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Lindi
12.10.2014, 20:43
Ja, von getrocknetem Laub hab ich auch gelesen, aber nicht jedes? Wir hätten jede Menge Eichenblätter, aber die vergehen ja nur sehr langsam. Wir haben gegen Nager einen Draht eingegraben.

zooleiterin
12.10.2014, 22:36
Okay. Also nicht jedes ist geeignet? Schade.

Mara1
13.10.2014, 06:59
Ich habe es letztes Jahr mal mit Walnußlaub probiert, das war nicht so toll. Die Blätter sind doch recht groß und waren den Hühnern irgendwie zu sperrig, sie haben darin nicht gern gescharrt und drin baden ging auch nicht. Ich habe die Blätter dann wieder herausgerecht, die Hobelspäne pur haben den Huhnis viel besser gefallen. Leider kriege ich zur Zeit keine Hobelspäne, weil unser Schreiner keine Arbeit hat. Ich habe noch keinen passenden Ersatz gefunden, was ich nun stattdessen nehmen kann.

Bei Laub würde ich halt nichts nehmen, was für Hühner giftig ist. Also keine Robinie, Goldregen oder so etwas.

Grüße
Mara

zooleiterin
13.10.2014, 07:53
Danke für die interessante Ausführung. Meinst du weide ginge?
Hast du nur hobelspäne als Tiefeneinstreu gehabt? Habe ich jetzt da erste mal such. Mit dem Rinden Mülheim werde ich nicht warm :-(

Mara1
13.10.2014, 09:17
Zur Zeit habe ich nur Hobelspäne. Ich habe auch Hobelspäne + Komposterde probiert, das hat sich halt ziemlich schnell festgetreten und war auch nicht so leicht zu lockern. Ich habe den Eindruck, daß meinen Hühnern die Hobelspäne allein am besten gefallen haben. Da wird auch eifrig drin gebadet, besonders wenn die Späne schön locker sind. Wenn sie mal zu fest werden fahre ich bloß mal mit einer Mistgabel durch und schon sind sie wieder locker. Bei Erde ist es das dagegen schon viel mehr Arbeit, die zu lockern.
Wenn im Winter der Holzofen wieder läuft kippe ich auch öfter mal einen Eimer Asche rein, die wird ruckzuck untergegraben von den Huhns, und sie finden das ist Badespaß pur. Nach ein paar Stunden sieht man von einem Aschehaufen nichts mehr, außer daß die Hobelspäne dann eine dunklere Farbe haben.

Weidenlaub, warum nicht. Probier es einfach aus.

LG
Mara

Bachstelze
13.10.2014, 16:20
Hallo, falscher Name!

Es ist ja sehr erfreulich, wenn hier so positiv über die Deep Litter Method berichtet wird. Falsch ist nur der Name. Es ist eine ganz gewöhnliche Tiefstreu, die es seit vielen Jahrzehnten gibt. Ich habe mal in einem Betrieb diese Tiefstreu für 500 Hühner im Jahre 1960 eingerichtet. Schon da war es eine altbekannte Methode. Auch heute haben meine Hühner selbstverständlich Tiefstreu, diese wird jetzt zum Teil im Garten eingegraben und mit trockenem Laub frisch ersetzt.- Ein Nebeneffekt ist: Bei richtiger Fütterung und sonstiger Haltung gibt es keine Krankheiten mehr.

Hallo,

ich halte 1 Henne pro m² (gesetzlich erlaubt sind 7, soviel ich weiß), mit Sitzstange, ohne Kotbrett, als Streu kann alles dienen, was trocken ist, bei mir hauptsächlich Hobelspäne und trockenes Laub, im Frühjahr und im Herbst wird ein Teil (1/3 bis 1/2) im Garten untergegraben (muss man nicht machen, wenn geringerer Besatz), ist sehr guter Dünger im Garten. Erde, Sand, Kompost u.a. habe ich nicht verwendet. Da ein Teil der alten Streu immer im Stall bleibt, ist sofortig gesichert, dass der anfallende Kot sicher verarbeitet wird. Das heißt aber auch: 20 Jahre Stall nicht völlig gesäubert. Ist auch nicht nötig, da keine Krankheiten aufkommen.

Allerdings muss ich eines schreiben: Ich kaufe nur gesunde Hühner aus sicherer Quelle und nicht (etwas übertrieben) 10 Hühner aus 10 Herkünften.

Wachtelfan
16.10.2014, 17:26
Hallo,

ich wollte das zuerst auch nicht glauben. Habe aber die jahrelange Erfahrung gemacht, daß Vogelmilben und Co. wie auch Kokzidien und Co. nicht aufkommen können. Das hängt zusammen, daß beide Guppen durch ihnen feindliche Bakterien in der Tiefstreu bekämpft werden. Sinnvoll ist es aber, auch den Auslauf zu schonen (ist bei Nässe ein idealer Nährboden für Kokzidien). Ich mache das, indem ich bei Regen die Hühner im Stall lasse und im Winter natürlich sowieso. Nur bei Trockenheit wird der Auslauf geschont. Die Hühner fühlen sich in der Tiefstreu wohl und danken es durch ihre Gesundheit mit hoher Legetätigkeit. Man kann ja nicht genug tun für gesunde Hühner.

Stefanie
16.10.2014, 19:39
Hallo, falscher Name!

Es ist ja sehr erfreulich, wenn hier so positiv über die Deep Litter Method berichtet wird. Falsch ist nur der Name. Es ist eine ganz gewöhnliche Tiefstreu, die es seit vielen Jahrzehnten gibt. Ich habe mal in einem Betrieb diese Tiefstreu für 500 Hühner im Jahre 1960 eingerichtet. Schon da war es eine altbekannte Methode.

Ich lese mich zwar auch gerade erst ein und habe keine eigenen Erfahrungen mit der Methode - aber ich muss dir da widersprechen: Der Name ist richtig, und dass du sie schon in den 1960er Jahren angewendet hast, ändert daran nichts. Es ist eine Methode, die 1949 von den Herren Kennard und Chamberlin von der Ohio Experiment Station publiziert wurde, nachdem sie seit 1947 in den Stallungen der Station getestet wurde. Sie nennen es zunächst "deep litter", bevorzugen aber den Ausdruck "built up litter", weil er treffender ist. Hier (http://www.plamondon.com/faq_deep_litter.html)kann man mehr dazu lesen.

Letztendlich egal, weil "Tiefeinstreu" und "deep litter" so ziemlich das gleiche bedeutet. Aber der englische Ausdruck ist der ursprüngliche - und damit nicht falsch!

HHH1961
16.10.2014, 22:24
Danke für den Link, Fetthenne. Sehr lesenswert.

Bachstelze
17.10.2014, 14:12
Ich lese mich zwar auch gerade erst ein und habe keine eigenen Erfahrungen mit der Methode - aber ich muss dir da widersprechen: Der Name ist richtig, und dass du sie schon in den 1960er Jahren angewendet hast, ändert daran nichts. Es ist eine Methode, die 1949 von den Herren Kennard und Chamberlin von der Ohio Experiment Station publiziert wurde, nachdem sie seit 1947 in den Stallungen der Station getestet wurde. Sie nennen es zunächst "deep litter", bevorzugen aber den Ausdruck "built up litter", weil er treffender ist. Hier (http://www.plamondon.com/faq_deep_litter.html)kann man mehr dazu lesen.

Letztendlich egal, weil "Tiefeinstreu" und "deep litter" so ziemlich das gleiche bedeutet. Aber der englische Ausdruck ist der ursprüngliche - und damit nicht falsch!



Hallo Fetthenne,

wenn ich in den 60er Jahren die Tiefstreu erstmals angewendet habe, sagt doch nicht, wann sie bei uns bei uns bekannt wurde. In den Fachschulen gelehrt wurden sie in den 50er Jahren, in der Hochschule habe ich nicht aufgepasst oder sie stand nicht in der Literatur, was ich eher vemute.

Was macht es, wenn sie parallel entwickelt wurde? Es bleibt doch, dass der Begriff "Tiefstreu" nun doch eingängiger ist als "Deep Litter Method". Das besonders auch für Hühnerhalter, die sich nicht hier tummeln.

Natürlich habe ich in meiner privaten Hühnerhaltung anfangs auch Rote Vogelmilben, Kalkbeine, Würmer, Kokzidiose usw. kennen gelernt. Allerdings alles nur einmal, dann wurden die Ursachen beseitigt. Als die Hühner dann auf Tiefstreu mit geschontem Auslauf gehalten wurden, wirkte diese Haltung wie ein Allheilmittel. Sicher könnten viele Erkrankungen, die hier immer wieder beklagt werden, vermieden werden.

Stefanie
17.10.2014, 16:48
Hallo Fetthenne,

wenn ich in den 60er Jahren die Tiefstreu erstmals angewendet habe, sagt doch nicht, wann sie bei uns bei uns bekannt wurde. In den Fachschulen gelehrt wurden sie in den 50er Jahren, in der Hochschule habe ich nicht aufgepasst oder sie stand nicht in der Literatur, was ich eher vemute.

Was macht es, wenn sie parallel entwickelt wurde? Es bleibt doch, dass der Begriff "Tiefstreu" nun doch eingängiger ist als "Deep Litter Method".

Das mag alles richtig sein - aber es ging nicht um Parallelentwicklung und darum, wann die Methode bei uns bekannt wurde. Es ging darum, dass du gesagt hast, der Name sei falsch, das sei ganz gewöhnliche Tiefeinstreu, die es schon seit Jahrzehnten gebe. So, als ob der Ausdruck "deep litter method" nur eine gerade aktuelle Mode-Bezeichnung für eine altbekannte Methode sei.
Und ich habe dem widersprochen und dafür eine Quelle angefügt.

Bachstelze
17.10.2014, 17:00
Hallo Stefanie,

herzlichen Dank für Deine Richtigstellung.

Aber vielleicht ist wenigstens erreicht, dass etwas mehr zu lesen ist, als laufende Fragen nach brauchbaren Materialien für Deep Litter Method. Vielleicht denken einige Betroffene darüner nach, wie sie ihren Hühnervögeln manche Krankheiten ersparen können.

Zwiehuhn_Neuling
17.10.2014, 17:35
Hi @all,

ích bin gerade dran das verlinkte Englische zu übersetzen.

Hier schon mal vorab das "für die Ungeduldigen"
---------------------------
- DL ist kein Kompost. Es geht um gesunde Hühner. Kompostiert wird auf dem Komposthaufen.
- Mehr ist besser. Alles unter 15cm ist kein DL.
- Wenn die oberste Schicht aus festgebackenem Kot besteht wird diese Schicht abgeschält und in die Ecke geworfen. Innerhalb weniger Tage wird es durch die natürliche Kompostierung zu Streu abgebaut.
- DL wirkt gegen Kokzidien. Jedoch erst nach einigen Monaten. Deshalb darf DL niemals komplett ausgetauscht werden. Wenn man mit dem Kopf an die Decke stößt sollte man etwas DL entfernen.
- Etwa 5kg gelöschter Kalk auf 9.3 m² macht den DL krümeliger.
- Wenn du Ammoniak riechst stimmt die Lüftung nicht. Mach das Fenster auf, auch wenn es draußen friert. Ammoniak ist giftig; kaltes Wetter nur eine „Störung“ in der Hühnerzucht.
- Wenn du Zeit aufwenden musst für den DL – ist es kein DL, Du machst etwas falsch.
------------------------------------

Der Rest kommt noch.
Kann einer sich melden zum Korrekturlesen?

Gruß Johannes

mucke
17.10.2014, 21:21
Danke fürs übersetzen. Was genau meinst du mit Korrekturlesen?

Zwiehuhn_Neuling
17.10.2014, 22:05
Hi mucke,

ich bin gerade am durchübersetzen.
Da ich eher EDV-ler (vom Englisch) bin und auch bei den Hühnern Neuling müsste da einer noch drüber lesen (der Englisch kann und Hühner) ob ich da mit der Übersetzung nicht daneben lag (Leo liefert bei diesen "Fachthemen" nicht immer eine gute Antwort.

Daher brauche ich einen Korrekturleser.

Gruß Johannes

zooleiterin
17.10.2014, 22:26
Ich bin sehr dankbar für die übersetzung!!!!! Mein englisch ist nämlich so gut; wie der Orientierungssinn eines brotes.

Stefanie
17.10.2014, 22:26
Ich kann's machen, wenn du magst.

Gast G
18.10.2014, 12:02
Meint Ihr, ich kann auch die Nadeln von Schwarzkiefern verwenden? Momentan habe ich eine Mischung aus Wald- und Komposterde, Hobelspänen und Rindenmulch. das riecht selbst nach einem halben Jahr noch nach Wald.

Das mit dem Abtragen und Liegenlassen der obersten Schicht ist mir neu....wäre ja super, wenn das klappt.
Hat das schon jemand ausprobiert?

zooleiterin
18.10.2014, 12:16
Ich hatte noch nie eine feste schicht... mach ich was falsch?

Zwiehuhn_Neuling
18.10.2014, 12:36
@ Zooleiterin

Beim Übersetzen ist von Ställen mit 1000 - 1800 Tieren die Rede.
Daß bei diesen Beständen in der Nähe der Tränken/Futterstellen etwas verbackt halte ich für normal.

Bei 1-2 Hühnchen/m² dürfte da nichts/kaum was verbacken.

Gruß Johannes

Wachtelfan
18.10.2014, 13:13
Meint Ihr, ich kann auch die Nadeln von Schwarzkiefern verwenden? Momentan habe ich eine Mischung aus Wald- und Komposterde, Hobelspänen und Rindenmulch. das riecht selbst nach einem halben Jahr noch nach Wald.

Das mit dem Abtragen und Liegenlassen der obersten Schicht ist mir neu....wäre ja super, wenn das klappt.
Hat das schon jemand ausprobiert?

Hallo Garten-Ilse,

die guten Kleinlebewesen lieben die Wärme, deshalb soll man auch möglichst nicht im Winter beginnen. Aber auch bei Frostgraden draußen ist Leben vorhanden. Bei vernünftigem Besatz wühlen die Hühner laufend um, es entstehen keine Schichten. Lediglich bei großer Kälte können die Ecken nicht durch die Hühner bearbeitet werden, dann sollte man die Ecken mal umgraben.

Zwiehuhn_Neuling
18.10.2014, 21:59
Hi, @all,

Fetthenne (http://www.huehner-info.de/forum/member.php/29060-Fetthenne) und ich haben den Text komplett übersetzt. Ich muß das nun noch ordentlich zu einem sauberen PDF aufarbeiten, dann mache ich einen neuen Fred auf (natürlich kommt das auch hier rein, ich denke nur der originaltext sollte gut zu finden sein (was hier auf Seite 128 eher nicht der Fall ist)).

Gruß Johannes

mucke
18.10.2014, 22:21
Wow, super, vielen Dank!

Oiseau
18.10.2014, 22:47
Sehr schön freue mich schon darauf!

Gesendet von meinem GT-S5830 mit Tapatalk 2

Zwiehuhn_Neuling
19.10.2014, 11:02
@all,

die Übersetzung ist fertig.
Ich würde vorschlagen hier die Diskussion über DL-Anwendungen weiter zu führen und dort die Diskussion über den Text.

Fred zur Übersetzung (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80010-Deep-Litter-%C3%9Cbersetzung-aus-dem-englischen)

Gruß Johannes

Wum
19.10.2014, 22:29
Hallo,

hier kam die Frage mit den Würmern auf, wenn man auf DLM umstellen möchte...ein paar Meinungen zu dieser Frage würden mich auch interessieren.
Ist es "schlimm" wenn verwurmte Hühnerkacke im DLM landet? Macht DLM Sinn, wenn man es austauscht wenn da Kacke von Hühnern mit Würmern drin landet? Weil eigentlich ist doch u.a. der Sinn von DLM, dass man es drin lässt und nicht dauernd ausmistet?!

Mara1
02.02.2015, 11:02
Ich habe eine Frage zu den Einstreumaterialien.
In dem übersetzten Text über DL werden als Materialien genannt:
gehäckseltes Stroh, gemahlene Maisspindeln, gehäckselte Maisblätter und Stiele, Holzhäcksel, Torf oder Schilfstreu

Nun hatte ich bisher immer Hobelspäne und war damit sehr zufrieden. Leider kriege ich nun keine mehr und muß mir etwas anderes suchen. Ich habe momentan Stroh im Stall, finde das aber nicht wirklich gut. Es läßt sich schlecht auflockern, die Hühner scharren nicht gerne drin und drin baden geht garnicht. Gehäckseltes Stroh kriege ich hier auch keins.

Hat einer von euch Sägemehl als Einstreu? Das könnte ich noch em ehesten kriegen, ein Sägewerk weiß ich in ein paar km Entfernung.

Ich habe oft von trockener Erde gelesen, das habe ich auch probiert, war aber garnicht zufrieden damit. Die hat sich immer sehr schnell fest getreten. Wenn sie fest ist mögen die Hühner nicht mehr drin scharren, und auflockern ist mühsam und hält maximal einen Tag an, dann ist es wieder fest. Pferdeeinstreu kriege ich hier nicht, und wenn ich einzelne Ballen schicken lasse zahle ich für den Versand dreimal so viel wie für die Ware.

Momentan bin ich wirklich etwas ratlos, noch geht es mit dem Stroh, aber ich fürchte wenn es warm wird nisten sich da leicht Milben ein. Aber außer Sägemehl weiß ich hier keine Alternative.

LG
Mara

Durchschnittshuhn
02.02.2015, 11:11
Hallo Mara, habe gerade gesehen, dass du in Ungarn lebst. Das macht es sicherlich nicht einfacher.
Kannst du dir etwas selbst häckseln, zum Beispiel Astschnitt? Den vermischt mit Sägemehl dürfte locker bleiben. Ansonsten meldet sich bestimmt jemand, der Sägemehl benutzt.
Ich habe Gartenerde mit Rindenmulch und trockenem Kompost vermischt, in der Voliere Astschnitt (Häcksel) mit Strohstreu vermischt.

fjausum
02.02.2015, 11:18
Ich habe eine Frage zu den Einstreumaterialien.
In dem übersetzten Text über DL werden als Materialien genannt:
gehäckseltes Stroh, gemahlene Maisspindeln, gehäckselte Maisblätter und Stiele, Holzhäcksel, Torf oder Schilfstreu

Nun hatte ich bisher immer Hobelspäne und war damit sehr zufrieden. Leider kriege ich nun keine mehr und muß mir etwas anderes suchen. Ich habe momentan Stroh im Stall, finde das aber nicht wirklich gut. Es läßt sich schlecht auflockern, die Hühner scharren nicht gerne drin und drin baden geht garnicht. Gehäckseltes Stroh kriege ich hier auch keins.

Hat einer von euch Sägemehl als Einstreu? Das könnte ich noch em ehesten kriegen, ein Sägewerk weiß ich in ein paar km Entfernung.

Ich habe oft von trockener Erde gelesen, das habe ich auch probiert, war aber garnicht zufrieden damit. Die hat sich immer sehr schnell fest getreten. Wenn sie fest ist mögen die Hühner nicht mehr drin scharren, und auflockern ist mühsam und hält maximal einen Tag an, dann ist es wieder fest. Pferdeeinstreu kriege ich hier nicht, und wenn ich einzelne Ballen schicken lasse zahle ich für den Versand dreimal so viel wie für die Ware.

Momentan bin ich wirklich etwas ratlos, noch geht es mit dem Stroh, aber ich fürchte wenn es warm wird nisten sich da leicht Milben ein. Aber außer Sägemehl weiß ich hier keine Alternative.

LG
Mara

Ich habe mir das gehäkselte Stroh immer selbst gemacht, indem ich das Stroh in eine Ecke gelegt habe wo nicht alles gleich davon geflogen ist. Dann bin ich einfach mit dem Rasenmäher ein paar mal drüber gefahren - et voila - gehäkseltes Stroh :)

Mara1
02.02.2015, 13:06
@Durchschnittshuhn
Da hast du recht, manches ist hier einfach nicht aufzutreiben. Geht schon bei guten Heu los - seeeeehr schwierig! Hatte ich wirklich nicht erwartet. Rasenmäher haben wir keinen funktionierenden mehr, ich könnte es mit dem Mulcher probieren. Wir haben es schon mit dem Gartenhäcksler versucht, aber der ist für Stroh nicht besonders hilfreich. 3x durchgelassen und dann war es immer noch zu lang.

Äste/Zweige häckseln könnte ich schon, bloß brauche ich da schon ganz schön viel (2 Ställe á ca. 10 qm). Aber vermischt mit Sägemehl, das wäre einen Versuch wert. Dann brauche ich nicht so viel Gehäckseltes. Ich möchte halt wieder etwas, das schön locker bleibt bzw. wenn es mal zu fest wird leicht aufzulockern ist. Meine Hühner lieben das.

LG
Mara

martin h.
02.02.2015, 18:12
Momentan bin ich wirklich etwas ratlos, noch geht es mit dem Stroh, aber ich fürchte wenn es warm wird nisten sich da leicht Milben ein. Aber außer Sägemehl weiß ich hier keine Alternative. Laub würde auch gehen, oder auch trockenes abgestorbenes Gras und krautige Pflanzen.
Ich habe Tiefstreu (=deep litter) bei den Meerschweinchen im Winter, habe aber auch nur 2m², dort habe ich nur Laub und Gartenschittgut reingetan, alles was sonst auf dem Kompost gelandet wäre. (traditionell wird Tiefstreu bei Schafen verwendet)
Sägemehl wird sicher auch gehen, man kann alles, was verrottet dafür verwenden.

Mit einem Mulcher am Traktor bekommt man doch alles gehäckselt.

Normales Heu gibt es bei uns auch nicht zu kaufen- der Sommer war verregnet und die Heuqualität entsprechend schlecht. Nächstes Jahr wird's besser, hoffentlich.:)

martin h.
03.02.2015, 17:55
139961139962 So schaut meine Tiefstreu ca 10 cm bei den Meerschweinchen aus. Alles nur Laub und was sonst noch im Spätherbst im Garten zu finden war.

Ausgemistet wird nicht. Da mein Gehege recht groß ist für Meerschweinchen, musste ich noch nie seit November etwas nachfüllen.
Es funktioniert mehr wie ein Komposthaufen, das Material wird zersetzt.
Bei Hühnern ist wohl von Nachteil, dass die Einstreu zu trocken ist, da Hühner nicht Urin ausscheiden wie z.B. Schafe, Kaninchen usw. und deshalb der Abbau durch Bakterien und Kleinstlebewesen nicht optimal läuft.

Gute Tiefstreu sollte schön zersetzt sein, wie fertiger Kompost. Man kann damit gleich den Garten düngen.
Bei Kaninchen funktioniert Tiefstreu sehr gut, bei Meerschweinchen etwas weniger gut.

Hermann20
03.02.2015, 19:12
@Mara1: Ich benutze schon seit Jahren eine Mischung aus Sägemehl und Hobelspäne. Ca. 10 cm dick eingestreut hält das ein ganzes Jahr wenn man es zwischendurch mal etwas auflockert. Allerdings sind meine Hühner ganzjährig von Dämmerung zu Dämmerung draußen. Hier gibt es allerdings entstaubtes Material z.B. von German Pellets zu kaufen. Das ist Sägemehl als Pellets gepresst, die man zunächst mit Wasser benetzt damit sie sich auflösen. Dadurch versechsfacht sich das Volumen. Vielleicht kannst Du das mal aus Deutschland mitnehmen? 2 - 3 Ballen müssten für Deine 10 qm als Ersteinstreu reichen. Danach kannst Du je nach Verschmutzung einfach einen weiteren Ballen drüber streuen. Am Ende kannst Du damit ein Beet im Garten mulchen, da kommt kaum Unkraut durch, macht allerdings den Boden etwas sauerer. Die Pellets gibt es (billiger) als Heizpellets in jedem Baumarkt oder als Pferdeboxeneinstreu im Landhandel, die sind etwas teuerer, bestehen aber garantiert nur aus Weichhölzern die nicht nicht giftig sind. Wenn Du Sägeabfälle aus einer Schreinerei holst, könnten die Bestandteile von z. B. Robinie (sehr giftig) oder Eiche (kanzerogen) enthalten, je nach dem welche Hölzer oder gar beschichtete Platten verarbeitet wurden.

Stefanie
03.02.2015, 19:20
Ich habe seit letzten November meine Tiefeinstreu aufgebaut. Sie ist jetzt, ohne Wechsel, gute 15 cm hoch. Ich habe Flachshäcksel, Sägespäne, trockene Lehmerde, trockenes Buchenlaub und einen Ballen ungedüngten Torfersatz aus Kokosfasern, den man im Wasser auf ein Vielfaches seines Trockenvolumens aufquellen lässt (und den ich vor Verwendung dann wieder getrocknet habe), gemischt. Ab und an streue ich etwas Holzasche ein und scharre alles zu einem großen Haufen zusammen, den ich oder die Hühner dann wieder verteilen.
Die Tiefeinstreu im Hühnerstall soll nicht feucht sein - und das ist meine auch nicht, die ist knochentrocken. Exkremente sind nicht zu sehen und auch nicht zu riechen. Meine Hühner schlafen eigentlich nur im Stall, ansonsten sind sie draußen, und darum ist der meiste Kot auch in den Kotwannen unter den Sitzstangen und nicht im Einstreu.

