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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deep Litter Method?



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Chikaletta
20.07.2018, 17:11
Das sehe ich allerdings auch so. :)
Leider gibt es in meinem Baubericht gerade nichts neues,
weil ich derzeit 30 Meter Holzlattenzaun baue, aber das Thema DeepLitter verfolge ich genau
und finde es mal wieder super von Euch was man hier alles lernen kann :)
Kompost sortiere ich seit letzter Woche nochmals eine weitere Stufe,
um die DeepLitterstarter zu bekommen,
soll heissen, mein Ziegel/Beton/Holz/Kalkfarbe - Stall wird auch ein deepLitter-Ort ;)

Hehnabua
20.07.2018, 23:17
Eine kleine Frage an die Mods, könnte man nicht an die Archivseite eine Zusammenfassung der Deep Liter Method/ Tiefeneinstreu machen.
Also quasi wie tief sie sein muss wie oft man sie wechselt, wie man den Grundstock setzt, usw.
Das wäre, glaube ich, auch leichter für die die sich neu registriert haben, statt 176 Seiten durchzulesen.

Nehmt es mir nicht böse aber man verliert leicht den Überblick wenn die einen sagen, es funktioniert wie Kompost und die anderen sagen es darf unter keinen Umständen Kompost sein sondern einem Waldboden Gleichkommen...

Gruß Hehnabua

leotrulla
21.07.2018, 09:24
Servus Bub;),

DL sollte m.M.n. mindestens 10 cm tief sein, besser sind 15 cm, mehr geht immer.

Der Grundansatz besteht aus einem Teil Sand, acht Tl Rindenmulch, einem Tl Torf (wer diesen aus religiösen, politischen oder hormonellen Gründen nicht verwenden will, nimmt einfach einen weiteren Teil Mulch) und einem Tl reifen Kompostes.
Entweder alles auf einen Haufen in den Stall und die Hühner machen lassen, wenn man noch keine Hühner hat, selbst verteilen und täglich wenden, lüften und verziehen, damit das Substrat trocknen kann, denn DL ist nicht nur Einstreu sondern auch Sandbad und Handtuch fürs Gefieder. Ob desssen ist die Neuanlage einer Tiefeneinstreu in Herbst, Winter und zeitigem Frühjahr nicht sinnvoll.

Hackschnitzel, Sägespäne, Heu, Katzenstreu und sonstiger Firlefanz gehören m.M.n. nicht in die Tiefeneinstreu.

Angestrebt wird ein staubtrockenes, luftig leichtes Substrat, in dem Exkremente sofort austrocknen und umgesetzt werden. Eine intakte DL muss nicht gewechselt werden.

Im Herbst kannst Du die Tiefeneinstreu anreichern, indem Du etwas trockenes Laub (vorzugsweise von der Walnuss) auf die Einstreu gibst, den Rest besorgt die Besatzung.

Und ja, einige schwören auf Hanf- oder Leinstroh und sonstige Häckselprodukte, den Inhalt des Aktenvernichters, mineralische Granulate, unterschiedliche Materialschichtungen, die regelmäßige Simulation eines Frühjahrshochwassers, das Abbrennen geheimnisvollen Räucherwerks oder bringen geweihte Christopherus-Plaketten an der Stalltür an, damit Milben und Hühner nicht zusammenstoßen.:pfeif

Funktioniert bestimmt alles und natürlich kann man/ frau das Rezept für Sandkuchen wie's beliebt abwandeln, allein es muss sich niemand wundern, wenn im Ergebnis kein Sandkuchen mehr herauskommt.:biggrin:


Gruß

Thomas

flugfisch
21.07.2018, 09:32
Also ich habe noch nie Sand in meine Tiefeinstreu gegeben....
Aber ich wollte schon immer mal Hühnergötter an die Voliere hängen [emoji56]

Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk

magda1125
21.07.2018, 09:51
Also ich habe noch nie Sand in meine Tiefeinstreu gegeben....
Aber ich wollte schon immer mal Hühnergötter an die Voliere hängen [emoji56]
Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk

ich habe sandigen kompost genommen (unter anderem), mit 5 cm angefangen, im winter sogar mal befeuchtet und einen hühnergott am stall :rotwerd

@hennabua DAS allgemeingültige rezept für deep litter gibt es nicht, je nach gegebenheiten klappt es überall mit verschiedenen parametern.

Hehnabua
21.07.2018, 14:30
@magda, soweit hab ich es noch im Hinterkopf aber wenn man das geschriebene von leotrulla kopiert und auf die Innenausbau Startseite pinnt das sich neue Hühnehalter zumindest eine Übersicht verschaffen können.

Es war ja nur eine Frage, denn z.B. im Thema Suppenhuhn> Fleisch von freilaufenden Geflügel steht auch ,,nur" dass das Schenkelfleisch dunkler ist und das Fleisch an und für sich kräftiger im biss ist.

Die Idee wär halt mein Beitrag um dieses Forum zu vervollkommnen...

Gruß Hehnabua

magda1125
21.07.2018, 14:56
@magda, soweit hab ich es noch im Hinterkopf aber wenn man das geschriebene von leotrulla kopiert und auf die Innenausbau Startseite pinnt das sich neue Hühnehalter zumindest eine Übersicht verschaffen können.

Es war ja nur eine Frage, denn z.B. im Thema Suppenhuhn> Fleisch von freilaufenden Geflügel steht auch ,,nur" dass das Schenkelfleisch dunkler ist und das Fleisch an und für sich kräftiger im biss ist.
Die Idee wär halt mein Beitrag um dieses Forum zu vervollkommnen...
Gruß Hehnabua

leotrulla hat eine eigene sicht auf deep litter, einem neuen hühnerhalter ohne kotbrett wird damit vielleicht eher weniger geholfen!
innenausbau passt ja auch nicht so wirklich für die deeplitternden volierefans...

ein "anpinnen" von #2 hier wäre sinnvoll?

aber auch dann würden in 8 jahren die gleichen fragen der letzten 176 seiten wieder auftauchen.

in diesem sinne ist dieses forum also bereits vollkommen ;)

Hehnabua
21.07.2018, 15:08
Alles klar, war nur eine Idee

Mara1
21.07.2018, 19:50
Servus Bub;),

DL sollte m.M.n. mindestens 10 cm tief sein, besser sind 15 cm, mehr geht immer.

Der Grundansatz besteht aus einem Teil Sand, acht Tl Rindenmulch, einem Tl Torf (wer diesen aus religiösen, politischen oder hormonellen Gründen nicht verwenden will, nimmt einfach einen weiteren Teil Mulch) und einem Tl reifen Kompostes.
Entweder alles auf einen Haufen in den Stall und die Hühner machen lassen, wenn man noch keine Hühner hat, selbst verteilen und täglich wenden, lüften und verziehen, damit das Substrat trocknen kann, denn DL ist nicht nur Einstreu sondern auch Sandbad und Handtuch fürs Gefieder. Ob desssen ist die Neuanlage einer Tiefeneinstreu in Herbst, Winter und zeitigem Frühjahr nicht sinnvoll.

Hackschnitzel, Sägespäne, Heu, Katzenstreu und sonstiger Firlefanz gehören m.M.n. nicht in die Tiefeneinstreu.

Angestrebt wird ein staubtrockenes, luftig leichtes Substrat, in dem Exkremente sofort austrocknen und umgesetzt werden. Eine intakte DL muss nicht gewechselt werden.

Im Herbst kannst Du die Tiefeneinstreu anreichern, indem Du etwas trockenes Laub (vorzugsweise von der Walnuss) auf die Einstreu gibst, den Rest besorgt die Besatzung.



Ich glaube dir gern, daß dein DL mit dieser Mischung funktioniert.
Trotzdem mal zur Erinnerung, was in der Übersetzung über das DL steht:

Gelöschter Kalk kann mit allen normalen Einstreumaterialien verwendet werden, als da sind gehäckseltes Stroh, gemahlene Maisspindeln, gehäckselte Maisblätter und Stiele, Holzhäcksel, Torf oder Schilfstreu.

Da wurde genau mit solchem "Firlefanz" wie Holzhäcksel und gehäckselten Maisblättern gearbeitet. Und von Sand stand da garnichts und auch nichts von Rindenmulch. Vorteil von den ursprünglichen Materialien ist meiner Meinung nach, daß das DL gleich trocken ist und man durchaus auch im Frühjahr oder Herbst damit anfangen kann. Und auch wenn man mitten im Winter mal draufstreuen muß, mit z.B. trockenen Hobelspänen bringt man keine Feuchtigkeit in den Stall.

Vermutlich gibt es 100 und mehr mögliche Varianten, die alle mehr oder weniger gut funktionieren können. Die optimale Mischung gibt es vielleicht garnicht, weil DL auch immer in Wechselwirkung mit anderen Faktoren steht, die bei jedem anders sind, z.B. Stallgröße, Besatzdichte, mit/ohne Kotbrett, welcher Boden ist im Stall, Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc. etc. Selbst bei gleicher Besatzdichte macht es sicher schon einen Unterschied, ob man sehr kratzfreudige Hühner hat oder nicht. Oder wie groß und attraktiv der Auslauf ist, bei einem richtig tollen Auslauf werden die Hühner bei gutem Wetter kaum im Stall sein. Viele Aspekte, die sich alle auch auf die Vorgänge im DL auswirken. Letzten Endes wird jeder ein Stück weit selber ausprobieren müssen, was für den eigenen Stall am besten paßt. Und da kann man sich hier halt Anregungen und Tipps holen, wie und womit man es probieren kann.

Meine baden im DL immer dort, wo gerade die Sonne hin scheint. Besonders im Winter ist das richtig lustig zu beobachten, die Badestellen wandern sozusagen mit dem Sonnenstand. Jetzt im Sommer wird fast nur draußen gebadet, in der Voliere (auch DL) oder in Holzasche oder in selber gebuddelten Mulden im Lehm.

LG
Mara

Mara1
21.07.2018, 19:51
Ob statt gelöschtem Kalk auch ungelöschter geht? Kein Branntkalk natürlich, sondern Kalksteinmehl, CaCo3. Hat das schon mal jemand von euch probiert?

Brutlust
22.07.2018, 06:45
von ungelöschtem Kalk rate ich ab, denn wenn die Hühner feucht ins Staubbdad gehen und der Löschprozess einsetzt..... das wird kein Spaß. Aber CaCO3 sollte unkritisch sein, denn das ist ja kein Branntkalk ;) und somit auch quasi gelöscht :p

Das Ziel von DL ist ja eigentlich das Erreichen eines Waldbodens im Stall. Rindenmulch passt da hervorragend dazu :jaaaa: warum dann aber Hackschnitzel, Sägemehl und sonstiger Firlefanz nicht dazu passen sollen, erschließt sich mir nur dann, wenn es keine Wälder mehr gibt.

Mara1
22.07.2018, 07:16
@Brutlust
ungelöschter Kalk war die falsche Bezeichnung, sorry. Das wäre Branntkalk, den meine ich natürlich NICHT, der würde die Hühnerfüße verätzen. Was ich meine ist Kalksteinmehl, das ist das gleiche Zeug, was man auch als Futterkalk oder Kalkgritt den Tieren zu fressen gibt. Einfach gemahlener Kalkstein. Kann man auch auf die Wiese streuen als Dünger, wenn der Boden zu sauer ist man den ph-Wert erhöhen will. Der ist nicht ätzend, sonst dürfte man ihn nicht verfüttern.

Waldboden, das habe ich jetzt schon oft hier gelesen. Aber wo habt ihr das nun wieder her, daß DL wie Waldboden wird oder werden soll? Und andererseits soll DL trocken und locker sein? Waldboden ist eigentlich immer mehr oder weniger feucht. Eher wie Komposterde. Waldboden müßte am besten erreichbar sein durch viel Laub, das auch im Wald für immer neuen Humus sorgt. Aber das verrottet auch nur, wenn es ordentlich feucht ist. Da müßte man ziemlich oft mit der Gießkanne in den Stall gehen und "Regen" spielen. Dann wäre man wieder eher bei Kompostierung.

Obwohl ich DL-Fan bin erscheint mir vieles in dem Zusammenhang widersprüchlich. Irgendwie fehlt mir da der Durchblick. Geht es nur mir so?

LG
Mara (verwirrt)

Noeck82
22.07.2018, 09:06
Ich habe mit Rindenmulch und einer Schaufel Komposterde angefangen. Musste es aber schnell ändern, da der Rindenmulch nicht genug Feuchtigkeit vom Kot aufgenommen hat und es geschimmelt ist.
Jetzt nehme ich viel Kleintierstreu gemischt mit Erde und Rindenmulch und es funktioniert super.

Roksi
22.07.2018, 09:16
Vermutlich gibt es 100 und mehr mögliche Varianten, die alle mehr oder weniger gut funktionieren können. Die optimale Mischung gibt es vielleicht garnicht, weil DL auch immer in Wechselwirkung mit anderen Faktoren steht, die bei jedem anders sind, z.B. Stallgröße, Besatzdichte, mit/ohne Kotbrett, welcher Boden ist im Stall, Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc. etc. Selbst bei gleicher Besatzdichte macht es sicher schon einen Unterschied, ob man sehr kratzfreudige Hühner hat oder nicht. Oder wie groß und attraktiv der Auslauf ist, bei einem richtig tollen Auslauf werden die Hühner bei gutem Wetter kaum im Stall sein. Viele Aspekte, die sich alle auch auf die Vorgänge im DL auswirken. Letzten Endes wird jeder ein Stück weit selber ausprobieren müssen, was für den eigenen Stall am besten paßt. Und da kann man sich hier halt Anregungen und Tipps holen, wie und womit man es probieren kann.
*unterschreib*
Klima, Standort, vorhandene Materialien, Besatzdichte, Kratzwütigkeit oder -Faulheit. Es sind so viele Faktoren, dass es kein einheitliches Rezept gibt.

Ich, von meinen Erfahrungen heraus, würde nur folgende Punkte als besonders wichtig hervorheben:

1. je tiefer Einstreu, desto besser
2. Nachtkot nicht ausräumen.
3. Bei Überbesetzung darf/kann/soll ein Teil des DL in passenden Abständen ausgetauscht werden, bzw. einfach neues drauf geschüttelt werden.
4. Entweder müssen die Hühner DL scharren, damit es sich gut vermischen kann, oder man soll selbst ab und zu mit der Harke drüber gehen
5. Manche setzen auf einen Teil von Feuchtigkeit. Andere - auf knochentrockenes Substrat. Hier gibt es keine einheitliche Linie, die garantiert Erfolg verspricht.
6. Bei Milben habe ich irgendwo so ein "Rezept", oder so ähnlich gelesen, das wohl für alle Haltungen funktionieren kann: zwei schwere Terrassenplatten für Stabilität. Darauf spiegelglatte runde Metallbeine für einen Tisch montieren (gibt es beim Baumarkt). Die Sitzstange drauf befestigen. Die Stange darf auf keinen Fall irgendwelche Wände oder Gegenstände im Stall berühren, damit die Milben nicht drauf klettern können. Zusätzlich werden Metallbeine oben und unten mit Öl beschmiert, bzw. jemand hat hier, glaube ich, diese Metallbeine unten komplett in Öl stehen gehabt. (Sorry, wenn ich es falsch aufgeschrieben habe. Bitte korrigieren, falls es anders sein soll.)



Und zum Schluss: wann funktioniert DL? Wenn es nicht stinkt. (natürlich stinkt frischer Kot, aber auch dieser wird schnell zersetzt).

Aus meiner eigenen Erfahrungskiste:
Ich gieße z.B. das stark ausgetrocknete Einstreu, wenn es anfängt zu müffeln. Und das ist interessanter Weise nur der Fall im immer überbesetzten Schlafstall ohne Kontakt zum Boden und nur wenn es zu trocken wird. In der restlichen Voliere ist es nicht notwendig. Ich würde es so zusammenfassen: wenn dieser Trick nach spätestens 2 Stunden den Geruch nicht mehr killt, muss ein Teil von DL (nicht alles!) ausgetauscht werden. Und ich persönlich würde auf Materialien setzen, die besonders natürlich und zersetzungsprozesse-freudig sind. Also ich nehme Erde und Rindenmulch.

Hendl von Goisern
22.07.2018, 10:46
Mich würde es ja sehr interessieren, ob es wissenschaftliche Studien zum DL-Thema gibt. Z.B. wie sich DL tatsächlich auf Mikroorganismen, aber auch Milben etc. auswirkt. Da mir die Arbeit mit Kleinkind und Baby grad über den Kopf zu wachsen droht, hab ich jetzt keine Zeit für genaue Recherchen. Vielleicht geht das in ein paar Monaten. Oder kennt hier jemand Studien? Beruht dieser Thread rein auf Erfahrungswerten? Sind vielleicht sogar Mikrobiologen hier unter uns?
Zum Thema Walderde möchte ich noch anmerken: mMn kann DL nicht wie Walderde werden. Walderde wird nie so nährstoffreich sein, da nicht so viel Dung auf einem Haufen zusammenkommen kann. Und ich weiß ja nicht, wie Walderde bei euch so ist, aber hier bei uns ist die immer etwas feucht und wäre zum Staubbaden eher nicht bis mäßig geeignet. Bin ja auch DL-Anfänger und mir fehlt die Erfahrung. Ich hab jetzt viel Mischmasch drin: Kompost, Erde, Laub, Häckselgut von Obstbäumen, Sägemehl, Sägespäne, etwas Torf,... Ich hab ein Kotbrett, da mir 8 Tiere (bald sind es 11) auf 4-5qm zu viel erscheinen, um den Nachtkot drinzulassen. Da sie aber erst um 7 rausdürfen, kommt trotzdem täglich etwas Kot im DL zusammen. Ich habe die Wände gekalkt, im Nest Kieselgur und anfangs den Fehler gemacht, Asche aufs Kotbrett zu geben, die viel gestaubt hat. Jetzt gebe ich da einfach Einstreu rauf. Die DL ist staubtrocken, stinkt überhaupt nicht, und bei Schlechtwetter baden die Hendln gerne drin. Milben sind bis jetzt keine zu finden. Ob diese DL jetzt so ist, wie sie sein soll, wird mir wohl erst die Zukunft zeigen, ich lass sie einfach mal so weiterlaufen.
Lg, Sigi

Roksi
22.07.2018, 10:53
Ja, es gibt Studien. Hier zu finden. (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80010-Deep-Litter-%C3%9Cbersetzung-aus-dem-englischen?highlight=deep+litter+englisch) Von Zwiehuhn Neuling aus dem Englischen übersetzt. An dieser Stelle: dickes Dankeschön! :)

Hendl von Goisern
22.07.2018, 11:06
Ui, das ist toll, das werd ich mir in einer ruhigen Minute gleich mal durchlesen. Danke Roksi!!

