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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nur 2 Küken von 12! Was lief schief?



Schoko90
27.03.2010, 13:39
Hey Leute!
Ich habe vor ca 4 wochen 18 Eier von meinen Zwerg- New Hampshire zu einem Kollegen aus meinem Verein gegeben.
Von den 18 Eiern waren 12 befruchtet. Ich freute mich dann letztes Wochenende sehr darauf, endlich meine Kleinen abholen zu können!
Ich rief an bei ihm und fragte, wie es aussieht, wann ich sie abholen kann usw.
Und da sagte er mir, dass komischerweise nur 2 geschlüpft sind. Von seinen eigenen sind alle Befruchteten geschlüpft und bei den anderen, die bei ihm brüten, scheint es auch gut gelaufen zu sein...

Nun frage ich mich natürlich, warum die auf einmal nicht mehr geschlüpft sind. Er hat die Eier nach 3 Tage, die sie noch länger im Brüter lagen, geöffnet und manche waren nicht weiter entwickelt (er hat am 10. Tag geschiert, danach müssen sie dann wohl abgestorben sein?) und manche wohl schon fertig entwickelt.

Habt ihr ne idee, was das Problem war? Lagen sie vielleicht bei zu kalten Temp. im Stall? Eigentlich kontrollieren wir so 2-3 Mal die Nester nach Eiern...

Na ja... ich hoffe, ihr habt vielleicht noch ein paar Ideen, warum es so traurig gelaufen ist!? Dafür wäre ich euch sehr dankbar, weil ich es einfach nicht verstehe... Erst wirkte alles so gut mit 12 befruchteten Eiern...

Lg. Malte

Saatkrähe
28.03.2010, 01:12
Hallo Malte - tut mir sehr leid, Dein Mißerfolg. Selbst kenne ich mich mit Kunstbrut nicht aus - darum *hochschieb* vielleicht meldet sich ja noch jemand von der Brüter-Front. Bei Kunstbrut gibt es wohl besonders viele Gründe, weswegen es schief laufen kann. Aber vielleicht waren Deine BE's ja wirklich zu lange zu tiefen Temps ausgesetzt.

Drachenreiter
28.03.2010, 01:17
Hi,

wenn es da so kalt war, dann ist 2-3 mal am Tag abnehmen zu wenig.
Wo wir -5 bis -20 Grad hatten, war alle Stunde abnehmen schon ein Problem. Da sind mir schon viele Küken abgestorben.

Schoko90
28.03.2010, 14:30
Ok... Also meinst du auch, dass es einfach zu kalt war und deshalb noch so viele abgestorben sind?
Kann sein, dass es vielleicht wirklich zum Teil noch zu kalt war...

Weyz
28.03.2010, 15:16
Kopf hoch, weitermachen. Eier sammeln und auf ein Neues! :)

Andi Faltner
28.03.2010, 16:17
Hallo Malte,

schöne Sch....

Du kannst hier vielerlei Möglichkeiten in Betracht ziehen, was da nicht richtig gelaufen ist. Hier ein paar Möglichkeiten:

1. Einen Frostschaden würde ich nur dann in Betracht ziehen, wenn sich die Embryonen in den Eiern nicht richtig entwickelt haben. Ich hatte das bei den ersten Lachshuhneiern in diesem Jahr, die sind alle abgestorben, allerdings bereits nach 2-3 Tagen. Weil sich deine Eier allerdings erst nach mehr als 10 Tagen oder vorm Schlupf verabschiedet haben, würde ich nicht auf Frostschaden tippen.

2. Dein Kollege ist kein Kollege und hat sich die Küken unter den Nagel gerissen. Hast Du denn die abgestorbenen Eier/Küken gesehen? Solltest die in Zukunft nummerieren und zeigen lassen!

3. Dein Kollege hat nicht die Wahrheit gesagt und hat bei seinen eigenen Tieren ebenfalls ganz bescheidene Schlupfergebisse gehabt, dann lag es an unzureichenden Brutbedingungen. Hast Du dir mal seine Küken angeschaut und vorher auch die ungefähre Anzahl der Bruteier?

4. Ich habe derzeit leider meinen Brüter voll und kann das hier jetzt nicht belegen, das hole ich aber nach. In meinem Motorbrüter (2 Horden) beispielsweise ist die gesamte Elektronik im Deckel des Brüters untergebracht. Diese Elektronik erzeugt sehr starke elektrische und magnetische Felder. Auf der oberen Horde werden die Grenzwerte, die z.B. für Computerbildschirme gelten, deutlich überschritten, auf der unteren Horde ist der Abstand zur Elektronik größer, dort ist kaum etwas messbar und alles im grünen Bereich.

Deshalb brüte ich Eier die ersten 5-6 Tage bis zum Schieren immer unten, wenn es geht auch bis zum Schlupf, da ich meist aber 2 Horden voll habe, wechsel ich auch die Horden alle 2-3 Tage mal von oben nach unten und umgekehrt. Spätestens 3 Tage vorm Schlupf gehen dann die Eier immer auf die untere Horde. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

5. Es kann sein, dass Dein Kollege ein WLAN betreibt, das kann ebenfalls zu katastrophalen Brutergebnissen führen, aber dazu passt nicht, dass bei seinen eigenen Eiern alle geschlüpft sind. Die wären dann auch abgestorben.

Schoko90
28.03.2010, 19:12
Danke Andi! Das sind viele Möglichkeiten, die ich noch nicht in betracht gezogen hab...

Zu:
1. Ich war eigentlich auch erst der Meinung, dass sich bei einem Frostschaden, die Embryonen nicht so weit entwickelt hätten sondern, wie du ja auch schon geschrieben hast, nach dem 2-3 Tag abgestorben wären...

2. Ich denke nicht, dass er sich die Küken untern Nagel gerissen hat. Ich wusste auch nicht genau, was er mit meiner Rasse anfangen soll, da er selbst Zwerg-Brahma züchtet. Außerdem brütet er für mehrere aus und das schon seit Jahren, da vertrau ich ihm eigentlich schön. Und wenn, dann hätte er das doch bestimmt nicht so auffällig gemacht, sondern hätte sich nur so 5 rausgenommen und nicht gleich 10 Stück, oder?
Allerdings habe ich mir die Eier/Küken auch nicht zeigen lassen, da er sie schon weggeschmissen hatte und ich ihm, wie gesagt, eigentlich schon vertraue...

3. Ob er da die Wahrheit gesagt hat, kann ich nicht genau sagen. Er meinte, dass von seinem 4 Eiern (ich denke, er meint befruchtete Eier) alle 4 geschlüpft sind. Das kann ich allerdings nicht kontrollieren...

4. Das mit der Technik hab ich noch nie bedacht. Allerdings meinte er, dass er so etwas noch nie zuvor hatte... Also kann das wahrscheinlich auch ausgeschlossen werden. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass durch diese elektrischen und magnetischen Felder große Schäden für die Küken entstehen könnten oder? Habe vorher aber noch nie darüber nachgedacht...

5. WLAN für nen Motorbrüter oder wie meinst du das? Also das der Brüter nicht direkt über Kabel an der Steckdose hängt sondern quasi per nem WLAN-Stick?

