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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wißt Ihr das ich Euch beneide, Ihr Hahnhalter und Resthofbewohner ??



murierkagaya
07.03.2010, 06:26
Liebes Forum,

ich weiß ja es ist albern, ich wohne in einem wunderschönen Haus, mit Garten ( der auch wunderschön ist ;o)))

Habe einen Mann der meine Tierhaltungsarien aushält, vier wunderbare Kinder und was fehlt mir zu meinem Glück ?

Ein Hahn. Gluckende Hennen, Küken, Weideland, riesengroße Gemüsebeete...

Mal im Ernst, man soll ja zufrieden sein mit dem was man hat, aber ein bisschen beneide ich Euch schon. Ich wohne in einem Neubaugebiet, da ist ein Hahn einfach nicht drin. Ich habe manchmal schon ein schlechtes Gewissen wenn die Hennen ein Ei sehr laut verkünden. :o :o :o

So ein Resthof ist toll, allerdings sind die Heizkosten eines neuen , gut gedämmten Hauses auch nicht zu verachten. :P :P

Lasst ihr mich weiter teilhaben an Euren schönen Hähnen, gluckenden Hennen, Schafen, Enten, Gänsen und was sonst noch so dazugehört ??

Ganz lieben Gruß
murierkagaya ( Ilsebill )

hein
07.03.2010, 07:02
Hallo Ilsebill!

Ich würde gerne mit Dir tauschen! Boaa wär das toll!! So ein schöner kleiner Garten - kein riesiges Grundstück, von welches man nur Arbeit hat. Dann die riesigen Kosten an Instandsetzungen, Reperaturen nicht zu verachten die Heizkosten (hab gerade mal wieder für 1500 Euronen Oel gekauft!) für dieses riesige Haus! Und man braucht immer nur ein paar Zimmer. Im Herbst sind nochmal ca. 2000 Euronen für Heiz-Oel dran.

Ich mag garnicht dran denken - von der Scheune müssen einige Dachziegel ersetzt werden. Vom Hühnerstall das ganze Dach. Vom Haus ein Teil der Dachrinne (von der Schneelast abgebrochen). Dann jährlich mind. ein Innen-Raum renovieren! Bin jetzt gerade dabei eine Stalltüre zu erneuern. Eine Scheunentür ist als nächstes dran!

Dann mag ich garnicht dran denken - es wird Frühling!! Es kommt der Garten, es kommt wieder die Wiesmad! Die Bäume müssten noch geschnitten werden, Ein Teil der Hecke ist vom letzten Jahr noch dran!

Möchtest Du noch mehr hören??

Also Tausch gerne und jederzeit! Wenn wir den Resthof zu einem anständigen Preis verkaufen könnten denn wär es sofort wech - würd mir dann ein kl. Häuschen zulegen! Höcchstens 70qm Wohnfläche und höchstens 500qm Garten!

Dennoch liebe Grüsse

laurup
07.03.2010, 08:04
Hallo
Ich kann da weitermachen wo Hein aufgehört hat. Neues Mulchgerät für den Traktor gekauft, weil es mir langsam zu viel wird die 7000 m² Wiesenfläche mit dem AS-Mäher abzumähen, immer unter der Voraussetzung das der fast 40 Jahre alte Traktor das noch lange mitmacht. Schafe habe ich wegen der vielen Auflagen abgeschafft.
Dann so circa 50 Obstbäume schneiden, im Herbst zusehen wie das Obst verfault, weil der Preis dafür so niedrig ist, das es einem Stundenlohn von 45 Cent entspricht.
Also beneide uns nicht, sondern bedauere uns besser.

