwasser Baytril getan habe?
Habe vergessen, den TA zu fragen :roll ???

Eckard
15.06.2005, 12:35
@ Eckard

Hallo, ich teste im Moment Propolis in verschiedener Form am Menschen. . Werden am Huhn die Tropfen angewand und wieviel und wie oft würdest du sie in diesem Fall verabreichen ? Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar.

Liebe Grüße marion ???

Moin zusammen,

besser spät als gar nicht antworten:

In dem Fall: 2 - 3 Tropfen 30 %iges Propolis 2 x am Tag über 8 - 10 Tage. Entweder direkt in den Schnabel oder über den Umweg eines Leckerlie.

Viele Grüße

Eckard

Françoise
04.08.2005, 21:35
Hallo,
hier das Neueste von Baytril:

http://kurier.at/chronik/1063378.php

Viele Grüße
Francoise

Klausemann
05.08.2005, 13:38
Sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Antibiotiker sollte eigentlich für uns Menschen die letzte Waffe gegen die Bakterien sein.

Nur , wenn die Amis was verbieten, dann kann das auch andere Gründe haben,
wie z.B. Schützenhilfe für andere Farmerkonzerne ;).

Kawa
07.08.2005, 09:33
Meine Erfahrungen mit Baytril sind nicht Huhn sondern am Kater "getestet" worden. Auf grund eines Marderbisses hat's Katerle dieses Antibiotikum in Form von Tabletten bekommen: drei Tage lang 1 1/2 Tabletten. Tatsache war, das seine Forderpfote so anschwoll, dass sie aussah wie eine Bärentatze.

Gruß,
Kawa

mmannal
26.02.2006, 12:10
Nun habe ich gesucht und gelesen, und mich angemeldet und wieder gesucht und gelesen, aber nirgends steht, wie lange man die Eier nicht Essen darf nach der Verabreichung von Baytril.
Hat jemand den Beipackzettel?

Wie lange gibt man es und wie lange sind die Eier nicht zum Verzehr geeignet? und für wen sind sie nicht zum Verzehr geeignet?

Kann man sie abkochen für die Hühner oder kann sie den Hund essen?

Vielen Dank für Eure Antworten

Redcap
26.02.2006, 12:29
Original von Feder

Original von MonaLisa
Baytril ist in der Humanmedizin eher nicht vertreten.
Da muss ich ein bisschen widersprechen. Enrofloxacin, ein Gyrasehemmer, wird in der Humanmedizin sehr wohl verwendet. Und zwar als sogenanntes Reserveantibiotikum, das heisst, wenn andere AB wegen Resistenzen der Keime nicht mehr wirken. Und genau das ist der Grund, warum man Baytril seinen Tieren nicht geben soll. Für Legehennen ist es ohnehin nicht zugelassen, aber viele TÄ halten sich damit nicht lange auf. Auslaufhühner, die mit ihrem Kot in Kontakt kommen, scheiden lange Baytril aus. Wenn ich mich jetzt nicht täusche gab es da diese Untersuchung, wo von 46 Tagen die Rede war.

LG, Maria

doc-henning
11.07.2006, 01:22
Hallo!
Enrofloxacin (Baytril) ist ein Gyrasehemmer,das ist richtig,es ist sogar einer der Potentesten. In der Humanmedizin sind aber nur andere meist sogar schwächere Gyrasehemmer zugelassen, da Enrofloxacin Haluzinationen beim Menschen hervorruft und somit zu starke Nebenwirkungen aufweist. Bei Tieren ist das nicht aufgefallen. Die Empfindlichkeit bezüglich Knorpelschäden bei Jungtieren ist Speziesabhängig und bei Hunden besonders ausgeprägt, bei Vögeln dagegen so gut wie nicht vorhanden.. Bei Salmonellose und Psittacose wird Baytril sogar in einer Dosis von 10ml Baytril 10% pro Liter Tränkwasser bei Tauben und Ziervögeln über einen Zeitraum von 3 Wochen und mehr verabreicht. Es kann dabei aber zu einer, meistens reversiblen, Unfruchtbarkeit kommen.
Gruß doc-henning

pat2
02.11.2006, 13:52
....gemacht mit baytril....
wir haben vor einigen wochen neue hühner von einem freund bekommen. das eine huhn ist zu der zeit wohl schon krank gewesen... nieste und nieste und nieste... nach und nach bekamen immer mehr von unseren hühnern das niesen und schnupfen... ich habe einige homöopatische mittel versucht.... als dann unser pfau die typische geierstellung einnahm entschied ich mich doch zur gabe von baytril... bei pfauen geht es ganz schnell, wenn sie erstmal die geierstellung haben... (wir verloren letztes jahr zwei pfauenhennen).... nach einer gabe von 2ml im kuchen versteckt und die orale verabreichung im trinkwasser geht es ihm wieder wesentlich besser und den hühnern auch... das vitaminreiche futter ( extra vitamine und muschelkalk und früchte) bekommen sie aber weiterhin.... bis alle völlig genesen sind... dumm, dass auch noch die meisten in der mauser sind und von daher sowieso geschwächter als normal...

heute haben sie den dritten tag baytril bekommen... und ich habe das gefühl, es geht bergauf... heute werden sie noch eine extra lage einstreu bekommen, weil es ja empfindlich kalt wird und sie sich dort so richtig einmuggeln können .... machen sie gerne... wenn es so kalt draußen ist....

das zu meinen erfahrungen mit dem mittelchen.... wobei vielleicht ein anderes antibiotikum auch geholfen hätte...

liebe grüße
pat

doc-henning
02.11.2006, 20:05
Hallo!
Bei der Verabreichung von Baytril ist es wichtig Calzium, also auch Grit, zu vermeiden. Calzium bildet mit dem Wiorkstoff schwer lösliche Verbindungen, schwächt damit die Wirkung und fördert die Resistenzbildung.
Gruß doc-henning

Heinrich
02.11.2006, 21:35
Hallo.

Baytril ist ein Antibiotika das nur kurzzeitig Hemmend wirkt. Erfolge sind selten zu erwarten.

Heinrich

doc-henning
02.11.2006, 23:50
Hallo!
@Heinrich
1. ist es nur eines, also bitte Antibiotikum und nicht mehrzahl.
2. der Erfolg ist doch immer vom Erregertyp abhängig, also ist diese Aussage einfach nicht korrekt.
Es hemmt die bakterielle DNA-Gyrase und fürt damit zum Tod des Bakteriums, da es in der Vermehrung stecken bleibt und dann zugrunde geht. Wenn also keine Resistenz vorliegt und somit von vorne herrein kein Erfolg möglich ist, ist die Behanlung damit auch nachhaltig erfolgreich.
Gruß doc-henning

Heinrich
03.11.2006, 00:02
Hallo.

1. Ich bin Pluralsüchtig
2. Ebend. Daher wirkt es ja auch schädigend auf das Immunsystem.


Heinrich

doc-henning
03.11.2006, 21:08
Hallo!
Entschuldigung aber jetzt wird es wohl unsachlich.
Das 2. Statement bezieht sich auf einen anderen Sachverhalt als das E
Erste.
Eine Schädigung des Imunsystems ist so nicht herzuleiten. Jedes Mittel hat Wirkung uns Nebenwirkung! Wenn das ein Argument ist, so dürfen wir nichts mehr anwenden, da es ja auch immer Nebenwirkungen gibt.

Als Beispiel denken wir mal nur an Vollkornbrot. Gesund? Ja aber! Als Nebenwirkung sind in den äusseren Schichten des Kornes krebserregende Stoffe! Sollen wir deshalb jetzt alle das zu wenig Ballaststoffe enthaltende Weißbrot essen und damit wieder Nebenwirkungen in kauf nehmen.

Gruß doc-henning

Heinrich
04.11.2006, 19:25
Hallo.

Unsachlich?

Warum wurde der Beitrag editiert. Ich schrieb auf die erste Antwort.

Heinrich

doc-henning
04.11.2006, 22:23
Hallo!
Die Antwort kam auf den editierten Beitrag, siehe Uhrzeit.
Aber ich hatte sowieso nichts verändert, sondern nur einen Schreibfehler berichtigt (Großbuchstabe anstatt Kleinem).
Gruß doc-henning

Cassandra
04.11.2006, 23:17
hallo

meno..ich hasse es wenn ich hennig recht geben muss aber das ist ja wohl ne echt lächerliche argumentation

also ACHTUNG..