Ich habe nochmal 14 Eier zu ihm gegeben, davon waren wieder 12 befruchtet. Die Küken sollten jetzt die nächsten Tage schlüpfen, bin also gespannt, ob es das gleiche Problem gibt oder nicht...
Außerdem hab ich noch selber Eier in meinem Flächenbrüter. Ich weiß, Flächenbrüter sind nicht optimal, aber es lohnt sich nicht wirklich für 30-40 Küken einen Motorbrüter zu kaufen...
Habe 21 Eier eingelegt und 18-19 waren befruchtet. Diese sollen am Ostersonntag schlüpfen;) Mit den daraus kommenden Ergebnissen, kann ich dann ja vergleichen und eventuell lässt sich so das Eine oder Andere ausschließen?!
Lg

legaspi96
28.03.2010, 19:17
Wann hast Du Deine Hühner das letzte Mal entwurmt?
Grüße
Monika

laurup
28.03.2010, 19:43
Hallo Schoko90

Ich würde mich hüten den Vereinskollegen mit solchen Unterstellungen zu konfrontieren, wie sie hier gefallen sind.
Auf der einen Seite soll für andere mit gebrütet werden, wenn dann etwas nicht so ist, wie es erwünscht oder erhofft ist, wird über ihn hergefallen. Er wird sogar mit der möglichkeit der Unterschlagung bezichtigt. Mir kämen bei sowas, keine fremden Eier mehr in die Maschine.
Nun aber zu deinem Problem.
Ich denke das schlechte Schlupfergebnis liegt bei dir selbst. Hast du schon mal etwas von Mineralstoffmangel im Brutei gehört. Das was du schilderst passt nämlich.
Erst schlechte Befruchtung, dann beim nächsten Schieren alles ok, nun absterben der Embryos vom 12 Tag bis zum Schlupf.
Ist ein häufiges Bild dieses Jahr.
Also Informieren hilft immer.
Gruß laurup

Andi Faltner
28.03.2010, 20:16
Hallo Malte,

prinzipiell musst Du selber wissen, ob Du deinem Kollegen vertrauen kannst, aber irgend etwas passt da nicht. Man stellt doch nicht wenn man ernsthaft Zucht betreibt, den Brüter an wegen läppischer 4 Eier.

Also kannst Du davon ausgehen, dass bei ihm auch viele Eier abgestorben sind und das da was nicht passt. Aber die Ergebnisse kannst Du ja dann spätestens am Ostersonntag vergleichen. ;)

Der Grund hierfür kann u.a. WLAN sein. Es sollte im Raum wo der Brüter steht kein WLAN-Router empfangbar sein. Je nachdem wie stark solche Dinger in den Raum strahlen, sieht dann auch das Brutergebnis aus.

Habe übrigens gerade gestern bei HEKA gesehen, dass die was von einem Brüter mit Aluminium-Gehäuse auf ihrer Homepage stehen haben, ich habe aber leider kein Bild gefunden. Aber wenn das so sein sollte, scheint man bei HEKA auch Ursachenforschung zu betreiben, warum es vielerorts nicht mehr klappt mit dem Ausbrüten. Und damit wäre man auf dem richtigen Weg, Aluminium schirmt solche Strahlung wirksam ab. ;)

Und wie ich schon geschrieben habe, es kann auch daran liegen, dass er Deine Eier beispielsweise auf der obersten Horde gebrütet hat, wo wesentlich stärkere elektrische und magnetische Felder sind, als unten. So ist das zumindest bei mir, ist aber davon abhängig, wo die Technik installiert ist.

Es kann auch eine Kombination aus beidem sein und es können auch noch andere Umstände dafür verantwortlich sein, beispielsweise unzureichende Ernährung der Elterntiere, weil diese durch den vielen Schnee nicht nach draußen gegangen sind. Aber das siehst Du dann letztendlich daran, wie viele Küken an Ostern das Licht der Welt erblicken, das waren ja dann wieder schneefreie Freilandeier :D

nupi2
28.03.2010, 20:18
Hallöchen,

ich würde die Ernährung und Versorgung mit Vitaminen und Mineralien der Elterntiere mal genau unter die Lupe nehmen. Das Absterben der Embryonen kann, wie Laurup schon schrieb, durchaus damit zu tun haben.

Liebe Grüße

Nicole

legaspi96
28.03.2010, 20:47
Original von Andi Faltner
Hallo Malte,

prinzipiell musst Du selber wissen, ob Du deinem Kollegen vertrauen kannst, aber irgend etwas passt da nicht. Man stellt doch nicht wenn man ernsthaft Zucht betreibt, den Brüter an wegen läppischer 4 Eier.

Also kannst Du davon ausgehen, dass bei ihm auch viele Eier abgestorben sind und das da was nicht passt. Aber die Ergebnisse kannst Du ja dann spätestens am Ostersonntag vergleichen. ;)

Der Grund hierfür kann u.a. WLAN sein. Es sollte im Raum wo der Brüter steht kein WLAN-Router empfangbar sein. Je nachdem wie stark solche Dinger in den Raum strahlen, sieht dann auch das Brutergebnis aus.

Habe übrigens gerade gestern bei HEKA gesehen, dass die was von einem Brüter mit Aluminium-Gehäuse auf ihrer Homepage stehen haben, ich habe aber leider kein Bild gefunden. Aber wenn das so sein sollte, scheint man bei HEKA auch Ursachenforschung zu betreiben, warum es vielerorts nicht mehr klappt mit dem Ausbrüten. Und damit wäre man auf dem richtigen Weg, Aluminium schirmt solche Strahlung wirksam ab. ;)

Und wie ich schon geschrieben habe, es kann auch daran liegen, dass er Deine Eier beispielsweise auf der obersten Horde gebrütet hat, wo wesentlich stärkere elektrische und magnetische Felder sind, als unten. So ist das zumindest bei mir, ist aber davon abhängig, wo die Technik installiert ist.

Es kann auch eine Kombination aus beidem sein und es können auch noch andere Umstände dafür verantwortlich sein, beispielsweise unzureichende Ernährung der Elterntiere, weil diese durch den vielen Schnee nicht nach draußen gegangen sind. Aber das siehst Du dann letztendlich daran, wie viele Küken an Ostern das Licht der Welt erblicken, das waren ja dann wieder schneefreie Freilandeier :D


Mal ernsthaft! Warum sollte der Kollege die Eier schlechter behandeln, als seine eigenen? Meiner Meinung nach geht Dein Beitrag nur auf Stunk heraus und das muß nicht sein!

@Schoko90
ich denke auch, das es an Deinen Eiern liegt. Ich habe die letzten Jahre auch aus 9-11 Eiern nur 2-3 Küken gehabt (Naturbrut). Dieses Jahre habe ich die Hühner entwurmt und werde sie demnächst noch mal entwurmen. Vielleicht macht es einen Unterschied.
Grüße
Monika

Saatkrähe
29.03.2010, 02:54
Nehmts mir nicht übel Leute - aber ich habe Andi einfach ganz sachlich verstanden. Denke, da liegt ein Mißverständnis vor. Er kennt den den Kollegen doch gar nicht und hat einfach mal logisch alle möglichen Gründe die ihm einfielen erwähnt, ohne zu behaupten, daß der Kollege schuld ist. Aus der Ferne betrachtet ist es ja immerhin eine Möglichkeit unter vielen ....und es natürlich Malte überlassen, was er daraus macht. Und ganz nebenbei hat Andi sehr interessante Möglichkeiten aufgezählt, auf die man so leicht nicht von selbst kommt.

Andi Faltner
29.03.2010, 09:07
Hallo Saatkrähe,

ich bins zwar nicht gewohnt, dass mich jemand versteht, aber Du hast es geschafft :)

Wie schon gesagt ich kenne den Kollegen nicht und es liegt mir fern, da irgendwelche Streitigkeiten anzustacheln.

Das sind einfach alles nur mögliche Möglichkeiten Malte.