Brutlust
22.07.2018, 12:46
@Brutlust
ungelöschter Kalk war die falsche Bezeichnung, sorry. Das wäre Branntkalk, den meine ich natürlich NICHT, der würde die Hühnerfüße verätzen. Was ich meine ist Kalksteinmehl, das ist das gleiche Zeug, was man auch als Futterkalk oder Kalkgritt den Tieren zu fressen gibt. Einfach gemahlener Kalkstein. Kann man auch auf die Wiese streuen als Dünger, wenn der Boden zu sauer ist man den ph-Wert erhöhen will. Der ist nicht ätzend, sonst dürfte man ihn nicht verfüttern.


Jo, Kalk gibt es in 3 Zuständen: das Rohmaterial CaCO3 (wie auch dein Kalksteinmehl). Wenn man das brennt, erhält man Branntkalk (CaO), was nach dem Löschen den Löschkalk oder Ca(OH)2 ergibt. Dieser wird dann mit der Zeit wiederum durch CO2 Aufnahme zu gehärtetem Kalk, CaCO3, was wiederum dem Ausgangsstoff entspricht. Technischer Kalkkreislauf eben.... zumindest ist das das, was ich zur Verarbeitung von Kalkputzen brauche ;) Und CaCO3 isst kein Problem für die Hühner, CaO (Branntkalk) wiederum schon. Gelöschter Kalk sollte auch kein Problem sein.

zur DL:
Waldboden ist aus meiner Sicht mehr als Metapher zu verstehen. Denn im Wald werden ja auch allerlei Dinge (Blätter, ganze Bäume, Kadaver usw) letztlich zu Erde zersetzt.

Was mir bei meiner DL immer mal wieder auffällt: staubtrocken funktioniert die Einwandfrei. Wenn die Hühner das Zeugs aber in die Wasserglocken scharren, dann stinkt das Zeugs doch schon ziemlich. Daher kann ich schon mal für mich vermerken, dass dauerhaft staubtrockene DL zwar super ist, was staubbaden usw. angeht, aber so richtig zu Erde will sich das nicht verarbeiten, auch wenn es so aussieht. Ein klein wenig Feuchtigkeit (sprich: nebelfeucht) ist schon notwendig, um tatsächlich die Inhalte zu verarbeiten. Daher hat das schon ein klein wenig was mit Kompost zu tun, auch wenn irgendwo auf den ersten 50 Seiten zu lesen ist, dass das kein Kompost ist (wobei der Autor dieser Meinung die Argumentation schuldig blieb, wenn ich mich recht erinnere)

magda1125
22.07.2018, 13:07
@Brutlust
in der oben verlinkten studie steht was zu kalk im DL.

leotrulla
22.07.2018, 16:26
Ob statt gelöschtem Kalk auch ungelöschter geht? Kein Branntkalk natürlich, sondern Kalksteinmehl, CaCo3. Hat das schon mal jemand von euch probiert?......ungelöschter Kalkn ist Branntkalk, Mara. Flügel weg!;)

Kalksteinmehl verwende ich in den Kotwannen meiner Kaninchen, wodurch die Entwicklung von Fliegenmaden deutlich reduziert wird, im Prinzip wirkt es dort wie Kieselgur. Ob dessen würde ich Kalksteinmehl gar nicht in der DL haben wollen.

Gruß

Thomas

leotrulla
22.07.2018, 16:31
Was mir bei meiner DL immer mal wieder auffällt: staubtrocken funktioniert die Einwandfrei. Ein klein wenig Feuchtigkeit (sprich: nebelfeucht) ist schon notwendig, um tatsächlich die Inhalte zu verarbeiten. ....die Erfahrung teile ich zu 100%, wobei die notwendige Feuchtigkeit, über den Kot und die Feuchtigkeit der Gefiieder in die DL gebracht werden. Ein zusätzliches Anfeuchten der DL ist nach meiner Erfahrung nicht erforderlich.

Gruß

Thomas

magda1125
22.07.2018, 20:46
....die Erfahrung teile ich zu 100%, wobei die notwendige Feuchtigkeit, über den Kot und die Feuchtigkeit der Gefiieder in die DL gebracht werden. Ein zusätzliches Anfeuchten der DL ist nach meiner Erfahrung nicht erforderlich.
Gruß
Thomas

moin,
du wiederholst das so ein bisschen "gebetsmühlenartig" ;)
und ich musste damals schon im winter und jetzt nun auch aktuell im sommer wieder "gegenbeten" ...

- im winter gingen meine hühner bei anhaltender schneedecke wochenlang nicht vor die tür
- im sommer gab es hier in 12 wochen nur 0,2mm niederschlag für 4 std.

in beiden fällen wird da nix per gefieder an feuchtigkeit reingetragen!
da sprühe ich dann und alles ist gut.

leotrulla
23.07.2018, 07:30
Hi Magda,

wie auch immer, ich erspare mir jeglichen Feuchtigkeitseintrag und habe eine geradezu fluffiges, gut durchlüftetes Substrat im Stall liegen. How ever,- it works!;)

Gruß

Thomas

Mara1
23.07.2018, 08:19
@Thomas,
Frage: Dein Hauptbestandteil ist Rindenmulch, das ist doch eher grobes Material. Nehmen das die Hühner auch zum Baden/Scharren, oder eher nicht? Daß das schön locker bleibt kann ich mir schon vorstellen, weil Rindenmulch nicht so "zusammenbackt" wie z.B. Kompost.

leotrulla
23.07.2018, 08:28
Hallo Mara,

Rindenmulch gibt es in unterschiedlichen Körnungen. Ich habe die Tiefeneinstreu mit einer 20-40 mm Körnung angelegt. Je nach Baumart zerlegen sich die Rindenstücke aber mehr oder weniger schnell, sodass Teile nur noch staubförmig vorliegen, andere wiederum sind robuster und habe ihre grobe Struktur bewahrt.
Die Hühner hindern diese "größeren" Rindenstücke nicht im Geringsten, sich in die Einstreu zu buddeln.
Wichtig finde ich aber auch den einen Teil Quarzsand, welcher dafür sorgt, dass die Tiere sich beim Baden so richtig abschmirgeln können, wie halt im normalen Sandbad auch.

Gruß

Thomas

Brutlust
23.07.2018, 09:06
naja, Sand ist eigentlich nicht gut zum Baden, der ist zu grob. Quarzsand ist da schon besser.... lockere Erde ist als Staubbad tatsächlich am besten. Bei mir ist die Erde draußen leider sehr Lehm-haltig, weshalb die gerne mal hart wie Stein wird. Ist die aber aufgekratzt, ist das das perfekte Staubbad.
Daher würde ich erst mal sagen: Finger weg vom Sand! (und wenn du von Sand redest: bitte nutze direkt die Langform Quarzsand, damit es keine Verwirrung stiftet)

flugfisch
23.07.2018, 09:18
Jau, habe auch Lehmboden :jaaaa: superfein zum Baden, aber knochenhart.
Momentan lieben sie die Stellen unter den Rosen...... die sind fast ausgebuddelt :o
Bei mir landet in der Tiefeinstreu immer noch Kieselgur, weil ich die Ecken und Spalten damit einpudere.

antje_X
06.08.2018, 10:25
Ich habe jetzt ohne Witz an 4 Tagen alle 178 Seiten gelesen und bin mir sicher, ich möchte die DLM ausprobieren. Meine Hühner sind noch nicht da, wir sind noch in der Bauphase und ich kann die DL in Ruhe einbringen, trocknen lassen und vorbereiten. Samstag waren wir Grünschnitt wegbringen und da habe ich mich gleich mal nach Erde erkundigt. Mutterboden also Komposterde kriege ich für 14€/to und bei einer Fläche von 3,2m x2,m und einer Höhe von 15cm rechne ich mit 4m³ und den Rest mit Mulch ( den ich dort auch bekomme) so sollte ich reichen? Zwei Starterschippen aus dem alten Kompost nehme ich aus dem Garten, ich hoffe das ist was ..den Haufen gibts wohl schon ein paar Jahre....
Es sollen 6 Hennen kommen, beim Hahn sind wir noch unschlüssig, aber ich denke das sollte platz- und streutechnisch erstmal ausreichen, oder was meint Ihr?

HHH1961
06.08.2018, 10:51
Ich habe jetzt ohne Witz an 4 Tagen alle 178 Seiten gelesen ...
Respekt. Das macht hier leider kaum eine(r).
Gute Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass Du das nicht bereuen wirst.
Denke an eine gute Lüftung, i.e. Schwerkraftlüftung. Falls noch nicht gesehen - meine habe ich hier beschrieben: https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/87850-Unsere-H%C3%BChnerwelt-%28H%C3%BChnerhaus-und-Auslauf%29-Teil-2-von-2
Zum Volumen: 3,20 m * 2m * 0,15 m = rund 1 cbm

flugfisch
06.08.2018, 12:21
@Antje_X
Von mir auch Respekt :bravo
Wenn es nicht trocken genug ist, pack etwas Einstreu dazu.
Ich nehme Hanf-oder Leinstreu, klappt prima.

Mara1
07.08.2018, 07:16
@antje
wie schon geschrieben wurde, 4 qbm ist viel zu viel für den Anfang. Die DL soll sich langsam aufbauen. Also 15-20cm zum Start und dann immer wieder etwas drauf streuen. Jetzt ist natürlich eine günstige Jahreszeit für den Start. Wenn du die Möglichkeit dazu hast, könntest du dir noch einen Haufen trockenes Material irgendwo lagern und abdecken, so daß du auch im Winter etwas trockenes zum draufstreuen hast.

Viel Spaß mit den künftigen Hühnern!

LG
Mara

antje_X
07.08.2018, 07:18
Danke - keine Ahnung was ich da gerechnet habe .. ich komme jetzt auch auf knapp 1m³.. das mache ich dann so, und der Tip mit dem Lagern für die nasse Jahreszeit ist auch super - wir haben im Schuppen nebenan noch massig Platz. Danke!

Mara1
07.08.2018, 08:14
Super, so ein Schuppen ist toll. Im Winter bist du froh um das Material. Schau nur, daß die Hühner nicht an den Haufen kommen, denn Hühner können lockere Erde, auf einem Haufen liegend, nicht ertragen. Der wird eingeebnet, und das sowas von gründlich.... meine haben da schon zig qbm Erde bewegt.

Roksi
07.08.2018, 13:30
Super, so ein Schuppen ist toll. Im Winter bist du froh um das Material. Schau nur, daß die Hühner nicht an den Haufen kommen, denn Hühner können lockere Erde, auf einem Haufen liegend, nicht ertragen. Der wird eingeebnet, und das sowas von gründlich.... meine haben da schon zig qbm Erde bewegt.
:laugh
Jepp, kenne ich vom Herbst, wenn die die Blätter auf einen Haufen zum Abtransportieren sammle... Da freuen sich die Hühner jedes Mal, was für ein tolles Frauchen sie doch haben.

Ich bin auch für das aufbauende DL und ich habe als Zusatz zum Hauptmaterial sehr gute Erfahrungen mit dem Hanfeinstreu zum Anfang gemacht. Später habe ich das nicht mehr gebraucht. Aber es ist echt super: das lässt die Erde scheinbar schneller trocknen und, auf der Oberfläche angebracht, macht es diese richtig schön fluffig.

ManuelW
10.10.2018, 17:04
Hallo zusammen,

mehr oder weniger hab ich mich nun durch den ganzen Faden gekämpft, wenn ich es richtig sehe hat jeder so ein bisschen seine eigene Methode. Ich würde den Stall ohne festen Boden (mit Gitter nach unten) bauen und dann auf dem natürlichen Boden mit Deep Litter beginnen, was sind euere Meinung nach die besten Einstreu dafür? Da mein Nachbar eine Zimmerei hat, habe ich Hobelspäne und Sägemehl in Massen zur Verfügung, oder wäre dann einfach eine Schicht Rindenmulch besser, oder einfach alles drei mischen und ein bisschen mit dem Mutterboden vermischen? Die Anfangsschicht sollte so bei 15cm liegen oder? VG Manuel

Dorintia
10.10.2018, 17:10
Die Hobelspäne würd ich nicht unbedingt nehmen, ich hab meine ja extra rausgeschmissen. :D

Misch einfach Mutterboden, Erde, Kompost mit etwas Sägemehl. Ich hab sogar mit weniger als 15 cm angefangen, das kommt aber imho auf die Besatzdichte, ob mit oder ohne Kotbretter und ob die Tiere viel im Stall sind drauf an.
Den Rindenmulch würde ich nur in der Voliere ausbringen.
Und den Boden wirklich sehr gut nach unten hin absichern.

ManuelW
10.10.2018, 17:14
Alles klar danke :) Theoretisch wird es ein reiner Schlafstall, aber aktuell halten sie sich auch viel in Voliere auf obwohl sie eigenlicht fast unbegrenzten Auslauf haben. Mal sehen ob ich den Mutterboden gescheit vermischt bekomme ist ein ziemlich schwerer Boden. Aktuell sind es eine Truppe von 1.7 Altsteirer und der Stall hat ca. 7qm Kotbretter sind angedacht. :) Da bin ich ja dann praktisch schon bei 720l Einstreu bei 10cm Höhe, wenn ich das richtig rechne. Wäre Hanfstreu noch eine Überlegung zum Start?

Dorintia
10.10.2018, 17:36
Da ich im Garten recht lehmigen Boden habe und da sowieso zu wenig - müssen auch gucken wie wir die Hochbeete voll bekommen - hab ich im Stall einfach Garten-/Pflanzerde aus Säcken verteilt. Je nach Wetter geb ich alle 2 Wochen einen neuen Sack im Eingangsbereich dazu, vorher wird das was schon drin ist einmal komplett umgeharkt und vom vorderen Bereich etwas nach hinten verteilt. So trocknet es auch schnell und ich hab schöne schwarze Erde im Stall. Fehlt nur noch der Fichtennadelduft... :laugh
Alles was relativ schnell verrottet/zerfällt eignet sich wohl besser als Beimischung.

Mara1
10.10.2018, 20:33
Ich hatte anfangs nur Hobelspäne. Ich fand das toll und die Hühner waren begeistert. Dorintia, was hat dir an den Hobelspänen nicht gefallen? Meine haben auch gern und mit Begeisterung drin gebadet. Einziger Nachteil, dadurch daß sie so gerne drin scharren muß man Futter und Wasser immer hoch genug stellen, damit es nicht dauernd zugescharrt wird. Wenn ich sie bei schlechtem Wetter beschäftigen wollte habe ich einfach die Späne in der Mitte zu einem Haufen aufgetürmt und sie haben den dann wieder komplett eingeebnet. Natürlich noch lieber, wenn ich noch ein paar Körner rein geworfen habe. Wenn ich noch an Späne ran käme, würde ich die sofort wieder einstreuen.

Meine Hühner beim Spänebad:
210613

Manuel,
wenn du problemlos an Späne kommst dann probiere es doch einfach damit aus. Wenn sie dir oder den Hühnern nicht gefallen kannst du immer noch etwas anderes nehmen. Wenn du Erde nimmst wirst du das Problem haben, daß du die jetzt im Oktober nicht mehr trocken bekommst. Und die tritt sich dann halt auch ziemlich fest, läßt sich auch nicht so leicht auflockern. Späne bleiben immer locker und fluffig. Meinen Hühnern haben die Späne am besten gefallen, so weit ich das beurteilen kann.

Dorintia
10.10.2018, 20:51
Also ich hatte ja Kleintierstreu, das setze ich mit Hobelspäne gleich, möglich das deine Späne gröber ist. Ich war damit nicht unzufrieden.
Hier geht es aber um DL und so Späne zersetzt sich nicht schnell.
Ich bin froh drum das die Hühner nicht im Stall staubbaden, dafür haben sie in der Voliere eine Möglichkeit oder machen sich ihre Erdebäder eh im Garten selber.

Mara1
10.10.2018, 21:20
Woraus schließt du, daß sich die Einstreu schnell zersetzen muß? Mag sein, daß das gut ist, aber in der ursprünglichen Beschreibung zu DL ist davon nirgends dir Rede. Oder habe ich es übersehen?

Ich habe mir gerade die Beschreibung zu DL nochmal gesucht, da heißt es zu den Einstreumaterialien: "gehäckseltes Stroh, gemahlene Maisspindeln, gehäckselte Maisblätter und Stiele, Holzhäcksel, Torf oder Schilfstreu. Wichtig ist daß die Enstreu immer wieder durchmischt wird."
Gerade das durchmischen finde ich bei DL aus Erde ganz schön mühsam. Und meine Hühner scharren in der Einstreu aus Erde auch nicht so gerne, wenn sie nicht mehr locker ist.

Dorintia
10.10.2018, 21:40
Ich meine das hier im Forum gelesen zu haben...
Ich bin mit meiner Erde zur Zeit sehr zufrieden, das bissl Auflockern - ich sammle vorher nur die Federn wegen Mausern ab - geht ganz schnell und leicht, da alles staubtrocken und feinkrümelig ist. Wahrscheinlich sind auch wir Menschen eher diejenigen die bei uns was festtreten bei der täglichen Inspektion und Futter und Wasser auffüllen.
Kot wird von der Erde schön ummantelt und zerfällt dann später einfach. Bei der Einstreu blieben immer Batzen.

Und scharren muss hier im Stall ja niemand, der wird eh nur zum Fressen und Schlafen genutzt.

Mara1
10.10.2018, 23:11
Ich hab etwas größere Ställe, wenn ich da überall Erde auflockern müßte würde das schon in Arbeit ausarten :laugh

Dorintia
10.10.2018, 23:29
Ob ich muss weiß ich nicht, bei knapp 9 qm, Platz der Kotbretter und Legenester kann noch abgezogen werden, und der noch relativ geringen Höhe ist das jetzt kein Akt.
Außerdem konnte ich so schön prüfen ob der hinzugekommene Anteil gut abgetrocknet ist und diesen umharken um eben Platz für den neuen Sack zu schaffen.
Ich bin gespannt wie sich das weiter so macht und ob wirklich kein oder fast kein Ausmisten erforderlich ist.

Brutlust
11.10.2018, 07:32
Der Fragesteller plant den Stall unten offen zu haben, dann ist bereits Muttererde von unten da. Somit entfällt die Zugabe von Muttererde bzw. Kompost, die ja letztlich als "Kompostier-Starter" (auch wenn es um Trockenkompost geht) funktioniert: Mikroorganismen sind bereits vorhanden.
Daher kann darüber ganz entspannt die Tiefstreu aufgebaut werden und muss aus meiner Sicht auch nicht gleich 10cm betragen. Diese Höhe gilt ja wiederum deshalb, damit sich genug Organismen ansiedeln können, um den anfallenden Kot auch verarbeiten zu können.

Wichtig aus meiner Sicht: Das Gitter sollte weit genug unten rein, dass die Hühner es nicht gleich freilegen. Wenn du also das Gitter 10-20cm unter der Erdoberfläche verlegst und die ausgehobene Erde wieder drauf packst, kannst du entspannt mit Hobelspänen einstreuen und musst dich um nix weiter kümmern. Von der Erde unten hast du genung Mikroorganismen, die Späne sind lockeres Scharrmaterial, durch die Kotbretter ist der Koteintrag gering. Also alles gut!

