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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glucke bleibt sitzen obwohl ein Küken schon gestern geschlüpft ist



schaukelstelli
27.09.2005, 13:57
Hallo Hühnerfreunde, habe mal eine Frage.

Unsere Glucke ist zur Brut wandern gegangen erst jetzt nach über zwei Wochen haben wir sie entdeckt, und wissen natürlich nicht wie lange sie schon auf den Eiern sitzt. Haben die Glucke nun vor vier Tagen in einer " Katzenbox" in einen ausgedienten Taubenstall gestellt, denn draußen zwischen den Strohballen war uns das zu gefährlich. Gestern früh war ein Küken geschlüpft, von den anderen 5 Eiern die noch drunterliegen gibt es noch kein "Lebenszeichen". Habe sie mal kurz in warmes Wasser gelegt, sie schwimmen alle aber bewegt hat sich keins. Wie lange sollen wir noch warten? Die Glucke muß doch das andere kleine Küken zum Futter führen, Oder? Die Henne geht seit ca.3 Tagen gar nicht mehr vom Nest nicht einmal zum Fressen, Saufen oder Koten. Sie hat am Rande des Nestes hingekackt. Als ich die Henne gefunden habe vor vier Tagen war im Nest ein zerbrochenes Ei mit einem ca. 5cm großen Küken zu finden. Es hat schon mächtig gestunken. Können sich die Eier mit irgendetwas infiziert haben?

Danke Grüße Stephanie! :-[

Alter Fritze
27.09.2005, 14:32
Hallo Stephanie,

da ich annehme, daß die Eier auch von der Glucke selbst gelegt wurden, müssten die Küken auch in einem Abstand von jeweils einen Tag schlüpfen. 6 Eier machen dann 6 Tage Unterschied aus, mindestens.

Stell einfach etwas Futter für das Küken direkt neben das Nest, dann braucht die Glucke nicht einmal aufstehen um ihm das Futter zu zeigen.

Gruß,
Thomas

lean87
28.09.2005, 12:14
Hallo Stephanie

Die Glucke wird im Normalfall schon selbst wissen, wie lange sie noch auf den restlichen Eiern sitzen bleiben muss.
Wenn sie die Eichens selbst gelegt hat, dann können auch noch bei 6 Eiern 6-8 Tage nach dem ersten Küken weitere schlüpfen.

Schüttel das Ei doch einfach mal ein bisschen und hör, ob was piepst.

Oder du kannst das Ei auch einfach in einem dunklen Raum mit einen starken Taschenlampe "schieren", wenn sich was bewegt, lebts, wenn nicht ist's tot!
Sollte das Küken schon einige Tage tot im Ei sein, merkst du das beim Schütteln, es fühlt sich dann an, als ob ein Klumpen mit Wasser im Ei rumschwimmt.

Stell' der Glucke auf jeden Fall Futter und Wasser hin ( so, dass die anderen Hühner nicht drankommen!)

alex66
28.09.2005, 12:30
6-8 Tage??? Seid Ihr da sicher??

Alter Fritze
28.09.2005, 12:38
Original von alex66
6-8 Tage??? Seid Ihr da sicher??

Naja, da jedes Küken 21 Tage bis zum Schlupf braucht, dann rechnet man sie "einfach" auf den Legetag dazu. Ich glaube aber kaum, daß die Glucke die letzten Küken abwartet und schon eher das Nest verläßt, oder?

Gruß,
Thomas

alex66
28.09.2005, 12:45
Ich hatte immer einen max. Schlupfabstand von 2 Tagen, auch wenn die Eier von der selben Henne waren.

Alter Fritze
28.09.2005, 12:52
alex,

hat sie denn auch gleich ab dem ersten Ei gebrütet?