2Rosen
29.03.2010, 15:14
Schnickschnack.
Hühner/Vogeleier sind in Punkto "Elektrosmog" sicherlich robuster als so manch einer denkt.
Meine ersten Brutversuche (vor mehr als 25 Jahren) liefen in einem alten Styroporkasten, trocken, auf einem laufenden, alten, stinkendem Ölheizkessel. Und in der Nähe der elektrischen Zündung!
Die Temp. schwankte 2-4 Grad und gewendet wurde damals höchstens ein mal am Tag.
Selbst dort war die Erfolgsquote bis zu 70%.
Klar kann man von mir aus die Eier noch auspendeln, nach nordnordost ausrichten oder ihnen vorher eindringlich drohen doch gefälligst eine Henne zu werden. :troll
Bringen wird´s wohl eher nüscht.
Dies soll nicht heißen dass WLAN oder Elektrosmog nicht messbar sind, aber hier denke ich dass die Gründe bei den Elterntieren bzw. den Bruteiern zu suchen sind.
Und, Andi, wenn Du ehrlich bist, soooo sicher bist Du Dir ja auch nicht dass die Brut durch Elektronik Schaden nimmt, sonst würdest Du einige Glucken einsetzen, anstatt einem Brüter.
Ansonsten verstehe ich Dich aber selbstverständlich auch. :jaaaa:

Hexle
29.03.2010, 15:45
Original von 2Rosen
Schnickschnack.
Hühner/Vogeleier sind in Punkto "Elektrosmog" sicherlich robuster als so manch einer denkt.
Meine ersten Brutversuche (vor mehr als 25 Jahren) liefen in einem alten Styroporkasten, trocken, auf einem laufenden, alten, stinkendem Ölheizkessel. Und in der Nähe der elektrischen Zündung!
Die Temp. schwankte 2-4 Grad und gewendet wurde damals höchstens ein mal am Tag.
Selbst dort war die Erfolgsquote bis zu 70%.
Klar kann man von mir aus die Eier noch auspendeln, nach nordnordost ausrichten oder ihnen vorher eindringlich drohen doch gefälligst eine Henne zu werden. :troll
Bringen wird´s wohl eher nüscht.
Dies soll nicht heißen dass WLAN oder Elektrosmog nicht messbar sind, aber hier denke ich dass die Gründe bei den Elterntieren bzw. den Bruteiern zu suchen sind.
Und, Andi, wenn Du ehrlich bist, soooo sicher bist Du Dir ja auch nicht dass die Brut durch Elektronik Schaden nimmt, sonst würdest Du einige Glucken einsetzen, anstatt einem Brüter.
Ansonsten verstehe ich Dich aber selbstverständlich auch. :jaaaa:

Jetzt würde ich mich auch mal gerne zu Wort melden!

Meine ersten beiden Kunstbruten waren erbärmlich!!! Bei der ersten hatte ich noch ein paar kleine Fehler gemacht, bei der zweiten habe ich alles genauestens befolgt, trotzdem absolut mieße Schlupfquote! Und damit mein ich wirklich mieß.

Nach Andis Tipp mit dem WLAN habe ich dann den Brüter in das Gartenhaus gestellt und noch ein paar kleine Sachen "verfeinert". Ergebnis diesmal: Wirklich nicht übel! 90% waren befruchtet, und von den befruchteten Eiern sind dann wieder 90% geschlüpft!

Wenn auch vielleicht Strahlung in diesem (vom TE beschriebenen) Fall nicht zutreffend sein sollten... egal! Das mit der Strahlung ist kein Humbug oder Schnickschnack.

Gruß
Hexle

Schoko90
29.03.2010, 16:43
Hallo!
Ich werde meinen Kollegen bestimmt nicht beschuldigen oder sonstiges! Denn wie bereits geschrieben, vertraue ich ihm da!
Nur damit das nicht missverstanden wird! Ich gebe ihm dafür überhaupt keine Schuld. Und Andi hab ich auch nicht so verstanden, dass er hier Jemanden beschuldigen will.
Er hat lediglich alle Möglichkeiten, die auf mein Problem zutreffen könnten, aufgezählt und dafür bin ich ihm auch sehr dankbar, denn es sind viele Sachen, die mir alleine nicht eingefallen wären.
Wer weiß, vielleicht kann ich diese Ursachen später irgendwann mal ausschließen bzw mein Wissen darüber gebrauchen ;)
Auch den anderen bin ich sehr dankbar, denn ich möchte mit diesem Thread ja den Grund oder evt die Gründe für meinen Misserfolg herausfinden, um das Problem zu lösen.

Das mit dem WLAN kann ich bei meinem Fall wohl auch ausschließen, da er die Brüter im Stall hatte (und keine Sorge, hier ist es nicht ungewöhnlich kalt;). Aber scheinbar sind diese Schäden und Einwirkungen manchmal erheblicher als man denkt. So wie Hexle ja schon berichtet, hat sie dadurch auf jeden Fall einen Unterschied bemerkt. Natürlich kann dies auch andere Gründe haben, aber naheliegend wäre diese Ursache ja schon.

Ich denke auch ehrlich gesagt nicht, dass es an der Elektronik lag, denn sonst wären bei ihm oder bei den Anderen wohl ähnliche Probleme aufgetreten. Aber es war ja nur bei meinen Eiern so, also wird es wohl wirklich an diesen liegen.
Von Mineralstoffmangel hab ich noch nicht wirklich was gehört, aber es klingt schon sehr logisch.
Habe damit noch nie Probleme gehabt, bis jetzt liefen meine Bruten (die ich allerdings bis jetzt immer selbst gemacht habe) super oder zumindest zufriedenstellend.
Dieser Mangel könnte doch durchaus dadurch entstanden sein, dass meine Hühner lange Zeit keine grüne Flächen hatten auf Grund des lang gelegendem Schnee? Wie gesagt, vorher hatte ich solche Probleme noch nicht. Habe immer ziemlich das Gleiche verfüttert und bin bisher gut damit zurechtgekommen und daher dachte ich auch nicht, dass meine Tiere evt eine Fehlversorgung haben...
Meint ihr, das pendelt sich dann jetzt durch die wärmeren Temperaturen wieder ein?

Bei Wurmbefall müsste doch was im Kot zu sehen sein, oder sind die manchmal zu klein, um sie mit bloßem Auge erkennen zu können?

Lg. Malte

Gallinchen
29.03.2010, 16:55
Könnte es denn evtl auch eine Inzuchtdepression sein? Da lässt ja dann die Vitalität auch nach...

laurup
29.03.2010, 18:40
Hallo Schoko90
Ich denke tatsächlich das es mit dem Mineralstoffmangel zu tun hat. Hatte mich in unserem Sonderverein bei der letzten Generalversammlung mit Kollegen unterhalten, fast alle haben dieses Jahr gewaltige Probleme. Erst mit der Befruchtung, dann mit dem Schlupf. Ein Kollege hat 400 Eier eingelegt es waren nur 120 befruchtet, zum schluß sind davon noch 48 geschlüpft. Bei einem Vortrag von Muskator hatte ich auch schon davon gehört, weis aber nicht mehr um welches Mineral es sich handelt. Werde mal nachfragen.
Bis dann Gruß laurup

Orpingtonfan
29.03.2010, 18:49
Möchte da laurup zustimmen. In unserem Geflügelzuchtverein war auch die Rede davon, dass viele Küken ab Tag 12 abgestorben sind. Ist dieses Jahr ganz schlimm...
Liebe Grüße
Conny

Mathias
29.03.2010, 19:23
Die Fütterung der Elterntiere zu überprüfen hielte ich für wichtig! Ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung - wurde ja oben auch schon angesprochen, aber z. B. auch keine Überversorgung mit Stärke (Kartoffel- und Brotfütterung). Es gibt viele Gründe.
Den Einfluß von Elektrosmog und Sendemaststrahlungen sollte man nicht einfach abtun. Ich kenne einen Zuchtbetrieb (Gänse), der massive Probleme bekam mit abgestorbenen Embryonen im Ei, nachdem ein Sendemast der Telekom in unmittelbarer Nähe des Betriebes aufgestellt wurde. Er erzeugt inzwischen nur noch Gänseeier.