Gruß laurup

Tammi
07.03.2010, 08:41
Moin,
ja es stimmt, es gibt viel zu tun und wenn man meint, man ist demnächst fertig (reparaturen,renovieren etc.) fängt man schon wieder von vorne an! Das Kreuz sagt aua, die Arme sind schwer, aber dann...
Ich setz mich auf meine Lieblingsbank und sehe einen der Hähne seine Damen umwerben und niemand kann sich daran stören, wenn vier Herren mal wieder einen Wettkampf in ich - kann's lauter, länger und besser- oder die Gänse die um die Ecke gestürmt kommen mit nem lauten tröööt und neugierig meine Hände absuchen, ob es etwas abzustauben gibt, gefolgt von den Enten, die ihren ungemach kund geben, mal wieder langsamer gewesen zu sein. Die Perlhühner geben ebenso mal wieder ihr bestes und die Hunde dürfen auch mal ! Ich freue mich diebisch darauf, wenn dieser Winter endlich geht und hunderte von Schneeglöckchen mir sagen es geht wieder los!! All die schönen und leckeren Sachen die es geben wird!( Ich könnte jetzt Seitenweise in's schwärmen kommen :roll) Wir können auch zu vorgerückter Stunde mähen, werkeln, sägen u.s.w. ohne das eine aufgebrachte Horde von Nachbarn uns lynchen möchte (was ich verstehen könnte)!
... der Rücken tut jetzt nicht mehr so weh und nein, absolut nein ich möchte nicht tauschen!
Viele Grüße
Tammi

borderfan
07.03.2010, 08:48
Hallo!
Wir haben in Kassel in einem kleinen Reihenhaus gewohnt und ich kann dir sagen es war laut, hektisch und nervig. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach einem
kleinen Haus mit grossem Grundstück begeben.Da wir beide auf dem Land aufgewachsen sind war klar das Tierhaltung gegeben sein muss.
Es hat ca. 1,5 Jahre gedauert bis wir das richtige gefunden haben.
Nun wohnen wir fast ein Jahr in unserem neuen Heim und sind sehr zufrieden.
Ein kleines Haus war allerdings nicht zu finden.
Es ist ein Bungalow mit 2000qm Grundstück geworden der sich in absoluter
Ortsrandlage befindet.
An Tieren haben wir: 2 Border-Collies, 14 Brieftauben (meine grosse Leidenschaft)
einige Legehybriden und seit kurzem Altsteirer die wir halten und erhalten möchten.
Gruss Klaus

Hexle
07.03.2010, 09:48
Hallo

Ich schließe mich dir an, ich beneide auch ganz dolle.

Hätte gerne einen Bauernhof mit großem Haus, großem Hof und viel drumrum (Ställe und so). Am liebsten ohne Nachbarn (die können manchmal ganz schön nerven).

Aber finde das erst mal in unserer Umgebung... wenn man was findet, ist es unbezahlbar. Wenn man es zahlen könnte, ist das Haus abrißreif...

Sollen sich die Nachbarn doch mit meinem Hahn anlegen, mal sehen, wer gewinnt (habe mir aber einen rausgesucht, der sehr leise kräht und nicht oft, lass die Tiere erst um 9 raus und ab 19 Uhr ist auch wieder Feierabend).

Da sind die Laster (momentan wird hier eine ganze Siedlung erbaut) und die kläffenden Hunde (geht in einer Tour) viel schlimmer als mein einer Hahn.

Liebe Grüße
Hexle

zwergfrosch
07.03.2010, 10:07
Ich wohne schon immer auf dem Land - meine Eltern haben ein großes Haus un jede Menge Garten un Grundstück. Tiere gab es bei uns außer Katzen nie. Der Rasen sowie alles andere wird ständig peinlich gepflegt. Ich habe das oft gehasst, denn ich mag wild wachsende Blumenwiesen un das Leben darin....

Nun einige Jahre in einer kleinen aber schnuckligen Wohnung mit 2 Mietzen recht bequem gelebt aber nie glücklich....
Seit 2 Jahren hab ich meinen Mann. Er züchtet Rinder. Nun habe ich nen Hund, 120 Rinder in allen Größen, 1 Pferd, bald noch 1 Pony, viele Hühner, viele Enten un somit auch ein großes Grundstück mit vielen Stallungen das immer sauber gehalten werden muss un renoviert werden muss!!

Ich kann nur sagen, ich liebe mein Leben sowie es jetz ist, aber an manchen Tagen wenn ich mit dem Hund an nem schönen kleinen gepflegten Vorgarten vorbei komme - denke ich daran wie schön es doch wäre keinen Dreck un nicht so viel Arbeit un Kosten zu Haus zu haben.
Alles hat seinen Reiz....
In diesem Sinne
VLG

dobra49
07.03.2010, 12:19
Original von zwergfrosch

.....aber an manchen Tagen wenn ich mit dem Hund an nem schönen kleinen gepflegten Vorgarten vorbei komme - denke ich daran wie schön es doch wäre keinen Dreck un nicht so viel Arbeit un Kosten zu Haus zu haben.
Alles hat seinen Reiz....
In diesem Sinne
VLG


Genau so ist es - jedes Ding hat (mindestens) zwei Seiten.