Mara1
11.10.2018, 07:45
Was macht ihr mit den Federn, die zur Zeit wieder reichlich auf der Einstreu liegen? Ich reche die so alle paar Tage etwas zusammen und dann werden sie kompostiert, zusammen mit dem, was auf dem Kotbrett so anfällt.

antje_X
11.10.2018, 08:03
Was macht ihr mit den Federn, die zur Zeit wieder reichlich auf der Einstreu liegen? Ich reche die so alle paar Tage etwas zusammen und dann werden sie kompostiert, zusammen mit dem, was auf dem Kotbrett so anfällt.

Ich sammel per Hand ab 1x die Woche und die Federn gehen in den Müll, weil ich nicht sicher bin, ob die aufn Kompost gehören. Ich lese hier mal mit.

Dorintia
11.10.2018, 10:07
Hab es ja schon erwähnt... Ich sammle die auch ab und bei mir kommen die in das noch nicht fertige Hochbeet, da haben sie Zeit und ich komm an diese Schicht normalerweise nicht dran.

ManuelW
11.10.2018, 10:30
Danke schon mal für die Hilfe, ich berichte wenn alles fertig ist :)
Hobelspäne hab ich zur freien Verfügung da muss ich dann nur schauen das ich nicht zuviel Eiche und Nuss reinbringe sonst ist wegen der Gerbsäure gleich wieder vorbei mit Mikroorganismen. Ich habe noch einen Pack Hanfhächsel die würde ich noch dazugeben.
@Dorinta Kleintierstreu ist viel feiner als die Hobelspäne :)

Dorintia
11.10.2018, 11:19
Ja, das ist mir schon klar, aber halbwegs als Vergleich taugt das. Aber ich bleib dabei... allzu grobes und davon evtl.noch viel, was auch lange so formstabil bleibt und eben nicht zersetzt wird, von Verrottung will ich nicht schreiben, würde ich hier nicht ins DL reintun. Vielleicht ist es bei dir anders/einfacher, da du Verbindung zum Erdreich hast.
Wie lange benötigt Hobelspäne auf/im Kompost?

ManuelW
11.10.2018, 11:26
Ich schätze so 1-2 Jahre, hängt sicherlich auch vom Holz selbst ab. Nachdem es mich nichts kostet werde ich es mal ausprobieren und evtl. schneller zersetzbares Material mit einbringen um eine gute Mischung zu erreichen :)

Brutlust
12.10.2018, 07:31
Hobelspäne hab ich zur freien Verfügung da muss ich dann nur schauen das ich nicht zuviel Eiche und Nuss reinbringe sonst ist wegen der Gerbsäure gleich wieder vorbei mit Mikroorganismen. Ich habe noch einen Pack Hanfhächsel die würde ich noch dazugeben.


Es wird hier immer wieder von Walnusslaub gesprochen, das man einbringen soll. Walnuss hat auch sehr viel Gerbsäure.... daher sollte das eigentlich nicht so wirklich das Problem sein. Immerhin reden wir hier ja nicht von klassischem (nassen) Kompost, sondern von Trockenzersetzung.

Hanfhäcksel sind bei mir auch Basismaterial. Abhängig von der Feuchtigkeit kann das recht schnell gehen mit Zersetzung oder auch quasi gar nicht verroten. In einem Stall, in dem die Hühner Wasser ständig verschütten, ist nichts mehr mit Hanfhäcksel, in einem anderen, in dem die Hühner brav das Wasser belassen, wo es hingehört, scheint sich das Zeug fast nicht zu zersetzen....

ManuelW
12.10.2018, 09:04
Danke dir, dann hau ich rein was ich habe :laugh
Dann habe ich morgen was vor :)

Dylan
28.10.2018, 13:46
Deep litter seit einem Jahr drinnen:
Wir haben einfach nur aufgefüllt. Aktuell Walnusslaub und anderes Laub dazu gegeben, hin und wieder gibt es frischen Pferdemist oder einfach Kompost dazu. Als es im Sommer sehr staubte, bin ich auch gelegentlich mit der Gießkanne drüber.
Die Einstreu riecht gut und wird gerne angenommen. Heute regnet es schon den ganzen Tag und die komplette Bande chillt gemütlich im Stall. Ich freue mich sehr, dass wir letztes Jahr sehr großzügig gebaut haben und uns für diese Einstreu entschieden haben.
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flugfisch
28.10.2018, 14:03
Sieht gut aus[emoji106]

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Dorintia
28.10.2018, 14:11
Ich werd wohl eher das Walnusslaub in die Voliere schütten, hab ich mir überlegt und aus dem Wäldchen noch Buchenlaub holen. Meine Voliere ist ja recht groß, außer zum Fressen muss hier kein Huhn tagsüber in den Stall und die Erde dort ist ja noch recht frisch. Nur die Voliere könnte mal wieder etwas Rindenmulchnachschub vertragen, deswegen ist das Laub dort imho besser aufgehoben.

PPP
28.10.2018, 19:58
Meine vollere wurde letzte Woche komplett mit Weidenlaub und Häckseln aufgeschüttet. Wir haben eine riesige Weide gefällt....da kam die Vollere gerade recht ....

flugfisch
28.10.2018, 20:13
Packt ihr auch Laub in den Stall?
Ich habe Eßkastanienlaub [emoji20]das verrottet sehr schlecht. Vielleicht klappt es im Stall ja besser.

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Roksi
28.10.2018, 20:17
Ich packe immer Laub in den Stall. Auch dieses Jahr. Vor allem, weil ich jetzt einen Teil von DL auf die Beete rausgebracht habe. In diesem Sommer habe ich nämlich damit experimenteller Weise direkt auf den Tomaten-Gurken-Beet gedüngt. Es wuchs wie verrückt, nachdem es genug Feuchtigkeit bekommen hat. Und jetzt häufe ich schon wieder Blätter in die Voliere und den Schlafstall rein.

Dylan
26.01.2019, 17:40
Die Tiefeneinstreu hat sich auch in diesem Winter bewährt. Die Hühner lieben es so sehr, dass sie zu kaum noch einen Fuß vor die Türe setzen. Gut, ich kann ja verstehen, dass man weder auf gefrorenem Boden noch im Schnee als Huhn besonders glücklich ist. Im Stall dagegen kann man tiefe Löcher buddeln und das schlechte Wetter gechillt abwarten.
Ich verwende die Streu jetzt auch als Unterlage für das Kotbrett, sehr praktisch und billig.
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leotrulla
26.01.2019, 19:01
Im Stall dagegen kann man tiefe Löcher buddeln und das schlechte Wetter gechillt abwarten. ...........jepp, das scheint mit das Höchste für die Tiere zu sein, sich bis zum Hals in die Streu einzubuddeln, eine Art wärmendes Sandbad mit integrierter Gefiedertrocknung.


Ich verwende die Streu jetzt auch als Unterlage für das Kotbrett, sehr praktisch und billig. ....und bindet auch noch Gerüche. Einziger Nachteil, DL ist nichts für Stauballergiker.;)

Gruß

Thomas

Mara1
26.01.2019, 20:45
Die Tiefeneinstreu hat sich auch in diesem Winter bewährt. Die Hühner lieben es so sehr, dass sie zu kaum noch einen Fuß vor die Türe setzen. Gut, ich kann ja verstehen, dass man weder auf gefrorenem Boden noch im Schnee als Huhn besonders glücklich ist. Im Stall dagegen kann man tiefe Löcher buddeln und das schlechte Wetter gechillt abwarten.
Ich verwende die Streu jetzt auch als Unterlage für das Kotbrett, sehr praktisch und billig.


Was hast du so drin in deinem DL? Das schaut schön locker aus.

Meine baden auch gerne im DL, besonders immer dort wo gerade die Sonne etwas hin scheint. Die wandern mit ihren Badekuhlen richtig der Sonne hinterher.

Dylan
27.01.2019, 14:25
Das Zeug ist wirklich extremst trocken, auch jetzt im Winter. Ich wundere mich auch immer wieder darüber.
Angelegt habe ich die Einstreu mit gekauftem Rindenmulch und einem Hänger voll Kompost von einer großen Kompostieranlage in der Umgebung. Dazu ein paar Eimer Sand.
Im Sommer war das so staubtrocken, dass ich es oft gewässert habe. Eine Gießkanne Wasser ist dort verschwunden wie nichts.
Aufgefüllt habe ich mit blankem Kompost: Hauptsächlich besteht der bei mir aus Pferdemist.
Manchmal habe ich sogar zum anfeuchten eine Schubkarre mit frischem Pferdemist reingekippt.
Zusätzlich gebe ich Heu- und Strohreste rein - das Zeug, was rausrieselt, wenn man Heu aufschüttelt. Die Hühner sind wie verrückt danach. Im Herbst habe ich Walnusslaub und Eichenlaub dazu.
Es ist inzwischen eine ziemlich hohe Schicht, aber an keiner Stelle feucht. Ich habe mich schon gefragt, ob das mal ausgetauscht werden muss, aber da es weder müffelt noch modert, lasse ich es drin. Nur die Wände sind ziemlich staubig - aber das nehme ich mal in Kauf.

Dorintia
27.01.2019, 14:35
Meins ist auch schön trocken. Ich schaufele schon mal das unterste nach oben, a) ist die untere Schicht durch den arschkalten Betonboden dann eben schon kalt und minimalst klamm und b) ist dann alles wieder schön aufgelockert.
Meine Hühnet machen das nicht selbst, scharren tun sie in der Voliere.
Allerdings sammele ich trotzdem noch große Kackbollen die schön von Erde umschlossen sind raus, zumindest die die mir eindeutig in die Hände fallen wandern dann mit in den Eimer vom Kotbrett-Saubermachen.
Ich will ja auch das das DL so lange wie irgend geht drin bleibt.
Wässern tu ich ihr nix, über den Betonboden zieht es je nach Jahreszeit und Wetter imho genug Feuchtigkeit. Vielleicht wird es mal anders wenn mein DL noch höher aufgebaut ist.

Dyshof-Jo
27.01.2019, 20:25
Hallooo
Ich habe angefangen diesen thread zu lesen und habe mich dann Kopfschüttelnd und auch leicht amüsiert bis zum post#20 vorgelesen. Zum Teil ist es ja reines Kabarett und ich habe mich auch über die Geduld einiger Beteiligten positiv verwundert. Offenbar ist dieser Herbert ja nicht mehr aktiv.....sein letzter post ist in diesem thread.....
Bei uns in der CH ist Einstreu Vorschrift auf wenigstens 20% der begehbaren Fläche im Stall. Wie tief und so ist nicht vorgeschrieben. Ich hatte mir aber auch ohne diesen thread vorgenommen alles einzustreuen und zwar dick.
NUn habe ich das Vergnügen mich durch all diese lehrreichen Beiträge zu arbeiten.

Hehnabua
27.01.2019, 21:17
Viel Spaß dabei, ich hab es auch versucht, aber da wird man ja blöd dabei * duckundwech* , also hab ich immer wieder Mal ein paar Seiten übersprungen. Letztendlich hab ich auch die DL Einstreu :)

Dyshof-Jo
27.01.2019, 21:30
Nun ja, ich meinte "all" nicht wortwörtlich, verstehe dich gut bua.

leotrulla
28.01.2019, 07:16
NUn habe ich das Vergnügen mich durch all diese lehrreichen Beiträge zu arbeiten.......nun, Du könntest ja auch abkürzen?! ;)

@Admins: Möglicherweise würde es Sinn machen, Interessierten einige DL-Anlagerezepte in einem reinen Lesefaden zugänglich zu machen?

Gruß

Thomas

Dyshof-Jo
28.01.2019, 09:12
Thomas, ich würde das sehr begrüssen. Die Dinge die sich bewährt haben kompilieren, aber ist eine Riesenarbeit. Vor allem wäre interessant welche Typen Einstreu sich bereits bewährt haben, schon das wäre eine Menge wert.

leotrulla
28.01.2019, 09:41
Hey Joe,

also bei mir bewährt sich seit mehr als acht Jahren folgende Mischung:

1 Teil Sand (zuunterst), darauf 7 Teile Rindenmulch (15-40 mm Körnung), 1Teil Torf (sprechen religiöse, politische oder ethische Gründe gegen dessen Einsatz, nimm halt mehr Mulch) und schlussendlich 1 Teil Kompost. Die letzten neun Teile alle auf einen Haufen, die Tiere werden es ganz sicher verteilen.
Je nach Feuchte der Bestandteile empfiehlt es sich, die Neuanlage im Sommer vorzunehmen, damit die Komponenten rasch abtrocknen und die Feuchtigkeit schnell aus dem Stall entweicht.

Jeden Herbst gebe ich eine Schubkarre trockenen Walnusslaubes oben auf und das ist's gewesen.

Gruß

Thomas

Dyshof-Jo
28.01.2019, 09:59
Danke Thomas. Ich werde natürlich versuchen das zu nehmen was ich selber in grossen Mengen habe. Heu und Stroh gehäckselt, Lindenblüten, Walnusslaub, Komposterde, verschiedene Mineralien. Holzhäcksel hätt ich auch. Zum Trocknen habe ich eine grosse Scheune.

leotrulla
28.01.2019, 10:01
Ja besser geht's nicht, hau rein!

Gutes Gelingen!:bravo

Thomas

Dylan
28.01.2019, 18:23
Mein Hauptbestandteil ist Komposterde. In trockenen Sommermonaten ziehen sich die Regenwürmer in die unteren Schichten zurück, das obere Zeug ist schön trocken. Wenn du Heu - oder Strohhäcksel nimmst, sollte es schon sehr fein sein. Rindenmulch nehme ich unseren Eigenen, aber ich habe anteilig nicht ganz so viel drinnen. Letztendlich glaube ich, dass es kein genaues Rezept für die "richtigen" Anteile gibt.
Ich habe übrigens ein Kotbrett, das täglich gereinigt wird; deswegen fällt relativ wenig Hühnerkot an.

Dyshof-Jo
28.01.2019, 18:35
Moment mal Dylan, Regenwürmer im Litter des Stalles? Wie können die da überleben?

Dorintia
28.01.2019, 18:37
Ja, DL Rezepte gibt es so viele wie Befürworter und Gegner... und meist wird ja eh das genommen was verfügbar oder vorhanden ist. Deshalb halte ich eine "Rezeptesammlung" nicht für zielführend.
Ich hab bspw. bisher nur Gartenerde drin und sehe jetzt auch keinen Grund daran was zu ändern. Ich muss alles was ich in den Stall packe zus. kaufen. Paar Walnussblätter hab ich von unserem kleinen Bäumchen auch schon reingeschmissen.

Dylan
28.01.2019, 18:54
Nein. :laugh
Die überleben natürlich nicht im Stall. Ich nehme nur die obere Schicht vom Kompost, eben die trockene, ohne Würmer. Aber wenn ich merke, dass die Einstreu zu trocken wird, nehme ich auch die tieferen Schichten. Da ist durchaus Viehzeug drin, aber das machts nicht lange...:roll
Wobei sich in meinem Kompost sehr viele Nashornkäferengerlinge befinden. Die klaube ich fein säuberlich aus und bette sie liebevoll zurück. Die sind viel zu wertvoll für das gierige Hühnervolk.

mistkratzerli
28.01.2019, 20:45
Ich habe Regenwürmer, die so lange leben, bis sie von den Hühnern verspeist werden. Ich habe DL auf Naturboden... ;)

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Zwiebelbonbon
26.03.2019, 15:01
Hallo,
wie "deep" ist denn euer Litter so?
Ich baue gerade einen Stall und möchte die Methode anwenden - jetzt habe ich einfach die Tür in 40cm Höhe gesetzt, das sollte doch ausreichen, oder?

Foghorn Leghorn
26.03.2019, 17:03
Hallo,
wie "deep" ist denn euer Litter so?
Ich baue gerade einen Stall und möchte die Methode anwenden - jetzt habe ich einfach die Tür in 40cm Höhe gesetzt, das sollte doch ausreichen, oder?

Ich hatte so etwa zwischen 25 und 30 cm.
Hat für mich über ein Jahr sehr gut funktioniert. Allerdings war ich den Staub in der Garage leid. Der Stall ist bei uns der Anbau von der Garage .

Wenn ich mal Zeit finde und ne passende Tür wird das auch sofort wieder praktiziert.

LG

Manuel


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flugfisch
26.03.2019, 17:07
Ich hab so 20 - 30 cm seit 2 Jahren. Funktioniert super

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ManuelW
11.04.2019, 21:11
Hab ja versprochen ich gebe mal Rückmeldung :) Bei mir ist jetzt seit Ende Oktober auf offenen Stallboden (Grasboden mit Gitter) ordentlich Hanfhächsel, Leinstroh und Waldboden (unter ner Eiche gesammelt) reingekommen wurde dann auch noch mit Hobelspäne ergänzt und es ist wunderbar. Alles ist trocken, selbst wenn die Wiese aussenrum mal halb unter Wasser steht. Wenn man ein klein wenig so 5cm tief buddelt riecht es einfach nur nach Waldboden. Also bei mir funktionierts bis jetzt hervorragend :)
es wächst gerade sogar irgendwas aus dem Boden wenns überlebt berichte ich was für eine Pflanze es wird :D

Hitschi
14.04.2019, 08:20
Moin Moin
Habe gerade neu angelegt, letzte Lage war 2 Jahre im Stall ohne zu Müffeln :-) reinige nur Täglich die Kot Bretter und mache mal den Einen oder Anderen großen Haufen mit weg. Einzig um die Tränke bin ich etwas vorsichtig weil die Damen gerne etwas rum sauen :-)
217653

Samayra
19.04.2019, 09:03
Ich finde die Methode eigentlich richtig gut. Aber was macht ihr, wenn ihr mal ein krankes Huhn habt? Ich separiere diese dann immer unter dem Kotbrett und mach ein Gitter davor. Sollte diese Durchfall haben, müsste ich dann alles an Erde austauschen oder ist das übertrieben?
Was habt ihr für Erfahrungen mit Milben gemacht? Ich habe immer mal wieder Milbendruck und reinige dann den Stall komplett, brenne alles ab, streiche die Wände und stäube mit Kieselgur. Eigentlich sagt man ja, dass Hühner ein Sandbad behmen, um sich die Milben vom Hals zu halten. Demnach dürften diese sich ja bei der DL Methode nicht wohlfühlen.
Kann man im Herbst auch Blätter vom Kirschbaum unterarbeiten?
Wie grob ist euer Kompost?
Das sind jetzt viele Fragen, aber mich interessieren wirklich eure Erfahrungswerte.

magda1125
19.04.2019, 10:26
Moin Samayra,

ich habe diesen Faden hier in 2017 anteilig durchgelesen und dann einfach angefangen mit DL im Herbst.