Viele Grüße von Mathias

Spessartesel
29.03.2010, 19:54
Hallo Schoko90,

ich kann dir nach fühlen.
Ich habe letztes Jahr 10 Seidenhuhneier bei einem Freund ausbrüten lassen,
von den 10 Eier ist nur eins geschlüpft und das war dann auch noch ein Gögger :-/
Und dieser Gögger war irgendwie nur ein es, es hat nie eine Henne bestiegen :-[

Grüße Esel :)

Andi Faltner
29.03.2010, 21:29
Hallo Mathias,

gelesen habe ich über sowas auch schon mehr als genug. Kennst Du den Betreiber persönlich?

Es würde mich interessieren, wie sich der Sendemast auf das Legeverhalten der Tiere auswirkt. Und natürlich auch, ob die Gänsebruteier durch die Nähe der Elterntiere zum Sendemast in irgend einer Form vorgeschädigt sind. Also ob sich die Schlupfquoten verschlechtert haben, trotz dessen dass die Eier jetzt woanders ausgebrütet werden, z.B. durch eine erhöhte Anzahl an verkrüppelten Küken. Oder hat der Betreiber da jetzt keinen Einblick mehr?

Wäre schön, wenn Du da bei Gelegenheit mal nachfragen könntest.

Schoko90
29.03.2010, 21:50
Inzucht... Das kann ich leider nicht genau sagen, da ich den Zuchtstamm so übernommen hab, allerdings gehe ich da eigentlich nicht von aus. Kann man das nicht irgendwie an den Ringen sehen, ob die aus einer Zucht abstammen?
Ich dachte, dass bei Inzucht die Küken direkt dann schwächer und eventuell verklüppelt sind, aber nicht, dass es da schon Probleme im Ei bzw bei der Brut gibt?!
@Laurup, ich denke mittlerweile auch, dass es an den Mineralstoffen lag... Aber meinst du, dass ist ein Dauerproblem oder nur, weil es durch den Schnee zu einem "verzögerten Grünzeugzufuhr" gekommen ist?
Das sind ja wirklich sehr große Verluste, die dein Kollege da hatte...
Wäre auch schön zu wissen, wenn du herausfinden könntest, welches Mineral es genau war, das den Tieren fehlt ;)

@Esel, danke für deine Anteilnahme... Ist einfach nur sehr schade, vorallem, weil die Kleinen jetzt nur zu zweit sind... aber eigentlich sollen ja morgen wohl noch welche kommen. Bin mal gespannt, ob es da ein besseres Ergebnis gibt oder ob es vielleicht sogar noch schlechter ausfällt...

@Mathias, wie gesagt habe ich bis jetzt noch nie irgendwelche Probleme bei meinen Tieren festgestellt. Sie wirken gesund: Wuseln überall rum, sind nicht Träge oder sonstiges, der Hahn beglückt seine Damen... Und vorher hatte ich solche Probleme mit der Befruchtung bzw Schlupf nicht. Und obwohl nur 66% befruchtet waren, fand ich das nicht weiter schlimm für diese Jahrerzeit. Habe schon von vielen hier gelesen, dass es mit den wärmeren Temperaturen auch bessere Befruchtungsraten gibt!
Von meinen selber zu hause eingelegten 21 Eiern waren immerhin auch 18-19 befruchtet. Das ist immerhin eine Befruchtungsrate von 85% und das sehe ich als gut an ;-)

Lg. Malte

Andi Faltner
29.03.2010, 22:27
Hallo Malte,

ganz klar, der Winter war extrem, es war ja nicht nur der Schnee, sodass die Hühner nicht gerne raus gegangen sind, es lag auch daran, dass zumindest meine Gockel im Stall nicht ansatzweise so beglückungsfreudig waren, wie wenn sie draußen sind. Bei den Lachshühnern habe ich den Gockel im Stall überhaupt nicht auf den Hennen gesehen, das scheint ein ausgesprochener Freilandbeglücker zu sein :P

Dann waren eben halt die Eier schlecht befruchtet, aber der Grund warum die befruchteten Eier zum Teil recht spät abgestorben sind, sollte in der Tat woanders gesucht werden.

Ob das an Mineralstoffmangel liegen kann, vermag ich nicht zu sagen. Ich stell mir halt auch immer vor, wie es den Hühnern auf den Elterntierfarmen ergeht, die z.B. Eier für die Masthähnchenproduktion liefern.

Ich glaube nicht, dass es diese Tiere auch nur annähernd so schön haben, wie die allermeisten Hühner von uns allen hier. Ob ein Elterntier in seinem Leben jemals die Sonne sieht, geschweige denn einen grünen Auslauf, naja das ist ein anderes Thema.

Und trotzdem klappts mit den Bruteiern. Habt ihr schon mal eure Eier von einem entsprechenden Institut untersuchen lassen, wo dann ein entsprechender Mineralstoffmangel zweifelsfrei belegt wurde? Oder wie kommt ihr darauf, dass es den Tieren oder den Eiern an eben diesen Stoffen mangelt?

Ist bei vielen von euch nicht das drin, was der Edeka-Mitarbeiter so schön in der Werbung erklärt? 8)

Schoko90
29.03.2010, 22:55
Ist ja klar, dass die Hähne bei kalten Temperaturen nicht so gerne vög**** , wie mögens ja auch lieber warm und sind dann auch... na ja... nennen wir es mal "Zeugungswilliger" ;-)

Zu den Elterntierfarmen: Ich denke, dass diese Tiere viele Mineralien usw gefüttert bekommen. Haben wohl nicht unbedingt Freilauf, aber man kann es ihnen ja auch anders geben^^

Nubsi
30.03.2010, 11:14
Hallo,

hab das gleiche Problem bei mir sind auch einige Eier in der 2. Woche abgestorben, keine Ahnung woran es liegt, zumal die Einlage vorher besser war.

Gruß Nubsi

Andi Faltner
30.03.2010, 23:25
Original von 2Rosen
Schnickschnack.
Hühner/Vogeleier sind in Punkto "Elektrosmog" sicherlich robuster als so manch einer denkt.
Meine ersten Brutversuche (vor mehr als 25 Jahren) liefen in einem alten Styroporkasten, trocken, auf einem laufenden, alten, stinkendem Ölheizkessel. Und in der Nähe der elektrischen Zündung!
Die Temp. schwankte 2-4 Grad und gewendet wurde damals höchstens ein mal am Tag.
Selbst dort war die Erfolgsquote bis zu 70%.
Klar kann man von mir aus die Eier noch auspendeln, nach nordnordost ausrichten oder ihnen vorher eindringlich drohen doch gefälligst eine Henne zu werden. :troll
Bringen wird´s wohl eher nüscht.
Dies soll nicht heißen dass WLAN oder Elektrosmog nicht messbar sind, aber hier denke ich dass die Gründe bei den Elterntieren bzw. den Bruteiern zu suchen sind.
Und, Andi, wenn Du ehrlich bist, soooo sicher bist Du Dir ja auch nicht dass die Brut durch Elektronik Schaden nimmt, sonst würdest Du einige Glucken einsetzen, anstatt einem Brüter.
Ansonsten verstehe ich Dich aber selbstverständlich auch. :jaaaa:

Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt auf Deinen Beitrag eingehe.
So die ersten Erfahrungen mit Kunstbrut habe ich auch vor 30 Jahren gemacht, allerdings mit Enteneiern auf der Zirkulationsleitung in einem Strohkörbchen mit Pudelmütze. Das hat auch funktioniert. Obs heute funktionieren würde, käme auf einen Versuch an.