*ATMEN kann ihre gesundheit gefährden* die schadstoffe in der luft sind nimma lustig

*REGEN kann ihre gesundheit gefährden* naja..vom sauren regen haben sogar schon die kinder war gehört

Salat ist voller nitrate,obst und gemüse gespritzt,die tiere mit AB gepusht und voller gefährlicher erreger,das getreide genmanipuliert....

ect,ect

leute das leben ist lebendgefährlich..und eine baytrilgabe (auch wenn ich persönlich lieber andere Ab's bevorzuge weil B. mehr das aspirin der tiermedizin ist) wird wohl mehr leben retten als immunsysteme schädigen

also wenn schon motzen dann bitte mit *guten* hintergrundinfos und nicht einfach so

Tina

Klausemann
05.11.2006, 06:59
Es kann ja jeder mit seiner Gesundheit machen was er will. Er kann seine Hühner mit einem Breitbandantibiotikum überhäufen, so wie anschliessend die Eier oder Hühner selber verzehren. Er kann auch das AB gleich selber Löffelweise einnehmen, was dem Verzehr der gedobten Hühner in etwa gleich käme.

Lustig finde ich es dann allerdings nicht mehr, wenn solche Medi-Bomben an ahnungslose Mitmenschen weiter gereicht werden.

Ich persönlich würde einen riesen Bogen um die Leute machen , die mit AB handtieren . Getreu dem Motto, " behalte mal deine Tiere und Eier , mir gehts auch so schon ganz gut " :P 8)

doc-henning
05.11.2006, 22:06
Lieber Klausemann!
Grundsätzlich sollte jede Antibiotikagabe sorgfältig überlegt sein und, wenn möglich, ein Resistenztest vorangehen!
Aber so wie das Statement hier steht kann man das nicht stehen lassen.
Wenn Du das wirklich so siehst dann solltest Du keine tierischen Lebensmittel mehr zu dir nehmen, denn wenn die Wartezeit abgelaufen ist dürfen die Tiere und deren Produkte als Lebensmittel verkauft werden. Da weiß man dann nie ob die was bekommen haben.
Und Importware kann und darf mit Stoffen behandelt worden sein die bei uns streng verboten, in den Herkunftsländern aber erlaubt sind.
Das Gleiche gilt überigens auch für Pflanzen und Pflanzenschutzmittel.
Also nach Deinem Statement gib das Essen lieber auf!

@Cassandra: Danke für Deine Ehrlichkeit denn wir sind nun wirklich selten einer Meinung. Aber das macht das Leben doch Interessant oder nicht?

Gruß doc-henning

Karin
05.11.2006, 22:43
Aufgrund meiner "Ziervogelhaltung" und meinen Aktivitäten im Internet dsbzgl. habe ich mehr als ein paar Mal von dem "Baytril-Wahn" gehört und gelesen. Es wird von fast jedem vogelunkundigen TA verabreicht und zwar ohne hinreichende Diagnose und ohne überhaupt nicht so gesundheitsschädliche Alternativen in Betracht zu ziehen. Gott sei Dank habe ich einen vogelkundigen TA, der erstmal alle anderen Register zieht, bevor so etwas zum Einsatz kommt.

Warum z.B. bei E-Coli-Befall Baytril verabreicht werden muss, ist mir bis heute ein Rätsel. Das gesunde Darmmilieu steht für ein gesundes Imunsystem. Ist es mit E-Colis überhäuft, so ist auch das Imunsystem geschwächt. Was nun die Ursache ist, das geschwächte Imunsystem für die E-Colis oder die E-Colis für das geschwächte Imunsystem spielt letztendlich für die Behandlung dieser keine Rolle, denn eines ist sicher : Die Darmflora muss wieder hergestellt werden und das geht auf keinen Fall dauerhaft mit einem Antibiotikum, welches alle Bakterien abtötet, auch die die für die gesunde Darmflora unerlässlich sind. Es gilt viel eher die "guten" Bakterien zu unterstützen, damit sie Herr werden über die krankmachenden.
Oder auch eine Kropfentzündung ... warum hier ein AB ? Das Kropfmilieu ist gestört und deswegen muss es wiederhergestellt werden, statt es durch ein AB vollends ausser Betrieb zu bringen ....

Baytril, nein Danke ! Solange kein wirklich lebensbedrohlicher Zustand eintritt für mich kein Mittel der Wahl, sondern die allerletzte Alternative. Bei Geflügel, die der Lebensmittelgewinnung dienen sollte es m.E. grundsätzlich verboten werden.

Klausemann
06.11.2006, 06:19
Lieber Doc,
für dich scheint der ständige Umgang mit AB keine weiteren Gedankengänge mehr hervor zu rufen , also der ganz normale Wahnsinn .

Ich finde deine Verharmlosungen nicht ganz ungefährlich und dein Beispiel, das dass für den Import bestimmte Fleisch "gedobt" werden darf und unseres für den deutschen Markt nicht, bedeutet nichts anderes, das unser Verbraucherschutz schon etwas weiter denkt. ;)

Vieleicht gehörst du ja auch irgendwann mal zu den Patienten, wo der Arzt dann nur noch sagen kann: " Tut mir leid ,mein lieber Doc Henning, aber das AB schlägt bei ihnen nicht an"

Tschüssykovsky

@ Hallo Karin, klasse Alternative. So ähnlich denkt meine TA auch und wir fühlen uns bei ihr bestens aufgehoben.

Cassandra
06.11.2006, 07:00
hallo

also keiner hat behauptet das man leichtfertig mit Ab umgehen soll..allerdings gibt es durchaus situationen wo man nur entscheiden kann das hühnchen zu erlösen( weil es krank ist und von alleine oder mit hausmittelchen behandelt eben nicht mehr gesund wird) ..oder eben es mit AB zu behandeln

abwarten und teetrinken ob es nicht von alleine wieder wird endet zumeist im langsamen und eher unslustigen verenden der tiere und ist ma nach fahrlässige tierquälerei also keine alternative

sollte man sich für variante 1 entscheiden ist der genuss ,also die zuführung zur küche, des probanten auch nicht empfehlenswert den kranke tiere /lebensmittel zu essen ist nie gesund..auch wenn sie dereinst mal glücklich waren

muss eh jeder selber entscheiden

Tina

@Klausemann..keine angst..MEINE medibomben werden eh nicht weitergereicht..und gegessen hab ich auch noch keines ;)

Karin
06.11.2006, 12:45
Original von Cassandra
hallo

also keiner hat behauptet das man leichtfertig mit Ab umgehen soll..allerdings gibt es durchaus situationen wo man nur entscheiden kann das hühnchen zu erlösen( weil es krank ist und von alleine oder mit hausmittelchen behandelt eben nicht mehr gesund wird) ..oder eben es mit AB zu behandeln

Es kommt drauf an, was Du unter Hausmittelchen verstehst ?
AB ist in meinen Augen nur angesagt, wenn der Zustand lebensbedrohlich ist. Meistens wird er das, wenn man garnix unternimmt, so wie Du selbst sagst.... herumdoktorn hilft wohl nur in den seltensten Fällen



abwarten und teetrinken ob es nicht von alleine wieder wird endet zumeist im langsamen und eher unslustigen verenden der tiere und ist ma nach fahrlässige tierquälerei also keine alternative

.... doch davon kann ja nicht die Rede sein. Das sollte natürlich keiner tun.




sollte man sich für variante 1 entscheiden ist der genuss ,also die zuführung zur küche, des probanten auch nicht empfehlenswert den kranke tiere /lebensmittel zu essen ist nie gesund..auch wenn sie dereinst mal glücklich waren

Und so wandert das "wertvolle" Huhn/Lebensmittel in den Müll ! Warum ? Weil es halt doch nicht so wertvoll ist ?



muss eh jeder selber entscheiden

Sicher muss das jeder selbst entscheiden, aber mir scheint, manche kennen gar keine anderen Alternativen, als AB oder Schlachten. Vielen sind die Alternativen vielleicht auch zu aufwendig oder zu teuer ?