Und jede Entscheidung FÜR etwas
ist gleichzeitig eine Entscheidung GEGEN etwas anderes.
Deshalb ist Entscheiden auch so schwer...

phoenix27
07.03.2010, 12:19
hallo :)

unser alter hof ist ca. 300 jahre alt , mit schön dicken 80er - aussenmauern. geheizt wird das haus mit einem kachelofen. also , heizkosten halten sich im rahmen. im winter brauchen wir so ca. 10 bis 12 ster gemischtes holz. das warmwasser liefert momentan noch eine zentralheizung , soll aber ersetzt werden durch solar und wasserschiff.

zum hof gehören keine nutzflächen mehr , ausser 1700 qm obstwiese.
das darauf stehende bienenhaus ist gegen gartenpflege an einen imker verpachtet. der kümmert sich um baumschnitt , rasenmähen etc.

im nebengebäude war der schweinestall , darüber der hühnerstall. der schweinestall wurde in holzlege und garage umgebaut. der hühnerstall blieb.

ein kleiner hausgarten ist auch noch dabei , in dem möchte ich demnächst einen richtigen bauerngarten anlegen.

das haus liegt am rand des alten ortskernes , und läuft auf landwirtschaft. da haben hahn-hasser keine chance ;)

als wir den hof gekauft haben , war alles renovierungsbedürftig. es mussten neue stromleitungen rein , neue türen , neuer putz , neue fenster etc. .... und es gibt noch viel zu tun ;) aber es macht spass :)

ob ich tauschen möchte? niemals :P

liebe grüsse,
phoenix27

p.s.: anbei ein paar bilder - leider hab ich von der baustelle "haus" grad keine zur hand.

zwergfrosch
07.03.2010, 12:22
Tauschen möchte ich auch nicht - nur manchmal kommen halt auch solche Gedanken :o
VLG

Waldfrau2
07.03.2010, 12:31
Hallo murierkagaya,

es hätte aber auch viel schlimmer kommen können: meine Gymnastik-Lehrerin wohnt in einem richtigen Bauernkaff mit ca. 350 Einwohnern, aber im sog. Neubaugebiet (ca. 1970 entstanden), und da darf sie laut Bebauungsplan überhaupt kein Huhn halten (Tierhaltung verboten, Ausnahme: Hunde und Katzen). Ich wohne im Wochenendgebiet, ca. 45 Häuser mit jeweils 800-2000 qm Grundstück, vielleicht 15-20 ständig bewohnt, aber ich darf nur einen Hahn und Hühner für den Eigenbedarf, und wenn es das Dauerwohnrecht nicht gäbe, wäre gar nichts erlaubt. Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich. Außer bei alten Gebäuden in bäuerlichen Ortskernen muß man froh sein, wenn überhaupt irgendeine Art von Hühnerhaltung erlaubt ist. Traurig, traurig.

Engelsburg
07.03.2010, 15:43
Hallo Ilsebill,
ich kann es Nachvollziehen was Du meinst.

Wir sind wegen unserem Traum der Selbstversorgung aufs Land gezogen. Wir haben auch einige Jahre in Stuttgart und Ludwigsburg gewohnt. Das war nicht der Hit. Wir sind dann regelmäßig übers Land gefahren und haben nach einem kleinen Haus mit großem Grundstück gesucht.