Von Pendeln, Kartenlegen und sowas, naja, ich vertraue da lieber auf meine Erfahrung und das was die Messgeräte anzeigen.

Wenn ich so 20 Jahre zurückdenke, hat Naturbrut so gut wie immer funktioniert, ich kann mich kaum erinnern, dass da irgendwann mal abgestorbene Küken in den Eiern zu beklagen waren. Nur fürchterlich stinkende unbefruchtete Eier blieben da ab und an mal übrig. Das ist jetzt mein subjektives Empfinden, aber ich denke selbst vor 20 Jahren war der Unterschied zwischen Natur- und Kunstbrut daran sichtbar, dass die natürlich gebrüteten Küken einfach agiler waren, auch wenn bei optimalen Bedingungen im Brüter kaum ein Küken abgestorben ist.
Das kann man halt einfach nur am Umstand festmachen, dass es eben unter einer Glucke keine Elektronik gibt.

Das heißt aber nicht, dass das Vorhandensein selbiger allein zum Absterben von Küken im Ei führt, allerdings kann es das Küken durchaus Schwächen.

Ja und zum Thema Naturbrut in der heutigen Zeit. Ich hatte z.B. im letzten Jahr eine Gans mit 12 Eiern sitzen. 10 Eier befruchtet, davon 2 geschlüpft. Dann hat noch eine Lachshenne gebrütet (was sehr selten ist) 10 befruchtete Eier, 1 geschlüpftes Küken. Und im Stall mit fast meterdicken Mauern hat eine Brahmahenne gebrütet, aus 9 befruchteten Eiern 9 Küken.

Letztere beherrscht das Brüten offensichtlich genauso gut, wie ich mit meinem alten Motorbrüter. Dieser steht allerdings vor Strahlung geschützt in unserem abgeschirmten Haus. Die Brahmahenne war bei der Brut ebenfalls gut durch die dicken Wände im Stall geschützt, entsprechend gut war das Brutergebnis. Ja und die Lachshenne und die Gans haben eben in einem Stall gebrütet, der direkten Sichtkontakt zum Sendemast ermöglicht. Allerdings ist die dort gemessene Strahlung weit weit unterhalb dessen, was so ein WLAN oder DECT-Telefon erzeugen kann.

Sehr gerne würde ich zum großen Teil auf die Brutfreudigkeit meiner Brahma setzen, bis jetzt gluckst aber immer noch keine meiner 18 Hennen. Deshalb brüte ich die Eier notgedrungen in meinem Brüter aus, weil ich nicht erst im Juni Küken haben möchte. Und die Schlupfquote bei befruchteten Eiern liegt bei mir mindestens bei 90 %, das gilt auch für sämtliche in den letzten beiden Jahren bestellten Versandeier. Es ist halt ab und zu schonmal eines dabei, was falsch herum im Ei liegt und es nicht schafft. Aber absterbende Küken im Ei kenne ich seit 2 Jahren überhaupt nicht mehr. Das war mal anders, als das Haus noch nicht abgeschirmt war.

Aber prinzipiell muss jeder selbst wissen, was er draus macht oder auch nicht. Für den einen sind es halt nur ein paar abgestorbende Küken, für mich ist es eine lebensfeindliche Umgebung, die sich entwickelndes Leben abtötet.

Mathias
30.03.2010, 23:26
Original von Andi Faltner
Hallo Mathias,

gelesen habe ich über sowas auch schon mehr als genug. Kennst Du den Betreiber persönlich?

Es würde mich interessieren, wie sich der Sendemast auf das Legeverhalten der Tiere auswirkt. Und natürlich auch, ob die Gänsebruteier durch die Nähe der Elterntiere zum Sendemast in irgend einer Form vorgeschädigt sind. Also ob sich die Schlupfquoten verschlechtert haben, trotz dessen dass die Eier jetzt woanders ausgebrütet werden, z.B. durch eine erhöhte Anzahl an verkrüppelten Küken. Oder hat der Betreiber da jetzt keinen Einblick mehr?

Wäre schön, wenn Du da bei Gelegenheit mal nachfragen könntest.

Hallo Andi,

ich war im Herbst 2008 in dem Betrieb am Niederrhein im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit. Er erzeugt jetzt nur noch Gänseeier zu Speisezwecken und hat 3 Herden mit je etwa 500 weiblichen Tieren. Vorher hatte er in einer Zuchtherde Bruteier für die Erzeugung von Mastgänsen gesammelt. Mit der Aufstellung des Sendemasten - etwa 200 m von dieser Elterntierherde entfernt - verschlechterte sich die Anzahl der befruchteten Eier ganz massiv, sodaß er die Zuchttierhaltung einstellen musste.
Ich kann nicht beurteilen - und nach dem Gespräch mit ihm hat er das seinerzeit auch nicht im Detail nachgeforscht - ob hier der Elektrosmog bereits die Fruchtbarkeit der Elterntiere direkt herabgesetzt hat, oder ob die geringe Befruchtung auf die Nichtentwicklung der ersten Tage im Ei während der Brut zurückzuführen war. Ich vermute mal, dass vorrangig Einflüsse auf die Fruchtbarkeit der Elterntiere in den Geschlechtsorganen(Entwicklung des Spermas, etc.) erfolgten.

Auf das Legeverhalten an sich gab es keinen Einfluß, sonst würde er heute keine Gänseeier mehr erzeugen.
Es ist ein Betrieb der Erzeugergemeinschaft "Niederrheinisches Gänseei". Google da mal, wenn es Dich interessiert. Übrigens Gänseeier schmecken Gans köstlich in div. Varianten... ;)

Viele Grüße von Mathias

Schoko90
02.04.2010, 12:50
So hier mal ein Update:
Ich hatte ja nochmal Eier bei meinem Kollegen im Brüter. Es waren insgesamt 14, davon waren 12 befruchtet. Aus diesen 12 sind aber leider nur 8 geschlüpft...
Von meinen selbst eingelegten Eiern waren erst von insgesamt 21 Eiern 18 befruchtet. Von diesen 18 befruchteten sind allerdings nach den ersten 7 Tagen 4 abgestorben, also liegen jetzt noch 14 Stück in meinem Brüter.
Es gibt also scheinbar wirklich irgendeinen Mangel.
Habt ihr einen Vorschlag, was eventuell fehlt?
Meine Tiere bekommen immer ihre Körnermischung, die ich vorgefertigt von einem Händler kaufe. Und natürlich noch immer mal zwischendurch Küchenabfälle, wenn welche übrigbleiben, zB Kartoffeln oder mal eingeweichtes Brot etc...
Früher hatten wir nie Probleme mir abgestorbenen Küken. Oder liegt es wahrscheinlich nur daran, dass sie so lange kein Gras usw hatten, da ja alles mit Schnee bedeckt war?
Ich bedanke mich jetzt schonmal für eure Hilfe!
Lg. malte

laurup
02.04.2010, 13:51
Hallo Schoko 90
So wie du es schilderst hört es sich genau so, als würde der Futterexperte von Muskator bei der Werksbesichtigung sprechen.
Der hatte es genau so geschildert, das Problem wären irgendwelche Mineralien die fehlen, besonders dieses Jahr, wo die Tiere lange nicht raus konnten, oder unter dem Schnee nichts fanden.
Ich dachte auch erst es ist eine Verkaufsstrategie. Wie ich jetzt selbst, und bei den Kollegen gemerkt habe muss es doch damit zu tun haben, denn die Eier, die später eingelegt wurden, wo die Hühner wieder ins freie konnten sind besser Befruchtet und schlüpfen besser.
Gruß Laurup

mausimaus23
02.04.2010, 14:00
Ich habe auch mal Eier zum ausbrüten gebracht.Dummerweise habe ich vorher noch gesagt was es für eine Rasse ist.
Tja....und angeblich sind von 20Eiern nur 3 geschlüpft.
DIe Eier wo nichts drin war oder die abgestorben waren konnte er mir nicht mehr zeigen, hatte er entsorgt.
Und 4 Monate später bot er aufeinmal im Internet die Rasse Hühner an,von der ich ihm die Eier zum ausbrüten gegeben habe...................