Mara1
03.02.2015, 20:17
Aus Deutschland mitnehmen ist fast nicht machbar. Mit dem Auto fahre ich nur höchstens 1x im Jahr, und da ist das Auto auch ohne Einstreuballen schon immer rappelvoll mit Sachen die ich hier nicht kriege. Nach so Pferdeeinstreuballen habe ich auch schon gesucht, die gibt es hier nirgends. Blöd ist das, wirklich. Heizpellets aus dem Baumarkt, da könnte ich mal schauen wenn ich zu O.. komme, vielleicht gibt es da welche. Aber da sind dann wahrscheinlich alle möglichen Hölzer drin, könnte ich mir vorstellen.

Die Sägewerke hier verarbeiten vor allem Buche und Eiche, teilweise auch Fichte. Wenn Eiche nicht drin sein darf wird es schwierig, dann kann ich das mit Sägemehl vergessen. Robinien wachsen hier zwar massenhaft (die reine Pest, das Zeug), aber aus denen wird hier nur Brennholz gemacht.

Ich könnte mir im Sommer Mulchmaterial von der Weide trocknen. Das wäre dann Gras und alle möglichen Kräuter gemulcht. Zumindest wäre es einen Versuch wert, oder?

martin h.
03.02.2015, 22:32
Die Sägewerke hier verarbeiten vor allem Buche und Eiche, teilweise auch Fichte. Wenn Eiche nicht drin sein darf wird es schwierig, dann kann ich das mit Sägemehl vergessen. Robinien wachsen hier zwar massenhaft (die reine Pest, das Zeug), aber aus denen wird hier nur Brennholz gemacht.
Die Eiche und die Robinie, alle Bäume und Pflanzen dürfen drin sein. Die Hühner fressen ja nicht die Einstreu.
Die Eiche wäre sogar gesund- http://www.heilkraeuter.de/lexikon/eiche.htm
Das Sammeln von Waldlaub für die Einstreu, ist eine jahrhundertealte Methode.

Wenn die Beschaffung von Streumaterial aber schwierig sein sollte, dann ist DL vielleicht auch nicht die beste Methode, weil man nicht unbedingt weniger Einstreu braucht. Es kommt auch auf die Zahl der Tiere an. Wenn viel Kot anfällt, muss man doch regelmäßig drüberstreuen.

http://www.dein-bauernhof.de/das-tiefstreuverfahren-und-die-zusaetzliche-beleuchtung-im-huehnerstall/index.html


Ich könnte mir im Sommer Mulchmaterial von der Weide trocknen. Das wäre dann Gras und alle möglichen Kräuter gemulcht. Zumindest wäre es einen Versuch wert, oder? Auf alle Fälle, ob du nun Tiefstreu machst oder nur normal einstreust und ausmistest- das ist sicher die günstigste und ökologischste Beschaffungsart von Einstreu.

Mara1
03.02.2015, 22:52
Bisher bekamen wir immer Hobelspäne von dem Schreiner hier am Ort (Fichtenspäne, waren super). Leider hat er keine Arbeit mehr seit einiger Zeit. Dann hat mal ein Wolkenbruch unsere beiden Ställe geflutet, alles war durchgeweicht und wir mußten es raus tun. Dann haben wir Stroh eingestreut, das ist aber nicht ideal.

Ich denke ich werde es im Sommer einfach mal probieren und mir etwas vom gemulchten Gras trocknen. Kostengünstig ist das natürlich, allerdings auch arbeitsaufwendiger als die Hobelspäne. Aber es wird mir nichts anderes übrig bleiben, weil ich andere Einstreu so schlecht bekomme.

Ich kann dann mal berichten, wie sich das bewährt.

Danke für eure Tipps.

LG
Mara

thomas_f
12.02.2015, 19:27
In den letzten paar Tagen habe ich diesen Thread von Anfang bis hierher gelesen. :jaaaa: Ja, wirklich. :rotwerd Die zweite Hälfte war weit erquicklicher und informativer als die erste. In der ganzen Zeit ist mir einiges durch den Kopf gegangen, dieser Beitrag ist daher auch etwas länglich geworden.

Ich bin ja erst in der Planung, in einen ehemaligen Pferdestall soll möglichst noch dieses Jahr ein Hühnerstall reingebaut werden. Der Rest vom Pferdestall dient dann als Vorraum für Futter, Geräte usw. und evtl. auch als Schlachtraum.

Ich kenne die Tiefstreu von unsere Schafen. Unterschied zu den Hühnern:

Der Schafstall ist sozusagen ein Offenstall, daher im Winter auch ganz nett kalt. Die Schafe störts nicht, die wollen nur nicht nass werden, ansonsten sind sie warm angezogen.
Schafe scharren oder wühlen so gut wie garnicht. Es bilden sich also wohldefinierte Schichten in der Einstreu: oben trockenes Stroh, das immer wieder nachgestreut wird, unten festgetretener, feuchter, kompostierender Mist.

Dabei kann ich mir eine Art Kompostwerdung im Stall gut vorstellen und es auch beim Ausmisten im späten Frühjahr beobachten.

Was ich mir eine ganze Weile noch nicht richtig vorstellen konnte, war die Idee, dass das auch bei vollständiger Trockenheit geht. Erst bei Claudias Beiträgen ist mir aufgegangen, was da möglicherweise passiert. Sie hat vor allem das stark verbesserte Stallklima hervorgehoben, und zwar nicht mal so sehr in Bezug auf die Duftnoten, sondern auf die geringere Luftfeuchtigkeit. Ich vermute also mal, dass die Holz- und diversen anderen pflanzlichen Bestandteile der Streu als Feuchtigkeitspuffer dienen. Die Feuchtigkeit stammt anscheinend aus den Kötteln, verschüttetem Tränkewasser, von den Tieren reingetragenem Regen oder Matsch, und nicht zuletzt von der warmen und feuchten Atemluft der Tiere, die an kälteren Stellen im Stall kondensiert. Kalt ist auch der Boden unter der Tiefstreu. Irgendwo innerhalb der Tiefstreu kommt dann der sog. Taupunkt, da ist die Luft dann so kalt, dass sie das Wasser nicht mehr halten kann;) . Es kondensiert und zieht in die Holzspäne usw. ein. Holz und anderes "trockenes" Pflanzenmaterial kann eine ganze Menge Feuchtigkeit speichern und, z.B. tagsüber, wenn die atmenden Hühner draußen sind und etwas Wind durch den Stall streicht, auch wieder abgeben.

Auch in der mehrfach zitierten Wüste ist Verrottung (wie auch alles andere Leben) nur wegen des Taus möglich, der sich bei den oft extremen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht bildet.

Daraus schließe ich für mich, dass es nicht so toll sein dürfte, etwaige Holzwände und "trockene" und zersetzungsaktive Tiefstreu miteinander in Kontakt zu bringen. Wo die Hobelspäne, wenn auch langsam, zu Humus werden, da tun das auch die Wand- und Bodenbretter. Der Boden im ollen Pferdestall ist Beton, da werde ich also wohl erstmal einen Sockel von einem halben Meter mit Ziegeln aufmauern. An zwei Seiten des geplanten Stalls gibts den eh schon. Vor die Tür in den Vorraum, die in diesen hinein, also vom Stall gesehen nach außen, sich öffnet, kommt ein Stück Bohle, das ist bei Bedarf schnell ersetzt.

Da ich noch keinerlei Erfahrung mit Hühnern habe (außer kulinarisch), muss ich mich noch ein bisschen in die Frage nach dem restlichen Raumklima einlesen. Wir haben vor zwei Jahren unser Dach dämmen lassen, und da habe ich einiges über Feuchtigkeitsaustausch, Taupunkt usw. gelernt. Dort wie auch beim Hühnerstall bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine größtmögliche Dampfdurchlässigkeit anzustreben ist. Deshalb werde ich auf die praktischen OSB-Platten verzichten, die ziemlich dampfdicht sind, und stattdessen die Wände oberhalb des Sockels und auch die Decke des Stalls aus Rauhspund bauen. Direkt unter der Decke (2,50m) wird es drahtverkleidete, verschließbare Luftschlitze geben, und zwar in den sehr luftigen Vorraum hinein wie auch zum Auslauf nach Süden hin.

Der in diesem Thread schon ein paarmal angeführte Robert Plamondon (http://www.plamondon.com/faq_deep_litter.html) besteht ja darauf, dass Hühnerhäuser sommers wie winters sehr gut gelüftet sein müssen und zeigt Ställe, bei denen dazu einfach die Giebelwand entfernt wurde. Ich denke da für uns eher an ein vergittertes Fensterband auf der Südseite, das die obere Hälfte der Wand einnimmt.

Eine andere Variable, die mir noch nicht ganz klar ist, ist die Besatzdichte. Je mehr Hühner pro m³ Stalllluft, desto wärmer wirds, und desto feuchter. Ersteres wäre im Winter erwünscht, letzteres würde gerade im Winter zu kräftiger Kondensation führen. Und der Kotanfall pro m² Einstreu ist natürlich auch interessant. Ich habe einigen Spielraum in dem alten Pferdestall, will mir aber natürlich nicht mehr Arbeit aufhalsen als nötig. Angedacht hatten wir eine Auslegung auf ca. 30 Tiere.

Ach ja: Warum ist es auch in scheinbar trockener Tiefstreu, in der kaum biologische Zersetzung stattzufinden scheint, so schön warm, wenn man die Hand tief reinhält? Oder ein Huhn sich tief reinschmiegt? Weil das Zeug mit seinen vielen Luftzwischenräumen isoliert wie eine Daunendecke. So kann eben auch ein Huhn sich im Winter dicker einmummeln als es das im Sommer wollen würde. Was man fühlt, ist die eigene Körperwärme, die nicht vom Wind weggetragen wird.

So weit erstmal. Das sind sicher nicht meine letzten Gedanken zum Hühnerstall.

Beste Grüße -- Thomas

Zwiehuhn_Neuling
12.02.2015, 22:21
Hi Thomas,

ich hab ja (mit viel Hilfe) Robert übersetzt (weiß nicht ob du das auch gelesen hast). Mein DL ist (da ich meine Huhnies erst im Dezember bekommen habe) ist erst im Aufbau und besteht aus Eichenblättern, Komposterde und Sägemehl.
Der Stall ist aus Holz (ein Gerätehaus aus dem Baumarkt). Er reagiert extrem auf Feuchtigkeit.
Ich sehe kein Problem darin OSB zu verwenden. Bei einem "durchlässigen" Material dringt die feuchte Luft in das Material ein. Der Taupunkt ist dann im Material (iund genau an diesem Ort fällt das Wasser aus).
Da ist es besser das Wasser nicht in die Wand zu lassen.
Ich habe inzwischen eine zugfreie Zwangslüftung realisiert dadurch bleiben die Wände (und der DL) trockener.
Zu dem übersetzten Text muß ich noch anmerken - dort wird von "Bodenhaltung" gesprochen, kein Auslauf!

Robert ist mit seinen "offenfront"-Ställen extren. So wie ich die Huhnies seit ich sie erlebt habe kann das auch passen. Wenn du das nicht machen willst (und mir geht es genau so) solltest du die Lüftung so gestalten daß die Schlafplätze nicht im Luftstrom liegen (auch die Hauptwindrichtung beachten). Er hat gute Erfahrungen gemacht - ich glaube daß für die Huhnies feuchte Wärme schädlicher ist als trockene Kälte.

Gruß Johannes

martin h.
13.02.2015, 07:51
Ich kenne die Tiefstreu von unsere Schafen. Unterschied zu den Hühnern:
•Der Schafstall ist sozusagen ein Offenstall, daher im Winter auch ganz nett kalt. Die Schafe störts nicht, die wollen nur nicht nass werden, ansonsten sind sie warm angezogen.
•Schafe scharren oder wühlen so gut wie garnicht. Es bilden sich also wohldefinierte Schichten in der Einstreu: oben trockenes Stroh, das immer wieder nachgestreut wird, unten festgetretener, feuchter, kompostierender Mist.

Dabei kann ich mir eine Art Kompostwerdung im Stall gut vorstellen und es auch beim Ausmisten im späten Frühjahr beobachten.


Sehr gut beschrieben, wie herkömmliche DL - auf Deutsch Tiefstreu- funktioniert. Der Mist der anfällt wird im Stall schon zu Kompost und kann direkt auf das Feld.
Hühner DL wird nie das Resultat bringen, wie Schaf DL.

Es ist auch ganz egal, ob ich Hühnern Gartenerde, Sägespäne, oder was auch immer als Einstreu gebe, solange der Stall halbwegs sauber ist und das Stallklima halbwegs passt, kann man vieles als Einstreu nehmen.

-Aber 10 oder 15 cm Hobelspäne- das ist nicht Tiefstreu/DL.

-DL in einem Schafstall aus Holz, dann fault das Holz unten und der Stall bricht zusammen.

thomas_f
13.02.2015, 09:59
Hallo Johannes,

Der Stall ist aus Holz (ein Gerätehaus aus dem Baumarkt). Er reagiert extrem auf Feuchtigkeit.
Wenn das so konstruiert ist, dass da beim Trocknen keine Zugluft-Ritzen entstehen und beim Quellen sich nix aufwölbt, ist das doch nicht schlimm? Ob das bei einem Baumarkt-Schuppen immer sauber durchkonstruiert ist, keine Ahnung, aber das ist kein Hexenwerk sondern altes Holzbauwissen.

Ich sehe kein Problem darin OSB zu verwenden. Bei einem "durchlässigen" Material dringt die feuchte Luft in das Material ein. Der Taupunkt ist dann im Material (iund genau an diesem Ort fällt das Wasser aus).
Da ist es besser das Wasser nicht in die Wand zu lassen.
Der Taupunkt in der Wand ist nur da ein Problem, wo er in einer Dämmschicht liegt. Und da kannst du auch nur dadurch vorbeugen, dass die Dampfbremse (Dampfsperre wird heute nur noch bei innenliegender Dämmung versucht) wirklich ohne Ritzen angebracht wird. Bei unserem Hausdach habe ich darauf bewusst verzichtet.

Ich werde den Stall eh nicht extra dämmen. Sollen die Mäuse doch woanders wohnen.

Das unbehandelte oder gekälkte Holz diffundiert die Feuchtigkeit nach außen weg wie ein Docht, vorausgesetzt, dass an die Außenseite Luft, idealerweise Wind dran kommt. Und wenn der Stall tagsüber gelüftet wird, auch nach innen. Sonst wäre es ja unmöglich, Brennholz draußen zu stapeln, damit es trocknet. Es gibt hunderte Jahre alte Bauten, bei denen das gut funktioniert.

Mir ist unwohl dabei, Tiere erst in eine klamme Kunststoffkiste zu sperren um dann für genügenden Luftaustausch zu sorgen, damit die Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Und bei dem Gehalt an Leim in den OSB-Spanplatten ist das sowas wie eine Kunststoffkiste.


Ich habe inzwischen eine zugfreie Zwangslüftung realisiert dadurch bleiben die Wände (und der DL) trockener.
Ich habe nur eine ungefähre Ahnung, was mit "zugfreier Zwangslüftung" gemeint sein könnte. Meine erste Reaktion ist immer noch, dass das ein Widerspruch ist. Um zu lüften muss ich Luft austauschen, also Luft bewegen, also gibt es allemal einen Wind, wenn auch einen geringen. Je diffusionsdichter die Kiste, in der die Feuchtigkeit entsteht, und je weniger Puffermaterial (z.B. als Einstreu) vorhanden ist, desto mehr Luft muss ausgetauscht werden.
---------------------------------------------------------------
Die Feuchtigkeit im krümeligen Boden ist, so scheint mir, nicht dasselbe Problem wie die Luftfeuchtigkeit, die an kalten Wänden und Scheiben kondensiert und uns einen Raum gleich ein paar Grad kälter empfinden lässt. Mein Gefühl sagt mir, dass die Einstreu durchaus eine gewisse Feuchtigkeit enthalten sollte. Die -- noch ganz theoretische -- Idee wäre, einen Waldboden mit langsam verrottendem pflanzlichen (und tierischen) Material anzustreben. Natürlich ist der in vielen Gegenden tiefer als 15--20cm, aber auch auf felsigem Untergrund passiert sowas. Bei mir dann halt auf Beton. So trocken wie möglich, aber so feucht wie nötig, um etwas (Fäkalien-)Staub zu binden und eine gewisse Zersetzung zu gewährleisten. Naja, soweit erstmal die Theorie. Schaufel und Schubkarre habe ich eh, für den Notfall.

Beste Grüße -- Thomas

martin h.
13.02.2015, 18:01
Die Feuchtigkeit im krümeligen Boden ist, so scheint mir, nicht dasselbe Problem wie die Luftfeuchtigkeit, die an kalten Wänden und Scheiben kondensiert und uns einen Raum gleich ein paar Grad kälter empfinden lässt. Mein Gefühl sagt mir, dass die Einstreu durchaus eine gewisse Feuchtigkeit enthalten sollte. Die -- noch ganz theoretische -- Idee wäre,
Der Boden ist in der Regel entweder aus Stampflehm (traditionell) oder Beton (modern). Beides geht ganz gut.

Ich hatte im Hühnerstall auch Tiefstreu, habe den Boden entfernen müssen (Ratten hatten sich unter dem Stall eingenistet). Dann kam die Erde zum Vorschein und ich dachte mir, probier ich mal mit Tiefstreu.
Da mein Stall aber kein Offenstall ist, sondern ein isolierter Hühnerstall (Schallschutz), kam es bei anhaltendem Regenwetter dazu, dass der Stall innen zu feucht wurde, weil die Feuchtigkeit aus dem Boden hochstieg und es bildete sich Kondenswasser an den Fensterscheiben und es roch modrig wie im Wald.
Andererseits war er bei trockenen Wetter, dann wieder so trocken, dass es sehr staubte.

Deshalb hab ich wieder einen Boden hineingemacht und bin zu den Hobelspänen als Einstreu zurückgekehrt.

DL muss eine bestimmte Feuchtigkeit haben, sonst ist es ja dasselbe wie ein normal eingestreuter Stall.
Es braucht eine gewisse Feuchtigkeit, damit der biologische Abbauprozess, der auch die Erwärmung des Bodens zur Folge hat, in Gang kommt.

Rufus14
04.05.2015, 08:53
Wird bei der DL-Methode auf ein Kotbrett verzichtet? Die Frage bezieht sich auf die Haltung von Legehennen.

Mag
04.05.2015, 20:41
Rufus das kommt darauf an wieviele Henne du auf welcher Fläche hälst und ob die Damen auch Freigang haben.

Grob hat sich ergeben (angelesen) das bei einem Quadratmeter pro Huhn DL auch ohne Kotbrett funktioniert.
Ich habe einen reinen Schlafstall und 10 Hühner auf 4qm Grundfläche plus 2qm Kotbrett.
Ich muss gelegentlich mit der Gießkanne durch den Stall weil es schon sehr trocken ist.

Rufus14
05.05.2015, 19:08
Danke für die Antwort. Ich habe 6 Hennen und einen Hahn auf 3 m^2 Stallfläche. Tagsüber Freilauf. Also wäre die Menge an Kot folglich zu groß für DL ohne Kotbrett, richtig? Der "Schlafkot" müsste somit weiterhin täglich außerhalb des Stalls entsorgt bzw verwertet werden.

Mag
05.05.2015, 20:40
Müsstest du evtl mal testen.
Wie gesagt ich muss zusätzlich anfeuchten bei einem ähnlichen Besatz

Stefanie
05.05.2015, 20:54
DL muss eine bestimmte Feuchtigkeit haben, sonst ist es ja dasselbe wie ein normal eingestreuter Stall.
Es braucht eine gewisse Feuchtigkeit, damit der biologische Abbauprozess, der auch die Erwärmung des Bodens zur Folge hat, in Gang kommt.

Nein. Deep Litter soll trocken sein. Es ist keine Kompostanlage und kein Mistbeet, welches Wärme durch Verrottung erzeugt. Ich zitiere nochmal aus dem Original-Text:

The condition of the floor is usually judged by its appearance. If it appears dry and in absorbent condition, not pasted or caked over the surface, it is considered in good condition. If the floor litter appears damp or wet and is pasted or caked over the surface, it is considered in poor or bad condition.

Mara1
06.05.2015, 11:00
Was mich wieder zu meiner alten Frage bringt, wie das ganze eigentlich funktioniert. Würde mich halt schon interessieren. Gut, die Hauptsache ist natürlich, DASS es funktioniert, und das WARUM steht dann an zweiter Stelle. Trotzdem habe ich es immer ganz gern, wenn ich auch die Zusammenhänge halbwegs verstehe. Da muß ich bei DL ganz ehrlich sagen, fehlen mir noch ein paar entscheidende Bausteine zum Verständnis. Es soll trocken sein, oder muss sogar trocken sein, andererseits läuft dann aber doch so etwas wie ein Zersetzungsprozeß ab. Einige hier schreiben die Einstreu entwickelt Wärme, also ähnlich wie bei Kompostierung, aber Kompostierung braucht Feuchtigkeit, und gar nicht mal so wenig....

Was ist da dann am Werk, Bakterien? Denen vielleicht das bißchen Feuchtigkeit aus der Hühnerkacke reicht?

Ich würde es wirklich gerne besser verstehen.

Grüße
Mara

Hühnerherbert
15.05.2015, 16:11
ekelhaft

versucht es mal mit ausmisten

Stefanie
15.05.2015, 19:35
ekelhaft

versucht es mal mit ausmisten

Hallo, Hühnerherbert,

ein paar Bilder:

So sieht mein Stallboden von weitem aus:
147217

So aus direkter Nähe:
147218

Und so sieht der Stallboden (OSB-Platte) darunter aus:
147219

Warum sollte ich den Stall jetzt unbedingt ausmisten? Da ist nichts nass, glitschig, gammelig - das ist staubtrocken. Da riecht auch nichts. Kot ist darin nur nach Suchen zu finden (was auch daran liegt, dass meine Kotbretter fast alles abfangen) und die Hühner tagsüber draußen sind.
Das Ganze besteht aus Sägespänen, trockener Lehmerde, etlichen Litern Torfersatz (Kokohum), viel Buchenlaub, und dem Gemisch aus Leinhäcksel und Heu, welches beim Legenester-Saubermachen anfällt.

So, wie du es hier siehst, ist es seit November drin, nur aufgefüllt, nichts gewechselt. Bodenfläche nicht ganz 3 m², seit November von 6 bzw. seit ein paar Wochen von 8 Hühnern bewohnt.
Was da jetzt ekelhaft ist, müsstest du mir zeigen...................

Mato
15.05.2015, 21:19
Ein Troll, ein Troll! :laugh:jump

Ich "baue" jetzt seit ein paar Wochen (2 Monate oder so) mein Einstreu auf - und es ist so staubig und geruchsneutral, dabei benutzen meine dicken Damen die Stangen mit den Kotbrettern nicht, sondern kuscheln auf dem Boden. Dort kratze ich ab und an Kot raus auf der Schlafkuhle, den Rest schmeiss ich in die Mitte des Stalls und mach ihnen das Bett wieder kuschelig.
Ich bin fasziniert. Aber wie funktioniert denn nun hier ein Abbau? Ich fass es immer noch nicht. Aber letztes Jahr hatte ich mit einem etwa gleich grossen Stall aber mit Rausputzen ein riesen Milbenproblem schon am 1.4. - dieses Jahr habe ich noch nicht mal bei der Glucke ein Federling entdeckt. :resp

Bislang - schwer beeindruckt vom DL!

Brutlust
16.05.2015, 09:07
Sagt mal, ich verfolge den Thread hier nur sporadisch, würde aber DL gerne nächstes Jahr, wenn ich andere Stallbedingungen habe, auch mal testen. Bei mir bleibt eine ganz praktische Fragen (neben all den theoretischen...)

Die Wasserglocke kann ja gut aufhängen. Aber wie macht ihr das mit dem Futtertrog im DL? Füttert ihr nur draußen oder auch im Stall. Ich füttere nur im Stall, wegen der Ratten, die bei uns zu schnell überhand nehmen, wenn ich draußen füttere (wegen verschütteten Pellets usw.)

Im Stall dürften die Tröge ja nicht wirklich gut stehen, oder?

Stefanie
16.05.2015, 09:19
Ich füttere nur im Stall (bis auf das Weichfutter am Mittag, das kriegen sie draußen), und habe kein Wasser im Stall! Das Wasser steht im überdachten kleinen Auslauf.
Das Futter steht im Stall auf einem Sockel aus geschichteten Backsteinen, zusätzlich gegen Abstürzen gesichert durch eine Kette, mit der es am Stalldach aufgehängt ist.