Endlich hatten wir im Aussenbezirk ein Haus mit ca. 1 ha arrondierender Fläche gefunden. Wir haben sofort zugeschlagen. Das Haus war in einem sehr schlechten Zustand.
Im Aussenbezirk wird ein Neubau kaum genehmigt. Also mussten wir den alten Bestand aufkaufen. So ist das eben. Wir haben das Haus kernsaniert. Ich habe in meinem Leben noch nie so viel Dreck und Staub geschluckt. Es stand nur noch das Dach und die Aussenwände. Alles andere musste raus. Es war eine arbeitsreiche Zeit. Sieben Tage Woche mit bis zu 17 Stunden auf der Baustelle. Ich bin damals beruflich für unser Projekt ausgestiegen. Nach 9 Monatiger Bauzeit war das Haus komplett ausgebaut, neu umgedeckt und wir sind eingezogen. Gesamte Technik, Trockenbau, Elektro, Sanitär, neue Holzscheitzentralheizung, Solarkollektoren, Pufferspeicher, Vollwärmeschutz WLG 035 etc. hatten wir hinter uns

Danach haben wir einen alten Schuppen abgerissen und einen Neuen mit 80 m² bebauter Fläche gebaut. Da war ich beruflich wieder aktiv und wir haben alles nebenbei Aufgebaut.

Das war so viel Arbeit, dass wir uns hinterher manchmal Fragen: Wie haben wir das alles nur geschafft?

Wir haben dann noch ca. 300 m² Hofeinfahrt und Wege angelegt und alles gepflastert, einen Carport gebaut, eine Trockenmauer gesetzt etc.

Wir machen jeden Winter unser Brennholz selber. Bäume fällen, abtransportieren spalten und aufstellen. Das ist unsere Winterarbeit.

Wir haben einen Bauerngarten mit ca. 1200 m². Unsere Paprika- und Peperonipflanzen sind bereits pikiert. Es macht alles sehr viel Arbeit, allerdings macht es uns noch mehr Freude. Unsere Küken sind am 27.02. geschlüpft. In unserer Küche piepst es so schön.

Wenn ich morgens die Gänse aus dem Stall lasse und diese freudig darüber Berichten und der Hahn anfängt zu krähen dann zaubert es mir immer ein lächeln ins Gesicht. Auf dem Land ist die Welt noch in Ordnung.

Ich könnte jetzt 10 Seiten freudig über unser Landleben und unseren weiteren Projekten berichten. Wir möchten auf keinen Tag verzichten. Es ist ein tägliches Neu erleben, im jetzt leben. Ich habe seit meiner Kindheit nie wieder so Zeitnah gelebt wie die letzten Jahre. Vom Gefühl ist es wie ein „Wir sind angekommen“.


Gruß Matthias

Susanne
07.03.2010, 16:58
Hallo,
in meiner Brust schlagen zwei Herzen: Einerseits finde ich den jetzigen Zustand (Eigentumswohnung in der Großstadt und großer Pachtgarten in 500 m Entfernung im Industriegebiet) ideal, andererseits hat man als nicht Eigentümer eines Gartens auch immer Angst, dass dieser gekündigt wird (alles hinter unserem Garten ist schon Industriegebiet bzw. Bahn). Wenn wir den Garten behalten können, haben wir die ideale Lösung für uns. Wenn er verkauft werden sollte (und leider wollen die keine Einzelstücke verkaufen, sonst wäre es schon längst unser), dann haben wir ein Problem. Deswegen suchen wir schon seit Jahren etwas im Außengelände in der milden Rheinebene mit einer Fahrstrecke von maximal 60 km zu unserer Arbeitsstätte im Schwarzwald (das fahren wir jetzt nämlich auch), werden aber nicht so wirklich fündig. Wenn man eigentlich recht zufrieden ist (und wie genieße ich es, keine Pflichten mit Schneeschippen etc. zu haben, eine moderne pflegeleichte Wohnung mit großen, sehr hellen Zimmern und alles Wichtige direkt in der Nähe) und trotzdem einen Hahn und Hennen halten zu können (eben im Industriegebiet in einem 1000 qm großen Garten), dann tut man sich schwer, etwas Geeignetes zu finden. Klar wäre es schön (und manchmal viel einfacher), die Tiere direkt am Haus zu haben und die Sicherheit, dass einem niemand kündigen kann, aber ich will mich wohnungstechnisch und gartentechnisch auch nicht verschlechtern- und das dann zu bezahlen, ist hier fast unmöglich. Also suchen wir weiter, mal intensiv, mal weniger, irgendwann sind wir dann wahrscheinlich so alt, dass wir froh sind, den Garten einfach abgeben zu können und in unserer Wohnung wenig Arbeit zu haben.
Grüße
Susanne