In der Vogelmedizin gibt es viele viele alternative Heilmethoden zu den schulmedizinischen Behandlungsmethoden AB und Cortison, man muss sich nur schlau machen und vor allem den richtigen TA finden.

doc-henning
06.11.2006, 23:13
Hallo!
Also so langsam reicht es hier!
Wenn die hier Postenden nicht lesen wollen oder können (?) was ich geschrieben tut mir das sehr leid aber dann ist die Grundlage einer Disskussion entschwunden. Das Mindeste ist nur auf das zu reagieren was geschrieben wurde und nicht auf das was man daraus lesen möchte.
Als Beispiele nur kurz diese:

Lieber Doc,
für dich scheint der ständige Umgang mit AB keine weiteren Gedankengänge mehr hervor zu rufen , also der ganz normale Wahnsinn .
Woraus leitest du so eine Einstellung meinerseits ab?
Ich schrieb zB, daß ein Resistenztest vorangehen sollte.

Ich finde deine Verharmlosungen nicht ganz ungefährlich und dein Beispiel, das dass für den Import bestimmte Fleisch "gedobt" werden darf und unseres für den deutschen Markt nicht, bedeutet nichts anderes, das unser Verbraucherschutz schon etwas weiter denkt.
Verharmlosungen ? Wo?
Die realistische Erkennung und Bewertung von Tatsachen hat mit Verharmlosung nichts zu tun. Und dazu gehört nunmal auch zu erkennen, daß unsere Lebenserwartung und die unserer Tiere ohne Antibiotika um einiges Niedriger wäre.
Und wenn unser Verbraucherschutz wirklich weiter denken würde, so würde er Produkte aus Ländern in denen gefährliche, bei uns verbotene Substanzen angewendet werden dürfen gar nicht zulassen würde. Was da im Moment läuft kann man als informierter Mensch nur als absoluten Unsinn bezeichnen.

Warum z.B. bei E-Coli-Befall Baytril verabreicht werden muss, ist mir bis heute ein Rätsel
Mir auch! Aber wo schrieb ich denn, das das so sein müsste?



Bei Geflügel, die der Lebensmittelgewinnung dienen sollte es m.E. grundsätzlich verboten werden.
Mit welcher Begründung? Auch bei lebensmittelliefernden Tieren können lebnsbedrohliche Erkrankungen auftreten und warum sollen diese dann nicht adäquat behandelt werden dürfen? Warum soll Baytril dann gefährlicher sein als andere Antibiotika. Immerhin ist es eines der Neueren und damit auch mit wesentlich mehr Auflagen und Forschungsergebnissen zugelassen worden als eine ganze Menge der älteren Antibiotika.

Insgesamt habe ich an keiner Stelle geschrieben, daß Baytril immer Mittel der Wahl sein sollte oder muß. Nirgends habe ich für seinen Einsatz geworben.
Ich habe lediglich meiner Meinung nach falsche Statements komentiert und, den Tatsachen entsprechend, richtig gestellt.
Was sollen also diese persönlichen Angriffe?
Ich wehre mich nur dagegen einen Wikstoff so grundsätzlich zu verteufeln ohne eine schlüssige, auch alternative Wirkstoffe einbeziehende, abwägende begründung zu liefern.
Liebe Karin wenn Du soviel mit Ziervögeln zu tun hast dann sollte Dir auch die Psittacose bekannt sein. Wenn mann da mal daran denkt das es als Alternative nur Tetracycline, die bekanntlich bei dauergabe Lebertoxisch sind, gibt, so ist das Baytril eine deutliche Verbesserung der Situatuion. Es ist bei kürzerer Verabreichungsdauer mit weniger Risiko für den Vogel und besserer Wirksamkeit einfach der bessere Weg. Wohl gemerkt für diese Indikation! Alle anderen Einsatzgebiete müssen natürlich immer genau überlegt werden. Aber dafür ist dann eben der Tierarzt zuständig und nicht der Halter. In jeder Berufsgruppe gibt es "bessere und schlechtere" Vertreter, aber Fehler dieser Personen sind kein Argument ein Präparat auf diese Art und Weise zu verteufeln.

Gruß doc-henning

Klausemann
07.11.2006, 06:17
Original von doc-henning
Auch bei lebensmittelliefernden Tieren können lebensbedrohliche Erkrankungen auftreten und warum sollen diese dann nicht adäquat behandelt werden dürfen?

Hallo Doc ,
vom deutschen Lande frisch auf dem Tisch .

Das sollten sie mal auf die Verpackung schreiben. „Leider wurde das Tier nur adäquat gehalten, welches eine adäquate lebensbedrohliche Krankheit nach sich zog, welche allerdings von uns adäquat mit Baytril behandelt wurde. Folglich war das jetzt geschlachtete Tier wieder gesund und wir wünschen ihnen einen guten Appetit“

Was meinst du wie viel Menschen darauf hin ein adäquat behandeltes Tier in ihren Warenkorb legen würden ?

Wie ich schon sagte, der ganz normale Wahnsinn .

Gruss Klaus

Karin
07.11.2006, 13:02
Original von doc-henning
Hallo!
Also so langsam reicht es hier!
Wenn die hier Postenden nicht lesen wollen oder können (?) was ich geschrieben tut mir das sehr leid aber dann ist die Grundlage einer Disskussion entschwunden. Das Mindeste ist nur auf das zu reagieren was geschrieben wurde und nicht auf das was man daraus lesen möchte.

Warum fühlst Du Dich angegriffen ? Ich habe Dich nicht mal angesprochen ? Du musst Dir doch nicht jeden Schuh anziehen.




Warum z.B. bei E-Coli-Befall Baytril verabreicht werden muss, ist mir bis heute ein Rätsel
Mir auch! Aber wo schrieb ich denn, das das so sein müsste?

Nirgendwo, deswegen versteh ich garnicht, warum Du Dich beschwerst.




Bei Geflügel, die der Lebensmittelgewinnung dienen sollte es m.E. grundsätzlich verboten werden.
Mit welcher Begründung? Auch bei lebensmittelliefernden Tieren können lebnsbedrohliche Erkrankungen auftreten und warum sollen diese dann nicht adäquat behandelt werden dürfen? Warum soll Baytril dann gefährlicher sein als andere Antibiotika. Immerhin ist es eines der Neueren und damit auch mit wesentlich mehr Auflagen und Forschungsergebnissen zugelassen worden als eine ganze Menge der älteren Antibiotika.

Ich meine nicht nur Baytril, sondern alle AB´s.



Insgesamt habe ich an keiner Stelle geschrieben, daß Baytril immer Mittel der Wahl sein sollte oder muß. Nirgends habe ich für seinen Einsatz geworben.
Ich habe lediglich meiner Meinung nach falsche Statements komentiert und, den Tatsachen entsprechend, richtig gestellt.
Was sollen also diese persönlichen Angriffe?

Wie schon mehrfach gesagt : Ich habe Dich überhaupt nicht persönlich angesprochen.



Ich wehre mich nur dagegen einen Wikstoff so grundsätzlich zu verteufeln ohne eine schlüssige, auch alternative Wirkstoffe einbeziehende, abwägende begründung zu liefern.

Es wurden doch Begründungen geliefert. Les einfach nochmal.



Liebe Karin wenn Du soviel mit Ziervögeln zu tun hast dann sollte Dir auch die Psittacose bekannt sein. Wenn mann da mal daran denkt das es als Alternative nur Tetracycline, die bekanntlich bei dauergabe Lebertoxisch sind, gibt, so ist das Baytril eine deutliche Verbesserung der Situatuion. Es ist bei kürzerer Verabreichungsdauer mit weniger Risiko für den Vogel und besserer Wirksamkeit einfach der bessere Weg. Wohl gemerkt für diese Indikation! Alle anderen Einsatzgebiete müssen natürlich immer genau überlegt werden. Aber dafür ist dann eben der Tierarzt zuständig und nicht der Halter. In jeder Berufsgruppe gibt es "bessere und schlechtere" Vertreter, aber Fehler dieser Personen sind kein Argument ein Präparat auf diese Art und Weise zu verteufeln.

Psittakose ist eine Zoonose und nicht nur für die Vögel lebensbedrohlich.
Schrieb ich nicht weiter oben, dass ich AB nur für gerechtfertigt halte, wenn der Gesundheitszustand lebensbedrohlich ist.

