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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vererbung rebhuhnhalsig/goldhalsig



Mathias
01.04.2010, 22:39
Wer hat Erfahrung mit der Verpaarung eines rebhuhnhalsigen Hahnes an goldhalsige Hennen? Wie sieht die F1-Generation aus? Wie fallen deren Nachkommen bei 1. Rückpaarung an rebhuhnhalsig und bei 2. Rückpaarung an goldhalsig? Danke für die Info.
Zum Hintergrund: Bei Freunden läuft ein Stamm Italiener mit rebhuhnhalsigen und goldhalsigen Hennen. Der Hahn ist rebhuhnhalsig.

Viele Grüße von Mathias

kraienkopp
01.04.2010, 23:22
Beide Farben tragen ja den Goldfaktor. Größter Unterschied ist für mich, dass die goldfarbenen Hennen Flitter zeigen, und die Hähne Brustzeichnung. Würde deshalb mal tippen, dass die Nachzucht in Bezug auf Zeichnung und Farbton irgendwo dazwischen liegt, also nichts zum ausstellen. Auch nicht wenn rückgepaart wird. Sind eben verschiedene Ausprägungen des gleichen Faktors.

ptrludwig
02.04.2010, 01:14
Original von Mathias
Wer hat Erfahrung mit der Verpaarung eines rebhuhnhalsigen Hahnes an goldhalsige Hennen? Wie sieht die F1-Generation aus? Wie fallen deren Nachkommen bei 1. Rückpaarung an rebhuhnhalsig und bei 2. Rückpaarung an goldhalsig? Danke für die Info.
Zum Hintergrund: Bei Freunden läuft ein Stamm Italiener mit rebhuhnhalsigen und goldhalsigen Hennen. Der Hahn ist rebhuhnhalsig.

Viele Grüße von Mathias
Bei Italienern nennen sich die Farbschläge rebhuhnfarbig und goldfarbig.
Früher betrieb man bei den rebhuhnfarbigen eine Zweistammzucht. Man züchtete mit einem Stamm der eine optimale Farbe bei Hähnen ergab.
Mit einem anderen Stamm züchtete man optimale Hennenfarbe. Das wurde dann aber irgendwann mal abgeschafft. Die damaligen Hennenzuchtstämme bekamen die Farbbezeichnung goldfarbig.
Meiner Meinung, wenn man nun die beiden Farbschläge kreuzt kommt nichts gescheites raus. Die Nachzucht wird auch nicht aufspalten, weil die Erbanlagen fast gleich sind.
Ich möchte allerdings erwähnen, daß ich noch nie Italiener gezüchtet habe. Vielleicht macht es ja doch Sinn diese Farben mal zu kreuzen, das kann dir dann aber nur ein Züchter beantworten, der sich bei diesen Farben auskennt und weiß was das Ziel einer solchen Kreuzung ist.

kraienkopp
02.04.2010, 01:51
Nein, seit einiger Zeit heißt es tatsächlich rebhuhnhalsig!

ptrludwig
02.04.2010, 12:41
Original von kraienkopp
Nein, seit einiger Zeit heißt es tatsächlich rebhuhnhalsig!
Danke, hatte extra noch mal nachgeschaut, da stand noch die alte Bezeichnung.

Qis
03.04.2010, 11:58
-halsig und -farbig unterscheidet sich anhand der Säumung auf der Brust.
-halsig hat keine Säumung, -farbig hat Säumung.
Aber es gibt bei einigen Rassen auch Ausnahmen, wenn der Hahn keine, die Hennen aber sehr wohl Säumung tragen sollen.
Die Gründe zur Trennung des eigentlich zusammengehörenden Farbenschlags liegen wohl daran, dass bei -halsig der Hahn besonders durch die rein schwarzen und sich scharf abgrenzenden gold-gelben Federpartien seine optische Wirkung erzielt, bei -farbig die Hennen durch den Flitter (goldener Vorsaum auf den Deckfedern) sehr schön schimmern, der Hahn aber irgendwie blass wirkt.
Den einen sind halt die Hähne und den andern die Hennen die Zierde des Hofs... :D

kraienkopp
03.04.2010, 14:15
Und beides vereinen die Kraienköppe!!!

Reine Brustfarbe beim Hahn, und eine große optische Wirkung bei der Henne durch eine dezente Säumung im Mantelgefieder.

Qis
03.04.2010, 16:37
Wie gesagt, es gibt bei der Bezeichnung auch Ausnahmen, was zu Lasten der Klarheit geht.
Ich halte die Umbenennung in rebhuhnhalsig auch nicht richtig, weil rebhuhnfarbig eine alte und eingeführte Bezeichnung war, unter der jeder Züchter genau das verstand, was es war.

ptrludwig
03.04.2010, 16:54
Original von kraienkopp
Und beides vereinen die Kraienköppe!!!

Reine Brustfarbe beim Hahn, und eine große optische Wirkung bei der Henne durch eine dezente Säumung im Mantelgefieder.
Genau, da ist es den Züchtern gelungen den goldenen Mittelweg zu finden.

kraienkopp
03.04.2010, 21:46
Finde ich auch. Rebhuhnfarbige Italiener sind wohl mit am ältesten standartisiert. Es wird auch nie eine strikte trennung geben können, da z.B. goldhalsige Hennen einen Nerv haben, nur bei Wyandotten nicht, und dafür bei den Kraienköppen die halsigen Hennen eine Säumung.

kraienkopp
06.04.2010, 17:23
Was mir da noch einfällt mit zwei verschieden ausgeprägten Goldfaktoren einer Rasse kreuzen:

Bei Araucana habe ich schon einigemale Tiere gesehen, die für goldhalsig zu dunkel waren, und als wildfarbig zu hell. Auf nachfragen wurde mir bestätigt, dass es sich um entsprechende Kreuzungstiere gehandelt hatte!

Qis
07.04.2010, 20:46
Klar, goldfarbig und rebhuhnfarbig, bzw. -halsig unterscheidet sich ja nicht durch einen großen Genfaktor, der das Aussehen komplett verändert, wie Schwarz oder Columbiafaktor, sondern durch mehrere kleine Faktoren. Ob die rezessiv oder dominant oder intermediär sind ist meines Wissens noch nicht erforscht.
Klare Erkenntnisse sind auch schwer möglich, weil die Auswirkungen nur minimal sind und vielleicht auch durch viele andere Gene mitbedingt.