brookhuhn
07.03.2010, 17:09
Hallo,

wir wohnen außerhalb eines Dorfes mit 250 EW. Unser Bauernhaus steht frei und die nächsten Nachbarn jeweils 200 m entfernt. Seit zehn Jahren leben wir hier und bearbeiten das 3.500 qm große Grundstück, eine Heidenarbeit, 250 qm Gemüsebeet, 250 qm Blumengarten, der Rest Wiese mit Obstbäumen jeder Art. Zwei Kater und das war's bis letztes Jahr. Dann haben wir die Scheune entrümpelt und Stroh und Zeugs noch aus den 30er Jahren gefunden, röchel, röchel. Scheune sauber, viel Platz, Hühner rein. Auf allen anderen Höfen kräht, bellt, und wiehert es schon immer. Wir "krähen" jetzt auch. :laugh

Zur Zerstreuung und für die Kultur und gutes Essen und die Freunde, die nicht auf's Land kommen, :stupid haben wir seit 2 Jahren eine kleine Wohnung in Berlin gemietet. Wenn mir hier auf'm Dörp alles zu viel wird, verschwinde ich für einige Tage in der Großstadt, herrlich!!!

Grüße

das Brookhuhn

vonWelsum
07.03.2010, 17:26
hallo zusammen,
ich wohne auch in einer doppelhaushälfte, das grundstück hat grad mal 380 qm und den Hahn müssen die Nachbarn einfach erdulden!

pekingente
07.03.2010, 17:45
Hallo,

also ich habe 10jahre lang in einer großstadt gewohnt(karlsruhe!)und muss sagen dort war es wirklich hammer schön,wir hatten eine große eigentumswohnung und waren glücklich mit 4katzen 2schildis und ein meerschweinchen!da hatten wir noch kein garten,hatten aber auch nie drüber nachgedacht .
dann kam meine kleine schwester,und die wohnung wurde einfach zu klein...
also sind wir in den schwarzwald gezogen(also die nähe)in ein kleines dörfchen,und ich muss sagen es war ein RIESEN unterschied..wir selber hatten zu der zeit ein haus mit einer kleinen terrasse...dann gabs ärger..in dem idyllischem dorf,und wir fühlten uns einfach nich mehr sicher!Also sind wir wieder umgezogen...nun war die auswahl schwierig,entweder ein riesen grundstück in einer großen stadt,in sachsen!oder ein kleines bescheidenes dörfchen im schwaben ländle..dadurch das ich das haus in sachsen ned gesehen habe aber in dem dörfchen das..sind wir zu den schwaben gezogen...und ich muss sagen es war die beste entscheidung^^
Es ist zwar am wochenende wie tot hier im dorf aber einfach schön natur nah und ruhig!Und wären wir nicht hierher gezogen hätte ich dieses tolle forum nie in meinem leben gefunden,und hätte jetzt wahrscheinlich auch keine eigene mini farm^^
echt herlich hier! :roll :roll


lg
jennifer

Freddy
07.03.2010, 18:54
Hallo, ich bin in einer Neubausiedlung aufgewachsen, typisch 10 Familien pro Hauseingang, Block an Block. OK ich kannte das nicht anders, von daher vermißt man nichts. Dann lernte ich meinen Mann kennen & zog zu ihm.
Als Kind träumte ich davon, eine Treppe in meiner Wohnung zu haben, auf der ich sitzen & lesen konnte.
Mit der Hochzeit & den vielen neuen Pflichten kam immer mehr das, was sonst nicht geht. Man kann sich verwirklichen. Wir haben 1 ha Grund, inzwischen voll schön gestaltet & mit viel Getier. Es zwingt mich kein Mensch, mir all diese Tiere zu halten & zu pflegen & zu füttern etc. Von daher genießen wir es. Mein Mann hilft mit, die Hühner, die Fasanen, das Geschnatter der Enten auf dem Teich, es ist wunderschön! Wir haben alles selbst gestaltet, gepflanzt, gepflastert, eingezäunt. Da schafft man sich ein kleines Paradis. Ich kann schon gut verstehen, was Du meinst Ilsebill. Liebe Grüße Katja

Tobi1992
07.03.2010, 19:02
Ich würde auch nicht um jeden Preis tauschen wollen...
Ich lebe hier auf einem Resthof, vor einiger Zeit haben wir die Milchvieh-Haltung aufgegeben, es hätte ein neuer Stall hergemusst, das wäre zu teuer geworden.