Damals auf Holzboden in einem Gartenhaus:
ein bisschen Kompost (keine Ahnung, was da grob oder fein ist), Laub vom nebenstehenden Apfelbaum, bisschen Sand vom See, bisschen Holzasche vom ersten Heizen.
Kein Kotbrett.
Mir hats gefallen, vor allem deshalb, weil ich faul bin und keine Lust mehr hatte auf die vor 30 Jahren praktizierte Methode "Kotbrett mit Zeitungspapier" !
Den Hühnern wohl auch.. jedenfalls haben sie es regelmäßig umgeschaufelt.

Im Sommer 18 sind sie dann in einen kleineren Schlafstall mit OSB Boden umgezogen,
ein Teil des alten DL kam da mit rein und Grasschnitt, Holzhäcksel (alles was so über Sommer anfällt) und Hanfstreu immer portionsweise mit rein.
Blieb immer alles sehr trocken und sehr staubig, war ja auch ein heißer Sommer. Manchmal habe ich da mit der Gießkanne "gesprenkelt".

Manchmal ist "einfach mal machen" und ausprobieren besser, als hin und her zu überlegen?

Zum Milbendruck kann ich dir nichts sagen, bisher gab es keinen erkennbaren.
Prophylaktisch habe ich die Huhns im August mal mit Kieselgur unter den Flügeln bestäubt.
Kranke Hühner bisher glücklicherweise auch noch nicht, bin allerdings ja auch noch nicht so lange wieder Hühnerhalterin.

Gutes Gelingen beim DL Versuch wünsche ich dir

Dorintia
19.04.2019, 11:01
Ich hab mich auch nicht an den teilweise beschriebenen DL Aufbau gehalten. Ich hab einfach Erde drin, dürfte auch noch mehr sein und funktioniert trotzdem super. Da ich Betonboden hab und da immer etwas Feuchtigkeit aufsteigt, arbeite ich die Erde ab und an mal um. Dabei sammle ich auch ein paar Kotbrocken raus, das meiste ist aber eh schon zerfallen. In meinem Stall ist es recht staubig, sei es weil ich eben umschichte oder die Hühner sich im Stall schütteln etc.. Ich hab keine Milben, aber ich sag auch immer dazu: auch vorher mit der Kleintierstreu die auch schön staubt, hatte ich keine Probleme.

Wenn du einen kleinen Bereich unter dem Kotbrett abgetrennt hast, brauchst du doch nur dort bei Bedarf die Einstreu/das DL wechseln.

Samayra
20.04.2019, 18:07
Ich habs gestern auch umgesetzt und was soll ich sagen. Es richt jetzt richtig gut im Stall. :p
Mal schauen, wie es sich macht. Ich werde auch vion allem was anfällt etwas reintun.

Freehill
27.04.2019, 00:30
In den englischen Quellen wird immer von regelmäßigen Kalkungen des Deep Litter geschrieben.

Kalkt Ihr auch?

Zwiehuhn_Neuling
27.04.2019, 08:11
Kalkt Ihr auch?

Nein, ich werfe immer wieder Sägemehl drauf. Wie sich kalken auswirkt kann ich daher nicht sagen.
Holzasche kommt (wenn auch sehr selten und nicht viel) auch drauf.

Gruß Johannes

magda1125
12.06.2019, 18:22
Moin,

ich habe das jetzt mal gemacht, da Thuja als Heckenschnitt (so eine silbergraue Art) derzeit massig vorhanden.
Die Hühner fressen es definitiv nicht und der Stall riecht sehr lecker.

Soll auch "milbenprophylaktisch" sein?
Habe zwar erkennbar keine, aber bei der aktuellen Hitze bestimmt nicht verkehrt...

Hendl von Goisern
13.06.2019, 08:46
Hallo!
Mal kurz eine grundsätzliche Frage: sammelt ihr die Federn immer peinlich genau ab? Ich habe immer wieder mit Federlingen zu tun und denke mir, dass ich da viel genauer sein müsste. Die Federlinge überleben wohl auf den Federn in der Einstreu... Ich habe es bisher so gehandhabt, dass ich größere Federn immer mal rausgesammelt habe, aber für die kleinen war mir das zuviel Aufwand. Jetzt muss ih aber eohl doch damit anfangen, die DL zu sieben, damit ich die Federlinge in den Griff bekomme...

Dorintia
13.06.2019, 09:40
Ich sammel einmal die Woche Federn, aber nicht penibelst genau.

Zwiehuhn_Neuling
13.06.2019, 10:30
Hi,

ich streue immer nur Sägemehl drauf. Da wird nichts abgesammelt. Wenn der DL zu viel wird kommt etwas DL raus.

Gruß Johannes

Hendl von Goisern
13.06.2019, 10:46
Danke für eure Antworten. Ich habe mir gerade trotzdem ein Sieb gebaut und werde bei Gelegenheit immer wieder mal ein paar Schaufeln durchsieben. Ich habe echt Bedenken, dass die Federlinge auf den vielen Federn überleben und nachdem das Parasitenöl in der Wirkung nachlässt wieder auf die Hennen aufspringen. Alle Federn bekomm ich eh nicht raus, die kleinen fallen trotz kleiner Maschenweite durchs Sieb.

Dorintia
13.06.2019, 12:40
Also sieben würd ich auch auf keinen Fall. Aber Federn die sich in Ecken sammeln oder mir anderweitig begegenen, die sammel ich weg. Manchmal wenn ich lustig bin auch im Garten...
Ansonsten muss es das Staubbad tun oder wenn doch mal wieder das ein oder andere Huhn welche hat, das Neemöl.

Mara1
13.06.2019, 13:52
Wenn es sehr viele Federn sind (Mauserzeit) gehe ich mit so einem blauen Rechen drüber (von Gard...) und hole mir so den größten Teil der Federn auf einen Haufen und nehme sie raus. Meistens sammeln sich die Federn doch am Rand und unter dem Kotbrett an der Wand entlang. Alle erwische ich da natürlich nicht, aber was nicht mit raus will darf bleiben.

Wenn du ein Problem mit Federlingen hast, hast du schon mal versucht Kieselgur ins Staubbad zu geben, oder Holzasche?

Hendl von Goisern
14.06.2019, 11:34
Doch, ich verwende Kieselgur und Holzasche. Bei Federlinge leider noch nicht sehr erfolgreich. Außerdem verwende ich HS Protect Bird. Das hilft schon, aber dann sind die lästigen Viecher plötzlich wieder da. Deshalb kam mir der Gedanke mit den herumliegenden Federn.

Dorintia
14.06.2019, 12:54
Federn wegzusammeln wird auch geraten bei Problemen mit Federlingen, eben wegen der Neuansteckung.
Ich hab hier ein, zwei Hühner die sind "anfällig" für Federlinge, die werden öfter kontrolliert und wenn ich was flitzen sehe dann auch großzügig mit Neemöl behandelt. Im Abstand von 7 bis 10 Tagen dann nochmal.
Wenn das mal alle ist kauf ich mir auch Ballistol.

Kimberly
27.06.2019, 10:59
Nun hab ich auch die Nase voll vom Hanfeinstreu. Mein Mann reißt am Wochenende den Boden aus dem Hühnerstall, da der viele (zu viele) Löcher aufweist durch die wir im Stall eine regelrechte Mäuseplage haben. Er wird alle Löcher abdichten und auffüllen und den Boden neu legen. In dem Zuge würde ich gerne auf Deep Litter umsteigen.
Ich hab nun schon einiges unterschiedliches gelesen, kann mir daher jemand in einem Satz das bestehe Mischergebnis von Erde und Rindenmulch nennen? Manche tun wohl noch Sand rein, ist das üblich?
Bitte verzeiht mir, dass ich die 185 Seiten dieses Threads zeitlich grade nciht nachlesen kann :flowers

Dorintia
27.06.2019, 12:52
Ich denke ja so ein "bestes" wird es da gar nicht geben. Besatzdichte, Stallgröße, Höhe des DL, Aufenthaltsdauer der Hühner, Kotbretter ja/nein, örtliches Wetter... alles Faktoren.

Ich hab nur normale gekaufte Pflanzenerde, noch nichtmal sehr hoch, in meinem gemauerten Stall, jetzt knapp ein Jahr. Auch bei den Küken, erst im Kükenheim in der Scheune, jetzt im kleinen Holzstall (zum Schlafen) hab ich einfach Erde (hier zus. auch welche aus dem Garten beigemengt), funktioniert super.

Kimberly
27.06.2019, 14:42
Danke dir, Dorintia. Ich werd wohl mal mit 3/4 Erde und 1/4 Rindenmulch beginnen.
Mein Stall ist sicher 20qm groß, beherbergt 15 Hühner, die von 8-22h allerdings draußen sind. Irgendwie muss man ja mal anfangen!
Dass du die Einstreu gar nicht so hoch hast und es sich trotzdem hält, find ich interessant!

Gitti
28.06.2019, 18:16
In meinem Hühnerstall ist ja eher so "semi-Deeplitter" - da wird alles möglich reingeschmissen und ab und an hole ich auch mal ein paar Eimer raus....... iwie sammelt sich der Dreck hier immer in den Ecken, ist ganz schön praktisch.

Momentan ist getrockneter Grasschnitt wieder der Hit - Rasen wird ohne Fangkorb gemäht, der Schnitt trocknet einen Tag in der Sonne und kommt dann in den Stall.
Das riecht nicht nur wahnsinnig gut, die Hühnis gehen abends noch extragerne eine Runde im Stall scharren :) . Was ich jetzt bis zum Herbst an Schnitt auffülle bleibt bis zum Frühjahr im Stall, zusammen mit Erde, Sand, Sägemehl und allem was so anfällt kommen wir damit gut über den Winter.

Mara1
30.06.2019, 09:10
Nun hab ich auch die Nase voll vom Hanfeinstreu. Mein Mann reißt am Wochenende den Boden aus dem Hühnerstall, da der viele (zu viele) Löcher aufweist durch die wir im Stall eine regelrechte Mäuseplage haben. Er wird alle Löcher abdichten und auffüllen und den Boden neu legen. In dem Zuge würde ich gerne auf Deep Litter umsteigen.
Ich hab nun schon einiges unterschiedliches gelesen, kann mir daher jemand in einem Satz das bestehe Mischergebnis von Erde und Rindenmulch nennen? Manche tun wohl noch Sand rein, ist das üblich?

Was für Boden habt ihr denn drin? Mäuselöcher auffüllen ist sicher nicht falsch, aber die buddeln sich halt ruckzuck neue. Wirklich Ruhe wurde bei uns nur mit Betonboden im Stall, oder dort wo umlaufend ziemlich tief Betonsockel ist. Aber da suchen sie sich oberirdisch Zugänge, irgend wo finden immer welche rein.
Bitte verzeiht mir, dass ich die 185 Seiten dieses Threads zeitlich grade nciht nachlesen kann :flowers

Eine übliche Mischung gibt es da eher nicht, man nimmt was man hat oder günstig bekommen und für sinnvoll hält. Rindenmulch hatte ich z.B. bisher noch nie drin.

Dorintia
30.06.2019, 09:51
Rindenmulch wär mir eigentlich für in den Stall auch zu grob, allerdings gibt es ja unterschiedliche "Körnungen".
Wenn zu grob wird es den Kot nicht gut ummanteln.
Ich hab Rindenmulch in der Voliere, da ist der gut zum Scharren.

Kimberly
02.07.2019, 15:09
Wir haben nun 1/4 Rindenmulch und 3/4 Erde, müssen aber nochmal einen Hänger voll holen.
Guter Tipp mit dem trockenen Grasschnitt, Gitti! Da wir ohnehin keinen Fangkorb am Mäher haben, kann der trockene Grasschnitt ruhig auch mit rein.
Schaufelt ihr selbst ab und an drin rum oder übernehmen nur die Hühner das Vermischen? Denke im Winter machen es meine gern aber im Sommer ist es draußen doch interessanter, da gehen sie nur zum schlafen in Stall.

Mara1
02.07.2019, 18:16
Meine scharren immer alles in eine Richtung, ab und zu schaufle ich es da dann wieder weg und mache einen Haufen in der Mitte. Den ebnen sie immer in Rekordzeit wieder ein. So frisch aufgeschüttetes scheint unglaublich spannend zu sein, auch wenn nichts leckeres drin steckt. Aber es KÖNNTE ja etwas drin sein, und da muß man doch nachschauen als Huhn.

Adalbert
16.08.2019, 21:31
Rindenmulch wär mir eigentlich für in den Stall auch zu grob, allerdings gibt es ja unterschiedliche "Körnungen".
Wenn zu grob wird es den Kot nicht gut ummanteln.
Ich hab Rindenmulch in der Voliere, da ist der gut zum Scharren.

Moin Dorintia,

das (Kot ummanteln) ist dein spannendes Stichwort.
Ich baue gerade meinen ersten Stall und plane noch ständig an den Details. Ich möchte DLM anwenden und baue den Stall mit Anschluss zum Naturboden (mit Gitter gegen Mäuse...).
Kann ich das unter der Schlafstange ohne Kotbrett bauen?
Es werden 3 Hühner in einem Stall mit 1,5 x 1,8 Meter.

Viele Grüße
Stefan


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Dorintia
17.08.2019, 02:56
Hallo und Willkommen,

es haben ja viele DL ohne Kotbretter.
Ich find halt im Moment die Erde und trotzdem Kotbretter bei mir sehr gut. Ich wollte gar keinen "Kompost" im Stall, hab aber Betonboden.
Fragst du jetzt eher wegen Kotbretter ja/nein oder wegen Rindenmulch oder Erde?

Freehill
17.08.2019, 10:52
Ohne Kotbrett klappt super und das bei 19 Tieren.

Ich würde nie auf den Gedanken kommen da ein Kotbrett einzubauen.

Adalbert
17.08.2019, 10:55
Ich frage wegen dem Kotbrett.

Wie ich den Aufbau bzw die Mischung über dem Naturboden mache ist mir jedoch auch noch nicht so klar.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Mara1
17.08.2019, 21:12
Das kommt drauf an, wie es dir lieber ist. Ich habe Kotbretter und ich würde es nicht anders haben wollen. Ich mag nicht ständig so viel Kot in der Einstreu haben.

Hendl von Goisern
14.10.2019, 09:41
Hallo Kollegen der Deep litter Einstreu,

mittlerweile war ich ja echt sehr glücklich mit dieser Einstreu. Nun aber bin ich am Überlegen, ob ich sie auswechseln soll. Grund dafür: Mäuse. Meine Tür zum Stall lässt einen engen Abstand, durch den sich Mäuse fröhlich in den Stall bewegen können. Da ich immer nur eine gesehen habe, habe ich mir auch nicht besonders viel gedacht. Als ich gestern mal Nachts in den Stall ging, traf mich aber fast der Schlag. Da wuselten so viele Mäuse herum, dass es ein Graus war.

Ich hatte bisher das Futter im Stall aufgehängt. Damit ist es jetzt natürlich vorbei. Futter gibt's nun nur noch tagsüber, draußen. Und die Mäuseplage muss ich in den Griff bekommen. Mit Lebendfallen und Nahrungsentzug wirds ja hoffentlich weniger werden. Vielleicht kann mein Mann auch die Tür so präparieren, dass sie nicht mehr rein können.

Aber nun zu meinem tatsächlichen Problem: Die Mäuse haben sich auch im Deep Litter wirklich pudelwohl gefühlt. Auch tagsüber haben sie sich darin verkrochen, wie ich nun sehe. Als ich vorhin etwas umgegraben habe, sind mir 2 entgegen gesprungen. Meine Sundheimer sind wohl zu faul oder zu blöd zum Jagen. Ich schätze, dass extrem viel Mäusekot in der Deep Litter liegt. Jetzt kreisen meine Gedanken um Hantaviren und ähnliche mögliche Krankheitserreger, die von Mäusen übertragen werden können und nun vielleicht in meiner Einstreu sind... Bei dem Staub, der im Stall ist, kriege ich sowas bei jedem Eierholen ab. Als erstes muss ich nun natürlich die Mäuse los werden. Und weiter? Sofort den Stall ausräumen und desinfizieren? Es ist mir so leid um die schöne Einstreu. Was würdet ihr denn in so einem Fall machen?

lg, Sigi

Dorintia
14.10.2019, 09:47
Hmmm, schwierig. Ich bin noch glücklich mit meinem recht dünnen DL, ich hab Betonboden, Futter im Stall.
Im Garten und in der Scheune haben wir hauptsächlich Spitzmäuse, die versuchen wir jetzt wieder mit Fallen einzudämmen... es raschelt etwas viel.
Im Stall hab ich bisher noch keine Maus gesehen.

Dylan
14.10.2019, 19:39
Ich kann dir nur sagen, was ICH machen würde. Das ist natürlich keine Garantie dafür, dass ihr euch nicht mit Viren anstecken könnt:
Nur noch draußen füttern.
Innen weder Wasser noch Futter.
Mäusefallen aufstellen - die Mäuse werden munter drangehen.
Die Tiefeneinstreu würde ich nicht auswechseln, wäre mir zuviel Aufwand.
Dieses Jahr gibt es tatsächlich viele Mäuse. Habe gerade 6 Fallen im und rund um den Hühnerstall aufgestellt...:p

melachi
14.10.2019, 20:23
Hmmm, schwierig. Ich bin noch glücklich mit meinem recht dünnen DL, ich hab Betonboden, Futter im Stall.
Im Garten und in der Scheune haben wir hauptsächlich Spitzmäuse, die versuchen wir jetzt wieder mit Fallen einzudämmen... es raschelt etwas viel.
Im Stall hab ich bisher noch keine Maus gesehen.


Warum willst du Spitzmäuse eindämmen? Die sind, trotz des Namens, keine Nagetiere, sondern gehören zu den Insektenfressern und fressen hauptsächlich wirbellose Tiere, können aber auch kleine Wirbeltiere wie Mäuse überwältigen. Spitzmäuse eindämmen ist ungefähr vergleichbar mit Igel eindämmen :kein

Dorintia
14.10.2019, 21:08
Erstens schrieb ich hauptsächlich, zweitens haben wir hier bspw. auch Wühlmäuse, drittens gehen mir auch die Spitzmäuse an das Hühnerfutter, viertens sind es wenn es in allen Ecken raschelt, einfach zu viele und ich kann ja schlecht dranschreiben: nur für Schadnager.

Ich weiß was Spitzmäuse fressen und ich weiß auch warum die hier wohnen, bei der ehrmaligen Güllegrube, jetzt Zisterne finden die es toll.

leotrulla
17.10.2019, 11:30
Ich weiß was Spitzmäuse fressen....nun dann weißt Du ja, dass Spitzmäuse Fleischfresser sind. Was hast Du Gutes im Hühnerfutter, dass die Tiere daran gehen?

Darüber hinaus fressen Spitzmäuse auch äußerst gerne Mäusebrut und mit ihrem giftigen Speichel ist denen auch nicht vor der Mäusemama bange. Ich wäre froh, ich hätte solche im Stall.

Hast Du mal überlegt, Lebendfallen aufzustellen? Die Schönen aus Zinkbleck mit Sichtfenster, gibt's in länglich und in eckig? Kurz, fängst Du Mäuse füttere damit die Hühner, sollte wider Erwarten eine Spitzmaus hineingeraten, kannst Du diese wieder frei lassen. Als Köder empfehle ich Dir Nutella oder Ernussbutter im Wechsel,- einfach nur großartig.