Besser Du überfliegst die Postings nicht nur, sondern liest sie Dir sorgfältig durch, dann ergeben sich auch nicht solche Missverständnisse Deinerseits

doc-henning
08.11.2006, 00:53
Hallo!
@Klausemann

Das sollten sie mal auf die Verpackung schreiben. „Leider wurde das Tier nur adäquat gehalten, welches eine adäquate lebensbedrohliche Krankheit nach sich zog
Was soll denn jetzt bitte dieser Unsinn?
Wieso muß denn eine lebensbedrohliche Erkrankung auf die Haltungsform zurückzuführen sein?
Geflügeltuberkulose kommt fast ausschließlich und Salmonellose zum größten Teil in Freilandhaltungen vor. Solche Erkrankungen können dort von Wildtieren eingeschleppt werden.
In Stallhaltungen können ebenfalls Erreger von aussen eingeschleppt werden.
Wieso werden denn auch optimal "gehaltene" Menschen krank?
Soll das heißen, das ein Tier oder, wie beim Geflügel üblich, eine Herde welche eine Erkrankung hat nicht mehr genutzt werden darf sondern getötet werden muß.
Na toll , das ist dann echter Tierschutz.
Mit dieser Einstellung sollten wir alle wieder Felle tragen und in Höhlen wohnen.
Kontrolle ist gut und notwendig aber grundsätzlich alles zu verteufeln ist doch kein Weg!
Aber wenn ich mich recht erinnere geht es hier nicht um eine Grundsatzdiskussion ob Antibiotika generell zu verteufeln sind oder nicht, sondern es ging um ein Antibiotikum. Und warum dieses nun gefährlicher ist als Andere oder ob es überhaupt gefährlich ist hat bisher noch niemand begündet.
Ich habe lediglich die Vorteile dieses Präparates hinsichtlich der Bekämpfung der Psittacose dargelegt.
Und der Aberglaube ein Antibiotikum könne ein Imunsystem schädigen ist doch wohl eher etwas für Leute die auch an Woodoo und ähnliches glauben.
Das soll nicht heißen, daß es keine Nebenwirkungen gibt aber die gibt es überall. Das heißt aber nicht, daß dadurch auch ein Schaden entstehen muß. Und abgebaut werden diese Stoffe im Organismus auch dafür gibt es ja auch Wartezeiten. Und es soll und darf auch nicht blindlings und unnütz zum Einsatz kommen, sonder es muß eine Notwendigkeit bestehen. Wenn alle diese Stoffe so gefährlich sind dann muß man sich fragen wie wir Menschen es geschafft haben unsere durchschnittliche Lebenserwartung so stark zu erhöhen. Denn bis vor einigen Jahren betrachtete man diese ganzen Dinge nicht so kritisch wie heute und es wurden sogar Antibiotika als Leistungförderer in der mast eingesetzt. Diese Zeiten sind heute zum Glück vorbei.
Gruß doc-Henning

Klausemann
08.11.2006, 06:16
Lieber Doc henning,

hast du dich schon mal mit Massentierhaltungen aus ein ander gesetzt ?
Solche Ställe die wegen Übergebesatz fast aus ein ander platzen. Da ist es doch bei einer explosionsartigen Verbreitung der Bakterien nicht schlecht, wenn man ein bisschen AB hin zu füttert ;) .

Tierschutz , mein lieber Doc Henning, fängt schon bei der vitalen Haltung an und nicht erst bei der medizinischen Versorgung. An einer sauberen Branche glaube ich schon lange nicht mehr. Die Tierärzte drücken beide Augen zu (das Thema hatten wir ja schon mal ), der Staat nimmt seine Kontrollmöglichkeit nicht wahr und die Betreiber der Massentierhaltung lachen sich schlapp.

Die Realität ist doch diese, überall wo man hin schaut mangelt es an Hygiene wegen Überbesatz, verseuchten Boden und Vitalität. Würde man im Vorfeld dieses schon abstellen, bräuchten wir uns hier gar nicht erst zu unterhalten . Ich denke wir wissen nur um die Spitze des Eisberges :roll

Karin
08.11.2006, 13:24
Merkwürdig, solange unsere Hühner frei laufen konnten, hatten sie nicht mal Probleme mit Wurmbefall. Soll nicht heissen, sie hatten keine, doch sie sind daran nicht gestorben, so wie es während der Aufstallungszeiten wg. VG war.



Und der Aberglaube ein Antibiotikum könne ein Imunsystem schädigen ist doch wohl eher etwas für Leute die auch an Woodoo und ähnliches glauben.

Ein nicht funktionierender Darm bedeutet ein nicht funktionierendes Imunsystem und ein AB schädigt nun mal die Darmflora. Aber das ist ja alles Woodoo :roll

Heinrich
08.11.2006, 13:34
Hallo.

Ein Danke an Karin.

Heinrich

doc-henning
09.11.2006, 00:17
Hallo!
Ja mit Massentierhaltungen beschäftige ich mich regelmäßig.
Und wer da, insbesondere im Geflügelbereich, Hygienemängel als Regelfall hinstellt hat einefach keine Ahnung. Die moderne Massentierhaltung ist, in ihrer Gesamtheit betrachtet, sicherlich ein ethisches Problem aber kein Hygienisches. Zumindest nicht im Betreff auf die Tiere. Die durchgeführten Studien sind dabei leider und ich sage hier ganz bewusst leider, sehr deutlich. Das gesündeste Huhn und die hygienischsten Eier kommen aus der Käfighaltung! Das ändert zwar nichts an dem Problem, daß die Käfighaltung, in ihrer derzeitigen Form, ethisch wohl kaum vertretbar ist aber es macht die Gesamtproblematik kaum einfacher. Der heutige Bedarf an zB Eiern ist aus der Kleinbestandshaltung nicht zu befriedigen und die Erzeuger können davon nicht leben. Das sind leider Tatsachen. Ideologie hilft hier absolut nicht weiter um dieses Problem zu lösen. Wenn ein Landwirt mit 100 Hühnern das gleiche Einkommen erziehlen kann wie mit 1000 so ist er auch gerne bereit weniger Hühner zu halten. Aber er muß einfach von seinem Betrieb leben können und das hat auch mit Biobetrieben nichts zu tun. Ein Betrieb hier um die Ecke hält, als Biobetrieb 10000 Hühner in Freilandhaltung. Da braucht man nach einigen Jahren auch keine Bodenproben auf Nitrat mehr zu untersuchen.

Solche Ställe die wegen Übergebesatz fast aus ein ander platzen. Da ist es doch bei einer explosionsartigen Verbreitung der Bakterien nicht schlecht, wenn man ein bisschen AB hin zu füttert . Und wenn ein kleiner Hobbyhalter da selbe Problem hat wird er natürlich nichts unternehmen und seine Tiere sterben lassen. Nur der wird nicht kontrolliert, der Großbetrieb schon. Ganz abgesehen davon, daß ein Kleinsterzeuger kaum die Auflagen zur Erlangung eines Eierstempels erfüllen kann um seine Eier lgal vermarkten zu dürfen.
Die Realität ist doch diese, überall wo man hin schaut mangelt es an Hygiene wegen Überbesatz, verseuchten Boden
Also die Probleme mit dem Überbesatz werden wegen der Flächennachweise und zunehmenden Kontrollen immer weniger. Die Probleme mit der Bodenverseuchung spielen nur in den Betrieben mit Freilandhaltung eine echte Rolle.

Merkwürdig, solange unsere Hühner frei laufen konnten, hatten sie nicht mal Probleme mit Wurmbefall. Soll nicht heissen, sie hatten keine, doch sie sind daran nicht gestorben, so wie es während der Aufstallungszeiten wg. VG war.
Entschuldigung, aber das ist doch wohl ein Witz. Wenn die Wurmbürde der Tiere während der Aufstallung so dramatisch zunimmt, daß die Tiere daran versterben dann hattet ihr wohl ein riesen hygienisches Problem welches, bei adäquatem Management, sehr einfach zu lösen gewesen wäre.