Andi Faltner
02.04.2010, 15:39
Hallo Malte,

eigentlich steht schon alles in diesem Thread, was Du wissen solltest, wenns nicht klappt. Wenn noch mehr Küken absterben, würde ich mir an Deiner Stelle schleunigst einen anderen Standort für den Brüter suchen.

Das kannst Du auch ganz gezielt machen, nimm am besten einen Laptop mit WLAN-Schnittstelle und dann sucht Du Dir mit dessen Hilfe einen Platz, am besten im Keller, wo Du keine WLAN-Router empfangen kannst, auch nicht die von den Nachbarn. Und genau dort platzierst Du Deinen Brüter. Sollten dann immer noch Küken absterben, kleidest Du einen großen Karton mit Alufolie aus (unten offenlassen) und stülpst das Ding über den Brüter. Das Teil schirmt ab und Du solltest dann keine absterbenden Küken mehr zu beklagen haben.

So einfach ist das! ;)

Frohe Ostern noch!

Schoko90
02.04.2010, 16:05
Danke für eure Antworten!
Ich werde mal sehen, wie es jetzt zu Ostern aussieht, ob alle befruchteten/nicht abgestorbenen Eier/Küken schlüpfen oder ob da auch noch welche sterben...
Habe vor, danach noch eine Brut anzustellen und zu hoffen, dass du noch rechtzeitig zur Schau fertigwerden... Wird allerdings knapp!
Nur muss ich ja auch ein paar Tiere haben, um daraus gute Zuchttiere auswählen zu können. Daher ist ein weitere Brut wohl unumgänglich...
Dann werde ich den Brüter eventuell woanders hinstellen, danke Andi!

Laurup, hat der von Muskator denn irgendwas darüber gesagt, dass die ihrem Futter extra-Mineralien beigeführt haben, um diesen Mangel wieder wett zu machen?

mausimaus, das ist wirklich doof! Das war dann wohl aber kein Kollege!?

laurup
02.04.2010, 18:11
Hallo Schoko 90

Laurup, hat der von Muskator denn irgendwas darüber gesagt, dass die ihrem Futter extra-Mineralien beigeführt haben, um diesen Mangel wieder wett zu machen?
Habe noch mal den Prospekt von Muskator gesucht, da steht zum Beispiel:
Extra LINOLSÄURE sowie Vitamin A und E für hohe Befruchtungs- und Schlupfraten. Außerdem sollen die Aminosäuren Gehalte stimmen.
Das andere hatte der Besichtigungsleiter auf seinem Laptop.
Wie schon geschrieben hatte es für Werbung gehalten, frei nach dem Motto
Unser Futter ist das Beste.
Gruß laurup

Mathias
02.04.2010, 21:45
Original von Schoko90
Meine Tiere bekommen immer ihre Körnermischung, die ich vorgefertigt von einem Händler kaufe. Und natürlich noch immer mal zwischendurch Küchenabfälle, wenn welche übrigbleiben, zB Kartoffeln oder mal eingeweichtes Brot etc...

Hallo Schoko90, eine Körnermischung reicht als Zuchtfutter für Elterntiere nicht aus! Da fehlen Vitamine, Mineralien und der Proteinanteil ist zu niedrig. Küchenabfälle sind für Zuchttiere auch nicht geeignet. Die von Dir gefütterten Brot- und Kartoffelreste haben zu wenig Protein und die enthaltene Stärke setzt sich in der Eihaut fest und führt zu schlechtem Schlupfergebnis. Die möglichen Backzusätze im Brot möchte ich nur am Rande als nicht unbedingt förderlich erwähnen.

Viele Grüße von Mathias

Myfanwy
05.04.2010, 09:23
Hallo zusammen,

ich hab diesen Thread aufmerksam mitverfolgt, da ich dieses Problem (mit zugekauften Eiern) auch schon öfters hatte. Wenn ich nicht immer wieder mal Eier meiner eigenen Hühner ausbrüten würde, hätte ich schon mal an meinen Fähigkeiten zweifeln müssen. Freilich, bei Eiern, die einen Versand hinter sich haben, ist die Schlupfquote immer niedriger, aber meistens sterben diese in der ersten Woche schon ab, bzw. es entwickelt sich erst gar nichts.

Nun habe ich bei der letzten Brut (vor gut einer Woche geschlüpft) wieder eigene Eier mit eingelegt, um den Brüter voll zu machen. Das sind auch die einzigen, die geschlüpft sind - bei den Versandeiern aus England hat es leider keines geschafft, aber das ist ein anderes Thema...

Aber jetzt zum eigentlichen Punkt meines Posts: Die letzten geschlüpften Küken, von meinen eigenen Tieren, sind die agilsten und am weitesten entwickelten, die ich jemals hatte. Ich bin die ganze Zeit am Grübeln gewesen, woran das liegen mag.
Ich habe meinen Hühnern aufgrund des langen und schneereichen Winters, jede Woche mind. 1x eine Fleischmahlzeit, zusätzlich zum normalen Futterangebot gegeben. Meistens Rinderfleischknochen die vom Brühekochen übrig blieben und wenn ich sonst nichts hatte, auch schon mal eine Dose Katzenfutter. Ansonsten Bio-Körnermischung, GVO-freie Legepellets und reichlich Grünfutter.
Die Hühner konnten ja monatelang gar nicht aus der Voliere raus und selbst wenn, sie hätten unter dem Schnee ja kaum was an Proteinen gefunden.

Jetzt frage ich mich natürlich, ob die proteinreiche Zusatznahrung zu dem guten Befruchtungs/Schlupfergebnis, bzw. zu den sehr gut und schnell entwickelten Küken geführt haben kann.
Gleichzeitig muss ich natürlich auch ein Auge drauf haben, dass die Küken nicht zu schnell wachsen. Die bekommen jetzt nur das Aufzuchtfutter und dazu etwas Grünzeug, aber keine zusätzlichen Proteine.

Ich habe jetzt wieder zugekaufte Eier (selbst geholt, also ohne Versandweg) im Brüter und bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis, da die Züchterin auch über mangelnde Aktivität Ihrer Tiere geklagt hat.

Ob die paar Extraproteine so viel Auswirkung zeigen können?