Im Weiteren würde ich fortgesetzt im Stall füttern und lediglich den Automaten höher hängen. Sollte sich das Mäusepack von oben abseilen, dann installiere auf halber Höhe einen Bierdeckel am Halteseil da geht es dann nicht weiter für die Nager.

Und schlussendlich und so die DL nicht feucht vom Mäuseurin ist, würde ich diese so lassen wie sie ist. Davon abgesehen ist der Hauptüberträger des Hantavirus, die Rötelmaus, im Wald beheimatet, Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Du solche im Stall hast, so dieser nicht unmittelbar am Waldrand liegt?

Wie auch immer, gutes Gelingen.

Gruß

Thomas

Gruß

Thomas

Hendl von Goisern
17.10.2019, 20:09
Hallo meine Lieben,
Sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Meine Kinder sind grade verkühlt und bei mir geht's drunter und drüber. Ich werde mich morgen melden, da finde ich etwas mehr Zeit zum Schreiben.
Derweilen liebe Grüße, Sigi

Hendl von Goisern
23.10.2019, 19:43
So, jetzt finde ich endlich eine ruhige Stunde, in der ich mich wieder dem Forum widmen kann...
Bei uns ging es die letzten Tage drunter und drüber, weshalb ich auch wegen der Mäuse grade keinen Kopf frei gehabt habe.

Also erstmals danke für eure Antworten.
Nach der ersten Panik aufgrund der etwa 40 Mäuse im Stall bin ich nun wieder deutlich cooler. Ich hab das Futter rausgeräumt und stelle es jeden Morgen in den Auslauf. Abends habe ich nun nur mehr 4 Mäuse im Stall gesehen. Sie müssen sich jetzt wohl oder übel auch nach anderen Futterquellen umsehen und werden sich ja hoffentlich auch dabei reduzieren. Drinnen lassen möchte ich das Futter lieber nicht. Die Mäuse hüpfen so hoch, dass ich es glaub ich so hoch hängen müsste, dass auch die Hühner nicht mehr so bequem dazu kommen...
Mit meiner Lebendfalle war ich bisher noch nicht erfolgreich. Morgen stelle ich sie wieder neu bestückt auf. Aber die Mäuse sehen mir nicht nach Rötelmaus aus. Wir sind etwa 300m vom Wald entfernt. Ich glaube auch nicht, dass sich viele Rötelmäuse hierher verirren. Ausschließen kann ich es nicht, aber diese hier sind glaub ich keine. Wenn mal eine in die Falle geht, bestimme ich sie genau.
Ich habe auch gelesen, dass das Hantavirus nur ein paar Tage ohne Wirt überleben kann. Ich glaube, wenn es außerdem hier wäre, dann wäre ich schon längst angesteckt worden. Die Mäuse sind ja vermutlich schon den halben Sommer über im Stall gewesen, ohne dass ich es gecheckt habe...
Die Deep Litter werde ich also nicht austauschen. Nur immer wieder mal gut umwühlen, damit die eventuell drin lebenden Mäuse herumzuscheuchen. Vielleicht wird es ihnen ja zu unbequem.
Damit belass ich es erst einmal und hoffe, dass es weniger werden.

@Spitzmäuse: ich würde die auch leben lassen. Ich habe leider bisher noch keine Spitzmaus bei mir gesehen, aber Insektenfresser sind mir immer willkommen. Soviel Schaden können sie gar nicht anrichten (fressen), als sie durch ihr Schädlings-Fressen wieder gut machen...

In diesem Sinne, guten Abend. Und ich schreibe beizeiten mal rein, wie sich die kleine Mäusepopulation entwickelt...
lg, Sigi

Dylan
23.10.2019, 20:44
Ich habe in kürzester Zeit in meinem Stall ca. 10 Mäuse gefangen. Allerdings nicht in Lebendfallen. Die toten Mäuse werfe ich auf den Kompost, von dort holt sie nachts der Igel (der am nächsten Morgen echt vollgefressen ist..)
Sie sind also nicht umsonst gestorben.
Die Mäuse fressen auch den Hühnerkot, also von daher solltest du schon sehen, dass du sie los wirst.

Nemissimo
23.10.2019, 21:45
In diesem Jahr habe ich auch erstmals Mäuse auch tagsüber gesehen. Aus einem Loch am Kompost kam neulich eine raus, die aber gleich Opfer einer geschickten Jägerin wurde. Den eigentlichen Akt des Fangens habe ich nur gehört, für das weitere Geschehen war die Kamera dann bereit:


https://www.youtube.com/watch?v=4gNtPrK4Bys

Ein paar Tage später sah ich auch ein Mäuseloch in der Voliere - muß ich jetzt zusehen, die wieder loszuwerden, oder kann ich sie als Beschäftigung und Futter für die Hühner gewähren lassen?

Dylan
23.10.2019, 22:38
Müssen tust du gar nichts. Aber Mäuse vermehren sich stark und verunreinigen vielleicht das Hühnerfutter. Ich gucke auch lange zu, gerate wegen ein paar Mäusen nicht in Panik. Irgendwann greife ich aber ein und stelle Fallen auf.

Nemissimo
24.10.2019, 19:18
Danke, dann werde ich auch erstmal weiter beobachten.

Hendl von Goisern
25.10.2019, 16:53
Die Mäuse fressen auch den Hühnerkot, also von daher solltest du schon sehen, dass du sie los wirst.
Auweia, auf sowas hab ich noch gar nicht gedacht... Also dann doch konsequenter mit Fallen sein...

Mara1
26.10.2019, 07:10
Ich hatte mal einen Eimer aufgehängt in ca. 1,50m Höhe, damit keine Mäuse rein kommen. Die haben sich anscheinend von oben abgeseilt, jedenfalls hüpfte mir nicht nur einmal eine aus dem Eimer entgegen... Mäuse kommen so gut wie überall hin. Ich finde die Tierchen absolut putzig und es tut mir echt leid, daß ich sie bekämpfen muß, aber sie nehmen sonst wirklich überhand.

kaeferkarl
31.12.2019, 09:47
Habe mir die Beiträge hier im Forum bis Seite 60 durchgeackert, aber eine wichtige Frage bleibt unbeantwortet: die Staubentwicklung.
Deshalb frage ich hier einfach nochmal nach, da ja genau hier die Erfahrungswerte zuhauf vorhanden sein sollten.
Ich hatte Tiefeneinstreu im Wesentlichen Holzhackschnitzel auf Holzboden- super Sache, aber auch super trocken und durch Zersetzung staubte es mit der Zeit zunehmend wie Sau, wenn die Hühner drin scharren.
Ich habe also alles erstmal rausgenommen, weil ich das Gefühl hatte, das der viele Staub im Stall nicht gesund sein kann.
Was kann man gegen die Staubentwicklung machen oder kann man die hinnehmen. Im o.g. Forum hab ich dazu nichts gefunden.
Danke

flugfisch
31.12.2019, 11:36
Wenn die Hühnchen Staubbäder nehmen, sitzen sie naturgemäß auch miitten im Staub......
Ich habe jetzt seit 2Jahren Deep Litter. Es staubt und es funktioniert.
Ab und an packe ich reifen Kompost rein, aber kein Wasser.
Mein Stall ist auch aus Holz.

Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk

Annette555
04.03.2020, 16:52
Hallo,

meine Hühner werden hoffentlich am 15. einziehen,
ich habe bisher Rindenmulch, Laub und Buchenholzgranulat im Stall,
wollte nun noch etwas Erde dazugeben.
Allerdings habe ich erst hier zu Hause bemerkt, daß
in der Erde, die ich gekauft habe, Hornspäne drin sind.
Macht das was?
Ich kann diese Erde ansonsten auch in's Hochbeet geben, und den Hühner andere holen,
kein Problem.

Annette

magda1125
04.03.2020, 17:30
Imho sind Hornspäne ganz unbedenklich.

Vielleicht picken die Huhns die einfach raus :)
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/41570-Hornspäne-verfüttern

Annette555
04.03.2020, 18:19
Ist ja interessant, danke.

Dorintia
04.03.2020, 19:15
Ist die Erde denn trocken bzw. kannst du sie trocknen?

Annette555
04.03.2020, 20:37
Die Erde ist schon ziemlich trocken, ich kann sie aber
noch weiter trocknen, kein Problem. Es handelt sich auch
nur um 3 kleine 20 Liter Säcke, mir ist halt nur der Geruch
aufgefallen nach den Horspänen, deshalb die Frage.

Pikabi
12.03.2020, 13:01
Mein Stall wird ein typischer Holzstall mit Gehwegplatten drunter.
Die angeschlossene Voliere bekommt Gitter eingegraben und DL drauf.
Jetzt habe ich auf den ersten 20 Seiten mehrfach dahin gelesen, dass im Stall DL auch auf Steinen geht- aber besser noch ein Gitter gegen Ratten eingebracht wird. Ich Trottel würde das aber wahrscheinlich jedes Mal beim durchharken hochziehen...
Hat da jemand eine Lösung?
Draht unter die Gehwegplatten vielleicht? Macht das überhaupt Sinn? Wenn die Ratten unten drunter wühlen, verrutschen die Platten ja trotzdem...

Danke für eure Hilfe, Katharina

Pikabi
13.03.2020, 11:43
So, nun nochmal die restlichen gefühlt 100 Seiten nach Herbert durchgelesen (der hat mich wahnsinnig gemacht).
Mittlerweile finde ich fast einen nach unten offenen Stall noch charmanter.
ABER: mit dem normalen Boden soll das Holz ja nicht in Berührung kommen, da es sonst fault - wir habt ihr mit unten-offenen Ställen das gelöst?

Mara1
13.03.2020, 20:31
Zumindest ein Ringfundament machen und da drauf dann das Holz, so daß es keinen direkten Erdkontakt hat. So haben wir das in einem Stall. Das Risiko ist aber immer, dass sich Ratten reinbuddeln. Rattengänge könnten dann im schlimmsten Fall sogar Eingänge für den Marder sein.

LG
Mara

Adalbert
21.03.2020, 22:07
Ich bin zwar noch Neuling und kann nicht aus Erfahrung sprechen, jedoch baue ich gerade ebenfalls einen Stall für DL und unten offen zum Naturboden.
Ich habe ein Ringfundament gemacht (damit das Holz nicht fault) und dabei die ganze Fläche ausgebuddelt und unten ein Gitter eingebracht welches ich direkt mit in den Beton eingegossen habe. So hoffe ich vor Ratten und Co geschützt zu sein.

Samayra
13.06.2020, 21:39
Ich habe diese Methode auch seit einem Jahr in meinem Stall praktiziert. Durch die Erde, die ja oft sehr trocken ist, scheint auch die Luftfeuchte im Raum zu sinken.
Hattet ihr schon mal Naturbruten in solch einem Stall? Meine Küken sind in diesem Jahr sehr schwer geschlüpft und ich überlege, ob dort ein Zusammenhang sein könnte.

Dorintia
13.06.2020, 21:46
Hmmm, in einem extra für die Glucke frisch eingestreutem Stall, z.B. mit Hobelspäne, wird es ja nicht feuchter sein.

Dylan
13.06.2020, 22:02
Ich hatte schon Naturbruten in so einem Stall, alle Küken geschlüpft. Aber es ist schon sehr trocken, das ist richtig.

Oliver S.
13.06.2020, 22:04
Hmmm, in einem extra für die Glucke frisch eingestreutem Stall, z.B. mit Hobelspäne, wird es ja nicht feuchter sein.

... naja, für Naturbrut wird ja gelegentlich empfohlen, dass man einen feuchten, umgedrehten Grassoden unter die Nesteinstreu legen soll, damit die Luftfeuchtigkeit im Brutnest nicht zu niedrig ist. Wenn man das nicht macht, könnte ich mir schon vorstellen, dass die Bruteier zu stark eintrocknen, zumal es gerade in diesem Jahr (bei uns) eine Zeit land extrem trocken war.

Samayra
13.06.2020, 22:10
Ich hab heute mal 2 Kannen Wasser draufgegossen, weil die Erde schon sehr staubt. Das sollte die Luftfeuchte wieder hochbringen. Keine Ahnung, ob daran lag.
Die Brut im letzten Jahr hatte ich im selben Stall und da gab's keine Probleme.
Feuchtet ihr die Erde immer mal an oder lasst ihr sie so staubtrocken?

Oliver S.
13.06.2020, 22:32
Ich hab heute mal 2 Kannen Wasser draufgegossen, weil die Erde schon sehr staubt. Das sollte die Luftfeuchte wieder hochbringen. Keine Ahnung, ob daran lag.
Die Brut im letzten Jahr hatte ich im selben Stall und da gab's keine Probleme.
Feuchtet ihr die Erde immer mal an oder lasst ihr sie so staubtrocken?

... mit dem Anfeuchten ist es so eine Sache. Wenn man es feucht macht, kann das auch für die Entwicklung von Vogelmilben günstig sein. Am besten wäre vielleicht, wenn es unten erdfeucht wäre, so dass das Tiefenstreu im Kontaktbereich zum Boden zu Humus kompostieren kann, während es oben eher trocken sein sollte.

Saatkrähe
13.06.2020, 23:33
... mit dem Anfeuchten ist es so eine Sache. Wenn man es feucht macht, kann das auch für die Entwicklung von Vogelmilben günstig sein. Am besten wäre vielleicht, wenn es unten erdfeucht wäre, so dass das Tiefenstreu im Kontaktbereich zum Boden zu Humus kompostieren kann, während es oben eher trocken sein sollte.
Genau so! So habe ich es vor etlichen Jahren im DL-Faden gelesen. Erscheint mir auch logisch und sinnvoll.

Dylan
13.06.2020, 23:39
Ich schütte immer mal wieder Wasser drauf, wenn es mir zu trocken vorkommt.

cairdean
14.06.2020, 01:03
Ich habe mir von Biologen und kompostkundigen Kollegen bestätigen lassen, dass es ohne Feuchtigkeit keine Rotte geben kann.
Deshalb sorge ich dafür, dass die untersten Schichten feucht sind. Oben drauf ist die Einstreu schon wegen guter Lüftung immer trocknen.
Was ich nicht möchte, ist täglich beim misten Kotstaub einzuatmen. Und zu genau dem Staub würden die Haufen zerfallen, wenn sie nicht durch den Rotteprozess, der nur mit Feuchtigkeit funktioniert, zersetzt werden. Wie oben auch geschrieben, sollte die untere Schicht beim DL erdfeucht sein.

Dorintia
14.06.2020, 09:22
Wieso sollte ich bei DL täglich misten?
Mein DL ist trocken und das darf es auch bleiben, bisher gab es keine Notwendigkeit da was zu befeuchten. Ich würde mir nur den Betonboden zus. befeuchten, will ich momentan nicht.
Meine Hühner baden auch nicht darin, da gibt es andere Möglickeiten.
Ich mein Oliver selbst hat mal erklärt das, in meinen Worten: DL nicht unbedingt ein Komposthaufen sein muss, solange die Kohlenstoffdinger gegenüber den Ammoniakdingern im Vorteil/in der Überzahl sind.
Ich hab Kotbretter, wenn was stinkt, dann sind es die Haufen darauf.
Allerdings wird mein Stall außer zum Fressen, Eierlegen und Schlafen nicht weiter genutzt, ich hab für Schlechtwetter eine Voliere.
Ich finde es kommt eben auf die Gegebenheiten an.

Dorintia
14.06.2020, 09:34
... naja, für Naturbrut wird ja gelegentlich empfohlen, dass man einen feuchten, umgedrehten Grassoden unter die Nesteinstreu legen soll, damit die Luftfeuchtigkeit im Brutnest nicht zu niedrig ist. Wenn man das nicht macht, könnte ich mir schon vorstellen, dass die Bruteier zu stark eintrocknen, zumal es gerade in diesem Jahr (bei uns) eine Zeit land extrem trocken war.

Ich hab das noch nie gemacht und es sind im frisch eingestreuten Stall problemlos Küken geschlüpft.
Die Frage war ja irgendwie: ist ein DL Stall zu trocken?
Da frag ich mich: im Vergleich zu was? Ein sauberer mit Hobelspänen eingestreuter separater Gluckenstall wird nicht feuchter sein. Oder?

Oliver S.
14.06.2020, 10:44
...
Ich mein Oliver selbst hat mal erklärt das, in meinen Worten: DL nicht unbedingt ein Komposthaufen sein muss, solange die Kohlenstoffdinger gegenüber den Ammoniakdingern im Vorteil/in der Überzahl sind.
...

... ich kann mich nicht mehr recht erinnern, auf welchen konkreten Zusammenhang sich das bezieht. Meiner Meinung nach ist es aber so, dass DL ähnlich funktioniert wie ein gesunder Waldboden (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/88896-Wie-funktioniert-Tiefenstreu-%28Deep-Litter-Method-DLM%29). Da fällt jede Menge Kohlenstoffhaltiges Material zu Boden. Holz hat z.B. eine C:N-Verhältnis von ca. 100-200:1. Da stinkt nichts. Für guten Kompost wird manchmal ein C:N-Verhältnis von 20 bis 25:1 angegeben (https://forum.planten.de/index.php?topic=46559.0). Da hält sich der Geruch in Grenzen und verrottet zu hervorragendem organischem Dünger. Stallmist hat in der Regel ein C:N-Verhältnis das deutlich darunter liegt. Hier wird bei der Verrottung i.d.R. stechend riechender Ammoniak freigesetzt, weil die Mikroorganismen zu wenig Kohlenstoff für die organische Bindung des schnell entweichenden Ammoniak finden. Daher meine Faustregel: DL mit viel verholztem Material ansetzen. Wenn es beginnt zu stinken ist vermutlich der Kohlenstoff so weit abgebaut, dass verholztes Streu nachgelegt werden müsste. Gleichzeitig wäre das auch der Ideale Zeitpunkt etwas Dünger für den Garten zu entnehmen.
Der Rotteprozess funktioniert natürlich nur, wenn es dafür irgendwo auch etwas Feuchtigkeit gibt, denn in absoluter Trockenheit, kann man organisches Material bekanntlich über Jahrtausende mumifiziert erhalten. Wer aufgrund baulicher Gegebenheiten also gar keine Feuchtigkeit im System hat, der wird sein DL wohl früher oder später ausmisten und außerhalb des Stalls nachkompostieren müssen.
Ideal ist vermutlich ordentlich viel Streu (je mehr desto besser) dass oben stets abtrocknen kann auf erdfeuchtem Naturboden, so dass sich das DL von unten her in Humus verwandeln kann.




Die Frage war ja irgendwie: ist ein DL Stall zu trocken?
Da frag ich mich: im Vergleich zu was?

... im Vergleich zu optimalen Brutbedingungen. In einem Brüter hält man die Luftfeuchtigkeit ja auch so um die 50% (zu Brutende sogar noch höher um die 80%).