Mara1
16.05.2015, 12:08
Ich füttere auch nur im Stall. Der Futterspender ist aufgehängt. Das Wasser habe ich auch im Stall, das steht etwas erhöht, so daß sie nicht dauernd etwas reinscharren. Wenn es unter der Tränke mal etwas zu naß wird schmeiß ich das raus, viel ist das nicht und auch nur alle paar Tage mal nötig. Weichfutter gibt es bei mir draußen, das ist aber immer in ein paar Minuten komplett weg, da bleibt kein Krümel für andere Tiere übrig.

Stefanie
16.05.2015, 12:18
Weichfutter gibt es bei mir draußen, das ist aber immer in ein paar Minuten komplett weg, da bleibt kein Krümel für andere Tiere übrig.

Ja, genau, so ist es bei uns auch - sonst würde ich es so nicht machen. Die leere Schale räume ich auch relativ schnell wieder weg.

Roksi
16.05.2015, 14:20
Ein Troll, ein Troll! :laugh:jump
*grins*
Dachte auch gerade das Gleiche. Ich vermute - jemand, der sich lieber an Informationen bedienen, aber selbst nichts dazu beisteuern will.



Bislang - schwer beeindruckt vom DL!
Kann mich anschließen.

Ich habe Voliere und darin nur einen kleinen Schlafstall. Unter Schlafstall habe ich einen Kasten dazu gebaut und dort Mix-Einstreu gemacht: Erde, Rindenmulch, Hanfhäcksel. Voliere ist Erde mit ein wenig Rindenmulch.

Das Einzige, was riecht, ist immer frischer Kot. Im Stall ist Einstreu nach langen Wochen endlich ausgetrocknet und ich mische alle 1-2 Tage oder gar mit längeren Pausen einfach das Ganze unter. Die Damen scharren nämlich nicht im Schlafstall - da ist es ihnen wohl darin zu langweilig. Also mache ich das für sie. Wenn ich das Ganze untergegraben habe (geht ja schnell - in so einem winzigen Schlafstall), so riecht es angenehm nach Waldboden.

Ansonsten frage ich immer Nachbarn und Besucher - bis jetzt meinten alle, sie riechen gar nichts. Eine Freundin, die die Hühner streichelte, war begeistert, weil sie erwartete, dass die Tiere selbst einen "typischen" Geruch haben werden.

Ich hoffe, das wird auch so weiter sein. Bin ja erst am Anfang des Experiments.

Was mir auffällt: im Schlafstall, je schneller dort mein Einstreu austrocknete, desto schneller verflüchtigte sich auch der frische Kotgeruch. Obwohl ich dort nicht jeden Morgen alles untergrabe. Also müssen tatsächlich irgendwelche "Bakterien" oder so am Werk sein, die diese Arbeit machen. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Draußen ist Voliere nur zu einem Teil überdacht. Das bedeutet - man kann es in den nicht überdachten Bereichen gar nicht "DL" nennen, weil es ja von Regen benetzt wird. Und da funktioniert es auch. Mittlerweile scharren meine Damen fleißig in der Voliere, so dass ich dort gar nichts mehr mache und alles ihnen überlasse. Weder der absolut trockene Bereich unter der Überdachung, noch der Bereich unter dem "freien" Gitter-Himmel stinkt.

Ich hoffe, das bleibt auch weiterhin so. Hier die Bilder von meinem "aufgemotzten" Fertigstall:
http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k9o1-al-41f1.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/k9o1-al-41f1-jpg.html) http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k9o1-am-24b1.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/k9o1-am-24b1-jpg.html) http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k9o1-ap-f61d.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/k9o1-ap-f61d-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k9o1-aw-4f6f.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/k9o1-aw-4f6f-jpg.html)

Achso, ja, weil die Frage mit Futter aufkam:
ich habe sowohl Tränke, als Auch Futterautomat in der Voliere aufgehängt. Sonst wird alles ziemlich schnell mit Dreck untergescharrt. Futter ist im überdachten Bereich, Wasser - unter dem Gitterhimmel. Im Winter muss ich dann für eisfreies Wasser sorgen. Keine Ahnung, wie ich das noch machen werde.

Hühnerherbert
17.05.2015, 11:23
:neee:

Bin kein Troll.

Kein Tier sollte in seinem Kot leben. Da hilft auch kein verdünnen mit viel Einstreu. Meine Meinung. Und den Fred habe ich komplett gelesen und gebe meinem Namensvetter HerbertWolfgang recht. Ausmisten muss man einfach bei allen Tieren. In ein Katzenklo ganz viel Katzeneinstreu reintuen hilft ja auch nicht lange und Pferdeställe und überhaupt alle Ställe werden seit Menschengedenken gesäubert und ausgemistet. Generationen haben sich da über tausende von Jahren wohl die ganze Mühe vergeblich gemacht und DL ist die Lösung gegen Ausmisten. Is klar. ich bleibe beim regelmäßigen Wechsel der kompletten Einstreu. Macht auch nicht so viel Mühe und das sind mir die Damen wert.

:flehan

Hühnerherbert
17.05.2015, 12:05
Mit die beste Idee bei diesem Fred fand ich Pferdemist als Einstreu zu benutzen. :wall

Warum nicht gleich Hundekacke, Katzenscheiße.... natürlich getrocknet.

:laugh :yau :stupid

Stefanie
17.05.2015, 12:11
:neee:
Is klar. ich bleibe beim regelmäßigen Wechsel der kompletten Einstreu. Macht auch nicht so viel Mühe und das sind mir die Damen wert.

Prima, das ist völlig in Ordnung. Jeder soll das ja so machen, wie er es für richtig hält. Deine Meinung zu Deep Litter hast du uns ja jetzt gesagt - und offensichtlich ist dieser Thread ja nichts für dich. Sicher wirst du hier jetzt nicht weiter gegen Deep Litter anstänkern wollen - wenn du nicht doch ein Troll bist.

Roksi
17.05.2015, 12:13
:neee:

Bin kein Troll.
Schön zu lesen! War schon seltsam, dass der erste Beitrag ein einfaches "Abwimmeln" ohne Erklärung war.



Kein Tier sollte in seinem Kot leben.
Das ist es ja bei DL - Kot sieht man einfach nicht, weil es sehr schnell zerfällt. Im eigenen Kot laufen die Hühner in der s.g. "Bodenhaltung". Dort gibt es kein DL, sondern tatsächlich nur Kot.



Da hilft auch kein verdünnen mit viel Einstreu.
"Verdünnen" kann man das nicht nennen. Einstreu ist eine Art Startsubstanz, die später durch Austrocknung scheinbar Bedingungen für bestimmte Arbeit von Bakterien bildet. Kot vermischt sich damit und zerfällt in die Einzelbauteile.

Die Ausscheidungen sind nicht "bäh";D, sondern ein kostbarer Naturprodukt, mit dem man heute nicht gelernt hat, richtig umzugehen. In der Natur wird der Boden aus abgestorbenen Pflanzen, Mineralien, Tierkot etc. gebildet. Da, wo sich manche Tiere an einem Platz aufhalten, entstehen Kotansammlungen, die aber schnell abgebaut werden, weswegen die Tiere nicht krank werden (können). DL ist meiner Einschätzung nach ein gelungener Versuch, diese Naturbegebenheit nachzuahmen. Ich habe hier den Garten voller verschiedener Wildvögel und die machen mehr Dreck, als Hühner. Sie schlafen nämlich mit Vorzug an geliebten Plätzen, sch... alles voll und hüpfen danach vergnügt durch eigene K... und sammeln dort ebenso nach Essbarem.


Ausmisten muss man einfach bei allen Tieren.
Hygiene muss richtig angewendet werden und nicht gedankenlos. Man weiß, dass übertriebene Hygiene die Krankheitsgefahr genauso erhöhen kann, wie die fehlende Hygiene.


In ein Katzenklo ganz viel Katzeneinstreu reintuen hilft ja auch nicht lange
Verschiedene Tiere haben völlig verschiedene "Systeme", wie sie mit Ausscheidungen umgehen. Die Katzen lecken ihren Jungen After ab und halten so den Platz sauber. Niemand würde auf die Idee kommen, für Katzen DL zu machen. Ihr Kot ist anders und ihr Verhalten zeigt an, wie man mit ihren Ausscheidungen auch anders umgehen muss.

Kennst Du die "Stammeskatzenklos" draußen? Sie suchen sich gerne einen kleinen Platz aus und kacken immer nur darein. In der Natur sorgen die Niederschläge und die Trockenheit für den richtigen Abbau der Hinterlassenschaften im Boden.


und Pferdeställe und überhaupt alle Ställe werden seit Menschengedenken gesäubert und ausgemistet.
Das ist kein ernsthafter Argument: nur weil man das immer so gemacht hat, ist es das einzige Wahre.


Generationen haben sich da über tausende von Jahren wohl die ganze Mühe vergeblich gemacht und DL ist die Lösung gegen Ausmisten. Is klar. ich bleibe beim regelmäßigen Wechsel der kompletten Einstreu. Macht auch nicht so viel Mühe und das sind mir die Damen wert.
Solange es Deinen Damen prächtig geht und sie wachsen und gedeihen, sagt auch keiner was dagegen. ;) Und man soll sich genauso auch demjenigen gegenüber verhalten, der es halt anders macht, aber bei dem die Tiere ebenso gesund sind und sich wohl fühlen.

In diesem Fall kann nur die Gesundheit des Tieres anzeigen, ob man mit eigenem System "im Recht" ist.

Hühnerherbert
17.05.2015, 18:31
jaja. :wfahne

Schon gut.

Ich halte 2,24 Hühner (Sperber, Marans, Sussex, Grünleger) auf ca. 20 qm Stall mit großem Auslauf.

Ich wüsste einfach nicht nicht wohin mit der Riesenmenge Einstreu, wenn der z.B. 30 cm hoch wäre und ich den wegen Milben oder irgendwelchem Befall oder Krankheiten mal wechseln müsste. Das würde die Kapazität meines Komposthaufens dann doch sprengen.

:ertrink:help:heul:grueb

Desweiteren habe ich nirgends im Fred lesen können, welche Bakterien da am Werk sein sollen bei Trockenheit. Ich denke mal dass die Hühnrekacke einfach zu Staub zerfällt und für eine gewisse (lange ?) Zeit in dem vielen Einstreu untergeht. Ich glaube nicht an Bakterien, welche ohne Wasser auskommen. Meinen Komposthaufen muss ich auch feucht halten, damit er aus Blättern, kompostierbaren Abfällen und natürlich Hühnereinstreu und somit auch Hühnerkacke prima Kompost für meinen Garten macht.

Wer DL machen will, soll das ruhig.

Mich würde nur mal interessieren, wie da was zersetzt wird. :confused::grueb

Zerfällt in seine Bestandteile... reicht mir nicht.

Bis denn

Hühnerherbert
17.05.2015, 19:47
Habe mal was über Kompostierung gefunden.

Da ist von hohen Temperaturen die Rede, deswegen dampft ein Komposthaufen wohl auch im Winter.
Kann mir nicht vorstellen, dass bei DL die Einstreu auch nur annähernd solche Temperaturen erreicht.
Wäre ja praktisch im Winter ist aber leider nicht so.


:neenee:



Also zerfällt der Hühnerkot bei DL wohl doch nur zu Hühnerkotstaub !!!

:sorry



http://www.kompost.ch/beratung/xfachartikel/mikroben.pdf

Bakterien und Pilze machen Kompost

Es geht schon eine besondere Faszination von dem Geschehen aus, das wir bei der Verrottung
der hochorganisierten organischen Substanz beobachten können: aus der ganzen bunten
Vielfalt der Reststoffe, die wir in die Kompostierung einbringen, wird in kurzer Zeit eine
einheitliche [...]

Hühnerherbert
17.05.2015, 20:00
Hallo nochmal.

Habe noch weitere Abhandlungen über Kompostierung usw. durchstöbert.

Es ist immer von ausreichend vorhandener Feuchtigkeit und hohen Temperaturen die Rede.

Über Abbau von Hühnerkot in Einstreu finde ich beim besten Willen nichts, aber auch nicht andeutungsweise.

Wie kann das sein?

Bin ich zu doof zum Googeln oder sind diese Infos einfach zu geheim für Sterbliche wie mich.

Ich würde mich über konkrete Informationen freuen.

Nicht so Aussagen wie:

"Das zerfällt einfach ganz phantastischer Weise in seine Bestandteile und stinkt nicht,
ist also prima..."

:please

Danke für Eure liebe Mühe, Ihr lieben DeepLitterer.

Und ich meine das ernst und nicht böse.

:neenee::biggrin:

Roksi
17.05.2015, 20:40
Mich würde nur mal interessieren, wie da was zersetzt wird. :confused::grueb
Glaub´ mir, das würde hier wahrscheinlich alle in diesem Thread interessieren.

Ich habe spekuliert, dass es Bakterien sein können. Das wäre eine mögliche Erklärung, vielleicht aber auch nicht. Ansonsten gab es doch noch irgendwo einen Thread, in welchem jemand die Übersetzung zum DL aus dem englischen Text gemacht hat. Ich bin aber auch nicht sicher, ob da etwas dazu überhaupt stand.

Hühnerherbert
17.05.2015, 20:45
ok, Roksi.

Du weisst wenigstens, dass Du es nicht weisst.

:kicher:

Roksi
17.05.2015, 21:00
ok, Roksi.
Du weisst wenigstens, dass Du es nicht weisst.
:kicher:
Ich fasse es als einen Versuch auf, einen abgespeckten Kompliment zu machen. :biggrin:

raregroem
17.05.2015, 22:18
Hier findet Ihr jede Menge Fachliteratur-Nachweise zu DLM. Auch zu den biochemischen Prozessen. Mir und meinen Hühnern reicht zum Glück die Feststellung, dass es funktioniert....

https://scholar.google.de/scholar?start=10&q=deep+litter+method&hl=de&as_sdt=0,5&as_vis=1

Hühnerherbert
18.05.2015, 06:30
Na danke.

http://ijs.sgmjournals.org/content/38/1/45.short

meine Englischkenntnisse würden sicher reichen aber hast Du denn die 35 Dollar bezahlt, um den Artikel auch lesen zu dürfen?

Ansonsten finde ich nur was über Schweine da. und deren Kot ist sicher nicht trocken.

Da steht nix über Stallrotte in Hühnerställen.

:neee:

Hühnerherbert
18.05.2015, 06:35
Ansonsten finde ich auf diesen englischen Seiten nur wie man die Probleme mit Ammoniak usw. bei Einstreu mit Schweinen in den Griff bekommt und dergleichen. Da machen sich Leute Gedanken, wie man Schweine mit Einstreu halten kann statt auf Gitter ohne dass die krank werden.

Sprichst Du überhaupt Englisch?

:-X

Hühnerherbert
18.05.2015, 06:47
meintest Du den Beitrag hier:

INTERNATIONAL JOURNAL OF SYSTEMATIC BACTERIOLOGY, Jan. 1988, p. 4548
Copyright 0 1988, International Union of Microbiological Societies
0020-7713/88/010045-O4$02 .OO/O
Vol. 38, No. 1
Brachybacterium faecium gen. nov.? sp. nov. a Coryneform
Bacterium from Poultry Deep Litter
MATTHEW D. COLLINS,l* JONATHAN BROWN,2 AND DOROTHY JONES3
Division of Microbiology, AFRC Institute of Food Research, Shinfield, Reading RG2 9AT, United Kingdom‘; Department
of Microbiology, University of Reading, Reading RGI 5AQ, United Kingdom2; and Department of Microbiology, School
of Medicine and School of Biological Sciences, University of Leicester, Leicester LEI 7RH, United Kingdom3
Chemotaxonomic studies were performed on some gram-positive coryneform bacteria of uncertain taxonomic
position isolated from poultry deep litter. On the basis of the present chemical and previous phenetic
studies, we suggest that these bacteria be classified in a new genus, Brachybacterium, as Brachybacterium
faecium gen. nov., sp. nov. The type strain of Brachybacterium faecium is strain NCIB 9860.
Schefferle (16) reported the isolation from poultry deep
litter of a number of coryneform bacteria capable of degrading
uric acid. Although the morphological, biochemical, and
physiological characteristics of these strains were determined,
their taxonomic position remained uncertain. Several
of the isolates of Schefferle (16) were included in a numerical
phenetic study by Jones (13) and were found to be related to
Arthrobacter and Brevibacterium. However, three of the
poultry isolates failed to cluster tightly with any recognized
coryneform taxon although they did exhibit a “loose relationship”
with Listeria denitrificans (13). ...

u.s.w

Da steht wieder nix über verrottende Hühnerkacke.....

So ein Mist aber auch !!!

Hühnerherbert
18.05.2015, 06:58
oh ich habe doch was über Hühnereinstreu gefunden.

Da ist beschrieben, wie man Masthühner und/oder Puten auf ein und der selben Einstreu vom Küken bis zur Schlachtreife halten kann ohne dass sie krank werden. Es geht da um Kostenersparnis. Die Einstreu wird wöchentlich auf 100 Grad erhitzt. wo die Hühner solange bleiben steht da allerdings nicht. Ich frage mich auch ob die die Energie (Strom/Kohle/...) bei der Methode wohl umsonst frei Haus geliefert bekommen.

Tsts:grueb

Brutlust
18.05.2015, 08:21
Nur weil man es nicht erklären kann, heißt das noch lange nicht, dass es nicht funktioniert.

So ein rumgetrolle erlebe ich auch immer wieder in allen möglichen Ernährungsforen. Da kann ich nur sagen: trollt weiter und bekommt Krebs und chronische Erkrankungen. Oder hier: troll weiter rum, probiere es aber ja nicht aus, damit du Recht behalten kannst, bis du ins Grab wanderst.

Warum schreitet hier keiner der Mods ein und beschränkt das Getrolle. Wenn regelmäßig mehrere Beiträge von ein und dem selben Autor am Stück kommt, dabei die Postings urheberrechtlich mehr als grenzwertig sind und nix zur Sache beigetragen wird, weil eh schon duzendfach in gleicher Weise getrollt wurde, dann ist das aus meiner Sicht Grund genug für mindestens eine Verwarnung. Sonst kann man das Thema auch gleich ganz dicht machen.

zooleiterin
18.05.2015, 09:19
Warum sollte hier ein modernes rinschreiten?
ich bin irgendwie bei herbert.
habe dl ausprobiert und komme zu dem gleichen ergebniss. die kacke zerfällt in Staub und ist trotzdem noch im hühnerstall.

Hühnerherbert
18.05.2015, 09:36
Vielen Dank liebe Zooleiterin,

ich empfinde mich nicht als Troll.

Wenn DL keine Zweifler erträgt ist die Methode eh Nix wert.

Wenn DL bedeutet, dass man seinen Tieren sehr viel Einstreu gönnt und dafür seltener ausmisten muss, bei entsprechend geringem Besatz pro qm bin ich ja dabei.

Ich finde nur, dass die DLM hier als Methode gegen Stallreinigung und zum beinahe ewigen Verbleib des Einstreus propagandiert wird, nicht richtig.

Nochmals danke für Dein Verständnis und dass ich meine Zweifel hier äußern darf.

:knuddel

herbert

wolfgang-wien
18.05.2015, 13:33
DL hat schon vor 50 jahren funktioniert, das haben meine grosseltern schon so gehandhabt

ausmisten so alle paar monate lang

o-ton von oma: solang nix stinkt, bleibts wie es ist

Zwiehuhn_Neuling
18.05.2015, 21:18
Vielen Dank liebe Zooleiterin,

ich empfinde mich nicht als Troll.

Wer dumm ist merkt das auch nicht - ebenso der Tote.
Die Drumrum merken das dagegen sehr deutlich
Ein Selbstempfinden ändert nichts an der Wirkung auf die Umwelt.

Wenn mich also andere als Troll empfinden würde ich mich mal fragen ob ich das nicht bin - bei "Nein" würde ich mich fragen warum ich so "rüberkomme" und versuchen meinen Stil zu ändern.



Wenn DL keine Zweifler erträgt ist die Methode eh Nix wert.


Wenn Schulmedizin keine Zweifler erträgt....
Wenn Bayernfans keine Zweifler ertragen....
...... setzt hier was nettes ein ....

Über Methoden kann man akademisch faseln (grundsätzliche Kritik wie Energieerhaltung mal ausgenommen) oder probieren.
Wenn es funktioniert obwohl es das nicht solle bedeutet meistens daß der erklärte Wirkmechanismus falsch ist und es funktioniert obwohl es falsch erklärt wird.

Bei DL ist es so daß es funktioniert. DL hat aber keine Erklärung "warum" es funktioniert. Es bedeutet nur: Immer neue Streu rein und wirklich so 20cm Dicke ist ok.
1* im Jahr die Schichtdicke vermindern, sonst stößt man mit dem Kopf an die Decke (DL funktioniert trotzdem).
Ich habe seit Dezember kein Gramm Einstreu aus dem Stall genommen, kein Kotbrett . . . . gesunde Küken (nur durch Freßfeinde dezimiert).



Wenn DL bedeutet, dass man seinen Tieren sehr viel Einstreu gönnt und dafür seltener ausmisten muss, bei entsprechend geringem Besatz pro qm bin ich ja dabei.


So funktioniert DL nicht - lies dir mal die Übersetzung aus dem Englischen durch. Die haben Bodenhaltung mit verschiedener Einstreuführung einfach getestet.
Die Daten sind eindeutig.



Ich finde nur, dass die DLM hier als Methode gegen Stallreinigung und zum beinahe ewigen Verbleib des Einstreus propagandiert wird, nicht richtig.


Nochmals: Du kennst es nicht. Du redest wie der Blinde von der Farbe - wie der Beifahrer vom Autofahren.
. . . (wenn du willst finde ich noch viele blumige Bilder)



Nochmals danke für Dein Verständnis und dass ich meine Zweifel hier äußern darf.


Leider machen deine Zweifel langsam den Fred kaput - daher währe es schön wenn du dafür einen eigenen "DL-Zweifler will Argumente austauschen"-Fred aufmachst, anstatt hier immer wieder "rumzutrollen".

Gruß Johannes

PS: Gerne auch Disput per PM

Höckergans
18.05.2015, 21:23
Bitte beim Thema bleiben und nicht persönlich werden.

Hühnerherbert
19.05.2015, 09:42
Hallo Zwiehuhn-Neuling.

Dir scheint es ja echt wichtig zu sein, auf Menschen rumzuhacken, welche Deine Ansichten nicht ganz genau teilen.

:daumenrunter:

Ich sehe hier auch keinen Grund unsachlich oder verletzend zu werden.

:neenee:

Ich halte seit vielen Jahren Hühner und benutze immer viel Einstreu, so etwa 15 cm, es gibt naturgemäß immer Stellen, welche weniger oder mehr Einstreu haben, da meine Damen das immer durch die Gegend schieben.

Das ist bei mir zu etwa gleichen Teilen das Holzspänezeugs von Raifeisen und Alles was aus meinem Gartenhechsler so raus kommt (außer Tuja,...)

Da ich eine Gitterbox unter den Schlafstangen habe, welche ich natürlich hin und wieder ausleeren muss (prima für den Kompost), und die Hühner tagsüber bei jedem Wetter den Freilauf nutzen, habe ich bei relativ wenig Besatz pro qm (ca. 1 Huhn) auch selten auszumisten. Dennoch verschwindet der Hühnerkot nicht auf geheimnisvolle Weise und Stallrotte ist bei mir auch nicht. Wie Roksi treffend festgestellt hat, bleibt die Hühnerkacke im Einstreu und man sieht sie nur kaum noch, da sie trocknet und in Krümel und Staub zerfällt.
Abgebaut wird da Nix. Es ist ja hoffentlich auch in Deinem Stall ziemlich trocken.

Ich zitiere Dich: :type "Bei DL ist es so daß es funktioniert. DL hat aber keine Erklärung "warum" es funktioniert."


Es gibt für Alles weltliche eine Erklärung. Wir reden hier über Methoden von Hühnerstalleinstreu, nicht über Ufos oder phantastische Phänomene in der feinstofflichen Welt der Götter.

Dass die Hühnerkacke sich nicht in Luft auflöst ist hoffentlich unbestritten.

:rofl

Sicher wird ein ganz geringer Teil von dem getrockneten, staubigen Hühnerkot mit dem Luftzug aus dem Stall geweht und etwas davon atmest Du ja auch ein aber das ist zu vernachlässigen und sollte Dich nur etwas ärgern.

:kicher::rofl

:schlaumeier

-Hühnerkot löst sich also nicht in Luft auf.
-Für Rotteprozesse fehlt den Pilzen und Bakterien das Klima, wie es auf einem Komposthaufen herrscht.

Die Hühnerkacke könntest Du also bei genauem Betrachten unter der Einstreu als feines Pulver unter dem weitaus groberen Einstreu auf deinem Stallboden finden.

Du würdest den Kot-Staub aber nur finden, wenn es den in Deiner Welt geben dürfte.
Das schwarzgräuliche Pulver kann sicher auch was anderes sein, wenn es kein Hühnerkot sein darf. Z.B. Hinterlassenschaften der Schnabelfee, da Hühner ja keine Zähne haben oder das Zeug vom Sandmann, weil Hühner ja auch mal schlafen wollen.

