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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Züchten im Geflügelverein



hobgoblin
18.05.2010, 09:57
Ich hatte ja schon von meinem kleinen Küken Ahab berichtet.

Krüppelkücken??? (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=46335)

Gestern war dann jemand vom Verein in dem besagten Stall und ich wurde ihm vorgestellt, weil es Ahab ja nun so gut geht und das Beinchen ganz gerade ist und Ahab es richtig belasten kann.

Wie nicht anders erwartet wurde ich für meinen Einsatz für das Küken belächelt.

Bei einem Küken könne man das ja mal machen, aber bei 200 dafür wäre dann keine Zeit.

Wie jetzt??? 200 Küken mit „Knickfüssen“???
Oder 200 Küken insgesamt?

Ich komme auf dem Gebiet Geflügelzuchtverein ja aus dem Tal der Ahnungslosen. Ich weiß, dass es eine Vereinsanlage gibt, in der Einige Mitglieder Ausläufe und Ställe haben. Verfügen Vereine über Brutöfen, in denen dann die Nachzucht des Vereins gemeinsam ausgebrütet wird (20 Eier von Karl, 40 von Annemarie, 30 von Walter).

Wenn das so ist sollte doch jeder Züchter in der Lage sein die Zeit aufzubringen sich um die ein oder zwei Küken mit Spreizbeinchen zu kümmern.

Ahab war in einer Aufzuchtbox mit ca. 25 Küken. Er und noch ein anderes hatten Spreizbeinchen. Das andere Küken war aber schon von den Gesunden zu Tode getrampelt worden. Auch über Ahab sind die anderen 23 immer fröhlich rübergelatscht und weil das Beinchen keine Kraft hatte blieb er liegen und kam einfach nicht hoch. Das ging einige Tage so und es wurde nur gesagt: Das wird wohl nichts. Aber niemand hat irgendetwas unternommen.

Mir kommen jetzt aber Zweifel an Geflügelzuchtvereinen:

Warum werden schwache oder behinderte Küken nicht sofort getötet?
Warum macht sich keiner die Mühe ein oder zwei Küken zu separieren, es braucht nicht viel Zeit habe ich festgestellt.
Spreizbeinchen sind doch Brutfehler. Warum taugen die Küken dann angeblich nicht für die Zucht?
Wenn jemand 200 Küken hat… ist das dann noch eine Hobbyzucht? Ich empfinde das schon fast als Massentierhaltung.

Ich will hier Niemanden verbiestern oder gegen Geflügelzuchtvereine zu Felde ziehen, versteht mich nicht falsch.

Vielleicht sind meine Vorstellungen ja einfach daneben: Wenn ich mich dazu entschließen würde Rassegeflügel zu züchten, würde es mir um die Tiere gehen. Wenn ich dann einen Verein betreten müsste (ist sicher der Fall um an Schauen teilzunehmen) würde ich es machen, um mich auszutauschen. Da es ja „nur“ ein Hobby sein soll würde ich auch nur einige Hühner halten. So viel Platz ist in diesen kleine „Parzellen“ in der Vereinsanlage ja auch gar nicht…...

Stopp, wenn das lese was ich da geschrieben habe werde ich sicher kein Rassegefügelzüchter. Ich müsste ja ständig selektieren um nur die Besten meiner Zucht weiter zu vermehren. Die anderen würden im besten Fall weggegeben, im schlechtesten getötet werden.

Hier laufen im Moment sechs Hennen und ein Hahn aus fünf verschiedenen Rassen. Wenn eine der Damen mal glucken sollte darf sie (jetzt ist ja Olli da) einige Eier behalten. Da passieren dann auch kaum Brutfehler.

Ansonsten werde ich mich weiter um die Abfallprodukte der Rassegeflügelzucht bemühen und ein Araucana-Henne mit blutigem Rücken, einen unerwünschten Seidenhahn oder ein Welsumer-Küken mit Spreizbeinchen aufnehmen. Körperlich können sie gesund werden und ihre Pflicht (Eierlegen) tun sie auch.

Ich will einfach dass „meine“ Tiere in einer möglichst natürlichen Umgebung gesund ohne zu leiden Leben können. Meiner Meinung nach sollte das auch das Ziel eines Vereines sein, egal ob Geflügel- Hundezucht- oder Reitverein. Es geht um Lebewesen, für die wir Menschen ja (großmütig wie wir nun Mal sind) die Verantwortung übernommen haben. Davon einmal abgesehen das (egal bei welchem Tier) einige Rassemerkmale unnötig wie ein Kropf sind.