Insgesamt besitzen wir gut 25 ha Acker und Wiesen, davon 4 ha Waldfläche, der - neben dem alten Holzrechten am Staatswald - das Brennholz für die Scheit-Zentralheizung liefert. Die meiste Fläche ist verpachtet, der Hof selbst hat eine Fläche von gut 1,5 ha, daneben liegen zwei wiesen, also sind es insgesamt 3,5-4 ha, die mir und meinen Viechern zur Verfügung stehen ;)

Teile vom Hof sind aus dem 17. Jahrhundert, der Rest wurde in den 60ern und 70ern bzw. 2003 ersetzt, darunter die Stallungen und das Wohnhaus...
Wir leben zwar mitten im Dorf, aber rundherum sind lauter (ehemalige) Bauernhöfe, meistens selbst noch mit Hühnern, deshalb stört auch kein Hahn.
Die nächste etwas größere Stadt ist eine halbe Stunde, die nächste große Stadt ca. 1 Stunde Fahrzeit entfernt, also ziemlich weit ab vom Schlag, aber ich mag das ;)

Rundherum haben wir hier ziemlich viel Wald und viele Teiche (Ich lebe ja Schließlich im "Land der Tausend Teiche"). Wir selbst besitzen zwei große Teiche mit Winterung...

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, in einer Stadt zu wohnen, wo ich nur ein paar 100qm Garten habe, ich würde mir da einfach eingeengt vorkommen...

Waldfrau2
07.03.2010, 19:03
Es gibt natürlich noch einen Faktor bei der Wohnortwahl, und das ist das Geld. Ich hätte schon furchtbar gerne einen richtigen Bauernhof und der Möglichkeit, mehr als ganz paar Hühner zu halten, und mir fehlt auch gewaltig Platz zum Unterstellen von Werkzeug usw., aber ich muß feststellen, daß ich trotz des kostengünstigen Wochenendhäuschens (vielleicht 35 qm) mindestens ebensoviel Ausgaben habe wie früher in der Mietwohnung. Ich wohne zwar seit 2005 schon hier, aber es ist noch lange nicht alles fertig, ich brauche dringend ein richtiges Gartenhaus (s.o.), aber erstmal muß ich abwarten, was für ein Beitrag für die Asphaltierung der Straße von uns gefordert wird. Ich vermute mal, daß so ein Resthof finanziell ein Faß ohne Boden ist. Mehr als mein winziges Blockhäuschen könnte ich mir einfach nicht leisten, wenn ich nicht bis zum Lebensende einen Kredit abzahlen will (wenn ich ihn überhaupt bekommen würde).

iohasi
07.03.2010, 19:20
Hallo Ilsebill!

Ich wohne auch in einem Neubaugebiet (in Österreich) mit Haus und Garten.
Ich hab aber derzeit sogar 2 Hähne. Aber ich lasse meine Schar in der Früh erst ab 8 Uhr raus (am Wochenende kanns auch später werden) und am Abend gehen sie sowieso freiwillig in der Dämmerung in den Stall.
Ich hab den Stall (auch aus Lärmschutzgründen) isoliert...
Und den Nachbarn, die ihre Schlafzimmer Richtung Stall haben, schenke ich manchmal ein Körbchen Eier ;).
Erkundige dich einmal um die Lärmschutzverordnungen in deiner Stadt, vielleicht machst du dir zu viele Sorgen!

Und einen Vorteil hat das Leben am Stadtrand allemal:
Bei uns gibt es kaum einmal einen Verlust durch Raubtiere!!!! ;D Und schon gar NIE bei Tag!!!!
Das muss uns erst einmal einer nachmachen :D!