:wall


Du könntest z.B. ein paar Schaufeln nehmen, aber auch auf dem Boden auffegen, und fein sieben. Auf dem Sieb läge dann das grobe Zeug (z.B. Sägespäne) und der Staub fällt durch das feine Sieb. Das ist dann Abrieb vom Einstreu und eben getrocknete, zerfallene Hühnerkacke.

Ich weiß nicht warum DLM unbedingt ein wunderbarer, unerklärlicher Vorgang sein muss.

Es liegt doch auf der Hand, wo der Hühnermist bleibt, auch dass er nicht auf unerklärbare Weise verschwindet.

Ich finde Dich viel trolliger als die "Zweifler" in dem Fred hier, die versuchen etwas zu verstehen, nicht nur zu verherrlichen und als Wunder darstellen.

Werde doch mit Deinem Phänomen glücklich und überlasse es den anderen es zu ergründen.

:gaehn

Danke

Gänsesusi
19.05.2015, 11:00
Soweit ich weiß soll DL aber nicht staubtrocken sein. Ist es nicht so, dass es darin auch viele Mikroorganismen gibt, die das Zersetzen? Bei den Kühen gibt es ebenfalls Kompoststreu-Haltung. Ist im Prinzip das Selbe. Es funktioniert auch da, wenn man es richtig macht natürlich.
Ich kann auch nicht genau erklären. Ich kann es auch nicht erklären, warum ein Hahn ein Ei befruchten kann und die Henne es dann durch Wärme, nachdem es zwei Wochen gelegen ist, dazu bringt sich zu entwickeln. Aber es funktioniert trotzdem.
Jedenfalls hilft ja DL auch um die Gesundheit der Tiere zu fördern, stand das nicht eh im Artikel?
Man muss halt genug Einstreu haben und auch die anderen Parameter müssen stimmen. Kacke an und für sich ist ja auch nicht schlecht, nur die Bakterien darin sind nicht gut. Was ist dann also an Bakterienfreier Kacke in der Streu schlecht? Ist ja auch nur Streu, oder wo liegt der Unterschied?

Hühnerherbert
19.05.2015, 11:11
Zitat von Dingbums-Neuling:

"PS: Gerne auch Disput per PM"


Warum die anderen dumm sterben lassen?

:neenee:

Die wollen auch Alles wissen und Ihren Spaß haben die sicher auch wenn wir einander so nette Sachen schreiben.

:rofl:kicher::prost:partytime:cluebat:weglach


Zitat: "So funktioniert DL nicht - lies dir mal die Übersetzung aus dem Englischen durch. Die haben Bodenhaltung mit verschiedener Einstreuführung einfach getestet.
Die Daten sind eindeutig."

Und gib doch bitte mal die Quelle Deines Wissen preis, evtl. mit eiem link.

:engel

Danke

Gänsesusi
19.05.2015, 11:24
Erstens einmal deine Ansprache oben ist eindeutig herablassend und beleidigend.
Zweitens ist mein Wissen aus dem Artikel am Anfang, nur hab ich den Artikel früher einmal gelesen und kann dir den Absatz nicht sagen, ist auch eher eine Paraphrasierung...
Und Drittens, wie alt bist du? Benehmen tust du dich nicht gerade erwachsen, ließ einmal durch, bevor du abschickst.
Falls du mich meintest, weil du hast zwar schön mit Emoticons gearbeitet, damit alles schön gelb und bewegt wird, aber wirklich viel steht da nicht drin. Soll ich jetzt den ganzen Thread durchsuchen um zu wissen worauf du anspielst? Es wurde schon erwähnt, dass es bei Hühnern manchmal sogar zu trocken ist. Wenn du wirklich diskutieren willst, solltest du versuchen dich konstruktiv einzubringen.

Hühnerherbert
19.05.2015, 12:34
Ach Susi, ich habe doch Zweihuhnneuling gemeint, nicht Dich.

:troest

Außerdem habe ich den ganzen Fred mit wachsendem Interesse gelesen und mir auch noch andere Quellen gegoogelt.

:type

Das mit den Emos macht halt Spaß und wertet nicht ab, was ich zu sagen und zu fragen habe.

:jump:jump::rofl:rofl:jump:jump

Neuling soll halt mal seine Quellen nennen, nicht immer nur von irgendwelchen englischen Artikeln faseln, die er weder übersetzt, noch erklärt.

Mich nennt er aber Troll. :gaehn



bis denn :freund

Zwiehuhn_Neuling
19.05.2015, 18:49
Zitat von Dingbums-Neuling .... gekürzt....
Und gib doch bitte mal die Quelle Deines Wissen preis, evtl. mit eiem link.


Danke

Hi Dingensbums-herbert,

Auf der 2. Seite des Unterforums "Innenausbau" findest du: "Deep Litter Übersetzung aus dem englischen" (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80010-Deep-Litter-%C3%9Cbersetzung-aus-dem-englischen)

. . . und wie schon von andere Seite gesagt: Dein Ton ist mehr als grenzwertig.

Bitte Troll

sandi03
19.05.2015, 19:37
Ihr zerschießt hier gerade diesen interessanten Thread.

Roksi
19.05.2015, 21:05
Mal einen anderen Gedanken reinbringen:

Muss denn der Kot überhaupt zwangsläufig zersetzt werden, damit es PK ist?

Ich meine: stellen wir uns Rosinen vor... (Ne, schlechter Vergleich :biggrin:)

Also: wieso kann dieser Kot eben nicht "einfach", ohne dass darin großartig "bakteriell gewerkelt" werden muss, einfach nur als Staub ebenso als ein gesundes Naturprodukt gelten?

Hat man etwa nur dann ein "gutes Gefühl", wenn irgendein komplizierter Verwesungsprozess stattfinden muss? Finde ich nicht. Getrocknetes Holz verwest GSD nicht, wenn man daraus ein Haus gebaut hat. Manche Häuser aus diesem Naturprodukt halten Jahrhunderte lang.

Gänsesusi
19.05.2015, 21:10
Genau das meinte ich ja. Vlt. ist Deep Litter dazu in der Lage, irgendwie die Bakterien aus dem Kot zu nehmen. Dann ist es ja nichts mehr Ekliges, sondern nur verdautes Essen. So wie das, was die Kühe wieder raufwürgen, nur noch weiter verwertet. Ist ja nichts Schlimmes, Stickstoffansammlung und was sonst noch so drin ist. Das ist ja dann verwandeltes Gras und Körner und Würmer. Ist verständlich, was ich meine?

Roksi
19.05.2015, 21:17
Ich denke, abweisende Meinungen hängen auch mit unserer gesellschaftlicher Einstellung zu den Hinterlassenschaften generell zusammen. Die meisten werden erzogen, dass es "bäh" ist. Wird "anonym";D im Klo runtergespühlt und wenn der Hund auf den Asphalt kackt, dann stinkt es, wenn man reintritt.

Aber eigentlich sollte die Einstellung anders sein. An sich ist es ein kostbares Naturprodukt, mit dem Mutter Natur schon arbeitete, bevor der liebe Gott den Menschen überhaupt im Sinne hatte. Man muss sich nur mit dem Thema etwas eingehender beschäftigen. Und dass wir die Nahrung essen, die auf dem Mist der Tiere gewachsen ist, ist zwar bekannt, aber wird eher "übersehen". Ja nicht daran denken. ;D

raregroem
19.05.2015, 23:38
Sprichst Du überhaupt Englisch?

:-X

Nein. Ich bin nicht so ein toller Hecht wie Du. Mit meinem NRW-Abi waren Fremdsprachenkenntnisse nicht verbunden. Deshalb bitte ich Dich, dieses Buch zu lesen: http://www.amazon.de/Deep-Litter-Egg-Production-Feltwell/dp/0571058752. Danach kannst Du uns dann genau erklären, wie und warum DL nicht funktioniert. Da haben wir dann alle was von.....

wolfgang-wien
20.05.2015, 14:16
@hühnerherbert

1) glaubst DU allen ernstens, dass sich hier alle deine endlos langen tiraden wirklich durchlesen?

2) ist es erwiesen, dass DL funktioniert, wennst es nicht einsiehst, weil du es nicht verstehst, musst du nicht diesen sehr interessanten thread stören
da hast weder du noch andere was davon

kritiken sind immer gut, aber du hast leider keine argumente, sondern nur vorurteile, und vor allem, keine erfahrung

wie auch immer

lg wolfgang

ps: lass doch anderen ihre meinung und ihren glauben

Mato
20.05.2015, 14:32
Ich bin ein riesen Fan dieses Forums und mich freut es, dass es hier wahnsinnig viele Menschen mit vielen Meinungen gibt und hier der ewig-schon-Hühnerzüchter neben den Hybridhalter gibt, der Hühnerstreichler neben den Hühneresser. Das ist super.
Es gibt konstruktive Gespräche über verschiedene Aspekte verschiedener Themen und wenn einem ein Thema nervt oder langweilt - mei, das Forum ist gross, dann schreibt er wo anders.
Es gibt verschiedene Sprecher, sachliche, schulmeisterliche, lustige, alberne, emotionale, begeisterte, ständernde.
Super, denn im Grunde bleibt hier fast immer (vielleicht auch dank guter Moderatoren) eine gute Grundhaltung erhalten.

Was hier gerade mit der DL-Thread passiert trotz vermehrter Anstrengungen Kritik konstuktiv reinzunehmen ist einfach doof. Hühnerherbert nennt Menschen Dingsbums, albert mit Emoticon und glaubt, damit unhöfliche Unsachlichkeit wett zu machen.
Kurz: Hühnerherbert, Du benimmst dich wie ein Mensch, der sich vorgenommen hat, in seiner zu üppigen Freizeit die Menschen durch seine Querschlägergedanken zum Denken zu animieren. So beschreiben sich diese Menschen selber, andere nennen sie TROLL.


Ich wünsche mir, dass der Thread erhalten bleibt und nicht geschlossen werden muss. Dann müssen wir mit unseren Erfahrungen neu anfangen.

zooleiterin
20.05.2015, 14:38
Mal einen anderen Gedanken reinbringen:

Muss denn der Kot überhaupt zwangsläufig zersetzt werden, damit es PK ist?

Ich meine: stellen wir uns Rosinen vor... (Ne, schlechter Vergleich :biggrin:)

Also: wieso kann dieser Kot eben nicht "einfach", ohne dass darin großartig "bakteriell gewerkelt" werden muss, einfach nur als Staub ebenso als ein gesundes Naturprodukt gelten?

Hat man etwa nur dann ein "gutes Gefühl", wenn irgendein komplizierter Verwesungsprozess stattfinden muss? Finde ich nicht. Getrocknetes Holz verwest GSD nicht, wenn man daraus ein Haus gebaut hat. Manche Häuser aus diesem Naturprodukt halten Jahrhunderte lang.

ich find das mit den Rosinen nicht Do doof. dein Gedankengang ist es wert darüber nachzudenken.

zooleiterin
20.05.2015, 14:39
im Beitrag 1326 zwiehuhn neuling: meinst du mich da mit "dumm"?
weil ich den Herbert nicht als Troll empfinde?

wolfgang-wien
20.05.2015, 14:53
@mato

würde es hier einen "gefällt mir" button geben, bekämst du ihn von mir

lg wolf

auf dass dieser thread erhalten bleibt...!

Zwiehuhn_Neuling
20.05.2015, 15:13
im Beitrag 1326 zwiehuhn neuling: meinst du mich da mit "dumm"?
weil ich den Herbert nicht als Troll empfinde?

Nein,

du bist doch nicht gemeint - ein äußerer kann je nach Intensität "Trollerei" früher oder später dafür halten.
Ich wollte damit nur aussagen daß er sich nicht als "Nichttroll" empfinden kann wenn eine Mehrzahl ihn dafür hält.
Daß er ein Beispiel zitiert (in diesem Falle dich), er also nie ein Troll ist - dieser Ansicht wollte ich widersprechen.

Explizit: Du bist weder dumm, doof noch Troll - leider habe ich einen Schreibstil über den du gestolpert bist. Es tut mir leid.
Wenn du dich von mir angegriffen fühlen solltest (auch in Zukunft) - es ist nicht so!

Gruß Johannes

PS: Ich hab seit heute 8 neue frische Küken aus 10 eigenen und 2 Versandeiern (spät abgestorben) *freu*

zooleiterin
20.05.2015, 17:02
Danke Johannes für deine erklärung.
jetzt habe ich es auch verstanden - manchmal blick ich es nicht gleich.

somit ist ja alles gut.

dir glückwunsch zu deinen küken und viel Freude damit

AnnTye
21.05.2015, 10:33
Liebe User, bitte kommt nun wieder zurück zum Thema!
Wenn es in diesem Stil weitergeht, werde ich nicht zögern, Verwarnungen zu verschicken.

Es gibt immer mal wieder Provokateure, aber erst wenn andere darauf einsteigen, wird ein Thread zerschossen.

Einen schönen Tag Euch allen!
Antje

Roksi
21.05.2015, 10:43
Ich habe noch eine große Bitte an Dich, Herbert:
der Thread ist echt sehr interessant und ich habe ebenso durch mehr als Hundert Seiten fast alles durchgelesen, bevor ich selbst ein DL-Experiment startete. Du ahnst nicht, wie mühsam das Lesen wegen der Beiträge des Users wolfgangherbert war. Bitte-bitte fasse Deine Beiträge so, dass auch die nachfolgenden Generationen im Stande sein können, hier durchzusteigen. Dir soll bewusst sein, dass Du das gleiche Schreibstil hast, wie Dein "Kritiker"-Vorgänger. Aber Du bist ja neu und vielleicht ist es Dir nicht bewusst? Und Du hast auch noch einen ähnlichen Namen gewählt. (Zufälle gibt es!) Und alle, die sich hier ernsthaft dieses Themas angenommen haben, möchten sich über das Thema informieren. Vor allem, was die Probleme oder Fehler anbetrifft. Jedem hier, genauso wie Dir, ist die Gesundheit seiner Hühner wichtig. Also lass uns vernünftig darüber reden - ohne Angreifen.
*puuuhhh*

Jetzt noch zum Thema:

Außer Trockenheit ist bei DL noch unbedingt das Scharren wichtig. Ich merke deutlich den Vergleich im Schlafstall und draußen. Im Schlafstall scharren meine Damen überhaupt nicht - wie der Name schon sagt, schlafen sie dort nur. Nur Rjaba hat sich fürs Nest interessiert. Aber scharren - nix da. Also wenn dort Kot ganz frisch am frühen Morgen noch liegt und noch nicht trocken ist, riecht es noch. Sobald ich das untergrabe, ist es weg.

Draußen in der Voliere ist es genau das Gleiche: wenn die Damen auf den Ästen gerade faulenzen, merkt man ab und zu frischen Kotgeruch. Wenn sie nach unten gehen und alle anfangen, freudig nach Würmern zu suchen, schwindet der Geruch.

DL hat also höchstwahrscheinlich den besten Erfolg, wenn die Damen sehr scharrfreudig sind. Das, was im Garten auf den Blumen- und Gemüsebeeten eine Horrorvorstellung ist (sie vernichteten innerhalb von Sekunden meinen kostbaren Dill:-X, als sie Mal ausgebrochen waren), ist in Form vom extra für sie vorbereiteten Boden ein wichtiger Betandteil des Systems.

Jetzt frage ich mich, wie es mit den Hühnern aussieht, die wenig scharren. Funktioniert da auch DL? Hat jemand hier wenig scharrende Hühner und kann darüber was sagen? Danke!

Gänsesusi
21.05.2015, 11:56
Wenn man ein paar Körner hineinstreut, dann scharren sie von selbst. Bei mir gehts auch, wenn ich ihnen einmal Laub einstreue. Wahrscheinlich sind da noch Insekten und so drin, sodass sie scharren. Sie brauchen halt ein bisschen Animation.

Roksi
21.05.2015, 12:02
Wenn man ein paar Körner hineinstreut, dann scharren sie von selbst. Bei mir gehts auch, wenn ich ihnen einmal Laub einstreue. Wahrscheinlich sind da noch Insekten und so drin, sodass sie scharren. Sie brauchen halt ein bisschen Animation.
Das mit den Körnern mache ich auch - allerdings scharren sie nicht so stark, wie wenn sie auf einmal auf Würmerjagd sind. Bei Körnern wird nur etwas "oberflächlich" gekrazt. Aber ich führe es darauf zurück, dass sie noch jung sind. Immerhin haben sie, sagen wir, vor 1 Monat nicht ansatzweise so gescharrt, wie heute. Also kann es nur besser werden.

Araucana2014
21.05.2015, 12:20
Interessant.
Die Rede ist hier immer vom Stall. Funktioniert das auch draußen in der Voliere?
Voraussetzung ich überdache diese damit es trocken bleibt. Was ist wenn ich es drauf regnen lasse?
Aktuell riecht man sie schon ordentlich wenn die Sonne draufknallt und die fliegen die sie anziehen....

Gänsesusi
21.05.2015, 12:27
Ich denke, wenn es nicht draufregnet wird es gehen. Wenn schon, wird das alles faulen und schimmeln anfangen, weil es nicht mehr durchtrocknen kann.

LieberDraussen
22.05.2015, 11:25
Ich habe vor dem Hühnerausgang auch einen überdachten "Kaltscharrraum". Dort hatte ich vorher ca. spatentief Erde weggeschaufelt und mit Gehäkseltem aus dem Garten aufgefüllt. Es funktioniert wie drinnen. Es ist immer trocken, nichts stinkt und sie scharren dort sehr gern (ich werfe u.a. dorthin auch die Körner, Grünzeugs und direkt darüber ist auch ein Grünfutterschneider installiert, dessen Auswurf ziemlich weit fliegt. Ich habe meine Hühner jetzt seit Januar und den Stall noch nie ausgemistet. Das Kotbrett mache ich allerdings fast täglich sauber, auch auf dem Rasen sammele ich den Kot im Auslauf auf. Die Hühnerställe, die ich mir bei anderen angesehen hatte, hatten immer diesen strengen Geruch. Ich freu mich dagegen jedesmal wenn ich meinen aufmache und es nicht so ist :-)

VG
Sylvia

Mara1
22.05.2015, 12:23
Meiner Meinung nach funktioniert es in der Voliere nur, wenn sie trocken ist, also überdacht.

Meine scharren gerne im Stall, aber nicht immer. Wenn die kleinen Hühnerfüße die Einstreu "festgetrampelt" haben, und keine Körner drin sind, finden sie es langweilig. Da gehen sie dann lieber raus und buddeln dort. Aber wenn ich mal wieder einfach mit der Gabel durch fahre, daß alles locker ist, oder in der Mitte einen großen Haufen aus der Einstreu mache, sind sie sofort wieder begeistert und scharren und kratzen und abends ist alles wieder eben. Unter den Futtertrögen und am Eingang wird oft alles weggescharrt bis auf den Boden, dafür liegt dann an der Wand unter dem Kotbrett ein halber Meter hoch die Einstreu. Die hole ich dann halt ab und zu wieder nach vorne, dabei wird sie automatisch auch wieder gelockert und sie scharren es wieder nach hinten. Also obwohl sie eigentlich fast den ganzen Tag draußen sind merke ich doch, daß sie sich auch ganz schön mit der Einstreu beschäftigen. Vorausgesetzt, sie ist schön locker.

Grüße
Mara

Roksi
22.05.2015, 20:43
Ich denke, wenn es nicht draufregnet wird es gehen. Wenn schon, wird das alles faulen und schimmeln anfangen, weil es nicht mehr durchtrocknen kann.
Das ist bei mir anderes. Meine Voliere ist teils überdacht und teils - nicht und da kommt nicht nur Regen, sondern auch der Regen vom Dach des überdachten Bereichs rein. Ich merke keinen Geruchsunterschied zum trockenen Bereich. Anmerken muss ich allerdings, dass sich dort bei mir niemals Wasser sammelt. Also es gibt keinen " aufgeweichten Schlamm" in der nassen Jahreszeit, weil die Nässe im Boden durch Wurzelarbeit sehr gut "aufgesaugt" wird. Die Voliere steht nämlich unter zwei großen und starken "wilden" Bäumen (derer Namen ich nicht kenne) und ist daher sehr intensiv bewurzelt. Ob es mit dem "nackten" Einstreu ohne jegliche Wurzelarbeit und ohne jegliche Bepflanzung funktionieren könnte, kann ich natürlich nicht sagen. Vergleichbar wäre es am besten mit einem Boden, wie es im Wald der Fall wäre.

Capreziosa
24.05.2015, 09:33
Da steht wieder nix über verrottende Hühnerkacke.....

Da steht aber zumindest, dass in Geflügel-Tiefstreu coryneforme Bakterien nachgewiesen wurden, welche imstande sind, Harnsäure abzubauen: "Schefferle (16) reported the isolation from poultry deep litter of a number of coryneform bacteria capable of degrading uric acid."

Die morphologischen, biochemischen und physiologischen Charakteristiken dieser Bakterienstämme wurden ermittelt, aber ihre Klassifizierung ist noch ungewiss: "Although the morphological, biochemical, and physiological characteristics of these strains were determined, their taxonomic position remained uncertain."

Meines Wissens ist die Biochemie noch nicht imstande, die Abbauprozesse in der (Geflügel)-Tiefstreu schlüssig zu erklären – wie um alles in der Welt sollten dann wir Laien erklären können, wie's funktioniert? Wer auf Teufel komm raus wissen will, warum Tiefstreu eine feine Sache ist und wie sie funktioniert, soll sich halt durch tonnenweise Fachliteratur kämpfen oder selber Biochemie studieren und sich in die Forschung begeben, aber sicher nicht hier in diesem wertvollen Fred rumstänkern.

Mir persönlich reicht es zu wissen, DASS Deep Litter zum Wohle der Gefiederten funktioniert, über die biochemischen Prozesse mach ich mir keine allzu grossen Gedanken, obwohl's mich grundsätzlich schon interessieren würde, aber eben, wenn's nicht mal die Biochemiker erklären können... Ich hab mich jedenfalls durch diesen ganzen (äusserst informativen!) Fred gelesen und freue mich darauf, meine eigene Tiefstreu anzulegen (bzw. die meiner künftigen Federfreunde) und meine eigenen Erfahrungen damit zu machen – ich werde auf jeden Fall berichten. :jaaaa:

Glücksklee
26.05.2015, 10:57
Capreziosa, das unterschreibe ich voll und ganz:jaaaa:
Wir arbeiten seit 4 Jahren mit tiefer Einstreu und sind voll und ganz zufrieden. Den Hühnern gehts gut und nix stinkt.

Capreziosa
28.05.2015, 11:15
Hallo Steffi :)

Bislang hab ich (fast) nur Gutes über Deep Litter gelesen und gehe davon aus, dass es auch bei uns sowohl im Stall wie in der überdachten Voliere funktionieren wird. Wenn's soweit ist, werde ich auf diesen Fred zurückkommen. :jaaaa:

Liebe Grüsse!

thomas_f
29.05.2015, 18:33
Noch ein Gedanke zum Thema Trockenheit: Zwischen backofentrocken am einen Ende des Spektrums und matschig am anderen liegt noch eine ganze Menge an Zwischentönen. Deshalb kann man auch Schafe mit ihrem relativ (!) trockenen Kot gut auf mitwachsender Tiefstreu halten (und tut das seit Jahrhunderten), Rinder und Schweine eher nicht. Die Einstreu im Schafstall ist dabei keineswegs nass, so dass man Tropfen auswringen könnte oder so ähnlich, sondern vielleicht so feucht, wie man sich gut umgrabbare Gartenerde vorstellt -- nicht direkt nach einem Riesen-Wolkenguss, aber eben auch nicht nach wochenlanger Trockenheit.

In so einem Boden gedeihen durchaus allerlei Bodenorganismen, Pilze, Hefen, Bodenbakterien, Würmer, Insekten usw. Und als kaum feuchte Einstreu puffert das außerdem noch die Luftfeuchtigkeit und bindet Staub.

Beste Grüße -- Thomas

Capreziosa
31.05.2015, 15:32
Die Einstreu im Schafstall ist dabei keineswegs nass, so dass man Tropfen auswringen könnte oder so ähnlich, sondern vielleicht so feucht, wie man sich gut umgrabbare Gartenerde vorstellt -- nicht direkt nach einem Riesen-Wolkenguss, aber eben auch nicht nach wochenlanger Trockenheit.

Kann ich bestätigen. Meine Ziegen stehen winters auch auf Tiefstreu, und ich hab die bislang noch nicht mal ausgeräumt, weil's immer noch angenehm riecht im Stall.

Hühnerherbert
02.06.2015, 11:24
ich habe keine Lust Schafe oder Ziegen in meinem Hühnerstall zu halten.

:neenee:


Könnte ich Ziegendung erwerben, damit es auch bei mir mit der Stallrotte klappt?

:flehan

dulcinea44
02.06.2015, 11:51
Wo willst du die Schafe oder Ziegen denn halten, im Schlafzimmer?