Dorintia
14.06.2020, 10:50
Die Glucke sitzt aber nicht im Brüter... menno.
Ich habe hier noch nicht wirklich viel gelesen das Küken im extra Gluckenstall oder auch bei den anderen Hühnern ohne DL und ohne Grassoden, schlecht schlüpfen. Meist gibt es dafür recht naheliegende andere Gründe.
Also warum sollte jetzt ausgerechnet ein DL Stall zu trocken sein und den Schlupf erschweren?
Das es "vielleicht möglich wäre" weil das Wetter/Klima insgesamt zu trocken ist, steht nicht zur Debatte weil ein Einstreustall genauso betroffen ist.

Ajax
14.06.2020, 11:09
Zugegeben, ich habe nur die letzten Beiträge gelesen und auch sonst von DL wenig Ahnung. Ich frage mich nur, ob die Feuchtigkeit nicht die Schimmelbildung fördert. Hühner sind ja nun mal Vögel und diese sind durch ihr Luftsacksystem besonders auf gute Luft angewiesen.

Anke P
14.06.2020, 12:42
Meine Frieda hat einmal heimlich unter einer Palette im Stall gebrütet,
staubtrocken war es da.
7 Eier direkt auf der trockenen Einstreu, 7 Küken.

leotrulla
14.06.2020, 13:32
Tatsächlich ist es so, dass Deep Litter, deren Mirkrobiologie, von der wüstenähnlichen Trockenheit und den dazu gehörigen Stäuben lebt.
Das Anfeuchten oder "Feucht halten" der Einstreu ist in etwa vergleichbar der "Mistmatten" (Dung-Schichten), wie sie aus der Pferde- und Kaninchenhaltung bekannt sind und haben mit der Biologie der Deep Litter tatsächlich nichts zu tun.

Gruß

Thomas

Crazynaddl
14.06.2020, 14:16
Ich habe festgestellt, das DL bei meinem Stall nicht richtig funktioniert. Oder ich habe etwas falsch gemacht.
Der Stall hat einen dünnen Betonboden, der mit Sicherheit vorher auch nicht abgedichtet wurde.
Damit ist die Unterste Schicht feucht und im Winter hatte ich etwas Schimmel. Dazu kam der Ammoniak Gestank, wenn ich mal gegraben habe, um zu schauen, wie es etwas tiefer aussieht.
Jetzt, als es im Frühjahr wieder etwas trockener wurde, war der Gestank weg und es roch gut.

Es ist erstmal alles entfernt, da ich Zuviel mit Milben zu tun habe und den Stall öfter abflammen muß.
Ob ich es nochmal probiere weiß ich noch nicht.

cairdean
14.06.2020, 16:28
Wieso sollte ich bei DL täglich misten?

.
Ich musste nur täglich das Kotbrett. Der Stall wird ansonsten fast nur zum Fressen, Eierlegen und Schlafen genutzt. Ich scharre die Einstreu mehr oder weniger regelmäßig auf mehrere Häufchen. Dabei durchmische ich die laub- und holzlastige Einstreu und mache Geruchskontrolle. Seit einem Jahr ist sie jetzt drin und es müffelt nichts. Weder nach Schimmel noch nach Ammoniak. Durch das Häufeln ist es eben keine Matratze. Und es duftet eher nach Waldboden. Das bestätigt mich in meinem Vorgehen.

Laut englischsprachiger Literatur (der Artikel war hier irgendwo verlinkt) ist Voraussetzung für funktionierenden DL, dass die unteren Schichten erdfeucht sind und gut belüftet werden. Das leuchtet mir (und den befragten Biologen) ein. In "wüstenähnlicher" Trockenheit kann nix verrotten und organisch umgesetzt werden. Es kann nur zu Staub zerfallen und, wie oben erwähnt, mumifiziert werden. Wenn es wissenschaftliche Belege für eine sog. "Trockenrotte" gibt, so würden die mich sehr interessieren. :) Ich habe nichts dazu gefunden, welche Organismen unter diesen Bedingungen den Kot umsetzen könnten.

leotrulla
14.06.2020, 17:50
Hallo Jassi,

durch den Bodenschluss und den Feuchtigleitseintrag nasser Gefieder ist die untere Einstreuschicht tatsächlich so etwas wie "feucht". Die oberen 12-15 cm der DL sind bei mir aber staubtrocken, sozusagen ein einziges Staubbad.
Eingetragener Kot wird vollständig von den im DL lebenden Kleinstlebewesen zersetzt, das ist auch der Grund, warum kein Kieselgur ins DL gelangen darf, weshalb ich damit nur in den Buchten und auf dem Kotbrett unterwegs bin.

Gruß

Thomas

Oliver S.
14.06.2020, 18:59
...durch den Bodenschluss und den Feuchtigleitseintrag nasser Gefieder ist die untere Einstreuschicht tatsächlich so etwas wie "feucht". Die oberen 12-15 cm der DL sind bei mir aber staubtrocken, ...

Und daher denke ich, DL ist nur das synonyme englische Wort für "Mistmatte". Dass die bei Rindern, Schweinen und Kaninchen feuchter sind als bei Hühnern, liegt daran, dass Vögel (wegen des geringeren Gewichts) Wassersparer sind und ihren Stickstoff in fester Form (als Harnsäure) und nicht als harnstoffhaltigen Urin ausscheiden. Dass das gleichzeitig auch gut gegen Vogelmilben ist, ist eine glückliche Fügung, wobei ich letzes Jahr für mich ein gutes Mittel gegen die rote Vogelmilbe entdeckt habe (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/98340-Ameisens%C3%A4ure-gegen-rote-Vogelmilbe/page3?p=1820262&viewfull=1#post1820262): Ameisensäure in konzentrierter Form über einen grossen Lappen im ringsum verschlossenen Stall ein paar Stunden verdampfen lassen. Seither habe ich keine einzige Milbe mehr gesehen. Vielleicht auch nur eine glückliche Fügung aber man muss ja auch mal Glück haben :))) (und sich natürlich im Umgang mit Gefahrstoffen wie Ameisensäure (https://de.wikipedia.org/wiki/Ameisens%C3%A4ure) auskennen).

leotrulla
14.06.2020, 19:41
Hallo Oliver,

tatsächlich wird DL mit Matratzeneinstreu übersetzt, im Unterschied zur Wechseleinstreu, kurz: Du hast recht!:bravo

Gruß

Thomas

Pikabi
10.09.2020, 17:42
Hallo zusammen,
ich habe in der Voliere sowie im Stall DL und kann von meinem Nachbarn einen Anhänger voll frisch gehäkselten Haselnuss Baum bekommen.
Kann ich das da rein schmeißen oder ist das zu frisch/feucht?
Ich hab sonst Erde und Rindenmulch sowie das alte Hanf Einstreu aus den Nestern drin.

Danke euch!!
Katharina

Oliver S.
10.09.2020, 17:52
...
ich habe in der Voliere sowie im Stall DL und kann von meinem Nachbarn einen Anhänger voll frisch gehäkselten Haselnuss Baum bekommen.
Kann ich das da rein schmeißen oder ist das zu frisch/feucht?
...

... ein bisschen Feuchtigkeit ist bei der Kompostierung eher hilfreich als schädlich. Ausserem wird es ohnehin noch nachtrocknen. Daher würde ich es lieber so reinstreuen und auch nicht erschrecken, wenn sich irgendwo etwas Pilzmycel bildet denn Pilze sind gute Helfer bei der Zersetzung organischer Materie.

Pikabi
10.09.2020, 17:56
Cool, danke dir!!

Maught
24.09.2020, 13:00
Ich interessiere mich sehr für die Deep Litter Methode, habe jedoch bedenken, dass der Kompost dann voll mit der roten Volgelmilbe ist. Hat damit jemand erfahrung?
Was macht ihr gegen milben und andere kleinsttiere?

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Anke P
24.09.2020, 20:43
Also ich hab in meinem alten Stall seit Jahren DL, was sehr sehr staubig ist und
nie nennenswerte Probleme mit Milben gehabt.
Im neuen Stall, erst seit wenigen Monaten bezogen und mit Späne usw. eingestreut
weil ich irgendwie noch nicht zu was anderem gekommen war,
hatten wir gerade eine Milbeninvasion, echt grausig.
Die Milben hab ich anderweitig bekämpft und
morgen hole ich Kompost aus dem Kompostwerk.

Dylan
24.09.2020, 21:25
Ich habe auch Kompost als DL im Stall, auch sehr staubig und so gut wie kein Milbenproblem. Erklären kann ich mir das nicht. Ein potentielles Milbenproblem sehe ich nicht als spezielle Gefahr bei DL.

Greghor
24.09.2020, 21:30
Anke hatte eher die Vermutung, dass DL ein Milbenproblem "verhindert" , bzw. zumindest das Risiko mindert aufgrund des Staubes!

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Dorintia
24.09.2020, 21:37
Ich interessiere mich sehr für die Deep Litter Methode, habe jedoch bedenken, dass der Kompost dann voll mit der roten Volgelmilbe ist. Hat damit jemand erfahrung?
Was macht ihr gegen milben und andere kleinsttiere?

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Jo, aber darüber steht das.

Irmgard2018
27.09.2020, 23:07
Hab schon lang nix mehr geschrieben, da mir einige Dinge privat dazwischengekommen waren - aber die Hühnerpläne sind deswegen nicht ad acta gelegt..... ;-) Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Lese daher trotzdem oft noch mit.

Mir ist zwischenzeitlich bissel was an Fragen aufgetaucht:

- Deep Litter: wenn ich den habe, kann ich doch darin schlecht Kieselgur mit reinmischen, denn dann töte ich die Kleinstlebewesen doch auch mit, die den "durcharbeiten"?

- Streuabfälle bzw. Deep Litter (ab und an wird man ja doch mal die Einstreu wechseln....) auf den Kompost: siehe der Post vor mir, dann züchte ich doch Milben auf dem eigenen Gelände in Hühnernähe noch gezielt heran?

- Was passiert bei Wurmbefall der Hühner mit der Deep Litter Einstreu? Dann entwurme ich die Hühner, und serviere dann frische Würmer/Wurmeier in der Streu gleich wieder quasi aufm Silbertablett? *gg Oder überleben die Dinger in der Deep Litter Streu gar nicht so lange? Bei normaler Einstreu hätt ich ja gesagt: alles raus, neue Einstreu, Hühner behandeln, und fertig. Aber Sinn der Deep Litter Einstreu ist ja, daß sie drinbleibt... :p

melachi
28.09.2020, 15:33
Vogelmilben können sich nur vermehren, wenn sie Blut von Hühnern/Vögeln saugen. Auf dem Kompost oder in der Erde im Gemüsebeet können sie sich nicht vermehren. Höchstens können Hühner die Milben von dort wieder in den Stall tragen, oder die Milben reisen zu Fuß oder per Fliegen/anderer Insekten zurück in den Stall, denn man den DL aus einem stark milbenverseuchten Stall im Garten verteilt.

Die Wahrscheinlichkeit, das sich im Deep Litter im Stall größere Mengen Milben aufhalten, ist eher unwahrscheinlch, es sei denn, du hast einen massiven Milbenbefall im Stall. Dann sind sie eh überall. Aber da der DL ja regelmäßig bewegt wird (entweder durch Scharren der Hühner, oder durch Durchharken morgens), können sie kein ungestörtes Nest bilden, in dem sie sich tagsüber sammeln und auch ihre Eier dort ablegen. Die Milben bewegen sich vom Huhn zum Milbennest auf mit Duftstoffen markierten Wegen, damit sie dorthin zurück finden. Deshalb ist bewegter Boden, der die Pfade ständig durcheinanderbringt, für sie kontraproduktiv. Die Nester befinden sich bevorzugt dort, wo die Hühner schlafen, oder wo sie brüten, möglichst mit kurzen Laufwegen zum Huhn. Also in der Nähe oder an den Schlafstangen, in Nestern brütender Glucken, und in Ritzen in unmittelbarer Nähe. Wenn deine Hühner nicht auf dem Boden schlafen gibts keinen Grund, warum sich dort Milbennester befinden sollten.

Den Wurmbefall sollte man im Auge behalten, und bei starkem Befall den DL halt nicht auf den Kompost und ins Beet tun. Bei niedrigem Befall ist der DL auch nicht problematischer als die Häufchen, die tagsüber im Auslauf landen. Der Vorteil von einem guten DL ist allerdings, das die Hühner bei geringem Aufwand in einem guten Stallklima mit geringer Ammoniakbelastung schlafen, was sehr zu ihrer Gesundheit beiträgt. Ein gesundes Huhn mit einem starken Immunsystem wird mit einer geringen Wurmbelastung alleine fertig.

Irmgard2018
28.09.2020, 19:07
Ganz lieben Dank für die Erklärungen! ;-)

Notiert:
- den Weg zum Huhn versperren mit passenden Schlafstangen-Konstruktionen *gg und damit aushungern.
- DL täglich durchharken und damit die Milbenviecher stören. Dann sollte ich aber auch aufgestellte Legenester dabei jeweils ein Stückerl zur Seite stellen, um auch darunter zu "stören"...... Oder doch an der Wand anbringen - hab da neulich so Plastik-Legenester zum Anbringen an der Wand gesehen... Hm, mal sehn.... Aber erst muß der Stall mal stehn, bevor ich die Nistgelegenheit aussuche *gg (Hab heut ein Gartenhaus und Drahtgitter bestellt..... *schonmalverrat... Allerdings wird sich der Bau bissel hinziehen, weil ich das alleine mach. Zuerst muß ich noch ne Lasur besorgen und das Ding holzschützen, bevor ich die Teile zusammensetze. Und das Material für den Innenbereich (NuF-Bretter verkleiden, weil sonst Milbenversteck, Acryl für Fugen...), das einerseits Verstecke für Milben verhindern, andererseits aber auch stabilisieren und besser warm halten soll.
Eile mit Weile. Kann auch net alles, was ich brauche, auf einmal kaufen - aber hey, der Anfang ist gemacht! :-) )

Man könnte natürlich auch gemein sein und die markierten Wege der Milben ins Nirvana laufen lassen, indem man die Stangen dauernd woanders anbringt *ggg Fürchte nur, dazu müßte er Stall schon ziemlich groß sein..... *ggg Hm - kann man die nicht mit ihren eigenen Duftstoffen den Weg nach draußen leiten? *kopfkratz..... :laugh

OK, Spaß beiseite, das mit den Duftspuren wußte ich noch gar nicht - Wahnsinn, die arbeiten ja echt mit allen Mitteln.....

Dorintia
28.09.2020, 19:12
Trotzdem immer dran denken: die Hühner bringen höchstwahrscheinlich die Milben von draußen selbst mit rein und die wandern dann einfach auf die Schlafstange wenn sie satt sind.
Wichtig sind mir zus. auch Staubbäder draußen die auch rege genutzt werden, ob bereitgestellt oder von den Hühnern selbst angelegt, hauptsache sie staubbaden.

Oliver S.
28.09.2020, 20:07
Der Haken an der Geschichte ist halt:


...
Die Wahrscheinlichkeit, das sich im Deep Litter im Stall größere Mengen Milben aufhalten, ist eher unwahrscheinlch, es sei denn, du hast einen massiven Milbenbefall im Stall. Dann sind sie eh überall....

Denn wenn man einen Milbenbefall zu spät entdeckt, kann er sich unter Umständen schneller zu einem massiven Befall entwickeln als man vielleicht meint. Mir ist das in einem feucht-warmem Sommer mal so ergangen. D.h. wenn man Milchen entdeckt, sollte man meiner Meinung nach zügig handeln.
Ich musste damals das ganze DL ausräumen und im Garten als Streu verteilen. Den Stall habe ich anschliessend mit Ameisensäure ausgedampft und seither habe ich keine Milbe mehr gesehen.

melachi
28.09.2020, 20:31
ich machs ehrlich gesagt genau andersrum: meine Sitzstangen liegen lose in Halterungen, und wenn die ersten Milben einziehen, sitzen sie genau dort. Ich brauche also nur einmal die Woche die Sitzstangenenden aus den Halterungen heben, den Befall prüfen und gegebenenfalls den Lötbrenner draufhalten. Ansonsten halte ich die Nester der Glucken im Auge. Das reicht bei mir zum Glück (gemauerter, verputzter Stall).

Ich halte mich auch an Widdys immer wiederholten Rat: Nachts im Dunkeln die Sitzstangen regelmäßig mit der Taschenlampe nachschaun. Läuft auch nur eine Milbe dort entlang, dann ist auch irgendwo ein Nest. Das mag noch klein sein, aber findet man es nicht und vernichtet es nicht zeitnah, dann kann es binnen einer Woche eine Explosion an Milben geben.

Im DL oder in den Legernestern, die auf dem Boden stehen, hatte ich bisher noch keinen Befall.

Dylan
03.10.2020, 18:29
https://up.picr.de/39566471js.jpg
So sieht das bei mir auf. Habe aktuell mit frischem Kompost aufgefüllt. Die Sitzstangen kann ich einfach umdrehen und auf Milben kontrollieren. Hatte dieses Jahr kaum Milbenprobleme im Stall.

Maught
07.11.2020, 16:06
Wenn ich den Streu komplett aus feiner Komposterde mache... Sollte ich dann den Hühnern trotzdem ein sandbad stelldn oder reicht der DL dafür?

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Dorintia
07.11.2020, 16:16
Ich find es eigentlich ganz praktisch das die Hühner draußen in der überdachten trockenen Voliere, in der mit Gesteinsmehl durchsetzten feinen Erde ihr Sandbad nehmen können. Aber sie buddeln sich im allgemeinen eh draußen irgendwo was.
Im Stall tut hier eigentlich keiner Staubbaden.

Dylan
07.11.2020, 17:37
@Maught:
Meine Hühner haben draußen auch reichlich Staubbäder unter den Obstbäumen angelegt. Bei schönem Wetter baden sie draußen. ich würde das Staubbad draußen stehen lassen. Ich habe nur keine überdachte Voliere, deswegen ist bei Schmuddelwetter alles naß.

Mara1
07.11.2020, 20:23
Wenn ich den Streu komplett aus feiner Komposterde mache... Sollte ich dann den Hühnern trotzdem ein sandbad stelldn oder reicht der DL dafür?

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Ich habe auch teilweise feine Komposterde im Stall. Bei schönem Wetter baden meine Hühner draußen, aber wenn es draußen naß ist oder Schnee liegt wird auch gern im Stall gebadet. Die Erde muß aber wirklich ganz staubtrocken sein.

Wenn deine Hühner gerne in der feinen Komposterde baden brauchst du meiner Meinung nach kein zusätzliches Staubbad anbieten. Bei trockenem Wetter suchen sie sich sowieso auch draußen Plätze zum Baden.

Krähbert
07.11.2020, 20:40
Kurze Verständnisfrage, weil ich das hier schon öfters gelesen habe:
Warum wird da von einigen mit Kompost aufgefüllt? Das ist doch genau das Gegenteil von dem, was als Material genutzt werden soll. Als Material soll kohlenstoffreiches, unverrottetes Material genutzt werden, damit daraus zusammen mit dem tierischen Abfall am Ende eine Art Kompost ensteht. Somit ist das doch kein Deep Litter system, sondern einfache Einstreu.