Waldfrau2
07.03.2010, 19:31
Meine Hühner kommen dank AXT-Türöffner zur Zeit um 8.45 raus. Anders ginge das mit dem Hahn gar nicht, ich hatte trotzdem mit seinem Vorgänger schon Ärger und habe ihn lieber umgetauscht. Es ist zwar laut Bürgermeister ein Hahn erlaubt, aber ob nicht ein Richter ihn ganz verbieten würde (oder Einschlußzeiten diktieren würde), wenn Nachbarn angeben, sich nicht erholen zu können? Ein Wochenendgebiet dient nämlich per Gesetz der Erholung. Zum Glück sind sie jetzt mit Fridolin zufrieden.

borderfan
08.03.2010, 07:26
Wie dobra schon schrieb: Alles hat mindestens zwei Seiten.
Die Nachteile bei uns:
Freunde und Bekannte haben wir hier nicht.
Kontakt zu den Leuten zu bekommen ist schwierig.
Urlaub gibt es nicht mehr, den wer soll sich um die Tiere kümmern.
Abends mal zu Fuß ins Lokal, geht nicht ist keins in der Nähe.
Aber trotz alledem haben wir hier eine höhere Lebensqualität.
Gruss Klaus

marina 2
08.03.2010, 10:31
Wie schon einige von euch erkannt haben, es hat alles 2 Seiten.

Zu DDR- Zeiten stand uns keine Wohnung zu, also sind wir zu meinen Großeltern auf den heruntergekommenen Hof gezogen, den damals keiner wollte.
Was wir investiert haben, zu viel an Zeit, Geld, Kraft, Ideen, ................
Wir leben in einem 120- Seelendorf, auf einem viel zu großen 130 Jahre alten Vierseitenhof.
Knapp 200m² Grundfläche des Wohnhauses, das doppelte an Stall- und Scheunengebäuden. Der Innenhof über 200m" und noch 2,5 ha Garten.
Hanglage, dadurch sind die Gebäude teilweise 12m hoch - schrecklich!
Tja, eigentlich ist es sehr schön bei uns, das Haus, das Grundstück, die Umgebung. Jeder hat Platz um seine Interessen auszuleben. Wir haben 4 Highlands, 2 Schafe, eine bunte Hühnerschar (1,13), 2 Irish Wolfhounds und 2 Katzen.
Tauschen möchte ich nicht mehr, aber manchmal nervt es und wenn ich an solche Dinge wie Dachdecken denke, dann kriege ich ne Krise.

acer
08.03.2010, 11:09
Wir wohnen in der Stadt zur Miete in einem ziemlich heruntergekommenen Haus mit großem Garten. Über unsere Hähne haben sich die Nachbarn schon beschwert, deshalb haben wir aus einen reduziert. Ich würde auch lieber auf einem Hof wohnen, aber nicht als Einzelfamilie sondern in einer WG. Da wären die Aufgaben leichter zu verteilen.
Leider ist das ja so eine Sache mit WGs. Die richtigen Leute sind weit weg oder es gibt keine geeigneten Örtlichkeiten oder das Geld fehlt.

kirsten v.
08.03.2010, 12:17
hallo

nach 22 jahren im wohnblock haben wir von 2003 bis mai 08 auf einem hof zur miete gewohnt.
unsere vermiter waren die eltern einer freundin,bauern im ruhestand.
gerade wegen unserer tiere dachten wir das wär das ideale... es gab dort hühner,pferde ,netne und hund...

pustekuchen
der uns zugeteilte garten war als solcher nicht nutzbar.unsere rund 130 meerschweinchen(zucht) und 4 hühner bekamen eine art innenhof aus deren ställen gebaut,auf der ehemaligen mistplatte.der mist wurde auf einem koppelplatz gelagert.kurze zeit später hat man direkt neben unserem innenhof eine neue hergerichtet,direkter blichk drauf vom balkon.dazu übelste geruchsbelästigung durch deren legehühner und enten weil dies nur zu ostern,wenn wichtiger besuch kam ,gesäubert wurden,die enten erst nach der schlachtung.....

als dann auch noch die wohnung schadstoffbelastet und nicht isoliert war ,haben wir schon im ersten winter angefangen was neues zu suchen.

auch wir hätten zu gern einen resthof gehabt,zumal mein mann landwirtschaftlich sehr interessiert ist,einen eigenen trecker hat u. zu gern futter für unsere tiere selbst gemacht hätte.
gescheitert ist es nach diversen besichtungen ,an den hohen renovierungskosten,besonders bei sehr großen dachflächen.

im dez.07 haben wir dann ein häuschen in einer siedlung in ortsrandlage einer kleinen stadt gekauft.140 qm auf 970qm grund.