An den Gestank müssen sich die Viecher dann halt gewöhnen. :laugh

Capreziosa
02.06.2015, 16:17
:nospam

dulcinea44
05.06.2015, 14:09
its right, its no spam.

knopfzelle
05.06.2015, 14:12
Hallo,

ich habe nun 2 Tage gebraucht um mich durch diesen Thread zu lesen und ich denke darüber nach, auch in meinem zukünftigen Stall das Tiefstreu anzuwenden. Hier zu lesen war stellenweise sehr nervtötend... nix gegen Leute die es nicht machen wollen wenn sie gute Argumente beisteuern aber manches war ja eher Panikmache und unreflektiertes Gefasel. Ich hoffe, die "Experten" sind noch nicht so genervt, dass sie dem Thread hier ganz fernbleiben denn ich habe ein paar Fragen...


Also: Ich plane einen Hühnerstall. Dieser wird ca 2x3m groß und wird in einen bestehenden Holzschuppen integriert. Der Boden wird betoniert, die Seite bis auf eine Höhe von 40 cm gemauert ( ergibt sich so weil auch die Schuppenmauer so hoch ist). Da der Stall neben dem Fenster entsteht wird über der Hühnertür das Holz ausgesägt und entweder nur gitter oder Scheibe eingepasst. Und da komm ich schon zur ersten Frage. Es soll ja für gute Durchlüftung gesorgt sein... Dort also lieber Scheibe oder Gitter? Der Außenbereich wird z.T. überdacht, es käme also an der Stelle auch keine Feuchtigkeit hinein...

Zudem habe ich überlegt, die Tür nur aus Gitter zu machen aus dem gleichen Grund, Belüftung. Die Frage ist, würde das ausreichen? Ich habe mal ne grobe Zeichnung gemacht...

http://fs2.directupload.net/images/150605/temp/zjv82xj9.jpg (http://www.directupload.net/file/d/4009/zjv82xj9_jpg.htm)


vorm Schuppen ist halt eine verschiebbare Tür, die Hühnertür soll rechts wo der Pfeil ist hin, die Stalltür so wie gezeichnet. Bekomme ich da Probleme mit Zugluft? Oder sollte ich die Durchlüftung anders planen? Noch geht alles. Habt Ihr Tipps? Auch, wo ich am besten die Nester und die Stange hinsetz, damit keiner im Zug sitzt.

Über Antworten würde ich mich freuen.

Liebe Grüße
Nicole

knopfzelle
16.06.2015, 10:14
Hallo,

kann mir hier wirklich niemand helfen? Meine Frage besteht nach wie vor, das einzige, was sich geändert hat, ist, dass der Boden des Stalls von unten her Naturstein ist. Wir haben die Backsteine, die drin lagen, entfernt und wollten Bodenplatten reinlegen und da haben wir bemerkt, dass unterm Schuppen Naturstein liegt. Also ist nur der Rahmen auf 35cm Höhe gemauert, drin die Natursteine werden nur gereinigt. Darauf kommt dann die Streu.

Es wäre schön, wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte wie ich den Stall schön belüftet, aber zugfrei gestalten kann.

Vielen Dank

Gänsesusi
16.06.2015, 10:22
Ich kann mir leider schlecht vorstellen, wie dein Stall wirklich ausschaut. Wenn du nur ein Gitterfenster hast, ist eine ausreichende Belüftung glaube ich nicht gegeben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Eine gute Idee ist, wenn der Stall ein Pultdach hat, dass man unten und oben einen Spalt mit Gitter macht, dadurch ist ein besserer Luftaustausch gegeben, hab ich so zumindest gelesen.
Vielleicht hilft dir das was.

Durchschnittshuhn
16.06.2015, 15:31
Hallo,

kann mir hier wirklich niemand helfen?



Hallo Knopfzelle,

vielleicht bist du mit deiner Frage einfach besser in einem eigenen Thread unter >Hühnerhaus< aufgehoben. Die Hilfe bei Fragen bleibt dort bestimmt nicht aus. Ich denke, deine Frage geht hier unter bzw. ist hier sogar falsch.

Kakitus
16.06.2015, 17:03
Hat jemand Erfahrung gesammelt mit gehäckseltem heckenschnitt als Tiefenstreuung? Kommt in den überdachten Auslauf der an drei Seiten nur Gitter hat. Es handelt sich um Liguster und andere Sträucher.
Muss das im gut belüfteten Auslauf auch sehr trocken sein oder eignet es sich vielleicht garnicht?

knopfzelle
16.06.2015, 20:14
Hallo Knopfzelle,

vielleicht bist du mit deiner Frage einfach besser in einem eigenen Thread unter >Hühnerhaus< aufgehoben. Die Hilfe bei Fragen bleibt dort bestimmt nicht aus. Ich denke, deine Frage geht hier unter bzw. ist hier sogar falsch.

Hallo Durchschnittshuhn,

ich habe die Frage bewusst hier reingesetzt weil es im gesamten Thread immer wieder erwähnt wird, dass DLM nur mit ausreichender Lüftung funktioniert. Da ich DLM anwenden möchte wollte ich halt genau hier von den "Experten" wissen, wie eine ausreichende Belüftung bei mir sichergestellt werden kann.

Wenns Nach Stiefpapa geht brauche ich tagsüber nur die Tür aufmachen und in der Nacht schlafen die Hühner eh und brauchen nicht so viel Sauerstoff. Und wozu Streu? 3x die Woche den Dreck zusammenfegen reicht. Du verstehst was ich meine? Hier sind Leute die sich damit auskennen und deren Wissen ich gern anzapfen möchte ;)

Mag
16.06.2015, 20:50
Hallo Nicole,

ich würde das nicht zu wissenschaftlich angehen.
Mein Stall wurde nach dem Krieg als Schafstall angelegt, hat ein Pultdach aus Ethernit-Wellplatten (durch die "hochstehenden" Bereiche der Wellen kann die Luft auf de Südseite rein und auf der Nordseite raus) zusätzlich ist die Tür im oberen Bereich (ungefähr ein viertel) offen. Permamenter Luftaustausch auch im Winter.
Wichtig ist eigentlich das es nicht rein regnet und die erwärmte, feuchtere, Luft gut abziehen kann.
Optimal also die Abluft an die höchste Stelle im Stall und für ausreichend Zuluft sorgen, wenn die Zuluft zu gering ist fängt es an zu ziehen.
Die tiefe Streu puffert eingetragene Feuchtigkeit sozusagen.
Eingetragene Feuchtigkeit wird aufgenommen und langsam wieder abgeben.


Mein Vater meinte auch erst "Hühner stinken" - musste seine Meinung aber mittlerweile korregieren.
Ihn stört es jetzt nur noch das die Einstreu so staubt, wodurch ich allerdings noch kein Milben Problem hatte.

knopfzelle
16.06.2015, 21:03
Vielen Dank Mag, das hilft mir schon sehr weiter :)

Brutlust
17.06.2015, 06:28
Wenn du die Sitzstangen links anbringst, gemäß deiner Zeichnung, sitzt kein Huhn im Zug.

Ob das als Belüftung reicht, weiß ich allerdings nicht. Musst du ausprobieren. Andererseits, wenn du kein Wasser in den Stall einbringst und die neue Streu sehr trocken ist, dann sollte auch diese Belüftung ausreichen. Andere schütten ja auch extra Wasser in ihren Stall ;)

raregroem
17.06.2015, 19:09
Hallo Knopfzelle. Ich habe hier ein Fenster ausgebaut und durch Gitter ersetzt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist in Kniehöhe ein vergittertes Loch etwa in der Größe der Hühnerklappe in die Tür geschnitten. Der Stall und die Tiefstreu sind damit staubtrocken. 149888

LG m.

knopfzelle
17.06.2015, 21:08
Super.... vielen Dank für Eure Antworten :)

Mara1
18.06.2015, 08:37
Hat jemand Erfahrung gesammelt mit gehäckseltem heckenschnitt als Tiefenstreuung? Kommt in den überdachten Auslauf der an drei Seiten nur Gitter hat. Es handelt sich um Liguster und andere Sträucher.
Muss das im gut belüfteten Auslauf auch sehr trocken sein oder eignet es sich vielleicht garnicht?

Ich würde Heckenschnitt nicht nehmen, vor allem nicht von so giftigen Pflanzen wie Liguster. Ich weiß, was Giftpflanzen betrifft gehen die Meinungen hier weit auseinander, viele sagen, daß Hühner schon wissen, was sie fressen dürfen und was nicht. Ich möchte mich darauf lieber nicht verlassen. Vor allem nicht, wenn giftige Pflanzen nicht "frisch am Stück" im Auslauf stehen, sondern gerocknet im Stall liegen. Mit Hühnern habe ich da zwar noch zu wenig Erfahrung, aber z.B. Pferde (die mindestens auch so schlau sein sollten wie ein Huhn ;) fressen im Heu etliche giftige Pflanzen mit, die sie auf der Weide stehen lassen. Wenn die Hühner in der Einstreu herumkratzen, Körner suchen etc., würde ich nicht drauf wetten, daß da auch das ein oder andere getrocknete Blatt im Huhn landet, das sie sonst im Auslauf nicht fressen würden. Vielleicht bin ich da übervorsichtig, aber ich gehe da lieber auf Nr. sicher.

Heckenschnitt von ungiftigen Pflanzen könnte man natürlich ausprobieren. Wenn du die Hecke öfter schneidest als wir sind es kurze Zweige, das könnte gehen. Wir schneiden unsere nur 1x im Jahr, da sind die Triebe dann natürlich lang und wären mir viel zu sperrig. Da können die Hühner nicht mehr so gut drin kratzen.

Bei meinen Hühnern hatte ich den Eindruck, daß ihnen eine dicke Schicht Hobelspäne von allen bisher bei mir ausprobierten Einstreuvarianten am besten gefallen hat. Das war schön locker, sie haben mit Genuß drin gebadet, und ich konnte es auch sehr leicht immer mal wieder auflockern, wenn es mal festgetrampelt war. Bei viel Erde im Stall hat es sich immer schnell festgetreten, da haben sie dann nicht mehr so gern drin gekratzt, und es war auch für mich mühsam zu lockern.

LG
Mara

Kakitus
18.06.2015, 22:18
Vielen Dank Mara!
Bisher habe ich bei meinen Damen noch nicht beobachtet, dass sie Einstreu fressen.

Wir würden es natürlich häckseln damit es kleinteilig wird.

Durchschnittshuhn
11.07.2015, 14:28
Deep Litter und Milben

Wie macht ihr das? Ich habe zurzeit die rote Vogelmilbe im Stall, behandel mit Microgursprühungen und habe auch oberflächlich das Streumaterial (Deep Litter aus Kompost, Erde, Strohstreu und Häckseln) besprüht.
Nehmt ihr das vorher raus? Wäre ja fast Wahnsinn.

Mag
11.07.2015, 21:37
Ich habe keine Milben - die mögen das staubige Klima wohl nicht...

kieler1
12.07.2015, 09:44
Hallo!
Auch ich kann Bestätigen das Milben bisher nicht vorkommen bei mir. Mache jetzt seit etwa 1 Jahr die DHL und bin mehr als zufrieden!!!!
Das einzige was etwas stört ist der Staub, aber da mit kann ich leben!
Mag ich möchte mich bei dir für deine Beiträge hier sehr Bedanken, da sie Einfach und Schlicht gehalten sind/wahren und für Anfänger sehr verständlich sind. Sie sind und wahren für mich die Motivation die DHL Methode auszuprobieren und ich bin Begeistert! Und Natürlich möchte ich mich auch bei allen Bedanken die hier ihre Erfahrungen geschrieben haben.
Gruß aus Kiel
Hubert

Roksi
12.07.2015, 12:32
Deep Litter und Milben

Wie macht ihr das? Ich habe zurzeit die rote Vogelmilbe im Stall, behandel mit Microgursprühungen und habe auch oberflächlich das Streumaterial (Deep Litter aus Kompost, Erde, Strohstreu und Häckseln) besprüht.
Nehmt ihr das vorher raus? Wäre ja fast Wahnsinn.
Vielleicht einfach den gesamten Kot liegen lassen und nicht oberflächliche Häufchen aufräumen? Gerade der vertrocknete Kot bildet ja diesen feinen Staub, nicht (nur) die Erde. Wäre meine Vermutung an dieser Stelle. Ich denke, wenn man DL macht, dann am besten tatsächlich den gesamten Kot liegen lassen. Vor allem, wenn die Hühner eh genug Platz zum Laufen haben. Wenn man die Hobbyhühnerhalter im Forum als Beispiel nimmt, so haben hier die Hühner im Endeffekt großzügig Platz (und leben nicht nach gesetzlichen "Vorschriften"). Und dieser Platz muss ja schön trocken und staubig "gemacht" werden.

Durchschnittshuhn
12.07.2015, 14:24
Hallo Roksi,

bei meiner Hobbyhuhnhaltung wird im Stall so gut wie nichts gescharrt. Draußen ist es viel schöner! Deshalb habe ich die "Platten" einfach selbst abgeräumt. Aber eine Idee wäre es, sie selbst einfach unterzugraben, so wie du das auch machst.

Mara1
12.07.2015, 17:55
Kacke-Platten würde ich dann aber auch nicht untergraben. Bei mir landet nicht viel in der Einstreu, tagsübers sind die Huhns draußen und nachts schlafen sie über einem Kotbrett, das ich morgens abkratze. Ich habe aber eine Baby-Badewanne mit Asche im Stall stehen, die gerne als Staubbad genutzt wird. Das gibt auch Staub im Stall. Milben habe ich bisher keine (auf meinen Holzkopf klopf).

Meine scharren im Stall schon ganz gerne, obwohl es draußen bestimmt spannender und ertragreicher ist. Wenn ich mal die Einstreu auflockere und eine lockere Hügellandschaft hinterlasse, ist die nach ein paar stunden wieder glatt gemacht. Also arbeiten meine Damen auch im Stall die Einstreu durch, besonders wenn sie schön locker ist.

Grüße
Mara

Grüße
Mara

Roksi
12.07.2015, 18:30
Also eine Wanne mit Asche im Stall zum Baden und Staubbilden finde ich auch eine interessante Idee.

Stefanie
12.07.2015, 18:45
Kacke-Platten würde ich dann aber auch nicht untergraben. Bei mir landet nicht viel in der Einstreu, tagsübers sind die Huhns draußen und nachts schlafen sie über einem Kotbrett, das ich morgens abkratze.


So ist das bei mir auch - es ist sehr wenig Kot in der Einstreu - ganz bestimmt rührt der reichliche Staub in meinem DL nicht von getrocknetem Hühnermist! Ich habe Lehmerde untergemischt (da nehme ich gerne die feinkrümeligen "Ausgrabungen" von Wühlmaushügeln), die sehr fein staubt, wenn sie ganz trocken ist, und ich streue auch immer wieder Asche auf die Einstreu. Das wird von mir oder den Hühnern immer wieder durchgemischt - und staubt ordentlich.
Ich habe bisher noch nicht eine einzige Milbe "getroffen" - ich will aber nichts beschwören, da ich die Hühner erst seit letztem November habe. Aber wenn Milben es gerne feuchtwarm haben, ist mein staubtrockener Stall schon mal nicht das richtige Milieu. Ich habe gestern Microgur versprüht und dabei alle Stangen etc. genau kontrolliert .... da wohnt nix. Ich hoffe, dass es so bleibt.

Mag
12.07.2015, 20:13
Hallo!
Auch ich kann Bestätigen das Milben bisher nicht vorkommen bei mir. Mache jetzt seit etwa 1 Jahr die DHL und bin mehr als zufrieden!!!!
DL - DHL ist der Paketdienst des gelben Riesen, wobei ich mit dem auch sehr zufrieden bin ;-)


Mag ich möchte mich bei dir für deine Beiträge hier sehr Bedanken, da sie Einfach und Schlicht gehalten sind/wahren und für Anfänger sehr verständlich sind. Sie sind und wahren für mich die Motivation die DHL Methode auszuprobieren und ich bin Begeistert!
:danke Ich werd gleich rot :rotwerd
Ich bin Techniker, Füllworte und Rechtschreibung sind für Ingenieure ;-)
Schön wenn du zufrieden bist

kieler1
12.07.2015, 20:27
Hei Mag!
Ja hier sieht man wieder das Männer nur eine Sache machen können/sollten habe ein Mail von DHL gelesen und dann wieder hier geschrieben na ja:
Aber wieder DL Methode: Ich habe auch ein Kotbrett ,das ich Täglich säubere so das nur ein Teil des Kotes mit in den Einstreu kommt also Glaube ich auch nicht das der Staub durch den Kot kommt. Es ist wohl von allem ein bisschen!
Ich habe Rinden Mulch, Komposterde, Erde und Sand als Einstreu, dazu kommen aus den Nestern Rapsstreu.
Und er Funktioniert, das ist das wichtigste
Gruß aus Kiel
Hubert

equisport
12.07.2015, 22:18
Hallo und Servus!!!!

Als eifriger Leser und Verfolger dieser DL Rubrik bin ich einfach immer wieder erstaunt, wie unproblematisch dieses System scheinbar bei absolut Allen die es anwenden funktioniert.
Mich macht soetwas sehr vorsichtig um nicht zu sagen - ich glaube das einfach so nicht.
Aber alle sind sich eingig - es staubt und staubt und staubt - einige sind wenigstens so ehrlich und sagen auch, daß sie das schon störend empfinden.
Aber irgendwie kommt keiner auf die Idee, daß das für die Lunge sowohl für die Hühner als auch für den Menschen echt die Pest ist - das, mit Verlaub, finde ich wirklich seltsam um nicht zu sagen einfach und schlicht ignorant dem Thema Tierschutz bzw. Gesundheit gegenüber.
Es wird einfach hingenommen und ignoriert - vieleicht weil Hühner einfach nicht 70,80 und mehr Jahre alt werden.
Dieser Feinstaub aus der Erde setzt sich genauso in den Lungen ab und kommt da auch nie mehr raus.
Schade eigentlich, daß die Hühner darin für viele Stunden leben müßen und nicht deren Halter!!!!
Überdenkt diesen Aspekt doch mal deutlich kritischer -Bitte - nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen.

Alles Gute Euch und viel Gesundheit für Eure Hühner!!!!

Capreziosa
12.07.2015, 22:36
Schade eigentlich, daß die Hühner darin für viele Stunden leben müßen und nicht deren Halter!!!!!!!

Ich bin ja in der Praxis noch ganz neu auf diesem Gebiet (meine Gefiederten sind vor zwei Wochen eingezogen) und kann dazu nur sagen, dass meine Hühnchen gegenwärtig von ca. 21:15 bis ca. 06:15 in ihrem Ställchen sind und von diesen neun Stunden rund achteinhalb auf der Schlafstange verbringen OHNE irgendwelchen DL-Feinstaub einzuatmen; die restlichen 15 Stunden verbringen sie draussen im uneingeschränkten Freilauf und atmen frische Bergluft, es sei denn, sie suhlen sich in irgendwelchen Staubbädern – Hühner scheinen eine angemessene Menge an Staub sehr zu schätzen. ;)

p.s. Die Heu- und Strohstaubentwicklung in meinem Ziegenstall ist nicht unerheblich, wenn die Hornträger denn mal drinnen zugange sind (die verbringen ja auch die allermeiste Zeit draussen), aber damit müssen sie leben wie die Hühnchen mit dem gelegentlichen DL-Staub.

Mara1
13.07.2015, 07:19
@equisport
darüber mache ich mir sehr wohl Gedanken, auch wenn ich nicht viele Stunden im Hühnerstall leben muß. Ich kann dir nur meine Beobachtungen dazu sagen. Ganz unwissenschaftlich und ohne Experte zu sein.
Es wäre mal eine Aufgabe für jemanden, der das machen kann, die Lungen von Hühnern zu untersuchen, die in DL gelebt haben, im Vergleich zu welchen aus anderen Ställen. Nur dann hätte man einen echten Vergleich.

Richtig staubig (also Staub in der Atemluft) ist es in meinem Stall, wenn die Hühner gerade baden. Das tun sie üblicherweise nicht stundenlang. Bei trockenem Wetter baden sie gerne draußen, in selbst gegrabenen Lehmkuhlen, oder wenn es da zu feucht ist in meinem überdachten Staubbad. Da staubt es dann auch ganz heftig, und auch da atmen die Hühner mit Sicherheit einigen Staub ein. Ein gewisses Maß an Staub scheinen Hühner also auszuhalten, und ist auch nicht zu vermeiden, außer man verwehrt ihnen die Möglichkeit zum staubbaden, was sicher nicht ihrer Gesundheit dient.

Wenn die Hühner im Stall baden staubt es natürlich im Stall, vor allem wenn sie sich nach dem Bad kräftig schütteln. Dieser Staub zieht teilweise durch die Fenster ab, und teilweise legt er sich als Staubschicht im Stall ab. Der Staub setzt sich auch in alle Ritzen, und das scheinen die Milben nicht so zu vertragen. Wenn ich außerhalb der Wellness-Stunde in den Stall komme ist die Luft im Stall nicht staubiger als in einem anderen Hühnerstall. Meine Hühner halten sich vor allem nachts im Stall auf, aber da sitzen sie auf den Stangen und gebadet wird da auch nicht. Es ist also keinesfalls so, daß die Hühner in einem DL-Stall ständig total staubige Luft einatmen.

Wenn ich hier lese, wieviel in so manchem Stall mit Kieselgur herumgestaubt wird, um Milben in Schach zu halten, und auch alle möglichen Gifte zum Einsatz kommen gegen die kleinen Krabbelviecher - was soll daran nun besser oder gesünder sein, für mich und für die Hühner? Ich vermeide den Staub aus der DL-Einstreu und verteile dann überall Feinstaub in Form von Kieselgur? Und wenn meine Hühner draußen baden bringen sie auch Staub mit in den Stall, das kann ich garnicht vermeiden.

Ich bin KEIN fanatischer DL-Verfechter. Wenn ich mal zu dem Ergebnis komme, daß es anders besser, gesünder, angenehmer für die Hühner ist oder sonst welche großen Vorteile hat, bin ich auch durchaus bereit, andere Methoden anzuwenden. Ich bin da durchaus lernfähig. Nur so lange ich den Eindruck habe, daß es den Hühner gefällt und gut tut, bleibe ich bei DL.

Gestern haben wir den Kükenstall komplett ausgeräumt und neu eingestreut. Dort war kein DL, aber trotzem jede Menge Staub.

LG
Mara

Stefanie
13.07.2015, 16:02
Du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht, Mara - dem ist für mich nichts mehr hinzuzufügen. Genauso sehe und erlebe ich das auch.

Blindenhuhn
13.07.2015, 16:35
Mara, genau so ist es auch bei mir!
LG Blindenhuhn

Leghorn
13.07.2015, 16:36
Ich hab mich jetzt komplett einmal hier durchgelesen und bin inzwischen der Meinung, daß ich (wenn es dann mal soweit sein sollte mit eigenen Hühnern, wird wohl erst nächstes Jahr was) diese Methode unbedingt testen muß! :bravo

Ansonsten: Don´t feed the troll! :p

Capreziosa
13.07.2015, 23:47
Du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht, Mara - dem ist für mich nichts mehr hinzuzufügen. Genauso sehe und erlebe ich das auch.

:jaaaa:

Mara, verwendest du gar keine Kieselgur? DL-Anwender scheinen nur ganz selten Probleme mit Milben zu haben (für mich ein ganz grosser Pluspunkt), aber hin und wieder sind offenbar auch sie nicht vor Milben gefeit. Ich habe beim Einzug meiner Hühnchen vor rund zwei Wochen etwas Kieselgur in die oberflächliche Einstreu, ins stallinterne Staubbad und auf die Sitz-/Schlafstange gegeben, seither nix mehr, und konnte bislang keine Milben dingfest machen.

Mara1
14.07.2015, 07:01
Ich habe vor zwei Jahren Kieselgur in die Nester gegeben. Außerdem ist Kieselgur unter dem Bodenbelag auf dem Kotbrett. Vor einem Jahr haben wir diese Auflage erneuert und da habe ich etwas Kieselgur drunter verteilt. Und in den Auflagen der Sitzstangen ist auch etwas Kieselgur, aber auch schon seit langem. Ich schaue auch nachts immer wieder mal, ob da etwas krabbelt, z.B. an den Sitzstangen. Bisher war da nichts, auch nicht in den Nestern. Hoffentlich bleibt es so. Meine Vermutung ist, daß die Milben den Aschestaub nicht vertragen. Und es gibt keine Isolierung, wo sie sich verstecken könnten. Vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück bisher - oder meine Hühner. Aber nach dem was ich bisher hier gelesen habe ist bei DL eher selten ein Milbenproblem.

LG
Mara

Zwiehuhn_Neuling
15.07.2015, 19:45
Ich hab mich jetzt komplett einmal hier durchgelesen und bin inzwischen der Meinung, daß ich (wenn es dann mal soweit sein sollte mit eigenen Hühnern, wird wohl erst nächstes Jahr was) diese Methode unbedingt testen muß! :bravo

Hi,

da hast du recht - das funktioniert.

. . . und viel schlimmer als Milben sind Habicht und Fuchs.
Verluste durch Habicht:1
Verluste durch Katzen: 9 Küken
Verluste durch Fuchs: 16 Hähne, Hühner und Küken

Zur Zeit: 1 Glucke, 1 Küken und viele Bruteier (ab heute Abend).