Landei
28.09.2005, 15:20
Also bei uns war das ähnlich - ich habe Kükenfutter angemischt u. der Glucke angeboten - sie hat erst mich ge- und dannins Futter eingehackt. die bereits vorhandenen Kükis hat sie dann gleich gelockt und die, nicht faul, sind mir ihren Streichholzbeinchen gleich auf meine Hand und ins Futterschälchen geturnt.
Weil da noch ca. 6 Resteier herumkugelten habe ich die ganze Bagage in einen großen Meerscheinekäfig gesetzt, Futter u. Wasser dabei. Als nix mehr schlüpfte, die Kükis munter überall herumwuselten u. die arme glucke dauernd gestressten Spagat macht - großer SChritt zu den Knilchen - Eier umständlich druntergerollt - Kükis wieder in die andere Käfigecke unterwegs u.s.w. - habe ich die resteier mal genau angeguckt. Waren leicht k*** verklebt und nix rappelte drin wie in den ersten Eiern. Habe die dann weggetan, interessehalber seziert - jaaa, haut mich! - und den Rest der Gäng in freiheit gesetzt.
In den verklebten eiern waren die KÜken kurz vorher abgestorben bzw. etwas länger vorher - in der Entwicklung sehr zurück. 2 waren überhaupt nix, da schwappte nur Eigelb drin 'rum.
Mit den ersten Küken kommt Unruhe rein, die Glucke murkst mehr herum, frisst u. kotet u. U. in einähe, sodass ich mit meiner winzigen einen Bruterfahrung fast sagen würde - alles was nicht innerhalb von 3 Tagen auskriecht wird nix mehr, weil die Eier dann verdrecken, unterkühlen, an den Rand kugeln, zu viel herumgerollt werden. Entweder brüten od. Glucken, dazwischen gibts nicht so viel. Was meinen die Alten Hasen dazu?

schaukelstelli
28.09.2005, 20:55
Naja mittlerweile hat sie es aufgegeben, die restlichen Eier wollten wir öffnen haben es dann aber nach dem ersten lieber sein gelassen, da es uns fast explodiert ist. War absolut ecklich und glaubt mir ich habe den Gestank warscheilnich immer noch an mir, so komme ich mir auf jeden Fall vor. Es bleibt leider nur bei einem Kücken schade, seit wann sie gebrütet hatte weiß keiner schleißlich hatten wir sie als"vom Fuchs geholt" abgeschrieben und somit waren wir um so überraschter das sie eines Tages zum fressen erschien. Also mit Kunstbrut hatten wir eindeutig bessere Erfolge, aber es macht leider auch viel mehr Arbeit im Nachhinein.

Tschau

Alter Fritze
28.09.2005, 20:59
Original von schaukelstelli
..., die restlichen Eier wollten wir öffnen haben es dann aber nach dem ersten lieber sein gelassen, da es uns fast explodiert ist.
...

;D
jaaa, das muß wohl jeder mal durchgemacht haben.
Mir ist so ein Ei mal etwas unsanft aus den Fingern gerutscht. Das hat geknallt wie ein Silvesterkracher und der Geruch... puuuhhhh. Der Innendruck muß erheblich gewesen sein.

Seitdem nur noch gaaanz vorsichtig hingelegt und dann mit einem langen Stock leicht aufgeklopft.

Gruß,
Thomas

PS: Ein Küken ist doch auch was!

Landei
29.09.2005, 11:31
Ja, und wenn das viech beschließt, im Stall zu brüten, hat man doch eindeutig mehr Möglichkeiten, es im Auge zu behalten, aufzupassen dass es immer ins richtige Nest zurücksteigt, und man erkennt Anzeichen für dies und das.

Wäre mal eine interessante Frage: LERNEN Glucken eigentlich das Geschäft mit den Jahren oder gibts geborene Supermamas und solche, die dafür gar nix taugen? Wieviel ist ererbt?
(würde mal sagen nicht viel, mein tapferes Brunhildeken ist noch kein Jahr alt aber sowas von entschloßen und ihrer Sache sicher gewesen, und bilderbuchmässig pünktlich in allem... Grünlegerhybride - ist das für die typisch?)

lean87
29.09.2005, 14:21
Ich habe absolut keine Ahnung aber geb' jetzt trotzdem mal meinen Senf dazu:
(alles beruht auf eigenen Erfahrungen, also dreht mir bitte keinen Strick draus, ja?) :D

Ich glaube, dass Glucken natürlich das Brüten mit den Jahren perfektionieren (manche machens allerdings auch immer falsch und sind nicht lernfähig!), der Bruttrieb und das Wissen wie sie es machen müssen, muss jedoch angeboren sein. Zusätzlich wird dieser Bruttrieb von äußeren Faktoren beeinflusst: brüten andere Hühner? wie ist das Wetter? Fühlen sich die Hühner wohl und geborgen? etc.