Ein nicht funktionierender Darm bedeutet ein nicht funktionierendes Imunsystem und ein AB schädigt nun mal die Darmflora. Aber das ist ja alles Woodoo
Wenn Eure Hühner schon an Verwurmung sterben dann sollte man sich aber mit Aussagen über eine funktionierende Darmflora und ein funktionierendes Imunsystem sehr zurückhalten.
Die größte Ahnungslosigkeit mit den, für die Tiere, dramatischsten Folgen habe ich bisher ausschließlich bei genau solchen Hobbyhaltern erleben müssen. Jede menge Pseudowissen, von nix ne echte Ahnung und bloß keinen Rat annehmen der nicht in die Ideologie passt. Soetwas führt dann automatisch in die Katastrophe für die schutzbefohlenen Tiere.
Der Traum von einer heilen Welt ist schön aber es ist nur ein Traum. Die Bevölkerung fordert hochwertige Produkte, kann oder will aber nur wenig dafür bezahlen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen erschweren kleineren Betrieben zunehmend das Leben, weil einige wenige Großbetriebe seuchenrechtlich einfach besser zu überwachen sind als viele Kleine. Das ist die Realität und damit müssen wir leben und eine gangbaren Weg finden. Das ist die Problemstellung in unserer heutigen, modernen Welt. Ob uns das im Einzelnen passt ist dabei völlig uninteressant.

Aber nocheinmal, wie schon in vorhergehenden Beiträgen, meine Anmerkung: Wir verlassen absolut das Thema. Es ging einfach nur um ein Präparat und nicht um eine Grundsatzdiskussion zur Geflügelhaltung.

Gruß doc-henning

bettelhuhn
09.11.2006, 01:00
Das gesündeste Huhn und die hygienischsten Eier kommen aus der Käfighaltung! Das ändert zwar nichts an dem Problem, daß die Käfighaltung, in ihrer derzeitigen Form, ethisch wohl kaum vertretbar ist

Mehr als Ethik wollen wir Hühnerliebhaber auch nicht!

An der Hygienelegende der sauberen Eier durch Käfighaltung hat die entsprechende Lobby fleissig gearbeitet.

Woran ein Liebhaber von Hühnern konsequent arbeiten sollte, ist das Wohl der Tiere. Unsere Vorfahren haben durch Hühner manch schwere Zeit überstanden, die sie auf ihren Grundstücken hielten. Die gut durchdachte heutige Propaganda einer Agrarindustrie, diese Tradition sei ungesund für uns Menschen, ist absurd. Ich bin mir sicher, die Versorgung in volkgesundheitsverträglichen Maßstäben mit Eiern, ist ohne Tierquälerei möglich.

Nichts kann eine bewusste Qual von Tieren rechtfertigen, insbesondere nicht durch die Krone der Schöpfung - dem Menschen, weil es Verantwortung durch Intelligenz durch den Schöpfer aufgezwungen bekommen hat.

Thomas

Klausemann
09.11.2006, 06:51
Original von doc-henning

Und wer da, insbesondere im Geflügelbereich, Hygienemängel als Regelfall hinstellt hat einefach keine Ahnung.

Sorry, aber mit diesem abgedroschenen Lobbyisten Spruch machst du keine Punkte . Lass uns doch einfach mal konkreter werden. Warum erkranken denn Hühner in der Massentierhaltung. Weil es ihnen so gut geht ?

Oder ist es viel mehr die "Hygiene" , sprich der davon ausgehende Infektionsdruck, der sich bei den so "vital" gehaltenen Hühnern explosionsartig vermehrt ? An was sollen Hühner in einer künstlichen Umwelt erkranken, wenn nicht an der fehlenden Hygiene ? Fast sämmtliche Krankheiten sind auf die Haltung zurück zu führen, ...also wieder Hygiene ;D .

Nee nee , mein Lieber. Unvital gehaltene Käfighühner , in einer lebensfeindlichen Umwelt ( Eisen, Staub, Parasiten und jede Menge Keime) , können einfach nicht gesund sein.
Und was bleibt letzten endes übrig, das Allheilmittelchen Antibiotiker ;)

Auch wenn ich das Thema scheinbar verlassen habe, Ursachenfindung ist der erste Weg zu Heilung , was dir als Doc ja nicht fremd sein sollte.

Gruss Klaus

doc-henning
09.11.2006, 22:43
Hallo!
Also ich werde mich aus diesem Thema jstzt ausklinken, das hat einfach keinen Sinn. Hier geht es nicht um Fakten sondern leider nur noch um Ideologie.
Ein Lobbyist der Geflügelmafia bin ich nun am allerletzten!
Aber ich bin bereit mich mit Tatsachen auseinanderzusetzen und nach Lösungen zu suchen, daß geht aber nicht wenn man nur nach seiner Ideologie geht und alles andere nicht gelten lässt.
Dadurch begibt man sich nur auf ein ganz niedriges Niveau, egal in welche Richtung man argumentiert.


An der Hygienelegende der sauberen Eier durch Käfighaltung hat die entsprechende Lobby fleissig gearbeitet.
Entschuldigung aber meines Wissens nach wurde diese Studie an der Tiho Hannover genau von deren Gegnern in Auftrag gegeben. Das Ergebnis war damals weder den Forschern noch den Auftrraggebern recht. Lass doch mal Käfigeier aus dem Handel und welche von den eigenen, glücklichen Hühnern unabhängig untersuchen, wirst dein blaues Wunder erleben.

Die gut durchdachte heutige Propaganda einer Agrarindustrie, diese Tradition sei ungesund für uns Menschen, ist absurd.
Auch hier tut es mir wieder leid aber eine diesbezügliche Aussage ist mir nicht bekannt. Im Gegenteil, die Geflügelindustrie hat dieses Marktsegment schon lange besetzt und verdient in Deutschland mit Freilandeiern und Bioeiern ein Vermögen. Da ist gar nicht soviel Interesse an einer Änderung vorhanden.

Ich bin mir sicher, die Versorgung in volkgesundheitsverträglichen Maßstäben mit Eiern, ist ohne Tierquälerei möglich.
Nun wird es haber heftig. Soetwas beteutet der Bevölkerung die Höhe ihres Eierkonsums vorzuschreiben. Denn ich halte auch die großen Ställe mit Freilaufhaltung für Tierquälerei. Das ist mit Demokratie absolut nicht vereinbar. Die zur Zeit benötigte Eiermenge ist jedenfall in althergebrachter Kleinhaltung nicht produzierbar und nicht genehmigungsfähig. Das heißt selbst wenn es jemand wollte dürfte er das nicht.
Ja ja da ist sicher auch schon wieder die Geflügelwirtschaft dran schuld. Wenn einem nix einfällt oder man nicht genügend informiert ist ist das ja immer ein schöner Schuldiger.
Zur Klarstellung Die großen Geflügelbarone sind mir sehr suspekt aber ihnen alles in die Schuhe zu schieben was einem nicht gefällt ist zu einfach.

Nee nee , mein Lieber. Unvital gehaltene Käfighühner , in einer lebensfeindlichen Umwelt ( Eisen, Staub, Parasiten und jede Menge Keime) , können einfach nicht gesund sein.
Super ideologisches Postulat nur dumm, das Forschungsergebnisse immer wieder etwas anderes aussagen. Und wo bitte kommen denn die Parasiten in den hermetisch abgeriegelten Stallungen her. Ein Wurmbefall ist jedenfalls unmöglich.

Und was bleibt letzten endes übrig, das Allheilmittelchen Antibiotiker
Also wenn schon dann Antibiotika (das ist ausserdem Mehrzahl ) und die helfen gegen Parasiten und Viren grundsätzlich nicht. Also nix mit Allerheilmittel. Ganz abgesehen davon, das aufgrund der langen Wartezeiten die Meisten dieser Mittel in der Legehennenhaltung gar nicht einsetzbar sind und die Hennen daher dann oft direkt geschlachtet und gar nicht erst behandelt werden. Misbräuche sind da bei andren Substanzen ( siehe Nikotinskandal ) schon wesentlich leichter möglich.

Abschließend noch eine Anmerkung. Warum halten denn soviele Brieftaubenzüchter ihre Tauben auf Bodenrosten, wie in der industriellen Geflügelhaltung, wenn das keinen tiergesundheitlichen Vorteil bringt. Denn gerade die Brieftauben müsseen während der Reisezeit in einer top Kondition seín sonst ist nix mit Preisen fliegen.