LG, Karin

Bachstelze
05.04.2010, 09:42
Hallo Karin,

es geht weniger um die Extraproteine, sondern um spezielle Aminosäuren. Das Eiweiß setzt sich aus etwa 20 Aminosäuren zusammen, die alle anzubieten bzw. im richtigen Verhältnis zueinander anzubieten gelingt in Mischfuttermitteln nur teilweise. Es wird zum Teil über höhere Eiweißgaben pflanzlicher Natur versucht. Dein Effekt kommt daher, dass im tierischen Futtereiweiß genau die Aminosäuren sind, die das Huhn natürlicherweise benötigt. In der freien Natuer fängt sie ja allerei Getier vom Rgenwürm bis zur Heuschrecke und da sind eben diese so gewünschten Aminosäuren enthalten. Das ist ein wensentlicher Teil der Vorteile von guten Ausläufen.

Etwas hängt das auch damit zusammen, dass seit einigen Jahren in den Mischfuttermitteln kein tierisches Eiweiß mehr verarbeitet werden darf wegen der Gefahr der Seuchenverbreitung..

Myfanwy
05.04.2010, 14:57
Hallo Bachstelze,

danke für die ausführliche Info!
Ich bin ja (ohne wissenschaftlich fundierten Hintergrund) immer der Meinung gewesen, dass ein Huhn als Omnivore, einfach eine ordentliche Eiweissquelle braucht. Im Sommer gibt es für freilaufende Hühner damit ja auch kein Problem, da sie sich ihre Eiweissquellen selbst suchen können, aber im Winter hapert es eben. Auch wenn kein Schnee liegt, ist es schwer an Wurm&Co zu kommen also muss man das ausgleichen. Dass es sich aber so gravierend auswirkt hätte ich auch nicht vermutet.

Es ist ja müßig darüber zu diskutieren, wie schizophren der Gesetzgeber agiert und unsere Hühner nach all den Futtermittelskandalen, de facto zu Vegetariern degradiert - das würde den Rahmen hier sprengen - aber, und zu dem Ergebnis bin ich jetzt gekommen, muss der Proteinmangel im Winter unbedingt ausgeglichen werden. Unsere Hühner kommen halt ursprünglich aus wärmeren Gefilden und haben somit keine Probleme gehabt, ganzjährig und ausreichend an proteinreiche Nahrung zu gelangen, nur bei uns ist es eben im Winter schwierig und in den Fertigmischungen ist nix (mehr) drin.

Für mich erklärt sich so das schlechte Brutergebnis von Vielen, weil gerade nach so einem langen Winter der Mangel besonders zu Tage tritt.

LG, Karin

Hühner-Mädel
06.04.2010, 20:03
Als ich mal meine Kämpfereier in den Vereinsbrüter gelegt habe waren von 16 befruchteten auch nur 2 geschlüpft. Ich glaube der Brüter war zu groß, also ein unregelmäßiges Brutklima oder so

kerstin22
06.04.2010, 21:56
@Schoko90

und wie sieht es aus, wie viele sind geschlüpft?

Schoko90
07.04.2010, 03:10
Ja... Also das Ergebnis war nun leider doch sehr viel erschreckender, als ich eigentlich gedacht hätte. Denn immerhin waren am 18. Tag noch 14 Eier sehr gut entwickelt...
Ich muss leider sagen, dass nur 4 Küken geschlüpft sind! :( Und davon kann 1 Küken nicht wirklich stehen und robbt eher als zu gehen... Ich glaube, ich muss es morgen erlösen...
Ich vermute, dass die Luftfeutigkeit zu hoch war... Habe wohl zu viele Rillen befüllt... :(
Ich bin wirklich sehr traurig und auch verdammt sauer auf mich selbst, weil ich doch eigentlich damit hätte rechnen können, dass so etwas passiert, wenn ich zu viel Wasser reintue...! Nur dachte ich, dass es wohl nicht so dramatisch ist, wenn zum Schlupf eine Rille mehr gefüllt ist.
Oder meint ihr, dass liegt auch am Mineralstoffmangel? Ich vermute eben, dass bei dieser hohen LF die Küken entweder irgendwie an der inneren Eihaut festklebten oder es einfach zu drückende/stickige/schwächende Luft ergab...

Myfanwy
07.04.2010, 11:54
Ach wie traurig - das tut mir leid!

Aber ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die hohe LF schuld daran ist, dass die Küken absterben. Ich habe zum Schlüpf auch über 70% und wenn die ersten geschlüpft sind geht sie weit über 80 weil ja die Küken nochmal Feuchtigkeit mitbringen.

Möglich wäre, dass die Luft zu wenig war - wie wird Dein Brüter denn belüftet?

Mangelernährung kann schon auch Auswirkungen haben, aber so gravierend....ich weiß nicht, diese Ausfallrate kann ich mir aufgrund von Mineralstoff- oder sonstigem Mangel eigentlich nicht erklären. Ich meine, da hätten sich die Küken doch nicht so weit entwickelt.

Hmm, seltsam und so traurig :-[

Ich halte Dir die Daumen, dass es beim nächsten Mal besser klappt!

LG, Karin

Schoko90
07.04.2010, 14:53
Ist ein Flächenbrüter, daher ist die Belüftung nicht so optimal... Haben täglich 10 min gelüftet, bis halt auf die ersten 3 Tage und die letzten 3 Tage...

Andi Faltner
07.04.2010, 21:46
Zitat aus Lehrheft 17: Hinweise zur Brut der Eier von Rassegeflügel von Dipl.-Landwirt Horst Marks

"...... wenn davon abgeraten wird, Zuchthühner in unseren Kleinstzuchten gleich Legehennen zu beleuchten, dann deshalb, weil wir selten in der Lage sind, die Tiere optimal zu füttern. Unsere Futterrationen sind im Winter doch nicht so vielseitig und gehaltvoll, wie es erforderlich wäre. Erst wenn die Tiere den Auslauf wieder voll nutzen können und dort auch wieder vielerlei abwechslungsreiches Freifutter finden, ist garantiert, dass sie den Bruteiern all das in ausreichenden Mengen mitgeben können, was für die gute Entwicklung der Embryonen erforderlich ist. Andernfalls verausgaben sich die Hennen schon während des Winters, wenn sie die an sich so begehrten Wintereier legen. Das würde den Bruterfolg aber bestimmt mindern, wie die Erfahrungen mit unseren Fütterungsmethoden es wieder und wieder beweisen.

3. Der Einfluß der Fütterung auf das Brutergebnis

Im Brutei müssen all jene Nähr-, Wirk- und Mineralstoffe enthalten sein, die der heranwachsende Embryo benötigt, um ein lebenskräftiges, gut schlüpfendes Küken zu werden. Was im Ei vorhanden sein soll, muß durch den Schnabel des Geflügels aufgenommen werden. Fehlt es an irgend einem Bestandteil, stört das die normale Entwicklung des Embryos, der sogar, wenn der Mangel zu groß ist, absterben kann. Die Nähr-, Wirk- und Mineralstoffe müssen auch jeweils in der richtigen Menge im Ei vorhanden sein, nicht zuviel oder zuwenig davon. So bewirkt z.B. reichliche Kalkfütterung gleichermaßen ein Absterben des Embryos, wie Mangel an Kalk. Unter 12 % Eiweiß im Futter ergibt ebenso geringere Schlupfergebnisse, wie zuviel Eiweiß über 25 %......."