Dylan
07.11.2020, 20:55
Du hast Recht. Es müsste in meinem Fall (ich nehme Kompost als Einstreu) einfach Tiefeneinstreu genannt werden.

Maught
16.12.2020, 22:42
Habe nun seit einer Woche die Deep Litter Methode in meinem Hühnerstall und weiß noch nicht so wirklich was ich davon halten soll... Habe unseren 3 Jährigen Kompost als Einstreu genommen... Mein problem damit: die hühner wollen nicht buddeln und laufen alles nur platt... Hat jemand eine idee was ich falsch mache?

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Oliver S.
16.12.2020, 23:32
... streu ihnen doch einfach ein paar Körner rein. Dann werden sie sicher danach graben.

Krähbert
17.12.2020, 12:12
Habe nun seit einer Woche die Deep Litter Methode in meinem Hühnerstall und weiß noch nicht so wirklich was ich davon halten soll... Habe unseren 3 Jährigen Kompost als Einstreu genommen... Mein problem damit: die hühner wollen nicht buddeln und laufen alles nur platt... Hat jemand eine idee was ich falsch mache?

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Wie oben schon geschrieben ist das kein "Deep Litter".
Die Hühner brauchen zum Graben natürlich etwas Motivation. Sie suchen ja entweder nach Fressbarem oder staubigem Boden zum Baden.

Maught
17.12.2020, 12:35
Wie oben schon geschrieben ist das kein "Deep Litter".
Die Hühner brauchen zum Graben natürlich etwas Motivation. Sie suchen ja entweder nach Fressbarem oder staubigem Boden zum Baden.Was muss ich machen damit es ein deep litter wird?

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Dorintia
17.12.2020, 13:01
Wie lange, außer zum Schlafen, Legen und vielleicht Fressen, halten sich denn deine Hühner im Stall auf?
Ich hab nur ganz trockene Erde im Stall und Kotbretter, die Hühner sind draußen oder in der Voliere.
Der Stall muss nicht "umgegraben" werden, das dürfen sie draußen tun.

Maught
17.12.2020, 13:21
Die hühner sind von abends 20:30 bis morgens um 10:30 im Stall...

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Dylan
17.12.2020, 18:52
Maught, wie tief ist denn deine Einstreu? Meine ist bestimmt 20 - 25 cm tief.
Außerdem baden meine Hühner nur darin, wenn es draußen zu nass ist.
Und deine Einstreu muss erst einmal trocknen, nehme ich an.
Das dauert eine ganze Zeitlang bis es so richtig staubig wird. Vielleicht war dein Kompost zu feucht.
Auch bei mir im Stall graben die Hühner nicht in der Einstreu, warum sollten sie, ist ja nichts drinnen. Aber sie mögen den weichen Untergrund sehr gerne.
Um was geht es dir denn genau? Beschäftigung für die Hühner? Wenn du willst, dass sie was zu tun haben, steche eine Grassode aus, die sie dann auseinanderkratzen können.

Mara1
18.12.2020, 08:16
Die hühner sind von abends 20:30 bis morgens um 10:30 im Stall...

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20:30? Sperrst du sie aus dem Stall aus? Wo sind sie bis dahin, und was machen sie? Da ist doch stockdunkle Nacht. Meine letzten Trödler gehen derzeit um 16:00 auf die Stange. Gut, hier wird es eine halbe Stunde früher dunkel als in Deutschland, aber bis 20:30? Da würde sich bei uns der Marder freuen.

Maught
18.12.2020, 15:40
Mein hühner sind komisch und wollen abends in den Stall gesvheucht werden... Warum auch immer... Ansonsten sitzen sie nur vorm stall und warten auf mich...

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melachi
18.12.2020, 17:00
mach ihnen während der Dämmerung im Stall Licht. Ist der Stall schon stockduster, während man draußen noch gut sehen kann, dann kann es passieren, das sie nicht reingehen.

Mara1
18.12.2020, 17:56
Mein hühner sind komisch und wollen abends in den Stall gesvheucht werden... Warum auch immer... Ansonsten sitzen sie nur vorm stall und warten auf mich...

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Und dann läßt du sie bis 20:30 draußen? Da hätte ich schon lange keine Hühner mehr, dafür einen sehr satten Marder.

@Melachi

Bei meinen Hühnern bewirkt abends Licht im Stall genau das Gegenteil. Da trödeln sie so lange raus und rein bis die Hühnertür schließt und dann hockt die Hälfte der Bande vor dem Stall statt drin. Wenn es im Stall allmählich dunkel wird gehen sie auf die Stangen und parken sich ein für die Nacht.

Maught
18.12.2020, 18:08
Dann habe ich wohl das selbe problem wie du... Meine hühner trödeln auch seit dem ich das Licht im Stall habe... Ich glaube ich werde es einfach abends auslassen und erst anmachen wenn die hühnchen drinne sind...

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Mara1
18.12.2020, 18:18
@Maught

dann probiere einfach, ob es klappt mit dem rein gehen, wenn du das Licht aus läßt. Warum willst du abends nochmal Licht machen, wenn sie drin sind? Tageslichtverlängerung, damit sie nochmal fressen können?

Maught
18.12.2020, 18:29
@Maught

dann probiere einfach, ob es klappt mit dem rein gehen, wenn du das Licht aus läßt. Warum willst du abends nochmal Licht machen, wenn sie drin sind? Tageslichtverlängerung, damit sie nochmal fressen können?Genau darum geht es mir...

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Mara1
18.12.2020, 19:00
Dann könntest du auch einfach morgens früher hell machen, dann ist die Freßpause in der Nacht auch nicht so lang. Wenn sie abends so lange draußen sind ist das schon riskant für die Hühner, außer sie sind in einer sicheren Voliere. Einen Marder bemerkt man oft gar nicht, ich dachte jahrelang, wir haben hier keinen hier, weil ich sie nie zu sehen gekriegt habe.

Krähbert
18.12.2020, 19:39
Was muss ich machen damit es ein deep litter wird?
Kohlenstoffreiches, kompostierbares Einstreumaterial in geeigneter Menge/Stärke benutzen. Die Einstreu soll ja mit der Zeit kompostieren, da ist fertiger Komost quasi das absolute Gegenteil von dem, was genutzt werden sollte. Der Stall sollte idealerweise Bodenschluss haben, wie ein Komposthaufen.

melachi
18.12.2020, 22:16
@Melachi

Bei meinen Hühnern bewirkt abends Licht im Stall genau das Gegenteil. Da trödeln sie so lange raus und rein bis die Hühnertür schließt und dann hockt die Hälfte der Bande vor dem Stall statt drin. Wenn es im Stall allmählich dunkel wird gehen sie auf die Stangen und parken sich ein für die Nacht.

hängts sicherlich auch von der Situation ab. Bei mir ist im eigentlichen Schlafbereich sehr wenig Lichteinfall von draußen, so das sie, wenn es draußen noch recht hell ist, drinnen schon so dunkel ist, das sie nicht mehr gern auf die Stangen fliegen mögen. Ich hab sie dann zwar nicht draußen hocken, sondern im Vorraum, dessen eine Seite Richtung Sonnenuntergang nur vergittert ist, aber ich muß sie abends umsetzen. Da mach ich lieber ein kleines Licht im Stall, so das sie auf ihre Stangen finden. Ich habe allerdings auch keinen automatischen Schließer, so das ich das Problem mit dem Ausschließen nicht habe, wenn eine nochmal im letzten Büchsenlicht rausgeht. Sobald es draußen zu dunkel ist, geht eh keine mehr aus dem Stall, und mit der Dunkelheit geht dann auch das Licht aus.

Elmue15
19.12.2020, 07:38
Hallo zusammen,

Ich habe hier jetzt einiges gelesen, es allerdings nicht geschafft, alle Seiten zu lesen und die Suchfunktion hilft mir auch grad nicht weiter....

Anscheinend kann man so etwas auch in einer nicht fest überdachten Voliere machen, zumindest hatte ich den einen oder anderen Beitrag dazu gefunden.

Ich bekomme im Januar eine schöne stabile Voliere vom Zimmermann, mit Estrichgittern oben. Die Frage für mich ist jetzt wie ich den Boden gestalte. Ich stelle mir nach den Beiträgen die ich hier gelesen habe eine Mischung aus Kompost und Hackschnitzeln vor.

Denkt ihr das passt?

Die Hühner haben dann innerhalb dieser Voliere ihren Schlafstall und können ansonsten den ganzen Garten nutzen. Die Voliere wird so ca 7-8 qm haben und ich habe 5 Zwerg Cochin Hühner.

Bei viel Schnee, Dauerregen oder Stallpflicht kann ich die Voliere abdecken.

Was meint ihr?

hirsch
19.12.2020, 11:03
Die Voliere wird so ca 7-8 qm haben und ich habe 5 Zwerg Cochin Hühner.Bei viel Schnee, Dauerregen oder Stallpflicht kann ich die Voliere abdecken.

Was meint ihr?
Deine Voliere ist ja nicht so groß. Überlege es Dir gut, ob Du sie nicht doch überdachen möchtest.

Elmue15
19.12.2020, 13:39
Es wird schon einen Grund haben, warum sie nicht überdacht ist. Danach habe ich auch nicht gefragt....

Maught
19.12.2020, 15:06
Kohlenstoffreiches, kompostierbares Einstreumaterial in geeigneter Menge/Stärke benutzen. Die Einstreu soll ja mit der Zeit kompostieren, da ist fertiger Komost quasi das absolute Gegenteil von dem, was genutzt werden sollte. Der Stall sollte idealerweise Bodenschluss haben, wie ein Komposthaufen.Vielen Dank! Ich werde die Erde in meinem Stallheute im verhältnis 2x holzhackschnitzel zu 1x komposterde strecken. Sollte doch dann funktionieren oder? Der boden ist untendrunter beton...

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Krähbert
19.12.2020, 18:32
Ich selbst habe damit leider keine großartigen Erfahrungen und kann nur mehr oder weniger theoretisch argumentieren, ich habe aber gelesen, dass es auch ohne Bodenschluss funktionieren soll - wie in einer abgeschotteten Komposttonne. Ich schätze aber, dass man dafür eine gewisse Tiefe braucht. Es werden öfters um die 30cm Endtiefe angegeben (begonnen mit vielleicht 10 cm), ich kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass das wirklich funktioniert. Oder, besser gesagt, glaube ich nicht, dass da am Ende wirklich kompostähnliches Material herauskommt. Die richtigen Deep Litter Ställe die ich kenne, haben am Ende eine Tiefe von mind. 50cm und dadrin ist es dann richtig warm (und auch etwas feucht!), es riecht nach gutem Kompost und die Hühner buddeln sich bis nach China durch.

Wenn du wirklich an dem Thema interessiert bist, lies dich einfach mal durch den Thread hier durch, da wird bestimmt einiges an Wahrheiten drin stehen. Oder schau mal auf Youtube. Wie aber bei allen "Trendthemen" im Internet solltest du immer ein großmaschiges Sieb im Handgepäck haben, denn da wird oftmals sehr viel Blödsinn behauptet und ins Blaue interpretiert.

edit:
Zu deiner Änderung beim Einstreumaterial:
Hackschnitzel sind ja eher etwas für einen mehrjährigen Kompost. So rein ins Blaue hinein *hust* würde ich da noch kleinteiligeres Material untermischen. Laub, Heuhäcksel, Sägespäne, etc.

melachi
19.12.2020, 19:49
ich habe in meinem Stall Betonboden, und darin 10 cm mit Kompost durchmischter Gartenerde eingebracht. Das ist einige Jahre her. Darauf kommt dann organisches Material aller Art. Sägespäne, wenn nasses Wetter ist, halbtrockener Grünabfall, wenns sehr trocken ist, im Herbst auch Laub. Alles aus dem Garten. Maximale Schichthöhe sind bei mir 15-20 cm.

Im Frühjahr entnehme ich etwa ein Drittel der Masse, gesiebt. Das ist dann ein trockener, feiner und erdähnlicher Hühnerkompost, der etwa die Farbe von lehmiger Erde hat, ganz leicht nach Ammoniak riecht, wenn man dicht mit der Nase dran geht, und in dem man noch Pflanzenfasern sieht, wenn man genau guckt. Hochbelieber Dünger auch bei meinen Nachbarn, weil er streufähig und klumpenfrei ist und keinerlei Ähnlichkeit mit Hühnerkacke hat. Es geht also auch mit einer recht dünnen Schicht ohne Bodenkontakt, allerdings sollte man mit Erde und Kompost schon für die nötige Bodenfauna sorgen, damit das Ganze schnell in Gang kommt.

Chicken58
30.01.2021, 15:05
hey :)

(....)
Liebe Grüße
Alexandra

Saatkrähe
30.01.2021, 18:39
Wenn ich aber den vorletzten Beitrag von Melachi lese, kann man die Raubinsekten durch Gartenerde/Gartenmaterial, welches man zusetzt, auch ohne offenen Boden in den Stall bringen ? Ich habe ebenfalls einen Stall mit Betonboden und überlege gerade, ob ich es mal mit Melachi's Tipp versuchen sollte.

PPP
30.01.2021, 20:22
So wie melachi hab ich (Beton Boden) das auch. Seit genau Oktober 2017.... Ich habe eine Hälfte mit die andere ohne Kotbrett. Ich habe noch nie ausgemistet ( lediglich etwas an Höhe entnommen). Es riecht nicht, Kot sehe ich selten darin. Ich will nichts anderes.

Saatkrähe
30.01.2021, 21:27
So wie melachi hab ich (Beton Boden) das auch. Seit genau Oktober 2017.... Ich habe eine Hälfte mit die andere ohne Kotbrett. Ich habe noch nie ausgemistet ( lediglich etwas an Höhe entnommen). Es riecht nicht, Kot sehe ich selten darin. Ich will nichts anderes.
Ja, für mich klingt es auch irgendwie sehr gut :) Und was nimmst Du als Streu auf der Kotbretthälfte ?

PPP
30.01.2021, 21:31
Da nehme ich das, was ich aus den Nestern werfe. Das Material durchläuft mehrere "Stationen": .... Nest, Kotbrett, Komposter, Stallboden.

In den Nestern eine Mischung aus Hanfstreu und Wiesenheu. Gewechselt wird nur 1x/ Woche.

Dorintia
30.01.2021, 21:32
Ich hab ja nur trockene Erde auf dem Betonboden, keinen Kompost o.ä., mind. 2 Jahre, nicht einmal gewechselt.
Ich hab Kotbretter ohne Streu drauf, Wasser und Futter im Stall, trotzdem wenig Kot auf dem Boden, allerdings auch eine Voliere. Ich müsste mal wieder etwas Erde auffüllen, 1. weil es noch nie "genug" war und 2. ich sichtbaren Kot durchaus am WE absammle und 3. auch etwas nach draußen getragen wird.

PPP
30.01.2021, 21:42
Apropos Voliere.... Da ist auch deep liter.... Auf durchgehendem feuerverzinktem Volierendraht (auf Naturboden). Das alles ca. "Pflanzringhoch" mittlerweile. Da mußte ich auch NIE. Nix. Nicht Mal die Haufen mach ich weg. Ich sehe auch nie welche.

Maught
30.01.2021, 21:46
Ich komme nicht ganz so mit...
Um mal zusammen zu fassen was ich bisher verstanden habe:
Am anfang unten 1/3 Erde Kompost gemisch+ 2/3 organische Materialien (Heu/Grasschnitt/Laub/Hobelspäne/...)
Das enthällt dann Kohlenstoff welcher mit dem Hühnerkot (Stickstoff + Wasser) zusammen zu Komposterde umgewandelt wird.

Soviel zur Theorie...
Mein problem an der Sache ist: habe nun seit 2 Monaten DL im Stall... Bei mir ist es mitlerweile der reinste Schlammboden gewurden... Ich habe keinerlei wasser zugegeben und es wird von tag zu tag matschiger... Hier wird immer davon berichtet das es austrocknet... Kann ich bisher nicht feststellen... Was mache ich falsch? Alle 4 Seiten des Stalls sind zu und die Luftfeuchtigkeit halte ich auf etwa 60%. Im stall sind es etwa 14-16 Crad...
19 Hennen und 3 Puten wohnen darin... Schlafen tun alle auf einer Stange über einem Kotbrett welches jede Woche gereinigt wird... Der Kot kommt auf den Komposter...

Kann mir da jemand helfen?

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PPP
30.01.2021, 21:50
Was hast du unter dem DL? Beton oder Holz @maught? Irgendwie scheint es da 'Wasser zu ziehen'? Sehr seltsam....:-[

Maught
30.01.2021, 21:53
Habe einen Betonboden... Die Seiten din zu einer Seite Sandsteinmauer(50 Jahre alt) und zu drei Seiten gemauert

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PPP
30.01.2021, 21:56
Hm.... Ob es von unten her Wasser zieht? Oder von der Sandsteinseite her? Weil "matschig"ist ja schon extrem? (Ist hier nicht Mal in der Voliere der Fall, ob der es schon Mal quer reinregnet).

Hat jmd eine Idee, wie man das rausfinden kann? Denke, das Stallklima ist dadurch auch nicht so toll, oder?

(Am den Puten legt es nicht, oder?)

KaosEnte
30.01.2021, 21:58
hast du einen Holzstall.

Vielleicht verhält es sich wie mit unserem Geräteschuppen. Da hat sich bei Starkregen bei einigen daneben stehenden Sträuchern das Wasser oberflächig gestaut und ist dann über den gemauerten Sockel in den Schuppen geschwappt. Also zwischen Sockel und dem draufliegenden Balken vom Ständerwerk des Holzschuppens durch.
Wir haben erst nach zwei Jahren rausgefunden, woher das Wasser kam. Erst dann gingen wir im strömenden Regen raus um zu schauen.

Maught
30.01.2021, 22:00
Habe eine komplett zugemauerten Stall... Wurde auch erst vor 2 Monaten fertig... Wurde komplett für meine Hühner gebaut

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Maught
30.01.2021, 22:01
Das ist der Stall von außenhttps://uploads.tapatalk-cdn.com/20210130/4350199ae7a65455499dfbac2eb8322d.jpg

Gesendet von meinem IN2023 mit Tapatalk

KaosEnte
30.01.2021, 22:03
schön, der neue Stall.

Der braucht unbedingt ein eigenes Thema mit vielen Bildern und Geschichten von deinen Huhn:jaaaa:.


Sicher wird sich noch wer melden, der was vom betonieren und mauern versteht und dir dann Hinweise zur Ursachforschung geben kann.