So das solls für mich gewesen sein.
Argumentiert mal schön weiter, aber ohne mich.
Gruß doc-henning

Heinrich
09.11.2006, 22:55
Hallo.

Jetzt ist der Beitrag verständlich und korrekt Editiert.

Heinrich

bettelhuhn
09.11.2006, 23:39
Lieber doc-henning,

meiner Ansicht nach sind wie in diesem Thread bisher sehr nett und vorbilldlich miteinander umgegangen und haben lesenswerte Beiträge erleben können. Der Sinn dieser Unterhaltung besteht nicht darin, andere zur Zustimmung zu bewegen, sondern kontrovers in bester Manier zu diskutieren und einen Gedankenprozess beim Leser auszulösen, dessen Ausgang jeder ganz für sich allein entscheiden kann.

Käfigbatterien! Selbst habe ich in so einer Anlage jahrelang gearbeitet und direkt daneben gewohnt. Ich kenne die Realität und die Argumente der Betreiber genau. Ich weiß auch um meine Angreifbarkeit, wenn ich in meinem jetzigen "neuen" Leben gegen solche Anlagen eintrete. Vom Saulus zum Paulus funktioniert nur mit dem eigenen Ich, nicht in der Öffentlichkeit.

Wenn mich jemand fragt, warum ich solch geschundene Käfig-Kreaturen jahrelang ohne Widerspruch ertragen konnte: Ich weiss es im nachhinein nicht genau. Ich kann nur mutmassen, daß mich die Erfahrung freilaufender Tiere zu einem Vergleich genötigt hat, der nur eindeutig ausgehen kann. Mein Engagement gegen Käfighaltung ist penetrant, das gebe ich zu, aber an Argumenten zu verseuchten Eiern kann ich auch kontern. Auch von hoher Stelle, ganz offiziell.

Entnommen dem Provieh Magazin, letzte Ausgabe:

Salmonellen in knapp 30 Prozent
der großen Legehennenbetriebe!!!!

In ca. 30 % der großen deutschen Legehennenbetriebe
kommen Salmonellen vor. Das ist das vorläufige
Ergebnis einer Pilotstudie, die im Auftrag
der Europäischen Kommission in den 25 EU-Mitgliedsstaaten
durchgeführt wurde.
Nach ersten Auswertungen des Bundesinstituts für
Risikobewertung scheint ein Zusammenhang zwischen
Salmonellenbelastung, Betriebsgröße und
Haltungsform zu bestehen: Größere Betriebe mit
mehr als 3.000 Legehennen und Tiere in Käfighaltung
waren häufiger betroffen als kleinere Betriebe
und solche mit Boden-, Volieren- oder Freilandhaltung.
Betriebe mit weniger als 1.000 Tieren wurden
nicht untersucht.
Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass
weitere Anstrengungen erforderlich sind, um Verbraucherinnen
und Verbraucher besser zu schützen.
Künftig sollen Herden in Deutschland regelmäßig
untersucht und bei positiven Befunden gezielte
Maßnahmen ergriffen werden. Denkbar sind
Einschränkungen im Hinblick auf die Verwendung
der Eier. (Quelle: AHO Aktuell vom 30.06.2006)
Bleibt zu hoffen, dass Landwirtschaftsminister Horst
Seehofer, der auch für den Verbraucherschutz zuständig
ist, diese Studie gelesen hat. Uns bestärken
die Ergebnisse in unserer Forderung, die Käfighaltung
von Legehennen zu verbieten, auch aus Sicht
der Verbrauchergesundheit. Unserer Meinung
nach sind aber nicht nur „Einschränkungen im Hinblick
auf die Verwendung der Eier” nötig, sondern
das komplette Verbot dieser Haltungsform!
Übrigens: Das Argument, Eier aus Käfighaltung
würden wesentlich hygienischer erzeugt (siehe Seite
22) als es die Freilandhaltung ermögliche, ist
durch diese Studie eindeutig entkräftet.

Das ist doch was handfestes für die Untersuchungsstatistiken-nichtdeneigenenaugenglaubenden.

Gruss Thomas

Klausemann
10.11.2006, 07:22
Ein Nachruf an Doc,
warum werden im Ausland denn bei uns verbotene Antibiotika vewendet, wenn es dafür eigentlich nie einen Grund gibt ?
Haut doch irgendwie nicht hin ?

Als alter Mediziner kennst den Spruch bestimmt. "Der Tod geht durch den Magen"

Endo- und Ektoparasiten können ein Immunsystem schwer zu setzen. Wenn ein Immunsystem zu ungunsten der guten Bakterien im Darm kippt, also die "Bösen" sich vermehren, was bleibt dir als TA noch übrig ? ;)

Wieder kommen wir auf die Haltung sprich Hygiene zurück.

Lieber Doc, du erzählt von allem nur die Hälfe und ich habe das Gefühl , das du dafür deine Gründe hast .....

Gruss Klaus

Eckard
10.11.2006, 07:37
Moin zusammen,

ich finde diesen Thread hochinteressant, spannend und sehr informativ und zwar von allen Seiten. Schade, das dies nun zu Ende sein soll.

Viele Grüße

Eckard

Karin
10.11.2006, 14:50
Original von doc-henning
Die moderne Massentierhaltung ist, in ihrer Gesamtheit betrachtet, sicherlich ein ethisches Problem aber kein Hygienisches.

Klar, deswegen werden Käfighühner ja auch mit Desinfektionsmitteln gefüttert und besprüht.



Das gesündeste Huhn und die hygienischsten Eier kommen aus der Käfighaltung!

Wie bitte ? Für wen denn gesund ? Für den Geldbeutel der Hühnerbarone oder für den Verbraucher. Für die Hühner ja wohl kaum



Ein Betrieb hier um die Ecke hält, als Biobetrieb 10000 Hühner in Freilandhaltung. Da braucht man nach einigen Jahren auch keine Bodenproben auf Nitrat mehr zu untersuchen.

Es gibt eine vorgeschriebene Menge pro qm. Wie kann denn dann der Nitratgehalt dort höher sein, als in anderen Haltungsformen ?




Solche Ställe die wegen Übergebesatz fast aus ein ander platzen. Da ist es doch bei einer explosionsartigen Verbreitung der Bakterien nicht schlecht, wenn man ein bisschen AB hin zu füttert . Und wenn ein kleiner Hobbyhalter da selbe Problem hat wird er natürlich nichts unternehmen und seine Tiere sterben lassen.

Das ist aber eine ziemlich dreiste Unterstellung.



Nur der wird nicht kontrolliert, der Großbetrieb schon.

Wie oft werden die Grossbetriebe den kontrolliert ? Das ist doch alles nur Theorie, um den Verbraucher zu beruhigen. Wie kommt´s denn zu all den Skandalen in der Lebenmittelindustrie ? Und warum werden diese überhaupt aufgedeckt ? Doch wohl nicht durch Kontrollen, sondern zumeist durch anonyme Hinweise.




Die Realität ist doch diese, überall wo man hin schaut mangelt es an Hygiene wegen Überbesatz, verseuchten Boden
Also die Probleme mit dem Überbesatz werden wegen der Flächennachweise und zunehmenden Kontrollen immer weniger. Die Probleme mit der Bodenverseuchung spielen nur in den Betrieben mit Freilandhaltung eine echte Rolle.

Ich möchte die Freilandhaltung sehen, die es schafft mehr Hühnerkot auf dem Boden zu hinterlassen, wie Käfighühner in einem Stall der gleichen Fläche. Nur der Weg vom Huhn auf und in den Boden wird wohl ein anderer sein.




Merkwürdig, solange unsere Hühner frei laufen konnten, hatten sie nicht mal Probleme mit Wurmbefall. Soll nicht heissen, sie hatten keine, doch sie sind daran nicht gestorben, so wie es während der Aufstallungszeiten wg. VG war.
Entschuldigung, aber das ist doch wohl ein Witz. Wenn die Wurmbürde der Tiere während der Aufstallung so dramatisch zunimmt, daß die Tiere daran versterben dann hattet ihr wohl ein riesen hygienisches Problem welches, bei adäquatem Management, sehr einfach zu lösen gewesen wäre.