In der Reiterei gibt es zwei Sprüche, die ich hier anmerken möchte:
Ein gutes Pferd hat keine Farbe und keine Rasse!
Auf einem Papier kann ich nicht reiten!

Bitte reißt mir jetzt nicht den Kopf ab, aber diese Gedanken wurden von einem kleinen Krüppelküken angeregt, das nichts dafür kann, das es so ist wie es ist.
Für mich ist es aber ein Lebewesen, auch wenn dieses Leben nur 3,50 kostet und hat seine Change verdient.
Es hätte gleich, als offensichtlich wurde was mit ihm los war getötet werden sollen und nicht, wie es seinem Leidensgenossen passiert ist, tod getreten.

Denn die Verantwortung habe wir Menschen auch: Leiden schnell zu beenden, wenn es keine andere Möglickeit gibt.

Wontolla
18.05.2010, 12:02
In meinem Verein habe ich die Freiheit zu machen was und wie ich es für richtig halte. Dass ich Krüppelküken in meiner Zucht nicht dulde, ist meine persönliche Einstellung. In der Zucht sehe ich dazu auch keine Alternative.



Warum werden schwache oder behinderte Küken nicht sofort getötet?
Das ist nicht gängige Praxis. Jeder erfolgsorientierte Züchter selektiert Krüppelküken sofort und Fehlertiere baldmöglichst aus.



Spreizbeinchen sind doch Brutfehler. Warum taugen die Küken dann angeblich nicht für die Zucht?
Spreizbeinchen sind genetische Schwächen und nicht unbedingt Brutfehler. In einer Zucht würden sich Spreizbeinchen, Kreuzschnäbel und jede Inzuchtdepression auf wundersame Weise vermehren. Nach wenigen Jahren könnte man den Bedarf an ausstellungsfähigen Tieren nicht mal mehr aus 500 Küken selektieren.



Wenn jemand 200 Küken hat… ist das dann noch eine Hobbyzucht? Ich empfinde das schon fast als Massentierhaltung.
Es wäre cool und idyllisch, könnte man mit 200 Küken eine Erwerbshaltung betreiben. Um eine Rassehuhnzucht auf hohem Niveau zu betreiben reichen 200 Küken oft nicht aus, wenn die Rasse oder der Farbschlag noch nicht gefestigt ist. Wenn ein Züchter mehrere Farbschläge oder gar mehrere Rassen züchtet, kommt er mit 200 Küken nicht weit.
Bei uralten, seit Jahrhunderten gefestigten Rassen, wie den Paduanern, reichen schon 50 Küken je Farbschlag für einen guten Erfolg. Dennoch ist auch da die Mehrheit nicht brauchbar, allein schon weil 60% Hähne sind. Mit etwas Glück kommt man dann auf 20 Hennen von denen 15 ausgestellt werden können. Davon behält man 8 Hennen und zusätzlich 1 oder 2 Hähne für die Zucht im Folgejahr. Falls man es nicht vorzieht fremdes Blut einzubringen. Die überzähligen Hennen, von denen man nie genug hat, werden verkauft und die Hähne mussten den Weg zur Küche einschlagen.
Liest man hier im Forum die gelegentlichen Forderungen nach Abgabe von Fehlertieren, natürlich wieder nur Hennen, dann reichen 500 Küken bei weitem nicht aus um diese zu erfüllen.

Ernst
18.05.2010, 13:58
Hallo hobgoblin,

Deine moralischen und ethischen Vorstellungen in allen Ehren.