Brutlust
16.07.2015, 06:37
Zur Zeit: 1 Glucke, 1 Küken und viele Bruteier (ab heute Abend).

Sind das deine Reste nach den "Raubtier"-Angriffen?
Ohje..... :troest

themaddin
11.09.2015, 09:03
Hallo,

sag mal, trocknet ihr den Rindenmulch oder Erde bevor ihr es als Einstreu verwendet?

Gruß Martin

Capreziosa
11.09.2015, 09:51
Ich persönlich trockne alles, bevor ich es in die Einstreu gebe. :)

Roksi
11.09.2015, 14:15
Ich habe es nicht gemacht und habe einfach gewartet, bis es trocken wurde. Es war aber praktisch, weil ich es im Frühling gemacht habe, so dass es im Sommer irgendwann endlich komplettdurchtrocknen konnte. Ob es im Herbst/Winter genauso funktioniert, weiß ich nicht.

Mara1
11.09.2015, 14:30
Ich würde um diese Jahreszeit nichts feuchtes als Einstreu nehmen. Im Sommer mag es gehen, wenn der Stall gut durchlüften kann. Aber jetzt wird das nichts mehr.

LG
Mara

Durchschnittshuhn
12.09.2015, 08:27
Ich habe heute vor einem Jahr meine Hühner bekommen. Den Kompost für DL hatte ich schon lange in der Garage vortrocknen lassen und Rindenmulch zu einem Drittel direkt aus der Tüte dazu gegeben. Das hat funktioniert. Jetzt ist alles staubtrocken.
Bis vor einem Monat habe ich mit Kotbrett gearbeitet, jetzt sammel ich die Häufchen unter der Stange direkt ein. Habe aber in meinem Stall nur fünf Hühner. Grundfläche sind ca. 3 qm.

flugfisch
21.10.2015, 22:13
Liest hier noch jemand? :pfeif
Wenn ja: nach langem ausgiebigen lesen bleibt (erstmal) eine Frage für mich offen.
Ich habe eine Voliere - Kaltscharraum. Rechts unter dem Stall ist tolle trockene Erde in dem gerne gebadet wird.
Im Stall selbst habe ich dl aufgebaut und bis jetzt (1Monat) riecht es toll.
Die Voliere habe ich angefangen mit Hobelspänen zu füllen, da das Gras eh weg ist.
Können die Huhnis auch in den Spänen staubbaden? Oder sollte ich das eher abtrennen.
Oder eine Sandkiste reinstellen?

Mara1
21.10.2015, 22:38
Ich würde sagen, das kommt auf die Späne an. Ich hatte mal Späne vom Schreiner, die waren staubig, und die Hühner haben mit Genuß drin gebadet. Aber du hast doch schon ein Staubbad unter dem Stall, oder? Trockene Erde ist doch super zum Baden für die Hühner. Reiner Sand ist nicht so optimal zum Baden, es soll eigentlich ein Staubbad sein, Sand ist meistens nicht so staubig. Meine baden sehr gern im Auslauf in selber gescharrten Kuhlen im Lehm. Das geht aber halt nur bei trockenem Wetter.

LG
Mara

flugfisch
21.10.2015, 23:23
Hey, danke für die schnelle Antwort. :)
Mein "Sand" ist eigentlich Lehmboden. Ich müßte ihn aber vom Rest der Voliere abtrennen, weil da die Sägespäne sind. Und noch Deep litter nachkommt. Wenn meine Damen im Deep Litter staubbaden könnten, wäre es ein Abwasch.
Und ich müßte das Staubbad nicht vor der Vermischung schützen.

Mara1
22.10.2015, 07:43
Wenn es nicht zu viel Aufwand ist würde ich es abtrennen, dann haben sie die Auswahl, wo sie lieber baden möchten.

Roksi
13.11.2015, 15:56
Ich bin gerade mit meinem DL in der Testphase der kalten Jahreszeit. Und es schneidet deutlich schlechter ab. Ich habe ja einen Schlafstall, in dem nie gegraben, sondern ausschließlich geschlafen wird. Also muss ich jeden Tag das für die Mädels selbst machen. Dauert halbe bis 2 Minuten. Allerdings der Geruch geht jetzt nicht ganz weg, sondern nur zum Teil. Es sieht so aus, dass die kalte feuchte Luft die Ursache ist. Im Sommer brauchte ich das nicht einmal jeden Tag umgraben - es trocknete blitzschnell ab und roch bereits in den ersten Minuten nach Umgraben mitten im Stall angenehm nach Waldboden.

Habt ihr im Moment solche Veränderungen auch festgestellt? Oder bedeutet es einfach, dass der Boden des Schlafstalls ( ca. 1m²) für 4 Großhühner schlicht zu klein dimensioniert ist?

An sich ist der Bodeneinstreu nach wie vor trocken. Aber die Luft im Schlafstall = Luftfeuchtigkeit draußen.

Stefanie
13.11.2015, 16:39
Hm, ich kann keinen Unterschied zwischen Winter und Sommer feststellen, ich gehe jetzt in den 2. Winter mit DL. Mein Hühneranteil, 8 große Hühner, ist pro m² ungefähr mit deinem gleichzusetzen, meine Stallfläche misst 2,5 m². Aber die "Hühnermenge" scheint mir relativ unerheblich, da von meinen Hühnern so gut wie kein Kot in die Einstreu fällt. Das bleibt alles auf den Kotbrettern. Ich denke, darum ändert sich bei mir auch am DL nichts Wesentliches.

Roksi
13.11.2015, 19:46
Hm, ich kann keinen Unterschied zwischen Winter und Sommer feststellen, ich gehe jetzt in den 2. Winter mit DL. Mein Hühneranteil, 8 große Hühner, ist pro m² ungefähr mit deinem gleichzusetzen, meine Stallfläche misst 2,5 m². Aber die "Hühnermenge" scheint mir relativ unerheblich, da von meinen Hühnern so gut wie kein Kot in die Einstreu fällt. Das bleibt alles auf den Kotbrettern. Ich denke, darum ändert sich bei mir auch am DL nichts Wesentliches.
Bei DL ist ja der Gedanke, dass der Nachtkot ebenso im Einstreu eingearbeitet wird. So war es nach meiner Erinnerung die Ide in dieser englischen Datei vorgestellt, die jemand damals übersetzt hat. Daher will ich das ja austesten - wie ist es mit dem Nachtkot. Im Sommer war es optimal - keine Geruchsentstehung. Aber jetzt - schon.

Hat hier jemand den Stall, in dem Nachtkot ebenso in Einstreu eingearbeitet wird?

HHH1961
13.11.2015, 22:36
Unser Hühnerhaus hat knapp 3 qm Fläche, für 4 großgewachsene Damen. Als Einstreu habe ich Ende Juni etwa 20 cm hoch Humus vom Komposter eingebracht, mittlerweile auf rund 10 cm zusammengetrocknet. Nachtkot sammle ich in Abhängigkeit von Lust und Laune 1-2 mal die Woche ab, und dann auch nur das was augenfällig ist, der Großteil verbleibt somit in der Einstreu. Es riecht nichts, alles staubtrocken. Ich sehe zur jetzt nassen Jahreszeit keine Veränderung gegenüber den Sommermonaten.

Im Sommer haben die Damen ihre abendliche Ration Körner in den Auslauf bekommen. Nun, wo es so früh dunkel wird, habe ich eine gelbe Party-Glühlampe ins Hühnerhaus gehängt, die mittels Zeitschaltuhr ab 17h00 für 1 Stunde brennt. In der Zeit erhalten sie ihre Ration Körner in die Einstreu und wühlen alles um. Eine zweite Schaltuhr aktiviert danach ergänzend für eine halbe Stunde ein Nachtlicht, damit die Damen nicht abrupt im Dunkeln sind und auf die Stange finden können.

Ich vermute, dass die von Dir genannte Bodenfläche von 1 qm für 4 großgewachsene Damen grenzwertig ist.

Capreziosa
14.11.2015, 05:45
Hat hier jemand den Stall, in dem Nachtkot ebenso in Einstreu eingearbeitet wird?

Ich habe auch kein Kotbrett, sammle die Häufchen in unregelmässigen Abständen ab oder pflüge sie unter, bislang keine unangenehme Geruchsentwicklung und alles staubtrocken – wobei wir immer noch eher sommerliche denn winterliche Temperaturen haben.

Bei mir nächtigen gegenwärtig 7, ab heute 11 Gefiederte auf rund 7 qm Grundfläche. Bin gespannt, ob der Zuwachs das Stallklima verändert.

flugfisch
15.11.2015, 12:28
Ich habe erst Ende Sommer mit DL angefangen und meine Damen besorgen das Umgraben auch nicht für mich:(.
Geruch war im Sommer schöner, ist aber noch ok.
Die Idee mit der gelben Lampe ist interessant. Habe eh überlegt, ob ich mir Strom für einen Tränkenwärmer lege.
Momentan habe ich 4 Zwerghühner auf gut 1m2. Kommen aber noch 3 dazu....
Bei uns stürmt es heute total. Und meine Hübschen sitzen freiwillig drinnen.
Bei mir ist im Wintergarten 8m2 durch Regen und Sturm alles naß. Wie regelt ihr das? Wollte da auch DL machen.

Mara1
15.11.2015, 13:09
Wenn es in den Wintergarten reinregnet ist DL wahrscheinlich nicht so ideal. Je nachdem, was du dort als Einstreu nimmst, könnte das ziemlicher Matsch werden.

Wie haltet ihr das mit den Körnern in der Einstreu? Ich werfe ihnen manchmal spät abends noch ein bißchen Weizen rein, damit sie morgens etwas zu tun haben, bis die Tür auf geht. Aber ob das dann nicht schimmelt, wenn sie nicht alle Körnchen finden?

Mietze
15.11.2015, 13:46
Wie haltet ihr das mit den Körnern in der Einstreu? Ich werfe ihnen manchmal spät abends noch ein bißchen Weizen rein, damit sie morgens etwas zu tun haben, bis die Tür auf geht. Aber ob das dann nicht schimmelt, wenn sie nicht alle Körnchen finden?

Warum sollte das schimmeln? Die Körnchen tun (zumindest bei mir) das, wozu sie gedacht sind, sie keimen und bringen frisches grün hervor :laugh

Roksi
15.11.2015, 13:52
Danke für eure Erfahrungen. Ich beobachte es weiter. Bei mir ist Einstreu ca. 20cm tief. Mal gucken, wie sich der Geruch weiter "entwickelt".

Die Körner, die in die Voliere geschmissen werden, schimmeln bei mir auch nicht: entweder werden sie gegessen oder sie gehen auf. In den Schlafstall schmeiße ich keine Körner rein. Ich überlege, ob ich es Mal ausprobieren soll: schließlich ist es ein Häuschen auf Stelzen. Ob die Damen darin wenigstens dann etwas graben würden?

flugfisch
15.11.2015, 14:32
Habe heute in den Schlafstall auch Körnchen geworfen, weil alle Hühner bei dem Sauwetter lieber drin geblieben sind.
Meine Voliere hat eine Überdachung, ist hinten am Schlafstall zu, und vor der Wetterseite hatte ich eine PVC-Wellplatte.
Die ist aber bei dem Sturm runtergerutscht. Deshalb ist alles naß :-/
Wie habt ihr die Voliere geschützt, damit es nicht auf DL regnet?
Und trotzdem viel Sonne reinkommt?

Roksi
15.11.2015, 15:47
Habe heute in den Schlafstall auch Körnchen geworfen, weil alle Hühner bei dem Sauwetter lieber drin geblieben sind.
Meine Voliere hat eine Überdachung, ist hinten am Schlafstall zu, und vor der Wetterseite hatte ich eine PVC-Wellplatte.
Die ist aber bei dem Sturm runtergerutscht. Deshalb ist alles naß :-/
Wie habt ihr die Voliere geschützt, damit es nicht auf DL regnet?
Und trotzdem viel Sonne reinkommt?
Meine Voliere liegt fast vollständig im Schatten. Sonne kommt nur in einen kleinen Teil. Irgendwann ab Mitte Herbst ist gar keine Sonne dort vorhanden - diese bekommen die Hühnis nur im Auslauf. Ansonsten ist ca. 1/3 der Voliere mit durchsichtigen Kunststoffplatten vom alten Gewächshaus überdacht worden. Meine Damen verbringen nie die Zeit im Schlafstall, da in der Voliere genug Platz ist, welcher ständig trocken bleibt. Stall wird ausschließlich zum Eierlegen aufgesucht. Ich bin echt gespannt, ob sie genauso frische Luft liebend auch im Winter bei Frösten draußen sein werden. :roll

In der Voliere selber ist auch DL: dieses wird entsprechend beim Regen in den nicht geschützten Teilen nass. Trockener Teil bleibt - klar - trocken.

Oliver S.
05.12.2015, 00:33
Hallo :)
ich habe die letzen zwei Wochen immer mal ein bisschen hier gelesen, bis ich heute durch war. Ich habe gelacht, gegrübelt, den Kopf geschüttet, aber irgendwie auch schon ganz am Anfang das Gefühl, dass das System funktionieren müsste und daher meinen Stall sofort mit 30 cm Mulch und etwas Hanfstreu ausgelegt.
Ich habe beim Lesen bis zum Schluss eigentlich darauf gewartet, dass mal jemand schreibt, wie er sich den biochemischen Hintergrund von Tiefenstreu erklärt. Ich habe dazu zwar eine Idee, fürchte aber, dass der Faden hier inzwischen etwas zu unübersichtlich geworden ist. Daher habe ich versucht, mal eine kurze Zusammenfassung mit einer Abstimmung zu verknüpfen. Das könnt ihr hier finden:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/88896-Wie-funktioniert-Tiefenstreu-(Deep-Litter-Method-DLM)
Ich würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere mit abstimmen würde und wenn sich mal jemand meine Hypothese anschauen könnte und dazu konstruktiv und freundlich! ;) Stellung nehmen würde.
LG Oliver

Ludwig2012
20.12.2015, 23:09
Ich möchte als Hauptbestandteil der Einstreu Blumenerde vom Baumarkt verwenden. Habe noch 30 Säcke übrig.
Habe die Blumenerde im Keller getrocknet ist jetzt staubtrocken,
meine Frage ist die Blumenerde überhaupt geeignet ist Dünger drinnen?

Capreziosa
21.12.2015, 04:24
Erde/Humus für den Gemüseanbau ist meist ohne Dünger (hat dafür aber etwas Torf drin) und ich verwende zur Sicherheit nur diese.

Ludwig2012
21.12.2015, 06:43
Ist die billigste Gartenerde aus dem Baumarkt, wird aber trotzdem leicht mit Dünger versetzt sein. Wenn ich diese Erde auf den Rasen werfe wächst der Rasen an der Stelle viel stärker, daher nehme ich an dass Dünger enthalten ist.
Dachte ich frage mal nach, ob jemand schon mal Gartenerde aus dem Baumarkt verwendet hat. Wenn es zu viel Risiko ist, dann kann ich noch Erde vom Mistplatz der Gemeinde holen, die Kompostieren und man kann sich dort die Erde holen.

Mara1
21.12.2015, 07:26
Ich würde die Gartenerde mit Dünger drin nicht nehmen. Ob es wirklich schaden würde weiß ich nicht, aber so rein vom Bauchgefühl her. Es würde doch auch keiner Dünger in die Einstreu mischen. Was die Hühner fressen landet doch auch über die Eier auf unserem Tisch.

Erde von der Gemeinde dürfte momentan ziemlich naß sein, oder möchtest du sie erst im Frühjahr holen?

Ich habe mal Kompost reingemischt in meine Tiefstreu und etwas Erde von Maulwurfshügeln. Das Ergebnis hat mich aber nicht überzeugt, weil das ganze sehr schwer und fest wurde. Die Hühner haben nicht mehr so gern drin gescharrt und umgraben wurde zur Schwerstarbeit. Jetzt kommt wieder nur Holzeinstreu rein und ab und zu Asche, wenn wir welche haben.

LG
Mara

Schoko90
21.12.2015, 12:00
Hallo hallo!
Mich interessiert die Deep Litter Method schon ziemlich lange. Wollte sie vor einigen Jahren schon mal bei meinen Eltern testen, hab es dann aber wieder verworfen. Verworfen deshalb, weil das Gerüst des Stalls aus Holz besteht. Daher dachte ich, im Prinzip müssten sich durch diese Methode doch auch die Balken usw. zersetzen oder nicht?
Zusätzlich wird unser Stall bei starkem Regen an 2 Stellen relativ nass. Leider habe wir da schon alles versucht und wissen nicht genau, wie die Tropfen durch die Platten aufm Dach kommen. Der Rest ist aber eigentlich immer trocken. Da ich nun davon gelesen habe, das es sowieso leicht feucht bleiben muss, könnte so eventuell sogar eine Grundfeuchtigkeit bestehen bleiben.
Mich würde interessieren, was ihr meint? Lässt es sich theoretisch realisieren oder verrottet das Holz bzw. könnte es zu nass sein, wenn es stark regnet?

Roksi
21.12.2015, 15:12
Dachte ich frage mal nach, ob jemand schon mal Gartenerde aus dem Baumarkt verwendet hat. Wenn es zu viel Risiko ist, dann kann ich noch Erde vom Mistplatz der Gemeinde holen, die Kompostieren und man kann sich dort die Erde holen.
Ich habe es für mein DL genommen. Die billigste vom Baumarkt (vom Dünger stand nix drauf, aber wer weiss...) . Gemischt habe ich es mit Rindenmulch. Allerdings bin ich jetzt vorsichtig mit "staubtrocken". Da mein DL keinen Kontakt mit Naturboden hat, werde ich ab jetzt immer aufpassen, dass nur die obere Schicht trocken bleibt.

Ludwig2012
21.12.2015, 21:30
Danke Roksi, dann mische ich die Baumarktgartenerde unter, die ist nähmlich relativ luftig im Vergleich zu normaler Erde aus dem Garten. Rindenmulch habe ich auch noch übrig kommt dann auch mit in den Stall.

Bettina99
22.12.2015, 09:10
In England geht immer viel Wind und das Klima ist so Mild, dass dass die Luft vielleicht durch den Stall ziehen darf, weil man da weniger auf Zugluft achten muss - siehe die ganzen dünnen Wände von diesen Englischen Hühnerställen in Ebay....

raregroem
22.12.2015, 23:51
Wir haben auch säckeweise die Pflanzerde vom Baumarkt. Erst mit Rindenmulch, jetzt ohne. Die Hühner kratzen und graben lieber ohne Mulch... Wir nehmen im Sommer immer ein paar Schubkarren Erde aus dem Stall raus und verteilen sie im Garten, aufgefüllt wird dann wieder mit der Pflanzerde vom Obi....

LG m.

Kruemel
23.12.2015, 09:52
Moin, wenn ihr so blumenerde in den Stall gebt und sie rum kratzen , s heißen sie das nicht nach draußen. Ich habe einstreu im Stall und die machen richtig Dreck, und viel landet durch die klappe nach draußen. Könntet ihr nichtmal ein paar Bilder hier Posten , das wäre toll.

flugfisch
23.12.2015, 13:26
Ich habe auch noch einen Sack Billigblumenerde in die Voliere gegeben.;D
Zusammen mit Hanfstreu mögen meine das sehr. Riendenmulch habe ich gar nicht, aber etwas Hobelspäne.
Der Stall ist furztrocken, die Voliere stellenweise naß. Beide riechen toll:jaaaa:.

Ich habe einstreu im Stall und die machen richtig Dreck, und viel landet durch die klappe nach draußen.
Mein Stalleingang liegt bestimmt 30cm über dem Boden. Und da drin scharren sie auch nicht so wild. Ist ein reiner Schlafstall.

Kruemel
23.12.2015, 14:25
Hast du denn auch blumenerde im Stall

flugfisch
23.12.2015, 15:17
Ich hatte im Herbst Kompost reingetan. Und Hanfstreu und Hobelspäne und trockene Gartenerde;D.
Muß demnächst aber mal nachfüllen.

flugfisch
23.12.2015, 15:22
160348
Die Voliere ist jetzt etwas dunkler durch die Gartenerde:roll
Und hinten am Schlafstall sieht man die Differenz zwischen der Bodenplatte und dem Eingang.

Mag
28.12.2015, 20:40
Ich fülle auch immer wieder mit der billigen Gartenerde aus dem baumarkt auf, ist kein Problem

Roksi
29.12.2015, 19:37
Update zum Geruchsproblem:

irgendwann war Geruch nur gering beim Umgraben wahrnehmbar, wenn man die Nase 15cm vom Boden hielt. Da aber immer noch kein schönes Waldbodenaroma einstellte, habe ich jetzt den Rest mit feinem Rindenmulch aufgefüllt. Habe noch einmal den Stall nachgemessen: 77cm x 77cm klein. Vorherige Tiefe: ca. 24cm. Jetzt ist es auf 30cm Tiefe aufgefüllt.

Rindenmulchauffüllung hat gleich das gewünschte angenehme Waldaroma gegeben.

Nun habe ich das Problem: irgendwann, nachdem ich alles schön feucht gemacht habe, sind irgendwelche Viecher fröhlich in den Hühnerstall eingezogen. Sind rot und winzig und ich habe Befürchtung, dass es Vogelmilben sind. Allerdings haben sie nur 6 Beine. Hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/88686-welcher-Parasit-ist-das?p=1330633&viewfull=1#post1330633) habe ich die Bilder von den unerwünschten Gästen reingestellt.

Da sieht man, wie das Klima sofort die Insekten anzieht: vorher war alles staubtrocken, jetzt ist alles feucht. Den optimalen DL-Zustand - dass es nur oben staubtrocken ist - habe ich noch nicht erreichen können. Im Winter kann ich Substrat nirgendwo trocknen. Habe schon Mal in der Wohnung versucht - ist mir nicht gelungen. Muss also abwarten, dass es von alleine trocknet.

Ludwig2012
10.01.2016, 22:44
Habe mir vor einigen Wochen den gesamten Thread durchgelesen.
Seit drei Tagen habe ich nun auch Hühner.
Habe CA folgende Mischung rd. 80% Gartenerde (die Billige aus dem Baumarkt im Keller getrocknet bevor ich sie eingebracht habe rd 10% Rindenmulch, den Rest mit Laub und Hobelspäne.
Meine Frage benötigt man im Stall überhaupt ein Staubbad bei DL?
Habe ein altes großes Katzenklo mit Quarzsand und Holzasche gefüllt die Hühner schauen es nicht einmal an.
In der Einstreu haben sie sich aber schon "gebadet".

Muri
11.01.2016, 07:41
Guten Morgen
ich würde denken, Dein ganzer Stall ist ein Staubbad.

Mara1
11.01.2016, 08:09
Wenn es vom Platz her nicht stört würde ich das Asche-Sand-Bad trotzdem im Stall lassen.

Meine haben in der Einstreu immer dann gebadet, wenn sie sehr schön trocken und locker war. Wenn sie zu fest war mochten sie da nicht mehr baden. Meine Hühner haben auch nicht alle die gleiche Vorliebe, wo sie baden. Manche baden in meinem Asche-Sand-Bad, manche in der Einstreu, und viele am liebsten draußen in selber gebuddelten Kuhlen, aber da haben sie momentan keine Chance bei dem Wetter.

Grüße
Mara

henmen
07.03.2016, 15:17
… es ist ja schon sehr viel geschrieben worden, dennoch möchte ich hier kurz erklären worauf es beim Deep Litter bzw. Tiefbett tatsächlich ankommt. Ausschlaggebend für die Geruchsneutralisierung bzw. die mikrobielle Aktivität des Bodengrunds ist nicht das eigentliche Material, sondern neben einer guten Sauerstoffversorgung, das Kohlenstoff Stickstoff Verhältnis (C:N) der Einstreu, dass im Bereich von 25 bis 30 zu 1 liegen sollte. Hühnerkot hat ein Verhältnis von 7-8:1 und muss deshalb mit entsprechenden Materialien aufbereitet bzw. vermischt werden um diesen Wert durchgängig zu erhalten. Besonders geeignet sind Schwarztorf C:N Verhältnis 30-40:1, Laub C:N Verhältnis 30-50:1, Getreidespelzen C:N 50-60:1, Holzschnitzel 200:1 und Sägemehl 500:1. Stroh mit einem C:N Verhältnis von ca. 100:1 bietet sich auch an, ist aber aufgrund seiner strukturellen Nachteile weniger geeignet.

Nachdem in den 50er Jahren eine Einstreustärke von ca. 30 cm favorisiert wurde, setzt sich in den letzten Jahren immer mehr eine Einstreustärke von ca. 50 cm bei einer maximalen Besatzdichte von maximal 2 Hühnern pro Quadratmeter (die natürliche Obergrenze für funktionierende Deep Litter Systeme laut Joel Salatin 2010), durch.

Die Einlaufzeit und Wirkung von neu eingestreuten Ställen benötigt einige Monate, kann aber durch den Einsatz von I.M.O Mikroben beschleunigt und befördert werden und das ermöglicht - neben Hühnern - heute sogar Schweine und Rinder nahezu geruchs- und güllefrei halten zu können.