Es sind zwei Hühner gestorben, beide kurz nacheinander. Wir entwurmen regelmässig, doch während der langen Einstallungsphase wäre es wohl häufiger nötig gewesen, als sonst.
Ich empfinde es eher als Witz, dass Du gleich von hygienischen Problemen sprichst. Meinst Du, Du wirst dadurch glaubwürdiger, indem Du versuchst anderen Leuten was anzulasten ?

Ein an Sonne und frische Luft gehaltenes Huhn ist und bleibt gesünder, als ein Käfighuhn. Das ist nun mal Fakt.





Ein nicht funktionierender Darm bedeutet ein nicht funktionierendes Imunsystem und ein AB schädigt nun mal die Darmflora. Aber das ist ja alles Woodoo
Wenn Eure Hühner schon an Verwurmung sterben dann sollte man sich aber mit Aussagen über eine funktionierende Darmflora und ein funktionierendes Imunsystem sehr zurückhalten.

Du solltest Dich besser etwas zügeln, was Deine Unterstellungen und Behauptungen betrifft.
Oder fällt Dir nun nix Besseres mehr ein, als andere zu verunglimpfen, weil Dir die Gegenargumente ausgehen ?



Die größte Ahnungslosigkeit mit den, für die Tiere, dramatischsten Folgen habe ich bisher ausschließlich bei genau solchen Hobbyhaltern erleben müssen. Jede menge Pseudowissen, von nix ne echte Ahnung und bloß keinen Rat annehmen der nicht in die Ideologie passt. Soetwas führt dann automatisch in die Katastrophe für die schutzbefohlenen Tiere.

Deine Dreistigkeit kennt keine Grenzen, oder ?




Der Traum von einer heilen Welt ist schön aber es ist nur ein Traum. Die Bevölkerung fordert hochwertige Produkte, kann oder will aber nur wenig dafür bezahlen ...

Was nun mal nicht geht. Jeder, der daran glaubt, dass soetwas funktioniert, muss ein Narr sein.




Aber nocheinmal, wie schon in vorhergehenden Beiträgen, meine Anmerkung: Wir verlassen absolut das Thema. Es ging einfach nur um ein Präparat und nicht um eine Grundsatzdiskussion zur Geflügelhaltung.

Gruß doc-henning

Klar begeben wir uns nun wieder zum eigentlichen Thema, nachdem Du Deine Frechheiten losgeworden bist :roll *kopfschüttel*

AnnTye
10.11.2006, 15:01
Deine Dreistigkeit kennt keine Grenzen, oder ?
(...)
Klar begeben wir uns nun wieder zum eigentlichen Thema, nachdem Du Deine Frechheiten losgeworden bist

Bitte keine Beschimpfungen in dieser Art! Bisher war dieser Thread interessant, aber wenn es so los geht, kommt nichts mehr dabei raus und wir müssen ihn schliessen.

Gruss,
Antje

Karin
10.11.2006, 15:14
Original von AnnTye



Deine Dreistigkeit kennt keine Grenzen, oder ?
(...)
Klar begeben wir uns nun wieder zum eigentlichen Thema, nachdem Du Deine Frechheiten losgeworden bist

Bitte keine Beschimpfungen in dieser Art! Bisher war dieser Thread interessant, aber wenn es so los geht, kommt nichts mehr dabei raus und wir müssen ihn schliessen.

Gruss,
Antje

Wo ist denn da die Beschimpfung ?

Ich empfinde es nun mal als Frechheit und Dreistigkeit, wenn jemand der weder mich noch unsere Hühner persönlich kennt, einfach Begebenheiten unterstellt, die er garnicht wissen kann.

Ich denke wenn, dann hätte Dein Einwand schon etwas früher erfolgen müssen, denn die Ebene der Sachlichkeit habe nicht erst ich mit meinem letzten Beitrag verlassen ....

Wontolla
10.11.2006, 15:51
Ich will keine keimfreien Eier essen. Darum halte ich Hühner selbst. Der ständige Verzehr von keimfreien Eiern fördert Allergien. denk ich mal.
Ich will aber auch keine kranken Hühner haben, darum sorge ich für beste Bedingungen und optimale Ernährung. Müßte ich ein Huhn mit Baytril oder einem anderen Antibiotikum behandeln, würde ich keine Eier von dem behandelten Huhn mehr essen. Dieses Huhn käme auch nie in den Kochtopf.
Hühner brauchen auch Auslauf und Handlungsfreiheit, sonst werden sie psychisch misshandelt, was sofort zu hormonellen Störungen führt und in der Folge zu Verhaltensstörungen und Schwächung des Immunsystems. Hühner in einen Stall zu sperren ist barbarisch, pervers und respektlos gegenüber lebenden Kreaturen. Käfighaltung ist noch viel schlimmer und ich begreife nicht dass kultivierte Menschen so etwas verantworten und erlauben können. Das müssen Psychopathen sein.

Heinrich
10.11.2006, 17:22
Hallo.

Klare Worte die jeden verstehen sollte.

Heinrich

bettelhuhn
11.11.2006, 01:03
doc-henning hat in diesem Thread sauber und fair(bis auf den beleidigt wirkenden Abschluss) argumentiert. Ich teile seine Ansichten bis zur letzten Konsequenz nicht, habe viel an Widerspruch im Bauch, aber würde mich jederzeit auf eine Auseinandersetzung mit ihm freuen, weil nur diese Bereitschaft uns Menschen, die einer globalen gemeinsamen Sache nachgehen, weiterbringen kann.

Fairplay bringt nicht zwangsläufig neue Freunde, aber damit verbundene Verständnisbereitschaft kann Brücken bauen, die in Krisenzeiten einen Ausweg für alle Beteiligten aufzeigen kann.

Meine Ansicht: Hart aber herzlich in der eigenen Ansicht, aber nicht so schnell beleidigt sein und den Respekt vor der anderen Auffassung wahren.

Thomas

Karin
11.11.2006, 19:10
Original von bettelhuhn
doc-henning hat in diesem Thread sauber und fair(bis auf den beleidigt wirkenden Abschluss) argumentiert.

Sorry, aber das sehe ich vollkommen anders, ganz unabhängig davon, dass er mir aus was weiss ich für Gründen irgendwas unterstellen wollte, aber wenn man mit der Tür in ´s Haus fällt, sich permanent persönlich angesprochen fühlt, obwohl man ihn nicht mal direkt angesprochen hat und unter Zuhilfenahme von nachzulesenden "Sprüchen" die Glaubwürdigkeit anderer sofort in Frage stellt, um dann mit unbelegten Behauptungen seine eigene Meinung als die ganze Wahrheit darzustellen, dann ist für mich eine Diskussion sowieso nur noch fragwürdig.


Wer seine Postings mit sowas beginnt, der muss sich nicht wundern, wenn da ein Echo kommt ...

"Also, so langsam reicht es hier !"
"Was soll denn jetzt dieser Unsinn ?"

.... und Fakten als Wodoo bezeichnet ist in meinen Augen kein Diskussionspartner, der viel von Fairplay hält

So, das nun mal ganz O.T, aber in meinen Augen notwendig

Arne
11.11.2006, 19:16
...Wir entwurmen regelmässig, doch während der langen Einstallungsphase wäre es wohl häufiger nötig gewesen, als sonst...

Komisch! Wir entwurmen NIE mit etwas anderem als mit geraspelten Möhren aus der Raiffeisengenossenschaft und wir haben die Tiere letztes Jahr ab Mitte November bis zum Ende der Aufstallungspflicht eingesperrt gehabt. Aber wir haben KEINEN einzigen Verlust bei den Tieren gehabt. Ist das (wenn Verluste unter den Tieren entstehen!) nicht eher ein Zeichen, daß ein Überbesatz im Stall vorliegt?
Sollte man sich als Hühnerhalter/~züchter da nicht überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, seinen Bestand gesund zu dezimieren/reduzieren, anstatt auf jeden loszugehen, der nicht das eigene Lebensbild erfüllt?
Wenn jemand Baytril benutzen muß/will........was geht es denn Andere an? Man kann ja sagen, dies oder das gefällt mir nicht, weil....
Aber dem Gegenüber unbedingt die eigene Meinung aufzwingen zu wollen zeugt nicht von Toleranz!! >:(

Karin
11.11.2006, 23:09
Original von Arne

...Wir entwurmen regelmässig, doch während der langen Einstallungsphase wäre es wohl häufiger nötig gewesen, als sonst...