Maught
30.01.2021, 22:03
Das ist der Stall von außenhttps://uploads.tapatalk-cdn.com/20210130/4350199ae7a65455499dfbac2eb8322d.jpg

Gesendet von meinem IN2023 mit TapatalkSo sah er bis vor kurzem von innen aushttps://uploads.tapatalk-cdn.com/20210130/e1b387b42b8e03091c60b6e4ad0a029e.jpg

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Saatkrähe
30.01.2021, 22:29
Vor zwei Monaten ? War es da nicht schon viel zu kalt für Zement und Beton ?

Maught
30.01.2021, 22:44
Es war ein sehr langer Prozess [emoji23] der Beton wurde im Juni gegossen... Dann haben wir 1 1/2 Monate die Balken im Keller immer abends nach der Arbeit bearbeitet ( Löcher und zapfen an den richtigen Stellen) dann wurde das Gestell aufgestellt. Die Dachbalken kamen drauf, das Dach wurde gedeckt, dann wurde n die Fächer ausgemauert mit Ytong, das ganze wurde dann verputzt, dann wurde von innen die Decke gedämmt, dann Holz drunter gebracht und dann der Innenausbau... Hat alles in allem etwa 6 Monate incl. Planung gedauert... Immer abends nach der Arbeit 1-2 Stunden...

Gesendet von meinem IN2023 mit Tapatalk

Saatkrähe
30.01.2021, 23:21
Wow, Maught - Räschpäckt ;D Da habt Ihr Euch aber wirklich was Feines hingestellt. Glückwunsch ! :)

tobias600
06.05.2021, 14:25
Hallo zusammen,

ich würde das Thema noch einmal aufwärmen.

Ich möchte die Deep-Litter-Methode gern in meinem künftigen Wachtelstall anwenden. Ich denke meine Frage wird irgendwo auf diesen 197 Seiten beantwortet worden sein, aber wo?

Ich würde gern wissen was Ihr meint wie tief die Einstreu werden müsste.

Zu meinen Eckdaten, bzw den Eckdaten des Stalles. Es wird ein Holzstall mit etwa 3,5 Quadratmeter Grundfläche. Darin sind 5 Wachteln geplant. Bisher habe ich mit einer Tiefe von 25 cm geplant. Ist das machbar oder sollte es noch mehr Tiefe sein oder anders herum, würde es auch mit, sagen wir 15 cm Tiefenstreu funktionieren?

Bitte her mit Eurem Wissen bzw. Euren Erfahrungen.

Gruß

Tobias

flugfisch
06.05.2021, 14:31
Ich persönlich finde 15 cm zu wenig.
Als Endhöhe.
Beim Aufbau ist es ok. Geht dann im Lauf der Zeit aber gerne auf 25cm.
Allerdings kenn ich mich mit Wachteln so gar nicht aus.
Da sie klein sind, machen sie bestimmt wenig Dreck.
Ich hab bei mir auch noch nie alles ausgemistet.
Ab und an Marke ich große Batzen in den Kompost.
Und ich Fülle regelmäßig nach.

Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk

davidross87
06.05.2021, 14:53
Hallo bei mir sind es ca 20cm. Teilweise mehr teilweise weniger. An manchen Stellen graben sie solange bis nichts mehr dort ist. Aber einmal drüberziehen mit dem Rechen und es passt wieder

tobias600
06.05.2021, 15:05
Hallo bei mir sind es ca 20cm. Teilweise mehr teilweise weniger. An manchen Stellen graben sie solange bis nichts mehr dort ist. Aber einmal drüberziehen mit dem Rechen und es passt wieder

Hallo David,

wie viele Tiere hast Du auf deinen 20 Zentimeter Tiefenstreu laufen und wie oft wechselst Du es aus?

Gruß

Tobias

davidross87
06.05.2021, 15:18
Absolut berechtigte Frage, sorry.
Es sind derzeit 5 Hennen. Stall hat 4qm. Wechsel normal immer im Herbst, damit die Einstreu noch trocknen kann falls sie teilweise zu feucht ist (Stall ist sehr luftig). Die Einstreu kommt aufs Gemusebeet und ist im Frühjahr perfekt für die Bepflanzung. Habe eine Mischung aus Alter Erde, klein gehechselter Strauchschnitt und teilweise fertiger Kompost. Holzschnitzel wenn was da ist nehme ich auch.

tobias600
06.05.2021, 15:26
Absolut berechtigte Frage, sorry.
Es sind derzeit 5 Hennen. Stall hat 4qm. Wechsel normal immer im Herbst, damit die Einstreu noch trocknen kann falls sie teilweise zu feucht ist (Stall ist sehr luftig). Die Einstreu kommt aufs Gemusebeet und ist im Frühjahr perfekt für die Bepflanzung. Habe eine Mischung aus Alter Erde, klein gehechselter Strauchschnitt und teilweise fertiger Kompost. Holzschnitzel wenn was da ist nehme ich auch.


Jetzt hab noch etwas nicht richtig verstanden, sorry.

Aufgrund der Luftigkeit ist das Einstreu manchmal etwas feucht oder ist es obwohl der Stall luftig ist noch feucht?

Gruß

davidross87
06.05.2021, 15:30
Nein, die alte Erde und die Einstreu ist feucht falls es geregnet hat. Deshalb kommt sie im noch warmen Herbst in den Stall und trocknet dort schnell da der Stall recht luftig ist. Im Winter habe ich absolut keine Feuchtigkeitsprobleme, da die Einstreu das auch gut aufnimmt, falls es mal ein paar Tage recht feucht draußen ist.
Könnte keinen Nachteil nennen

tobias600
06.05.2021, 15:35
Merci,

dann mache ich mit den angepeilten 25 cm, ich könne wohl noch auf 30 cm hochgehen, nichts falsch. Man sieht im www immer wieder dass die Einstreu ein wenig umgegraben werden sollte, also nicht nur durch das Scharren der Tiere. Gefühlsmäßig würde ich sagen dass dann inklusive Umgraben wohl keine Feuchtigkeit vorhanden sein wird.

Gruß
Tobias

Irmgard2018
06.05.2021, 15:48
Mußt nur aufpassen, wenn Du am Ende 20 cm willst, mußt u.U. 25 cm einbringen, je nach Art der Streu. Mein Rindenmulch hat sich nach einer Weile gut gesetzt, bzw. zersetzt, und braucht dann natürlich weniger Platz.

Aber wie schon erwähnt man kann das ja auch nach einer Weile nachfüllen - hat den Vorteil, wenn weniger drin, kanns schneller trocknen. UNd erst dann was Neues draufgeben.

tobias600
07.05.2021, 08:50
Mußt nur aufpassen, wenn Du am Ende 20 cm willst, mußt u.U. 25 cm einbringen, je nach Art der Streu. Mein Rindenmulch hat sich nach einer Weile gut gesetzt, bzw. zersetzt, und braucht dann natürlich weniger Platz.

Aber wie schon erwähnt man kann das ja auch nach einer Weile nachfüllen - hat den Vorteil, wenn weniger drin, kanns schneller trocknen. UNd erst dann was Neues draufgeben.

Hallo Irmgard,

so werde ich es machen, erst einmal eine gewisse Grundtiefe von, sagen wir, 10 cm einbringen und dann lasse ich die restliche Höhe wachsen.

Vielen lieben Dank.

Gruß

Tobias

Krähbert
07.05.2021, 09:52
Ich glaube kaum, dass das bei so wenigen winzigen Tieren funktioniert. Das wird wahrscheinlich ewig dauern, bis da irgendetwas ohne Hilfe kompostiert. Da würde ich eher normal einstreuen und das dann in den Kompost geben.

tobias600
07.05.2021, 10:49
Ich glaube kaum, dass das bei so wenigen winzigen Tieren funktioniert. Das wird wahrscheinlich ewig dauern, bis da irgendetwas ohne Hilfe kompostiert. Da würde ich eher normal einstreuen und das dann in den Kompost geben.

Hallo Krähbert,

die Kompostierung ist das eine, da wirst Du höchstwahrscheinlich recht haben. Mir geht es aber auch darum nicht ständig ausmisten zu müssen. Nicht der Arbeit wegen, das stört mich nicht. Ist ja schnell gemacht. Es geht mir darum nicht Unmengen von Streu auf meinem Komposthaufen geben zu müssen. Leider wächst der schneller als wir gucken können. Wir haben Meerschweinchen und die machen ihrem Namen alle Ehre. Daher die Idee mit dem Deep Litter. Außerdem soll es ja dann auch nicht wirklich stinken und das ist wohl auch ganz nett.

Gruß

Tobias

Irmgard2018
07.05.2021, 10:55
Warum - wenn man was als Kompoststarter mit reingibt, zB Komposterde mit Würmern drin etc.? Je weniger Hühner drin sind, desto weniger Arbeit haben die Würmchen *gg Die schaffen das schon!

Und das mit dem Geruch ist definitiv so - ich bin absolut begeistert davon. Ich habe zwar auch ganzjährig großes offenes Fenster, aber trotzdem, man würde das da drin riechen, wenns nicht irgendwann verarbeitet wäre. Wenn ich morgens das Kotbrett räume, ist das schon ein ganz schöner Gestank, einfach auch durch die Menge, die da geballt draufliegt von der ganzen Nacht, und das dann im Stall unverarbeitet, würde ziemlich "duften". Insofern tut sich da erfahrungsgemäß auch bei wenigen Hühnern genug "Verarbeitung". (ok - meine Erfahrung besteht seit November, ganz klar, das muß ich dazusagen - keine 10 Jahre ohne zu Misten oder so *lach Darauf werde ichs dann glaub auch lieber nicht ankommen lassen!)

tobias600
07.05.2021, 10:59
Warum - wenn man was als Kompoststarter mit reingibt, zB Komposterde mit Würmern drin etc.? Je weniger Hühner drin sind, desto weniger Arbeit haben die Würmchen *gg Die schaffen das schon!

Hallo Irmgard,

auch wieder wahr. Dann gebe ich einfach ein bisschen Kompost mit dazu. Dann können sich die kleinen Helferlein ja ruhig langsam vermehren. Irgendwann wird sich da wohl ein "Gleichgewicht" zwischen fressen und gefressen werden einstellen.

Gruß

Tobias

Dorintia
07.05.2021, 12:05
Gibt es zu dem Wachtelstall noch eine Voliere?
Ich bin am überlegen ob man DL bei Wachteln wirklich so mit Hühnern vergleichen kann, die ihren Stall fast nur zum Schlafen nutzen...

tobias600
07.05.2021, 12:21
Gibt es zu dem Wachtelstall noch eine Voliere?
Ich bin am überlegen ob man DL bei Wachteln wirklich so mit Hühnern vergleichen kann, die ihren Stall fast nur zum Schlafen nutzen...

Hallo Dorintia,

fürs Erste ist keine Voliere geplant. Heißt aber nicht dass mich dann doch noch die Bastelwut packt.

Daher würde es wahrscheinlich schon ordentlich Ausscheidungen im Stall geben.

Gruß

Tobias

Krähbert
07.05.2021, 20:07
Es geht mir darum nicht Unmengen von Streu auf meinem Komposthaufen geben zu müssen. Leider wächst der schneller als wir gucken können.
Wenn es darum geht, würde ich das Problem anders angehen und die Einstreu mehrmals grob durchsieben oder mit Laubrechen o.ä. abrechen, bevor endgültig ausgemistet wird. Oder einfach eine größere Kompostmiete aufstellen.
Auch mit Deep Litter wird es nicht sonderlich weniger Material zum Kompostieren. Wahrscheinlich eher mehr.


Außerdem soll es ja dann auch nicht wirklich stinken und das ist wohl auch ganz nett.
Das fuktioniert aber nur begrenzt, wenn keine Rotte stattfindet. In trockener Einstreu wird der feuchte Mist zwar auch gebunden, aber nicht umgesetzt.

Ausloggen89
17.11.2021, 18:29
Moin,
bin ebenfalls gerade dabei, einen Stall für meine (vor ein paar Tagen geschenkt bekommenen) 5 Zwergwyandotten zu bauen. Ist ein abgetrennter Raum in der Scheune mit 4*1,5m Grundfläche. Boden besteht aus Ziegeln, zieht jedoch leicht Feuchtigkeit, sodass ich glaube, mit DL ganz gut wegzukommen. Kotbrett kommt unter die Stange, sodass nicht allzu viel anfallen sollte an organischem Material.
Boden wird eine Mischung aus Komposterde, Laubblättern und Hanfeinstreu auf ca. 20cm Tiefe...

Schauen wir einmal, ob es auf Dauer Sinn macht. Trocken wäre nichts für mich, da sich nicht wirklich viel zersetzt, sondern einfach nur in die Streu eingearbeitet wird. Ist und bleibt ja dennoch Hühnerkacke, was auf Menge und Dauer nicht so toll ist.
Werde berichten, wie es funktioniert :)

LG Andreas

leotrulla
17.11.2021, 22:13
Wenn Du hast, Andreas, nimm ruhig noch Rindenmulch in die Mischung und so Du Dir das Laub aussuchen kannst, nimm Walnuss, duftet nicht nur gut, hält auch viel Ungeziefer fern.

VG

Thomas

Ausloggen89
17.11.2021, 22:28
Grüß dich Thomas und danke für die Tipps. Walnuss hält doch aber nicht nur Ungeziefer fern, sondern auch nützliches Krabbelgetier!? Wäre dann ja eher kontraproduktiv, oder!? Brauche ja auch die guten Verwerter im DL...

leotrulla
18.11.2021, 06:43
Sicherlich brauchst Du die, doch ob die sich um dieses Jahreszeit in der nötigen Menge noch einstellen werden, ist fraglich, Andreas. Davon abgesehen, sind es Mücken, Zecken und ähnliches Getier, die den Geruch von Walnusslaub nicht mögen, den biologischen Endverbrauchern ist die Laubart ziemlich wurscht, die müssen sie in natura auch abbauen können.

Problematisch könnte für Dich werden, dass Du die Komponenten Deiner DL nicht mehr ausreichend getrocknet bekommst, darum meide tunlichst Feuchtes, ggf. erwäge DL erst im kommenden späten Frühjahr anzulegen, wenn die Temperaturen wieder steigen?!

Andererseits, wenn Du's mit dem Kompost nicht übertreibst, Dich auf trockenen, groben Sand, Leinstrohmehl, Strohmehl, trockenen Mulch & Laub und höchstens einen Eimer Kompost (max. 3%) beschränkst, sollte Dein Vorhaben auch jetzt noch klappen.

Vorsicht bei Hanfprodukten, diese werden gegenwärtig gehypte und sind oftmals unverhältnismäßig teuer.

Btw, lass Deine Mädels für Dich arbeiten. Kippe die ganzen Bestandteile in die Stallmitte, den Rest besorgen mit viel Freude die Mädels.

Gutes Gelingen

Thomas

guggel
18.11.2021, 08:35
Moin
Da ich meinen Huhns auch Maissilage vom Bauern in der Voliere gebe ist mein
DeepLiter teils was feucht oder auch staubtrocken genug zum 'baden'
Im Prinzip kippe ich alles an Einstreu brauchbares mitten hinein.
Sogar den Kehrricht vom Hof, ohne gefährliche Fremdstoffe.
Asche etc. den Rest machen sich die Huhns passend.

Ausloggen89
18.11.2021, 10:24
Moin :)

Hab knochentrockene Erde verfügbar, also kein Ding. Lauf lass ich etwas vortrocknen und Hanf ist eh trocken.
Hab's schon gemerkt, dass die teilweise horrende Preise dafür ausrufen, aber find da schon ne günstige Bezugsquelle :)

Solang kein Frost ist, sind die guten Verwerter auch noch draußen unterwegs, sollte also passen :)

Jetzt mit normaler Einstreu anfangen wäre blöd, weil der Boden ja wie gesagt Feuchtigkeit zieht, da würde ich mir eher Gedanken wegen Schimmel machen...

Irmgard2018
19.11.2021, 10:53
Falls Du noch Walnußlaub brauchst: ich hätt grad ungefähr 100 Tonnen zu vergeben - oder so *gggg Mein Riesenbaum macht sich komplett nackig.
Ich kippe das alles bei mir ins Hühnergelände, weil ich weiß, daß es Milben vertreibt. Aber wenn das so weitergeht mit den Mengen, muß ich irgendwann nen Spaten mitnehmen, um meine Zwerghühner in all dem Laub noch zu finden :laugh:laugh:laugh:laugh (gottseidank legen die Älteren ins Nest, und die neuen noch nicht, sodaß ich wenigstens nicht im Laub Eier suchen gehn muß..... *gg)

Ausloggen89
19.11.2021, 16:01
Hey Sylvia,
wäre ja im Vergleich mit anderen hier nicht mal eine Entfernung die popeligen 100km :laugh

Mein Nachbar hat zwar auch zwei riesige Bäume, aber glaube das Laub ist schon alles weg...

LG Andreas

Dylan
19.11.2021, 16:30
Ich habe auch schon Walnusslaub in die Einstreu gemischt, das hilft nichts gegen Milben.
Ich habe kein "Deep litter" als Einstreu, sondern eine 20 cm hohe staubtrockene Kompostschicht. Will heißen, ich hole mir die Stalleinstreut direkt von meinem fertigen Kompost; er besteht zumeist aus Pferdemist und allem, was wir sonst noch draufwerfen. Eine leichte Restfeuchte hat noch nie Probleme gemacht. Da die Hühner Kotbretter haben und sich selten im Stall aufhalten, bleibt der Bodenbelag weitestgehend kotfrei. Diese Einstreu wird von den Hühnern geliebt, an regenerischen Tage buddeln sie sich im Stall gerne Löcher in die Einstreu und baden darin. Meiner Erfahrung nach ist es die staubige Konsitenz, nicht der Inhalt, den die Milben nicht mögen.

leotrulla
19.11.2021, 17:30
Ich habe auch schon Walnusslaub in die Einstreu gemischt, das hilft nichts gegen Milben.
Tut's auch nicht, lediglich Mücken, Zecken und ähnliches Getier werden vergrämt.

VG

Thomas

Dylan
19.11.2021, 17:59
Mücken und Zecken habe ich noch nie als Problem bei den Hühnern erlebt, glaube ich???
Es ist eher so, dass die Mücken und Zecken die Hühner als Problem erleben...:cool:

Ausloggen89
19.11.2021, 18:52
Na dann pflanze ich mir eben wenigstens eine Walnuss ins Schlafzimmer :D

leotrulla
19.11.2021, 20:50
Mücken und Zecken habe ich noch nie als Problem bei den Hühnern erlebt, glaube ich???
Es ist eher so, dass die Mücken und Zecken die Hühner als Problem erleben...:cool: ...wirklich mückenfrei ist's in normalen Sommer bei uns tatsächlich nur im Hühnerpark unter und um die große Walnuss. Während der wüstenartigen Sommer der vergangenen zwei Jahre stellte sich das Problem zugegeben gar nicht.

Dailer
03.01.2022, 12:22
Hallo,

Ich will DL in Stall und Voliere anwenden, was muss ich in der Voliere als Untergrund nehmen, Beton Gehwegplatten oder einfach Erdreich?
Wenn Erdreich, was muss ich gegen das durch buddeln von Fressfeinden tun?

Danke für eure Hilfe