2Rosen
08.04.2010, 15:38
Original von Andi Faltner

Original von 2Rosen
Schnickschnack.
Hühner/Vogeleier sind in Punkto "Elektrosmog" sicherlich robuster als so manch einer denkt.
Meine ersten Brutversuche (vor mehr als 25 Jahren) liefen in einem alten Styroporkasten, trocken, auf einem laufenden, alten, stinkendem Ölheizkessel. Und in der Nähe der elektrischen Zündung!
Die Temp. schwankte 2-4 Grad und gewendet wurde damals höchstens ein mal am Tag.
Selbst dort war die Erfolgsquote bis zu 70%.
Klar kann man von mir aus die Eier noch auspendeln, nach nordnordost ausrichten oder ihnen vorher eindringlich drohen doch gefälligst eine Henne zu werden. :troll
Bringen wird´s wohl eher nüscht.
Dies soll nicht heißen dass WLAN oder Elektrosmog nicht messbar sind, aber hier denke ich dass die Gründe bei den Elterntieren bzw. den Bruteiern zu suchen sind.
Und, Andi, wenn Du ehrlich bist, soooo sicher bist Du Dir ja auch nicht dass die Brut durch Elektronik Schaden nimmt, sonst würdest Du einige Glucken einsetzen, anstatt einem Brüter.
Ansonsten verstehe ich Dich aber selbstverständlich auch. :jaaaa:

Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt auf Deinen Beitrag eingehe.
So die ersten Erfahrungen mit Kunstbrut habe ich auch vor 30 Jahren gemacht, allerdings mit Enteneiern auf der Zirkulationsleitung in einem Strohkörbchen mit Pudelmütze. Das hat auch funktioniert. Obs heute funktionieren würde, käme auf einen Versuch an.

Von Pendeln, Kartenlegen und sowas, naja, ich vertraue da lieber auf meine Erfahrung und das was die Messgeräte anzeigen.

Wenn ich so 20 Jahre zurückdenke, hat Naturbrut so gut wie immer funktioniert, ich kann mich kaum erinnern, dass da irgendwann mal abgestorbene Küken in den Eiern zu beklagen waren. Nur fürchterlich stinkende unbefruchtete Eier blieben da ab und an mal übrig. Das ist jetzt mein subjektives Empfinden, aber ich denke selbst vor 20 Jahren war der Unterschied zwischen Natur- und Kunstbrut daran sichtbar, dass die natürlich gebrüteten Küken einfach agiler waren, auch wenn bei optimalen Bedingungen im Brüter kaum ein Küken abgestorben ist.
Das kann man halt einfach nur am Umstand festmachen, dass es eben unter einer Glucke keine Elektronik gibt.

Das heißt aber nicht, dass das Vorhandensein selbiger allein zum Absterben von Küken im Ei führt, allerdings kann es das Küken durchaus Schwächen.

Ja und zum Thema Naturbrut in der heutigen Zeit. Ich hatte z.B. im letzten Jahr eine Gans mit 12 Eiern sitzen. 10 Eier befruchtet, davon 2 geschlüpft. Dann hat noch eine Lachshenne gebrütet (was sehr selten ist) 10 befruchtete Eier, 1 geschlüpftes Küken. Und im Stall mit fast meterdicken Mauern hat eine Brahmahenne gebrütet, aus 9 befruchteten Eiern 9 Küken.

Letztere beherrscht das Brüten offensichtlich genauso gut, wie ich mit meinem alten Motorbrüter. Dieser steht allerdings vor Strahlung geschützt in unserem abgeschirmten Haus. Die Brahmahenne war bei der Brut ebenfalls gut durch die dicken Wände im Stall geschützt, entsprechend gut war das Brutergebnis. Ja und die Lachshenne und die Gans haben eben in einem Stall gebrütet, der direkten Sichtkontakt zum Sendemast ermöglicht. Allerdings ist die dort gemessene Strahlung weit weit unterhalb dessen, was so ein WLAN oder DECT-Telefon erzeugen kann.

Sehr gerne würde ich zum großen Teil auf die Brutfreudigkeit meiner Brahma setzen, bis jetzt gluckst aber immer noch keine meiner 18 Hennen. Deshalb brüte ich die Eier notgedrungen in meinem Brüter aus, weil ich nicht erst im Juni Küken haben möchte. Und die Schlupfquote bei befruchteten Eiern liegt bei mir mindestens bei 90 %, das gilt auch für sämtliche in den letzten beiden Jahren bestellten Versandeier. Es ist halt ab und zu schonmal eines dabei, was falsch herum im Ei liegt und es nicht schafft. Aber absterbende Küken im Ei kenne ich seit 2 Jahren überhaupt nicht mehr. Das war mal anders, als das Haus noch nicht abgeschirmt war.

Aber prinzipiell muss jeder selbst wissen, was er draus macht oder auch nicht. Für den einen sind es halt nur ein paar abgestorbende Küken, für mich ist es eine lebensfeindliche Umgebung, die sich entwickelndes Leben abtötet.

Ich entschuldige mich ebenfalls dass ich erst jetzt auf Deinen Beitrag eingehe und möchte kurz bemerken dass ca. 200m von uns entfernt 2 Mobil-Sendemasten stehen.
Ca. 100m davon entfernt brütete letztes Jahr ein Stockentenpaar am Grabenufer unter einer Überfahrt.
Im Juni kamen sie wie immer an unseren Gartenteich gewatschelt - dieses mal mit einem Dutzend Entenküken im Schlepptau.
Kann Elektrosmog die Vitälität und den Bruterfolg vielleicht auch steigern? :-[ ;)
Desweiteren möchte ich bemerken dass an einem Umspannhäuschen, das auch von der Telekom mit benutzt wird, gar nicht weit entfernt von den Enten, jedes Jahr Mengen von jungen Schwalben und Spatzen zur Welt kommen.
Und wenn dort kein Elektrosmog herrscht, wo dann?

Andi Faltner
08.04.2010, 20:19
Hallo,

na Gott sei Dank haben manche Tiere ein feines Gespür dafür, wo sie erfolgreich Brüten können. Unter einer Grabenüberfahrt sind die Strahlungswerte in der Regel so gering, also wenn der Mast 2 km weit weg wäre, ist natürlich auch immer davon abhängig, wie die Antennen ausgerichtet sind. Wenns bei euch am Gartenteich für die Enten erfolgsversprechend gewesen wäre, hätten Sie vielleicht auch dort einen Brutversuch gestartet, haben sie aber nicht. ;)

Saatkrähe
11.04.2010, 23:27
Wenn ich so 20 Jahre zurückdenke, hat Naturbrut so gut wie immer funktioniert, ich kann mich kaum erinnern, dass da irgendwann mal abgestorbene Küken in den Eiern zu beklagen waren. Nur fürchterlich stinkende unbefruchtete Eier blieben da ab und an mal übrig. Das ist jetzt mein subjektives Empfinden, aber ich denke selbst vor 20 Jahren war der Unterschied zwischen Natur- und Kunstbrut daran sichtbar, dass die natürlich gebrüteten Küken einfach agiler waren, auch wenn bei optimalen Bedingungen im Brüter kaum ein Küken abgestorben ist.
Das kann man halt einfach nur am Umstand festmachen, dass es eben unter einer Glucke keine Elektronik gibt.

Das sehe ich etwas anders. Wenn ein Küken ohne Glucke aufwachsen muß, ist es schon mal sehr im Nachteil. Es hat keine wirkliche Zuflucht, es fehlt die Anleitung, die Geborgenheit - fehlende Sicherheit ist Streß und führt zu verminderter Agilität. Sicher von Fall zu Fall mehr oder weniger. Elektrosmog mag das Übrigre beitragen, vor allem, wenn es um die Schlupfergebnisse geht. Aber ich denke auch, daß vor allem die Qualität der Bruteier entscheidend ist. Hühner, die einen optimalen Auslauf haben, also optimal ernährt sind, legen für gewöhnlich die besten Eier, aus denen dann auch gesunde Küken schlüpfen können.