Komisch! Wir entwurmen NIE mit etwas anderem als mit geraspelten Möhren aus der Raiffeisengenossenschaft und wir haben die Tiere letztes Jahr ab Mitte November bis zum Ende der Aufstallungspflicht eingesperrt gehabt.

Möhren sind also ein Entwurmungsmittel ? Na ja ... *gg*
Wie lange waren denn Eure Hühner eingesperrt ? Unsere waren fast ein Jahr lang im Stall, bis man uns endlich eine Ausnahmegenhmigung gab.



Aber wir haben KEINEN einzigen Verlust bei den Tieren gehabt.

In welchem Zeitraum, welcher Rasse und bei wievielen Tieren und wie alt waren diese ?
Äpfel und Birnen vergleichen ist irgendwie kein Argument :roll



Ist das (wenn Verluste unter den Tieren entstehen!) nicht eher ein Zeichen, daß ein Überbesatz im Stall vorliegt?

Nein, das ist ein Zeichen davon, dass die Tiere in einem Stall einfach nicht so viel Widerstandskraft haben, denn sonst waren dsbzgl. ja auch keine Verluste zu verzeichnen. Wenn man dem Glauben schenken soll, was einige hier propagieren, dann sind doch grad freilaufende Hühner voll mit Keimen und Parasiten ... ;)



Sollte man sich als Hühnerhalter/~züchter da nicht überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, seinen Bestand gesund zu dezimieren/reduzieren, anstatt auf jeden loszugehen, der nicht das eigene Lebensbild erfüllt?

Hä ? Was willst Du denn jetzt ? Wer zwingt denn wem das eigene "Lebensbild" auf und zwingt obendrein wildfremde Leute noch in vermeintlich passende Schubladen, weil sie unbequeme Statements abgeben ?
Wir sind übrigens keine Hühnerzüchter, sondern reine Hobbyhalter und unsere Hühner leben ihr Leben normalerweise ausserhalb von Ställen, schlafen in Bäumen und an sonst irgendwelchen Stellen, die die Natur geschaffen hat. Welchen Grund gibt es da zu reduzieren ? Töten, weil Behörden einen durch willkürliche Massnahmen quasi dazu zwingen ?
Aber soll ja auch Leute geben die ihr Geflügel mit einem Lächeln auf den Lippen eingesperrt haben ...



Wenn jemand Baytril benutzen muß/will........was geht es denn Andere an?
Das geht jeden etwas an, der vielleicht mal an so jemanden gerät, dessen Hühnerfleisch und -eier isst im guten Glauben, dass er artgerecht gehaltene und ernährte Tiere oder Eier bekommt.
Ausserdem habe ich von Anfang an versucht zu zeigen, dass es Alternativen gibt, der Griff zum AB in den meisten Fällen zu schnell und ungerechtfertigt ist und sowohl dem Tier als auch dem Menschen schadet, weil mir schien es so, als wüssten die meisten Halter garnicht, dass es auch anders geht.



Man kann ja sagen, dies oder das gefällt mir nicht, weil....
Aber dem Gegenüber unbedingt die eigene Meinung aufzwingen zu wollen zeugt nicht von Toleranz!! >:(

Ich habe niemanden meine Meinung aufgezwungen. Zeig mir wo ! Ganz im Gegenteil hat man versucht mir seine Meinung aufzuzwingen und hat dann obendrein noch Dinge unterstellt, von denen er gar keine Ahnung hat, so wie Du jetzt und in Vergangenheit auch schon.

So, ich hoffe nun jedes Missverständnis aus dem Wege geräumt zu haben und nun auch wieder in Ruhe gelassen zu werden von Leuten, die mich hintenrum als "islamischer Fanatiker" betiteln ...

Was ein Forum :-X

Klausemann
12.11.2006, 08:22
was für ein Forum ?

Hallo Karin,
ich bin mir sicher das einige Leser sehr dankbar über jede Alternavite zu AB sind. So gesehen lass dich nur nicht entmutigen ;)

Doc Henning hat zu diesem Thema zu sehr "herum geeiert" und hat nichts konkretes zum Thema beigetragen. Das einzige Konkrete (?) war sein Name, Doc Henning.

Ich bin immer noch Beeindruckt 8)

weisser-mops
05.07.2009, 12:22
Huhu
unser Küken etwa drei Wochen alt, hat nun Baytril wegen hartnäckiger Erkältung bekommen, uns wurde gesagt, man dürfe später nicht die Eier noch das Fleisch (wir schlachten es aber nicht...) esssen.
Ist das neu? ??? ???

MonaLisa
06.07.2009, 11:46
http://www-vetpharm.uzh.ch/wir/00009310/6606__F.htm

Enrofloxacin (Baytril) war bisher nicht verboten für Hühner. Bisher galt eine Wartezeit von 28 Tagen nach der letzen Einnahme.
Einige Studien gehen allerdings von mehreren Monaten Nachweisbarkeit in Eiern und Fleisch aus (allerdings nur in minimaler Menge).
Hat dein TA neuere Erkenntnisse?
Bis deine Küken Eier legen, sollte das Medi aus dem Körper raus sein, evtl sind noch geringe Spuren nachweisbar.

Gruß Petra

nutellabrot19
05.09.2010, 21:42
auch interessant:

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/juergensw_ss06.html

Borny
07.09.2010, 02:13
Original von Arne

...Wir entwurmen regelmässig, doch während der langen Einstallungsphase wäre es wohl häufiger nötig gewesen, als sonst...

Komisch! Wir entwurmen NIE mit etwas anderem als mit geraspelten Möhren aus der Raiffeisengenossenschaft und wir haben die Tiere letztes Jahr ab Mitte November bis zum Ende der Aufstallungspflicht eingesperrt gehabt. Aber wir haben KEINEN einzigen Verlust bei den Tieren gehabt. Ist das (wenn Verluste unter den Tieren entstehen!) nicht eher ein Zeichen, daß ein Überbesatz im Stall vorliegt?
Sollte man sich als Hühnerhalter/~züchter da nicht überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, seinen Bestand gesund zu dezimieren/reduzieren, anstatt auf jeden loszugehen, der nicht das eigene Lebensbild erfüllt?
Wenn jemand Baytril benutzen muß/will........was geht es denn Andere an? Man kann ja sagen, dies oder das gefällt mir nicht, weil....
Aber dem Gegenüber unbedingt die eigene Meinung aufzwingen zu wollen zeugt nicht von Toleranz!! >:(

Endlich mal jemand der das ausgesprochen hat , was ich schon die ganze Zeit , wo ich diesen Thread gelesen habe , gedacht habe !

Gut gemeinte Ratschläge und Argumente werden ignoriert , weil man ja seine eigene sichtweise durchsetzen muss , und wenn man ertappt wird schnell was aus der Kiste gezaubert , was aber meiner Meinung nach keinem Vergleich stand hält !

Wer vehement gegen Antibiotika ist , und Sturm läuft , aber fröhlich andere Chemie einsetzt um zu Entwurmen , obwohl fast jedem bekannt sein müsste , das aus der Natur zur Vorbeugung und gegen Würmer allerlei wie Oregano , Möhren , Zwiebeln und Knoblauch erfolgreich eingesetzt wird , der sollte nicht mit Steinen werfen , wenn er od. sie im Glashaus sitzt !! ;)

Da Beleidigungen und persönliche angriffe schon vorher gelaufen sind , hat mich auch verwundert , warum das Hüfo-Team nicht schon vorher eingegriffen hat , obwohl ich zu deren Entschuldigung sagen muss , das Sie nicht überall gleichzeitig sein können !
An Doc seiner Stelle hätte ich schon viel früher abgebrochen , denn wenn man nicht zuhören oder lesen kann und sowieso keine Ratschläge annimmt , und das Wort im Munde umdreht , dann brauch man es auch nicht weiter fortführen und ist verschenkte Zeit , leider !! :(

Für mich persönlich war es sachlich , nachvollziehbar und informativ , hätte gern mehr davon gehabt , aber es gibt immer einige , die alles zerreden müssen ! :roll

Viel Spass noch und ein schlechtes Gewissen !

LG Borny