@Landei: So ein explodiertes Ei hatte ich auch mal! Danach konnte man ohne Gasmaske nicht mehr den Stall betreten! Es war absolut schlimm!
Aber man lernt ja bekanntlich nur aus Fehlern. Jetzt kontrolliere ich die Eier durch Schieren regelmäßig und alles Tote wird sofort aussortiert, da es den anderen Eiern schaden könnte.

schaukelstelli
29.09.2005, 14:22
Also wir haben ca 25 Hennen, einfach irgendwelche Mixe von ich weiß nicht was für Hühnern, die haben bei uns absoluten Freigang nur Abends oder im Winter bei geschlossener Schneedecke geht die Stalltür zu, aber mit brüten will es in dieser schönen Atmosphäre nicht richtig klappen. Wir haben das ganze Jahr gewartet und dann doch junge Hühner kunstlich ausgebrütet, nachdem das gut keklappt hat und sie schon ziemlich groß sind, entschließt sich dieses D..... Huhn kurz vor Winter doch noch dazu. Also besonders clever finde ich das nicht. Ich hoffe nur sie lernen noch dazu.

elanor
03.04.2006, 22:21
Bei meinen Hennen (diverse Zwerge und Große, Hybriden und Rassehühner in völliger Freiheit, nur abends Stall zu) scheint es wirklich geborene Mütter zu geben und solche, die im Traum nicht ans Brüten denken. Dabei ist es unabhängig, ob sie rassig oder gemixt sind. Ich habe eine Grünlegerhybride, die letzten Sommer gebrütet hat. Sie hat vorher in einer großen Gruppe ohne Hahn in Stallhaltung gelebt und war dann nach circa fünf Wochen hier gluckig. Das heißt, die ersten befruchteten Eier hier hat sie direkt ausgebrütet und das draussen im hohen Gras ohne Erfahrung. Meine Zwergwynandotte dagegen hat in ihren mehrjährigen Leben (bis der Habicht kam :-(), noch nie gebrütet und meine Zwergbrahma ist einfach unfähig und zertritt immer ihre Eier. Ich habe einige Hühner, die keinen Hahn an sich heranlassen und nie brüten, andere versuchen es 4-6 mal jährlich. Bisher habe ich noch nicht festgestellt, dass die Glucken im Laufe der Zeit besser werden. Entweder sie können es oder nicht. Vom Wetter lassen sich einige leider nicht beeinflussen, sie versuchen es selbst im tiefsten Winter ;-) Vor zwei Jahren bekam ich von einer Henne im November zehn Küken präsentiert, ich hatte sie schon abgeschrieben als Raubvogelopfer. Sie hat alle ohne Probleme aufgezogen.
Und diese "Stinkbomben" kenn ich auch. Ich hab das Zeug mal aus Versehen an die Finger gekriegt, weil das Ei in meiner Hand geplatzt ist und es stank selbst nach der Dusche noch...
Glucken beginnen mit dem Brüten meist erst, wenn ihnen das Nest voll genug erscheint. So schlüpfen die Kleinen normalerweise alle innerhalb von 1-2 Tagen.
PS: Sind übrigens auch alles eigene Erfahrungen!

elanor
03.04.2006, 22:21
Bei meinen Hennen (diverse Zwerge und Große, Hybriden und Rassehühner in völliger Freiheit, nur abends Stall zu) scheint es wirklich geborene Mütter zu geben und solche, die im Traum nicht ans Brüten denken. Dabei ist es unabhängig, ob sie rassig oder gemixt sind. Ich habe eine Grünlegerhybride, die letzten Sommer gebrütet hat. Sie hat vorher in einer großen Gruppe ohne Hahn in Stallhaltung gelebt und war dann nach circa fünf Wochen hier gluckig. Das heißt, die ersten befruchteten Eier hier hat sie direkt ausgebrütet und das draussen im hohen Gras ohne Erfahrung. Meine Zwergwynandotte dagegen hat in ihren mehrjährigen Leben (bis der Habicht kam :-(), noch nie gebrütet und meine Zwergbrahma ist einfach unfähig und zertritt immer ihre Eier. Ich habe einige Hühner, die keinen Hahn an sich heranlassen und nie brüten, andere versuchen es 4-6 mal jährlich. Bisher habe ich noch nicht festgestellt, dass die Glucken im Laufe der Zeit besser werden. Entweder sie können es oder nicht. Vom Wetter lassen sich einige leider nicht beeinflussen, sie versuchen es selbst im tiefsten Winter ;-) Vor zwei Jahren bekam ich von einer Henne im November zehn Küken präsentiert, ich hatte sie schon abgeschrieben als Raubvogelopfer. Sie hat alle ohne Probleme aufgezogen.
Und diese "Stinkbomben" kenn ich auch. Ich hab das Zeug mal aus Versehen an die Finger gekriegt, weil das Ei in meiner Hand geplatzt ist und es stank selbst nach der Dusche noch...
Glucken beginnen mit dem Brüten meist erst, wenn ihnen das Nest voll genug erscheint. So schlüpfen die Kleinen normalerweise alle innerhalb von 1-2 Tagen.
PS: Sind übrigens auch alles eigene Erfahrungen!