Mara1
07.03.2016, 15:45
Nachdem in den 50er Jahren eine Einstreustärke von ca. 30 cm favorisiert wurde, setzt sich in den letzten Jahren immer mehr eine Einstreustärke von ca. 50 cm bei einer maximalen Besatzdichte von maximal 2 Hühnern pro Quadratmeter (die natürliche Obergrenze für funktionierende Deep Litter Systeme laut Joel Salatin 2010), durch.


Wo liegt der Vorteil von 50cm Einstreustärke? Ist das von Vorteil, daß da dann der größte Teil der Einstreu überhaupt nicht umgewälzt wird, oder muß man das dann regelmäßig umgraben? So tief kratzen die Hühner bestimmt nicht, jedenfalls meine nicht.

Ist die Besatzdichte von 2 Hühnern pro qm für reine Stallhaltung gedacht? Wenn ich mal von meinem Stall ausgehe: Der Nachtkot wird entsorgt (Kotbrett) und tagsüber sind die Hühner draußen, da kommt auch bei höherem Besatz nur sehr wenig Kot in die Einstreu.

Grüße
Mara

Roksi
07.03.2016, 17:54
Wo liegt der Vorteil von 50cm Einstreustärke? Ist das von Vorteil, daß da dann der größte Teil der Einstreu überhaupt nicht umgewälzt wird, oder muß man das dann regelmäßig umgraben? So tief kratzen die Hühner bestimmt nicht, jedenfalls meine nicht.
Das würde mich auch interessieren.

Im Moment experimentiere ich genau anders rum, als ich das vorher machte. Also früher habe ich ja regelmäßig Einstreu vollständig bis zum Boden durchgemischt und durchgegraben. Resultat war: es wurde sehr trocken. Und am Schluss - stinkig. Jetzt habe ich ja, wie schon erzählt, das voll mit Wasser durchnässt und noch zusätzlich eine dünne Schicht aus Einstreu drauf. Alter Einstreu wurde nicht rausgeräumt. Nach einigen Wochen riecht es endlich wieder nach Waldboden. Und jetzt grabe ich nur die obere Schicht um und gehe nach unten gar nicht mehr rein. Und sollte es wieder anfangen, durchzutrocknen, werde ich mit dem Gießen dafür sorgen, dass der untere Bereich weiterhin unbedingt leichte Feuchtigkeit aufweist.

henmen
08.03.2016, 12:13
Hallo Mara und Roksi,

ein Tiefbett ist eigentlich keine Einstreu, sondern eher wie ein Biokraftwerk mit vielseitigem Nutzen zu verstehen.
Zum Ersten bindet ein Tiefbett bei einem richtigen C:N Verhältnis nahezu alle löslichen Nährstoffe und verhindert damit sicher die Verdunstung und Auslaugung dieser Stoffe bis sie verwendet werden können (die Landwirtschaft verliert jeder Jahr unendliche Tonnen dieser Nährstoffe allein durch die umweltschädliche und stinkende Verdunstung von Amoniak).

Zweitens bietet ein Tiefbett eine besonders gesunde und gleichzeitig chemiefreie Umgebung für die Tiere. Durch das entstehen eines biologischen Gleichgewichts der guten und bösen Jungs inkl. Hühnermilben, bei einem optimalen C:N Verhältnis, sinkt nicht nur die Mortilitätsrate von Küken signifikant, sondern beispielsweise auch die Häufigkeit von Kozidiose und anderer Krankheiten. Das sich natürlich bildende Antibiotika im Tiefbett ist hierfür sicherlich mitverantwortlich. Auch deshalb sollte das Tiefbett nicht bearbeitet werden, solange sich Tiere dauerhaft im Stall befinden.

Das Tiefbett ist ein warmer Loungebereich für die Hühner, der durch die ablaufenden Kompostierungsvorgänge selbstständig Wärme entwickelt und damit speziell im Winter nicht nur den Komfort der Hühner erhöht, sondern gleichzeitig auch den ansonsten gestiegenen Futterbedarf in dieser Jahreszeit reduziert.

Hühner vertragen keine Nässe (vor allem in Verbindung mit Zugluft). Deshalb sollte die Besatzdichte mit maximal 2 ausgewachsenen Hühnern pro Quadratmeter nicht überschritten werden, da die Erfahrung gezeigt hat, dass sich bei dieser Dichte keine nassen Stellen auf dem Substrat bilden. Zusätzlich kann und sollte alle paar Tage etwas frische Streu aufgetragen werden. Dies und die Verhinderung von Zugluft sind die besten Mittel gegen viele typische Atemwegserkrankungen der Hühner.

Forschungen in den 50er Jahren haben ergeben, dass Hühner (in diesem Fall Legehennen) ihren gesamten tierischen Proteinbedarf aus einem Tiefbett mit 30 cm Stärke decken können. Scharren, das „Baden“ und die Futtersuche im Substrat sind angeborene Verhaltensmuster und deren Auslebung erhöht den Komfort und damit den Gesundheitszustand und die Performance unserer Hühner nachhaltig.

Chemische Desinfektionsmittel, Antibiotika & Co. haben in einem Tiefbett Stall nichts zu suchen und sind in mehr als 40 Jahren professioneller Hühnerhaltung (Joel Salatin) auch nie notwendig gewesen.

Ansonsten ist neben dem Nachstreuen wenig zu tun. In besatzlosen Zeiten oder vor dem Neuzugang beispielsweise von Küken, sollte das Substrat bei Bedarf ein wenig bewässert und oberflächlich mit einer normalen Gartenharke belüftet werden, danach wird eine ca. 3 Zentimeter neue Streuschicht aufgetragen und die Neuzugänge können kommen. Sollte die Einstreu komplett erneuert werden, ist es wichtig einen Teil der alten Streu zur Impfung des neuen Substrats im Stall zu belassen.

Und zum Schluss noch ein Satz zu den 50 cm: The deeper the beeding, the heathier the birds (Joel Salatin)

Gruß Henmen

Roksi
08.03.2016, 22:00
Hallo Henmen,
interessanter Beitrag, danke!

Leevke
14.04.2016, 12:02
Ich hatte einen Großteil des Threads zwar gelesen, ist aber schon etwas her.
Daher frage ich eben, anstatt 145 Seiten zu durchsuchen (mit der suche bekam ich leider auch nur den gesamten Thread angezeigt):


Laub ins Deep Litter, ja oder nein?
Ist von ner Buche, falls das entscheidend ist. :)

Edit: Okay, doch gleich auf den letzten Seiten gefunden! Super.
Aber: Erde/Rindenmulch durchtrocknen lassen oder nicht?
Hatte am Anfang gelesen, es solle trocken sein, auf der letzten Seite jetzt eher feucht.
Ahhh?

HHH1961
14.04.2016, 22:28
Unsere vier Hennen hausen seit Juni 2015 auf rund 3 qm, Bilder dazu gibt es hier http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/87850-Unsere-Hühnerwelt-(Hühnerhaus-und-Auslauf)-Teil-2-von-2 , mit 20 cm Tiefeneinstreu, bestehend aus Humus vom Komposter. Die Einstreu war bereits nach wenigen Monaten auf etwa die Hälfte zusammengetrocknet, so dass ich eigentlich noch vor dem Winter auffüllen wollte, es aber nicht geschafft habe. Kein Kotbrett. Über die Wintermonate habe ich mal bewusst keinen Nachtkot abgesammelt, da ich probieren wollte, ob es auch so funktioniert. Und da ich die Eier von außen entnehmen kann, musste ich somit über Monate hinweg nie die Türe öffnen, eine kurze Sicht- und Riechprobe durch die Eientnahmeklappe reichte mir.

Am vergangenen Wochenende habe ich das Hühnerhaus mal wieder geöffnet. Nichts roch. Alles staubtrocken. Mit dem Handfeger alles ein wenig abgestaubt und einige Spinnenweben entfernt. Und dann frischen Humus direkt vom Komposter, naturgemäß somit erdfeucht, auf die alte Einstreu aufgebracht. Nun dürfte ich monatelang wieder Ruhe haben.

flugfisch
19.04.2016, 07:29
Ich habe aktuell auch nur noch 20 cm. Kompost, Blumenerde und Hanfstreu. 4 Zwerg-Hennen ohne Kotbrett bei 1 m2. Funktioniert gut. Es würde mich auch interessieren, ob ich Blätter (Eßkastanie) reintun kann. Wird vom pH Wert glaub ich recht sauer.
Momentan baue ich im neuen Stall DL auf. Im Endeffekt 7 Zwerge auf 2,5 m2.
henmen: hast du einen link. Was du über das Verhältnis schreibst klingt sehr interessant.

Glücksklee
19.04.2016, 08:02
Danke Henmen, das ist mal ein Erklärung, womit man richtig was anfangen kann.

Wir hatten seit 4 Jahren tiefe Einstreu, die aus Sägespänen (von der eigenen Schreinerwerkstatt), Erde und Stroh bestand. Diese befand sich auf ca. 20qm unseres Stalls, die restlichen 15qm sind Staubbad. Die Höhe war etwa 30-40cm, je nachdem, wo die Hühner mal wieder einen Haufen oder ein Loch gescharrt haben:laugh

Gestern haben wir die Einstreu komplett entfernt, weil wir ein Flohproblem hatten. Jetzt sind nur ca. 20cm Zirbenholzspäne drin, aber ich hab mir Deine Ausführungen ausgedruckt und wir werden die anderen Bestandteile dazumischen. In einigen Monaten wissen wir mehr und ich werde berichten, wie es läuft.

Unsere Truppe hat ca. 2000qm Freilauf, geht aber auch tagsüber gerne ab und zu mal zum Relaxen in den Stall, Platz genug haben sie ja. Momentan sind es 3 Hähne, 28 Hennen und 6 3 Monate alte Küken.

schleppercharly
19.04.2016, 08:29
ich habe Humus vom Nachbar Landwirt geholt, Menge ist immer eine Frontladerschaufel (also mind. 0,72cbm + gehäuft ) dann zwei Schaufeln voll Muttererde und 2 schaufeln Hackschnitzel (1xGrob und 1xFein). Von der Menge her sind es von den Waschbetonplatten bis Oberkante ca. 22cm jedoch noch unverdichtet, liegt seit ca. einer Woche im Auslauf, trocknet schön langsam durch, bis zum Einzug ist es trocken. Dann wird bei bedarf noch weiter aufgefüllt. Werde weiterberichten

Pfandfrei
20.06.2016, 13:25
also ich habe mich zwar durch einige viele Seiten durchgearbeitet, aber so richtig schlauer bin ich nicht geworden. Bin aber auch noch Hühner-Anfänger und nicht so gut mit den Insider-Sprachgebrauch vertraut.
Meine Mädels sollen Anfang Juli einziehen. Ich habe ein Kotbrett und der Stall ist ungefähr 1,20 x1,70 groß.
Wie sollte da die optimale DLM aussehen ?
Ich selber habe keinen Kompost im Karten, wohne aber wäldlich und könnte also Walderde organisieren. Dazu dann noch Rindenmulch ? Oder soll ich lieber bei unserem Nachbarn fragen, der hat eine Landschafts-Bau Firma. Könnte man dort sämtliche Materialien bekommen ?

Ach so, ich habe einen Bereich auf dem Grundstück, wo seit Jahren das Laub von den Nachbarsbäumen gesammelt wird. Das liegt dort einfach rum und wird von uns nicht weiter beachtet. Könnte ich das auch mit nutzen und im Stall verteilen ? Dann müsste es aber vorher wahrscheinlich getrocknet werden oder ? Wenn ich wüsste das wir einige Tage mal keinen Regen haben, würde ich das ja täglich wenden und harken damit es trocknet. Aber bei dem Sauwetter zur Zeit sehe ich da schwarz :(

HHH1961
20.06.2016, 23:01
... meine Mädels sollen Anfang Juli einziehen. Ich habe ein Kotbrett und der Stall ist ungefähr 1,20 x1,70 groß. Wie sollte da die optimale DLM aussehen ?
Ich selber habe keinen Kompost im Karten, wohne aber wäldlich und könnte also Walderde organisieren ...(
Die Fläche sollte, sofern es nicht zu viele Damen sind, meines Erachtens ausreichen, auch für Tiefeneinstreu. Das Kotbrett würde ich mir schenken. Alles Organische als Einstreu ist gut, sofern es nicht zu großteilig ist. Walderde ist super. Nasse Blätter verkleben, davon würde ich Abstand nehmen.

Wurli
21.06.2016, 07:54
Habt ihr da eigentlich auch zb Asseln angesiedelt?

Baue ja auch bald neu und das wäre echt interessant!!

Backtotheroots
21.06.2016, 10:11
Wir haben Rindenmulch, Blumenerde, etwas Kompost und trockenes Laub ordentlich vermischt und eingebracht. Das ganze funktioniert jetzt seit 5 Wochen. Es riecht nicht und sieht auch nicht schmuddelig aus. Z. T. ist sogar das Körnerfutter in der Restfeuchte gekeimt und es wächst hier und da "Wiese". Die Hühner sind im Moment ja ständig im Freilauf unterwegs und denken gar nicht daran, im Stall großartig "grünes" zu futtern. In der ersten Woche war die Herde im Stall eingesperrt um sich daran zu gewöhnen. Auch das hat mit dem Bodengrund hervorragend funktioniert. Hier und da sieht man ein paar bodenlebende Insekten, bis die Hühner sie bemerken, dann sind sie weg.

Pfandfrei
21.06.2016, 10:30
Ich denke, ich werde das dann auf Ende des Sommers verschieben. Muss mich da noch ein bisschen mehr einlesen denke ich . Da die Mädels Anfang Juli einziehen, werde ich erstmal mit Kotbrett und ein bisschen Sand als Einstreu arbeiten. Sie werden ja den Sommer über eh meistens draussen sein. Und zum Winter dann DL , damits auch schön Bodenwarm im Stall wird :)

Mara1
21.06.2016, 10:38
Asseln würden sich bestimmt von alleine ansiedeln, wenn der Lebensraum für die passend ist. Aber da Hühner Asseln sehr lecker finden hätten sie wahrscheinlich schlechte Karten.

Ich habe ein Kotbrett drin und finde das gut so. So viel Hühnerk.. mag ich nicht in der Einstreu haben.

Backtotheroots
21.06.2016, 10:44
Ein Kotbrett haben wir auch, aber das schließt ja DeepLitter nicht aus, oder? Da brauch man sich doch nicht wer weiß wie einzulesen, machen und gut ist. Was soll da passieren?

Pfandfrei
21.06.2016, 14:40
ja ich mach mir wahrscheinlich zuviele Gedanken :) ich werds einfach machen..hab ja eigentlich bis auf Rindenmulch oder Häkselgut alles zuhause. Den Rest besorg ich mir beim Garten-Landschaftsbau um die Ecke...

welsi
21.06.2016, 22:42
Ich habe ein Kotbrett drin und finde das gut so. So viel Hühnerk.. mag ich nicht in der Einstreu haben.
Da gehts mir genau so:jaaaa:

Zwiehuhn_Neuling
21.06.2016, 23:20
Ich habe ein Kotbrett drin und finde das gut so. So viel Hühnerk.. mag ich nicht in der Einstreu haben.

Hi,

ihr habt es nicht verstanden. Es geht darum daß die Einstreu nicht mehr Einstreu ist sondern ein lebender tiefer Boden.
Da wird nur noch z.B. Sägemehl draufgestreut. Die Hühner drehen das selbst dann um.

Wenn im DL Getreide keimt ist irgend etwas falsch, es ist zu naß.

Gruß Johannes

HHH1961
21.06.2016, 23:56
Das sehe ich wie Zweihuhn_Neuling.

@Pfandfrei,
von Sand würde ich abraten, da - wie ich hier gelesen habe - leicht empfänglich für Schimmel. Mach einfach von Beginn an eine Tiefeneinstreu.

welsi
22.06.2016, 00:58
ihr habt es nicht verstanden. Es geht darum daß die Einstreu nicht mehr Einstreu ist sondern ein lebender tiefer Boden.




Von meinen +-30 Zwergwelsumern kratze ich in der Woche etwa einen 20l Eimer reine Kacke.Das ergibt im Jahr etwa 1000l:o. Kann mir nicht so recht vorstellen wie diese Menge so schnell in lebendigen Boden umgewandelt wird. Und bis es dann soweit ist, wird das Ganze ja auch mit viel Geruch verbunden sein. In meiner Biotonne stinkt das nach 2 Wochen auf jeden Fall erbärmlich.
Wenn das bei euch klappt freud`s mich für euch. Ich möcht es aber nicht in meinem Stall.
LG

Pfandfrei
22.06.2016, 08:40
Ich habe gestern Abend im Bett nochmal überlegt und da ist mir eingefallen, das ich ja die ganzen Blätter, die seit Jahren dort unter den Bäumen liegen, einfach ins Hühnerhaus werfen kann , damit sie dort trocknen. Die Hühner ziehen erst Anfang Juli ein. Bis dahin sollte das doch getrocknet sein , wenn ich es jeden Tag wende oder ? Dazu wollte ich dann noch Rindenmulch und Walderde mit reinlegen. Da die Blätter da ja schon sehr lange vor sich hin rotten, ist unter der obersten Schicht sicherlich schon schöner Humus entstanden. Ich werd das einfach mal ausprobieren. Schubkarre voll und dann rein damit.
Ich muss mir dann zwar überlegen, wie ich das mit meinen Katzenklo-Nestern mache, aber die werde ich dann wohl auf Ziegelsteine stellen damit sie nicht im DL untergehen :)

Backtotheroots
22.06.2016, 09:32
@zwiehuhn neuling

Was haben wir nicht verstanden?? Auch ein Kompoost braucht eine gewisse Restfeuchte um zu arbeiten. Bei mir funktioniert es bisher, auch mit einer gewissen Restfeuchte, tadellos.

Es war lediglich eine gewisse Restfeuchte im eingebrachten Material. Da die Hühner den Boden, im Gegenteil zu manchen aussagen hier, nicht so umgraben wie ich das gerne hätte, reicht auch eine Restfeuchtigkeit dazu aus, das Getreide zum keimen zu bringen. Ich habe mittlerweile schon 2 x mit Harke selbst umgegraben. Habt ihr andere Hühner als ich oder dürfen die bei euch nicht raus? Dann könnte ich mir vorstellen, dass die im Stall wie wild scharren. Meine sind den ganzen Tag in der freien Natur und nutzen den Stall nur zum Eierlegen, schlafen, Morgentoilette, etwas fressen und trinken um dann ungeduldig auf die Öffnung der Klappe zu warten. Ich möchte auch nicht, dass ddie Hühner morgens in ihrer eigenen Scheiße wühlen, deshalb habe ich zusätzlich ein Kotbrett. Da fällt nachts einiges an. Man muss ja DeepLitter nicht bis an die Grenze ausreizen. Die Ausscheidungen, die bis zur Klappenöffnung im Stall gelassen werden und nicht das Kotbrett treffen, sind meiner Meinung nach völlig ausreichend.

Gruß
Ralf

mischkep
19.09.2016, 12:03
Hallo zusammen,

Nach Durcharbeiten weiter Teile des Threads, würde ich auch gerne DLM im Stall umsetzen.

Als Empfehlung lese ich eine Tiefe von mehreren Zentimetern bis 30/50cm heraus.
Aufgrund der baulichen voraussetzungen, werde ich nur eine Einstreutiefe von 15cm (max. 20cm) erreichen können bei einer Bodenfäche von 2qm

Wird das ausreichen für DLM? Bitte um kurze Toleranz-Einschätzungen.

Zweite Frage zum Mischungsverhältnis. Sehr gut hat mir die fachliche Ausführung zum C:N Verhältnis gefallen.
Vieles geht, so scheint mir?

Würde ein 1:1:x Verhältnis
Komposterde (gesiebt) : Rindenmulch/ Torf : Walnussblätter (getrocknet) und Holzspäne anstreben.

Wird das funktionieren?

Abschließend:
Untergrund sind bei mir Bodenplatten, zum Schutz der Holzwände würde ich eine Kunststoff verschalung einbringen.
Muss ich in die Kunststoffplatten Luftlöcher bohren?

Besten Dank schon mal für zeitnahe Rückmeldungen! Der Herbst kommt?!

Zwiehuhn_Neuling
19.09.2016, 19:42
Hi,

bei mir ist das so trocken daß kein Schutz notwendig ist (Boden Siebdruckplatte, Wand Nut- und Feder).

Ich bin immer noch am Aufbauen - wächst sehr langsam. 20cm habe ich noch nicht erreicht.

Dazu gebe ich nur Sägemehl. Angefangen habe ich mit Rindenmulch, Walnußblättern, Eichenblättern und Sägemehl.

Wichtig ist, daß deine Klappe ausreichend hoch sitzt (gibt aber dann mit den Küken Probleme, weshalb ich die Küken ~4 Wochen am Haus habe und dann erst zu den anderen setzte. Da haben sie dann noch 2-3 Wochen einen Hühnerleiter, welche dann entfernt wird um den Mäusen und Ratten den Zugang zum Stall (Futter) zu verwehren).

Gruß Johannes

Nachtrag: Am Anfang viel "durchrühren".

Brutlust
20.09.2016, 06:13
Als Empfehlung lese ich eine Tiefe von mehreren Zentimetern bis 30/50cm heraus.
Aufgrund der baulichen voraussetzungen, werde ich nur eine Einstreutiefe von 15cm (max. 20cm) erreichen können bei einer Bodenfäche von 2qm

Wird das ausreichen für DLM? Bitte um kurze Toleranz-Einschätzungen.


Für wie viele Tiere?

mischkep
20.09.2016, 14:42
4 Zwerge sind es. ;)

Brutlust
21.09.2016, 07:07
jo, das passt dann mit den von dir angestrebten Tiefen.

Mario.M83
21.09.2016, 08:23
in der Voliere habe ich auch DLM auf 2m² (RIndenmulch mit Kompost) Tiefe ca.15cm aktuell sind 8 Zwerge seit 3 Monaten und alles Prima:-)
allerdings sind sie Tagsüber meistens draußen auf dem Kompost ;-)

Stefanie
21.09.2016, 08:31
Ich habe meinen Deep Litter inzwischen wieder auf "flat litter" ;D heruntergefahren.
Da ich Kotwannen im Stall habe, die ich regelmäßig leere, hat die Bodenstreu bei mir im Stall eigentlich nur die Funktion, den Boden bedeckt zu halten. Die Hühner koten so gut wie gar nicht hinein - das, was Deep Liitter ausmacht, bildete sich bei mir gar nicht. Es war eine hohe, staubtrockene Masse aus Buchenlaub, Sägespänen, Rindenmulch, Lehmerde .................. knacktrocken. Die Hühner haben darin kaum gescharrt, weil sie sich so gut wie nicht im Stall aufhalten. Es war nur mühsam und staubig, dass alles immer wieder durchzurechen. Die Höhe hatte also gar keinen Sinn und Nutzen.
Ich habe alles jetzt wieder auf eine Schicht von 5 cm reduziert.

Roksi
21.09.2016, 20:21
Wollte noch kurz Zwischenstand zu meinem DL geben.

Nachdem meine Glucke in diesem Stall erfolgreich Kükis ausgebrütet hat, musste ich die Fläche bis zum Nest auffüllen, damit die Kleinen das Nest verlassen konnten (das Nest war für die frischgeschlüpften zu hoch vom Boden).

Nachdem das Nest verlassen wurde, war ich zu faul, die zusätzliche Schicht zurückzuschaufeln. Und mache dann so, dass ich ab und zu jetzt Morgenkot mit immer mehr Schicht einfach abtrage. Also kein DL in dem Sinne. Aber was interessant war:

in diesem Sommer wurde der Boden schon wieder staubtrocken, obwohl - ihr erinnert euch - ich das schon Mal wässern musste.

Und was ist? Obwohl ich also Morgenkot vollständig abtrage, fing es schon wieder an, zu stinken! Ohne Kot, wohlbemerkt. Sprich in der Nacht frisst sich der Geruch einfach in den Boden rein und bleibt im Stall stehen. Also wieder das gleiche: ich habe es großzügig gewässert und wieder war es weg - dieses mal sofort am selben Tag.

Also vormerken, der einen winzigen Schlafstall mit DL hat wie ich: höchstwahrscheinlich benötigt man für Geruchsbindung regelmäßig Wasser (bei mir hat der Schlafstall keinen Kontakt zum natürlichen Boden.)

Ich warte jetzt ab, bis die letzte überschüssige Schicht abgetragen wurde und mache dann wieder DL wie vorher: kein Morgenkot wird abgeräumt. Werde weiter berichten, wie es läuft.


Noch was:
Ich habe im vorigen Jahr eine Menge Blätter in meine Voliere geschaufelt, weil ich einfach zu viel von dem Zeugs jeden Herbst habe. Mittlerweile ist daraus vollständig Erde geworden. D.h. in diesem Herbst werde ich wieder das Gleiche tun: eine ordentliche Schicht Herbstblätter reinhauen. Achja, in der Voliere habe ich seit 1,5 Jahren Hühnerhaltung noch kein einziges Mal Kot aufgeräumt: das wird vollständig gedeeplittert. Auch Morgenkot, das ich jetzt mit der Schicht aus dem Schlafstall entferne landet in der Voliere. Maße: meine Voliere ist ca. 27,5 qm groß. Der Schlafstall - etwa 0,7 qm. Hühneranzahl im Moment 3 Großhühner und 5 Halbwüchsige.