Ich will einfach dass „meine“ Tiere in einer möglichst natürlichen Umgebung gesund ohne zu leiden Leben können. Meiner Meinung nach sollte das auch das Ziel eines Vereines sein
Das ist wohl auch das Ziel, der Mehrheit, der Rassegeflügelzüchter. Im Gegensatz zu Dir kommt für sie aber noch ein weiterer Aspekt hinzu. Der Erhalt der Rassen. Hierzu gehört es auch die Population genetisch gesund zu erhalten. Wie Wontolla Dir schon gesagt hat, müssen Spreizbeine nicht zwingend Brutfehler sein. Wenn es genetisch bedingt ist, potenzierst Du das Problem mit dem Erhalt solcher Küken. Nach einigen Generationen hast Du u. U. in jeder Brut einige Tiere mit dem Defekt. Für mich wäre es humaner dieses eine Küken zu töten, als später mehreren Küken für Tage die Beine zusammen zu binden, in der Hoffnung, daß möglichst viele anschließend normal laufen können. Da es aber durchaus nicht immer klappt, hast Du das Problem, daß Du immer noch welche töten mußt.
Wen Du sagst, daß Deine Tiere in einer möglichst natürlichen Umgebung leben sollen, mußt Du auch mal einen Gedanken daran verschwenden, wieviel Überlebenschancen Dein Küken in der freien Natur hätte.


Vielleicht sind meine Vorstellungen ja einfach daneben

Ich komme auf dem Gebiet Geflügelzuchtverein ja aus dem Tal der Ahnungslosen.
Mit diesen Einsichten bist Du aber auf dem besten Weg die Sache etwas realistischer zu sehen.

Um das Problem noch einmal mit den von Dir geschätzten Reitersprüchen auszudrücken, könnte man auch sagen: Es bringt nichts auf einen toten Gaul zu setzen.

MfG

Ernst Niemann

hobgoblin
18.05.2010, 21:22
Original von Ernst


Wenn es genetisch bedingt ist, potenzierst Du das Problem mit dem Erhalt solcher Küken. Nach einigen Generationen hast Du u. U. in jeder Brut einige Tiere mit dem Defekt. Für mich wäre es humaner dieses eine Küken zu töten, als später mehreren Küken für Tage die Beine zusammen zu binden, in der Hoffnung, daß möglichst viele anschließend normal laufen können. Da es aber durchaus nicht immer klappt, hast Du das Problem, daß Du immer noch welche töten mußt.
Wen Du sagst, daß Deine Tiere in einer möglichst natürlichen Umgebung leben sollen, mußt Du auch mal einen Gedanken daran verschwenden, wieviel Überlebenschancen Dein Küken in der freien Natur hätte.



Hallo Ernst,
sicher hast du meinen Bertag nicht ganz gelesen, den ansonsten wärst du auch über meine Frage gestolpert, warum die Küken nicht sofort, nachdem der Fehler ersichtlich ist, getötet werden? Sondern mit 20 anderen Küken in einer Brutbox leben, bis sie zu Tode getrampelt werden.

Mir geht es darum, das die Küken lange leiden mussten. Ahab hat es verdient zu leben, nachdem 22 Küken 10 oder 14 Tage über ihn rübergetrampelt sind und seinen Kumpel sogar Todgetreten und gepickt haben.

Es tut mir leid, wenn du an dieser Stelle nicht mit meiner moralischen und ethischen Vorstellung Konform gehen kannst. Aber ich lege dann auch keinen Wert darauf. In der Natur hätte das Küken definitiv nicht überlebt. Eventuell hätte die Glucke das Thema auch erledigt. Aber nicht erst nach etlichen Tagen.

vonWelsum
18.05.2010, 22:16
Hallo Hobgoblin,

ich denke es ist eine gute Entscheidung für dich, keinem Geflügel- oder Kleintierzuchverein beizutreten. Wenn ich deinen Beitrag so lese, gehörst du wohl eher zur Sparte Kuschelhuhnhalter als zur Sparte Rassegeflügelzüchter.
Ich habe im Jahr zwischen 120-150 Kücken und bereits am 1. Tag nach dem Schlupf wird selektiert.
Kücken mit eindeutigen Fehlern werden sofort aussortiert, bis in den Herbst werden die Kücken/Jungtiere regelmäßig überprüft.
Als Rassegeflügelzüchter ist man am Erhalt und der Festigung der Rassemerkmale verpflichtet. Da haben Tiere mit Fehlern selten eine Chance. Wie du schon richtig erkannt hast, habe auch Züchter nicht unendlich viel Platz. Da kann man nicht jedes Tier durchfüttern. Ebenso möchte man auf Dauer auch Erfolg mit den Tieren auf den Ausstellungen haben. Dazu braucht man einwandfreie Zuchttiere.