inzwischen war unsere letzte henne gestorben(mit 12j),wir haben die meerschweinzucht eingestellt,pflegen nur noch die alten/kranken tiere...
aber selbst der alte jonny(john deere) hat hier sein plätzchen gefunden,auch wenn er nicht genutzt werden kann.

seit gestern hab eich nun 15 bruteier und eine geliehene brutmaschiene :-)
es gibt wieder hühner.....

unser traum ist nach wie vor ein kleiner hof mit nebengebäude in ruhiger lage mit wenig nachbarn.

aber

es ist derzeit völlig ok so wie es jetzt ist.das haus (bj 1920/63) hatte/hat genug überraschungen parat was das renovieren angeht und der garten soll auch angelegt werden.

mein mann sagt immer "dies haus ist ein kompromis"
vieleicht verändern wir uns noch mal wenn er in rente ist,wenn bis dahin nicht unsere kraft aufgebraucht ist.wer weiß das schon......


nur zur miete in einem wohnblock... hoffentlich nie nie wieder.


lg kirsten

Waldfrau2
08.03.2010, 13:40
Original von acer
...
Leider ist das ja so eine Sache mit WGs. Die richtigen Leute sind weit weg oder es gibt keine geeigneten Örtlichkeiten oder das Geld fehlt.

oder man zieht, wie meine Kollegin, mit einer "besten Freundin" gemeinsam in ein Haus, das nicht in 2 separate Wohnungen teilbar ist und fragt sich dann schnell, wo die Freundschaft geblieben ist, z. B. wenn die Tochter der Freundin klaut und von der Mutter in Schutz genommen wird, oder Zoff über Rechnungen, die erst derjenige bezahlt, der gerade Geld hat, und der andere übernimmt seinen Anteil nicht. Eine WG scheint Freundschaften sehr schnell schrotten zu können, traurig, aber wahr.

Gladys
09.03.2010, 21:49
Hallo!

Ich bin hier in diesem Weserdorf geboren und wurde im zarten Alter von 3 Jahren von meinen Eltern an den westlichsten Rand des Ruhrgebiets verschleppt. Auch dort haben wir abseits der Stadt gewohnt. Die 28 jahre Pott möchte ich nie und nimmer missen,...sie haben mich geprägt. 1994 bin ich mit Mann und Kinder in unser 100 Jahre altes Familienerbstück zurück gekehrt. Mit Blut, Schweiß, Tränen und Geld haben wir diese Haus umgebaut. Durch ein großes Grundstück nebenan (hatte mein Opa mal gekauft), kann ich Hühner halten und meine Nachbarn sin alle tolerant, wenn da mal Streit und gekrähe ist...sie sind ja süchtig nach den Eiern :laugh! Ich möchte hier nicht mehr weg, auch wenn die Weser sich manchmal in meinen Keller verirrt!

chickenmix
09.03.2010, 22:55
Hallo,

Ich habe (scheinbar) das große Glück hier in einem...ja wie viel eigentlich???...ca. 50 seelendorf zu wohnen.
Ich wohne mit meiner Family auf einem Bauernhof mit ca.21 ha Land. der betrieb meiner Eltern ist schon seit ungefähr 20 jahren Bio. Wir haben 35 Milchkühe + mal mehr mal weniger ´Jungtiere. Außerdem haben wir noch 120 Ostfrisische Milchschafe und last but not least 1,10 Hühner, 2 Hasen, 1 Hund, 2 Katzen

Vorteile:
1. Mein Hahn kann so laut schreien wie er mag :D
2. Ich kann so viele Hühner haben wie ich mag^^ :laugh
3. Ich kann vor die Tür gehen und abschalten ... Ich werde höchstens mal mit ein bisschen Odel ( Gülle) geruch belästigt
4. Ich muss nur 10 Meter gehn und schon bin ich bei meinen Huhnis


Nachteile:
1. keine S-,U-,Bahn-verbindung
2. jeder kennt jeden ( oder doch lieber zu Vorteile??)
3. Wo bleibt der Abend?
(4. kleines Zimmer und Mutter die mir einen VIEL zu großen Schrank ins kleine Zimmer stellen will....)

Naja eig. bin Ich SEHR zufrieden....