PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie oft sind Eure Hühner krank???



Eifelyeti
06.02.2010, 14:58
Hallo zusammen, da ich zwar selber noch keine Hühner habe würde es mich aber trotzdem interessieren wie oft sind Hühner krank.
Gibt es da außer Milbenbefall noch andere Krankheiten, die häufig oder zu bestimmten Jahreszeiten auftreten???

Was brauche ich für den Anfang an Meduzin??

maruko_pl
06.02.2010, 15:09
Am Anfang brauchst Du keine Medizin. Es bleibt nur abzuwarten was für Krankheiten die bekommen. Es gibt Halter, da haben die Hühner ständig was und andere die haben über Jahre nur mal Schnupfen im Bestand.

Ausgewogen und in den schmuddeligen Jahreszeiten Vitaminreich füttern hilft schon viel.

Gruesse

maruko

Gast
06.02.2010, 16:08
Ja, ich habe ständig Probleme...
Muss immer welche wegsperren ....
Aber andere haben die Tiere 10Jahre, und die hatten noch nie Schnupfen!!

Brackenlady
11.02.2010, 12:24
Ich habe im Sommer meistens Milben, die ich mit Kiselgur gut in Griff bekomme, und hatte in 3 Jahren einmal Spulwürmer. Also die Hühner, nicht ich. ;)
Sonst noch nie eines krank gewesen oder gestorben. Die Rassehühner sind auch noch nicht soo alt, und die Hybriden werden eh alle 2 Jahre ausgetauscht.

Andi Faltner
11.02.2010, 13:45
Moin Martin,

das ist garnicht so schwer, das einzuschätzen.

Die Bandbreite geht von:

sehr gutes Immunsystem = nie krank

bis

schlechtes Immunsystem = alle 2 Wochen was anderes

Das gilt übrigens nicht nur für Hühner, sondern für alle Lebewesen. Mit dem ein oder anderen Vitaminpräparat lässt sich da mit Sicherheit was verbessern.

Einen guten Anhaltspunkt, was Dich erwartet, findest Du in deiner Familie und bei sonstigen Haustieren. Wenn bei euch jede kleine Schnupfenwelle zu einer ausgewachsenen Angina mutiert, wirst Du auch mit den Hühnern des Öfteren beim Tierarzt sein.

Eifelyeti
11.02.2010, 19:06
Also bedeutet das, gesundes Futter = weniger Krank. ??? :)

lakimeier
11.02.2010, 19:58
Hallo Eifelyeti :) Gesundes Futter brauchen alle Tiere, das schließt für mich die Grünfuttergabe im Winter, oder Karotten, Salatabfälle, was sich so ergibt in der Erntesaison mit ein. Getreidemisch und Legekorn wie du willst, kommt auf die Rasse an. Medizin brauchst du vorher nicht zu horten. Im Sommer kannst du auch mit Federlingen rechnen. Ein Kieselgurprodukt zur Vorsorge und ein gute Spray bei Befall tun hier gute Dienste. Im Herbst vielleicht ein Schnupfenmittel, hat aber jeder Tierarzt vorrätig. Bei leichten Beschwerden tendiere ich immer noch zu Mutter Natur mit Ihren Kräutern. Meine müssen das allerdings auch ohne Chemie(weitesgehend) schaffen, denn ich habe eine alte Rasse die für das Überleben in wiedrigen Umständen gezüchtet wurde. Verhätscheln entspricht da nicht dem Zuchtziel bzw. Rassestandart.
Ich denke viele probleme ergeben sich, wenn Züchter kränkelnde Tiere wieder hochpäppeln und dann verkaufen. Dann hast Du Dauerkranke. Seriöse Züchter geben solche Tiere nicht ab, die landen in der Truhe

Myfanwy
11.02.2010, 20:02
Ja Martin,

im Grunde ist das der Punkt - vernünftige Ernährung und Unterbringung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Freilich kann man immer mal Pech haben und ein "Montagshuhn" dabei haben, aber letzlich ist es auch vielfach Ansichtssache. Der eine rennt schon mit Blaulicht zum TA, wenn Hilda mal hustet, während der andere erstmal einen Salbeitee kocht.