Es wurde auch schon erwähnt, das in der freien Natur ein solches Kücken der natürlichen Auslese unterliegen würde und sicher am 2. oder 3. Lebenstag die leichte Beute eines Raubtiers geworden wäre.

So schwer es klingt, Rassegeflügelzucht ist nicht nur Tiere halten, füttern und versorgen.

Philipp G.
18.05.2010, 22:18
:o Deine Aussage soll doch nicht etwa bedeuten, dass alle Rassegeflügelzüchter die Küken aus Faulheit einfach krepieren lassen, anstatt sie zu töten? :neee:

Jeder verantwortungsbewusste Züchter erlöst kranke und missgebildete Tiere so schnell es geht. Manch ein Kuschelhuhnhalter rennt erst zum Tierarzt, lässt das Tier unnötig lange leiden um es dann nach zum Teil wochenlanger Qual endlich einschläfern zu lassen.

Was dieser Mensch, der sich ja anscheinend Züchter schimpft, da gemacht hat, ist nicht im Sinne der Rassegeflügelzucht und hat keinen tieferen Sinn.



mfg

Cornelia
18.05.2010, 23:50
Ich züchte Orpingtonenten und Zwergseidenhühner, bin auch Mitglied in einem Verein.

Sollte ein Tier missgebildet oder krank sein, und es quält sich nur wird es erlöst. Den kein Tier sollte leiden, sind es aber kleine Schönheitfehler, suche ich ihnen ein Zuhause mit dem Hinweis *nicht zur Zucht und Ausstellung* geeignet. Starthilfe hab ich auch schon öfters gegeben den diese Zeit nehm ich mir.

Ich hab bei beiden Rassen eine Gruppe wo nicht zur Zucht und Ausstellung geeignet ist.

Bei mir wächst auch jedes Tier gleich auf es gibt keine Unterschiede, auch Tiere wo geschlachtet werden bekommen das gleiche wie die Toptiere.

Ich wurde auch schon öfters belächelt aber das ist mir Wurscht, ich will so bleiben wie ich bin, meinen Tieren geht es gut und ich bin so zufrieden.

In unserem Verein kann jeder machen was er will, es gibt keine Vorschriften was man tun soll.

In der Zwischenzeit haben mich alle kennengelernt, sie wissen das ich ein wenig empfindlicher bin und nehmen auch Rücksicht.

Da ich trotz allen sehr erfolgreich mit meinen Enten ausgestellt habe, kann ich auch mal eine große Klappe haben und sagen *ihr wisst wies geht* gelbe Rüben reiben.

Bleib so wie du bist, auch wen du mal schief angeschaut wirst.

Auch Kuschelhalter können züchten, nur ein wenig anderes.

Gruß Conny

Ernst
19.05.2010, 10:54
Hallo Hobgoblin,

ich habe Deinen Beitrag sehr wohl gelesen. Auf Deine Frage, warum jemand Küken so leiden läßt bin ich bewußt nicht eingegangen. Was wolltest Du denn hören? Daß er ein verantwortungsloser Spinner ist dürfte jedem klar sein. Da ist es dann auch müßig weiter über seine Beweggründe, für dieses Verhalten, zu spekulieren. Ich kenne diesen Menschen nicht. Ich weiß nicht warum er sich so idiotisch verhält. Aber ich weiß, das es nicht in Ordnung ist, wegen so einer Person alle Rassegeflügelzüchter als übelen Haufen darzustellen.
Wenn man über einen längeren Zeitraum die Beiträge in diesem Forum liest, sträuben sich einem bei dem einen oder anderen die Nackenhaare. Man fragt sich, ob es richtig ist, daß solche Leute Tiere halten dürfen. Deswegen würde ich aber nicht alle Forumsmitglieder, Dich eingeschlossen, in eine Schublade packen. Erst wenn Du Vorstellungen die "total daneben" sind präsentierst, weil Du ja aus dem "Tal der Ahnungslosen" kommst, denkt man ernsthaft darüber nach, dich in eine Schublade zu packen. Aber mit der Hoffnung, daß sich die Ansichten mit zunehmender Erfahrung noch ändern werden, läßt man es dann doch sein. In diesem Sinne.