Durchschnittshuhn
28.09.2016, 12:04
Ich hatte in meinem Stall auch DL eingebracht. Und zwar getrockneten Kompost, Pinienrindenmulch ohne Harze, Strohstreu gehäkselt und Sägespäne.
Meine Hühner scharren auch überhaupt nicht im Stall. Den Morgenkot nehme ich auf. Nach einem Milbenbefall im Sommer 2015 habe ich kein Kotbrett mehr. Ab und an streue ich Sägespäne oder Strohstreu/Hanfstreu ein. Aber wirklich sehr selten, ungefähr zwei Mal seit einem Jahr.
Gestank null, Substrat ist trocken. Tiefe unter zehn Zentimeter. Ich habe seit zwei Jahren Hühner und den Stall noch nie leer gemacht.

Zwiehuhn_Neuling
28.09.2016, 19:52
Hi,

ich habe auch DL seit bald 2 Jahren. Es kommt nichts raus nur Sägemehl rein.
Alles trocken und die 20 cm habe ich auch noch nicht erreicht.
(Es riecht auch nicht).
Nicht umsonst wird auch von buildt up litter (also sich aufbauender Streu) gesprochen.

Gruß Johannes

Sternenvogel
28.09.2016, 21:27
Bin seit dem Frühjahr dabei die Eintreu aufzubauen: Kompost, Sägespäne, Sand, kleingeschnittene Kräuter, Torf, Blumenerde und jetzt aktuell Maulwurfshügelerde (war ein Tipp hier aus dem Forum). Wenn ich morgens den Stall öffne, riechen die Kothaufen auf dem Brett ein wenig. Nach absammeln riecht der Stall den übrigen Tag durchaus angenehm. Im Moment staubtrocken - bin mal gespannt wie es in der nassen Jahreszeit wird. Der einzige Nachteil, bei offener Hühnerklappe und (kurzzeitig) Stalltüre wird viel herausgescharrt und ich muss immer mal wieder zurückwerfen.

Mara1
29.09.2016, 07:02
Damit wirst du leben müssen. Oder die Hühnertür etwas höher setzen, oder eine Schwelle davor machen (Brett oder Holzklotz), damit die Kante etwas höher wird. Das geht natürlich nur, wenn die Tür dann noch hoch genug ist für die Hühner.

So ähnlich ist es bei der Tür. Beim neuen Stall werde ich wohl in den Türstock unten ein Brett schrauben, das hoch genug ist, damit nichts rausgescharrt wird. Dann muß ich halt beim reingehen über das Brett steigen, und mit dem Schubkarren rein fahren geht dann nicht mehr. Das ist halt die Frage, was einem lieber ist.

Grüße
Mara

Brutlust
29.09.2016, 09:19
So wie Mara habe ich das auch. Funktioniert ganz gut, nur in einem Stall nicht so ganz, weil die bescheuerten Hühner die komplette Einstreu immer zur Stalltür scharren und wenn ich die Tür aufmache, um Wasser und Futter zu geben, fällt mir immer die ganze Einstreu entgegen. Wahrscheinlich irgendwelche magnetischen Energiefelder :unsicher :laugh

Pfandfrei
29.09.2016, 09:38
Ich habe das wie Mara1 vorgeschlagen hat, gelöst. Von innen vor der Tür ein Brett angebracht wo ich zwar drüber steigen muss wenn ich in den Stall will, es mich aber weiter nicht stört und auch beim kleinen Ausgang also Hühnertür , habe ich 2 Ziegelsteine hingestellt damit nicht alles rausgescharrt wird. Klappt bisher super.

Ich habe seit Anfang Juli Hühner und habe Walderde, trockenes Laub, Humus und Torf eingebracht. Raus kam noch gar nichts und aufgefüllt wurde jetzt vor 14 Tagen mit einer Ladung Humus und Laub. Am Wochenende baue ich den Stall ein bisschen um , dann kommt noch Leinenstroh mit dazu. Ich bin jetzt bei knapp 20 cm und es ist staubtrocken im Stall und riechen tut es auch nicht. Nur morgends wenn der frische Kot auf dem Kotbrett liegt.

Carsten_
29.09.2016, 09:56
Das mit dem Brett vor der Tür, kann man evt solösen, dass man im Türstock nur Führungsschienen anbringt.
Darein dann ein großes Brett oder mehrere Bretter übereinander. So bleibt die Einstreu drin, kann die Tür aber frei machen, wenn man doch mal ausmisten will.

Mara1
29.09.2016, 16:08
gute Idee Carsten. Ich dachte mir zwar, im Notfall das Brett einfach wegschrauben, aber wenn die Schrauben sehr lange drin sind kriegt man sie manchmal kaum noch auf. Da finde ich deine Idee mit der Führungsschiene besser.

Grüße
Mara

Carsten_
29.09.2016, 16:46
:)
Wenn der Türstock breit genug ist reichen evt sogar zwei senkrecht angebbrachte Leisten.
Aber ein Alu-Profil macht mehr her...

Ludwig2012
04.10.2016, 08:26
Hallo, habe die Frage bereits in einem anderen Beitrag gestellt, denke dass sie hier besser aufgehoben ist.
Ich hatte bei Küken Kozidien. Habe vom Arzt ein Zusatz fürs Wasser bekommen. Der Arzt meint dass der Stall desinfiziert werden müsste um Neubefall zu vermeiden, wie macht man das bei Deep Litter?

Roksi
04.10.2016, 12:02
Gute Frage...

In der Regel macht man ja DL gerade wegen Vermutung, dass sich damit die Krankheiten (und Parasitenbefall) eindämmen lassen. Und, ich vermute, - es muss mindestens schon 1-2 Jahre lang am Laufen sein. Also frisches DL ist auch noch nicht wirklich "das Wahre".

Ich würde nichts desinfizieren, sondern auf Zeit spielen: warten, bis DL anfängt "zu arbeiten". Ich hätte den Verdacht, dass mit Desinfektion die Wirkung von DL auf längere Zeit abgebremst worden wäre.

knopfzelle
27.10.2016, 11:38
Hallo,

ich habe meine Hühner ja nun seit Sommer 2015 und betreibe von Anfang an Deep litter method und ich glaube an die parasitenvertreibende Wirkung!

Ich hab im Juni, als es richtig warm war, sämtlichen Streu entfernt und wollte dann langsam neu aufbauen, dass es zum Winter wieder fit ist. Ich habs dann nicht sofort geschafft, Streu einzubringen und hab dann nach 3 Wochen Milbennester entdeckt, die vorher nicht da waren. Ich habe geputzt, abgeflammt, den Stall gekalkt und und und ... die Hühner selbst habe ich auch behandelt aber ich bin der Plage nicht Herr geworden. Ich hatte sowohl die rote Vogelmilbe als auch die Nordische. Ich hab sie nur eingedämmt bekommen, nicht aber komplett bekämpfen können. Da hatte ich die Pappen satt und hab den Stall wieder eingeräumt. Hab trockene Blumenerde, Humus/Kompost, einen Rest Torf, den letzten Rest Hobelspan, 2 Eimer Holzasche und nen Eimer Leinstreu in den Stall gekippt und mit dem Rechen leicht durchgearbeitet. Hat schön gestaubt... Und, ohne Mist!!, nach ein paar Tagen konnte ich keine Milbe mehr finden. Weder im Nest, noch in irgendwelchen Ritzen. Auch nicht abends an der Stange oder an den Hühnern selbst. Die Viecher sind weg!

Meine Mum hat es letztes Jahr belächelt weil ich soviel lese und das ausprobiert habe und ihr Mann hat geschimpft, ich müsse den Stall mind. 2x die woche ausmisten... Als ich ihnen erzählt habe warum die Milben wieder weg sind haben sie nicht schlecht gestaunt.

Am Anfang wars für mich "einen Versuch wert" aber nun bin ich von der Wirkung überzeugt und werd es auch nicht mehr anders machen. Nächsten Sommer werde ich zwar wieder einen Teil entfernen aber ich werde ihn sofort ersetzen. Und, mal abgesehen davon, dass es wirklich die Viecher fernhält, finde ich es super, dass es so schön einfach und unkompliziert ist.

Außerdem scheint es den Hühnern auch zu gefallen. Sie hocken gern drinnen im Streu und buddeln dort richtige Krater :)

So, das war mal ein kleiner Bericht nach einem Jahr Erfahrung sammeln.

Stefanie
27.10.2016, 12:00
Ja, das glaube ich auf's Wort. Ich bin ja auch der Meinung, dass eine staubtrockene Einstreu aus den Zutaten, die du auch verwendest, das Milieu im Stall für Milben ungünstig macht. Das muss nicht mal "deep" sein - ich habe ja meinen "Deep Litter" mehr in einen "flat litter" verwandelt, der nur noch max 10 cm hoch ist. Und ich habe bisher noch nicht eine einzige Milbe in meinem Stall gesehen - und kontrolliere regelmäßig auch mögliche Versteckplätze.
Staubiges Lehmmehl, Aschenstaub, Torf, Laub, Sägespäne, Leinhäcksel, alles supertrocken - da kriegen die Milben Husten, verschlucken sich - und sterben :jaaaa: ;D.

LieberDraussen
27.10.2016, 13:00
Bei mir ist es auch so. Ich hab von Anfang an Deep-Litter und noch keine Milbenplage gehabt. Vorsichtshalber kaufe ich aber jedes Jahr im Frühsommer trotzdem Raubmilben und gebe diverse Kräuter (Rainfarm, Walnussblätter) in die Einstreu. Warscheinlich aber nur wegen der ganzen Milbenthreads hier.

Raichan
27.10.2016, 13:09
Ich hatte diesen Sommer mit Walnussblättern die Nester ausgelegt...die Milben fanden diese auch schön weich :daumenrunter:

NordseeFeder
02.11.2016, 09:24
Ich habe einen Futterautomaten mit Trittklappe, der hat sich bei DL bei mir bisher als ungünstig gezeigt.
Als ich frisch eingestreut hatte, habe ich kurz danach etwas Schimmel darunter gefunden- natürlich gleich entfernt.
Außerdem geht die Klappt manchmal nicht richtig auf, da die Damen das Einsteu ungünstig verteilt haben.

Ich überlege den Automaten auf eine Waschbetonplatte zu stellen, bin aber unsicher ob das wirklich was nützt.
Habt ihr eine bessere Idee?

bruthahn
02.11.2016, 14:24
@NordseeFeder: Genau darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Damit das DL-Einstreu nicht den Futterautomaten mit Trittvorrichtung verstopft, habe ich in meinem Hühnerstall ein etwas erhöhtes Podest gebaut (s. Zeichnung), auf dem die Hühner oben die Pellets sauber aus dem Automaten picken können und eine Etage darunter ein Trockenraum ist, so eine Art überdachter Vorraum oder Terrasse, indem die Komposterde über Monate trocknen kann und sich die Hühner auch an Regentagen mit Staubaden vergnügen können. Ich bräuchte bestimmt noch hundert Worte, um das alles zu beschreiben. Deshalb habe ich es mal aufgezeichnet.

179562

Der Einfachheit halber habe ich bei meiner mittlerweile zwei Jahre lang praktizierten DL-Betriebsweise herausgefunden, dass meine staubtrockene Komposterde eigentlich völlig ausreicht, um die hier beschriebenen positiven Effekte im Stall zu haben. (Stichwort: Minderung der Milbenpopulation, Zersetzung des Hühnerkots durch Mikroorganismen, u.s.w.) Wobei ich das Einstreu auf dem Boden und in der Kotwanne unter der Schlafstange täglich ganz einfach und schnell mit einer Katzenkloschippe durchsiebe und Kot und Federn in einem Eimer einsammel.

Und es funktioniert! :jaaaa:

jejey
02.11.2016, 16:20
WOW
Die Zeichnung der Hammer.

Da wo die Erde trocknet können die Hühner nicht hin?
Habe ich richtig verstanden?

Ist unter der feuchten Erde auch Holzboden?

bruthahn
02.11.2016, 18:06
@ jejey: oooh, vielen Dank! :roll

Zur ersten Frage: dochdoch, da wo die Erde trocknet, können die Hühner vom Auslauf her hinein. Hätte ich vielleicht noch einzeichnen sollen. Sie finden dort Zuflucht vor Regen, lieben es, wenn ich ihnen mit der Schubkarre frisch gesiebte Komposterde von oben hineinschütte und nehmen sehr gerne dort ihre Staubbäder, sobald sie die Erde für trocken genug halten.

Zum Boden in der Trockenkammer: Nein im Vorraum, wo die Erde trocknet, ist kein Holzboden. Der Boden lässt sich tief ausschachten, was auch nötig ist, um bei einer Stallfläche von knapp 8 qm eine einigermassen tiefe Einstreuschicht zu gewinnen. Übrigens habe ich gegen ungebetene Zaungäste um den Stall/Auslauf herum eine 60 cm tiefe Fuchsbarriere drin, die auch das Nachrutschen der Erde von aussen her verhindert.

Vielleicht noch etwas zum Boden im Stall: Beim Bau des Stalls habe ich einfach zwei dicke Holzbalken auf den Naturboden gelegt und 5 cm dicke Holzdielen, die ich noch übrig hatte, drauf festgenagelt. Ich denke mal, dass er so von unten her schön belüftet wird und nicht schimmeln wird. Ob und wie schnell er von oben verrottet, wird sich mit der Zeit zeigen. Aber bis dahin habe ich bestimmt schon wieder ganz neue Stallideen hier aus dem Forum gewonnen... ;)

jejey
24.11.2016, 08:13
Ich finde das richtig gut durchdacht.

Ich habe Waschbetonplatten als Boden und da dann meine Deep Liter drauf.
Diese besteht aus, trockenem Lauf, Strohäcksel, Luzerne gehäckselt, etwas Sand und Bokashi getrocknet.
Und ich besprühe es regelmässig noch mit EM aktiv.

Meine Hühner bekommen das FKE noch ins Wasser.
Es riecht auch jetzt bei der Einstallung nicht nach Puuuuuppppsss.

Ich arbeite sehr viel mit Effektiven Mikroorganismen.

Das Bokashi ist auch gut für die Kompostierung.
Das verwende ich auch auf dem Kompost sowie mache ich auch meinen Pflanzendünger aus Bioabfällen selbst. :)

Hier mal ein Link zum Bokashi. :)

https://www.sl-chickery.de/effektive-mikroorganismen/tierhaltung/bokashi-getrocknet.html

Nachtrag:
Ich habe noch vergessen, das ich noch Kieselgur mit in der Streu habe. :)

Mara1
24.11.2016, 11:02
Ich sitz grad auf der Leitung: was ist denn nun gleich wieder FKE?

Das wollte ich sowieso hier jetzt mal fragen: Wie läuft es bei den Zwangsaufgestallten mit DL? Holt ihr jetzt mal die Hühnerknöllchen raus, so gut es geht? Oder grabt ihr das trotzdem alles unter? Falls ja, bei welcher Besatzdichte, also wieviel Hühner ca. pro qm? Habt ihr den Eindruck, daß die Luft im Stall schlechter wird?

Uns hat es zum Glück noch nicht erwischt mit Aufstallpflicht, aber wer weiß...

Grüße
Mara

bruthahn
24.11.2016, 11:11
Ich finde das richtig gut durchdacht.

Ich habe Waschbetonplatten als Boden und da dann meine Deep Liter drauf.
Diese besteht aus, trockenem Lauf, Strohäcksel, Luzerne gehäckselt, etwas Sand und Bokashi getrocknet.
Und ich besprühe es regelmässig noch mit EM aktiv.

Meine Hühner bekommen das FKE noch ins Wasser.
Es riecht auch jetzt bei der Einstallung nicht nach Puuuuuppppsss.

Ich arbeite sehr viel mit Effektiven Mikroorganismen.

Das Bokashi ist auch gut für die Kompostierung.
Das verwende ich auch auf dem Kompost sowie mache ich auch meinen Pflanzendünger aus Bioabfällen selbst. :)

Hier mal ein Link zum Bokashi. :)

https://www.sl-chickery.de/effektive-mikroorganismen/tierhaltung/bokashi-getrocknet.html

Nachtrag:
Ich habe noch vergessen, das ich noch Kieselgur mit in der Streu habe. :)

@ jejey: da bist Du ja wirklich eine Expertin der Mikrobiologie! :)

Ich habe mir das mit dem Bokashi und den EM auch mal überlegt. Bin aber noch nicht ganz überzeugt. Wird das nicht auf Dauer unheimlich teuer? Wie oft benutzt Du Dein Bokashi und wie oft musst Du Dir eine neue Packung nachbestellen? Wenn man Bokashi sich nur ein mal besorgen und dann ewig durch Vermehrung nachkultivieren könnte, wäre das wirklich eine feine Sache auch für mich.

Muri
24.11.2016, 11:22
Da habe ich jetzt auch mal eine Frage zum Bokashi, fressen die Hühner die Kleie nicht?

jejey
24.11.2016, 12:17
Ich verlinke Euch das am Besten mal zum nachlesen.

FKE: ist die Abkürzung für Fermentierter Kräuterextrakt.
https://www.sl-chickery.de/effektive-mikroorganismen/tierhaltung/fke-fermentierter-kraeuterextrakt-von-multikraft.html

Ich habe zwischen 1-2Tiere pro QM momentan sitzen. Ich habe 3 Ställe mit 10-30qm. Und besitze 87 Tiere.
Ich miste nicht aus, mache nur wie immer jeden 2ten bis 3ten Tag das Kotbrett sauber. Die Hinterlassenschaften sind so schnell untergegraben und weg das glaubt man nicht. Meine DL ist momentan so zwischen 10 und 20cm hoch.
Ich sprühe 2mal die Woche noch Air Fresh von Rhönfried, da ich 5Tiere mit Schnupfen hatte vorm Einstallen.
https://www.sl-chickery.de/haltung-aufzucht/hygiene-ungeziefermittel/bio-air-fresh-von-roehnfried.html

Von dem FKE kaufe ich immer die 5 oder 10l. Ich habe die Tränkanlagen von SL-Chickery verbaut.
Nur eben mit 30, 60 und 120l Tanks. Ich mache auf 30l 3 Schnapsgläser FKE.

Das Bokashi kaufe ich im 5kg Pack und das hält mir bei meiner Menge an Stall und Tieren (und ich bin verschwenderisch) ca. 4Monate.

Meist nehme ich zum sprühen auch das FKE, da ich das ja auch in die Tränken gebe.

Ich kann jetzt nicht sagen ob die Hühner das Bokashi fressen.
Müsste ich mal testen. Wenn ja dann ist es auf alle Fälle nicht schädlich, da alles natürlich ist und verdaubar. ;)

Ich finde das Preis-/Leistungsverhältnis echt günstig.

Bruthahn: Das Bokaski ist nicht herstellbar, aber deinen Kompost kannst du auch mit effektiven Mikroorganismen noch besser und schneller reifen lassen.
Ich wollte schon anfangen, das EM selbst herzustellen, aber ob das so viel billiger kommt denke ich nicht.

Und ich bin zu faul dazu. ;)

Vinny
02.01.2017, 11:01
Also wenn es nur darum geht, Kompost schnell Reifen zu lassen: Mein Kompost ist bis auf grobe äste nach einem Jahr fertig. (dann sind keine mistwürmer mehr drin.)
Und ich mache mir mittlerweile keine große Arbeit mehr damit. Das ganze Jahr über wird alles rauf geschmissen. Im Frühjahr stecke ich mit der grabegabel einige Male ein und rüttel etwas. Damit noch mehr Luft reinkommt.
Dann einen Liter frische Milch auf 30 Liter Wasser verdünnen und den Kompost ordentlich damit gießen.
Dann kommt unkrautvließ drüber und 12 Monate später ist er fertig. Kann ich nur empfehlen.
Die Bakterien in der Milch verrichten gute Arbeit und sind Nahrung für andere Organismen.
Mein Kompost ist ca. 3x2x1 Meter groß. 4 - 6 Tage nach dem Milch Gießen hat er meist eine kerntemperatur von 60-70 Grad.

Ljoska
27.02.2017, 19:00
Hallo,
ich hoffe, hier liest noch jemand mit?
ich plane derzeit einen neuen Hühner-Offenstall für meine Damen und Herren und habe für den neuen Standort 2 Möglichkeiten zur Verfügung. Auf Beton oder auf Naturboden (mit Drahtgeflecht gesichert).
Ich möchte definitiv die Deep Litter-Methode verwenden. Welcher der beiden Untergründe ist dafür wirklich geeigneter?
Und irgendwo hier in einem Thread habe ich gelesen, dass jemand auf den Erdboden seines Stalles Natursteine gelegt hat und darüber DL verteilt hat. Wären Natursteine (etwa 15-20cm Durchmesser) eine Alternative zum Drahtgeflecht bei der Sicherung nach unten?

Dorintia
27.02.2017, 19:04
Du solltest wahrscheinlich keine größeren Lücken zwischen den Steinen haben...

flugfisch
27.02.2017, 21:05
Meine Voliere hat einen Erdboden und da bin ich mit Deep Litter besonders zufrieden.
Sonst mach es doch zweigeteilt. Der Teil zum Pennen auf Beton und den "Wintergartenaufenthaltsraum" auf Naturboden.
Aber egal wie du dich entscheidest: deep litter ist toll. Eine meiner besten Entscheidungen.

Dorintia
27.02.2017, 21:30
Ich freu mich schon auf meine zukünftige DL-Methode, im gemauerten Gartenhaus auf dem schon vorhandenen Betonboden und in der überdachten Voliere auf ungeschütztem Naturboden. Wobei mir bei letzterem auch eher so ne Mischung mit viel grobem Rindenmulch vorschwebt.

Ljoska
27.02.2017, 21:34
@Dorintia:
Ja, Steine eng legen hatte ich mir so vorgestellt, allerdings raube ich mir dann wahrscheinlich die ganzen Vorteile vom Naturboden. Einwanderung von Bodenlebewesen, etc.
Da wäre Draht vielleicht doch sinnvoller? Hm...

@flugfisch:
Hast Du eine Sicherung gegen Ratten und Mäuse eingebaut nach unten? Und hattest Du schonmal Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit?

Ja, von Deep Litter bin ich auch bereits voll überzeugt. :-) Habe das seit letztem Sommer quasi schon in der Testvariante in meinem jetzigen Stall. Allerdings nur 10 cm hoch oder so, wegen der baulichen Gegebenheiten.

Dorintia
27.02.2017, 21:53
Ich werde in die Voliere keinen Draht nach unten einbauen. Wir haben hier Wühlmäuse und mir scheint die verziehen sich schleunigst wenn die Huhns draußen rumlaufen.
Wegen Feuchtigkeit hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, leider ist die geplante Volierenecke recht feucht, da von 3 Seiten geschützt und leider keine Sonne hinkommt. Aber ich hoffe durch die Überdachung wird das kein Problem.

Mara1
27.02.2017, 22:55
Hallo,
ich hoffe, hier liest noch jemand mit?
ich plane derzeit einen neuen Hühner-Offenstall für meine Damen und Herren und habe für den neuen Standort 2 Möglichkeiten zur Verfügung. Auf Beton oder auf Naturboden (mit Drahtgeflecht gesichert).
Ich möchte definitiv die Deep Litter-Methode verwenden. Welcher der beiden Untergründe ist dafür wirklich geeigneter?
Und irgendwo hier in einem Thread habe ich gelesen, dass jemand auf den Erdboden seines Stalles Natursteine gelegt hat und darüber DL verteilt hat. Wären Natursteine (etwa 15-20cm Durchmesser) eine Alternative zum Drahtgeflecht bei der Sicherung nach unten?

Natursteine kannst du nicht so legen, daß sich nicht Mäuse und Ratten durchbuddeln. Wir haben so eine Art Betonfliesen in einem Stall verlegt, die sind 20x20cm und 3cm dick, also wirklich ganz schön schwer. Wir haben sie Stoß an Stoß verlegt, ohne Lücke dazwischen. Wir dachten, damit können wir uns das Betonieren sparen. Aber da buddelt sich durch wer immer will.... Da wird unter der Fliese begraben und ausgehöhlt, bis eine etwas verrutscht und eine Lücke entsteht und schon haben die Tierchen freie Bahn.... ich werde das diesen Sommer ändern und Betonboden einbauen.

Natürlich kannst du auch mit Draht sichern, der muß dann aber sehr engmaschig sein. Sechseckgeflecht reicht nicht, da kommen zumindest Mäuse durch. Ob DL mit Drahtboden besser funktioniert als auf Betonboden kann ich dir nicht sagen, das wissen bestimmt andere hier. Nur das mit den Natursteinen gegen Mäuse und Ratten, das funktioniert nicht auf Dauer. Die finden ihren Weg zwischen den Steinen durch.

LG
Mara