Logisch, es gibt Krankheiten, die sofortiges Handeln erfordern, aber auch da gehen die Meinungen auseinander. Der eine hält Hühner als nutzbringende Haustiere und geht zum TA, der andere hält reine Nutztiere und greift zum Hackebeil....

Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hühner bei vernünftiger Haltung recht robust sind und wenig Stress machen...*sofortdreimalaufholzklopf*


Für alle anderen Probleme gibt es ja das Forum ;)

LG, Karin

anna.u
11.02.2010, 20:04
Hallo, zusammen!

Nur alleine das Futter ist es sicher nicht. Die Haltungsumstände beeinflussen die Gesundheit ja insgesamt. Nicht umsonst bekommen die armen Tiere in den Massenzuchtanlagen ja ständig Antibiotika usw.
Je natürlicher die Bedingungen, um so stabiler sicher auch das Immunsystem.

Ich hatte bisher zum Glück wenig Ärger mit Krankheiten. Milben gibts manchmal, zum Glück aber auch selten - wenn das Staubbad okay ist, "heilen" sich die Hühner praktisch selbst.
Mal eine Verletzung an den Krallen bei den Federfüßigen, da hat sich ein gutes Pflegespray bewährt.
Es ist sicher auch , wie bei allen Lebewesen, eine Frage der Vererbung. Überzüchtete Tiere (oder durch Inzucht ) sind anfälliger für jeden Keim, der vorbeikommt...

Manchmal sollte man der Natur vielleicht auch ihren Lauf lassen, und nicht jedes Küken oder Jungtier UNBEDINGT am Leben erhalten wollen. Ich weiß, das es herzlos klingt: aber von meinen drei ersten Küken hat es eins nicht geschafft. Nach vier Monaten ist es gestorben, trotz guter Pflege und einem geflügelerfahrenem Tierarzt. Es war immer ein bißchen "hinterher", wirkte von anfang an anfälliger als seine beiden Geschwister. Ich war total traurig, als es gestorben war; denke aber, das es so besser war, als wenn es sein ganzes Leben so ein "Mickerchen" bleibt. (Der Gedanke, wie schlecht es ihm bei diesem Winterwetter gegangen wäre....)

Da ich aus diesen und jenen Gründen meine Hühner nicht schlachte :-[
erlebe ich auch das Altern und Sterben... Meist sucht die Henne ein paar Tage ihre Ruhe und zieht sich von den anderen zurück und eines morgens liegt sie tod im Stall, ohne sonst irgendwelche Symptome gezeigt zu haben. Meine "Uroma" ist inzwischen 9 Jahre alt, eine schwarze Hybride und topfit. Sie hat in diesem Sommer meine Junghühnchen "unter ihre Fittiche" genommen, nachdem die Glucken keine Lust zum Bemuttern mehr hatten.

Jetzt bin ich ins Schwatzen gekommen. ;)

.. wollte sagen, daß bei guter Haltung und gesundem Futter die Anfälligkeit gegen Krankheiten sicher geringer ist und - wie bei uns auch - die "Selbstheilungskräfte" :doktor mobilisiert.

lg Anna

Tine B.
11.02.2010, 20:24
anna hat alles gesagt, hätte in etwa das gleiche geschrieben.
Meine Hühner laufen auf knapp 3000 qm mit Bäumen und Gestrüpp, ich denke sie fühlen sich sehr wohl und holen sich was sie brauchen aus der Natur.
Sorg dafür das Du gesunde Tiere bekommst, biete ihnen einen trockenen Stall, sauberes Wasser, ne ordentliche Körnermischung und ein Sandbad.
Bei Verletzungen habe ich gute Erfahrungen mit octenisept Wund-Desinfektion von schülke gemacht, die brennt nicht (nimmt man für Babys, wenn sie abnabeln) ca. 4,80 Eur