MfG

Ernst Niemann

Weyz
21.05.2010, 00:14
Liebe Leut'

macht halblang. Im Prinzip hat Wontolla ja schon alles erläutert.
@ hobgoblin: Congratulations! Long Live AHAB! :flowers

Ich habe selbst gerade bei meiner ersten Apparatenbrut eine scheussliche Ausbeute gehabt. Nachbars Schäferhund hat es gefreut, nachdem kurz vorher ein Thread unter dem Titel "Richtig Erlösen" oder so ähnlich gestanden hat, über den ich hier gestolpert bin. ch glaube nicht, das hier irgendeiner ein krankes Küken sich länger quälen lässt, als nötig. Oder es eben - sei es in "Kuscheltierhaltung" - trotzdem grosszieht. Unter Hühnern mögen wir selektiv sein - auch Heinrich Himmler war Hühnerzüchter - bei uns Menschen legen wir schon andere Massstäbe an. Wer würde sein Kind erlösen, weil es Asthma hat?! ;)

johome
21.05.2010, 00:29
Als Hobbyhalter habe ich mich für eine bedrohte Rasse, den Goldbrakeln, entschieden.
Ganz ohne Verein, Ausstellungspflicht und was sonst noch anfällt...
Ich möchte einerseits von den robusten Tierchen profitieren und andererseits dafür sorgen, das sich der Bestand erweitert, einen kleinen Teil davon habe ich schon erreicht...
Allerdings gehört zur artgerechten Aufzucht von Wirtschaftshühnern auch die Auslese.. ;)

danstar
21.05.2010, 09:49
Und wieder die alte leidige Diskussion um die Rassegeflügelzucht.
Lest euch den Beitrag von Wontolla durch und alles ist geklärt.
Ohne Selektion keine Rassegeflügelzucht. Ohne Rassegeflügelzucht keine Rassen. Aus Ende Basta. Schwarze Schaafe git es immer egal ob sogenannter Züchter oder Tierhalter.

hobgoblin
21.05.2010, 21:59
[quote]Original von Weyz

@ hobgoblin: Congratulations! Long Live AHAB! :flowers

[quote]

Ja, und er-sie-es wächst und gedeiht. Seit zwei Tagen geht er, wenn ich Feierabend habe, nach draußen auf den Rassen. Im kleinen Auslauf flitzt er dann mit seinem Kumpel hin und her, breitet die Flügel aus und will schon fliegen.

Also, Kuscheltierhalter hat mich noch niemand genannt. Bekloppt, weil ich aufs Huhn gekommen bin, das schon eher.

Aber Zucht war auch nie geplant. Ich hatte ein Haus gekauft und da war ein relativ großes Grundstück mit Zwinger und Hundehütte. Sowohl für einen Hund als auch für einen großen Garten habe ich aber kaum Zeit und so kamen die ersten drei Hühner. Dann kamen noch drei, dann kam ein neuer Hühnerstall.

Tja, sie bleiben bis sie von selbst gehen. So leidend, das es getötet werden musste, war hier noch kein Huhn. Und Ahab wurden auch nicht die Beine zusammengebunden. Er musst Physiotherapie im Kaffeebecher machen und hatte ein Handtuch als Einstreu. Außerdem ist er sehr neugierig und hat immer versucht über den Rand seines Katzenklos zu kucken. Hätte es von vornherein schlimmer mit ihm ausgesehen hätte ich ihn bei einen bekannten vorbei gebracht, der Jäger ist. Aber so, wie es in der Aufzuchtbox war... Das war nicht fair.

danstar
21.05.2010, 22:12
Aber Zucht war auch nie geplant.

brauchst du mit der Einstellung auch nie machen ^^


Tja, sie bleiben bis sie von selbst gehen.

XeroX
22.05.2010, 19:48
Hallo,

Bei mir wird ebenfalls nach dem Schlupftag selektiert. Krumme Zehen haben selten eine chance und spreizbeine keine. Mir fehlt es einfach an zeit zehen wieder gerade zu biegen und spreizbeinchen zusammenzubinden. Da solche Tiere nicht in die Zucht gehen bringt es nichts sie groß zu ziehen, denn sie würden ja eh im topf landen. Für den topf giebt es aber genügend andere kandidaten, die alle geschlachtet und gerupft werden müssen.

Wenn ein Tier erkrankt muss es von alleine wieder gesund werden bzw. darf es bei bestimmten krankheiten gar nicht erkranken, denn ich möchte robuste tiere und keine degenerierten dackel